DE102012111915B3

DE102012111915B3 - Windabweiser für ein Schiebedachsystem

Info

Publication number: DE102012111915B3
Application number: DE102012111915.5A
Authority: DE
Inventors: Stefan Vogel; Waldemar Schmidt
Original assignee: Roof Systems Germany GmbH
Current assignee: Roof Systems Germany GmbH
Priority date: 2012-12-07
Filing date: 2012-12-07
Publication date: 2014-05-15
Anticipated expiration: 2032-12-08
Also published as: NL2011877A; NL2011877B1; US20140159435A1; US8931830B2; FR2999120B1; CN103863073A; CN103863073B; FR2999120A1

Abstract

Ein Windabweiser (10) für ein Schiebedachsystem, mit einem Windabweiserelement (12), das zwischen einer abgesenkten und einer ausgefahrenen Stellung verstellbar ist, und zwei Ausstellarmen (14), die jeweils an einem Ende mit dem Windabweiserelement (12) und am anderen Ende mit einem Widerlager (24) verbunden sind, ist dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager (24) fahrzeugfest ist, dass die Ausstellarme (14) teleskopisch in ihrer Länge verstellbar ausgeführt sind und dass ein Verstellmechanismus (32) vorgesehen ist, mit dem der Abstand des Windabweiserelements (12) von den Widerlagern (24) verringert wird, wenn es aus der abgesenkten Stellung in die ausgefahrene Stellung gebracht wird

Description

Die Erfindung betrifft einen Windabweiser für ein Schiebedachsystem, mit einem Windabweiserelement, das zwischen einer abgesenkten und einer ausgefahrenen Stellung verstellbar ist, und zwei Ausstellarmen, die jeweils an einem Ende mit dem Windabweiserelement und am anderen Ende mit einem Widerlager verbunden sind.
Ein solcher Windabweiser ist aus der DE 10 2004 030 804 B3 bekannt. Das Widerlager ist verschiebbar an einer Führungsschiene des Schiebedachsystems angebracht, und eine Rückzieheinrichtung sorgt dafür, dass die beiden Ausstellarme zusammen mit dem Windabweiser nach hinten zurückgezogen werden, wenn dieser aus der abgesenkten in die ausgefahrene Stellung verstellt wird. Auf diese Weise befindet sich das Windabweiserelement in der ausgefahrenen Stellung in einer zurückgezogenen Position, sodass der eigentliche Windabweiser, hier ausgeführt als Netz, das sich ausgehend vom Dach des Fahrzeugs zum Windabweiserelement erstreckt, schräg nach hinten angestellt ist.
Aus der DE 30 39 769 A1 , der DE 1 149 627 A , der DE 100 62 730 C1 und der DE 103 48 381 A1 sind des Weiteren Ausstelleinrichtungen bekannt, die einen federbeaufschlagt längenverstellbaren Arm aufweisen.
Die bekannten Windabweiser haben den Nachteil, dass diese in Fahrzeuglängsrichtung viel Platz benötigen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Windabweiser der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass sich eine kompakte Konstruktion bei gleichzeitig hoher Funktionssicherheit ergibt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einem Windabweiser der eingangs genannten Art vorgesehen, dass das Widerlager fahrzeugfest ist, dass die Ausstellarme teleskopisch in ihrer Länge verstellbar ausgeführt sind und dass ein Verstellmechanismus vorgesehen ist, mit dem der Abstand des Windabweiserelements von den Widerlagern verringert wird, wenn es aus der abgesenkten Stellung in die ausgefahrene Stellung gebracht wird. Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, für die Verschiebung des Windabweiserelements die Ausstellarme selbst zu verwenden, so dass diese an einem fahrzeugfesten und damit stabilen Widerlager angebracht werden können. Die Verstellbewegung kann mit geringem Aufwand durch den Verstellmechanismus gesteuert werden, so dass sich das Windabweiserelement in beiden Stellungen, also eingefahren und ausgestellt, in der gewünschten Position (in der Längsrichtung des Fahrzeugs betrachtet) befindet.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Ausstellarm zwei relativ zueinander verschiebbare Abschnitte aufweist. Auf diese Weise lässt sich mit geringem Aufwand und hoher mechanischer Zuverlässigkeit die gewünschte Verstellbarkeit des Ausstellarms gewährleisten.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der eine Abschnitt mit einer Führungskulisse versehen ist und der andere Abschnitt mit einem Vorsprung, der in die Führungskulisse eingreift. Bei dieser Ausgestaltung kann durch die Länge der Führungskulisse der maximale Verstellbereich der Länge des Ausstellarms mit geringem Aufwand eingestellt werden.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der eine Abschnitt ein Schenkel einer als Schenkelfeder ausgeführten Ausstellfeder ist, die am Widerlager angebracht ist, wobei der Schenkel verschiebbar im Ausstellarm aufgenommen ist. Bei dieser Ausgestaltung kann auf eine separate Ausstellfeder verzichtet werden.
Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass der Schenkel der Ausstellfeder mit einem Kunststoffelement umspritzt ist, das verschiebbar im Ausstellarm aufgenommen ist. Durch die Verwendung des Kunststoffelements ergibt sich eine Reibpaarung Kunststoff-Kunststoff, was vorteilhaft für die Reibungsverhältnisse ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Verstellmechanismus ein Begrenzungshebel ist, der mit einem Ende schwenkbar am Ausstellarm und mit dem anderen Ende schwenkbar an einem fahrzeugfesten Lager angebracht ist. Ein solcher Begrenzungshebel ermöglicht es mit sehr geringem Aufwand, die Teleskopierbewegung der beiden Abschnitte des Ausstellarms in Abhängigkeit vom Ausstellwinkel des Windabweisers zu steuern. Gleichzeitig kann der Begrenzungshebel dazu verwendet werden, den maximalen Ausstellwinkel einzustellen.
Wenn in der abgesenkten Stellung des Windabweisers das fahrzeugfeste Lager des Begrenzungshebels näher am fahrzeugfesten Widerlager liegt als die Verbindung zwischen Ausstellarm und Begrenzungshebel, wird das Windabweiserelement automatisch nach hinten zurückgezogen, wenn der Windabweiser aus der abgesenkten in die ausgefahrene Stellung verstellt wird.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass am Windabweiserelement ein Netzwindabweiser angebracht ist. Der Netzwindabweiser hat den Vorteil, dass er sehr platzsparend zusammengelegt werden kann. Ferner kann durch die geeignete Auswahl der Maschenweite des Netzes gewährleistet werden, dass sich die gewünschten Strömungsverhältnisse am Windabweiser einstellen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsformen beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigen:
1 schematisch einen Windabweiser;
2 eine Teilansicht eines Windabweisers gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, wobei sich das Windabweiserelement in einer abgesenkten Stellung befindet;
3 den Windabweiser von 2, wobei sich das Windabweiserelement in einer teilweise ausgefahrenen Stellung befindet;
4 den Windabweiser von 2, wobei sich das Windabweiserelement in einer vollständig ausgefahrenen Stellung befindet;
5 den Windabweiser von 4, wobei zusätzlich ein Schiebedachdeckel gezeigt ist;
6 in einer abgeschnittenen Ansicht einen Windabweiser gemäß einer zweiten Ausführungsform, wobei sich das Windabweiserelement in einer abgesenkten Stellung befindet;
7 den Windabweiser von 6, wobei sich das Windabweiserelement in einer ausgestellten Stellung befindet; und
8 in einer Seitenansicht einen Vergleich der Position des Windabweiserelements, betrachtet entlang der Längsrichtung des Fahrzeugs, in der abgesenkten und in der ausgefahrenen Stellung.
In 1 ist allgemein ein Windabweiser 10 gezeigt. Er enthält ein Windabweiserelement 12, das sich quer zur Längsachse eines Kraftfahrzeugs im Bereich des vorderen Randes einer Dachöffnung befindet, der ein (hier nicht gezeigter) Schiebedachdeckel zugeordnet ist. Das Windabweiserelement ist durch zwei Ausstellarme 14, von denen hier nur einer gezeigt ist, schwenkbar zwischen einer abgesenkten und einer ausgefahrenen Stellung am Fahrzeug angebracht, insbesondere an einer Führungsschiene 16. Mit dem Windabweiserelement 12 ist ein Netzwindabweiser 18 verbunden, der sich vom Windabweiserelement 12 nach unten hin zur Führungsschiene 16 erstreckt. Dort ist der Netzwindabweiser 18 in einem Befestigungsprofil 20 aufgenommen.
In den 2 bis 5 ist ein Windabweiser gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Für die von 1 bekannten Bauteile werden dieselben Bezugszeichen verwendet, und es wird insoweit auf die obigen Erläuterungen verwiesen.
Zur Anbringung der beiden Ausstellarme 14 des Windabweisers 10 ist ein Widerlager 24 vorgesehen, das fahrzeugfest angebracht ist, insbesondere fest an der Führungsschiene 16 angebracht ist. Der Ausstellarm 14 ist hier aus zwei Abschnitten gebildet, die relativ zueinander teleskopartig ineinanderschiebbar bzw. ausziehbar ausgeführt sind, sodass der Abstand vom Windabweiserelement 12 zum Widerlager 24 geändert werden kann. Jeder Ausstellarm 14 besteht bei der ersten Ausführungsform aus einem ersten Abschnitt 14A und einem zweiten Abschnitt 14B, die relativ zueinander verschiebbar sind. Der erste Abschnitt 14A ist schwenkbar am Widerlager 24 angebracht und weist eine Führungskulisse 26 auf. In die Führungskulisse greift der zweite Abschnitt 14B des Ausstellarms 14 ein, und zwar mittels eines Vorsprungs 28. Der Vorsprung 28 ist hier einstückig mit dem zweiten Abschnitt 14B des Ausstellarms 14 ausgeführt, der wiederum einstückig mit dem Windabweiserelement 12 ausgeführt ist.
Am zweiten Abschnitt 14B des Ausstellarms 14 ist in einem Gelenk 30 schwenkbar ein Begrenzungshebel 32 angebracht, dessen anderes Ende an einem fahrzeugfesten Lager 34 schwenkbar gelagert ist, insbesondere an der Führungsschiene 16.
In der abgesenkten Stellung des Windabweiserelements befindet sich der Vorsprung 28 am in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet vorne liegenden Ende der Führungskulisse 26. Der Begrenzungshebel 32 liegt im Wesentlichen parallel zum Ausstellarm 14, wobei sich das Schwenklager 30 vor dem fahrzeugfesten Lager 34 befindet.
Wenn der Windabweiser 10 ausgestellt wird, zieht der Begrenzungshebel 32 den zweiten Abschnitt 14B des Ausstellhebels 14 nach hinten, da das Schwenklager 30 um einen kürzeren Radius schwenkt als der Ausstellhebel 14. In der vollständig ausgestellten Stellung des Windabweiserelements 12 (siehe die 4 und 5) befindet sich der Vorsprung 28 am oder in der Nähe des hinten liegenden Endes der Führungskulisse 26. Die Gesamtlänge des Ausstellarms 14 hat sich dadurch um den Verschiebeweg des Vorsprungs 28 innerhalb der Führungskulisse 26 verringert. Anders ausgedrückt ist das Windabweiserelement 12, betrachtet entlang der Fahrzeuglängsrichtung, nach hinten gewandert.
Der Begrenzungshebel 32 kann zusammen mit der Bemessung der Führungskulisse 26 grundsätzlich dazu verwendet werden, den maximalen Ausstellweg des Windabweiserelements 12 zu begrenzen. In der Praxis wird jedoch zu bevorzugen sein, den maximalen Ausstellweg durch den am Windabweiserelement 12 angebrachten Netzwindabweiser 18 zu begrenzen, damit dieser in der maximal ausgestellten Stellung straff gespannt ist.
Wie in 5 gezeigt ist, wird das Schließen (und auch das Öffnen) des Windabweisers durch die Bewegung eines Schiebedachdeckels 40 gesteuert, der mittels eines Vorsprungs 42 unmittelbar an den beiden Ausstellarmen 14 angreift. Eine Ausstellfeder, welche den Windabweiser permanent in die ausgestellte Stellung beaufschlagt, ist in den Figuren der besseren Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt.
In den 6 und 7 ist ein Windabweiser 10 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Für die von der ersten Ausführungsform bekannten Bauteile werden dieselben Bezugszeichen verwendet, und es wird insoweit auf die obigen Erläuterungen verwiesen.
Der Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Ausführungsform besteht darin, dass bei der zweiten Ausführungsform der erste Abschnitt 14A des Ausstellarms 14 durch einen Schenkel einer Schenkelfeder 50 gebildet ist, deren zweiter Schenkel 52 fahrzeugfest abgestützt ist. Die Schenkelfeder 50 wirkt als Ausstellfeder für den Windabweiser und beaufschlagt den Ausstellhebel 14 permanent nach oben.
Der den ersten Abschnitt 14A des Ausstellhebels 14 bildende Schenkel der Schenkelfeder 50 ist mit einem Kunststoffelement 54 umspritzt, das verschiebbar im Inneren einer Führung 56 im zweiten Abschnitt 14B des Ausstellarms 14 aufgenommen ist.
In der abgesenkten Stellung des Windabweiserelements befindet sich das freie Ende des zweiten Abschnitts 14B in einem gewissen Abstand vom fahrzeugfesten Widerlager 24. In der ausgestellten Stellung ist das freie Ende des zweiten Abschnitts 14B des Ausstellarms näher an das Widerlager 24 herangerutscht, wie durch Vergleich der 6 und 7 zu sehen ist. Dabei ist das Kunststoffelement 54 tiefer in die Führung 56 im zweiten Abschnitt 14B des Ausstellarms 14 hineingeschoben worden.
Wie in 8 zu sehen ist, wird das Windabweiserelement 12, wenn es aus der abgesenkten in die ausgefahrene Stellung verstellt wird, um eine Strecke r nach hinten gezogen. Diese Strecke kann durch die Länge des Begrenzungshebels 32 in der gewünschten Weise eingestellt werden. In der Praxis sind Werte in der Größenordnung von 30 mm vorteilhaft.

Claims

Windabweiser (10) für ein Schiebedachsystem, mit einem Windabweiserelement (12), das zwischen einer abgesenkten und einer ausgefahrenen Stellung verstellbar ist, und zwei Ausstellarmen (14), die jeweils an einem Ende mit dem Windabweiserelement (12) und am anderen Ende mit einem Widerlager (24) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager (24) fahrzeugfest ist, dass die Ausstellarme (14) teleskopisch in ihrer Länge verstellbar ausgeführt sind und dass ein Verstellmechanismus (32) vorgesehen ist, mit dem der Abstand des Windabweiserelements (12) von den Widerlagern (24) verringert wird, wenn es aus der abgesenkten Stellung in die ausgefahrene Stellung gebracht wird.
Windabweiser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausstellarm (14) zwei relativ zueinander verschiebbare Abschnitte (14A, 14B) aufweist.
Windabweiser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Abschnitt (14B) mit einer Führungskulisse (26) versehen ist und der andere Abschnitt (14A) mit einem Vorsprung (28), der in die Führungskulisse (26) eingreift.
Windabweiser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Abschnitt (14A) ein Schenkel einer als Schenkelfeder ausgeführten Ausstellfeder (50) ist, die am Widerlager (24) angebracht ist, wobei der Schenkel (14A) verschiebbar im Ausstellarm (14) aufgenommen ist.
Windabweiser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schenkel (14A) der Ausstellfeder (50) mit einem Kunststoffelement (54) umspritzt ist, das verschiebbar im Ausstellarm (14) aufgenommen ist.
Windabweiser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellmechanismus ein Begrenzungshebel (32) ist, der mit einem Ende schwenkbar am Ausstellarm (14) und mit dem anderen Ende schwenkbar an einem fahrzeugfesten Lager (34) angebracht ist.
Windabweiser nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der abgesenkten Stellung das fahrzeugfeste Lager (34) näher am fahrzeugfesten Widerlager (24) liegt als die Verbindung (30) zwischen Ausstellarm (14) und Begrenzungshebel (32).
Windabweiser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Windabweiserelement (12) ein Netzwindabweiser (18) angebracht ist.