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Die vorliegende Erfindung betrifft zum einen ein Verfahren und eine Vorrichtung, um einen Abstand zwischen einem Funkempfänger und einem Fahrzeug zu bestimmen, und zum anderen ein Verfahren und eine Vorrichtung, um ein Schließelement eines Fahrzeugs zu betätigen.
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Die
DE 198 36 957 C 1 beschreibt eine Diebstahlschutzeinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer Sende- und Empfangseinheit zum Senden eines Anforderungssignals und zum Empfangen eines Antwortsignals und einem tragbaren Codegeber zum Empfangen des Anforderungssignals und zum Senden eines Antwortsignals. Dabei erfasst eine Messeinrichtung in dem Codegeber die empfangene Leistung des Anforderungssignals und fügt diese Leistung als Wert dem Antwortsignal hinzu. In einem Szenario werden Anforderungssignals mit unterschiedlichen Leistungen gesendet und das Fahrzeug nur dann entriegelt, wenn die von dem Codegeber gemessenen und mit dem Antwortsignal gesendeten Leistungen deutlich unterschiedlich sind.
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Die
EP 1 099 814 A1 offenbart eine Authentifizierungsvorrichtung für ein Fahrzeug, welche die Verriegelung einer Tür und/oder das Starten eines Motors steuert. Dabei werden über eine einzige Antenne mindestens zwei verschiedene Signalleistungen ausgesendet. Mit einer ersten Signalleistung wird ein erster Bereich, welcher zumindest den Fahrzeuginnenraum umfasst, abdeckt, während mit einer zweiten Signalleistung ein größerer Bereich abgedeckt wird, welcher auch einen Bereich außerhalb des Fahrzeugs umfasst. Damit ist es möglich, zu entscheiden, ob sich ein Identifizierungselement innerhalb oder außerhalb des Fahrzeugs befindet.
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Die
DE 10 2008 008 089 B4 offenbart eine Anordnung zur Detektion eines Transponders. Dabei werden Transponderanregungssignale mit kleiner werdenden Sendepegeln ausgesendet.
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Die
DE 10 2006 008 140 A1 beschreibt ein Verfahren zum Betrieb eines funkbasierten Identifikationssystems mit einer Zentraleinheit und einem Identifikationsgeber. Dabei erzeugt die Zentraleinheit ein elektrisches Feld vorgegebener Feldstärke mit einer ersten Identifikationsinformation. Der Identifikationsgeber erfasst die erste Identifikationsinformation und generiert eine zweite Identifikationsinformation, in welche er die Feldstärke schreibt und welche er an die Zentraleinheit sendet. Dabei ist die Feldstärke von der Zentraleinheit veränderbar und eine zweite Identifikationsinformation wird nur dann als korrekt eingestuft, wenn die von dem Identifikationsgeber erkannte und an die Zentraleinheit übermittelte Feldstärke in einem vorgegebenen Feldstärkebereich liegt.
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Die
DE 10 2005 034 097 A1 beschreibt ein Schließsystem für ein Fahrzeug, wobei eine erste Übertragungseinrichtung mit einem ersten Strom ein erstes elektromagnetisches Feld und eine zweite Übertragungseinrichtung mit einem zweiten Strom ein zweites elektromagnetisches Feld erzeugt. Dabei unterscheiden sich der erste und der zweite Strom. Darüber hinaus wird dabei in einem ID-Geber die Feldstärke des von den Übertragungseinrichtungen erzeugten Feldes ermittelt und als relatives Maß zur Bestimmung des Abstands zu den Übertragungseinrichtungen verwendet.
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Die
DE 10 2009 023 594 A1 offenbart die berührungslose Betätigung eines Schließelements für ein Fahrzeug. Dabei wird das Schließelement nur betätigt, wenn mit einem optischen Sensor erfasst wird, dass sich kein Objekt in einem Raumbereich befindet, welchen das Schließelement beim Öffnen bzw. Schließen überstreichen würde.
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Die
US 6 208 239 B1 beschreibt ein Verfahren zur Bereitstellung eines autorisierten Zugangs zu einem Kraftfahrzeug. Dabei wird ein Abstand zwischen einem Sender und einem elektronischen Schlüssel durch die Auswertung von Signallaufzeiten bestimmt.
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Die
DE 10 2007 006 182 A1 offenbart die Positionsbestimmung eines ID-Gebers. Dabei wird die Position des ID-Gebers über unterschiedlich ausgerichtete Sendeantennen bestimmt.
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Laut der
EP 1 429 300 A1 wird abhängig von Funksignalen, welche von einem Fahrzeug gesendet werden, die Zone im Umfeld des Fahrzeugs bestimmt, in welcher sich ein tragbares Geräts befindet. Abhängig vom Abstand zwischen tragbarem Gerät und Fahrzeug wird das Fahrzeug verriegelt.
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Die
DE 10 2010 010 057 A1 beschreibt das Steuern einer Tür eines Fahrzeugs. Dabei wird die Tür verriegelt, wenn die Position eines mobilen Identifikationsgebers zu einem aktuellen Zeitpunkt noch innerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegt und dann eine künftige Position des Identifikationsgebers außerhalb des vorbestimmten Bereichs liegt.
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Die
DE 43 16 867 A1 offenbart eine Türbetätigungseinsrichtung, wobei eine Türverriegelungsvorrichtung abhängig von der Intensität von empfangenen Signalen angesteuert wird. Eine Tür wird dabei automatisch verriegelt oder entriegelt, wenn die Intensität eines von einer Sendevorrichtung ausgesendeten und von der Empfangsvorrichtung empfangenen Signals unter einen Schwellenwert fällt bzw. diesen Schwellenwert überschreitet.
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Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, zum einen einen Abstand zwischen einem Fahrzeug und einem Funkempfänger zu bestimmen und zum anderen ein Schließelement eines Fahrzeugs derart zu betätigen, dass die Gefährdung des Fahrers des Fahrzeugs dabei ausgeschlossen ist. Dabei soll diese Aufgabe mit im Vergleich zum Stand der Technik einfacheren Mitteln gelöst werden.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann ein Verfahren zur Bestimmung eines Abstands zwischen einem Fahrzeug und einem Funkempfänger folgende Schritte umfassen:
- • Verändern einer Stärke eines Stroms, welcher durch eine Funkantenne des Fahrzeugs fließt.
- • Bestimmen des Abstands, indem ausgewertet wird, welche Signale der Funkempfänger von der Funkantenne abhängig von der Stromstärke erfasst.
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Mit anderen Worten kann für verschiedene Stromstärken bestimmt werden, ob der Funkempfänger das Signal von der Funkantenne, welches durch einen Strom der entsprechenden Stromstärke erzeugt wird, empfängt oder nicht, und bestimmt abhängig davon den Abstand zwischen der Funkantenne bzw. dem Fahrzeug und dem Funkempfänger.
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Vorteilhafterweise ist zur erfindungsgemäßen Abstandsbestimmung nur eine Funkantenne notwendig, welche auch zu anderen Zwecken, beispielsweise zur Realisierung eines Keyless-Entry-Systems des Fahrzeugs, eingesetzt wird.
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Das Variieren der Stärke der Bestromung kann dabei das Erzeugen von Signalen mittels der Funkantenne umfassen, wobei der durch die Funkantenne fließende Strom einmal eine erste Stärke und einmal eine zweite Stärke, welche kleiner als die erste Stärke ist, aufweist. Der Abstand wird dann als größer als ein vorbestimmter Abstand bestimmt, wenn der Funkempfänger das Signal bei der ersten Stärke erfasst, aber bei der zweiten Stärke nicht erfasst. Dabei hängt der vorbestimmte Abstand von einer Reichweite der Funkantenne, durch welche ein Strom der zweiten Stärke fließt, ab.
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Wenn der Funkempfänger Signale der Funkantenne, durch welche ein Strom einer bestimmten Stärke fließt, nicht erfasst, muss sich der Funkempfänger außerhalb der Reichweite der Funkantenne befinden. Dabei hängt die Reichweite der Funkantenne von der bestimmten Stromstärke ab, wobei gilt, dass die Reichweite der Funkantenne umso größer ist, je größer die Stromstärke des durch die Funkantenne fließenden Stroms ist.
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Durch das Überprüfen, ob der Funkempfänger die mit der ersten Stromstärke erzeugten Signale erfasst, ist sichergestellt, dass der Funkempfänger funktionsfähig ist.
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Wenn nun der Funkempfänger die Signale der Funkantenne bei der ersten Stromstärke erfasst und bei der zweiten Stromstärke nicht erfasst, befindet sich der Funkempfänger zwar innerhalb der Reichweite der Funkantenne, wenn diese Funkantenne mit einem Strom der ersten Stromstärke bestromt wird, aber außerhalb der Reichweite der Funkantenne, wenn diese Funkantenne mit einem Strom der zweiten Stromstärke bestromt wird. Der Abstand des Funkempfängers von der Funkantenne bzw. dem Fahrzeug ist also größer als die Reichweite der Funkantenne, wenn diese mit einem Strom der zweiten Stromstärke bestromt wird, aber kleiner als die Reichweite der Funkantenne, wenn diese mit einem Strom der ersten Stromstärke bestromt wird.
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Durch eine entsprechende Variation der Stärke des Stroms, welcher durch die Funkantenne fließt, kann demnach der Abstand bzw. Mindestabstand zwischen dem Funkempfänger und der Funkantenne bestimmt werden.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Betätigung eines Schließelements eines Fahrzeugs bereitgestellt. Dabei umfasst dieses Verfahren folgende Schritte:
- • Bestimmen eines Abstands bzw. Mindestabstand zwischen dem Fahrzeug und einem Funkempfänger.
- • Betätigen bzw. Aktivieren des Schließelements nur dann, wenn der Abstand zwischen dem Fahrzeug und dem Funkempfänger größer als ein vorbestimmter Schwellenwert ist.
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Dabei wird unter einem Schließelement jedes Element des Fahrzeugs verstanden, welches geöffnet und/oder geschlossen werden kann. Beispiele für ein Schließelement sind Türen, Klappen (Heckklappen), Schiebedächer oder Fenster des Fahrzeugs. Unter der Betätigung des Schließelements wird ein Vorgang verstanden, welcher das Öffnen oder Schließen des Schließelements umfasst. Dabei wird das Schließelement in der Regel geöffnet, wenn es geschlossen ist, oder geschlossen, wenn es geöffnet ist. Dieser Vorgang (die Betätigung des Schließelements) umfasst auch eine Phase, in welcher gewartet wird, dass der Abstand größer als der vorbestimmte Schwellenwert ist.
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Indem das Schließelement erfindungsgemäß erst dann betätigt, d.h. geöffnet oder geschlossen wird, wenn sich der Funkempfänger (beispielsweise ein dem Fahrzeug zugeordneter ID-Geber) weit genug vom Fahrzeug entfernt befindet, ist sichergestellt, dass die den Funkempfänger bei sich tragende Person (in der Regel der Fahrer des Fahrzeugs) durch die Betätigung des Schließelements nicht verletzt werden kann.
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Die Betätigung des Schließelements kann dabei zum einen manuell durch die Bedienung eines Bedienelements (z. B. den Taster einer Heckklappe) eingeleitet werden, aber zum anderen auch automatisch erfolgen, beispielsweise wenn der Abstand während einer vorbestimmten Zeitspanne hinweg größer als der Schwellenwert ist.
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Der Abstand zwischen dem Fahrzeug und dem Funkempfänger wird dabei anhand einer Feldstärke bestimmt, welche von dem Funkempfänger gemessen wird, während der Funkempfänger ein Signal des Fahrzeugs erfasst.
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Die Bestimmung des Abstands abhängig von der Feldstärke kann dabei entweder in dem Funkempfänger oder in einem Steuergerät (z.B. Master-Steuergerät) des Fahrzeugs erfolgen. Im zweiten Fall überträgt der Funkempfänger die Feldstärke an das Steuergerät, welches dann abhängig von der Feldstärke den Abstand bestimmt.
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Es ist allerdings auch möglich, dass der Abstand zwischen dem Fahrzeug bzw. der Funkantenne und dem Funkempfänger durch das vorab beschriebene erfindungsgemäße Verfahren zur Bestimmung eines Abstands bestimmt wird.
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Gemäß einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform arbeitet das Verfahren zur Betätigung eines Schließelements wie folgt:
- • Zu einem Zeitpunkt wird die Bedienung eines Bedienelements des Fahrzeugs erfasst, mit welcher die Betätigung des Schließelements angefordert wird. Beispielsweise kann es sich bei diesem Bedienelement um einen Knopf oder Taster an der Heckklappe eines Fahrzeugs handeln, mit welchem das Schließen der Heckklappe eingeleitet wird.
- • Innerhalb einer ersten Zeitspanne, welche zu dem Zeitpunkt beginnt, wird der Abstand zwischen der Funkantenne und dem Funkempfänger gemessen. Nur wenn dieser Abstand kleiner als ein vorbestimmter Abstand ist, wird die Betätigung des Schließelements nicht abgebrochen. Mit anderen Worten kann das Betätigen des Schließelements nur eingeleitet werden, wenn sich der Funkempfänger (der Fahrer des Fahrzeugs) zum Zeitpunkt der Bedienung des Bedienelements (während der ersten Zeitspanne von z. B. 3 s) in unmittelbarer Nähe der Funkantenne und damit des Schließelements (wenn das Schließelement in der Nähe der Funkantenne angeordnet ist) befindet.
- • Innerhalb einer zweiten Zeitspanne, welche zum Ende der ersten Zeitspanne beginnt, wird wiederum der Abstand zwischen der Funkantenne und dem Funkempfänger gemessen. Nur wenn der dadurch gemessene Abstand (zumindest einmal) größer als der vorbestimmte Abstand ist, wird die Betätigung des Schließelements nicht abgebrochen. Mit anderen Worten muss sich der Fahrer des Fahrzeugs nach der ersten Zeitspanne von der Funkantenne (und damit von dem Schließelement) entfernen, damit schließlich das Schließelement betätigt wird.
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Darüber hinaus bestimmt das erfindungsgemäße Verfahren zur Betätigung des Schließelements auch eine Richtung, unter welcher der Funkempfänger gegenüber der Funkantenne angeordnet ist. Dazu sendet die Funkantenne ein elektromagnetisches Feld aus, wobei eine Amplitude des elektromagnetischen Felds jeweils als Funktion der Zeit gegenüber der Funkantenne rotiert. Das elektromagnetische Feld wird durch den Funkempfänger gemessen. Abhängig von diesem gemessenen elektromagnetischen Feld an der Position des Funkempfängers wird eine Differenzphase gegenüber einer Referenzphase, bei welcher es sich insbesondere um die Phase des elektromagnetischen Felds an der Funkantenne handelt, bestimmt. Anhand dieser Differenzphase wird die Richtung, unter welcher der Funkempfänger gegenüber der Funkantenne angeordnet ist, bestimmt.
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Bei dem elektromagnetischen Feld, dessen Amplitude zeitabhängig beispielsweise in einer Rotationsebene um die Funkantenne rotiert, kann es sich um dasselbe Feld handeln, welches durch die Variation der Stärke der Bestromung der Funkantenne zur Bestimmung des Abstands erzeugt wird. Natürlich ist es erfindungsgemäß auch möglich, dass die Funkantenne ein erstes elektromagnetisches Feld zur Bestimmung des Abstands und ein zweites elektromagnetisches Feld zur Bestimmung der Richtung beispielsweise gleichzeitig oder zeitversetzt erzeugt.
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Wenn die Rotationsebene im Wesentlichen parallel zum Boden angeordnet ist, auf welchem das Fahrzeug steht, kann durch das Messen bzw. Bestimmen der Differenzphase die Richtung des Funkempfängers beispielsweise zur Position der Funkantenne (oder einer beliebigen anderen Stelle des Fahrzeugs, wie beispielsweise einer Senkrechten durch den Schwerpunkt des Fahrzeugs) bezüglich der Längsmittelachse des Fahrzeugs bestimmt werden.
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Das elektromagnetische Feld, dessen Amplitude zeitabhängig in der Rotationsebene um die Funkantenne rotiert, kann dabei durch eine Spulenanordnung der Funkantenne erzeugt werden. Dabei umfasst die Spulenanordnung drei Spulen, welche insbesondere in der Rotationsebene angeordnet sind, wobei jeweils zwei benachbarte Spulen bezüglich ihrer Mittelachse (die z.B. in der Rotationsebene liegen) beispielsweise einen Winkel von 120° aufweisen können.
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Durch die Bestimmung der Richtung zusätzlich zur Bestimmung des Abstands ist es vorteilhafterweise möglich, die Betätigung des Schließelements nicht nur in Abhängigkeit von dem Abstand, sondern zusätzlich in Abhängigkeit von der Richtung vorzunehmen. Beispielsweise ist es bei Kenntnis des Abstands und der Richtung sowie bei Kenntnis der Lage der Funkantenne innerhalb des Fahrzeugs möglich, die genaue Position des Funkempfängers bezüglich des Fahrzeugs zu bestimmen. Dadurch ist es wiederum möglich, den kürzesten Abstand zwischen dem Funkempfänger und der dem Funkempfänger am nächsten liegenden Stelle des Fahrzeugs zu bestimmen und das Schließelement nur dann zu betätigen, wenn dieser Abstand unter einem vorbestimmten Schwellenwert liegt.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann eine Vorrichtung zur Bestimmung eines Abstands zu einem Funkempfänger mindestens eine Funkantenne und eine Steuerung umfassen. Die Vorrichtung kann derart ausgestaltet sein, dass die Vorrichtung eine Stärke eines durch die Funkantenne fließenden Stroms mit Hilfe der Steuerung verändert und eine Information von dem Funkempfänger empfängt. Zur Bestimmung des Abstands kann die Steuerung die Informationen des Funkempfängers abhängig von der Stärke des Stroms auswerten. Dabei können die von dem Funkempfänger gesendeten Informationen darüber informieren, ob der Funkempfänger ein Signal der Funkantenne empfangen hat (oder nicht). Mit anderen Worten kann die Steuerung für jede Stromstärke bestimmen, ob der Funkempfänger bei dieser Stromstärke noch Signale von der Funkantenne empfängt.
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Die Vorteile der Vorrichtung entsprechen im Wesentlichen den Vorteilen des Verfahrens zur Bestimmung eines Abstands, welche vorab im Detail ausgeführt sind, so dass hier auf eine Wiederholung verzichtet wird.
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Darüber hinaus wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zur Betätigung eines Schließelements eines Fahrzeugs bereitgestellt. Diese erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst mindestens eine Funkantenne und eine Steuerung. Die Vorrichtung ist derart ausgestaltet, dass die Vorrichtung mit Hilfe der Funkantenne einen Abstand zwischen der Funkantenne und einem Funkempfänger bestimmt. Die Steuerung betätigt das Schließelement nur dann, wenn dieser bestimmte Abstand größer als ein vorbestimmter Schwellenwert ist.
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Auch die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung entsprechen im Wesentlichen den Vorteilen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Betätigung eines Schließelements, welche vorab im Detail ausgeführt sind, so dass ebenfalls auf eine Wiederholung verzichtet wird.
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Des Weiteren wird ein System für ein Fahrzeug bereitgestellt, welches neben einem Funkempfänger die weitere erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst. Dabei handelt es sich bei dem Funkempfänger um einen dem Fahrzeug zugeordneten Funkschlüssel.
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Schließlich wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Fahrzeug bereitgestellt, welches die weitere erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst.
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Die vorliegende Erfindung ist insbesondere für Kraftfahrzeuge geeignet, um zum einen auf einfache Weise den Abstand bzw. Mindestabstand zwischen dem Fahrzeug und einem dem Fahrzeug zugeordneten Funkschlüssel zu bestimmen und die Betätigung eines Schließelements des Kraftfahrzeugs sicher erfolgen zu lassen. Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf diesen bevorzugten Anwendungsbereich eingeschränkt, da die vorliegende Erfindung auch bei Schiffen, Flugzeugen sowie gleisgebundenen oder spurgeführten Fahrzeugen einsetzbar ist. Darüber hinaus kann die vorliegende Erfindung auch für eine stationäre Einrichtung eingesetzt werden, um beispielsweise den Abstand zu einem sich schließenden Garagentor zu bestimmen oder die Betätigung eines solchen Garagentores sicher ausführen zu können.
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In Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter erfindungsgemäßer Ausführungsformen mit Bezug zu den Figuren im Detail beschrieben.
- 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Fahrzeug mit verschiedenen Zonen, in welchen nach einem dem Fahrzeug zugeordneten Funkschlüssel gesucht wird.
- 2 stellt schematisch ein erfindungsgemäßes Fahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dar.
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Mit Hilfe der 1 soll die vorliegende Erfindung anhand der Betätigung einer Heckklappe eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs 10 dargestellt werden.
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Um diese offenstehende Heckklappe zu schließen, betätigt der Fahrer des Fahrzeugs 10, welcher einen dem Fahrzeug 10 zugeordneten Funkschlüssel 1 bei sich führt, einen Knopf bzw. Taster (nicht dargestellt) an der Heckklappe. Direkt nach dieser Betätigung des Tasters wird der Abstand des Funkschlüssels 1 zum Fahrzeug 10 bestimmt. Dazu wird die Stärke des Stroms, welcher durch eine erste Funkantenne des Fahrzeugs 10 fließt, derart eingestellt, dass die Reichweite der ersten Funkantenne nur die Zone Z1 (Bereich des Kofferraums) und die Zone Z2 abdeckt. Die Reichweite sollte auch den Kofferraum abdecken, da sich zum Zeitpunkt der Betätigung des Tasters der Funkschlüssel 1 beispielsweise auch in einer Tasche im Kofferraum befinden könnte.
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Die erste Funkantenne strahlt LF-Signale („Low Frequency“, z.B. 125 kHz oder 21 kHz) in einer amplitudenmodulierten Form ab. Wenn der Funkschlüssel 1 ein solches LF-Signal der ersten Funkantenne mit einer ausreichend hohen Feldstärke (z.B. > 62 dBuV/m) empfängt, sendet der Funkschlüssel 1 selbst eine Information, welche besagt, dass der Funkschlüssel 1 das LF-Signal mit der ausreichend hohen Feldstärke empfangen hat. Der Funkschlüssel 1 arbeitet dabei insbesondere mit einer UHF-Frequenz (zum Beispiel 434 MHz für Europa oder 315 MHz für den nordamerikanischen Raum). Um diese Informationen von dem Funkschlüssel 1 im Fahrzeug 10 zu empfangen, existiert dort in der Regel eine zweite Funkantenne, welche auf die Sendefrequenz des Funkschlüssels 1 abgestimmt ist.
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Während eines ersten Zeitintervalls (von z. B. 3 s), welches mit der Betätigung des Tasters beginnt, wird die Stärke des Stroms durch die erste Funkantenne so eingestellt, dass der innerhalb der Zonen Z1 und Z2 vorhandene Funkschlüssel 1 ein LF-Signal mit ausreichend hoher Feldstärke empfängt. Nur wenn während des ersten Zeitintervalls die mit der zweiten Funkantenne empfangenen Informationen des Funkschlüssels 1 besagen, dass der Funkschlüssel 1 ein LF-Signal mit ausreichend hoher Feldstärke empfangen hat (sich der Funkschlüssel 1 also innerhalb der Zonen Z1 und Z2 befindet), wird die Betätigung des Schließelements nicht abgebrochen. Mit anderen Worten wird die Heckklappe bzw. das Schließelement nicht betätigt, wenn während des ersten Zeitintervalls eine Information des Funkschlüssels 1 empfangen wird, welche besagt, dass der Funkschlüssel ein LF-Signal mit einer zu geringen Feldstärke empfangen hat, oder wenn auf das Aussenden des LF-Signals der ersten Funkantenne keine Information von dem Funkschlüssel 1 empfangen wird. Falls dies der Fall ist (d.h. der Funkschlüssel befindet sich weder in der Zone Z1 noch in der Zone Z2), erfolgt eine optische und/oder akustische Rückmeldung an die Bedienperson bzw. den Fahrer, um ihn darüber zu informieren, dass die Heckklappe nicht geöffnet bzw. geschlossen wird.
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Wenn die Betätigung des Schließelements nach Ablauf des ersten Zeitintervalls noch aktiv ist (d.h. die Betätigung ist noch nicht abgebrochen worden), dann wird während eines zweiten Zeitintervalls, welches zum Ende des ersten Zeitintervalls beginnt, die Stärke des durch die erste Funkantenne fließenden Stroms abwechselnd auf eine erste Stärke und eine zweite Stärke eingestellt. Die erste Stärke entspricht dabei einer Reichweite, welche die Zone Z1 und die Zone Z2 überdeckt, während die zweite Stärke einer Reichweite entspricht, welche die Zonen Z1 bis Z3 überdeckt. Nur wenn der Funkschlüssel 1 bei einer Bestromung der ersten Funkantenne mit der zweiten Stärke meldet, dass er das LF-Signal mit ausreichend hoher Feldstärke empfangen hat und bei einer Bestromung der ersten Funkantenne mit der ersten Stärke dies nicht meldet, bleibt die Betätigung des Schließelements aktiv (sonst wird sie abgebrochen, was dem Fahrer wiederum entsprechend angezeigt wird).
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Mit anderen Worten muss sich der Funkschlüssel 1 während des ersten Zeitintervalls ständig innerhalb der Zonen Z1 und Z2 befinden, während er sich während des zweiten Zeitintervalls zumindest einmal in der dritten Zone Z3 befinden muss, damit die Betätigung des Schließelements aktiv bleibt und nicht abgebrochen wird. Damit ist zum einen sichergestellt, dass die Bedienung des Tasters höchstwahrscheinlich von dem Fahrer, der den Funkschlüssel bei sich trägt, bedient wird, und zum anderen ist sichergestellt, dass sich der Funkschlüssel 1 (und damit der Fahrer) nach dem ersten Zeitinterval vom Fahrzeug 10 entfernt hat.
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Die vorliegende Erfindung kann dabei derart ausgelegt werden, dass ein Zurückgehen des Fahrers zum Fahrzeug 10 zum Abbruch der Betätigung des Schließelements führt. Ein Zurückgehen des Fahrers kann dabei wie folgt erfasst werden.
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Wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt innerhalb des zweiten Zeitintervalls die Bestromung der ersten Funkantenne mit der ersten Stromstärke zu keiner positiven Information des Funkschlüssels 1 führt (d.h. der Funkschlüssel befindet sich weder in der Zone Z1 noch in der Zone Z2) und wenn zu einem späteren Zeitpunkt die Bestromung der ersten Funkantenne mit der ersten Stromstärke zu einer positiven Information des Funkschlüssels 1 führt (d.h. der Funkschlüssel 1 befindet sich entweder in der Zone Z1 oder in der Zone Z2), dann muss sich der Funkschlüssel 1 (und damit der Fahrer) wieder zum Fahrzeug 10 zurück bewegt haben.
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In einer ähnlichen Weise, mit welcher erfindungsgemäß überprüft wird, ob sich der Funkschlüssel 1 aus der Zone Z2 in die Zone Z3 bewegt, kann nun überprüft werden, ob sich der Funkschlüssel 1 aus der Zone Z3 in die Zone Z4 bewegt. Nur wenn sich der Funkschlüssel 1 in diese Zone Z4 bewegt, bleibt Betätigung des Schließelements aktiv.
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Schließlich kann in ähnlicher Weise erfindungsgemäß überprüft werden, ob sich der Funkschlüssel 1 aus der Zone Z4 in die Zone Z5 bewegt. Wenn der Funkschlüssel 1 in der Zone Z5 (genauer gesagt außerhalb der Zonen Z1 bis Z4) erfasst wird und die Betätigung des Schließelements zu diesem Zeitpunkt noch aktiv (d.h. noch nicht abgebrochen worden) ist, wird das Schließelement geöffnet bzw. geschlossen, da sich der Träger des Funkschlüssels 1 außerhalb eines Sicherheitsabstands zum Schließelement (z.B. außerhalb des Schwenkbereichs der Heckklappe) befindet.
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Die Erhöhung der Bestromung der ersten Funkantenne kann dabei an eine Schrittgeschwindigkeit des Schlüsselträgers bzw. Fahrers, der den Funkschlüssel bei sich hat, angepasst werden. Dazu kann mit der Überprüfung, ob sich der Funkschlüssel 1 aus der Zone Z3 in die Zone Z4 bewegt, begonnen werden, sobald erfasst worden ist, dass sich der Funkschlüssel 1 aus der Zone Z2 in die Zone Z3 bewegt hat. In ähnlicher Weise kann mit der Überprüfung, ob sich der Funkschlüssel 1 aus der Zone Z4 in die Zone Z3 bewegt, begonnen werden, sobald erfasst worden ist, dass sich der Funkschlüssel 1 aus der Zone Z3 in die Zone Z4 bewegt hat.
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Die Überprüfung, ob sich der Funkschlüssel 1 innerhalb der Zone Z5 (und damit außerhalb der Zonen Z1 bis Z4) befindet, sollte während einer dritten Zeitspanne (z. B. 2 s), welche mit dem Eintritt des Funkschlüssels 1 in die Zone Z5 beginnt, durchgeführt werden, um die Situation zu erfassen, dass der Funkschlüssel 1 wieder in die Zone Z4 eintritt. In diesem Fall wird das Öffnen bzw. Schließen des Schließelements gestoppt.
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In 2 ist schematisch ein erfindungsgemäßes Fahrzeug 10 dargestellt, welches vier Türen 6, eine Heckklappe 5 und eine erfindungsgemäße Vorrichtung 20 umfasst. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 20 umfasst ihrerseits eine Steuerung 2 eine LF-Antenne 3 und eine UHF-Antenne 4, welche beide mit der Steuerung 2 gekoppelt sind. Die Vorrichtung 20 ist dabei derart ausgestaltet, dass sie zum einen auf erfindungsgemäße Art und Weise einen Mindestabstand zwischen der LF-Antenne 3 und dem dem Fahrzeug 10 zugeordneten Funkschlüssel 1 bestimmen und zum anderen die Türen 6 oder die Heckklappe 5 auf erfindungsgemäße Art und Weise betätigen kann.