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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur schwingungsentkoppelnden Befestigung eines Funktionsmoduls an einem Fahrzeugteil. Die Anordnung umfasst ein Entkopplungselement, an welchem das Funktionsmodul befestigbar ist und eine Halterung aus einem biegesteifen Material, welches an dem Fahrzeugteil befestigbar ist. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein dazugehöriges Entkopplungselement.
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Eine schwingungsentkoppelnde Befestigung an einem Fahrzeugteil ist insbesondere für solche Funktionsmodule erforderlich, die durch ihren Betrieb in Schwingungen versetzt werden. Da bei heutigen Fahrzeugen die Anforderungen hinsichtlich der Verringerung der Geräuschemission immer größer werden, muss insbesondere eine Übertragung des Körperschalls auf Fahrzeugteile und in den Fahrzeuginnenraum verhindert werden, damit die Benutzer des Fahrzeugs keine störenden Schwingungen wahrnehmen.
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Zu Körperschall erzeugenden Funktionsmodulen gehören insbesondere elektrische Antriebe sowie Hydraulik-Aggregate bzw. Regelgeräte von Bremsregelsystemen, die typischerweise im Motorraum des Fahrzeugs verbaut sind. Bremsregelsysteme umfassen hydraulisch regelbare Brems-, Stabilitäts- oder Traktionssysteme, von denen heutzutage insbesondere Antiblockiersysteme (ABS), Antischlupfregelung (ASR) und Elektronische Stabilitätsprogramme (ESP) geläufig sind. Solche Bremsregelsysteme erhalten typischerweise über Raddrehzahlsensoren Informationen über die momentane Raddrehzahl und können damit dem Durchdrehen der Räder beim Bremsen, Beschleunigen, bei der Fahrt in Kurven oder auf rutschigem Untergrund entgegenwirken. Dabei kann mittels eines Hydraulikaggregats die Brems- oder Antriebskraft bei den einzelnen Rädern individuell durch einen Regelkreis gesteuert und gegebenenfalls optimal verteilt werden.
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Die Hydraulikaggregate sind in der Regel kompakte Bauelemente, welche eine Pumpe, einen elektrischen Antrieb und schaltende Ventile umfassen. Durch den Betrieb derartiger Hydraulikaggregate entstehen Schwingungen und Körperschall, welcher beispielsweise über eine Halterung, mit welcher das Hydraulikaggregat am Fahrzeug befestigt ist, auf andere Bauteile des Fahrzeugs übertragen wird. Dieser Körperschall macht sich als Geräusch sowohl innerhalb als auch außerhalb des Fahrzeugs bemerkbar. Weiterhin kann der Körperschall auch über die am Hydraulikaggregat vorhandenen Anschlüsse und Leitungen übertragen werden.
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Bisherige nach dem Stand der Technik bekannte Lösungen sehen gemäß 11 insbesondere Halterungsanordnungen 103 mit einem Halterunterteil 107 aus einem formstabilen Stahlblech vor, das über Verschraubungspunkte an der Fahrzeugkarosserie befestigt werden kann. Das Bremsregelgerät 102 ist starr auf einem Halteroberteil 104 befestigt, z.B. mittels Schrauben 109 verschraubt. Das Halteroberteil 104 ist über Gummi-Elemente 106A, 106B, 106C von dem Halterunterteil 107 entkoppelt. Die Gummi-Elemente 106A, 106B, 106C werden dabei beispielsweise in Löcher vom Halteroberteil 104 eingebracht und dann in Bolzen 108 eingeknöpft, die am Halterunterteil 107 aufgeschweißt sind. Um dabei nicht nur für eine horizontale Schwingungsdämpfung, sondern außerdem für eine laterale Schwingungsdämpfung und eine ausreichende laterale Stabilität zu sorgen, werden wenigstens drei Gummi-Elemente 106A, 106B, 106C an räumlich getrennten Positionen benötigt.
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Im Folgenden beziehen sich Richtungsangaben nicht auf die Gravitationsrichtung, sondern auf die durch Halteroberteil 104 und Halterunterteil 107 vorgegebene Vorzugsrichtung. Die Anordnung wird zwar vorzugsweise im Wesentlichen entlang der Gravitationsrichtung ausgerichtet, andere Ausrichtungen, insbesondere eine um 180° über Kopf gedrehte Ausrichtung, sind jedoch prinzipiell nicht ausgeschlossen. Weiterhin sind im Folgenden unter Raumrichtungen alle möglichen Kombinationen der üblichen Raumrichtungen x (links - rechts), y (hinten - vorne) und z (oben - unten) zu verstehen. Dabei sind auch sogenannte negative Raumrichtungen, also den üblichen Raumrichtungen entgegengesetzte Richtungen, -x, -y und -z umfasst.
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Nachteilig an dem Aufbau nach dem Stand der Technik ist jedoch, dass relativ viele Einzelteile benötigt werden und aus der Konstruktion der Halterung aus formstabilen, biegesteifen Stahlblechen ein hohes Gewicht resultiert. Außerdem sind relativ große Abstände zwischen den einzelnen Auflagepunkten der schwingungsdämpfenden Gummi-Elemente erforderlich. Um nämlich einen guten Kompromiss zwischen Schwingungsdämpfung einerseits und lateraler Stabilität andererseits zu erzielen, müssen die Gummi-Elemente relativ weich sein, dürfen dabei andererseits aber keine zu großen Kippwinkel des Halteroberteils zulassen. Ferner muss der Halter selber schon deshalb sehr biegesteif ausgeführt werden, damit im Bremsregelgerät integrierte Beschleunigungssensoren tatsächlich die Fahrzeugbewegungen und nicht die Bewegungen des Bremsregelgeräts erfassen.
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In der
DE 43 24 099 C1 ist eine Vorrichtung zur Halterung und Montage der Hydraulikeinheit eines Anti-Blockier-Systems (ABS) im Motorraum eines Straßenfahrzeugs beschrieben. Die Vorrichtung umfasst eine Konsole, an der die Hydraulikeinheit mittels dreier Gummipuffer schwingungsisolierend gelagert ist, wobei drei mit dem Gehäuse der Hydraulikeinheit einstückig ausgebildete oder fest verbundene Verankerungszapfen in die Verankerungskanäle der Gummipuffer hineinragen.
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Die
DE 10 2007 024 326 A1 beschreibt eine Anordnung zur Befestigung eines Hydro-Aggregats einer Bremsanlage an der Karosserie eines Kraftfahrzeugs mit einem Halterungselement. Das Halterungselement ist aus Metall oder Kunststoff und umfasst drei buchsenförmig ausgebildete sowie aus einem Elastomer bestehende Rastaufnahmen, die mit jeweils einem an der Karosserie des Fahrzeugs fest angeordneten Rastbolzen formschlüssig verbindbar sind.
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In der
DE 39 28 059 C1 ist eine schwingungsisolierende ABS-Lagerung beschrieben, die an die Karosserie eines Fahrzeugs geschweißt ist. Sie sieht eine Halterung mit drei topfförmigen Vertiefungen zur Aufnahme von Gummipuffern vor, in denen das ABS-Teil mit Lagerzapfen gelagert ist.
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Die
DE 10 2010 014 804 A1 beschreibt eine Anordnung zur Lagerung einer Baugruppe an einer Kraftfahrzeugkarosserie. Die Baugruppe weist an einer Unterseite Aussparungen auf, in welche Vorsprünge eines Flansches der Karosserie sowie den dort aufgesetzten, elastischen Entkopplungselementen eingreifen, und an einer der Unterseite gegenüberliegenden Oberseite der an der Kraftfahrzeugkarosserie zu lagernden Baugruppe ein Befestigungselement angreift, über welches die Baugruppe mit der Kraftfahrzeugkarosserie verbunden ist.
In der
DE 196 46 650 C1 ist ein plattenförmiger Halter zur Halterung eines Bauteils an einem Tragteil beschrieben. Der plattenförmige Halter weist zur sicheren Halterung drei Steckdorne auf, die in entsprechende Gummibuchsen in der Fahrzeugkarosserie eingesteckt werden. Über die drei Gummibuchsen, die in Löchern in der Fahrzeugkarosserie befestigt werden, wird eine Schwingungsentkopplung unterstützt.
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Die
DE 102 97 051 T5 beschreibt eine Befestigungseinrichtung einer Steuereinheit an einem Fahrzeug. Sie besteht aus einer äußeren Stützstruktur aus unnachgiebigem Material, die an einem Fahrzeug angebracht werden kann und einer inneren Schicht aus nachgiebigem Material. Diese kann Geräusch und Schwingungen der Steuereinheit absorbieren.
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In der
DE 10 2010 019 363 A1 ist eine Anordnung einer schwingungsisolierenden Befestigung eines Aggregats eines Bremsregelsystems an einem Fahrzeugteil beschrieben. Das Aggregat ist an einem Oberteil aus unnachgiebigem Material befestigt. Zapfen am Oberteil greifen durch die Löcher von Dämpfungselementen in Löcher auf der Oberseite eines Unterteils, so dass Oberteil und Unterteil schwingungsisolierend miteinander verbunden sind.
Weiterhin ist in der
DE 10 2009 047 056 A1 ein einstückiges, elastisches Befestigungsorgan beschrieben, das zur Halterung drei Öffnungen aufweist, durch die Befestigungsschrauben geführt werden können.
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In der
DE 103 00 647 A1 ist ein Entkopplungselement beschrieben, das zwei ringförmige Federkörper aus gummielastischem Werkstoff umfasst, wobei die Federkörper durch ein Verbindungselement verbunden sind.
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Schließlich ist in der
DE 2007 054 056 A1 eine ringförmige elastische Aufhängung beschrieben, mit der ein Airbag-System an einem Karosserieteil befestigt werden kann.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung zur schwingungsentkoppelnden Befestigung der eingangs genannten Art und ein Entkopplungselement bereitzustellen, welche eine kostengünstige und kompakte Bauweise mit möglichst geringem Gewicht ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Entkopplungselement mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Bei der erfindungsgemäßen Anordnung umfasst das Entkopplungselement ein Ober- und ein Unterteil aus biegesteifem Material, wobei zwischen dem Ober- und dem Unterteil zumindest zwei diskret voneinander beabstandete Freiräume ausgebildet sind, in die ein elastisches Material eingebracht ist, welches das Ober- und das Unterteil miteinander verbindet, so dass das elastische Material in den zumindest zwei Freiräumen jeweils ein elastisches Element bildet. Das Entkopplungselement wird vorteilhafterweise als einstückiges Teil an der Anordnung befestigt. Dies gewährleistet eine kompakte Bauweise der Anordnung, die nur zwei Teile umfasst. Die Anzahl der benötigten Einzelteile wird also reduziert, woraus sich ein Kostenvorteil in der Fertigung des Entkopplungselements und in der Montage der gesamten Anordnung ergibt. Die Reduzierung der Bauteile ermöglicht weiterhin ein geringes Gewicht der erfindungsgemäßen Anordnung.
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Die zumindest zwei Freiräume zwischen dem Ober- und Unterteil des Entkopplungselements entstehen insbesondere dadurch, dass beispielsweise das Oberteil zumindest zwei Erhebungen aufweist, während das Unterteil zumindest zwei Aussparungen aufweist. Die Erhebungen sind dabei derart ausgebildet, dass sie nicht formschlüssig in die zwei Aussparungen einbringbar sind. Natürlich kann auch das Unterteil die Erhebungen und entsprechend das Oberteil die Aussparungen aufweisen. In die zumindest zwei Freiräume ist dann das elastische Material eingebracht, das zumindest zwei elastische Elemente bildet. Durch diese Ausgestaltung des Entkopplungselements ist die Entkopplung vorteilhafterweise in das Teil integriert, das das Funktionsmodul trägt und nicht wie im Stand der Technik üblich in den Montagepunkten zwischen einer Halterung, die das Funktionsmodul trägt und einer an der Karosserie befestigten Halterung. Je nach Höhe der Erhebung entsteht bei dieser Ausgestaltung der Anordnung ein Spalt zwischen dem Ober- und Unterteil des Entkopplungselements. Die Steifigkeit der Entkopplung kann vorteilhafterweise über die Breite des Spalts, also die Höhe der Erhebungen, geregelt werden.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zumindest zwei Erhebungen und zumindest zwei Aussparungen nicht in physischem Kontakt zueinander stehen, so dass die zumindest zwei Erhebungen zumindest im Bereich der zumindest zwei Aussparungen vollständig von elastischem Material umgeben sind. Dies erlaubt vorteilhafterweise ein Schwingungsentkopplung in alle Raumrichtungen.
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Erfindungsgemäß können die zumindest zwei Freiräume zwischen Ober- und Unterteil des Entkopplungselements auch dadurch entstehen, dass zum Beispiel das Unterteil zumindest zwei Erhebungen aufweist, die stufenartig ausgebildet sind, während das Oberteil an den entsprechenden Stellen Aussparungen aufweist. Dabei sind die Aussparungen derart ausgebildet, dass sie nicht formschlüssig mit den zumindest zwei stufenartigen Erhebungen sind. Die zumindest zwei elastischen Elemente sind dann in diese Freiräume eingebracht. Diese Ausgestaltung erlaubt vorteilhafterweise eine sehr stabile und kompakte Bauweise des Entkopplungselements.
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Erfindungsgemäß weisen die zumindest zwei stufenartigen Erhebungen mindestens drei senkrecht aufeinander stehende Flächen auf. Ebenso weisen die zumindest zwei Aussparungen drei senkrecht aufeinander stehende Flächen auf, die zu den Flächen der Erhebungen korrespondierend ausgebildet sind. Somit bildet jede Fläche der drei senkrecht aufeinander stehenden Flächen der Erhebungen ein Flächenpaar mit der korrespondierenden Fläche der mindestens drei Flächen der Aussparungen. Jedes Flächenpaar ist dabei parallel zueinander angeordnet. Die elastischen Elemente sind dann derart zwischen den Flächen eingebracht, dass jedes der elastischen Elemente vorteilhafterweise eine Schwingungsentkopplung in alle Raumrichtungen bereitstellt.
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Insbesondere ist ein elastisches Element passgenau zwischen einer stufenartigen Erhebung und der korrespondierenden Aussparung eingebracht. Es schließt also an jede Fläche der stufenartigen Erhebung, die zu einer Fläche der korrespondierenden Aussparung gerichtet ist, eine Fläche des elastischen Elements an. Ferner schließt an jede Fläche der korrespondierenden Aussparung, die zu einer Fläche der stufenartigen Erhebung gerichtet ist, eine Fläche des elastischen Elements an. Vorteilhafterweise kann das elastische Element in dieser Ausführung eine Schwingungsentkopplung in alle drei Raumrichtungen bereitstellen. Eine Schwingungsdämpfung in z-Richtung ist vor allen Dingen auch deshalb möglich, da das elastische Element höher ausgebildet ist als das Oberteil des Entkopplungselements. Dadurch entsteht ein luftgefüllter Zwischenraum zwischen dem Boden des Unterteils und der Unterseite des Oberteils des Entkopplungselements.
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Das Ober- und/oder Unterteil des Entkopplungselements und/oder die Halterung sind vorteilhafterweise aus spritzgegossenem Kunststoff gefertigt. Sie sind beispielsweise aus einem biegesteifen Kunststoff gefertigt, der z.B. Polyamide (PA), Acrylonitrile-Styrene-Acrylester (ASA), Acrylnitrilbutadienacrylate (ABS), Polybutylenterephthalate (PBT), Polyoxymethylene (POM), Polysulfone oder Mischungen zweier oder mehrerer Komponenten davon umfasst. Die Verwendung von Kunststoff für Oberteil und/oder Unterteil des Entkopplungselements sowie die Halterung hat mehrere Vorteile. Kunststoff, auch biegesteife Kunststoffe, weisen im Vergleich zu Metall oder Stahl bessere schwingungsdämpfende Eigenschaften auf und tragen damit besser zur Unterdrückung von Körperschall bei. Außerdem lassen sich Kunststoffe leicht verarbeiten, insbesondere in einem Spritzgussverfahren. Sie weisen ferner im Vergleich zu Stahl bei derselben Struktur ein geringeres Eigengewicht auf.
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Das elastische Material, das die elastischen Elemente formt, ist zum Beispiel ein thermoplastisches Elastomer (TPE), Silikon oder Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM). Weiterhin können das Ober- und Unterteil des Entkopplungselements dabei aufgrund der Hafteigenschaften des elastischen Materials zusammengehalten werden. Dabei kann vorteilhafterweise auf Verschraubungen verzichtet werden.
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Weiterhin können die elastischen Elemente Hohlräume aufweisen. Die Hohlräume können beispielsweise kleine luftgefüllte Löcher sein. Dadurch kann vorteilhafterweise die Weichheit der Entkopplung geregelt werden. Alternativ kann die Weichheit der Entkopplung auch durch die Shore-Härte des verwendeten elastischen Materials geregelt werden.
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Gemäß einer anderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung sind in dem Unterteil des Entkopplungselements und der Halterung je ein Element eines einen Verriegelungsstift und ein Aufnahmeloch umfassenden Eingriffspaares ausgebildet, so dass das Entkopplungselement starr mit der Halterung verbunden ist. Beispielsweise weist also das Unterteil des Entkopplungselements eine Klemmrippe und die Halterung eine Federzunge auf. Natürlich kann auch das Unterteil des Entkopplungselements eine Federzunge und die Halterung eine Klemmrippe aufweisen. Die schraubenfreie Befestigung des Entkopplungselements an der Halterung hat dabei den Vorteil, dass einer Lockerung von Schrauben vorgebeugt wird. Die Befestigung ist also spielfrei und führt somit vorteilhafterweise zu einer ersten hohen Eigenfrequenz des Systems.
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Die in den verschiedenen Ausgestaltungen beschriebenen Merkmale leisten jeweils einen Beitrag zu bestimmten Teileffekten, zum Beispiel der Schwingungsentkopplung und/oder der Montage- oder Demontagetauglichkeit. Die einzelnen Merkmale lassen sich zudem untereinander kombinieren und der zu erzielende Gesamteffekt kann an die jeweilige Situation angepasst werden. So kann insbesondere der Einsatz einzelner Merkmale nach Kosten-Nutzen-Verhältnis im spezifischen Einsatzszenario der schwingungsentkoppelnden Anordnung abgewogen werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Entkopplungselement für eine Anordnung zur schwingungsentkoppelnden Befestigung eines Funktionsmoduls an einem Fahrzeugteil ist das Funktionsmodul an einem Oberteil des Entkopplungselements aus einem biegesteifen Material befestigbar, an dem Fahrzeugteil ist eine Halterung aus einem biegesteifen Material befestigbar und das Entkopplungselement ist mit dem Unterteil an der Halterung anordenbar. Das erfindungsgemäße Entkopplungselement umfasst ein Ober- und ein Unterteil aus biegesteifem Material, wobei zwischen dem Ober- und dem Unterteil zumindest zwei diskret voneinander beabstandete Freiräume ausgebildet sind, in die ein elastisches Material eingebracht ist, welches das Ober- und Unterteil miteinander verbindet, so dass das elastische Material in den zumindest zwei Freiräumen jeweils ein elastisches Element bildet. Erfindungsgemäß können die zumindest zwei Freiräume zwischen Ober- und Unterteil des Entkopplungselements auch dadurch entstehen, dass zum Beispiel das Unterteil zumindest zwei Erhebungen aufweist, die stufenartig ausgebildet sind, während das Oberteil an den entsprechenden Stellen Aussparungen aufweist. Dabei sind die Aussparungen derart ausgebildet, dass sie nicht formschlüssig mit den zumindest zwei stufenartigen Erhebungen sind. Die zumindest zwei elastischen Elemente sind dann in diese Freiräume eingebracht. Diese Ausgestaltung erlaubt vorteilhafterweise eine sehr stabile und kompakte Bauweise des Entkopplungselements. Erfindungsgemäß weisen die zumindest zwei stufenartigen Erhebungen mindestens drei senkrecht aufeinander stehende Flächen auf. Ebenso weisen die zumindest zwei Aussparungen drei senkrecht aufeinander stehende Flächen auf, die zu den Flächen der Erhebungen korrespondierend ausgebildet sind. Somit bildet jede Fläche der drei senkrecht aufeinander stehenden Flächen der Erhebungen ein Flächenpaar mit der korrespondierenden Fläche der mindestens drei Flächen der Aussparungen. Jedes Flächenpaar ist dabei parallel zueinander angeordnet. Die elastischen Elemente sind dann derart zwischen den Flächen eingebracht, dass jedes der elastischen Elemente vorteilhafterweise eine Schwingungsentkopplung in alle Raumrichtungen bereitstellt.
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Das erfindungsgemäße Entkopplungselement ist für den Einsatz in der erfindungsgemäßen Anordnung geeignet. Es weist somit auch die Vorteile der erfindungsgemäßen Anordnung auf.
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Erfindungsgemäß ist ein Fahrzeug mit einer solchen Anordnung zur schwingungsentkoppelnden Befestigung eines Funktionsmoduls an einem Fahrzeugteil ausgestattet. Das Funktionsmodul ist dabei insbesondere ein elektrisches Antriebsmodul oder eine Hydraulikeinheit für ein Bremsregelungssystem (ABS, ESP), das typischerweise im Motorraum des Fahrzeugs angeordnet ist.
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Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug zu den Figuren näher erläutert.
- 1 zeigt ein Fahrzeug in einer seitlichen Teilschnittdarstellung mit einem Blick in den Motorraum, der mit einer Anordnung zur schwingungsentkoppelnden Befestigung eines Funktionsmoduls an der Innenwand der Fahrzeugkarosserie gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ausgestattet ist,
- 2 zeigt eine Darstellung eines ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels der Anordnung zur schwingungsentkoppelnden Befestigung eines Funktionsmoduls,
- 3a zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Entkopplungselement der in der 2 dargestellten ersten Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Anordnung entlang dem Schnitt A - A ohne eingebrachtes elastisches Element,
- 3b zeigt das erste Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Entkopplungselement des in der 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Anordnung entlang dem Schnitt A - A mit eingebrachtem elastischen Element,
- 4 zeigt eine Ausführungsform der Verrastung des Entkopplungselements mit der Halterung aus 3,
- 5 zeigt eine Explosionsdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Anordnung,
- 6 zeigt eine Explosionsdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Entkopplungselements,
- 7a zeigt die linke vordere Ecke des Entkopplungselements aus 6 ohne eingebrachtes elastisches Element,
- 7b zeigt die linke vordere Ecke des Entkopplungselements aus 6 mit eingebrachtem elastischen Element,
- 7c zeigt das elastische Element aus 7b,
- 8a zeigt einen Teilausschnitt der hinteren Seite des Entkopplungselements aus 6 ohne eingebrachtes elastisches Element,
- 8b zeigt einen Teilausschnitt der hinteren Seite des Entkopplungselements aus 6 mit eingebrachtem elastischen Element,
- 8c zeigt das elastische Element aus 8b,
- 9a zeigt eine Ansicht des erfindungsgemäßen Entkopplungselements aus 6 von oben,
- 9b zeigt eine Ansicht des erfindungsgemäßen Entkopplungselements aus 6 von unten,
- 10a zeigt eine Ansicht des erfindungsgemäßen Entkopplungselements aus 6 entlang dem Schnitt A - A,
- 10b zeigt eine Ansicht des erfindungsgemäßen Entkopplungselements aus 6 entlang dem Schnitt B - B und
- 11 zeigt eine Explosionsdarstellung einer Anordnung zur schwingungsentkoppelten Befestigung eines Funktionsmoduls nach dem Stand der Technik.
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In der 1 ist ein Fahrzeug 31 in einer seitlichen Teilschnittdarstellung mit einem Blick in den Motorraum dargestellt, der mit einer Anordnung 3 oder 13 zur schwingungsentkoppelnden Befestigung eines Bremsregelgeräts 2 an der Innenwand der Fahrzeugkarosserie gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ausgestattet ist. Das Bremsregelgerät 2 umfasst insbesondere ein Hydraulikaggregat mit schnell schaltenden Ventilen zur Regulierung des Hydraulikdruckes in der Bremsanlage des Fahrzeugs 31. Das Bremsregelgerät 2 umfasst weitere Funktionseinheiten, z.B. einen Zentralprozessor und ein oder mehrere Beschleunigungssensoren.
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In der 2 ist eine Explosionsdarstellung eines ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels der Anordnung 3 zur schwingungsentkoppelnden Befestigung des Bremsregelgeräts 2 dargestellt. Das Entkopplungselement 6 ist zwischen der Halterung 7 und dem Bremsregelgerät 2 angeordnet. Die Halterung 7 ist aus einem biegesteifen Kunststoff, z.B. Polyamid, als einstückiges Spritzgussteil hergestellt. Das Entkopplungselement 6 umfasst zwei Kunststoffplatten, die ein Oberteil 4 und ein Unterteil 5 des Entkopplungselements 6 darstellen. Das Oberteil 4 und das Unterteil 5 des Entkopplungselements 6 sind ebenso wie die Halterung 7 aus einem biegesteifen Kunststoff, z.B. Polyamid, jeweils als einstückiges Spritzgussteil hergestellt. Weiterhin umfasst das Unterteil 5 des Entkopplungselement 6 drei säulenartige Erhebungen 8.
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Das Bremsregelgerät 2 ist nach an sich bekannter Art auf dem Oberteil 4 des Entkopplungselements 6 befestigbar, z.B. mittels Schrauben. Das Oberteil 4 weist in diesem Falle entsprechende Bohrungen auf, in die die Schrauben eingeschraubt werden können. Alternativ kann das Bremsregelgerät 2 mittels eines an der Oberseite des Oberteils 4 ausgebildeten Rastaufnahme eingerastet werden (nicht dargestellt). Die Halterung 7 kann nach an sich bekannter Art an einem Fahrzeugteil 1, insbesondere der Innenwand im Motorraum, befestigt werden.
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In den 3a und 3b ist das in der 2 dargestellte Entkopplungselement 6 entlang dem Schnitt A - A im Detail dargestellt. Das Unterteil 5 des Entkopplungselements 6 weist dabei drei säulenartige Erhebungen 8 auf, während das Oberteil 4 entsprechend drei Aussparungen in Form von Vertiefungen 17 aufweist. Aufgrund der Darstellung entlang der Schnittebene A - A aus 2 sind allerdings nur 2 säulenartige Erhebungen 8 und zwei Vertiefungen 17 dargestellt. Die Vertiefungen 17 des Oberteils 4 sind breiter ausgebildet, als die säulenartigen Erhebungen 8. Die säulenartigen Erhebungen 8 bilden also keinen Formschluss mit den Vertiefungen 17, so dass zwischen den säulenartigen Erhebungen 8 und den Vertiefungen 17 Freiräume 9 entstehen. Die Freiräume 9 sind mit elastischem Material, insbesondere Silikon, gefüllt. Das elastische Material bildet somit elastische Elemente 10, wie sie in 3b gezeigt sind. Die säulenartigen Erhebungen 8 sind so in die Vertiefungen 17 eingeführt, dass sie die Vertiefungen 17 zu keiner Seite berühren. Somit sind die säulenartigen Erhebungen 8 vollständig von den elastischen Elementen 10 umgeben sind. Dies erlaubt vorteilhafterweise, dass eine Dämpfung von Schwingungen in alle drei Raumrichtungen möglich ist. Die Steifigkeit der Entkopplung kann über die Höhe der säulenartigen Erhebungen 8 bzw. die Dicke der elastischen Elemente 10 in einer bestimmten Richtung, sowie über die Shore-Härte des elastischen Materials, aus dem die elastischen Elemente 10 geformt sind, geregelt werden. Das Unterteil 5 und das Oberteil 4 werden aufgrund der hervorragenden Hafteigenschaften des als elastisches Material verwendete Silikon zusammengehalten. Die elastischen Elemente 10 übernehmen also zusätzlich eine Befestigungsfunktion des Unter 5 - und Oberteils 4 des Entkopplungselement 6. Auf diese Weise ist es möglich auf weitere Befestigungsmittel, beispielsweise Schrauben, zu verzichten.
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In 4 ist ein Ausführungsbeispiel der Verrastung des Entkopplungselements 6 mit der Halterung 7 dargestellt. Zur Aufnahme des Entkopplungselements 6 weist die Halterung 7 eine Federzunge 12 auf, während an dem Unterteil 5 des Entkopplungselements 6 Rastnasen 11 ausgebildet sind. So können die Halterung 7 und das Entkopplungselement 6 auf einfache Weise ineinander verhakt werden. Vorteilhafterweise entsteht so eine sichere Verbindung, die auf Schrauben verzichtet und die Fügekosten der beiden Teile gering hält. Weiterhin sind somit das Entkopplungselement 6 und die Halterung 7 starr miteinander verbunden.
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In der 5 ist eine Explosionsdarstellung der Anordnung 13 gemäß eines zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels zur schwingungsentkoppelnden Befestigung eines Bremsregelgerätes 2 dargestellt. Das Oberteil 14 und das Unterteil 15 des Entkopplungselements 16 sowie die Halterung 7 wurden als jeweils einstückiges Spritzgussteil aus einem biegesteifen Kunststoff, z.B. Polyamid, hergestellt. Das Unterteil 15 des Entkopplungselements 16 weist drei stufenartige Erhebungen 18, 18' und 18" auf, während in dem Oberteil 14 korrespondierend zu den stufenartigen Erhebungen 18, 18' und 18" des Unterteils 15 Aussparungen 27, 27' und 27'' eingelassen sind.
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6 zeigt eine Explosionsdarstellung des Entkopplungselements 16 aus 7 im Detail. Dabei sind die stufenartigen Erhebungen 18 und 18' in der linken bzw. der rechten vorderen Ecke des Unterteils 15 des Entkopplungselements 16 angeordnet. Die dritte stufenartige Erhebung 18" ist auf der den stufenartigen Erhebungen 18 und 18' gegenüberliegenden Seite mittig angeordnet. Die Aussparungen 27, 27' und 27" sind zu den Platzierungen der stufenartigen Erhebungen 18, 18' und 18" korrespondierend am Oberteil 14 des Entkopplungselements 16 eingelassen.
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7a und 7b zeigen die linke vordere Ecke des Entkopplungselements 16 aus 6 mit einer stufenartigen Erhebung 18 und korrespondierender Aussparung 27. Zum Formen einer Stufe werden fünf Flächen 21.1, 21.2, 21.3, 21.4 und 21.5 verwendet. Die erste Fläche 21.1 bildet der Boden des Unterteils 15 des Entkopplungselements 16. Dazu senkrecht wird eine zweite Fläche 21.2 angebracht. Wiederum senkrecht zur zweiten, aber parallel zur ersten Fläche 21.1 weist die stufenartige Erhebung 18 eine dritte Fläche 21.3 auf. Die vierte Fläche 21.4 ist wiederum senkrecht zur dritten, aber parallel zur zweiten Fläche 21.2 angebracht. Nach oben abschließend ist eine fünfte Fläche 21.5 angeordnet, die senkrecht zur vierten, aber parallel zur dritten 21.3 und ersten Fläche 21.1 verläuft. Um eine Stufenform zu bilden sind die jeweils parallel verlaufenden Flächen 21.1, 21.3 und 21.5 nicht direkt übereinander, sondern versetzt zueinander angeordnet, und zwar derart, dass die dritte Fläche 21.3 dort anschließt, wo die zweite Fläche 21.2 abschließt und die fünfte Fläche 21.5 dort anschließt, wo die vierte Fläche 21.4 abschließt. Zur rechten Seite wird die stufenartige Erhebung 18 von einer sechsten senkrecht auf den Flächen 21.1, 21.2, 21.3, 21.4 und 21.5 stehenden Fläche 21.6 abgeschlossen. Auch die beiden Seiten, die nicht in Richtung der Aussparung 27 des Unterteils 15 zeigen, werden von Flächen 21.7, 21.8 abgeschlossen.
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Korrespondierend zu der stufenartigen Erhebung 18 des Unterteils 15 ist am Oberteil 14 eine Aussparung 27 eingelassen. Zum Formen einer Aussparung 27 werden vier Flächen verwendet. Die erste Fläche 22.2 wird dabei von einer Wand des Unterteils 15 des Entkopplungselements 16 bereitgestellt. Die Fläche 22.2 korrespondiert dabei zur zweiten Fläche 21.2 der stufenartigen Erhebung18, wobei diese Flächen 22.2 und 21.2 parallel aneinander ausgerichtet sind. Senkrecht auf dieser Fläche 22.2 und in Richtung der stufenartigen Erhebung 18 steht eine zweite Fläche 22.1, die zu der ersten Fläche 21.1 der stufenartigen Erhebung 18 korrespondiert und parallel ausgerichtet ist. Senkrecht auf der zweiten 22.1 und parallel zur ersten Fläche 22.2 steht eine dritte Fläche 22.4, die zur vierten Fläche 21.4 der stufenartigen Erhebung 18 korrespondiert. Senkrecht auf der ersten 22.2, zweiten 22.1 und dritten Fläche 22.4 der Aussparung 27 steht eine vierte Fläche 22.6, die wiederum mit der sechsten Fläche 21.6 der stufenartigen Erhebung 18 korrespondiert. Insgesamt bilden die stufenartige Erhebung 18 und die zugehörige Aussparung 27 also vier parallel ausgerichtete Flächenpaare (21.1 und 22.1; 21.2 und 22.2; 21.4 und 22.4; 21.6 und 22.6).
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Weiterhin passen die stufenartige Erhebung 18 und die Aussparung 27 nicht formschlüssig ineinander. Es entsteht ein Freiraum 19 zwischen dem Oberteil 14 und dem Unterteil 15. In diesen Freiraum 19 ist ein elastisches Element 20 eingebracht, welches aus einem elastischen Material, bevorzugt aus Silikon, gefertigt ist. Dies ist in 7b dargestellt.
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Durch die Form der stufenartigen Erhebung 18 und der zugehörigen Aussparung 27 erhält das elastische Element 20 eine charakteristische Form. 7c zeigt das elastische Element 20, das in 7b in den Freiraum 19 eingebracht ist. Bezüge zu Flächen der stufenartigen Erhebung 18 und der Aussparung 27 beziehen sich ausdrücklich auf Bezeichnungen aus 7a. Um einen Formschluss zwischen der stufenartigen Erhebung 18 des Oberteils 14 und der korrespondierenden Aussparung 27 des Unterteils 15 des Entkopplungselements 16 herzustellen umfasst das elastische Element 20 insgesamt zwölf Außenflächen. Die Bodenfläche 20.1 des elastischen Elements 20 liegt auf der ersten Fläche 21.1 der stufenartigen Erhebung 18 auf. Senkrecht in Richtung oben stehen vier Wandflächen 20.2, 20.3, 20.4 und 20.5 auf der Bodenfläche 20.1. Um eine stufenform zu bilden ist allerdings die Wandfläche 20.4 kürzer als die Wandfläche 20.3. Weiterhin muss die Fläche 20.5 derart ausgebildet sein, dass sie eine Schwingungsdämpfung in y-Richtung gewährleisten kann. Sie muss also an die Fläche 22.6 der stufenartigen Erhebung 18 anschließen. Weiterhin muss die der Fläche 20.5 gegenüberliegende Fläche 20.11 an die Fläche 21.6 der stufenartigen Erhebung 18 anschließen. Die beiden Flächen 20.5 und 20.11 reichen also „um die Ecke“ der stufenartigen Erhebung 18. Wiederum senkrecht auf den Flächen 20.2, 20.3, 20.4 und 20.5 aber parallel zur Bodenfläche 20.1 stehen zwei Flächen 20.6 und 20.7. Dabei schließt die Fläche 20.7 an die Fläche 23.1 der stufenartigen Erhebung 18 an, und die Fläche 20.6 an die Fläche 21.2 der Aussparung 27 des Oberteils 14 an. Parallel zu den Flächen 20.3 und 20.4 und senkrecht zu den Flächen 20.1, 20.2, 20.5, 20.6 und 20.7 stehen zwei weitere Flächen 20.8 und 20.9. Dabei schließt Fläche 20.8 an die Fläche 21.4 der stufenartigen Erhebung 18 und Fläche 20.9 an Fläche 22.4 der Aussparung 27 an. Die Deckelfläche wird von Fläche 20.10 bereitgestellt und hat keine korrespondierende Fläche mit der stufenartigen Erhebung 18 oder der Aussparung 27, da sie an Luft anschließt. Auch die letzte Fläche 20.12 schließt wie die beiden Flächen 20.2 und 20.10 weder an die stufenartige Erhebung 18, noch an die Aussparung 27 an.
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Die stufenartige Erhebung 18' der rechten vorderen Ecke des Entkopplungselements 16 sowie die dazu korrespondierende Aussparung 27' sind lediglich seitenverkehrt zur linken vorderen Ecke des Entkopplungselements 16 ausgebildet. Ebenso ist das elastische Element 20' der rechten vorderen Ecke seitenverkehrt zum elastischen Element 20 der linken vorderen Ecke ausgebildet.
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In 8a und 8b ist die dritte stufenartige Erhebung 18" sowie die dazu korrespondierende Aussparung 27" gezeigt. Die dritte stufenartige Erhebung 18" ist generell gleich zu den stufenartigen Erhebungen 18 und 18' ausgebildet und ist auf der den stufenartigen Erhebungen 18 und 18' gegenüberliegenden Seite angebracht. Daher ist sie spiegelverkehrt zu den stufenartigen Erhebungen 18 und 18' ausgebildet. Ebenso ist die zur stufenartigen Erhebung 18" korrespondierende Aussparung 27" spiegelverkehrt ausgebildet und ist aufgrund der mittigen Lage der stufenartigen Erhebung 18" U-förmig ausgebildet. Dies bedeutet, dass die Aussparung 27" im Vergleich zu der in 7 dargestellten Aussparung 27 eine zusätzliche Fläche 22.7" aufweist, die senkrecht auf der Fläche 22.2" und parallel zur Fläche 22.6" ausgebildet ist. Dabei bilden die Flächen 21.7" und 22.7" ein weiteres Flächenpaar. Weiterhin weist die Aussparung 27" zwei weitere Flächen 22.13" und 22.14" auf, die beide senkrecht auf der Fläche 22.4" stehen. Dadurch entstehen zwei weitere Flächenpaare 22.13" mit 22.6" sowie 22.14" mit 22.7". Da auch hier die stufenartige Erhebung 18" und die dazu korrespondierende Aussparung 27" nicht formschlüssig sind entsteht ein Freiraum 19 zwischen Oberteil 14 und Unterteil 15. In 8b ist in den Freiraum 19 ein elastisches Element 20" eingebracht.
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8c zeigt das elastische Element 20" aus 8b. Das elastische Element 20" ist dabei derart ausgebildet, dass es passgenau in den Freiraum 19 zwischen der stufenartigen Erhebung 18" und der Aussparung 27" eingebracht werden kann. Dies führt im vorliegenden Ausführungsbeispiel dazu, dass das elastische Element 20" aus einer Ansicht von oben eine H-Form und aus einer Ansicht von unten eine U-Form aufweist. Dies wird auch mit Bezug auf 9a und 9b deutlich. Um eine Schwingungsdämpfung in alle Raumrichtungen bereit stellen zu können weist das elastische Element 20" im Vergleich zum elastischen Element 20 aus 7c vier weitere Flächen 20.13", 20.14", 20.15" sowie 20.16" auf. Dabei schließt die Fläche 20.13" an die Fläche 21.7" der stufenartigen Erhebung 18" an. Die Fläche 20.14" schließt an die Fläche 22.13" der Aussparung 27" und die Fläche 20.15" an die Fläche 22.14" der Aussparung 27" an. Die letzte Fläche 20.16" schließt an keine Flächen der stufenartigen Erhebung 18" oder der Aussparung 27", sondern an Luft an.
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9a und 9b zeigen verschiedene Ansichten des Entkopplungselements 16. 9a zeigt eine Ansicht von oben. In dieser Ansicht wird deutlich, dass die elastischen Elemente 20 bis 20" die stufenförmigen Erhebungen 18 bis 18" zu jeder Seite umgeben, die an eine Aussparung 27 bis 27" anschließen. 9b zeigt eine Ansicht des Entkopplungselements 16 von unten. In den beiden Ansichten wird die H-Form des elastischen Elements 20" aus einer Ansicht von oben und die U-Form aus einer Ansicht von unten verdeutlicht.
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In 10a ist eine Ansicht entlang des Schnitts A - A aus 9a dargestellt. In dieser Darstellung wir deutlich, dass das Oberteil 14 und das Unterteil 15 nicht in physischem Kontakt stehen, wenn die elastischen Elemente 20 eingebracht sind. Ein Zwischenraum 30 entsteht zwischen dem Boden des Unterteils 15 und der Unterseite des Oberteils 14. Dies ist notwendig um eine Schwingungsdämpfung in z-Richtung zu gewährleisten. Vorteilhafterweise kann dadurch Material eingespart werden, da der Zwischenraum 30 nicht vollständig mit elastischem Material gefüllt werden muss, um eine Schwingungsentkopplung bereit zu stellen.
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10b zeigt eine Ansicht des Entkopplungselements 16 entlang dem Schnitt B - B.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugteil
- 2
- Bremsregelgerät mit Hydraulikaggregat
- 3, 13
- Anordnung zur schwingungsentkoppelnden Befestigung
- 4, 14
- Oberteil des Entkopplungselements
- 5, 15
- Unterteil des Entkopplungselements
- 6, 16
- Entkopplungselement
- 7
- Halterung
- 8, 18-18"
- Erhebung
- 9, 19-19"
- Freiraum zwischen Ober- und Unterteil des Entkopplungselements
- 10, 20-20"
- elastisches Element
- 11
- Rastnase
- 12
- Federzunge
- 17
- Vertiefung
- 20.1-20.12
- Flächen des elastischen Elements 20
- 20.1“-20.16“
- Flächen des elastischen Elements 20"
- 21.1-21.12
- Flächen der stufenartigen Erhebung 18
- 21.1“-21.16“
- Flächen der stufenartigen Erhebung 18"
- 22.1-22.6
- Flächen der Aussparung 27
- 22.1“-22.14“
- Flächen der Aussparung 27"
- 27-27"
- Aussparung
- 30
- Zwischenraum zwischen Ober- und Unterteil
- 31
- Fahrzeug
- 102
- Bremsregelgerät mit Hydraulikaggregat
- 103
- Anordnung zur schwingungsentkoppelnden Befestigung (Stand der Technik)
- 104
- Halteroberteil
- 106 A - C
- Gummi-Elemente
- 107
- Halterunterteil
- 108
- Bolzen
- 109
- Schraube