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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufbringen und Glätten von Auftragsmaterial auf Wände, insbesondere eine Glättkelle, mit zumindest einem Kellenblatt und einem mit dem Kellenblatt verbundenen Griffteil.
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Bekannte Vorrichtungen, auch als Glättkellen bezeichnet, werden üblicherweise im Maurer- und Fliesenleger-Handwerk eingesetzt. Mithilfe solcher Kellen oder Glättscheiben werden Auftragsmaterialien, wie z. B. Putz, Spachtel- oder Klebermasse auf z. B. Wand- oder Bodenflächen aufgetragen, gleichmäßig auf den Flächen verteilt und anschließend geglättet. Die bekannten Auftrags- bzw. Glättkellen weisen ein Kellenblatt und ein mit dem Kellenblatt verbundenes Griffteil auf. Die typischerweise zur Anwendung kommenden Kellenblätter haben eine rechteckige Grundform. Hinsichtlich der zu erfüllenden Aufgaben kommen Kellenblätter mit unterschiedlichen Abmessungen und unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften, insbesondere unterschiedlicher Steifigkeit zur Anwendung. Speziell zum Auftragen von Auftragsmaterialien auf eine Wand werden häufig Auftragskellen mit einem Kellenblatt verwendet, das relativ große Abmessungen aufweist und eine hohe Steifigkeit aufweist, wodurch es relativ steif und unnachgiebig ist. Solche Auftragskellen eignen sich wegen ihrer hohen Steifigkeit nur bedingt zum Glätten des aufgetragenen Materials. Die damit erzeugten Oberflächen sind häufig relativ rau und offenporig. Zum Glätten des auf einer Wand verteilten Auftragsmaterials, wie z. B. Putz oder Spachtelmasse, werden in der Regel Glättkellen mit Kellenblättern eingesetzt, die vergleichsweise geringe Abmessungen, jedoch eine verringerte Steifigkeit aufweisen und damit ein flexibles und damit biegsames Kellenblatt haben. Aufgrund der niedrigen Steifigkeit und der damit verbundenen Anpassungsfähigkeit an unebene Untergründe können mit derartigen Glättkellen glatte Oberflächen erzielt werden.
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Ein Nachteil der bekannten „weichen” Glättkellen ist in den relativ geringen Abmessungen zu sehen, wodurch zum Glätten großflächiger Wandbereiche ein deutlich erhöhter Zeitaufwand benötigt wird. Zudem ist eine die Glättkelle, auch als Werkzeug bezeichnet, verwendende Person oftmals gezwungen, das Kellenblatt mit Teilen der Hand abzustützen. Dies führt nach einer bestimmten Zeitdauer der Bearbeitung zu Ermüdung und Schmerzen an der Hand. Daher wird der eigentliche Glättvorgang oftmals zu Lasten des zu erreichenden Glättergebnisses mit der nicht dafür vorgesehenen Auftragskelle vorgenommen, deren Kellenblatt die größeren Abmessungen aufweist und eine geringere Elastizität hat.
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Der Erfindung hegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Auftragen und Glätten von Auftragsmaterial auf Wände aufzuzeigen, mittels welcher der Auftrag von Material relativ einfach erfolgen kann und sich zudem vorteilhaft glatte Oberflächen erzeugen lassen.
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Die Erfindung löst die ihr zugrunde liegende Aufgabe bei einer Vorrichtung der vorgezeichneten Gattung dadurch, dass zwischen dem Kellenblatt und dem Griffteil ein das Kellenblatt abschnittsweise versteifendes Stützteil angeordnet ist. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mithilfe des Stützteiles dem Kellenblatt in wenigstens einem vorbestimmten Flächenbereich eine erhöhte Steifigkeit, insbesondere Biegesteifigkeit, verliehen wird. Damit weist das Kellenblatt Flächenbereiche auf, die steifer ausgebildet sind, als insbesondere dazu benachbarte Flächenbereiche. Das erfindungsgemäße Kellenblatt, welches vorzugsweise einen versteiften, mittleren Flächenbereich aufweist, kann nunmehr problemlos verwendet werden, um die zu verarbeitenden Auftragsmaterialien vereinfacht auf die Wände aufbringen und gleichmäßig zu verteilen, da sich über das ausgesteifte Kellenblatt ein ausreichender Druck auf das Auftragsmaterial erzeugen lässt. Gleichzeitig kann mit der erfindungsgemäßen Glättkelle insbesondere über deren nicht versteifte, weiterhin flexible Flächenbereiche der Glättvorgang vorgenommen werden. Damit lassen sich glatte Wandoberflächen gleicher Güte wie mit bekannten Glättkellen (mit ausschließlich flexiblem Kellenblatt) herstellen. Aufgrund des versteiften Kellenblattes, können dessen Abmessungen derart groß gewählt werden, dass sie der Größe der üblicherweise zum Auftragen und Verteilen verwendeten Auftragskellen entsprechend aufweisen. Daher können mit der erfindungsgemäßen Glättkelle Arbeitsgeschwindigkeiten erreicht werden, wie sie mit den herkömmlichen Auftragskellen erzielt werden. Großflächig zu verputzende Wandbereiche lassen sich somit vorzugsweise in derselben Zeit, jedoch hingegen mit einem deutlich verbesserten Arbeitsergebnis, fertigstellen. Das an der erfindungsgemäßen Glättkelle zum Einsatz kommende Stützteil erhöht die Steifigkeit des Kellenblattes insbesondere in einem Zentralbereich vom Schwerpunkt des Kellenblattes ausgehend bereichsweise in Richtung der insbesondere zwei parallel zueinander verlaufenden Längsseiten und der rechtwinkelig dazu verlaufenden Stirnseiten.
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In einer Weiterbildung der Erfindung weist das Stützteil ein im Wesentlichen parallel zum Kellenblatt verlaufendes Stützblech auf. Die Verwendung eines Stützbleches stellt eine konstruktiv vorteilhafte Möglichkeit zur Ausbildung des das Kellenblatt aussteifenden Stützteiles dar. Das als Stützblech ausgebildete Stützteil verläuft vorzugsweise parallel zum Kellenblatt und weist wenigstens einen Verbindungsbereich zum Kellenblatt auf. In den Bereichen, in denen das Kellenblatt mit dem Stützblech in Anlage steht oder verbunden ist, sorgt das Stützteil für eine erhöhte Biege- bzw. Verwindungssteifigkeit des grundsätzlich relativ flexiblen Kellenblattes. Damit ist das Auftragsverhalten der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Gegensatz zu den typischen Glättkellen vorteilhaft verbessert.
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Vorzugsweise weist das Stützteil eine höhere Steifigkeit als das Kellenblatt auf, was beispielsweise durch die Wahl eines entsprechenden Materials gewährleistet ist. Anstelle eines steiferen Materials kann beispielsweise auch dasselbe Material zur Ausbildung des Stützteiles verwendet werden, aus dem das Kellenblatt ausgebildet ist. Bevorzugt weist das Stützteil dann angepasste geometrische Abmessungen auf, wie z. B. eine größere Materialstärke bzw. -dicke im Vergleich zum Kellenblatt auf.
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Vorzugsweise weisen das Kellenblatt und das Stützteil mehrere Anlagebereiche auf, welche voneinander beabstandet sind, wobei das Kellenblatt und das Stützteil über einen sich im Bereich entlang deren Längsachsen erstreckenden, mittleren Anlagebereich, fest miteinander verbunden sind. Die Ausbildung mehrerer voneinander beabstandeter oder getrennter Anlagebereiche hat den Vorteil, dass insbesondere zu den seitlichen Randbereichen des Kellenblattes, welche nicht durch das Stützteil überdeckt werden und die sich bevorzugt entlang der Längsseiten des Kellenblattes erstrecken, ein sanfter Steifigkeits-Übergang zwischen dem versteiften Flächenbereich des Kellenblattes und den im Vergleich dazu flexibleren Längsseiten des Kellenblattes gewährleistet. Am erfindungsgemäßen Kellenblatt sind somit durch die vom Stützteil seitlich abgestützten Flächenbereiche des Kellenblattes eine vorbestimmte Flexibilität für ein vereinfachtes Auftragen des Auftragsmaterials und eine vorteilhafte Glättfunktion gewährleistet.
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Bevorzugt weist das Stützteil ein planes Mittelteil zur Ausbildung des mittleren Anlagebereiches und entlang seiner Längsseiten jeweils eine in Längsrichtung verlaufende Abkantung oder einen bogenförmig ausgebildeten Randabschnitt zur Ausbildung wenigstens eines seitlichen Anlagebereiches auf. Mit der Ausbildung von Abkantungen bzw. von bogenförmig oder gekrümmt verlaufenden Randabschnitten ist eine konstruktiv einfache Möglichkeit zur Ausbildung mehrerer voneinander beabstandeter Anlagebereiche geschaffen. Das Kellenblatt ist insbesondere über das plane Mittelteil mit dem Stützteil in Richtung seiner Längsachse fest verbunden. Die Abkantungen bzw. bogenförmigen Randabschnitte verlaufen vorzugsweise parallel zu den Längsseiten des Kellenblattes, wobei die Längsseiten des Kellenblattes üblicherweise um ein vorbestimmtes Maß über die Längsseiten des Stützteiles hinaus stehen. Die seitlichen Anlageflächen ermöglichen bei einer auf das Kellenblatt einwirkenden Druckkraft eine Relativbewegung zwischen den Anlageflächen von Kellenblatt und Stützteil. Damit ist der Krümmungsverlauf des Kellenblattes in Querrichtung gleichmäßiger. Das Risiko eines nachteiligen Abknickens des Kellenblattes wird gemindert.
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Die an den Längsseiten des Stützteiles aus einem Stützblech ausgebildeten Abkantungen sind vorzugsweise jeweils aus zwei entgegengesetzt geneigten Flächenstücken des Stützbleches ausgebildet.
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Bevorzugt weist das Kellenblatt auf der dem Griffteil abgewandten Blattseite in Querrichtung einen planen Blattverlauf auf. Mit der planen Ausgestaltung des Kellenblattes in Querrichtung, also über die Breite des Kellenblattes von einer Längsseite zur anderen, ist ein vollständiges Abstreichen des mit der Glättkelle aufzutragenden Materials an der Wandfläche ermöglicht. Rückstände des Auftragsmaterials auf der zur Bearbeitung dienenden Blattseite werden vermieden, was als Ergebnis beim Glätten des Auftragsmaterials auf der Wandfläche eine glattere Oberfläche zur Folge hat.
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Alternativ ist in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass das Kellenblatt auf der dem Griffteil abgewandten Blattseite eine in Querrichtung verlaufende, konkave Krümmung aufweist. Im Querschnitt von einer Längsseite zur anderen Längsseite, also in Richtung der Längsachse des Kellenblattes betrachtet, weist das Kellenblatt auf seiner zur Bearbeitung der Wandoberfläche dienenden Blattseite eine Vertiefung auf. Diese Vertiefung gewährleistet für z. B. relativ flüssiges Auftragsmaterial, dass dieses während des Auftragens besser auf dem Kellenblatt gehalten werden kann.
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Das Kellenblatt der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bzw. Glättkelle, weist in Längsrichtung und somit quer zur üblichen Streich- bzw. Verarbeitungsrichtung der Glättkelle vorzugsweise einen planen Blattverlauf auf. Darüber lässt sich ein stets gleichmäßiger Auftrag des Auftragsmaterials auf der Wandfläche sicherstellen.
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Vorzugsweise weist die Materialstärke des Stützteiles relativ zur Materialstärke des Kellenblattes ein Verhältnis im Bereich von etwa 1 bis 3 auf. Mit einem solchen Verhältnis zwischen den Materialstärken von Stützteil und Kellenblatt zueinander, wobei die Materialstärke des Stützteiles besonders bevorzugt etwa 2 beträgt, ist ein überraschend ausgewogener Kompromiss zwischen ausreichender Steifigkeit des Stützteiles selbst und der Nachgiebigkeit damit verbundenen Kellenblattes bewirkt. Die Materialstärke des Stützteiles ist insbesondere abhängig von dem zur Ausbildung des Stützteiles eingesetzten Materials und der sich daraus ergebenden materialgebundenen Steifigkeit. Vorzugsweise sollte das Verhältnis der Materialstärken zueinander ein vorbestimmtes Maß nicht überschreiten, da sonst die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das Werkzeug ein übermäßig hohes Eigengewicht erhält, was die Handhabung erschweren würde.
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Desweiteren ist vorgesehen, dass die Breite des Stützteiles zur Breite des Kellenblattes ein Verhältnis hat, welches im Bereich von 0,5 bis 0,75 liegt. Mit dem vorbestimmten Verhältnis der Breite und der Kellenblattbreite zueinander ist eine vorteilhafte Flexibilität des Kellenblattes entlang seiner Längsseiten gewährleistet, was insbesondere ein optimales Glätten des zuvor aufgetragenen und in der Regel gleichmäßig verteilten Auftragsmaterials gewährleistet. Somit lassen sich glatte und geschlossene Wandoberflächen erzeugen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Stützteilbreite zur Kellenblattbreite ein Verhältnis von 0,6 auf. Die Breite des Kellenblattes ist hierbei der Abstand zwischen den vorzugsweise parallel zueinander verlaufenden Längsseiten des Kellenblattes.
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Die Länge des Stützteiles weist zur Länge des Kellenblattes ein Verhältnis in einem Bereich von 0,8 bis 1 auf. Damit ist eine vorteilhafte gleichmäßige Flexibilität des Kellenblattes über seine gesamte Länge gewährleistet, ohne dass gegebenenfalls eine nachteilige Flexibilität des Kellenblattes in seinen Eckbereichen entsteht. Das Stützteil weist im Bedarfsfall vorzugsweise ein geringeres Längenmaß als das Kellenblatt auf, um eine gewissen Verformungsmöglichkeit des Kellenblattes auch an dessen Stirnseiten zu ermöglichen. Ein Kellenblatt dessen Stirnseiten insbesondere verformbar sind, kann auf seiner Bearbeitungsseite eine in Querrichtung verlaufende konkave Krümmung aufweisen, oder in Querrichtung verlaufend auch plan bzw. eben ausgebildet sein.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Abkantungen oder bogenförmig ausgebildeten Randabschnitte die Breite von etwa einem Drittel der Gesamtbreite des Stützteiles aufweisen. Damit ist ein vorteilhaft breiter Übergangsbereich zwischen dem Flächenbereich des Kellenblattes geschaffen, der direkt mit dem Stützteil verbunden ist, und seinen nahezu beliebig verformbaren Längsseiten. Vorzugsweise verändert sich das Verformungs- bzw. Krümmungsverhalten des Kellenblattes bei einer wirkenden Druckkraft im Übergangsbereich gleichmäßig. Die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das Werkzeuge kann dadurch auf vereinfachte Weise zum Auftragen und gleichmäßigen Verteilen des Auftragsmaterials auf eine Wand verwendet werden. Gleichzeitig lässt sich dieses zum Erzeugen einer vorteilhaft glatten und insbesondere geschlossenen Oberfläche einsetzen.
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Das Griffteil ist insbesondere mit einem am Stützteil angeordneten Verbindungssteg ausgerüstet, dessen Mittenachse vorzugsweise achsparallel zur Längsachse des Stützteiles ausgerichtet ist. Durch die achsparallele Anordnung erhält die Glättkelle einen achssymmetrisch ausgerichteten Schwerpunkt, was die Handhabung der erfindungsgemäßen Glättkelle vereinfacht. Insbesondere ist die mit dem Verbindungssteg über einen Schenkel gekoppelte Handhabe des Griffteiles um den dem Flächenschwerpunkt des Kellenblattes mit dem daran angeordneten Stützteil herum ausgebildet, um deren Handhabung beim Auftragen und Glätten weiter zu verbessern.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Verbindungssteg insbesondere eine Länge von wenigstens der Hälfte der Länge des Kellenblattes aufweist. Damit ist eine vorteilhafte Kraftübertragung vom Verbindungssteg des Griffteiles auf das Stützteil und damit auf das Kellenblatt gewährleistet. Ein unerwünschtes Verwinden bzw. Verformen des Stützteiles und des Kellenblattes ist dadurch auf sichere Weise vermieden. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Länge des Verbindungssteges zur Länge des Kellenblattes ein Verhältnis von 0,9 auf.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Kellenblatt und das Stützteil aus einem korrosionsbeständige Eigenschaften aufweisenden metallischen Werkstoff ausgebildet sind. Als Werkstoff für das Kellenblatt und das Stützteil findet insbesondere ein nicht rostender Bandstahl Anwendung, dessen Einsatz sich hinsichtlich seiner physikalischen Eigenschaften bewährt hat, wie z. B. hinsichtlich der Festigkeit oder der Korrosionsbeständigkeit. Andere Ausgestaltungen des Stützteiles und des Kellenblattes sehen beispielsweise die Verwendung eines geeigneten Stahlbleches vor, der ebenfalls relativ unempfindlich gegenüber möglichen auftretenden Oxidationsprozessen ist. Vorzugsweise kommt ein rostbeständiger Federbandstahl der Güte 1.4310 mit einer Festigkeit in einem Bereich von 1.300 bis 1.700 N/mm2 zum Einsatz.
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Vorzugsweise sind das Kellenblatt auf seiner den Stützteilen zugewandten Oberseite und die dem Kellenblatt zugewandte Stützteilseite wenigstens bereichsweise mit Nano-Partikeln beschichtet, so dass sich auf den beschichteten Flächen der Lotuseffekt einstellt. Mit dem Einsatz einer auf Nano-Partikeln basierenden Beschichtung soll insbesondere das Anhaften von Schmutz, Öl oder Wasser zwischen insbesondere der Oberseite des Kellenblattes, welche dem Stützteil zugewandt ist und den Bereichen des Stützteiles vermieden werden, die oberhalb des Kellenblattes einen Hohlraum ausbilden. Sich in dem Hohlraum zwischen Kellenblatt und Stützteil festsetzende Partikel z. B. des Auftragsmaterials können die Relativbewegung zwischen Kellenblatt und Stützteil beeinflussen. Damit wäre dann das Krümmungsverhalten des Kellenblattes unter Umständen negativ beeinflusst. Der Hohlraum auf der Oberseite des Kellenblattes wird durch das Kellenblatt selbst und mittels der Abkantungen bzw. bogenförmig ausgebildeten Randabschnitte des Stützteiles erzeugt.
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Im Folgenden wir die Erfindung anhand eines möglichen Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Hierbei zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung aus 1 auf ihrer Längsseite, und
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3 eine Ansicht auf eine Stirnseite der Vorrichtung gemäß 1 und 2.
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In 1 ist eine im Folgenden auch als Werkzeug bezeichnete Vorrichtung gezeigt, insbesondere eine Glättkelle, mit der z. B. ein Auftragsmaterial, wie z. B. Putz- oder Spachtelmasse auf eine Boden- oder Wandfläche aufgetragen wird. Die Vorrichtung 1 weist ein vorzugsweise rechteckiges Kellenblatt 3 und ein mit einer Blattseite des Kellenblattes verbundenes Stützteil 5 auf. Das Stützteil 5 ist als Stützblech ausgebildet und verläuft im Wesentlichen parallel zum Kellenblatt 3. Am Stützteil 5 ist ein Griffteil 7 angeordnet, dass einen mit dem Stützteil 5 verbundenen Verbindungssteg 9 aufweist. Am Verbindungssteg 9 ist ein etwa rechtwinkliger Schenkel 11 angeordnet, mit dem eine Handhabe 13 angeordnet ist. An dem Kellenblatt 3 werden die längeren Kanten des Kellenblattes durch die Begrifflichkeit Längsseiten 15, 15' definiert. Die kürzeren Kanten des Kellenblattes werden durch den Begriff Stirnseiten 17, 17' definiert. Die nicht näher dargestellte Längsachse des Kellenblattes 3 verläuft demzufolge parallel zu dessen Längsseiten 17, 17' und ebenso zur Mittenachse des im Bereich der Längsachse des Kellenblattes 3 angeordneten Verbindungssteges 9.
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Der Verbindungssteg und der daran angeordnete Schenkel sind aus einem Aluminiumwerkstoff ausgebildet. Der Verbindungssteg des Griffteiles 7 ist mit dem Mittelteil 19 des Stützteiles 5 stoffschlüssig verbunden, insbesondere verschweißt. Alternativ zum Schweißen sind Löten, Kleben oder Nieten bevorzugt
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht des Werkzeuges 1 auf die Längsseite 15' des Kellenblattes 3. Wie aus der Figur ersichtlich, weist das Stützteil 5 in Bezug auf seine Länge identische oder nahezu identische Abmessungen zum Kellenblatt 3 auf. Darüber hinaus wird deutlich, dass der Verbindungssteg 9 des Griffteiles 7 eine Länge aufweist, die im Verhältnis zur Länge des Kellenblattes bei einem Wert von etwa 0,9 liegt. Der die Handhabe 13 aufnehmende Schenkel 11 ist asymmetrisch am Verbindungssteg 9 angeordnet, wodurch die Handhabe 13 des Griffteiles 7 nahe dem Flächenschwerpunkt der gesamten erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 ausgerichtet ist. Daraus ergibt sich eine vorteilhafte Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. Werkzeuges.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung 1 auf ihrer Stirnseite 17. Damit soll insbesondere die Ausgestaltung des Kellenblattes 3 und des Stützteiles 5 verdeutlicht werden. Das Stützteil 5 weist insbesondere ein planes Mittelteil 19 und entlang seiner Längsseiten jeweils eine in Längsrichtung verlaufende Abkantung 21, 21' auf. Jede Abkantung hat insbesondere zwei entgegengesetzt geneigte Flächenstücke 23, 23', wobei die Längskante des äußeren Flächenstückes 23 bis unterhalb der Flächenebene des Mittelteiles 19 hervorsteht. Somit sind vorzugsweise zwischen dem Kellenblatt 3 und dem Stützteil 5 drei voneinander beabstandete bzw. getrennt ausgebildete Anlagebereiche 25, 27, 27' vorhanden. Gleichzeitig ist durch die entsprechend ausgebildeten Abkantungen erreicht, dass das Kellenblatt 3 auf der dem Griffteil abgewandten Blattseite eine in Querrichtung verlaufende konkave Krümmung aufweist. Darüber ist eine Vorspannung des Kellenblattes 3 bezogen auf seine Bearbeitungsfläche erzielt. Mit einer ausreichend hohen Druckkraft auf die Handhabe 13 des Griffteils 7 lässt sich das Kellenblatt in eine ebene Ausrichtung für einen vorteilhaften Auftrag auf eine Wand- oder Bodenfläche bringen. In einer bevorzugten Alternative steht die Längskante des äußeren Flächenstücks nicht hervor, und liegt an dem dann plan ausgebildeten Kellenblatt an.
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Wie der 3 weiterhin zu entnehmen ist, steht das Kellenblatt seitlich am Stützteil 5 über. Von der Längsachse des Kellenblattes 3 ausgehend verringert sich dessen Steifigkeit, wobei die überstehenden Randbereiche unversteift bleiben und somit ihre ursprüngliche Elastizität aufweisen. Die Krümmung nimmt von der Längsachse zur Längsseite 21, 21' des Kellenblattes 3 vorzugsweise stetig zu. Mit einem derartigen Werkzeug lassen sich Materialen sowohl einfach auf eine Wand auftragen als auch das aufgetragene Material ohne die im Stand der Technik bekannten Nachteile glätten.