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Die Erfindung betrifft einen so genannten Wechselbehälter-Tragrahmen bei Nutzfahrzeugen, wie Lkw, Anhängern und Sattelaufliegern, nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Auf Nutzfahrzeugen werden häufig Wechselbehälter transportiert, die jedoch unterschiedliche Längen und damit unterschiedliche Längsabstände ihrer Twistlocks aufweisen können und deren Stützbeine, mit welchen sie auf dem Untergrund abgestellt werden können, unterschiedliche Abstellhöhen aufweisen.
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Die Trägerfahrzeuge dagegen sind herstellerbedingt mit unterschiedlich gestalteten Rahmen ausgestattet, die in der Hauptsache meist aus zwei parallel laufenden Längsträgern bestehen mit entsprechenden Querverbindungen, deren Gestalt und vor allem Höhe jedoch unterschiedlich sind, je nach Modell des Nutzfahrzeuges.
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Zur Anpassung eines Trägerfahrzeuges an einen oder mehrere bestimmte Varianten von Wechselbehältern - der durch darunter Einfahren der Trägerfahrzeuges aufgenommen werden soll - wird auf dem Chassis des Trägerfahrzeuges ein Zusatzrahmen, der so genannte Wechselbehälter-Tragrahmen, befestigt, um darauf die gewünschten Varianten von auf Stützbeinen abgestellten Wechselbehälter mit möglichst wenig Umstellungsaufwand aufnehmen, durch Hochfahren der Luftfederung abstützen und mittels der üblichen Twistlocks an deren Außenecken fixieren zu können.
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Der Wechselbehälter-Tragrahmen besteht zum einen aus in Querrichtung am Rahmen des Nutzfahrzeuges befestigten Verriegelungsarmen, die an ihren äußeren Enden die Twistlocks tragen, und meist auch einer oder mehreren zusätzlichen Quertraversen, die in Querrichtung nur zwischen den beiden Längsträgern des Fahrzeugrahmens verlaufen, zum zusätzlichen Abstützen des Bodens des aufgenommenen Wechselbehälters.
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Verriegelungsarme und Quertraversen sind in der Regel Einzelteile, die jeweils am Rahmen des Nutzfahrzeuges an der dafür vorgesehen Position befestigt werden, entweder durch Verschweißen oder durch Verschrauben.
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Der gattungsgemäßen Schrift
DE 10 2005 039 355 A1 kann eine Möglichkeit unterschiedlich lange Wechselbehälter zu transportieren, entnommen werden. Ferner ist in dieser Schrift aufgezeigt, dass höhenverstellbare Auflageblöcke zur Anpassung an unterschiedliche Wechselbehälter verwendet werden können, welche für eine direkte Krafteinleitung in den Hauptrahmen an diesem angeordnet sind.
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Eine weitere Möglichkeit zur Aufnahme unterschiedlich langer Wechselbehälter ist aus dem Gebrauchsmuster
DE 93 06 626 U1 bekannt.
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Ferner ist aus der
DE 10 2007 004 619 A1 ein Wechselrahmen für Nutzfahrzeuge sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung einschließlich eines Bausatzes für die Erstellung unterschiedlicher Wechselrahmen bekannt.
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Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, einen Wechselbehälter-Tragrahmen zur Verfügung zu stellen, bei dem sowohl die Abstützhöhe als auch der Längsabstand der Befestigungspunkte für die Wechselbehälter auf einfache Art und Weise für unterschiedliche Wechselbehälter verstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Indem die Quertraversen und/oder Verriegelungsarme Abstandselemente aufweisen, die die Höhe der Auflagefläche ändern können und die Twistlock-Einheiten je zwei in Längsrichtung beabstandete Twistlocks aufweisen, können Wechselbehälter aufgenommen werden, die sowohl unterschiedliche Abstützhöhen als auch unterschiedliche Twistlockabstände benötigen.
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Dabei können die Twistlocks symmetrisch zur Mittellängsachse des sie tragenden Verriegelungsarmes in der Twistlock-Einheit angeordnet sein, wodurch sich optimal geringe Auskragungen in axialer Richtung der Twistlocks gegenüber dem Verriegelungsarm ergeben.
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Gemäß der Erfindung wird von dieser nahe liegenden Anordnung jedoch gerade abgewichen, indem die Twistlocks unsymmetrisch zur Längsmittelachse des Verriegelungsarms angeordnet sind, also in Längsrichtung des Fahrzeuges demgegenüber nach vorne oder hinten versetzt sind, insbesondere so weit, dass beide Twistlocks einer Twistlock-Einheit montiert am Verriegelungsarm beide vor oder beide hinter der Längsmittelachse des Verriegelungsarmes liegen.
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Dabei besteht eine solche Twistlock-Einheit in der Regel aus einem in etwa vertikal verlaufenden Führungsteil, der vertikal und höhenverstellbar an der Stirnseite des Verriegelungsarms geführt und verriegelbar ist und einem davon horizontal nach außen und vorne bzw. hinten abragenden Twistlockteil, welches etwa horizontal verläuft und in dem die Twistlocks angeordnet sind.
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Dieses Twistlockteil ist dann in der Aufsicht betrachtet etwa L-förmig angeordnet. Die Positionierung der Twistlocks ist dabei so, dass mindestens einer der beiden Twistlocks einer Twistlock-Einheit in Längsrichtung außerhalb des Längenbereiches des Führungsteils angeordnet ist.
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Der Vorteil dieser Gestaltung der Twistlock-Einheit besteht darin, dass damit Twistlocks in Längsbereichen angeordnet werden können, in denen am Fahrzeug unterhalb der Twistlocks Teile, z. B. Anbauteile, vorhanden sind, die in diesem Längsbereich ein vertikal nach unten sich erstreckendes Führungsteil verhindern.
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Zusätzlich entsteht auf diese Art und Weise ein Baukasten, denn an ein und demselben Verriegelungsarm können Twistlockeinsätze mit symmetrischer Anordnung der Twistlocks angeordnet werden als auch mit unsymmetrischer Anordnung, und bei der unsymmetrischen Anordnung können diese deren Twistlockteile nach vorn ragend oder nach hinten ragend an den Verriegelungsarmen angeordnet werden, abhängig von der Positionierung des Verriegelungsarmes.
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Wenn zusätzlich die Twistlock-Einheit in mehreren Funktionshöhen gegenüber den sie tragenden Verriegelungsarmen verrastbar ist, können die aufnehmbaren Wechselbehälter auch unterschiedliche Abstützhöhen aufweisen.
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Damit die Höhenverstellung der Twistlock-Einheit für den Bediener nicht zu schwer wird, kann sie über eine Gasdruckfeder in Richtung nach oben kraftbeaufschlagt sein. Die Gasfeder ist vorzugsweise vertikal in der Twistlock-Einheit eingebaut und insbesondere von einem Schutzrohr umgeben.
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Dann muss der Bediener zum Verstellen lediglich den Verriegelungsbolzen zwischen der Twistlock-Einheit und dem Verriegelungsarm ausrasten und unterstützt von der Gasdruckfeder die Twistlock-Einheit in die nächste Position anheben oder nach unten absinken lassen.
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Die Abstandselemente zum zusätzlichen Abstützen der Wechselbehälter befinden sich dabei fest montiert immer auf der Oberseite der Quertraverse und/oder des Verriegelungsarmes und sie bestehen aus einem Basisteil sowie einem demgegenüber um eine Auflageteil-Schwenkachse verschwenkbaren Auflageteil, dessen Oberseite die Auflagefläche für den Wechselbehälter darstellt. Die Schwenkstellung zwischen diesen beiden Teilen wird formschlüssig fixiert durch ein Stützteil zum Abstützen des Auflageteiles gegenüber dem Basisteil, beispielsweise indem das Stützteil um eine Stützteil-Schwenkachse an einem der beiden Teile verschwenkbar montiert ist und mit seinem freien Ende an dem anderen Teil in einer definierten Position einrastet.
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Zu diesem Zweck kann das Stützteil nahe seinem freien Ende einen - vorzugsweise in beide Richtungen abstrebenden - Fortsatz aufweisen, mit dem es in eine entsprechende Ausnehmung, z. B. des Basisteiles hineinpasst, die in Richtung zu dieser Stützteil-Schwenkachse hin offen ist und das auf der Auflagefläche lastende Gewicht den Fortsatz in die Ausnehmung hineindrückt.
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Dies definiert die hohe Abstützhöhe, während die niedrige Abstützhöhe vorzugsweise durch ein Einklappen des Stützteiles zwischen Basisteil und Auflageteil geschieht, die dann parallel übereinander liegen.
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Um mehr als zwei Abstützhöhen realisieren zu können, weist das Stützteil auf jeder Seite zwei unterschiedlich weit von der Stützteil -Schwenkachse beabstandete Fortsätze auf, die wahlweise in der Ausnehmung positioniert werden können und dadurch unterschiedliche Abstützhöhen bewirken.
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Diese unterschiedlich weit entfernten Fortsätze können auch eine unterschiedliche Winkelstellung gegenüber der Stützteil-Schwenkachse einnehmen.
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Entsprechend der Anzahl der dadurch definierten Auflagehöhen und damit der Winkelstellungen des Auflageteiles gegenüber dem Basisteil besitzt das Auflageteil an seiner Oberseite eine entsprechende Anzahl aneinander anschließender Auflageflächen, die im Winkel zueinander liegen und eine konvex gekrümmte Oberseite bestehend aus einem - in der Seitenansicht betrachteten - Polygonzug darstellen und so angeordnet sind, dass die der jeweiligen Auflagehöhe entsprechende Auflagefläche dann die höchstliegende Auflagefläche und zusätzlich eine horizontal ebene Auflagefläche darstellt.
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Ferner ist - in Einschubrichtung der Wechselbehälter gesehen - jeder Auflagefläche seitlich und bezüglich der Längsmitte des Wechselbehältertragrahmens außen eine Leitfläche zugeordnet, die schräg nach außen oben ansteigt, und der Führung des einzuschiebenden Wechselbehälters dient. Diese Leitflächen sind miteinander verbunden und bilden ebenfalls eine mehrfach gewinkelte Fläche, an deren Anfang und Ende jeweils zusätzlich eine Führungsfläche schräg abfallend angeordnet ist, um ein Verhaken eines Wechselbehälters am Anfang einer der Leitflächen zu verhindern.
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Die Abstandselemente, und vorzugsweise deren Stützteile, weisen dabei einen soweit zur Außenseite des Fahrzeuges, bzw. des Wechselbehältertragrahmens vorstehenden Handgriff auf, dass er vom Bediener neben dem Fahrzeug stehend ergriffen und verschwenkt werden kann, wodurch das Abstandselement auf die gewünschte Abstützhöhe gebracht wird.
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Da die gesamten Abstandselemente bzw. deren Einzelteile jeweils Schweißkonstruktionen aus einigen wenigen Blechbiegeteilen sind, sind die Abstandselemente sehr kostengünstig herzustellen und dennoch sehr robust.
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Vorzugsweise ist das Abstandselement eine Schweißkonstruktion aus Stahlblech.
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Zusätzlich kann der Wechselbehältertragrahmen im hinteren Bereich eine Einweiswippe aufweisen, die dem leichten Aufschieben von Wechselbehältern von hinten dient. Dazu ist die Einweiswippe um eine in Querrichtung verlaufende horizontale Wippenachse mittels Federkraft vorgespannt, schräg nach vorne und oben ansteigend, und wird durch das Gewicht eines auflaufenden Wechselbehälters herabgedrückt.
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Sie besitzt ferner von hinten nach vorne schräg auseinander laufende Leitprofile, sowie im unbelasteten Zustand von hinten nach vorne ansteigende Gleitbleche, wodurch ein auflaufender Wechselbehälter exakt zentriert wird.
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Zu diesem Zweck dient auch die am vorderen Ende der Leitprofile jeweils vorhandene Führungsrolle, wie sie auch entlang der Quertraversen vorhanden sein können.
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Auch ein Frontanschlag für den Wechselbehälter im vorderen Bereich des Wechselbehältertragrahmens kann zu dem Tragrahmen gehören, wobei der Frontanschlag in seiner Axialposition einstellbar sein kann.
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Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
- 1a, b: den Wechselbehälter-Tragrahmen montiert an einem LKW in der Aufsicht von oben,
- 2a-d: eine Quertraverse mit höhenverstellbarer Twistlock-Einheit,
- 3a-d: ein Abstandselement mit zwei Abstützhöhen,
- 4a-d: ein Abstützelement mit drei Abstützhöhen in der mittleren Stützposition,
- 5a-d: ein Abstützelement mit drei Abstützhöhen in der höchsten Abstützposition,
- 6a-c: ein Abstützelement mit drei Abstützhöhen in der niedrigesten Abstützposition,
- 7a, b: eine Einweiswippe, und
- 8a-d: eine Quertraverse mit einer zweiten Bauform einer Twistlock-Einheit.
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1 zeigt in der Aufsicht von oben das Chassis eines LKW mit einem darauf bereits montierten Wechselbehälter-Tragrahmen 1:
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Hinsichtlich des Rahmens des LKW ist zu erkennen, dass dieser unter Anderem zwei im Wesentlichen parallel laufende Längsträger 1a, b umfasst, die im Bereich hinter dem Fahrerhaus ihren Abstand zueinander geringfügig verändern.
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Der Wechselbehälter-Tragrahmen 1 - in 1 mit dickeren Linien gezeichnet - besteht aus einem vorderen und einem hinteren Verriegelungsarm 3a, b, die in Querrichtung 11 über die Breite des Lkw in diesem Fall oberhalb der Längsträger 1a, b hinweg verlaufen und an ihren freien Enden jeweils einen Twistlock 4 zum Fixieren eines Wechselbehälters 30 tragen.
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Damit ein solcher Wechselbehälter 30 nicht nur mit seinem vorderen und hinteren Endbereich auf diesen beiden Verriegelungsarmen 3a, b aufliegt, sind im Bereich zwischen den Verriegelungsarmen 3a, b ein oder mehrere, in diesem Fall zwei, Quertraversen 7 angeordnet, die in Querrichtung 11 von dem einen zum anderen Längsträger 1a, b verlaufen und ebenfalls auf diesem aufliegen und damit verschraubt sind.
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An wenigstens einer der Quertraversen 7 sind über die Höhe der Oberseite 7a der Quertraversen 7 vorstehende Führungsrollen 21 angeordnet, mit deren Hilfe beim rückwärts Einfahren des LKW unter den Wechselbehälter 30 dieser zentriert wird:
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Hinter dem Heck des Fahrzeuges der 1 ist der untere Teil eines Wechselbehälters 30 in Heckansicht dargestellt.
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Daraus ist ersichtlich, dass der Boden des Wechselbehälters nicht eben durchgeht, sondern im mittleren Bereich eine Ausnehmung nach oben, den Tunnelbereich T, aufweist, neben dem in der Regel ebenso wie in den Außenlängskanten Längsprofile 29 verlaufen, die dem Wechselbehälter 30 Stabilität verleihen.
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Die Führungsrollen 21 besitzen einen solchen Abstand, dass sie beim Einfahren unter den Wechselbehälter 30 mit ihren Außenseiten genau an den Flanken des Tunnelbereiches T anliegen und diesen mittig gegenüber dem einfahrenden LKW zentrieren.
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Da der Wechselbehälter 30 in Längsrichtung 10 etwas nach vorne und hinten über die Verriegelungsarme 3a, b im fixierten Zustand vorsteht, ist im Abstand vor dem vorderen Verriegelungsarm 3a, b ein Frontanschlag 18 für die Frontfläche des Wechselbehälters vorhanden der über die Auflagefläche des Wechselbehälter-Tragrahmens aufragt, sodass dieser beim Aufschieben von hinten auf den Wechselbehälter-Tragrahmen 1 bei einem Anschlagen an dem Frontanschlag 18 die richtige Längsposition für das Verriegeln der Twistlocks 4 am Wechselbehälter 30 besitzt.
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Dabei ist zu beachten, dass für die Aufnahme und Verriegelung unterschiedlicher Wechselbehälter hinsichtlich Länge und z. B. Aufstandshöhe sich auch die Position des Frontanschlages 18 in Längsrichtung 10 ändern muss und ebenso die notwendige Höhe zumindest der Twistlocks 4, die zu diesem Zweck an den freien Enden der Quertraversen 3a, b in einer in ihrer Höhe in definierten Stellungen verstellbaren Twistlock-Einheit 34 angeordnet sind.
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Wenn jedoch bei einer Höhenveränderung lediglich die Twistlocks 4 in ihrer Höhe verändert werden, liegt der Wechselbehälter nur auf den Twistlocks auf, also nur an seinen äußeren Eckpunkten, und ist im gesamten mittleren Bereich nicht unterstützt, was durch die Bewegungen beim Fahren zu einer starken Beanspruchung und einem frühen Verschleiß des Wechselbehälters führt.
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Deshalb ist gewünscht, auch die übrigen Unterstützungen des Wechselbehälters - also Auflageflächen auf den Quertraversen und den Verriegelungsarmen - ebenso in der Höhe verändern zu können.
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Die 2a-c zeigen sowohl in perspektivischer Ansicht als auch in drei Raumrichtungen einen der Verriegelungsarme 3a, b, wobei am freien Ende jeweils die Einschuböffnung mit der höhenverstellbaren Twistlock-Einheit 34, vorhanden ist.
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Die Twistlock-Einheit ist betrachtet in Längsrichtung L-förmig gekröpft mit einem vertikal in der Einschuböffnung verlaufenden und verstellbaren Führungsteil 34a und einem horizontal nach außen abstrebenden Twistlockteil 34b, in dem die - hier nur durch entsprechende Öffnungen erkennbaren - je zwei Twistlocks 4 pro Twistlock-Einheit 34 in Längsrichtung 10 beabstandet angeordnet sind.
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Dabei kann nur der jeweils benötigte der beiden Twistlocks 4 nach oben ausgefahren und zum Verriegeln des Wechselbehälters verdreht werden, während der andere Twistlock unter der Auflagefläche verbleibt und damit nicht stört.
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Vorher stellt der Bediener die Twistlock-Einheit auf die benötigte Höhe ein, indem er den Verriegelungshebel 37 zieht und damit die vertikale Verriegelung löst und die Twistlock-Einheit 34 auf die Höhe hochzieht oder herabdrückt, in der er sie benötigt und durch loslassen des Verriegelungshebels verrastet. Beim vertikalen Bewegen wird der Bediener unterstützt durch ein Kraftelement, beispielsweise einer Gasdruckfeder, die die Twistlock-Einheit in Richtung nach oben beaufschlagt und damit das fühlbare Gewicht dieser Einheit reduziert.
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In 2a-c besitzen die Twistlocks 4 eine Längspositionierung, die symmetrisch zu der Längsmittelachse des Verriegelungsarmes 3a,b angeordnet ist, wodurch das Twistlockteil in der Aufsicht betrachtet eine etwa M-förmige Kontur besitzt und die Twistlock-Einheit 34 in der Aufsicht betrachtet symmetrisch zur Querrichtung (11) des Fahrzeuges ist.
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Dagegen zeigen die 8a-d montiert an einem Verriegelungsarm 3a,b eine andere Bauform der Twistlock-Einheit 34, bei der die Twistlocks 4 gegenüber der Lösung in 2a-c in eine Längsrichtung, z. B. nach vorne, versetzt sind und insbesondere beide vor der Längsmittelachse des Verriegelungsarmes und damit vor der Mitte des Führungsteiles 34a angeordnet sind. Der Versatz zwischen der Längsmittelachse des Verriegelungsarmes und dem in Längsrichtung am weitesten entfernten Twistlock 4 beträgt dabei z.B. zwischen 90 mm und 230 mm. Das Twistlockteil 34b, in dem die Twistlocks 4 angeordnet sind, hat dabei in der Aufsicht betrachtet eine L-förmige Grundform. Nur einer der beiden Twistlocks liegt dabei im Längsbereich des Führungsteiles 34a, während der andere Twistlock davor sitzt. Da nur im Längsbereich des Führungsteiles 34a eine Kollisionsgefahr mit darunter befindlichen Teilen des Fahrzeuges besteht, können somit Twistlocks an Stellen vorgesehen werden, unter denen kein Platz für ein vertikales Führungsteil vorhanden ist.
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Hinsichtlich der Höhenverstellung sind beide Twistlockeinsätze 34 gleich ausgeführt.
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Vom freien Ende jeweils nach innen versetzt ist ein Abstandselement 12, wie es analog auch an den Quertraversen 7 verwendet wird, auf dem Verriegelungsarm 3a, b befestigt. Auch an den Verriegelungsarmen 3a, b werden die Abstandselemente 12 bevorzugt paarweise, also links und rechts der Längsmitte des Fahrzeuges, eingesetzt.
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Die Abstandselemente 12 sind in Querrichtung 11 so positioniert, dass ihre erste Auflagefläche 12a gerade außerhalb des Tunnelbereiches T liegt und dem Aufliegen der mittleren Längsprofile 29 eines Wechselbehälters 30 dient.
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An dem hinteren Verriegelungsarm 3b dienen die Abstandselemente 12 im aktivierten, also hochgeklappten, Zustand gleichzeitig als Auffahrschräge für den von hinten aufzuschiebenden Wechselbehälter 30.
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Der Winkel zwischen der horizontalen ersten Auflagefläche 12a und der dazu schrägstehenden Leitfläche 15 übernimmt auch hier im aktivierten Zustand des Abstandselementes die Funktion der nun in der Regel zu tief stehenden Führungsrollen 21.
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Eine solche Abstützung des Bodens des Wechselbehälters in dessen mittleren Bereich ist vor allem in dessen Heck und damit an dem hinteren Verriegelungsarm 3b als hinterste Abstützung wichtig, um beim Ladevorgang durch das Gewicht des von der Rampe in den Wechselbehälter einfahrenden Gabelstaplers den Boden des Wechselbehälters nicht zu verbiegen.
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Somit sind die Abstandselemente 12, zumindest hinsichtlich ihrer ersten Auflageflächen 12a, in Längsrichtung 10 betrachtet jeweils hintereinander angeordnet, egal ob sie sich an einem Verriegelungsarm 3a, b oder einer Quertraverse 7 befinden und zwar symmetrisch beidseits der Längsmitte 10' des Fahrzeuges.
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Die Abstandselemente 12, wie sie in den 3 - 6 dargestellt sind, sind so aufgebaut, dass sie aus einem Basisteil 31 bestehen, welches auf der Oberseite einer Quertraverse 7 oder eines Verriegelungsarmes 3a, b aufgesetzt und befestigt, in der Regel verschraubt oder verschweißt, wird. An dem Basisteil 31 ist ein Auflageteil 32 verschwenkbar um eine Auflageteil-Schwenkachse 13 gelagert, wobei das Abstandselement 12 auf dem Wechselbehälter-Tragrahmen 1 in der Regel so montiert wird, dass diese Auflageteil-Schwenkachse 13 in Querrichtung 11 verläuft.
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Das Auflageteil 32 kann in unterschiedlichen Schwenkstellungen justiert werden mithilfe eines Stützteiles 33, welches in unterschiedlichen Stützpositionen anordenbar ist, schwenkbar um eine Stützteil-Schwenkachse 13' am Auflageteil 32, die parallel zur Auflageteil-Schwenkachse 13 verläuft.
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Vom Bediener wird das Stützteil 33 mit Hilfe eines drehfest damit verbundenen, zur Fahrzeugaußenseite vorstehenden Handgriffes 14 verschwenkt.
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Die 3a-d zeigen ein erstes Abstandselement mit zwei Abstützhöhen in der hohen Stützposition.
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Dementsprechend kann das Stützteil 33 nur zwei Schwenklagen einnehmen und damit das Abstandselement 12 nur zwei verschiedene Stützhöhen:
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In den 3a-d ist davon die hohe Abstützposition dargestellt:
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Von dem Stützteil 33 ragen am freien Ende seitlich je ein Fortsatz 35 zur Seite nach außen, der jeweils in einer Ausnehmung 36 des Basisteiles 31 positionierbar ist, welche zur Auflageteil-Schwenkachse 13 hin offen ist.
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Das Auflageteil 32 besitzt an seinem freien Ende eine zweite Auflagefläche 12b, die dann horizontal steht und dem Auflegen und Abstützen eines Wechselbehälters dient.
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Zum Erzielen der niedrigen Stützhöhe wird das Stützteil 33 mit Hilfe des Handgriffes 14 um knapp 90° gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt, woraufhin das Auflageteil 32 eben und parallel auf dem Basisteil 31 aufliegt. Dann liegt die erste Auflagefläche 12a, die sich anschließend an die zweite Auflagefläche 12b in Richtung Auflageteil-Schwenkachse 13 befindet, in horizontaler Lage.
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Der Fortsatz 35 ragt dann zwischen dem Basisteil 31 und dem Auflageteil 32 nach außen.
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Da ein Wechselbehälter von hinten, also in den 1a, b von rechts, herangeschoben wird, ist in Längsrichtung 10 vor und hinter der ersten und zweiten Auflagefläche 12a, b eine jeweils zur ersten und zweiten Auflagefläche 12a, b hin ansteigende Führungsfläche 16 vorhanden.
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Ebenso ist am bezüglich der Längsmitte 10' des Wechselbehälter-Tragrahmens inneren Ende der ersten Auflagefläche 12a eine Leitfläche 15 vorhanden, die von dort aus schräg nach oben und zur Längsmitte 10' hin ansteigt, und ihrerseits wiederum an ihren Längsenden angeordnete je eine und zu dieser Leitfläche 15 hin ansteigende Führungsfläche 16 aufweist.
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Die Leitfläche 15 übernimmt bei aktiviertem Abstandselement 12 die Zentrierungsfunktion, die bei deaktivierten Abstandselementen die Führungsrollen 21 haben, die primär an den Quertraversen 7 angeordnet sind, jedoch nicht bis über die Höhe der ersten Auflagefläche 12a der aktivierten Abstandshalter 12 aufragen dürfen, da sie ansonsten bei einem auf der niedrigen Auflageposition aufgelegten Wechselbehälter mit dessen Unterseite im Tunnelbereich T kollidieren würden.
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Natürlich können anstelle der schräg ansteigenden Leitfläche 15 auch jeweils eine solche Führungsrolle 21 zusätzlich fest am Abstandselement 12 angeordnet werden und zusammen mit diesem von der aktivierten in eine deaktivierte Position verschwenkt werden.
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Die Anordnung dieser Flächen ist auf einfache Art und Weise möglich, indem das gesamte Abstandselement eine Schweißkonstruktion aus möglichst wenigen Blechbiegeteilen darstellt:
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Die Leitflächen 15 und 16 sind ein einziges Blechbiegeteil, und sowohl Basisteil 31 als auch Stützteil 33 sind aus wenigen Blechbiegeteilen zusammengesetzt und verschweißt oder anderweitig verbunden, und vorzugsweise auch das Stützteil 33.
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Die 4-6 zeigen ein Abstandselement 12 in einer zweiten Bauform, welches drei unterschiedliche Abstützhöhen ermöglicht.
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Dabei weist das Stützteil 33 auf jeder Seite zwei nach außen vorstehende Fortsätze 35a, b auf, die sich jedoch in ihrem Abstand zu der Stützteil-Schwenkachse 13' des Stützteiles 33 unterscheiden.
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Abhängig davon, welcher der beiden Fortsätze 35a, b in der Ausnehmung 36 des Basisteiles 31 positioniert wird, wird die mittlere oder die hohe Abstützhöhe erzielt:
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Da für jede Abstützhöhe auch eine Auflagefläche 12a, b, c vorhanden sein muss, die sich bei der jeweiligen Abstützhöhe in der obersten Position des Auflageteiles 32 befinden muss und horizontal verlaufen muss, gibt es in Längsrichtung 10 hintereinander eine dritte Auflagefläche 12c, also insgesamt drei Auflageflächen 12a, b, c, die jeweils in einem stumpfen Winkel zueinander angeordnet sind, in der Seitenansicht der 4b betrachtet.
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Dementsprechend gibt es auch drei Leitflächen 15a, b, c, von denen jede von einer der Auflageflächen 12a, b, c in einem bestimmten Winkel hoch steht und die zusammen als auch mit den am Anfang und Ende sich anschließende Führungsflächen 16 eine durchgehende Fläche bilden.
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In den 4a-d befindet sich somit die mittlere zweite Auflagefläche 12b in der obersten Position.
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In der höchsten Abstützposition gemäß der 5a-d ist der Fortsatz 35b in der Ausnehmung 36 positioniert und die dritte Auflagefläche 12c stellt die höchste Auflagefläche und horizontal verlaufend dar.
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In den 6a-c ist das Stützteil 32 als niedrigste Abstützposition unter das Auflageteil 32 eingeklappt, so das dieses flach auf dem Basisteil 31 aufliegt mit seiner ersten Auflagefläche 12a horizontal verlaufend nach oben gerichtet.
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Auf diese Art und Weise können die Abstandselemente 12, wenn sie nicht benötigt werden, nicht verloren gehen.
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Die 7a zeigt in der Aufsicht von oben und die 7b in der Seitenansicht ferner eine Einweiswippe 22, die im Heckbereich, vorzugsweise zwischen den Längsträgern 1a, b, des Fahrzeuges verschraubt wird, ebenso wie auch die anderen Bestandteile des Wechselbehälter-Tragrahmens, also Frontanschlag 18, Verriegelungsarm 3a,b und Quertraversen 7, an dem Rahmen des Fahrzeugs und vorzugsweise dessen Längsträgern 1a, b nur durch Verschrauben befestigt sind.
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Diese Einweiswippe 22 ist um eine Wippenachse 23 - die sich im Grundkörper 24 der Einweiswippe 22 unterhalb der niedrigeren Auflagehöhe, also etwa der Oberseite 7a der Quertraverse 7 befindet - verschwenkbar, im unbelasteten Zustand jedoch mittels Feder vorgespannt in einer vom Niveau der ersten Auflageflächen 12a von hinten nach vorne ansteigenden Position.
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Der von hinten aufgeschobene Wechselbehälter 30 gleitet mit seiner Vorderkante entlang der schräg aufsteigenden Gleitbleche 27, die sich außerhalb und teilweise innerhalb des Tunnelbereiches T also im Bereich der Längsprofile 29 des Wechselbehälters 30 befinden, nach vorne und drückt mit seiner zunehmenden Gewichtsbelastung die Einweiswippe 22 nach unten.
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Da auf den Gleitblechen 27 nach oben aufragend Leitprofile 25 vorstehen, die in ihrem vorderen Endbereich mit einem Außenabstand annähernd der Breite des Tunnelbereiches T enden, in ihrem hinteren Endbereich jedoch näher beisammen liegen, wird der aufgeschobene Wechselbehälter 30 dabei zusätzlich auf die Längsmitte 10' des Fahrzeuges zentriert und damit das korrekte Aufschieben erleichtert.
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Am vorderen Ende der Gleitfläche 27, die im vorderen Bereich auch durch ein quer verlaufendes Querrohr 26 gegeneinander versteift werden können, sind ferner vorzugsweise Führungsrollen 21' angeordnet, die ein Entlangleiten an den Innenflanken des Tunnelbereiches T des Wechselbehälters 30 erleichtern und zu diesem Zweck nach seitlich außen etwas über die hinteren äußersten Enden der Leitprofile 25 vorstehen.
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Besitzt der aufzunehmende Wechselbehälter 30 eine Abstützhöhe, die der erhöhten Abstützhöhe bei aktivierten Abstandselementen 12 entspricht, so wird die Einweiswippe 22 beim Auflaufen natürlich nicht bis auf der Oberseite 7a der Quertraversen 7 herabgedrückt, sondern nur bis auf das Niveau der ersten Auflageflächen 12a der aktivierten Abstandselemente 12.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wechselbehälter-Tragrahmen
- 1a, b
- Längsträger
- 3a, b
- Verriegelungsarm
- 4
- Twistlock
- 7
- Quertraverse
- 7a
- Oberseite
- 10
- Längsrichtung
- 10'
- Längsmitte
- 11
- Querrichtung
- 12
- Abstandselement
- 12a,b,c
- erste, zweite, dritte Auflagefläche
- 13
- Auflageteil-Schwenkachse
- 13'
- Stützteil-Schwenkachse
- 14
- Handgriff
- 15
- Leitfläche
- 15a,b,c
- Leitfläche
- 16
- Führungsfläche
- 21, 21'
- Führungsrolle
- 22
- Einweiswippe
- 23
- Wippenachse
- 24
- Grundkörper
- 25
- Leitprofil
- 26
- Querrohr
- 27
- Gleitblech
- 28
- Lagerbock
- 29
- Längsprofil
- 30
- Wechselbehälter
- 31
- Basisteil
- 32
- Auflageteil
- 33
- Stützteil
- 34
- Twistlock-Einheit
- 34a
- Führungsteil
- 34b
- Twistlockteil
- 35
- Fortsatz
- 35a,b
- Fortsatz
- 36
- Ausnehmung
- 37
- Verriegelungs-Hebel
- T
- Tunnelbereich