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Die Erfindung betrifft eine Entnahmevorrichtung zur Entnahme von Flachteilen, insbesondere Papierbögen, aus einem Transportpfad, insbesondere einer Anlage der Papier verarbeitenden Industrie, mit einer Fördereinrichtung, die einen gegenüber dem Transportpfad abgewinkelten Abzweig definiert.
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Eine solche Vorrichtung wird alternativ auch als Ausschleusvorrichtung oder Bogenweiche bezeichnet und kommt bevorzugt in Anlagen, in denen aus einer Papierrolle Papierbögen durch Längs- und Querschneiden hergestellt und zu Stapeln oder Blöcken angesammelt werden, oder in Druckmaschinen o. dgl. zum Einsatz. Dabei ist es mitunter erforderlich, nach dem Schneiden, also stromabwärts von der Schneidestation bzw. den Schneidestationen, bei Bedarf einzelne Flachteile bzw. Bögen aus einer Reihe von hintereinander transportierten einzelnen Flachteilen bzw. Bögen zu entnehmen. Dies ist insbesondere bei Flachteilen bzw. Bögen notwendig, die einen fehlerhaften Druck, Beschädigungen, Knicke oder sonstige Fehler aufweisen. Die Ausschleusung derartiger fehlerhafter Flachteile ist aus Qualitätsgesichtspunkten wichtig, insbesondere um zu verhindern, dass durch fehlerhafte Flachteile bzw. Bögen der Prozess gestört und die Qualität des daraus hergestellten Produktes nicht herabgesetzt wird, bei dem es sich beispielsweise um einen Block oder Buch handeln kann. Unabhängig davon, ist es bei der Bearbeitung von Flachteilen je nach Anwendungsfall auch erforderlich, aufeinander folgende Flachteile unterschiedlichen Transportpfaden zuzuleiten.
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Hierzu weist die Entnahmevorrichtung eine Fördereinrichtung auf, die einen Abzweig definiert, der gegenüber dem Transportpfad abgewinkelt ist, um das zu entnehmende Flachteil aus dem Transportpfad herauszuführen. Der angesprochene Transportpfad definiert in der Regel die Prozessrichtung und bildet somit den Haupt-Transportpfad. Alternativ kann dieser Transportpfad aber auch als ein erster Transportpfad bezeichnet werden, während der Abzweig einen von diesem ersten Transportpfad wegführenden zweiten Transportpfad bildet.
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Die
DE 195 30 052 A beispielsweise zeigt eine bekannte Vorrichtung der eingangs genannten Art mit zwei Transporteinheiten, die jeweils einen Riementrieb aufweisen. Ferner sind Auslenkriemen vorgesehen, die jeweils mit den Riementrieben zusammenarbeiten und wenigstens teilweise über ein Umlenkelement geführt sind, um den Auslenkriemen mit dem Riementrieb der einen oder anderen Transporteinheit auszurichten.
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Ferner ist aus der
DE 10 2009 031 116 A1 eine Bogenweiche für eine Druckmaschine bekannt, welche ein Umlenkelement aufweist, das zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position bewegbar ist, wobei das Umlenkelement in der ersten Position einen Transport eines Bogens entlang eines ersten Transportpfades ermöglicht und entlang eines gegenüber dem ersten Transportpfad abgewinkelten zweiten Transportpfades blockiert und in der zweiten Position einen Transport des Bogens entlang des ersten Transportpfades blockiert und ihn zum zweiten Transportpfad umlenkt.
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Ein Nachteil an den bekannten Entnahmevorrichtungen besteht darin, dass deren Einbau stärkere konstruktive Eingriffe, Modifikationen und/oder Anpassungen in einer Anlage erfordert, um die Entnahmevorrichtung funktionssicher in die gesamte Anlage zu integrieren. Ferner ist an den bekannten Entnahmevorrichtungen nachteilig, dass deren Anordnung einen relativ hohen Platzbedarf erfordert.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Entnahmevorrichtung vorzuschlagen, die sich Platz sparend anordnen lässt, keine wesentlichen konstruktiven Eingriffe in einer Anlage erfordert und funktionssicher arbeitet.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Entnahmevorrichtung zur Entnahme von Flachteilen, insbesondere Papierbögen, aus einem Transportpfad, insbesondere einer Anlage der Papier verarbeitenden Industrie, mit einer Fördereinrichtung, die einen gegenüber dem Transportpfad abgewinkelten Abzweig definiert, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung zur Anordnung oberhalb eines Transportpfades ausgebildet und eine Saugeinrichtung zum Ansaugen eines fehlerhaften Flachteils aus dem Transportpfad in den Abzweig vorgesehen ist.
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Dadurch, dass die erfindungsgemäße Entnahmevorrichtung zur Anordnung oberhalb eines Transportpfades ausgebildet ist, lässt sie sich besonders Platz sparend montieren. Einzige Voraussetzung für die Montage der erfindungsgemäßen Entnahmevorrichtung ist, dass am Einbauort oberhalb eines Abschnittes des Transportpfades in der Anlage entsprechend etwas freier Raum vorhanden ist. Hierfür eignen sich regelmäßig diejenigen Abschnitte entlang des Transportpfades, in denen die Fördervorrichtung nur mit Fördermitteln versehen sind, auf deren Oberseite die Flachteile getragen werden; dies ist regelmäßig an denjenigen Stellen der Fall, wo zum Transport der Flachteile ausschließlich Unterbänder verwendet werden, deren oberer Trum zur Auflage der Flachteile vorgesehen ist, also Oberbänder nicht vorhanden sind und somit entsprechender Freiraum zur Verfügung steht.
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Ferner ist für die erfindungsgemäße Entnahmevorrichtung maßgeblich, dass die Entnahme eines Flachteiles aus dem Transportpfad in den Abzweig durch Ansaugen stattfindet, wozu eine entsprechende Saugeinrichtung vorgesehen ist. Durch die erfindungsgemäße Verwendung einer Saugeinrichtung, die dafür sorgt, dass das Flachteil vom Transportpfad abgehoben und – zunächst mit dem vorlaufenden Rand voran – in den Abzweig gezogen wird, lässt sich auf einfache und zugleich geschickte Weise die Anordnung der Fördereinrichtung oberhalb des Transportpfades realisieren. Da durch das Ansaugen der Eingriff mit dem zu entnehmenden Flachteil berührungslos ist und weitere, insbesondere mechanische, Maßnahmen für den Eingriff mit einem Flachteil zu dessen Entnahme aus dem Transportpfad nicht erforderlich sind, besteht ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung darin, dass der Einbau der erfindungsgemäßen Entnahmevorrichtung im Wesentlichen ohne Einfluss auf übrige Baugruppen im Bereich des Transportpfades bleibt und somit konstruktive Eingriffe insbesondere im Bereich des Transportpfades und der dort vorgesehenen Transportvorrichtung nicht notwendig sind. Deshalb eignet sich die erfindungsgemäße Lösung insbesondere auch zur Nachrüstung bereits vorhandener Anlagen.
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Nach alledem bietet die erfindungsgemäße Lösung auf konstruktiv einfache, jedoch wirkungsvolle Weise die Realisierung einer kompakten, Platz sparenden und zugleich zuverlässig arbeitenden Entnahmevorrichtung zur Entnahme von, insbesondere fehlerhaften, Flachteilen aus einem Transportpfad.
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An dieser Stelle sei noch angemerkt, dass unter „Flachteile“ insbesondere Papierbögen der Papier verarbeitenden Industrie, aber auch andere flächige Artikel wie Folienabschnitte aus Kunststoff, Metall, Vliesstoffen, Papier o.dgl. zu verstehen sind; allerdings sind hierauf die hier in Rede stehenden Flachteile grundsätzlich nicht beschränkt.
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Bevorzugte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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So sollte zweckmäßigerweise die Saugeinrichtung ausgebildet sein, den Abzweig mit Unterdruck zu beaufschlagen.
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Zweckmäßigerweise ist der Abzweig gegenüber der Erdhorizontalen winklig nach oben geneigt.
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Bevorzugt ist der Abzweig als Rohr oder Schacht ausgebildet. Zur flächigen Aufnahme von zu entnehmenden Flachteilen sollte das Rohr oder der Schacht bevorzugt einen rechteckigen oder schlitzförmigen Querschnitt aufweisen, dessen Langseite quer zum Transportpfad ausgerichtet ist.
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Zweckmäßigerweise sollte die Breite des Abzweiges etwa der Breite des Transportpfades entsprechen.
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Eine weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass am Einlass des Abzweiges ein Verschlusselement angeordnet ist, das zwischen einer Öffnungsstellung, in der es den Einlass des Abzweiges vollständig öffnet, und einer Schließstellung, in der es den Einlass des Abzweiges vollständig verschließt, bewegbar gelagert ist, und ein Antrieb zum Verstellen des Verschlusselementes vorgesehen ist. Durch Öffnen und Schließen des Abzweiges mit Hilfe des Verschlusselementes lässt sich die Entnahmevorrichtung sehr schnell aktivieren oder deaktivieren und bei Bedarf auch die Saugstärke sehr schnell steuern und einstellen. Diese Ausführung bietet demnach eine sehr kurze Reaktionszeit. Hierzu macht sich die Ausführung die Erkenntnis zunutze, dass der Betrieb der Saugeinrichtung mitunter zu träge ist, um entsprechend schnelle Reaktionszeiten zu erzielen, was dagegen mit der Steuerung eines Verschlusselementes ohne Weiteres möglich ist. Eine schnelle Reaktionszeit ist jedoch insbesondere bei der Erkennung fehlerhafter Flachteile wichtig, um diese dann möglichst umgehend aus dem Transportpfad und somit aus dem Prozess zu entfernen.
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Bei einer Weiterbildung dieser Ausführung wird demnach eine Steuerungseinrichtung verwendet, die zum Öffnen und Schließen des Abzweiges den Antrieb für das Verschlusselement in Abhängigkeit von einem Signal, das die Anwesenheit eines zu entnehmenden, vorzugsweise fehlerhaften, Flachteiles angibt, entsprechend ansteuert. Dabei kann vorzugsweise die Saugeinrichtung zur Erzeugung eines im Wesentlichen konstanten Unterdruckes ausgebildet oder eingestellt sein.
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Insbesondere kann das Verschlusselement als zwischen der Öffnungsstellung und der Schließstellung im Wesentlichen linear beweglich gelagerter Schieber, dessen Antrieb bevorzugt ein Linearantrieb ist, oder als zwischen der Öffnungsstellung und der Schließstellung drehbar gelagerter Drehschieber ausgebildet sein.
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Grundsätzlich ist es alternativ aber auch denkbar, eine Saugeinrichtung zu verwenden, die ansteuerbar ist, um wahlweise keinen Unterdruck oder Unterdruck, vorzugsweise in variabler Stärke, insbesondere zur Aktivierung und Deaktivierung der Entnahmevorrichtung zu erzeugen. Auch bei dieser Ausführung sollte eine Steuerungseinrichtung vorgesehen sein, die die Saugeinrichtung in Abhängigkeit von einem Signal, das die Anwesenheit eines zu entnehmenden, insbesondere fehlerhaften, Flachteiles angibt, entsprechend ansteuert.
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Bevorzugt sollte stromaufwärts vor dem Abzweig eine Erfassungseinrichtung angeordnet sein, die zur Erfassung eines zu entnehmenden, insbesondere fehlerhaften, Flachteils vorgesehen und an die Steuerungseinrichtung angeschlossen ist.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 beispielhaft eine schematische Seitenansicht einer Anlage zur Buchblockherstellung;
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2 eine schematische Draufsicht auf die Anlage von 1; und
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3 schematisch eine teilweise geschnittene, vergrößerte Seitenansicht einer in der Anlage der 1 und 2 vorgesehenen Bogenweiche gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung.
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Die in den 1 und 2 schematisch und beispielhaft dargestellte Anlage enthält am Anfang eine Bogenbahnabgabestation 2, die ein Gestell 4 aufweist, an der im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Rollen 6, 8 drehbar gelagert sind. Jede Rolle 6, 8 besteht aus einer aufgewickelten endlosen Bogenbahn, vorzugsweise aus Papier, welche für die Verarbeitung in der dargestellten Anlage von der entsprechenden Rolle abgewickelt wird. Dabei kommt im dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils nur eine Rolle im laufenden Betrieb zum Einsatz, während die andere Rolle zwischenzeitlich ausgewechselt werden kann.
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Nach Verlassen der Bogenbahnabgabestation 2 gelangt die Bogenbahn, welche in den Figuren mit dem Bezugszeichen "10" gekennzeichnet ist, in eine Druckstation 12, in der die Bogenbahn 10 mit den gewünschten Druckbildern bedruckt wird.
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An dieser Stelle sei noch ergänzend angemerkt, dass in den Figuren die Bahnlaufrichtung von links nach rechts stattfindet, was auch durch den Pfeil A angedeutet ist. Somit bezeichnet der Pfeil A die Transportrichtung, die gleichzeitig der Prozessrichtung entspricht.
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Nach Verlassen der Druckstation 12 durchläuft die dann bedruckte Bogenbahn, die zur besseren Unterscheidung nun mit dem Bezugszeichen "14" gekennzeichnet ist, im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Vorschubstation 16, die den Transport der bedruckten Bogenbahn 14 in Bahnlaufrichtung gemäß Pfeil A unterstützt.
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Der Vorschubstation 16 in Bahnlaufrichtung nachgeordnet ist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Brechungsstation 18, in der die Bogenbahn 14 zu beiden Seiten und somit in beiden Richtungen gebrochen wird, um eine eventuell durch den Druckvorgang hervorgerufene Welligkeit zu beseitigen.
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In Bahnlaufrichtung gemäß Pfeil A stromabwärts weist die Anlage eine Längsschneidestation 20 auf, die mehrere quer zur Bahnlaufrichtung nebeneinanderliegende und dabei voneinander beabstandete Messer 22 enthält, wie 2 schematisch erkennen lässt. Die Messer 22 sind bevorzugt als rotierend antreibbare Kreismesser ausgebildet, deren jeweilige Drehachse quer zur Bahnlaufrichtung orientiert ist. Ferner sind die Messer 22 jeweils gegenüber der Bahnlaufrichtung der Bogenbahn 14 quer positionierbar gelagert, wodurch der Abstand zweier benachbarter Messer 22 voneinander zwecks Formateinstellung veränderbar ist. In der Längsschneidestation 20 wird die bedruckte Bogenbahn 14 von den Messern 22 in Bahnlaufrichtung gemäß Pfeil A durch eine Anzahl von Längsschnitten in eine Vielzahl von jeweils zu einer gewünschten Breite einer Buchblockseite korrespondierenden Teilbahnen geschnitten, welche in den Figuren jedoch nicht erkennbar ist. Durch die veränderliche Positionierbarkeit der einzelnen Messer 22 quer zur Bahnlaufrichtung der Bogenbahn 14 lässt sich der Abstand zwischen zwei benachbarten Messern 22 auf die gewünschte Breite einer Buchblockseite einstellen, wodurch sich eine hohe Formatflexibilität ergibt. Beträgt demnach die Breite der Bogenbahn 14 ein Vielfaches der Breite einer Seite des mit der Maschine zu produzierenden Buchblockes, kann eine entsprechende Vielzahl von Buchblöcken gleichzeitig parallel hergestellt werden, sodass eine entsprechende Anzahl von parallelen, in Förderrichtung gemäß Pfeil A laufenden und quer zur Förderrichtung nebeneinanderliegenden Transportpfaden definiert wird, die jedoch in den Figuren nicht dargestellt sind.
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In Bahnlaufrichtung stromabwärts von der Längsschneidestation 20 nachgeordnet ist eine Querschneidestation 24, in der die von der vorausgegangenen Längsschneidestation 20 in Längsrichtung geschnittenen Teilbahnen jeweils gleichzeitig quer zur Förderrichtung in Bögen geschnitten werden, von denen jeder Bogen eine Buchblockseite für ein aus den Bögen herzustellendes Buch bildet. Die Querschneidestation 24 weist eine sich über die gesamte Breite der Bogenbahn 14 erstreckende zylindrische Messertrommel mit einem hierauf gegenüber der Rotationsachse der Messertrommel geneigt angeordneten, wellenförmigen Messer auf, welche in den Figuren im Einzelnen nicht gezeigt ist.
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Der Querschneidestation 24 in Bahnlaufrichtung nachgeordnet ist eine Bogenweiche 26, an die sich ein Schussband 28 anschließt, welches quer zur Bahnlaufrichtung aus der Anlage herausgeführt wird, wie 2 erkennen lässt. Die Bogenweiche 26 ist in den 1 und 2 wie sämtliche Baugruppen und Stationen der in den 1 und 2 beispielhaft gezeigten Anlage nur sehr schematisch, demgegenüber jedoch in 3 im Einzelnen dargestellt und wird nachfolgend anhand der 3 näher beschrieben. Mithilfe der Bogenweiche 26 werden bevorzugt minderwertige Bögen, welche insbesondere fehlerhafte Druckbilder, Verbindungs-, Spreiz- oder Stoßstellen oder sonstige Unregelmäßigkeiten oder gar Beschädigungen aufweisen, oder Leerbögen ausgesondert und über das Schussband 28 aus der Anlage entfernt. Hierzu ist stromaufwärts vor der Bogenweiche 26 ein in den Figuren nicht dargestellter Sensor vorgesehen, welcher die Anzahl der vorbeilaufenden Bögen ermittelt und feststellt, ob die ermittelte Anzahl der Bögen mit der Anzahl der von den Bögen gebildeten Seiten für die Herstellung des Buchblockes korrespondiert, sowie auszusondernde Bögen identifiziert und über eine ebenfalls nicht dargestellte Steuerungseinrichtung die Bogenweiche 26 entsprechend ansteuert.
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Der Bogenweiche 26 in Bahnlaufrichtung gemäß Pfeil A nachgeordnet ist eine Fördervorrichtung 30, die als Einlaufbaugruppe für eine sich stromabwärts anschließende Sammelstation 32 vorgesehen ist. Die Fördervorrichtung 30 ist bevorzugt mit Verzögerungsmitteln zum Abbremsen der Bögen versehen, um die Bögen in die Sammelstation 32 zu übergeben, wobei der Abbremsvorgang insbesondere zu einer Überlappung der Bögen führt.
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An die Fördervorrichtung 30 schließt sich stromabwärts die Sammelstation 32 an, welche mehrere nebeneinanderliegende Fächer 34 enthält, die in 2 schematisch erkennbar sind. Diese Fächer 34 werden jeweils seitlich durch in den Figuren nicht näher bezeichnete Seitenwände begrenzt, welche quer zur Bahnlaufrichtung gemäß Pfeil A verstellbar sind, damit die Breite der einzelnen Fächer 34 an die Breite der aus den einzelnen Transportpfaden bzw. Teilbahnen geschnittenen Bögen angepasst werden kann. Somit sollten die Seitenwände der Fächer 34 entsprechend übereinstimmend mit den Messern 22 der Längsschneidestation 20 quer zur Bahnlaufrichtung verstellt werden, damit gewährleistet ist, dass die Seitenwände der Fächer 34 in der Sammelstation 32 die gleiche Querposition wie die entsprechenden Messer 22 der Längsschneidestation 20 einnehmen. In jedem der Fächer 34 wird in der Sammelstation 32 ein Stapel von übereinanderliegenden Bögen aufgebaut, welcher nach Vollendung den gewünschten Buchblock bildet, wobei die Fächer 34 in einer Anzahl entsprechend der Anzahl der Teilbahnen bzw. Transportpfade eingerichtet sind, wodurch eine entsprechende Vielzahl von parallel entstehenden und Buchblöcke bildenden Bogenstapeln angesammelt werden.
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Im Bereich der Sammelstation 32 sind in den Figuren nicht dargestellte Zangenförderer vorgesehen, wobei bevorzugt jedem der Fächer 34 ein Zangenförderer zugeordnet ist. Die Zangenförderer dienen dazu, einen zu einem fertigen Buchblock angesammelten Stapel dem jeweiligen Fach 34 zu entnehmen, indem ein einen fertigen Buchblock verkörpernder Stapel zwischen den Zangenköpfen des Zangenförderers in Klemmeingriff gebracht wird.
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Außerdem lassen die 1 und 2 benachbart zur stromabwärts gelegenen Seite der Sammelstation 32 noch schematisch einen Querförderer 36 erkennen, auf den die übrigens in den Figuren ebenfalls nicht dargestellten Buchblöcke aus der Sammelstation 32 mithilfe der erwähnten Zangenförderer übergeben werden. Anschließend werden die Buchblöcke mithilfe des Querförderers 36 von der in den 1 und 2 schematisch gezeigten Anlage weg transportiert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Transport- bzw. Förderrichtung des Querförderers 36 quer zur Prozessrichtung orientiert, wie der Pfeil B in 2 erkennen lässt. Somit findet im dargestellten Ausführungsbeispiel ein seitlicher Abtransport der Buchblöcke mithilfe des Querförderers 36 statt. Der Querförderer 36 weist bevorzugt ein in Richtung des Pfeils B endlos umlaufendes Förderband auf, das in den Figuren nicht näher bezeichnet ist. Bevorzugt führt der Querförderer 36 zu einer nachgeschalteten Buchbindemaschine und/oder einer nachgeschalteten Verpackungsmaschine, die in den Figuren jedoch nicht dargestellt sind. In der Verpackungsmaschine werden dann die Stapel mit Verpackungsmaterial umhüllt und/oder in größeren Einheiten verpackt.
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In 3 ist der schematische Aufbau der Bogenweiche 26 im Einzelnen dargestellt.
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Wie 3 erkennen lässt, ist die Bogenweiche 26 oberhalb der Fördervorrichtung 30 angeordnet, von der in 3 abschnittsweise ein endlos umlaufendes Förderband 40 sowie Umlenkrollen 41, 42 zur Umlenkung des Förderbandes 40 und Stützrollen 44 abgebildet sind, auf denen der zwischen den beiden Umlenkrollen 41, 42 definierte obere Trum 40a des Förderbandes 40 entlangläuft. Der obere Trum 40a des Förderbandes 40 dient zur Auflage der von der Längsschneidestation 20 und der Querschneidestation 24 auf Format geschnittenen Bögen, von denen in 3 beispielhaft ein Bogen gezeigt und mit dem Bezugszeichen "46" gekennzeichnet ist. Die Fördervorrichtung 30 weist ferner einen nicht dargestellten Antrieb auf, der das Förderband 40 so in Bewegung versetzt, dass sich dessen oberer Trum 40a in Richtung des Pfeils A bewegt, der die Transport- bzw. Bahnlaufrichtung kennzeichnet, die ja gleichzeitig der Prozessrichtung der in den 1 und 2 schematisch dargestellten Anlage entspricht.
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Wie 3 ferner erkennen lässt, wird das Förderband 40 als Unterband verwendet, während zumindest in dem durch 3 abgebildeten Bereich die Fördervorrichtung 30 keine Oberbänder aufweist. Dieser nicht genutzte Platz wird im dargestellten Ausführungsbeispiel für die Anordnung der Bogenweiche 26 genutzt, die somit unmittelbar oberhalb des oberen Trums 40a des Förderbandes 40 positioniert ist, wie 3 erkennen lässt.
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Die Bogenweiche 26 weist ein Gestell 48 auf, das zumindest teilweise als Gehäuse insbesondere zur Aufnahme von elektrischen Anschlüssen, Steuerungseinrichtungen und diversen Aggregaten ausgebildet ist. Das Gestell 48 ist an einem nicht dargestellten Träger befestigt. Bevorzugt kann zur gewünschten Positionierung der Bogenweiche 26 gegenüber der Fördervorrichtung 30 das Gestell 48 in vertikaler Höhe verstellbar an dem in den Figuren nicht dargestellten Träger gelagert und ggf. zusätzlich auch noch der Träger in Bahnlaufrichtung gemäß Pfeil A und ggf. auch noch quer zu dieser verfahrbar angeordnet sein.
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Am Gestell 48 ist ein im Wesentlichen vertikaler Schacht 50 vorgesehen, der an seinem zum Förderband 40 benachbarten Ende einen Einlass 50a und an seinem gegenüberliegenden Ende einen sich trichterförmig erweiternden Auslass 50b aufweist. Der Schacht 50 bildet einen Abzweig zur Entnahme und Ausschleusung von auszusondernden Bögen und anschließenden Übergabe an das Schussband 28 (2), wozu der Schacht 50 mit dem Schussband 28 entsprechend gekoppelt ist. Bevorzugt weist der Schacht 50 zumindest im Bereich seines Einlasses 50a einen rechteckigen oder schlitzförmigen Querschnitt auf, der sich insbesondere über die Breite des Förderbandes 40 oder des Transportpfades erstreckt. Wie 3 ferner erkennen lässt, ist der Einlass 50a des Schachtes 50 im Wesentlichen unmittelbar über dem oberen Trum 40a des Förderbandes 40 angeordnet, wobei der Abstand vom Förderband 40 möglichst minimal und somit der Einlass 50a des Schachtes 50 möglichst nah an den Bögen vorgesehen sein sollte.
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Die Entnahme der auszusondernden Bögen in den Schacht 50 erfolgt im dargestellten Ausführungsbeispiel durch Saugwirkung. Hierzu ist eine Saugeinrichtung vorgesehen, die an den Schacht 50 so angeschlossen ist, dass im Schacht 50 eine von dessen Einlass 50a zu dessen Auslass 50b führende Saugluftströmung erzeugt wird. In 3 ist mit dem Bezugszeichen "52" schematisch ein Teil der Saugeinrichtung dargestellt. Somit übernimmt der Einlass 50a des Schachtes 50 die Funktion einer Absaugdüse und kann alternativ auch als eine solche bezeichnet werden.
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Zur Ansteuerung der Bogenweiche 26 und somit zu deren Aktivierung und Deaktivierung ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Verschlusselement 54 vorgesehen, das zwischen einer Öffnungsstellung, in der es den Einlass 50a des Schachtes 50 vollständig öffnet, und einer Schließstellung, in der es den Einlass 50a und somit den Schacht 50 vollständig verschließt, bewegbar ist. Zum Verstellen des Verschlusses 54 weist die Bogenweiche 26 einen Antrieb 56 auf, von dem elektrische Anschluss- und Steuerkabel 58 zum Gestell 48 führen.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß 3 ist das Verschlusselement 54 als linear beweglich gelagerter Schieber ausgebildet und an der Unterseite des Gestells 48 angeordnet und der zugehörige Antrieb 56 als elektrischer Linearmotor ausgeführt. Das als linear beweglich gelagerter Schieber ausgebildete Verschlusselement 54 besteht im Wesentlichen aus einer Platte, die im Wesentlichen horizontal ausgerichtet und in horizontaler Richtung verschiebbar ist. In 3 ist das Verschlusselement 54 in seiner Schließstellung gezeigt, in der es den Einlass 50a des Schachtes 50 vollständig verschließt. Zum Verbringen in die Öffnungsstellung ist das Verschlusselement 54 vom Antrieb 56 gemäß 3 so weit nach rechts zu verschieben, bis es den Einlass 50a des Schachtes 50 freigibt.
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Alternativ ist es aber auch denkbar, ein drehbar oder schwenkbar gelagertes Verschlusselement vorzusehen, das zwischen der Öffnungsstellung und der Schließstellung drehbar oder verschwenkbar ist.
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Durch Öffnen und Schließen des Verschlusselementes 54 wird die Bogenweiche 26 entsprechend angesteuert und somit aktiviert oder deaktiviert. Die Steuerung des Antriebes 56 für die Bewegung des Verschlusselementes 54 erfolgt durch die bereits weiter oben erwähnte Steuerungseinrichtung, die jedoch in den Figuren nicht dargestellt ist. Dabei kann die Saugleistung bzw. Saugwirkung der Saugeinrichtung 52 konstant eingestellt sein, da ja die Aktivierung und Deaktivierung der Saugwirkung und somit der Bogenweiche 26 durch Öffnen und Schließen des Verschlusselementes 54 stattfindet, was in einer sehr kurzen Reaktionszeit durchführbar ist.
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Alternativ oder zusätzlich ist es aber auch denkbar, insbesondere mithilfe der angesprochenen Steuerungseinrichtung die Saugleistung der Saugeinrichtung 52 zu steuern.
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Dadurch, dass die Bogenweiche 26 gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel oberhalb des einen Transportpfad definierenden oberen Trums 40a des Förderbandes 40 angeordnet und nach Öffnen des Verschlusselementes 54 am Einlass 50a des Schachtes 50 eine Saugwirkung entsteht, wird der Bogen 46 zunächst mit seinem vorlaufenden Randabschnitt 46a vom Förderband 40 abgehoben und durch den Einlass 50a in den Schacht 50 gezogen und somit der auszusondernde Bogen 46 vollständig vom Förderband 40 abgenommen.
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Zur Unterstützung des Eintrittes eines auszusondernden Bogens 46 in den Einlass 50a des Schachtes 50 können bei Bedarf zusätzliche Hilfs- oder Fördermittel unmittelbar stromaufwärts vor dem Einlass 50a vorgesehen sein. Diese Hilfs- oder Fördermittel können beispielsweise so ausgebildet sein, dass sie das Abheben des auszusondernden Bogens 46 durch entsprechende Beaufschlagung seiner Unterseite, beispielsweise durch Blasluft von unten, unterstützen. Alternativ können diese Hilfs- oder Fördermittel auch dazu ausgebildet sein, den auszusondernden Bogen 46 mit einer Haltekraft von oben zu beaufschlagen, um ihn in Richtung auf den Einlass 50a zu ziehen, wozu sich insbesondere die Verwendung eines entsprechend oberhalb des oberen Trums 40a des Förderbandes 40 angeordneten Saugfördermittels anbietet. Die erwähnten Hilfs- oder Fördermittel sind in den Figuren jedoch nicht dargestellt. Zweckmäßigerweise findet die Aktivierung derartiger Hilfs- oder Fördermittel gleichzeitig mit der Aktivierung der Saugwirkung im Schacht 50 durch die erwähnte Steuerungseinrichtung statt.
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Abschließend sei noch angemerkt, dass zwar in 3 nur ein Förderband 40 erkennbar ist, tatsächlich die Fördervorrichtung 30 eine Vielzahl von nebeneinanderliegenden Förderbändern gemäß dem Förderband 40 aufweist. Dabei kann die Bogenweiche 26 so ausgestaltet sein, dass sich der Schacht 50 mit seinem Einlass 50a über die gesamte Breite aller Transportpfade und somit der gesamten Bahn erstreckt oder jedem Transportpfad eine eigene und separat anzusteuernde Bogenweiche 26 oder zumindest ein separater Schacht mit einer zugehörigen und separat anzusteuernden Saugeinrichtung zugeordnet ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19530052 A [0004]
- DE 102009031116 A1 [0005]