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Die Erfindung betrifft eine höhen- und neigungsverstellbare Straßenkappe gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Straßenkappen sind als Schutzgehäuse in Verkehrsflächen, wie z. B. Fahrbahnen, eingebaut, um den Zugang zu Absperrventilen und anderen Vorrichtungen von Gas-, Wasser- und Fernwärmeversorgung, die sich im Untergrund befinden, sicherzustellen. Zu diesem Zweck besitzen Straßenkappen einen von außen abnehmbaren Deckel. In vielen Fällen sind Straßenkappen aus einem zylindrischen oder konischen Gehäuse gefertigt, welches in Richtung einer fußartigen Auflagefläche an der Unterseite aufgeweitet ist. Zwecks guter Abstützung auf dem Straßenunterbau fußt die Straßenkappe mit ihrer Unterseite auf einer ungebundenen Tragschicht oder auf einem Auflagering in einer eingeebneten Erdoberfläche. Es folgen die ungebundene Tragschicht, die Asphalttragschicht und die Verschleißschicht. Die Straßenkappe ist optimal eingebaut, wenn sie bündig mit der Verkehrsfläche abschließt.
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Beim Straßenbau wird vor dem Einsetzen der Straßenkappe in der Regel zunächst ein Auflagering auf einer eingeebneten Erdoberfläche oder einer ungebundenen Tragschicht eingebaut. Sitzt die Straßenkappe schließlich auf dem Auflagering, erfolgt das Einfüllen von Frostschutzmaterial, d. h. einer ungebundenen Tragschicht, bis ungefähr zur Oberkante der Straßenkappe. In diesem Zustand ist ein Überfahren der Straßenkappe nur eingeschränkt möglich, weil dabei Schubkräfte auf den Gehäusedeckel der Straßenkappe bzw. das Gehäuseoberteil einwirken. Dadurch kann die obere Kante der Straßenkappe verrückt werden und die Straßenkappe schließt dann nicht mehr bündig mit der Verkehrsfläche ab. Folglich ist es praktisch stets erforderlich, die Straßenkappe nachträglich auszurichten. Beim darauffolgenden Einbau der Tragschicht ist eine Niveauangleichung der Straßenkappe unvermeidbar. Dabei fällt unweigerlich der Frostschutz rund um das Gehäuse bzw. die ungebundene Tragschicht zwischen Gehäuseoberteil und Gehäuseunterteil ein und es kommt zur Ausbildung von Schwachstellen im Fahrbahnunterbau und zur Versandung des Schiebergestänges. Bei dem zuletzt vorzunehmenden Einbau der Feinschicht muss die Straßenkappe wiederum angehoben werden, um ein bündiges Abschließen mit der Oberkante der Feinschicht sicherzustellen.
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DE 103 34 989 B4 beschreibt eine höhen- und neigungsverstellbare Straßenkappe bestehend aus einem rohrförmigen Gehäuseunterteil, einem in diesem vertikal und in der Neigung verstellbar geführten, rohrförmigen Gehäuseoberteil sowie einem im Gehäuseoberteil begrenzt lösbar gelagerten Deckel. Eine solche vorbekannte Straßenkappe zeichnet sich dadurch aus, dass das Gehäuseunterteil des Gehäuses beim Ersteinbau oben bündig in die ungebundene Tragschicht eingebaut ist, dass der Absatz des Gehäuseoberteils in dem Gehäuseunterteil im eingeschobenen Zustand mit seiner ebenen Fläche auf dem Wulst des Gehäuseunterteils und der Kragen des Gehäuseoberteils auf dem oberen Ende des Gehäuseunterteils aufliegt, und dass der Kragen des Gehäuseoberteils mit geringer Stärke ausgeführt ist und außen das Gehäuseunterteil überragt.
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Bekannte Straßenkappen, bei denen im Falle der jeweiligen Anpassung an ein neues Straßenniveau das gesamte Gehäuse auszugraben, auf aufwändige Weise anzuheben und neu zu justieren ist, werden hier nicht beschrieben, weil sie technisch überholt sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine höhen- und neigungsverstellbare Straßenkappe bereitzustellen, die universell einsetzbar, einfach und kostengünstig herstellbar und ohne großen Arbeitsaufwand einsetzbar ist. Dabei soll das Oberteil dauerhaft oberflächenbündig eingebaut sein. Zudem soll sich die Straßenkappe durch eine lange Lebensdauer auszeichnen.
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Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 17.
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Eine höhen- und neigungsverstellbare Straßenkappe mit einem rohrförmigen Gehäuseunterteil und einem in diesem vertikal und in der Neigung verstellbar geführten, rohrförmigen Gehäuseoberteil zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass in das Gehäuseunterteil von unten ein Rohr, welches insbesondere einen Kunststoff aufweist, axial verschiebbar eingefügt ist.
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Eine solche dreiteilige Ausführungsform hat den Vorteil, dass in das Gehäuseunterteil, welches üblicherweise ein Guss- oder Betonmaterial aufweist, ein Rohr von unten eingefügt wird, welches axial verschiebbar ist, so dass seine Position innerhalb des Gehäuseunterteils je nach Bedarf verändert werden kann. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das zusätzliche Rohr vollständig aus Kunststoff gefertigt ist.
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In einer Ausführungsform der höhen- und neigungsverstellbaren Straßenkappe schließt sich an ein oberes Ende des Gehäuseunterteils innen ein zylindrischer oder sich konisch aufweitender oberer Bereich mit einem ersten Innendurchmesser an.
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Der Innendurchmesser des zylindrischen oder sich konisch aufweitenden oberen Bereiches ist derart gewählt, dass ein Gehäuseoberteil mit etwas Spiel eingeführt werden kann. Durch einen sich konisch aufweitenden oberen Bereich wird eine besonders große Neigungsverstellbarkeit des Oberteils ermöglicht. Von Vorteil ist außerdem, dass bei einem nahezu zylindrischen Verlauf der Außenkontur das Gehäuseunterteil kernlos gefertigt werden kann.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der höhen- und neigungsverstellbaren Straßenkappe ist vorgesehen, dass das Gehäuseoberteil an einem oberen Ende einen nach außen ragenden Kragen aufweist, an den sich nach unten ein zylindrischer oder sich konisch verjüngender Bereich anschließt.
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Dabei weist der zylindrische oder sich konisch verjüngende Bereich stets einen kleineren Außendurchmesser als der Kragen auf, wobei der Außendurchmesser des zylindrischen oder sich konisch verjüngenden Bereiches so gewählt ist, dass das Gehäuseoberteil mit etwas Spiel in das Gehäuseunterteil eingeführt werden kann. Besonders vorteilhaft ist es zudem, wenn die zueinander benachbarten oberen Bereiche des Gehäuseunterteils und des Gehäuseoberteils mit Blick auf ihre geometrische Form aufeinander abgestimmt sind. Dies ist der Fall, wenn sowohl das Gehäuseunterteil als auch das Gehäuseoberteil einen zylindrischen oberen Bereich aufweisen oder wenn das Gehäuseunterteil einen sich konisch aufweitenden oberen Bereich aufweist und das Gehäuseoberteil einen sich konisch verjüngenden oberen Bereich umfasst.
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Eine weitere Ausführungsform der höhen- und neigungsverstellbaren Straßenkappe ist dadurch gekennzeichnet, dass der Kragen des Gehäuseoberteils in einem zusammengeschobenen Zustand der Straßenkappe auf einer ebenen Fläche am oberen Ende des Gehäuseunterteils aufliegt.
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Für Lagerung und Transport der Straßenkappe ist es von Vorteil, wenn der Kragen des Gehäuseoberteils in einem zusammengeschobenen Zustand der Straßenkappe auf einer ebenen Fläche am oberen Ende des Gehäuseunterteils aufliegt, weil dadurch Platz gespart werden kann und ein sicherer Transport möglich ist. Zudem lässt sich die Straßenkappe beim Einbau einfacher und sicherer handhaben, wenn der Kragen des Gehäuseoberteils am oberen Ende des Gehäuseunterteils aufliegt.
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Eine weitere Ausführungsform der höhen- und neigungsverstellbaren Straßenkappe sieht vor, dass sich an den oberen Bereich des Gehäuseunterteils ein zweiter zylindrischer oder sich konisch aufweitender unterer Bereich mit einem zweiten Innendurchmesser anschließt, wobei gegebenenfalls der zweite Innendurchmesser größer als der erste Innendurchmesser ist.
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Ist der zweite Innendurchmesser größer als der erste Innendurchmesser, so kann das Gehäuseunterteil beispielsweise am oberen Ende innenseitig einen verbreiterten Rand aufweisen. Das Gehäuseunterteil ist also außenseitig glattwandig und innenseitig mit einer Stufe zwischen dem oberen Bereich und dem unteren Bereich ausgebildet. Das Gehäuseunterteil kann aber auch mit gleichbleibender Wandstärke hergestellt werden und weist dann außenseitig und innenseitig eine Stufe auf. Auf diese Weise können Gehäuseunterteile mit einem – im Vergleich zu einem innenseitig glattwandig gefertigten Gehäuseunterteil – verringerten Innendurchmesser des zylindrischen oder sich konisch aufweitenden oberen Bereiches zur Verfügung gestellt werden. Dies hat den Vorteil, dass eine Anpassung an einen Außendurchmesser des Gehäuseoberteils mit relativ geringem Aufwand erfolgen kann. Zu beachten ist dabei lediglich, dass der Außendurchmesser des Gehäuseoberteils unterhalb des Kragens mit dem Innendurchmesser des zylindrischen oder sich konisch aufweitenden oberen Bereiches des Gehäuseunterteils korrespondieren muss, so dass das Gehäuseoberteil mit etwas Spiel in das Bauteil eingeführt werden kann.
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Insbesondere ein Gehäuseunterteil mit einem zweiten sich konisch aufweitenden unteren Bereich kann nach einer Sanierung mit weniger neuem Asphalt bzw. Vergussmörtel eingebaut werden. Zudem werden mögliche Verdichtungsprobleme, insbesondere bei Schieberkreuzen, minimiert.
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Eine weitere Ausführungsform der höhen- und neigungsverstellbaren Straßenkappe ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Außendurchmesser des Gehäuseoberteils unterhalb des Kragens mit dem Innendurchmesser des oberen Bereiches des Gehäuseunterteils korrespondiert, und dass ein Außendurchmesser des Rohres mit dem Innendurchmesser des unteren Bereiches des Gehäuseunterteils korrespondiert, wobei die jeweiligen Bauteile zueinander teleskopartig verschiebbar sind.
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Durch eine derartige Ausgestaltung ist gewährleistet, dass das Gehäuseoberteil relativ zum Gehäuseunterteil axial verschiebbar ist. Zudem ist das Kunststoffrohr relativ zum Gehäuseunterteil axial verschiebbar. Folglich lassen sich alle drei Bauteile entlang einer gemeinsamen Längsachse relativ zueinander anordnen. Dabei erfolgt eine teleskopartige Anordnung der Bauteile.
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In einer weiteren Ausführungsform der höhen- und neigungsverstellbaren Straßenkappe weist die Straßenkappe wenigstens drei unterschiedliche Materialien auf.
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Dabei kann die Straßenkappe beispielsweise wenigstens ein Beton-, ein Guss- und ein Kunststoffmaterial aufweisen.
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Eine weitere Ausführungsform der höhen- und neigungsverstellbaren Straßenkappe sieht vor, dass das Gehäuseunterteil ein Betonmaterial oder ein Gussmaterial aufweist, wobei das Gehäuseoberteil ein Gussmaterial aufweist.
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Dabei kann das Betonmaterial beispielsweise Beton, Stahlbeton, Faserbeton oder Stahlfaserbeton sein. Gussmaterialien können z. B. Eisen-Kohlenstoff-Verbindungen wie Gusseisen oder Stahl sein. Auch Nichteisenmetalle oder Leichtmetalle sowie deren Legierungen können verwendet sein. Vorteilhaft ist es, wenn das Gehäuseunterteil vollständig aus einem Betonmaterial und das Gehäuseoberteil vollständig aus einem Gussmaterial gefertigt sind.
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Eine weitere Ausführungsform der höhen- und neigungsverstellbaren Straßenkappe sieht vor, dass in dem oberen Bereich des Gehäuseunterteils ein Bauteil form- und kraftschlüssig angeordnet ist, welches oben einen nach außen ragenden Kragen aufweist, dessen Oberseite bündig mit dem oberen Ende des Gehäuseunterteils abschließt.
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Von Vorteil ist dabei, dass je nach Außendurchmesser des Gehäuseoberteils ein Bauteil aus einer Reihe verschiedener, vorgefertigter Bauteile mit unterschiedlichen Innendurchmessern ausgewählt werden kann. Zu beachten ist dabei lediglich, dass der Außendurchmesser des Gehäuseoberteils unterhalb des Kragens mit dem Innendurchmesser des zylindrischen oder sich konisch aufweitenden Bereiches des Bauteils korrespondieren muss, so dass das Gehäuseoberteil mit etwas Spiel in das Bauteil eingeführt werden kann. Das zusätzliche Bauteil kann beispielsweise ein Gussmaterial aufweisen oder vorteilhafterweise vollständig aus einem Gussmaterial gefertigt sein.
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In einer weiteren Ausführungsform der höhen- und neigungsverstellbaren Straßenkappe ist vorgesehen, dass der Kragen des Gehäuseoberteils im zusammengeschobenen Zustand der Straßenkappe auf dem Kragen des Bauteils aufliegt, welches in dem oberen Bereich des Gehäuseunterteils angeordnet ist.
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Liegt der Kragen des Gehäuseoberteils im zusammengeschobenen Zustand der Straßenkappe auf einer ebenen Fläche am oberen Ende des Gehäuseoberteils auf, wie beispielsweise dem Kragen des zusätzlichen Bauteils, so kann bei Lagerung und Transport der Straßenkappe Platz gespart und ein sicherer Transport ermöglicht werden. Zudem lässt sich die Straßenkappe beim Einbau einfacher und sicherer handhaben, wenn der Kragen des Gehäuseoberteils am oberen Ende des Gehäuseunterteils aufliegt.
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Eine weitere Ausführungsform der höhen- und neigungsverstellbaren Straßenkappe zeichnet sich dadurch aus, dass der Kragen des Gehäuseoberteils das Gehäuseunterteil radial nicht überragt.
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Dadurch wird eine kompakte Bauweise des Gehäuseoberteils bei dennoch ausreichend großem Lastabtragskragen erzielt. Es werden unnötige Materialkosten und eventuelle Instabilitäten durch einen zu großen Durchmesser des Kragens vermieden.
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Eine weitere Ausführungsform der höhen- und neigungsverstellbaren Straßenkappe sieht vor, dass der Kragen des Gehäuseoberteils auf seiner dem Gehäuseunterteil zugewandten Unterseite wenigstens drei Auflagezonen zur Auflage auf der ebenen Fläche an dem oberen Ende des Gehäuseunterteils aufweist.
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Durch das Vorhandensein wenigstens dreier Auflagezonen kann sichergestellt werden, dass das Gehäuseoberteil im zusammengeschobenen Zustand der Straßenkappe sicher aufliegt. Das obere Ende des Gehäuseunterteils und das obere Ende des Gehäuseoberteils sind also parallel zueinander angeordnet.
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Eine weitere Ausführungsform der höhen- und neigungsverstellbaren Straßenkappe sieht vor, dass der Kragen des Gehäuseoberteils auf seiner dem Gehäuseunterteil zugewandten Unterseite Rippen und/oder Noppen und/oder Wülste zur Auflage auf der ebenen Fläche an dem oberen Ende des Gehäuseunterteils aufweist.
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Der Kragen des Gehäuseoberteils kann auf seiner dem Gehäuseunterteil zugewandten Unterseite verschiedenartig ausgebildete Auflagezonen aufweisen. Dabei kann durch Rippen, Noppen oder Wülste gewährleistet sein, dass das Gehäuseoberteil im zusammengeschobenen Zustand der Straßenkappe nicht in eine Schräglage gerät.
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In einer weiteren Ausführungsform der höhen- und neigungsverstellbaren Straßenkappe ist vorgesehen, dass das Gehäuseoberteil am oberen Ende einen Bereich zur Aufnahme eines Gehäusedeckels aufweist.
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Dabei können auch maßgenormte Gehäusedeckel aufgenommen werden.
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Eine weitere Ausführungsform der höhen- und neigungsverstellbaren Straßenkappe sieht vor, dass der Gehäusedeckel lösbar in dem Bereich zur Aufnahme des Gehäusedeckels gelagert ist, wobei der Gehäusedeckel im geschlossenen Zustand der Straßenkappe bündig mit dem Gehäuseoberteil abschließt.
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Damit ist der Zugang zu Absperrventilen und anderen Vorrichtungen von Gas-, Wasser- und Fernwärmeversorgung, die sich im Untergrund befinden, sichergestellt. Dadurch, dass der Gehäusedeckel im geschlossenen Zustand der Straßenkappe bündig mit dem Gehäuseoberteil abschließt, werden Gefährdungen von Verkehrsteilnehmern und Beschädigungen der Straßenkappe vermieden.
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In einer weiteren Ausführungsform der höhen- und neigungsverstellbaren Straßenkappe ist eine Dämpfungseinlage des Gehäusedeckels zugleich als Anfrierhemmung ausgebildet.
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Dadurch werden weniger Bauteile benötigt als wenn die Anfrierhemmung separat ausgebildet ist. Somit werden Materialkosten eingespart und der Fertigungsprozess vereinfacht.
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Eine Ausführungsform der höhen- und neigungsverstellbaren Straßenkappe sieht vor, dass die Dämpfungseinlage zwei radial nach innen ragende Kragen aufweist, zwischen denen ein Randbereich des Gehäusedeckels aufnehmbar ist.
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Die Dämpfungseinlage kann beispielsweise aus einem Elastomer gefertigt sein, welches seine elastischen Eigenschaften über einen breiten Temperaturbereich behält. Damit ein Verkleben der Dämpfungseinlage problemlos möglich ist, muss die Dämpfungseinlage absolut frei von Talkum, Fetten, Ölen, Wachsen, Trennmitteln und sonstigen Substanzen sein.
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Durch das Vorhandensein der Dämpfungseinlage ist der Gehäusedeckel im geschlossenen Zustand klapperfrei und anfrierhemmend in dem Bereich zur Aufnahme des Gehäusedeckels gelagert.
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In allen Ausführungsformen wird eine große Höhen- und Neigungsverstellung des Gehäuseoberteils ermöglicht.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
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1 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen höhen- und neigungsverstellbaren Straßenkappe;
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2 einen Längsschnitt der Straßenkappe aus 1 entlang der Linie A-A (vgl. 1); und
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3 einen Längsschnitt einer als Anfrierhemmung ausgebildeten, erfindungsgemäßen Dämpfungseinlage.
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In 1 ist eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen höhen- und neigungsverstellbaren Straßenkappe 1 in einem zusammengeschobenen und geschlossenen Zustand gezeigt. Ein aus Beton gefertigtes Gehäuseunterteil 2 ist außenseitig nach unten konisch aufgeweitet. Innenseitig weist das Gehäuseunterteil 2 am oberen Ende einen verbreiterten Rand 3 auf. Zu sehen ist zudem ein Kragen 4 eines Gehäuseoberteils 5, der im zusammengeschobenen Zustand der Straßenkappe 1 auf einer ebenen Fläche am oberen Ende des Gehäuseunterteils 2 aufliegt und das Gehäuseunterteil 2 radial nicht überragt. Das aus Guss gefertigte Gehäuseoberteil 5 weist am oberen Ende innen einen Bereich zur Aufnahme eines Gehäusedeckels 6 auf, in dem ein Gehäusedeckel 6 aus Guss lösbar gelagert ist. Der Gehäusedeckel 6 schließt mit einer Oberseite bündig mit dem oberen Ende des Gehäuseoberteils 5 ab.
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2 zeigt einen Längsschnitt der Straßenkappe 1 aus 1 entlang der Linie A-A (vgl. 1). Das Gehäuseunterteil 2 weist einen sich konisch aufweitenden oberen Bereich 7 mit einem ersten Innendurchmesser D1 und einen sich konisch aufweitenden unteren Bereich 8 mit einem zweiten Innendurchmesser D2 auf. Dadurch, dass der zweite Innendurchmesser D2 größer ist als der erste Innendurchmesser D1, ist am oberen Ende 7 des Gehäuseunterteils 2 innenseitig der verbreiterte Rand 3 ausgebildet. Damit ist der Innendurchmesser D1 des sich konisch aufweitenden oberen Bereiches 7 – verglichen mit einem innenseitig glattwandig gefertigten Gehäuseunterteil 2 – verringert.
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In dem sich konisch aufweitenden oberen Bereich 7 des Gehäuseunterteils 2 ist ein Bauteil 9 form- und kraftschlüssig angeordnet. Das Bauteil 9 weist oben einen nach außen ragenden ringförmigen Kragen 10 auf, dessen Oberseite bündig mit dem oberen Ende 11 des Gehäuseunterteils 2 abschließt. Der nach außen ragende ringförmige Kragen 10 ist aus Guss gefertigt. Alternativ kann das Bauteil 9 vollständig aus Guss gefertigt sein. Gegebenenfalls wird das Bauteil 9 alleine durch den ringförmigen Kragen 10 gebildet und stellt damit einen Auflagering dar.
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Damit der Kragen 4 des Gehäuseoberteils 5 im zusammengeschobenen Zustand der Straßenkappe 1 sicher auf dem ringförmigen Kragen 10 des Bauteils 9 aufliegt, weist der Kragen 4 des Gehäuseoberteils 5 auf seiner dem Gehäuseunterteil 2 zugewandten Unterseite mehrere Auflagezonen 12 in Form von Rippen auf. Diese können zusätzlich zur Stabilisierung des Gehäuseoberteils 5 im eingebauten Zustand dienen.
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In das Gehäuseunterteil 2 ist von unten ein Rohr 13 aus Kunststoff axial verschiebbar eingefügt. Dadurch kann seine Position innerhalb des Gehäuseunterteils 2 je nach Bedarf verändert werden. Ein Außendurchmesser des Rohrs 13 entspricht dabei mit Spiel dem zweiten Innendurchmesser D2 im unteren Bereich 8, sodass das Rohr 13 im Gehäuseunterteil 2 verschiebbar geführt ist. Ein Innendurchmesser D3 des Rohrs 13 ist dabei größer als ein Außendurchmesser D4 des Gehäuseoberteils 5. Im zusammengeschobenen Zustand der Straßenkappe 1 kann ein unterer Bereich 14 des Gehäuseoberteils 5 dadurch problemlos in das Rohr 13 eingeführt werden. Damit wird eine sehr geringe axiale Länge erhalten.
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Beim Einbau der Straßenkappe 1 wird das obere Ende 11 des Gehäuseunterteils 2 etwa 4 bis 6 cm tiefer als die Oberkante der fertigen Asphaltschicht bzw. Deckschicht mit einer Justiervorrichtung ausgerichtet. Auf der Unterseite des Gehäuseunterteils 2 wird das Rohr 13 bis zum Boden der gefrästen Öffnung gezogen. Um zu verhindern, dass beim Vergießen Mörtel auf die Innenseite des Gehäuseunterteils 2 fließt, wird mit etwas Sand umlaufend am Boden abgedichtet. Da der umlaufende Ringspalt klein ist, kann nun mit relativ wenig Mörtel vergossen werden. Der Ringspaltbereich ist sehr gut verdichtet und eine Setzung wird dauerhaft vermieden. Das Gehäuseoberteil 5 wird mit einer kleinen Asphaltschicht unterstopft und bündig mit der Fahrbahnoberfläche eingebaut. Ein Setzen des Gehäuseoberteils 5 wird so dauerhaft vermieden. Das Gehäuseoberteil 5 bleibt dauerhaft schwimmend und oberflächenbündig, inklusive Fahrbahnlängs- und querneigung, in der Fahrbahn eingebaut.
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Im Falle einer Fahrbahnsanierung muss lediglich das Gehäuseoberteil 5 entnommen, auf die gewünschte neue Fahrbahnhöhe gezogen und unterstopft werden.
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In 3 ist ein Längsschnitt einer als Anfrierhemmung ausgebildeten, erfindungsgemäßen Dämpfungseinlage 15 mit einem ersten Innendurchmesser D5 gezeigt. Die Dämpfungseinlage 15 weist oben einen nach außen ragenden ringförmigen Kragen 16 auf. Zudem weist die Dämpfungseinlage 15 oben einen nach innen ragenden ringförmigen Kragen 17 mit einem zweiten Innendurchmesser D6 und unten einen nach innen ragenden ringförmigen Kragen 18 mit einem dritten Innendurchmesser D7 auf. Dabei können die Innendurchmesser D6, D7 untereinander gleich groß sein. Die Innendurchmesser D6, D7 sollten dabei beide jeweils kleiner als der Innendurchmesser D5 sein. Im Ausführungsbeispiel sind die Innendurchmesser D6, D7 gleich groß. Der in 3 nicht dargestellte Gehäusedeckel 6 kann mit einem Randbereich zwischen den nach innen ragenden Kragen 17, 18 aufgenommen werden.
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Die Unterseite 19 des nach außen ragenden ringförmigen Kragens 16 und die Unterseite 20 des nach innen ragenden ringförmigen Kragens 18 weisen radial nach außen verlaufende Verstärkungen 21 in Form von Rippen auf. Dabei sind die Verstärkungen 21 jeweils einstückig mit der Unterseite 19, 20 ausgebildet. Außer der Dämpfungseinlage 15 ist keine weitere Anfrierhemmung vorgesehen.
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Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
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Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Höhen- und neigungsverstellbare Straßenkappe
- 2
- Gehäuseunterteil
- 3
- verbreiterter Rand des Gehäuseunterteils
- 4
- Kragen des Gehäuseoberteils
- 5
- Gehäuseoberteil
- 6
- Gehäusedeckel
- 7
- oberer Bereich des Gehäuseunterteils
- 8
- unterer Bereich des Gehäuseunterteils
- 9
- Bauteil
- 10
- Kragen des Bauteils
- 11
- oberes Ende des Gehäuseunterteils
- 12
- Auflagezonen
- 13
- Rohr
- 14
- unterer Bereich des Gehäuseoberteils
- 15
- Dämpfungseinlage
- 16
- nach außen ragender Kragen der Dämpfungseinlage
- 17
- nach innen ragender Kragen der Dämpfungseinlage
- 18
- nach innen ragender Kragen der Dämpfungseinlage
- 19
- Unterseite
- 20
- Unterseite
- 21
- Verstärkungen
- D1
- erster Innendurchmesser des Gehäuseunterteils
- D2
- zweiter Innendurchmesser des Gehäuseunterteils
- D3
- Innendurchmesser des Rohrs
- D4
- Außendurchmesser des Gehäuseoberteils
- D5
- erster Innendurchmesser der Dämpfungseinlage
- D6
- zweiter Innendurchmesser der Dämpfungseinlage
- D7
- dritter Innendurchmesser der Dämpfungseinlage
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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