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Die Erfindung betrifft einen Rollenförderer gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Derartige Rollenförderer werden beispielsweise für die Fertigung von Solarmodulen eingesetzt. Die Solarmodule bestehen beispielsweise aus zwei aufeinanderliegenden, großformatigen (z. B. 2600 × 2400 mm) Glasplatten, zwischen denen Solarzellen geschützt angeordnet sind. Die Solarzellen können hierbei auf gesonderten Silizium-Wafern (Dickschichtzellen) oder unmittelbar auf einer der beiden Glasplatten (Dünnschichtzellen) angeordnet sein.
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Die Druckschriften
DE 10 2008 046 518 A1 ,
DE 10 2008 046 519 A1 und
DE 10 2008 046 520 A1 offenbaren einen derartigen Rollenförderer. Ein Rollenförderer hat hierbei eine Vielzahl hintereinander im Parallelabstand drehbar angeordneter Förderrollen. Eine jeweilige Förderrolle hat eine Förderwelle mit zwei diese umgreifende, axial zueinander beabstandete und kreiszylindrische Auflagekörper, auf denen sich die zu transportierenden Solarmodule abstützen. Einer jeweiligen Förderrolle ist endseitig ein Getriebe zugeordnet, über das sie mit einer Antriebswelle zum Antreiben verbunden sind. Die Antriebswelle ist hierbei seitlich neben den Förderrollen angeordnet und erstreckt sich quer zu diesen. Angetrieben wird die Antriebswelle mit einem Elektromotor.
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Nachteilig hierbei ist, dass beim Fördern von großen Glasplatten oder Solarmodulen das Problem auftritt, dass die Glasplatten oder die Solarmodule nicht vollständig geradeaus laufen. Es wäre denkbar dies mit einer Seitenführung der Glasplatten oder der Solarmodule zu beheben, allerdings werden bei der Fertigung von Solarmodulen Reinraumbedingungen angestrebt, so dass durch die Seitenführungen entstehende Verschleißartikel unerwünscht sind. Das Problem des ungenauen Geradeauslaufs verschärft sich, wenn Förderrollen mit einer dünnen Förderwelle aufgrund Materialeinsparungen verwendet werden, die eine vergleichsweise geringe mechanische Steifigkeit aufweisen.
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Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde einen Rollenförderer zu schaffen, der die oben genannten Nachteile beseitigt.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Rollenförderer gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß hat ein Rollenförderer eine Mehrzahl von drehbaren Förderrollen, deren Drehachsen zueinander im Wesentlichen parallel angeordnet sind. Die Förderrollen bilden hierbei eine Förderfläche, insbesondere eine Förderebene, zum Fördern von Fördergut, bei dem es sich vorzugsweise um ebene Glasplatten mit konstanter Dicke, die beispielsweise mit Solarzellen versehen sind oder versehen werden sollen, handelt. Das Fördergut wird insbesondere entlang einer Geraden durch den Rollenförderer transportiert. Zum Antreiben zumindest einer Teilmenge der Förderrollen ist eine drehbare Antriebswelle vorgesehen. Eine Drehachse der Antriebswelle erstreckt sich hierbei im Wesentlichen quer zu den Drehachsen der Förderrollen. Wenigstens eine Teilmenge der Förderrollen steht zum Antreiben über eine jeweilige zugeordnete Getriebebaugruppe in Drehantriebsverbindung mit der Antriebswelle. Vorteilhafter Weise sind die Förderrollen auf zwei Gruppen aufgeteilt, wobei eine jeweilige Gruppe auf unterschiedlichen Seiten der Antriebswelle angeordnet ist. Somit ist auf einer Seite der Antriebswelle eine erste Gruppe aus einer oder mehrerer Förderrollen und auf der anderen Seite eine gesonderte zweite Gruppe aus einer oder mehreren Förderrollen vorgesehen.
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Diese Lösung hat den Vorteil, dass sich die Antriebswelle zwischen den Förderrollen, insbesondere in Förderrichtung, erstreckt. Durch diese mittige Anordnung der Antriebswelle ist der Geradeauslauf der geförderten Glasplatten oder Solarmodule im Vergleich zum Stand der Technik deutlich verbessert. Es hat sich gezeigt, dass der erfindungsgemäße Rollenförderer eine vergleichsweise hohe mechanische Steifigkeit aufweist.
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Beim erfindungsgemäßen Rollenförderer besteht die Möglichkeit, die einzelnen Förderrollen so zu justieren, dass der Geradeauslauf des Förderguts gewährleistet ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Getriebebaugruppen vollständig unterhalb der gemeinsamen von der ersten und der zweiten Gruppe von Förderrollen definierten Förderfläche, insbesondere Förderebene, angeordnet.
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Vorzugsweise schneiden sich die Drehachsen der Förderrollen und die Drehachse der Antriebswelle. Die Drehachsen liegen somit im Wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene, was zu einer äußerst geringen Bauhöhe des Rollenförderers führt.
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Vorrichtungstechnisch einfach und kompakt können jeweils zwei benachbarte Förderrollen einer jeweiligen Gruppe über eine gemeinsame Getriebebaugruppe antreibbar sind. Eine jeweilige angetriebene Förderrolle ist hierbei vorzugsweise über ein Kegelzahnradpaar der Getriebebaugruppe mit der Antriebswelle in Drehantriebsverbindung. Dies führt vorteilhafter Weise dazu, dass die beiden Gruppen von Förderrollen eine gleiche Drehrichtung aufweisen. Eine Getriebebaugruppe verbindet somit jeweils zwei benachbarte Förderrollen mit der Antriebswelle. Bei einer Wartung der Getriebebaugruppe, indem diese beispielsweise mit Schmieröl versorgt wird, können somit sozusagen gleichzeitig zwei Verbindungen von Förderrollen mit der Antriebswelle geschmiert werden.
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Bevorzugter Weise hat ein jeweiliges Kegelzahnradpaar einer jeweiligen Getriebebaugruppe ein erstes mit der Antriebswelle verbundenes Kegelzahnrad und ein zweites mit der anzutreibenden Förderrolle verbundenes Kegelzahnrad. Die Kegelzahnräder der Antriebswelle beider Kegelzahnradpaare und die Kegelzahnräder der Förderrollen beider Kegelzahnradpaare weisen hierbei aufeinander zu, und sind somit gegenüberliegend äußerst kompakt angeordnet.
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Damit Kegelzahnräder mit gleicher Größe einer Getriebebaugruppe mit ihren Drehachsen in einer gemeinsamen Ebene angeordnet werden können, weisen die auf unterschiedlichen Seiten der Antriebswelle angeordneten und benachbarten Förderrollen der beiden Gruppen jeweils versetzt zueinander angeordnete Drehachsen auf. Die Versetzung kann etwa 10 mm betragen.
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Mit Vorteil hat eine jeweilige Förderrolle eine Förderwelle, die fest von zumindest einem Auflagekörper umfasst ist. Die Förderwelle kann hierbei eine konstante Querschnittsform entlang ihrer Drehachse aufweisen. Die Auflagekörper der Förderrollen definieren vorzugsweise die Förderebene. Die Förderwelle besteht beispielsweise kostengünstig aus Stahl.
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Ein jeweiliger Auflagekörper kann eine im Wesentlichen im Querschnitt kreisförmige Auflagefläche aufweisen. Der Mittelpunkt der Auflagefläche liegt dann vorzugsweise im Wesentlichen auf der Drehachse der ihr zugeordneten Förderwelle. Der Auflagekörper ist mit Vorteil vorrichtungstechnisch einfach aus zwei jeweils abschnittsweise die Förderwelle umgreifenden Schalen gebildet. Die Schalen können dann insbesondere kraft-, stoff- und/oder formschlüssig miteinander verbunden sein. Denkbar wäre, dass die Schalen beispielsweise aus Kunststoff bestehen und mittels einer Schraubverbindung miteinander verbunden sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist jeder Auflagekörper zumindest einen O-Ring, insbesondere aus Gummi, auf, der den Auflagekörper vorzugsweise drehfest umgreift. Hierbei bilden dann die O-Ringe der Auflagekörper die gemeinsame Förderebene. Durch die O-Ringe ist vorrichtungstechnisch einfach und kostengünstig ein äußerst hoher Reibschluss zwischen den Auflagekörpern und dem Fördergut vorhanden.
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Vorrichtungstechnisch einfach kann eine jeweilige Förderrolle, insbesondere über ihre Förderwelle, an ihren diametralen Endabschnitten jeweils mittels eines Wälzlagers, insbesondere eines Radialwälzlagers, an einem Gestell des Rollenförderers befestigt sein. Durch die Ausbildung der Drehlagerung als Wälzlagerung ist diese äußerst wartungsarm und langlebig.
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Das Gestell kann aus einer Vielzahl von Streben gebildet sein. Die Streben bestehen beispielsweise aus Aluminium und können eine konstante Querschnittsform in ihrer Längsrichtung aufweisen. Denkbar wäre, dass die Streben jeweils einen viereckförmigen Querschnitt haben. Zumindest auf einer Seite kann dann eine T-förmige Nut ausgebildet sein. Ein derartiges Gestell ist äußerst kostengünstig und flexibel an Kundenwünsche, wie beispielsweise eine Größe der zu fördernden Glasplatten oder eine Länge einer Transportstrecke, anpassbar.
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Eine jeweilige Getriebebaugruppe hat vorzugsweise zwei, insbesondere gesonderte Lagerteile. Ein jeweiliges Lagerteil ist zur Lagerung der Antriebswelle und einer Förderwelle vorgesehen. Die Lagerteile können einfach jeweils an dem Gestell, beispielsweise an der T-förmigen Nut einer Strebe, befestigt sein. Das Radialwälzlager der Förderrolle kann dabei in dem Lagerteil aufgenommen sein. Die Antriebswelle ist vorzugsweise ebenfalls mit Wälzlager, insbesondere Radialwälzlager, über ein jeweiliges Lagerteil gelagert. Damit entsteht beim Fördern im Wesentlichen Rollreibung im Gegensatz zu Bandförderern, bei denen im Gleitreibung entsteht. Damit ist beim erfindungsgemäßen Förderer weniger Antriebsleistung erforderlich.
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Bevorzugter Weise ist an einem Ende der Antriebswelle ein Elektromotor vorgesehen. Dieser ist in Drehantriebsverbindung mit der Antriebswelle, um diese anzutreiben. Somit ist es vorteilhafter Weise ausreichend, einen einzigen Antriebsmotor für alle Förderrollen einzusetzen.
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Die Förderrollen der ersten und der zweiten Gruppe können im Wesentlichen identisch ausgebildet und insbesondere eine gleiche Länge aufweisen. Dies führt zu einem symmetrischen Kraftangriff an das Fördergut und zu einer Kosteneinsparung durch die Gleichteile.
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Im Folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 in einer perspektivischen Darstellung einen Rollenförderer gemäß einem Ausführungsbeispiel;
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2 einen Ausschnitt des Rollenförderers aus 1, wobei ein Antrieb in einer Explosionsdarstellung gezeigt ist;
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3 in einer Draufsicht einen Ausschnitt des Rollenförderers aus 1 im Bereich einer Getriebebaugruppe und
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4 in einer Querschnittansicht den Rollenförderer aus 1.
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Gemäß 1 ist ein modulartiger Abschnitt eines Rollenförderers 1 gezeigt. Zum Bilden einer Förderstrecke kann dieser mit weiteren gleichen oder ähnlichen Modulen verbunden werden.
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Der Rollenförderer 1 hat ein Gestell, das vier Streben in Form von Längsträgern 2, 4, 6 und 8 und drei die Längsträger miteinander verbindender Streben in Form von Querträgern 10, 12 und 14 aufweist. Die Längsträger 4 bis 8 erstrecken sich im Wesentlichen parallel zur Förderrichtung, während sich die Querträger 10 bis 14 quer dazu erstrecken. Die Träger 2 bis 14 sind aus einem Aluminiumstrang gepresst und weisen jeweils an ihrem Außenumfang eine Vielzahl von hinterschnittenen, T-förmigen Längsnuten 16 auf, von denen in der 1 der Einfachheit halber nur eine einzige mit einem Bezugszeichen versehen ist. Über die Längsnuten 16 der Träger 2 bis 14 können diese über herkömmliche Mittel verbunden werden und es können an diese flexibel andere Bauteile in unterschiedlichen, kontinuierlich veränderlichen Positionen befestigt werden.
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Die seitlichen Längsträger 2 und 8 des Gestells weisen jeweils eine untere und obere Trägerschiene 18 und 20 auf. Die unteren Trägerschienen 18 sind jeweils über geeignete Mittel mit den Querträgern 10 bis 14 fest verbunden. Die unteren Trägerschienen 18 und die Querträger 10 bis 14 weisen jeweils eine etwa gleiche Höhe in Vertikalrichtung gesehen auf und liegen im Wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene. Die mittleren Längsträger 4 und 6 sind entsprechend den unteren Trägerschienen 18 der seitlichen Längsträger 2 und 4 ausgestaltet und liegen ebenfalls zusammen mit diesen in einer Ebene. Des Weiteren sind die mittleren Längsträger 4 und 6 ebenfalls mit den Querträgern 10 bis 14 verbunden. Zum Verbinden der Längsträger 2 bis 8 sind die Querträger 10 bis 14 in ihrer Längsrichtung gesehen dreiteilig ausgestaltet.
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Die oberen Trägerschienen 20 der seitlichen Längsträger 2 und 8 dienen zur Lagerung einer Vielzahl von Förderrollen 22 und 24. Die in der 1 linken Förderrollen 22 bilden eine erste Gruppe und die rechten Förderrollen 24 eine zweite Gruppe. Die Förderrollen 22 der einen Gruppe sind hierbei drehbar über Wälzlager zwischen dem linken Längsträger 2 und dem dazu benachbarten im Parallelabstand sich erstreckenden Längsträger 4 angeordnet. Die Förderrollen 24 der anderen Gruppe sind ebenfalls drehbar über Wälzlager zwischen dem rechten Längsträger 8 und dem hierzu benachbarten im Parallelabstand sich erstreckenden Längsträger 6 gelagert. Ein genauerer Aufbau der Lagerung ist unten stehend anhand der 4 näher erläutert.
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Oberhalb der mittleren Längsträger 4 und 6 und somit zwischen den Förderrollen 22 und 24 ist eine sich in Förderrichtung erstreckende Antriebswelle 30 zum Antreiben der Förderrollen 22, 24 vorgesehen. Diese ist zweiteilig mit einem ersten Wellenabschnitt 32 und einem zweiten Wellenabschnitt 34 ausgestaltet, die über eine Verbindungsvorrichtung 35 miteinander verbunden sind. Ein jeweiliger Wellenabschnitt 32 und 34 der Antriebswelle 30 dient hierbei zum Antreiben von acht Förderrollen 22 und 24. Angetrieben wird die Antriebswelle 30 über ihren Endabschnitt mit einem Motor, insbesondere mit einem Elektromotor 36. Eine Drehachse des Elektromotors 36 erstreckt sich etwa quer zur Antriebswelle 30 in Vertikalrichtung und ist nach unten gerichtet.
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Die Antriebswelle 30 ist mit den Förderrollen 22 und 24 über Getriebebaugruppen 38 in Drehantriebsverbindung, von denen der Übersichtlichkeit halber nur eine in der 1 mit einem Bezugszeichen versehen ist. Über eine jeweilige Getriebebaugruppe 38 wird jeweils eine Förderrolle 22 und 24 einer jeweiligen Gruppe angetrieben. Ein Aufbau der Getriebebaugruppe 38 ist anhand der 2 und 3 näher erläutert.
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In 2 ist der Rollenförderer 1 im Bereich des motorseitigen Endabschnitts der Antriebswelle 30 zusammen mit einer Getriebebaugruppe 38 dargestellt. Die Getriebebaugruppe 38 hat zum Antreiben der Förderrollen 22 und 24 zwei Kegelzahnradpaare, die jeweils zwei Kegelzahnräder 40, 42 und 44, 46 aufweisen. Die Kegelzahnräder 42 und 46 sind auf der Antriebswelle 30 drehfest befestigt, erstrecken sich etwa koaxial zu dieser und weisen aufeinander zu. Das in der 2 vordere näher zum Elektromotor 36 angeordnete Kegelzahnrad 42 ist dabei in Zahneingriff mit dem Kegelzahnrad 40, das stirnseitig mit der Förderrolle 22 der einen Gruppe verbunden ist. Das hinter, weiter vom Elektromotor 36 entfernte Kegelzahnrad 46 wiederum ist in Zahneingriff mit dem Kegelzahnrad 44, das stirnseitig mit der Förderrolle 24 der anderen Gruppe verbunden ist. Drehachsen der Förderrollen 22 und 24 und somit Drehachsen der ihnen zugeordneten Kegelzahnräder 40 bzw. 44 sind in Richtung der Antriebswelle 30 gesehen versetzt zueinander angeordnet. Der Versatz ist hierbei derart gewählt, dass die den Förderrollen 22, 24 zugeordneten Kegelzahnräder 40 und 44 jeweils nur mit einem der der Antriebswelle 30 zugeordneten Kegelzahnrädern 42 und 46 in Zahneingriff stehen.
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Gemäß 2 hat die Antriebswelle 30 einen sechskantförmigen Querschnitt. Eine Länge ist hierbei größer gewählt als eine Länge der mittleren Längsträger 4 und 6 aus 1, wodurch sie in Längsrichtung über diese mit ihrem Endabschnitt 48 hervorkragt. Mit dem Endabschnitt 48 taucht die Antriebswelle 30 in ein Getriebe 50 ein, über das die Antriebswelle 30 mit dem Elektromotor 36 in Drehantriebsverbindung steht.
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Der Elektromotor 36 ist ebenfalls an den mittleren Längsträgern 4 und 6 befestigt. Hierzu ist eine Befestigungsplatte 52 vorgesehen, die über vier Schrauben 54 mit den mittleren Längsträgern 4 und 6 stirnseitig verbunden ist. Die Befestigungsplatte 52 hat eine Durchgangsöffnung 56 und wird über diese von der Antriebswelle 30 durchsetzt. An die Befestigungsplatte 52 wird ein ringförmiger Motoranbauflansch 58 über Schrauben festgeschraubt, der die Durchgangsöffnung 56 umgreift und ebenfalls von der Antriebswelle 30 durchsetzt ist. An den Motoranbauflansch 58 wiederum wird ebenfalls über Schrauben das Getriebe 50 derart befestigt, dass die Antriebswelle 30 in dieses zum Verbinden eintauchen kann. Der Elektromotor 36 ist an dem Getriebe 50 über Schrauben festgelegt.
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Nach Ansicht der 2 haben die Förderrollen 22 und 24 jeweils eine Förderwelle 60. Auf dieser sind jeweils fünf Auflagekörper 62 angeordnet, siehe auch 1. Diese sind in Richtung der Förderwelle 60 gesehen gleichmäßig zueinander beabstandet. Endseitig der Förderrollen 22 und 24 ist hierbei jeweils ein Auflagekörper 62 vorgesehen und mittig zwischen den beiden endseitigen Auflagekörpern 62 sind die drei weiteren Auflagekörper 62 angeordnet. Ein jeweiliger Auflagekörper 62 ist gemäß 2 zweiteilig mit einer ersten und zweiten Schale 64 und 66 ausgestaltet. Die Schalen 64 und 66 sind jeweils im Querschnitt gesehen etwa halbringförmig ausgestaltet, wodurch in zusammengesetzten Zustand der Schalen 64 und 66 mittig eine etwa kreiszylindrische Aussparung gebildet ist, durch die die Förderrolle 24 hindurch geführt wird beziehungsweise über die die Förderrolle 24 umgriffen ist.
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Gemäß 3 hat der im Wesentlichen einen kreiszylindrischen Querschnitt aufweisende Auflagekörper 62 im montierten Zustand zwei äußere Ringnuten 68 und 70 und eine dazwischen liegende Ringnut 72. In die äußeren Ringnuten 68 und 70 ist jeweils ein aus Gummi bestehender O-Ring 74, 76 eingesetzt, auf denen dann zu transportierende Solarmodule aufliegen können. In die mittlere Nut 72 ist etwa tangential zum Auflagekörper 62 eine Aussparung 78 eingebraucht. Diese erstreckt sich gemäß 2 etwa quer zu einer sich zwischen den Schalen 64 und 66 verlaufenden Trennebene 80. Über die Aussparung 78 ist eine Schraube 80 zum Verbinden der Schalen 64 und 66 eingebracht. Insgesamt weist der Auflagekörper 62 zwei Aussparungen 78 auf, wobei entweder beide Aussparungen 78 in eine der Schalen 64 oder 66 ober- und unterhalb der Förderwelle 60 eingebracht sind oder jeweils eine Aussparung 78 in eine jeweilige Schale 64 und 66 eingebracht ist. Im letzten Fall werden die Schalen 64 und 66 derart angeordnet, dass die Aussparungen 78 nicht gegenüber liegen, sondern versetzt zueinander über- und unterhalb der Förderwellen angeordnet sind. Die Schraube 80 wird zum Verbinden der Schalen 64 und 66 in eine Aussparung 78 einer der Schalen 64, 66 eingeführt und über diese in die jeweils andere Schale 64, 66 geschraubt, vorzugsweise in eine Gewindebohrung. Die Aussparung 78 ist dabei derart ausgestaltet, dass die Schraube 80 formschlüssig die beiden Schalen 64, 66 verbinden kann.
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Mit einer jeweiligen Förderwelle 60 sind die Auflagekörper 62 kraft-, form- und/oder stoffschlüssig verbunden. Vorzugsweise wird durch die Verschraubung der Schalen 64 und 66 der Auflagekörper 62 kraftschlüssig auf der Förderwelle 60 gehaltert.
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Die Antriebswelle 30 aus 1 ist über jede der Getriebebaugruppen 38 wälzgelagert, was in 3 genauer ersichtlich ist und anhand der Getriebebaugruppe 38 erläutert wird. Die Getriebebaugruppe 38 hat zwei Lagerteile 82 und 84, siehe auch 2. Das in der 3 obere Lagerteil 84 ist an dem Längsträger 6 und das untere Lagerteil 82
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an dem Längsträger 4 befestigt. Die Lagerteile 82 und 84 sind plattenartig ausgestaltet und erstrecken sich etwa parallel zur Förderrichtung. Zwischen den Lagerteilen 82 und 84 sind die Antriebswelle 30 und die Kegelzahnräder 40 bis 46 angeordnet. Ein erstes Wälzlager 86 der Getriebebaugruppe 38 für die Antriebswelle 30 ist an dem in der Figur 3 unteren Lagerteil 82 über eine Schraube 88 fixiert und erstreckt sich etwa senkrecht zu diesem. Ein zweites Wälzlager 90 für die Antriebswelle 30 ist an dem anderen Lagerteil 84 ebenfalls über eine Schraube 88 befestigt und erstreckt sich etwa senkrecht zum Lagerteil 84. Die Wälzlager 86 und 90 sind in Reihe zu den Kegelzahnrädern 42 und 46 der Antriebswelle 30 angeordnet, wobei die Kegelzahnräder 42 und 46 zwischen den Wälzlagern 86 und 90 angeordnet sind.
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In 3 ist die versetzte Anordnung von Drehachsen 92 und 94 der benachbarten Förderrollen 22 und 24, die der gemeinsamen Getriebebaugruppe 38 zugeordnet sind, erkennbar, wobei die Versetzung innerhalb der Förderebene erfolgt.
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Die Förderrollen 22 und 24 sind in der ihnen zugeordneten Getriebebaugruppe 38 ebenfalls über Wälzlager 96 und 98 in den Lagerteilen 82 bzw. 84 drehbar gelagert, was in 4 näher erläutert ist.
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Gemäß 4, in der der Rollenförderer 1 aus 1 abschnittsweise in einer Vorderansicht gezeigt ist, sind die Wälzlager 96 und 98 erkennbar, die in den Lagerteilen 82 bzw. 84 angeordnet sind. Um die benachbart zur Getriebebaugruppe 38 angeordneten Auflagekörper 62 der Förderrollen 22 und 24 zu den Wälzlagern 96 bzw. 98 und den Lagerteilen 82 bzw. 84 definiert zu beabstanden, ist die jeweilige Förderwelle 60 von einer Hülse 100 umgriffen. Diese ist zwischen den Auflagekörpern 62 und dem jeweiligen Wälzlager 96 bzw. 98 angeordnet.
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Eine jeweilige Förderwelle 60 der Förderrollen 22 und 24 ist endseitig mit einer Stufe 102 radial zurückgestuft. Mit dieser taucht eine jeweilige Förderwelle 60 der Förderrollen 22 und 24 in eine Sacklochbohrung 104 des ihr zugeordneten Kegelzahnrads 40 bzw. 44 ein, wobei in der 4 lediglich die Sacklochbohrung 102 des linken Kegelzahnrads 40 der Einfachheit halber mit einem Bezugszeichen versehen ist. An die Sacklochbohrung 102 der Kegelzahnräder 40 und 44 schließt sich jeweils eine einen kleineren Durchmesser aufweisende Durchgangsbohrung an. Durch diese ist jeweils eine Schraube stirnseitig des jeweiligen Kegelzahnrads 40 bzw. 44 her hindurchgeführt und mit einer stirnseitigen Gewindebohrung einer jeweiligen Förderwelle 60 der Förderrollen 22 bzw. 24 verschraubt.
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In 4 ist des Weiteren eine außenseitige Lagerung der Förderwellen 60 der Förderrollen 22 bzw. 24 ersichtlich. Die Förderwellen 60 sind hierbei über die Wälzlager 106 und 108 gelagert, die in der oberen Trägerschiene 20 der äußeren Längsträger 2 bzw. 8 angeordnet sind. Zur Befestigung der Wälzlager 106 und 108 ist jeweils ein Lagerteil 110 bzw. 112 vorgesehen, das jeweils an der unteren Trägerschiene 18 der Längsträger 2 bzw. 8 befestigt ist und von der oberen Trägerschiene 20 jeweils umfasst ist. Die Lagerteile 110 und 112 sind vorzugsweise entsprechend der Lagerteile 82 bzw. 84 ausgestaltet. Die oberen Trägerschienen 20 haben etwa einen L-förmigen Querschnitt, mit einem seitlichen Schenkel 114 und einem oberen Schenkel 116. Der seitliche Schenkel 114 schließt jeweils im Wesentlichen bündig mit einer seitlichen Außenseite der unteren Trägerschiene 18 ab. Der obere Schenkel 116 hat im Querschnitt etwa eine Breite, die der Breite der unteren Trägerschiene 18 entspricht. Die obere Trägerschiene 20 hat somit eine zu den Getriebebaugruppen 38 weisende Öffnungsseite 118. Die zu den Wälzlagern 106 und 108 benachbarten Auflagekörper 62 der Förderrollen 22 bzw. 24 sind ebenfalls über eine Hülse 100 zu diesen beabstandet.
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Die inneren Wälzlager 96 und 98 der Förderrollen 22 bzw. 24 sind als Festlager ausgebildet, indem radial äußere Lagerschalen der Wälzlager 96 und 98 fest in dem Lagerteil 82 bzw. 84 angeordnet sind und ihre radiale innere Lagerschale fest zwischen einer jeweiligen Hülse 100 und dem Kegelzahnrad 40 bzw. 44 gehaltert ist. Die äußeren Wälzlager 106 und 108 der Förderrollen 22 bzw. 24 sind als Loslager ausgebildet, indem radial äußere Lagerschalen der Wälzlager 106, 108 fest in dem Lagerteil 110 bzw. 112 gehaltert ist und radial innere Lagerschalen zur Förderolle 22 bzw. 24 relativ axial verschiebbar auf deren jeweiligen Förderwelle 60 angeordnet ist. In 4 ist beispielhaft eine Glasplatte 120 eingezeichnet, die auf den Auflagekörpern 62, insbesondere auf den O-Ringen 74, 76 aus 3, der Förderrollen 22 und 24 gelagert ist. Die O-Ringe 74 und 76 der Auflagekörper 62, siehe 3, bilden gemäß 4 eine gemeinsame Förderebene, siehe auch 1. Durch die mittige Anordnung der Antriebswelle 30 ist der Rollenförderer 1 mit geringem vorrichtungstechnischen Aufwand mechanisch äußerst steif ausgestaltet.
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Die mittleren Längsstreben 4 und 6 dienen vorteilhafterweise zur Lagerung der Förderrollen 22, 24 und zur Lagerung der Antriebswelle 30. Es ist denkbar, anstelle zweier mittlere Längsstreben 4 und 6 nur eine einzige vorzusehen.
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Im Einsatz der Rollenförderers 1 treibt der Elektromotor 36 aus 1 über das Getriebe 50 aus 2 die Antriebswelle 30 an. Diese wiederum treibt dann über die Getriebebaugruppen 38 die Förderrollen 22 der ersten Gruppe auf ihrer einen Seite und die Förderrollen 24 der zweiten Gruppe auf ihrer anderen Seite an. Durch die vorteilhafte Anordnung der Kegelzahnräder 40 bis 46 einer jeweiligen Getriebebaugruppe 38 weisen die Förderrollen 22 und 24 jeweils eine gleiche Drehrichtung auf.
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Offenbart ist insbesondere erfindungsgemäß ein Rollenförderer mit mehreren drehbaren Förderrollen, deren Drehachsen im Parallelabstand zueinander angeordnet sind. Die Förderrollen definieren eine gemeinsame Förderfläche, bei der es sich insbesondere um eine Förderebene handelt. Zum Antreiben der Förderrollen ist eine Antriebswelle vorgesehen. Hierbei können alle oder eine Teilmenge der Förderrollen angetrieben werden. Vorzugsweise erstreckt sich die Antriebswelle quer zu den Förderrollen. Des Weiteren treibt die Antriebswelle eine jeweilige Förderrolle über ein Getriebe an, wobei zur Drehantriebsverbindung vorzugsweise zwei Kegelzahnräder vorgesehen sind. Die Antriebswelle ist bevorzugterweise mittig zwischen der Mehrzahl von den Förderrollen angeordnet, wodurch der Rollenförderer mit geringem vorrichtungstechnischen Aufwand eine hohe mechanische Steifigkeit aufweist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rollenförderer
- 2
- Längsträger
- 4
- Längsträger
- 6
- Längsträger
- 8
- Längsträger
- 10
- Querträger
- 12
- Querträger
- 14
- Querträger
- 16
- Längsnut
- 18
- untere Trägerschiene
- 20
- obere Trägerschiene
- 22
- Förderrolle
- 24
- Förderrolle
- 30
- Antriebswelle
- 32
- Wellenabschnitt
- 34
- Wellenabschnitt
- 35
- Verbindungsvorrichtung
- 36
- Elektromotor
- 38
- Getriebebaugruppe
- 40
- Kegelzahnrad
- 42
- Kegelzahnrad
- 44
- Kegelzahnrad
- 46
- Kegelzahnrad
- 48
- Endabschnitt
- 50
- Getriebe
- 52
- Befestigungsplatte
- 54
- Schraube
- 56
- Durchgangsöffnung
- 58
- Motoranbauflansch
- 60
- Förderwelle
- 62
- Auflagekörper
- 64
- Schale
- 66
- Schale
- 68
- Ringnut
- 70
- Ringnut
- 72
- Ringnut
- 74
- O-Ring
- 76
- O-Ring
- 78
- Aussparung
- 80
- Schraube
- 82
- Lagerteil
- 84
- Lagerteil
- 86
- Wälzlager
- 88
- Schraube
- 90
- Wälzlager
- 92
- Drechachse
- 94
- Drehachse
- 96
- Wälzlager
- 98
- Wälzlager
- 100
- Hülse
- 102
- Stufe
- 104
- Sacklochbohrung
- 106
- Wälzlager
- 108
- Wälzlager
- 110
- Lagerteil
- 112
- Lagerteil
- 114
- Schenkel
- 116
- Schenkel
- 118
- Öffnungsseite
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008046518 A1 [0003]
- DE 102008046519 A1 [0003]
- DE 102008046520 A1 [0003]