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Der Erfindungsgegenstand bezieht sich auf ein automatisches Fernlichtsteuersystem, das das Schalten der Scheinwerfer eines Fahrzeugs zwischen einer Abblendlichtund einer Fernlichteinstellung steuert, und insbesondere auf ein System und auf ein Verfahren zum Wiedereinstellen der automatischen Fernlichtsteuerung nach einer manuellen Außerkraftsetzung eines automatischen Fernlichtsteuersystems.
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Automatische Scheinwerfersysteme werden in Kraftfahrzeugen üblicherweise verwendet, um die Funktion der Fahrzeugscheinwerfer auf der Grundlage des Betriebszustands des Fahrzeugs, eines Umgebungslichtpegels und einer Verkehrsumgebung oder -szene außerhalb des Fahrzeugs automatisch zu steuern. Ein automatisches Scheinwerfersystem, das ebenfalls den Fernlicht- und Abblendlichtzustand der Scheinwerfer steuert, weist den zusätzlichen Vorteil auf, einen Fahrer von der Ablenkung zu entlasten, zwischen der Abblendlicht- und der Fernlichteinstellung schalten zu müssen, was ermöglicht, dass sich der Fahrer auf die Aufgabe des Fahrens des Fahrzeugs konzentriert. Insbesondere ist ein automatisches Fernlichtsteuersystem dafür ausgelegt, die Scheinwerfer in Anwesenheit von Licht von einem herankommenden oder vorausfahrenden Fahrzeug automatisch von Fernlicht zu Abblendlicht zu dämpfen.
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Es sind zahlreiche oben beschriebene automatische Scheinwerfersteuersysteme entwickelt und implementiert worden. Allerdings weisen diese Systeme Nachteile dahingehend auf, dass ein Fahrer nicht in der Lage sein kann, einen Befehl oder eine Aktivierung des Systems außer Kraft zu setzen, wobei der Fahrer das automatische Scheinwerfersteuersystem deaktivieren muss, um seinen eigenen gewünschten Scheinwerferzustand einzugeben. In anderen Lösungen wird ein Fahreraußerkraftsetzungsmechanismus implementiert, der aber ein Dauerzustand sein kann, der erfordert, dass der Fahrer eine weitere, getrennte Aktion ausführt, um die automatische Steuerung des Scheinwerfersystems wieder freizugeben. Diese beiden bekannten Systeme lenken vom Zweck des automatischen Scheinwerfersystems, eine Ablenkung des Fahrers zu vermeiden, ab. In einer nochmals weiteren Lösung beruht der Fahreraußerkraftsetzungsmechanismus auf einem Zeitgeberwert, der das Fernlicht bei Ablauf des Zeitgebers wieder freigibt. Ein Nachteil dieser Lösung ist, dass der Zeitgeberwert keine nachfolgenden Ereignisse berücksichtigt und somit der willkürliche Zeitablauf des Außerkraftsetzungszeitgebers veranlassen kann, dass das Fernlicht während einer Fahrbedingung, bei der das von dem Fahrer nicht gewünscht ist, wieder freigegeben oder abgeschaltet wird.
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Es besteht ein Bedarf an einer Außerkraftsetzungsstrategie für ein automatisches Fernlichtsteuersystem, die ermöglicht, dass der Fahrer einen Befehl oder eine Aktivierung des Systems (d. h. das Ein- oder Ausschalten des Fernlichts) außer Kraft setzt, die automatische Steuerung des Systems aber auf intuitive Weise wieder freigibt und dadurch die Nachteile im Zusammenhang mit bekannten automatischen Scheinwerfersystemen vermeidet.
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Der Erfindungsgegenstand schafft ein System und ein Verfahren für die ereignisbasierte Außerkraftsetzung eines automatischen Fernlichtsteuersystems, die ermöglichen, dass der Fahrer das automatische Steuersystem außer Kraft setzt; wobei die automatische Fernlichtsteuerung aber in einer Zeitdauer, in der es der Fahrer erwarten würde, intuitiv und automatisch reaktiviert wird, ohne dass irgendeine zusätzliche Aktion von Seiten des Fahrers erforderlich ist. Der Erfindungsgegenstand ändert die automatische Steuerung des Scheinwerfersystems in der Weise, dass sie eine Außerkraftsetzungsbedingung des Fahrers enthält, aber den Nutzen des automatischen Steuersystems behält, indem sie die automatische Steuerung wieder freigibt, wenn ein Befehl oder eine Empfehlung des Steuersystems zu der Außerkraftsetzungsauswahl des Fahrers passt.
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In einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstands wird eine Automatikbetriebsart für ein Scheinwerfersteuersystem wieder freigegeben, nachdem die Automatikbetriebsart manuell außer Kraft gesetzt worden ist. Das System und das Verfahren überwachen den Scheinwerferzustand in einem Controller, empfehlen von der Automatikbetriebsart des automatischen Scheinwerfersteuersystems einen Scheinwerferzustand, überwachen in dem Controller eine Fahreranforderung für den Scheinwerferzustand und veranlassen, dass der Controller zu der Automatikbetriebsart zurückkehrt, wenn der empfohlene Scheinwerferzustand zu der Fahreranforderung für einen Scheinwerferzustand passt.
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In einer weiteren Ausführungsform des Erfindungsgegenstands empfiehlt ein Controller einen Scheinwerferzustand von einem automatischen Scheinwerfersteuersystem. Der Controller überwacht den Scheinwerferzustand, den empfohlenen Scheinwerferzustand und einen Fahrereingabe-Scheinwerferzustand. Der Erfindungsgegenstand veranlasst, dass der Controller vorübergehend von der Automatikbetriebsart zu einer manuellen Betriebsart wechselt, wenn ein Fahrer einen Scheinwerferzustand eingibt, der zu der Empfehlung von der Automatikbetriebsart im Widerspruch steht, und veranlasst, dass der Controller zu einer Automatikbetriebsart zurückkehrt, wenn ein empfohlener Scheinwerferzustand von der Automatikbetriebsart zu der Fahrereingabe für einen Scheinwerferzustand passt.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Teilansicht eines Fahrzeugs, das ein automatisches Scheinwerfersteuersystem in Übereinstimmung mit dem Erfindungsgegenstand enthält;
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2 ist ein schematisches Diagramm eines automatischen Scheinwerfersteuersystems, das eine automatische Scheinwerfersteuerung und eine Außerkraftsetzung der automatischen Scheinwerfersteuerung in Übereinstimmung mit dem Erfindungsgegenstand enthält;
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3 ist ein Ablaufplan eines Verfahrens zum Steuern eines automatischen Scheinwerfersteuersystems in Übereinstimmung mit dem Erfindungsgegenstand; und
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4a–4c sind Graphen, die Ausgaben von zwei wie in 4a und 4b gezeigten bekannten automatischen Scheinwerfersteuersystemen mit dem in 4c gezeigten automatischen Scheinwerfersteuersystem in Übereinstimmung mit dem Erfindungsgegenstand vergleichen.
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Die Elemente und Schritte in den Figuren sind zur Einfachheit und Klarheit dargestellt und nicht notwendig in Übereinstimmung mit irgendeiner besonderen Folge angegeben. Zum Beispiel sind in den Figuren Schritte dargestellt, die gleichzeitig oder in einer anderen Reihenfolge ausgeführt werden können, um das Verständnis von Ausführungsformen des Erfindungsgegenstands verbessern zu helfen.
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Obgleich verschiedene Aspekte des Erfindungsgegenstands in Bezug auf eine bestimmte veranschaulichende Ausführungsform beschrieben sind, ist der Erfindungsgegenstand nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt und können zusätzliche Änderungen, Anwendungen und Ausführungsformen implementiert werden, ohne von dem Erfindungsgegenstand abzuweichen. Zur Darstellung derselben Komponenten sind in den Figuren ähnliche Bezugszeichen verwendet. Der Fachmann auf dem Gebiet erkennt, dass die verschiedenen hier dargestellten Komponenten geändert werden können, ohne von dem Umfang des Erfindungsgegenstands abzuweichen.
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1 veranschaulicht ein automatisches Scheinwerfersteuersystem 10, das an einem Fahrzeug 12 angebracht ist, um die Betätigung des Fern- und des Abblendlichts in den Scheinwerfern 14 des Fahrzeugs automatisch zu steuern. Das automatische Scheinwerfersteuersystem 10 weist einen Sensor 16 auf, der mit einem Scheinwerfersteuermodul 18 gekoppelt ist, das mit den Scheinwerfern 14 gekoppelt ist, um ihr Ein-/Ausschalten und ihren Fernlicht-/Abblendlichtbetrieb zu steuern. Vorzugsweise ist der Sensor 16 an einer Stelle angebracht, wo er eine ungestörte Ansicht vor dem Fahrzeug erfasst. Wie in 1 gezeigt ist, kann dies durch die Fahrzeugwindschutzscheibe sein. Zum Beispiel kann der Sensor 16 in einem Rückspiegel oder in einer Spiegelhalterung angebracht sein. In anderen Ausführungsformen, die nicht gezeigt sind, kann der Sensor direkt an der Windschutzscheibe oder in oder um den Scheinwerfer angebracht sein. Der Sensor 16 ist so kalibriert, dass der Sensor 16 von einer Lichtquelle von einem herankommenden oder vorausfahrenden Fahrzeug ausgehendes Licht sammelt, während verhindert wird, dass er auf unerwünschte Lichtsignale von Nicht-Kraftfahrzeug-Lichtquellen anspricht. Folglich werden reflektierte Lichtsignale von solchen Dingen wie Verkehrszeichen, Leitplanken und Reflektoren, die ein ähnliches Spektrum wie Kraftfahrzeuglichtquellen aufweisen können, durch das Sensorsteuermodul 16 optisch herausgefiltert und ignoriert. Dies kann unter Verwendung eines Siliciumphotodetektors als einen Lichtsensor, durch Kapseln des Siliciumphotodetektors in einem Epoxidmaterial, das in der Weise dotiert worden ist, dass es für sichtbares Licht undurchlässig ist und für Infrarotlicht durchlässig ist, ausgeführt werden. Andere Mittel zum Erzielen der gewünschten Filterung wie etwa die Verwendung optischer Bandpassfilter sind ebenfalls möglich. Der Sensor 16 kann außerdem einen Umgebungslichtsensor zum Sammeln von Umgebungslicht enthalten. Der Sensor 16 kann ebenfalls eine Kamera sein. Außerdem kann der Sensor 16 eine Kombination eines oder mehrerer Sensoren und Kameras umfassen, die an dem Fahrzeug an einem oder an mehreren Orten strategisch positioniert sind. Der Fachmann auf dem Gebiet kann einen geeigneten Sensor 16 konfigurieren und nutzen, ohne von dem Umfang des Erfindungsgegenstands abzuweichen.
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Der Controller 18 ist mit den Scheinwerfern 14, mit dem Sensor 16 und mit mehreren Schaltern 20–24 (in 1 nicht gezeigt) zum Schalten zwischen Scheinwerfer ein/aus, Fernlicht ein/aus, automatische und manuelle Steuerung des Scheinwerferbetriebs gekoppelt. Der Controller 18 kann mit einem Standardnetzbus wie etwa einem Fahrzeug-CAN-Bus gekoppelt oder in ihn integriert sein.
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In 2 ist ein schematischer Blockschaltplan eines Scheinwerfersteuersystems in Übereinstimmung mit dem Erfindungsgegenstand gezeigt, das eine automatische Scheinwerfersteuerung und eine Außerkraftsetzung der automatischen Scheinwerfersteuerung 10 enthält. Ein Scheinwerfersteuerungs-Hauptschalter 20 steuert über den Controller 18 manuell die "Ein"- und "Aus"-Auswahl der Fahrzeugscheinwerfer 14. Ein Betriebsartschalter 22 der automatischen Scheinwerfersteuerung steht in Verbindung mit dem Controller 18. Wenn die automatische Scheinwerfersteuerung nicht "eingeschaltet" ist, ist das System in einer manuellen Betriebsart. Ferner kann die manuelle Auswahl entweder der Fernlicht- oder der Abblendlichtausgabe der Scheinwerfer durch den Fahrer unter Verwendung eines Schalters 24, der ebenfalls in Verbindung mit dem Controller 18 steht, manuell vorgenommen werden. Ein von dem Controller 18 ausgegebenes Steuersignal 26 steuert die Auswahl zwischen der Abblendlichtausgabe und der Fernlichtausgabe bei den Scheinwerfern 14. Der Fahrer setzt die Automatikbetriebsart unter Verwendung des Schalters 24 außer Kraft, um die Scheinwerfer unabhängig von der Einstellung der Automatikbetriebsart und unabhängig von der Ausgabe der Scheinwerfer in der Automatikbetriebsart direkt zu steuern. Das Steuermodul 18 überwacht ununterbrochen Informationen des Sensors 16, den Zustand der Scheinwerfer 14, die Einstellung des Automatikbetriebsartschalters 22 und die Fahrereingabe vom Schalter 24.
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Wie oben diskutiert wurde, kann der Betrieb des Scheinwerfers 14 manuell oder automatisch betreibbar sein. In einer manuellen Betriebsart schaltet der Fahrer die Scheinwerfer unter Verwendung des Schalters 20 manuell ein und wählt unter Verwendung des Schalters 24 nach Bedarf entweder das Abblendlicht oder das Fernlicht aus. Wenn das Merkmal der automatischen Scheinwerfersteuerung über den Schalter 22 aktiviert wird, schaltet das System 10 die Scheinwerfer automatisch "ein" und "aus" und schaltet es automatisch zwischen Abblendlicht und Fernlicht, wenn die Scheinwerfer "eingeschaltet" sind. Wenn das System 10 in der Automatikbetriebsart arbeitet, werden die Scheinwerfer 14 auf der Grundlage des wie durch den Sensor 16 bestimmten Pegels des Umgebungslichts außerhalb des Fahrzeugs automatisch "eingeschaltet" und "ausgeschaltet". Das Merkmal 18 der automatischen Scheinwerfersteuerung kann eine oder keine getrennte Aktivierung erfordern. Außerdem stellt das System 10 auf der Grundlage der Detektierung, dass entweder der Abblendlichtzustand oder der Fernlichtzustand aktiv ist, des Pegels des Lichts und der durch den Sensor 16 detektierten Vorwärtsszene eine automatische Schaltung zwischen dem Abblendlichtzustand und dem Fernlichtzustand bereit. Wenn die Automatikbetriebsart aktiv ist und die Scheinwerfer in einem Abblendlichtzustand sind, schaltet das System automatisch das Fernlicht "ein", falls die erfassten Bedingungen das Fernlicht rechtfertigen. Wenn die Automatikbetriebsart aktiv ist und die Scheinwerfer in einem Fernlichtzustand sind, schaltet das System das Fernlicht automatisch "aus", falls die erfassten Bedingungen das Abblendlicht rechtfertigen.
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Der Fahrer kann die Automatikbetriebsart außer Kraft setzen, ohne die Automatikbetriebsart "auszuschalten", indem er in der Automatikbetriebsart manuell unter Verwendung des Schalters 24 einen Zustand, entweder Fernlicht oder Abblendlicht, der nicht mit einem von dem Scheinwerfersteuersystem 10 empfohlenen Scheinwerferzustand übereinstimmt, auswählt. Während das Scheinwerfersteuersystem 10 auf die Automatikbetriebsart eingestellt ist, setzt der manuelle Schalter 24 zum Einstellen des Fernlicht- oder Abblendlichtzustands irgendeine Automatikbetriebsartempfehlung außer Kraft. In Systemen des Standes der Technik veranlasst diese Aktion entweder, dass die Automatikbetriebsart unendlich lange endet, bis sie durch den Fahrer zurückgesetzt wird, oder kann die Außerkraftsetzungseinstellung an einen Zeitgeber gebunden sein, woraufhin die Automatikbetriebsart beim Ablauf des Zeitgebers wieder eingestellt wird. Üblicherweise geschieht dies, nachdem eine vorgegebene Zeitdauer verstrichen ist. In Übereinstimmung mit dem Erfindungsgegenstand wird das automatische Steuersystem wieder freigegeben, wenn ein Befehl oder eine Empfehlung von dem Steuersystem 10 zu dem bzw. der der Fahreraktion passt, wodurch die Automatikbetriebsart zu einer geeigneten Zeit wieder eingestellt wird und die Nachteile im Zusammenhang mit bekannten Systemen vermieden werden. Der Erfindungsgegenstand behandelt Übergänge zwischen dem Außerkraftsetzen und der Automatiksteuerung, aus denen die Befehle des Fahrers durch das automatische Steuersystem decodiert werden.
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Zum Außerkraftsetzen von Fernlicht "aus" zu Fernlicht "ein": Falls der Fahrer das Fernlicht "einschalten" möchte, wenn das automatische Steuersystem das Fernlicht "aus" empfohlen hat, muss der Fahrer den Schalter 24 verwenden, um zu veranlassen, dass der Controller 18 ein Signal 26 zum "Einschalten" des Fernlichts sendet. In Übereinstimmung mit dem Erfindungsgegenstand bleibt das Fernlicht "eingeschaltet", bis eines von zwei Ereignissen auftritt. Entweder (1) schaltet der Fahrer das Fernlicht manuell "aus", wobei zu dieser Zeit das automatische Steuersystem und der Fahrer in Übereinstimmung sind und die automatische Steuerung wieder freigegeben wird, oder (2) erfasst das automatische Steuersystem 10 Bedingungen, die rechtfertigen, dass das Fernlicht "eingeschaltet" wird, wobei die Ausgabe des automatischen Steuersystems und die Eingabe von dem Fahrer zu dieser Zeit wieder in Übereinstimmung stehen und die automatische Steuerung wieder freigegeben wird.
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Zum Außerkraftsetzen von Fernlicht "eingeschaltet" zu Fernlicht "ausgeschaltet": Falls der Fahrer das Fernlicht "ausschalten" möchte, wenn das automatische Steuersystem 10 das Fernlicht "eingeschaltet" empfohlen hat, muss der Fahrer den Schalter 24 bewegen, um zu veranlassen, dass der Controller 18 ein Signal 26 ausgibt, um das Fernlicht "auszuschalten". Das Fernlicht bleibt "ausgeschaltet", bis eines von zwei Ereignissen stattfindet. Entweder (1) schaltet der Fahrer zurück auf Fernlicht "eingeschaltet", wobei zu dieser Zeit der Fahrer und das automatische Steuersystem in Übereinstimmung stehen und die automatische Steuerung wieder freigegeben wird, oder (2) empfiehlt das automatische Steuersystem 10 auf der Grundlage erfasster Bedingungen, dass das Fernlicht "ausgeschaltet" werden sollte, wobei zu dieser Zeit das automatische Steuersystem 10 und die Fahrereingabe 24 wieder in Übereinstimmung stehen und die automatische Steuerung wieder freigegeben wird.
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3 ist ein Ablaufplan des Verfahrens 100 des Erfindungsgegenstands. Der Erfindungsgegenstand kann auf die automatische Scheinwerfersteuerung angewendet werden, die auf die Automatikbetriebsart eingestellt wird und die durch eine vom Fahrer angeforderte Eingabe außer Kraft gesetzt wird. Somit beginnen die Anfangsphasen des Ablaufplans für Bedingungen, denen gemäß die automatische Scheinwerfersteuerung bereits aktiv ist. In Übereinstimmung mit dem Verfahren 100 des Erfindungsgegenstands gibt der Fahrer einen Befehl 102 ein. Das Verfahren bestimmt 104, ob der Zustand der Scheinwerfer in Übereinstimmung mit dem vom Fahrer angeforderten Scheinwerferzustand steht. Falls die Fahrereingabe 102 in Übereinstimmung mit der Empfehlung von dem automatischen Scheinwerfersteuersystem steht, bleibt die Automatikbetriebsart freigegeben 106. Falls die Fahrereingabe 102 dagegen entgegengesetzt zu einer Empfehlung von dem automatischen Scheinwerfersteuersystem ist, wird die Empfehlung des automatischen Steuersystems außer Kraft gesetzt 108 und werden die Scheinwerfer auf den von dem Fahrer angeforderten Zustand eingestellt. Zum Beispiel erfasst das automatische Scheinwerfersteuersystem Bedingungen und gibt eine Empfehlung, das Fernlicht "einzuschalten", während der Fahrer die Empfehlung des automatischen Scheinwerfersystems außer Kraft setzen möchte, indem er anfordert, dass das Fernlicht "ausgeschaltet" wird. Der Fahrer gibt manuell einen Befehl zum "Ausschalten" des Fernlichts ein. Der Controller aktiviert die Scheinwerfer in Übereinstimmung mit der vom Fahrer angewiesenen Eingabe und setzt dadurch die Empfehlung des automatischen Steuersystems für den Zustand der Scheinwerfer außer Kraft und setzt dadurch die automatische Steuerung der Scheinwerfer vorübergehend aus. In dem hier gegebenen Beispiel werden die Scheinwerfer auf den Abblendlichtzustand geschaltet. Der Controller behält die Scheinwerfereinstellung auf die durch den Außerkraftsetzungsbefehl des Fahrers gewünschte Einstellung und überwacht weiter 110 den Scheinwerferzustand und Sensorinformationen, die für das automatische Steuersystem bereitgestellt werden. Außerdem gibt der Controller auf der Grundlage der erfassten Bedingungen weiter Empfehlungen 112 für den Scheinwerferzustand. Außerdem überwacht 110 das automatische Steuersystem die Fahreranforderung oder den Fahrereingabebefehl sowie die Sensorinformationen bis zu einem Zeitpunkt, an dem entweder das automatische Steuersystem oder der Fahrer eine Eingabe für das Scheinwerfersteuersystem bereitstellt, die zu einer Änderung des Scheinwerferzustands führt. Bei diesem Ereignis bestimmt das Verfahren wieder, ob die Fahreranforderung oder der eingegebene Befehl zu dem empfohlenen Zustand des automatischen Steuersystems passt 104. Wenn die Empfehlung des automatischen Steuersystems und der Fahrereingabebefehl zueinander passen, wird die automatische Steuerung der Scheinwerfer wieder eingestellt 106.
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Zum Beispiel kann der Fahrer das Fernlicht manuell "ausschalten", während das automatische Scheinwerfersteuersystem das Fernlicht "eingeschaltet" hat, wodurch er mit der Empfehlung von dem automatischen Scheinwerfersteuersystem im Widerspruch steht. Wenn das automatische Scheinwerfersteuersystem mit der Fahrerauswahl übereinstimmt, d. h. wegen Detektierung der Scheinwerfer eines herankommenden Fahrzeugs durch den Sensor 16, wird das System ohne irgendeine weitere Operation von Seiten des Fahrers in die Automatikbetriebsart zurückgeschaltet. In einem weiteren Beispiel kann das automatische Steuersystem Bedingungen erfassen, die rechtfertigen, dass das Fernlicht "ausgeschaltet" ist, d. h., kann die Anwesenheit eines herankommenden Fahrzeugs erfasst werden. In diesem Beispiel steht die nachfolgende manuelle Eingabe des Fahrers von Fernlicht "eingeschaltet" im Widerspruch zu der Empfehlung der Steuersysteme, was dazu führt, dass das automatische Scheinwerfersteuersystem in die manuelle Betriebsart schaltet. Wenn das System bestimmt, dass die Fernlichtnutzung empfohlen wird, d. h., wenn keine weiteren Kraftfahrzeuglampen in der Vorwärtsszene erfasst werden, wird die Automatikbetriebsart wiederhergestellt.
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4a–4c sind Graphen, die wie in 4a und 4b gezeigte Ausgaben von zwei bekannten automatischen Scheinwerfersteuersystemen mit den in 4c gezeigten des automatischen Scheinwerfersteuersystems in Übereinstimmung mit dem Erfindungsgegenstand vergleichen. 4a zeigt eine beispielhafte Ausgabe 200 für ein zeitabhängiges automatisches Scheinwerfersteuersystem. Die Systemempfehlung 202 beginnt durch Empfehlung der Fernlichtausgabe 206, worin das Fernlicht "eingeschaltet" wird. Wie in der Fernlichtausgabe 206 bei t = 20 s widerspiegelt ist, setzt die Fahrereingabe 204 die Systemempfehlungen durch Ausschalten des Fernlichts bei t = 20 s außer Kraft. In diesem bekannten System bleibt die Fernlichtausgabe "ausgeschaltet", bis eine vorgegebene Zeitdauer, in diesem Fall t = 40 s, verstrichen ist, wobei das System, wie in der Fernlichtausgabe 206 bei t = 40 s gezeigt ist, automatisch zu seiner empfohlenen Ausgabe von Fernlicht aktiv zurückkehrt. Ein Nachteil im Zusammenhang mit diesem Verfahren ist, dass das System die Fernlichtausgabe bei Ablauf der vorgegebenen Zeitdauer reaktiviert, gleich, ob der Fahrer eine Fernlichteinstellung wünscht oder nicht. Es besteht das Risiko, dass das automatische Scheinwerfersteuersystem die Scheinwerfersteuerung selbst dann automatisch einstellt, wenn sie nicht zu der vom Fahrer angeforderten Scheinwerfereinstellung passt. Allerdings reaktiviert das automatische Scheinwerfersteuersystem das Fernlicht, da die Automatikbetriebsart bei t = 80 s wieder eingestellt wird, wenn das System empfiehlt, dass das Fernlicht wieder aktiv wird.
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4b zeigt eine beispielhafte Ausgabe 300 für ein schalterabhängiges automatisches Scheinwerfersteuersystem. Die Systemempfehlung 302 beginnt durch Empfehlung der Fernlichtausgabe 306, wobei das Fernlicht "eingeschaltet" wird. Bei t = 20 s setzt die Fahrereingabe 304 die Systemempfehlungen, wie in der Fernlichtausgabe 306 bei t = 20 s widerspiegelt ist, durch Ausschalten des Fernlichts außer Kraft. Allerdings wird die automatische Steueroperation in diesem schalterbasierten automatischen Scheinwerfersteuersystem erst wieder aufgenommen, wenn der Fahrer die automatische Scheinwerfersteuerung reaktiviert. Somit empfiehlt das System bei t = 80 s, das Fernlicht zu reaktivieren. Allerdings bleibt das Fernlicht "ausgeschaltet", da die automatische Steuerung durch die Aktion der Außerkraftsetzungseingabe des Fahrers gesperrt worden ist und der Fahrer die automatische Steuerung nicht wieder eingestellt hat.
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4c zeigt eine beispielhafte Ausgabe 400 für das automatische Scheinwerfersteuersystem des Erfindungsgegenstands. Das automatische Steuersystem 402 beginnt durch Empfehlen der Fernlichtausgabe. Bei t = 20 s setzt der Fahrer das automatische Steuersystem dadurch, dass er anfordert, dass das Fernlicht "ausgeschaltet" wird, außer Kraft. Bei t = 60 s erfasst das automatische Scheinwerfersteuersystem 402 des Erfindungsgegenstands Bedingungen, die rechtfertigen, dass die Scheinwerfer ausgeschaltet werden, wobei die vom Fahrer angeforderte Ausgabe 404 zu dieser Zeit zu der Empfehlung 402 passt. Da die Fahrereingabe 404 bei t = 60 s zu der Empfehlung 402 des automatischen Steuersystems passt, wird die automatische Steuerung wieder eingestellt. Somit erfasst das automatische Steuersystem 402 bei t = 80 s Bedingungen, die rechtfertigen, dass das Fernlicht wieder aktiv wird, wobei das automatische Steuersystem die Fernlichtausgabe ohne irgendeine weitere Aktion von Seiten des Fahrers wieder aktiviert.
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Der Erfindungsgegenstand vermeidet die Nachteile im Zusammenhang mit der bekannten Außerkraftsetzung automatischer Scheinwerfersteuersysteme dadurch, dass er während der Scheinwerfersteuerung intuitiv einen geeigneten Zeitpunkt zum Reaktivieren der automatischen Steuerung des Scheinwerfersystems bestimmt. Dadurch, dass die automatische Scheinwerfersteuerung zu einem Zeitpunkt, zu dem die Empfehlung des automatischen Steuersystems zu der vom Fahrer angeforderten Eingabe passt, wieder eingestellt wird, vermeidet das automatische Steuersystem eine Ablenkung des Fahrers. Systeme des Standes der Technik lenken entweder den Fahrer dadurch ab, dass sie das Fernlicht wieder einschalten, nachdem eine vorgegebene Zeitdauer verstrichen ist, gleich, ob der Fahrer die Fernlichtausgabe wünscht oder nicht, oder erfordern, dass sich der Fahrer an das manuelle Reaktivieren des automatischen Steuersystems erinnert, um wieder den Vorteil der automatischen Scheinwerfersteuerung zu nutzen.
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In der vorstehenden Beschreibung ist der Erfindungsgegenstand in Bezug auf spezifische beispielhafte Ausführungsformen beschrieben worden. Allerdings können verschiedene Abwandlungen und Änderungen vorgenommen werden, ohne von dem wie in den Ansprüchen dargelegten Umfang des Erfindungsgegenstands abzuweichen. Die Beschreibung und die Figuren sind veranschaulichend und nicht einschränkend und Abwandlungen sollen im Umfang des Erfindungsgegenstands enthalten sein. Dementsprechend ist der Umfang des Erfindungsgegenstands durch die Ansprüche und ihre rechtlichen Entsprechungen, anstatt lediglich durch die beschriebenen Beispiele, zu bestimmen.
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Zum Beispiel können die in irgendwelchen Verfahrens- oder Prozessansprüchen angeführten Schritte in irgendeiner Reihenfolge ausgeführt werden und sind nicht auf die in den Ansprüchen dargestellte spezifische Reihenfolge beschränkt. Außerdem können die in irgendwelchen Vorrichtungsansprüchen angeführten Komponenten und/oder Elemente in einer Vielzahl von Vertauschungen zusammengesetzt oder auf andere Weise funktional konfiguriert werden und sind dementsprechend nicht auf die in den Ansprüchen angeführte spezifische Konfiguration beschränkt.
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Oben sind hinsichtlich bestimmter Ausführungsformen Vorteile, andere Vorzüge und Lösungen zu Problemen beschrieben worden; allerdings sind irgendein Vorteil, irgendein Vorzug, irgendeine Lösung zu einem Problem oder irgendein Element, das veranlassen kann, dass irgendein bestimmter Vorteil, irgendein bestimmter Vorzug oder irgendeine bestimmte Lösung auftritt oder verstärkt wird, nicht als kritische, geforderte oder wesentliche Merkmale oder Komponenten irgendeines oder aller Ansprüche anzusehen.
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Die Begriffe "umfassen", "umfasst", "umfassend", "aufweisen", "enthalten", "enthält" oder irgendeine Änderung davon sollen sich auf einen nicht ausschließenden Einschluss beziehen, sodass ein Prozess, ein Verfahren, ein Artikel, ein Aufbau oder eine Vorrichtung, der, das oder die eine Liste von Elementen umfasst, die nur eines dieser aufgeführten Elemente enthält, ebenfalls andere Elemente enthält, die für diesen Prozess, dieses Verfahren, diesen Artikel, diesen Aufbau oder diese Vorrichtung nicht ausdrücklich aufgeführt oder inhärent sind. Andere Kombinationen und/oder Abwandlungen der oben beschriebenen Strukturen, Anordnungen, Anwendungen, Proportionen, Elemente, Materialien oder Komponenten, die in der Praxis des Erfindungsgegenstands verwendet werden, können wie die nicht spezifisch angegebenen geändert oder auf andere Weise an spezifische Umgebungen, Herstellungsspezifikationen, Entwurfsparameter oder andere Betriebsanforderungen besonders angepasst werden, ohne von deren allgemeinen Prinzipien abzuweichen. Zeichenerklärung Fig. 3
102 | Fahrereingabebefehl |
104 | Stimmt der Fahrereingabebefehl mit der Empfehlung des automati schen Steuersystems überein? |
108 | Automatikbetriebsart außer Kraft gesetzt |
110 | Überwache Fahrereingabebefehl und Empfehlung der Automatik betriebsart |
112 | Automatikbetriebsart-Steuersystem und/oder Fahrer empfehlen eine Änderung des Scheinwerferzustands |
106 | Automatikbetriebsart freigegeben |
Fig. 4a, b, c
HB | Fernlicht |
LB | Abblendlicht |