DE102012219381A1 - Hebelartiger Nockenfolger - Google Patents
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- F01L2305/00—Valve arrangements comprising rollers
Abstract
Hebelartiger Nockenfolger für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, mit einem länglichen Grundkörper (3), bestehend aus zwei Seitenwänden (4), die durch einen Querbügel (5) verbunden sind, wobei der Querbügel (5) an seiner Unterseite an einem ersten Endabschnitt (6) eine Anlagefläche (13) für ein Abstützelement und an einem zweiten Endabschnitt (8) eine Kontaktfläche (21) für ein Ventilschaftende eines Gaswechselventils aufweist, wobei der Querbügel (5) in einem mittennahen Abschnitt (7) eine Anlauffläche (11) für einen Nocken aufweist, wobei der Grundkörper (3) fließgepresst ist, wobei die Anlagefläche (13) für das Abstützelement als separater Kalotteneinsatz (14) und die Kontaktfläche (21) für das Ventilschaftende als separater Ventilauflageneinsatz (22) ausgebildet sind.
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft einen hebelartigen Nockenfolger für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine.
- Hintergrund der Erfindung
- Hebelartige Nockenfolger werden in Brennkraftmaschinen innerhalb eines Ventiltriebs als Übertragungselemente zwischen Nocken und den zu betätigenden Gaswechselventilen angeordnet. Hebelartige Nockenfolger bestehen aus einem Hebelkörper, der mittels seines einen Endes an einem Abstützelement abgestützt ist und mit seinem anderen Ende über eine Kontaktfläche an dem zu öffnenden Gaswechselventil angreift. In einem mittennahen Abschnitt des Hebelkörpers ist eine Nockenabgriffsfläche vorgesehen, an der während des Betriebs einer Brennkraftmaschine ein Nocken einer Nockenwelle anläuft und eine Schwenkbewegung des hebelartigen Nockenfolgers bewirkt. Die Nockenabgriffsfläche kann als Gleitfläche oder als Nockenrolle ausgebildet sein.
- Unter hebelartigen Nockenfolgern sind beispielsweise Schlepphebel, Kipphebel oder Schwinghebel zu verstehen.
- Aus der
DE 103 10 226 A1 ist ein Nockenfolger bekannt, welcher als Blechschlepphebel ausgebildet ist. Der Schlepphebel ist nach dem Hebel-in-Hebel-Prinzip aufgebaut. Eine Anlagefläche für ein Abstützelement ist als separates Bauteil ausgebildet und ist schweißtechnisch mit dem Schlepphebel verbunden. Der Schlepphebel wird mittels eines Blechumformverfahrens hergestellt. - Aus der
DE 10 2008 029 333 A1 ist ein Schlepphebel zur Betätigung eines Gaswechselventils einer Brennkraftmaschine bekannt. Der Schlepphebel weist zwei von einem Boden abgewinkelte Seitenwände auf, welche in einem mittennahen Abschnitte eine Nockenrolle lagern. Im Querschnitt gesehen hat der Schlepphebel ein U-förmiges Profil. - Der aus der
DE 10 2008 029 333 A1 bekannte Schlepphebel ist als Tiefziehoder Pressteil ausgeführt. - Zusammenfassung der Erfindung
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen hebelartigen Nockenfolger bereitzustellen, welcher einfach und kostengünstig herstellbar ist.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen hebelartigen Nockenfolger für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, mit einem länglichen Grundkörper, bestehend aus zwei Seitenwänden, die durch einen Querbügel verbunden sind, wobei der Querbügel an seiner Unterseite an einem ersten Endabschnitt eine Anlagefläche für ein Abstützelement und an einem zweiten Endabschnitt eine Kontaktfläche für ein Ventilschaftende eines Gaswechselventils aufweist, wobei der Querbügel in einem mittennahen Abschnitt eine Anlauffläche für einen Nocken aufweist, wobei der Grundkörper fließgepresst ist und wobei die Anlagefläche für das Abstützelement als separater Kalotteneinsatz und die Kontaktfläche für das Ventilschaftende als separater Ventilauflageneinsatz ausgebildet sind.
- Unter hebelartigen Nockenfolgern sind beispielsweise Schlepphebel, Kipphebel oder Schwinghebel zu verstehen. Im Querschnitt können derartige Nockenfolger ein U-förmiges, umgekehrt U-förmiges oder ein H-ähnliches Profil aufweisen. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Arten von Nockenfolgern begrenzt.
- Mittels eines fließgepresst hergestellten Grundkörper wird eine kostengünstige und einfache Fertigung erzielt. Gegenüber einer Blechausbildung können auch teilweise andere Geometrien dargestellt werden.
- Bei dem erfindungsgemäßen Nockenfolger werden die Anlagefläche für ein Abstützelement sowie die Kontaktfläche für ein Ventilschaftende als separate Bauteile ausgebildet. Mittels eines derartigen Aufbaus ist es möglich, die Kontaktfläche und/oder die Anlagefläche an individuellen Anforderungen anzupassen, ohne den gesamten Schlepphebel ändern zu müssen. Das bedeutet die Anlagefläche und/oder die Kontaktfläche können aus unterschiedlichen Materialien hergestellt, unterschiedlichen Wärmebehandlungen unterzogen oder beispielsweise Beschichtet sein.
- In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden der Kalotteneinsatz und der Ventilauflageneinsatz an der Unterseite des Querbügels eingepresst. Durch das einpressen der Einsätze kann eine hohe Positionsgenauigkeit im Gegensatz zu anderen Verbindungsmöglichkeiten, erzielt werden. Allerdings können die Einsätze auch durch andere Form-, Kraft oder Stoffsschlüssige Verbindungen mit dem Grundkörper verbunden werden. Denkbar wäre beispielsweise schweißen, stecken, kleben usw.
- Vorzugsweise ist der Kalotteneinsatz an seinem Außenmantel zylinderförmig ausgebildet. Der Grundkörper des Nockenfolger weist an seinem ersten Endabschnitt auf seiner Unterseite eine an den Kalotteneinsatz angepasste Ausnehmung, Einbuchtung oder ähnliches auf, in welche der Kalotteneinsatz beispielsweise eingepresst wird. Neben einem zylinderförmigen Außenmantel sind auch beispielsweise rechteckige, quadratische Formen denkbar.
- Bevorzugterweise weist der Kalotteneinsatz in einer ersten Oberfläche eine kalottenförmige Einformung und in einer zweiten Oberfläche eine Ölversorgungsnut auf und wobei die zweite Oberfläche dem Querbügel zugewandt ist. Im eingebauten Zustand des Kalotteneinsatzes, ist die Ölversorgungsnut mittels eines in dem Grundkörper vorgesehenen „Kanals“ mit der Rollentasche verbunden, um die Nockenrolle mit Öl zu versorgen. Dazu fließt Öl von einem Abstützelement durch den Kalotteneinsatz durch den „Kanal“ in Richtung der Rollentasche. Somit ist eine Schmierung des Nockenfolgers gewährleistet, wodurch der Verschleiß reduziert und die Lebensdauer erhöht werden kann.
- Vorzugsweise weist eine nockenabgewandte Oberfläche des Ventilauflageneinsatzes einen in Längsrichtung des Grundkörpers balligen Verlauf auf. Durch eine derartige Ausbildung des Ventilauflageneinsatzes können Kantenbrechungen am Gaswechselventil verhindert werden.
- In einer Ausgestaltung hat der Ventilauflageneinsatz an seiner nockenzugewandten Oberfläche einen senkrecht abstehenden Vorsprung, welcher in eine Ausnehmung des Querbügels eingepresst ist. Demzufolge wird eine hohe Positionsgenauigkeit gewährleistet. Ferner können an der Oberfläche auch mehrere Nasen oder Vorsprünge vorgesehen sein, welche eine Steckverbindung ermöglichen.
- Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Anlauffläche für einen Nocken mittels einer Nockenrolle ausgebildet. Die Nockenrolle kann mittels eines Lagerbolzens gelagert sein. Der Lagerbolzen kann an den Seitenwänden abgestützt sein. Des Weiteren ist denkbar, in dem Grundkörper eine Halbschale zu integrieren, welche die Nockenrolle lagert. Es ist auch möglich anstelle einer Nockenrolle eine Gleitfläche vorzusehen.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von vier Figuren dargestellt. Es zeigen:
-
1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen hebelartigen Nockenfolger, -
2 einen Kalotteneinsatz in perspektivischer Ansicht, -
3 einen Kalotteneinsatz in perspektivischer Ansicht, und -
4 einen Ventilauflageneinsatz in perspektivischer Ansicht. - Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
- Die
1 zeigt einen erfindungsgemäßen hebelartigen Nockenfolger1 , welcher als Schlepphebel2 ausgebildet ist. Der Schlepphebel2 weist einen länglichen Grundkörper3 auf. Der Grundkörper3 weist Seitenwände4 auf, welche durch einen Querbügel5 verbunden sind. Ferner ist der Grundkörper3 in einen ersten Endabschnitt6 , einen mittennahen Abschnitt7 und einen zweiten Endabschnitt8 unterteilt. Die Endabschnitte6 ,8 weisen abgerundete Enden des Querbügels5 auf. - Im Bereich des mittennahen Abschnitts
7 weist der Querbügel5 eine dachartige Erhebung auf. Ferner ist in diesem Bereich des Querbügels5 eine Halbschale9 integriert, welche eine Nockenrolle10 lagert. Die Nockenrolle10 bildet eine Anlauffläche11 für einen nicht dargestellten Nocken aus. Im Verlauf der Halbschale9 ist ein Kanal11 vorgesehen, welcher zur Ölversorgung dient. - Der erste Endabschnitt
6 weist auf der Unterseite des Querbügels5 eine Anlagefläche13 für ein nicht dargestelltes Abstützelement auf. Die Anlagefläche13 wird durch einen separat ausgebildeten Kalotteneinsatz14 , wie er in den2 und3 dargestellt ist, ausgebildet. Der Kalotteneinsatz14 wird in eine Ausnehmung15 des Grundkörpers3 eingepresst. - Der Kalotteneinsatz
14 ist an seinem Außenmantel16 zylinderförmig ausgebildet. Ferner hat eine erste Oberfläche17 eine kalottenförmige Einformung18 , welche zur Abstützung an einem nicht dargestellten Abstützelement dient. Eine zweite Oberfläche19 weist eine Ölversorgungsnut20 auf. Die Ölversorgungsnut20 ist mit dem Kanal12 verbunden, wodurch die Halbschale9 und somit die Nockenrolle10 mit Öl versorgt werden kann. Die zweite Oberfläche19 ist dem Querbügel5 zugewandt. - Auf dem am zweiten Endabschnitt
8 des Grundkörpers3 verlaufenden Teil des Querbügels5 ist eine Kontaktfläche21 für ein nicht dargestelltes Ventilschaftende eines Gaswechselventils vorgesehen. Die Kontaktfläche11 ist als separater Ventilauflageneinsatz22 , wie in4 dargestellt, ausgebildet. - Eine nockenabgewandte Oberfläche
23 des Ventilauflageneinsatzes22 weist in der Längsrichtung L des Grundkörpers5 einen balligen Verlauf auf. Eine Nockenzugewandte Oberfläche24 hat einen senkrecht abstehenden Vorsprung25 . Mittels des Vorsprungs25 wird der Ventilauflageneinsatz22 in eine passende Ausnehmung an einer Unterseite des Querbügels5 im Bereich des zweiten Endabschnitts8 eingepresst. - Der Vorsprung
25 ist an einem ersten Ende26 des Ventilauflageneinsatzes22 vorgesehen. Ausgehend von dem Vorsprung25 verläuft die nockenzugewandte Oberfläche24 in Richtung eines zweiten Endes27 plan. Die Dicke des Ventilauflageneinsatzes22 ist im Bereich des zweiten Endes27 ist geringer als die Dicke im Bereich des ersten Endes26 . - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Hebelartiger Nockenfolger
- 2
- Schlepphebel
- 3
- Grundkörper
- 4
- Seitenwand
- 5
- Querbügel
- 6
- erster Endabschnitt
- 7
- mittennaher Abschnitt
- 8
- zweiter Endabschnitt
- 9
- Halbschale
- 10
- Nockenrolle
- 11
- Anlauffläche
- 12
- Kanal
- 13
- Anlagefläche
- 14
- Kalotteneinsatz
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Außenmantel
- 17
- erste Oberfläche
- 18
- kalottenförmige Einformung
- 19
- zweite Oberfläche
- 20
- Ölversorgungsnut
- 21
- Kontaktfläche
- 22
- Ventilauflageneinsatz
- 23
- nockenabgewandte Oberfläche
- 24
- nockenzugewandte Oberfläche
- 25
- Vorsprung
- 26
- erstes Ende
- 27
- zweites Ende
- 35
- L Längsrichtung des Grundkörpers
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10310226 A1 [0004]
- DE 102008029333 A1 [0005, 0006]
Claims (7)
- Hebelartiger Nockenfolger für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, mit einem länglichen Grundkörper (
3 ), bestehend aus zwei Seitenwänden (4 ), die durch einen Querbügel (5 ) verbunden sind, wobei der Querbügel (5 ) an seiner Unterseite an einem ersten Endabschnitt (6 ) eine Anlagefläche (13 ) für ein Abstützelement und an einem zweiten Endabschnitt (8 ) eine Kontaktfläche (21 ) für ein Ventilschaftende eines Gaswechselventils aufweist, wobei der Querbügel (5 ) in einem mittennahen Abschnitt (7 ) eine Anlauffläche (11 ) für einen Nocken aufweist, wobei der Grundkörper (3 ) fließgepresst ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagefläche (13 ) für das Abstützelement als separater Kalotteneinsatz (14 ) und die Kontaktfläche (21 ) für das Ventilschaftende als separater Ventilauflageneinsatz (22 ) ausgebildet sind. - Hebelartiger Nockenfolger nach Anspruch 1, wobei der Kalotteneinsatz (
14 ) und der Ventilauflageneinsatz (22 ) an der Unterseite des Querbügels (5 ) eingepresst werden. - Hebelartiger Nockenfolger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kalotteneinsatz (
14 ) an seinem Außenmantel (16 ) zylinderförmig ausgebildet ist. - Hebelartiger Nockenfolger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kalotteneinsatz (
14 ) in einer ersten Oberfläche (17 ) eine kalottenförmige Einformung (18 ) und in einer zweiten Oberfläche (19 ) eine Ölversorgungsnut (20 ) aufweist und wobei die zweite Oberfläche (19 ) dem Querbügel (5 ) zugewandt ist. - Hebelartiger Nockenfolger nach einem der Vorhergehenden Ansprüche, wobei eine nockenabgewandte Oberfläche (
23 ) des Ventilauflageneinsatzes (22 ) einen in Längsrichtung (L) des Grundkörpers (3 ) balligen Verlauf aufweist. - Hebelartiger Nockenfolger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Ventilauflageneinsatz (
22 ) an seiner nockenzugewandten Oberfläche (24 ) einen senkrecht abstehenden Vorsprung (25 ) hat, welcher in eine Ausnehmung des Querbügels (5 ) eingepresst ist. - Hebelartiger Nockenfolger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anlauffläche (
11 ) für einen Nocken mittels einer Nockenrolle (10 ) ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
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