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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Pflanzenbehälters. Die Erfindung betrifft außerdem einen Pflanzenbehälter bestehend aus einem keramischen Material, der eine Wandung mit einer Innenseite und einer Außenseite aufweist, wobei ein oberes Ende der Wandung eine Behälteröffnung umgibt und im Bereich eines unteren Endes der Wandung ein Behälterboden vorhanden ist.
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Es ist allgemein üblich, Pflanzenbehälter auf einem Untersetzer zu platzieren um zu vermeiden, dass durch die zumeist an der Unterseite des Pflanzenbehälters angeordneten Ablauföffnungen austretendes Gießwasser auf die Aufstellfläche, beispielsweise den Fußboden oder die Fensterbank gelangt. Zumeist handelt es sich bei dem Pflanzenbehälter und dem Untersetzer um voneinander separate Gegenstände.
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Es sind jedoch auch Kombinationen von Pflanzenbehältern und Untersetzern bekannt, die aus Kunststoff gefertigt sind und die mittels einer Rastverbindung miteinander verbunden werden können.
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Beispielsweise ist aus
DE 23 45 905 A1 ein Untertropf und ein zugehöriges Gefäß zur Aufnahme von Pflanzen bekannt, wobei der Untertopf wenigstens einen Klemmnoppen für jedes Gefäß besitzt, und das Gefäß in seinem Boden mit Aussparungen versehen ist, die ein Einrasten der Klemmnoppen ermöglichen.
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Aus
DE 955 372 ist ein Blumentopf bekannt, bei welchem der Topf mit seinem Untersatz verbunden ist, wobei ein Rand oder ein Wulst eines der beiden Teile in eine Aussparung des anderen Teiles eingreift. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Topf und der Untersatz aus einem unzerbrechlichen Werkstoff hergestellt sind.
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Aus
DE 87 11 628 U1 ist ein Pflanzgefäß zur Aufnahme von Erde und einer Pflanze, mit einem Übertopf, in dessen Innenraum das Pflanzgefäß passt, bekannt. Es ist vorgesehen, dass das Pflanzgefäß mit dem Übertopf verbindbar, insbesondere kuppel- oder verrastbar ist.
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Aus
DE 93 09 409 U1 ist ein Blumentopf mit einer Mantelfläche und wenigstens einer im Bereich seines Bodens vorgesehenen Wasserabfluss-Öffnung bekannt. Der Blumentopf ist dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserabfluss-Öffnung in der Mantelfläche eingebracht ist und dass der Boden seitlich nach außen über die Mantelfläche hinausragt und ein nach oben auslaufenden Rand aufweist, dessen Oberkante über der Wasserabfluss-Öffnung endet. Die Herstellung eines solchen Blumentopf aus einem keramischen Material offenbart diese Druckschrift nicht.
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Aus
DE 1 820 069 ist ein Blumentopf bekannt, der dadurch gekennzeichnet ist, dass ein innerer Topf und ein äußerer Topf durch einen Boden fest miteinander verbunden sind, wobei zwischen beiden Töpfen ein schmaler Zwischenraum verbleibt. Ein solcher Blumentopf hat den Nachteil, dass er in einem industriellen, automatisierten Verfahren allenfalls nur sehr aufwändig hergestellt werden kann. Darüber hinaus hat der Blumentopf den weiteren Nachteil, dass Staunässe aus dem inneren Topf nicht abfließen kann. Außerdem weist dieser Blumentopf den Nachteil auf, dass von außen optisch nicht erkennbar ist, ob Wasser in den Zwischenraum zwischen die beiden Töpfe gelaufen ist oder nicht. Insoweit besteht die Gefahr, dass eine im inneren Topf angeordnete Pflanze wegen nicht erkannter Staunässe eingeht.
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Aus
DE 39 853 U ist ein poröser, keramischer Pflanzentopf bekannt, der gewöhnlich konisch ausgebildet ist und am Boden ein Loch zum Abfluss des überflüssigen Gießwassers aufweist. Der Pflanzentopf weist ein ringförmiges, nach unten ausgerichtetes Bodenteil auf an dem durch Kleben oder Kitten ein Untersetzer befestigt ist.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Pflanzengefäße und Untersetzer weisen den Nachteil auf, dass aufwändige Verbindungstechnik erforderlich ist, um den Untersetzer an dem Pflanzengefäß zu befestigen. Dennoch besteht die Gefahr, dass der Untersetzer sich von dem Pflanzengefäß löst, wenn dieses, ohne den Untersetzer festzuhalten, hochgehoben wird. Darüber hinaus ist ein nachträgliches Verbinden, insbesondere durch Kleben oder Kitten sehr aufwändig. Außerdem erlaubt lediglich die Herstellung der Pflanzengefäße bzw. Untersetzer aus Kunststoff die Ausbildung der komplizierten Verbindungstechnik. Ganz abgesehen davon ist bei einer Kombination aus einem Pflanzengefäß und einem Untersetzer stets ein doppelter Boden, nämlich einerseits der Boden des Pflanzenbehälters und andererseits der Boden des Untersetzers, vorhanden, wofür viel Herstellungsmaterial benötigt wird.
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Die Herstellung der bekannten Pflanzengefäße und Untersetzer aus einem keramischen Material wäre, insbesondere in einem automatisierten industriellen Herstellungsverfahren, weitgehend unmöglich oder viel zu aufwändig. Die aus dem Stand der Technik bekannten Pflanzengefäße und Untersetzer sehen daher bei weitem nicht so dekorativ und wertig aus, wie Pflanzengefäße aus einem keramischen Material.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren anzugeben, mit dem ein Pflanzenbehälter aus einem keramischen Material, insbesondere automatisiert, herstellbar ist, bei dem Gießwasser wenigstens teilweise abfließen kann und bei dem das Vorhandensein von überflüssigem Gießwasser von außen ohne weiteres erkennbar ist.
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Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, das durch folgende Schritte gekennzeichnet ist:
- a. Formen eines Behälterrohlings aus einem keramischen Material, der eine Wandung mit einer Innenseite und einer Außenseite aufweist, wobei ein oberes Ende der Wandung eine Behälteröffnung umgibt und im Bereich eines unteren Endes der Wandung ein Behälterboden und ein auf der Außenseite der Wandung angeordneter, umlaufender Wulst vorhanden ist,
- b. Herstellen einer umlaufenden Rinne, die einen Rinneninnenraum teilweise umschließt, aus dem umlaufenden Wulst und
- c. Erzeugen eines Durchganges durch die Wandung zum Verbinden des Behälterinnenraumes mit dem Rinneninnenraum.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Pflanzenbehälter anzugeben, der aus einem keramischen Material automatisiert herstellbar ist und bei dem Gießwasser wenigstens teilweise abfließen kann und bei dem das Vorhandensein von überflüssigem Gießwasser von außen ohne weiteres erkennbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Pflanzenbehälter gelöst, der gekennzeichnet ist durch eine auf der Außenseite der Wandung angeordnete, umlaufende Rinne, die einen Rinneninnenraum teilweise umschließt, wobei der von der Wandung teilweise umschlossene Behälterinnenraum durch einen Durchgang mit dem Rinneninnenraum verbunden ist.
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Die Erfindung hat den Vorteil, dass ein solcher Pflanzenbehälter, insbesondere mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens, auch automatisiert hergestellt werden kann. Insbesondere ist es ermöglicht, einen solchen Pflanzenbehälter im Wege der industriellen Massenproduktion effizient und kostengünstig herzustellen. Trotzdem kann der erfindungsgemäße Pflanzenbehälter optisch ansprechend und optisch wertig aussehend ausgebildet sein, weil auf die Verwendung eines keramischen Ausgangsmaterials nicht verzichtet werden muss.
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Bei einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens kann, insbesondere im Hinblick auf eine automatisierte Herstellung, vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Behälterrohling durch Stanzen und/oder Tiefziehen, insbesondere mit einer Schiebeform, hergestellt wird. Es ist alternativ oder zusätzlich auch möglich den Behälterrohling mit einer Eindrehvorrichtung, die eine Hohlform und ein in diese einführbaren Stempel aufweist, herzustellen. Es ist alternativ oder zusätzlich auch möglich, den Behälterrohling mit einer Metallform herzustellen, die ein feststehendes Unterteil und ein rotierendes Oberteil aufweist, wobei ein Batzen plastischer Keramikmasse, beispielsweise Tonmasse, zwischen dem feststehenden Unterteil und dem rotierenden Oberteil gepresst wird.
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Vorzugsweise wird der Behälterrohling aus einem einzigen Batzen keramischer Masse, insbesondere Tonmasse, hergestellt. Dies vorzugsweise derart, dass kein Teil der Ausgangsmasse zunächst abgespalten und später wieder hinzugefügt wird. Hierdurch ist der Nachteil einer mangelnden Haltbarkeit durch nachträglich angefügtes Keramikmaterial wirkungsvoll vermieden.
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Bei einer vorteilhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Behälterrohling zum Herstellen der umlaufenden Rinne rotierend, beispielsweise auf einer Nachverformspindel, gelagert wird.
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In einem weiteren Schritt kann die Rinne beispielsweise durch Umformen und/oder durch Abtragen eines Teils des Keramikmaterials des Wulstes ausgebildet werden.
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Ein Umformen des Wulstes zu einer Rinne kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass der Behälterrohling rotiert und eine rotierbar gelagerte Negativform beim Umformungsprozess gleichzeitig in das Keramikmaterial des Wulstes gedrückt wird und an dem Keramikmaterial des Wulstes abrollt. Bei der Negativform kann es sich insbesondere um ein rotierbar gelagertes Rad handeln, das von oben – insbesondere von einem Automaten gesteuert – in die Oberseite des Wulstes gedrückt wird. Auf diese Weise wird Keramikmaterial verdrängt und der Rinneninnenraum ausgebildet.
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Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass die umlaufende Rinne wenigstens teilweise durch Abtragen eines Teils des Keramikmaterials des Wulstes hergestellt wird. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass ein von einem Automaten geführtes Schneidwerkzeug einen Teil des Keramikmaterials des Wulstes, des vorzugsweise rotierenden Behälterrohlings, herausschneidet.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der das Schneidwerkzeug, das beispielsweise als Metallschlinge ausgebildet sein kann, kontinuierlich von oben in den Bereich des Wulstes eingeführt wird, der später den Rinneninnenraum bildet.
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Insbesondere kann hierbei vorgesehen sein, dass das herausgeschnittene oder abgetragene Keramikmaterial mit einer Absaugvorrichtung, insbesondere automatisch, abgesaugt und aus dem Prozessbereich entfernt wird. Auf diese Weise ist vermieden, dass sich das herausgeschnittene bzw. abgetragene Material ungewollt an anderen Stellen des Behälterrohlings wieder anlagert.
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Wie bereits erwähnt kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass zum Herstellen der Rinne ein Umformwerkzeug und/oder ein Schneidwerkzeug verwendet wird, das von einer Steuerungsvorrichtung automatisch bewegt wird. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Umformwerkzeug und/oder das Schneidwerkzeug radial und/oder axial zum rotierenden Behälterrohling bewegt werden.
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Es hat sich gezeigt, dass kleinere Rinnen einfach, effizient und kostengünstig durch ausschließliches Umformen hergestellt werden können. Zum Ausbilden von größeren Rinnen bietet sich ein Abtragen von Keramikmaterial an, weil auf diese Art eine Rissbildung durch zu große verdrängte Keramikmassen vermieden ist.
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Damit Gießwasser, das sich in dem von der Wandung und dem Behälterboden umgebenen Behälterinnenraum angestaut hat, in die Rinne gelangen kann, ist wenigstens ein Durchgang durch die Wandung zum Verbinden des Behälterinnenraums mit dem Rinneninnenraum vorgesehen. In vorteilhafter Weise kann der Durchgang beispielsweise mit einem angeschärften Rohr gestochen werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Durchgang mit einem angeschärften Rohr gestochen wird, wobei die ausgestochene Keramikmasse nach dem Ausstechen so wieder aus dem Rohr ausgeblasen wird, dass er sich nicht an anderer Stelle wieder an den Behälterrohling anlagern kann.
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Alternativ ist es auch möglich, dass der wenigstens eine Durchgang durch die Wandung mit einem Bohrer gebohrt wird. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Bohrung ausgehend von dem Behälterinnenraum zum dem Rinneninnenraum durchgeführt wird. Vorzugsweise wird der entstehende Bohrspan, insbesondere automatisch, abgesaugt um zu verhindern, dass sich das herausgebohrte Material ungewollt an anderen Stellen anlagert. Ein Absaugen kann in vorteilhafter Weise durch ein Saugrohr erfolgen, das den Bohrer konzentrisch umgibt.
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Die genannten Verfahrensschritte zum Herstellen eines Durchgangs durch die Wandung haben den ganz besonderen Vorteil, dass ungewollte Wulstbildungen und Rissbildungen durch Materialverdrängung im Bereich des Durchganges wirkungsvoll vermieden sind. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass später das Gießwasser ungehindert aus dem Behälterinnenraum zu dem Rinneninnenraum abfließen kann.
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Bei einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass in der Rinne ein Rinnenboden ausgebildet wird, der in derselben Ebene angeordnet ist, wie der Behälterboden oder der unterhalb des Behälterbodens angeordnet ist. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass in jedem Fall Staunässe durch den Durchgang in die Rinne gelangen kann, und so nach außen hin sichtbar wird. Der Benutzer kann, wenn er in der Rinne stehendes Wasser entdeckt, dieses auf einfache Weise ausgießen und so die Staunässe beseitigen.
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Damit der Benutzer in der Rinne stehendes Wasser ohne weiteres erkennen kann, sollte die Rinnenwandung nicht zu hoch gezogen sein. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn die Rinnenwandung niedriger, insbesondere um ein Vielfaches niedriger, ist als die den Behälterinnenraum umgebende Wandung. Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass das Verhältnis des Abstandes zwischen der Rinnenwandung und der den Behälterinnenraum umgebenden Wandung zu der Höhe der Rinnenwandung so gewählt ist, dass in der Rinne stehendes Wasser ohne weitere Hilfsmittel von außen sichtbar ist.
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In aller Regel braucht die Rinnenwandung nicht höher zu sein, als die Wandung handelsüblicher Untersetzer.
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Insbesondere, wenn der Rinnenboden tiefer liegt als der Behälterboden, kann die gesamte Staunässe, jedenfalls bis zu einem gewissen Grade, auch ohne Zutun des Benutzers in die Rinne abfließen.
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Dadurch, dass die Rinne außen an der den Behälterinnenraum umgebenden Wandung angeordnet ist, ist in materialsparender Weise ein doppelter Boden vermieden.
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Wie bereits erwähnt, ist es, insbesondere im Hinblick auf die Stabilität des Pflanzenbehälters, von besonderem Vorteil, wenn der Behälterrohling und/oder der Pflanzenbehälter insgesamt einstückig, insbesondere aus einem einzigen Batzen Keramikmaterial, hergestellt werden.
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Nach dem Herstellen der Rinne kann ein Brennen und anschließend ein Glasieren oder Lackieren erfolgen.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend beschrieben, wobei gleiche oder gleich wirkende Elemente zumeist mit denselben Bezugszeichen versehen sind.
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Dabei zeigen:
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1 ein Ausführungsbeispiel eines Behälterrohlings mit einem umlaufenden Wulst,
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2 ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrensschrittes zur Umformung des Wulstes zu einer umlaufenden Rinne, und
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3 ein Ausführungsbeispiel eines alternativen oder zusätzlichen Verfahrensschrittes zum Herstellen einer umlaufenden Rinne.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines aus einem einzigen Batzen keramischen Materials hergestellten Behälterrohlings 1, der eine Wandung 2 mit einer Innenseite 3 und einer Außenseite 4 aufweist, wobei ein oberes Ende der Wandung 2 eine Behälteröffnung 5 umgibt und im Bereich eines unteren Endes der Wandung 2 ein Behälterboden 6 und ein auf der Außenseite 4 der Wandung 2 angeordneter, umlaufender Wulst 7 vorhanden ist.
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Der gesamte Behälterrohling 1 besteht aus einem einzigen Stück keramischen Materials; insoweit dienen die eingezeichneten gestrichelten Linien lediglich der besseren Übersicht in der Zeichnung. Der dargestellte Behälterrohling 1 hat eine rotationssymmetrische Form. Der Behälterrohling 1 kann beispielsweise durch Stanzen und/oder Tiefziehen, insbesondere mit einer Schiebeform, hergestellt werden.
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In einem nächsten Verfahrensschritte erfolgt das Herstellen einer umlaufenden Rinne 8 aus dem umlaufenden Wulst 7. Dies kann beispielsweise durch Umformen des Wulstes 7 erfolgen, was in 2 dargestellt ist. Alternativ kann das Herstellen einer umlaufenden Rinne 8 auch durch Abtragen eines Teils des Keramikmaterials des Wulstes 7 erfolgen, was in 3 illustriert ist.
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Es ist natürlich auch möglich, eine umlaufende Rinne sowohl durch Abtragen eines Teils des Keramikmaterials des Wulstes 7, als auch durch Umformen des Wulstes 7 hergestellt wird. Insbesondere ist es möglich, zunächst einen Teil des Keramikmaterials des Wulstes 7, beispielsweise mit einer Metallschlinge, heraus zu trennen und anschließend den verbleibenden Teil des Wulstes 7 umzuformen.
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2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrensschrittes zur Umformung des Wulstes 7 zu einer umlaufenden Rinne 8, die einen Rinneninnenraum 9 teilweise umschließt. Hierzu wird der Behälterrohling 1 zunächst auf einer (nicht dargestellt) Nachverformspindel fixiert und um die Rotationsachse 9 in Rotation versetzt.
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Anschließend wird ein, von einem Automaten geführtes, auf einer Drehwelle 10 gelagertes Rad 11 schräg von oben kommend in das Keramikmaterial des Wulstes 7 gedrückt, wobei das Rad an dem Keramikmaterial des Wulstes 7 abrollt. Auf diese Weise wird Keramikmaterial verdrängt und der Rinneninnenraum 9 ausgebildet.
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3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines alternativen Verfahrensschrittes zum Herstellen einer umlaufenden Rinne 8, wobei mit Hilfe einer Metallschlinge 12, die an einem Halter 13 befestigt ist, Keramikmaterial aus dem sich um die Rotationsachse 9 drehenden Wulst 7 spanend herausgetrennt wird. Hierbei wird die Metallschlinge 12 kontinuierlich tiefer in den Wulst 7 hinein gefahren. Die Metallschlinge 12 samt ihrem Halter 13 wird von einem nicht dargestellten Automaten bewegt und schräg von oben kommend in die Oberseite des Wulstes 7 eingeführt und auf diese Weise der Rinneninnenraum 9 frei geschnitten. Der hierbei entstehende Span wird von einer nicht dargestellten Absaugvorrichtung abgesaugt.
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Nach dem Herstellen der Rinne 8 erfolgt das Erzeugen wenigstens eines Durchganges durch die Wandung zum Verbinden des Behälterinnenraumes mit dem Rinneninnenraum. Anschließend wird der hergestellte Gegenstand gebrannt. Hierbei kann beispielsweise eine Glasur aufgetragen werden. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Gegenstand anschließend lackiert wird oder eine Pulverbeschichtung aufgebracht wird.
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Die Erfindung wurde in Bezug auf eine besondere Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch selbstverständlich, dass Änderungen und Abwandlungen durchgeführt werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Behälterrohling
- 2
- Wandung
- 3
- Innenseite
- 4
- Außenseite
- 5
- Behälter Öffnung
- 6
- Behälter Boden
- 7
- Wulst
- 8
- Rinne
- 9
- Rotationsachse
- 10
- Drehwelle
- 11
- Rad
- 12
- Metallschlinge
- 13
- Halter
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2345905 A1 [0004]
- DE 955372 [0005]
- DE 8711628 U1 [0006]
- DE 9309409 U1 [0007]
- DE 1820069 [0008]
- DE 39853 U [0009]