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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Pizza in einem Pizzabackgerät.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Backvorrichtung zur Herstellung von Pizzagebäcken, sowie deren Verwendung.
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Das Verfahren ist speziell entwickelten, um aus Pizzamehlmischungen und Flüssigkeit ein giessbarer Flüssigteig herzustellen, aus dem in einer speziell dafür konstruierten Backvorrichtung, den Pizzabackeisen, Pizzaböden gebacken werden.
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Diese Erfindung vereinfacht und beschleunig die Pizzazubereitung und ermöglicht auch ungeübten Anwender ohne Fachkenntnisse binnen weniger Minuten ofenfrische Pizza schnell zuzubereiten.
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Bei der herkömmlichen Pizzazubereitung ist der aufwendigste und zeitintensivste Prozessschritt die Pizzabodenherstellung, die bis zu 90 min Herstellungszeit beansprucht.
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In der
DE 60 2004 003 277 T2 wird ein doppelseitiges Kochgerät der Art mit zwei einander gegenüberliegend angeordneten elektrischen Kochplatten in zwei miteinander über ein Scharnier verbundenen Schalen beschrieben.
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In der
DE 26 20 048 A1 wird ein Gerät zum Erhitzen von Esswaren, insbesondere von Fleisch, Fisch, Brot, Teig oder dergleichen mit zwei elektrisch beheizbaren, mit ihren Heizflächen einander zugekehrten Grundplatten, beschrieben.
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In der
DE 30 07 266 C2 wird ein Tischgerät zum Backen von insbesondere fladenartigen Backwaren beschrieben.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten Backverfahren zu überwinden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch ein Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, bei dem das Pizzabackgerät eine obere und eine untere Backplatte umfasst, die folgenden Schritte umfassend:
- - Vorheizen des Pizzabackgerätes,
- - Auftragen eines flüssigen Pizzabodenteiges auf die untere Backplatte, wobei die untere Backplatte als Backform ausgebildet ist,
- - Verschließen der Backform mit der oberen Backplatte,
- - Backen des Pizzabodens, bis der Pizzaboden nicht vollständig gebacken ist,
- - Entnehmen des nicht vollständig gebackenen Pizzabodens,
- - Belegen des nicht vollständig gebackenen Pizzabodens,
- - Fertigbacken des nicht vollständig gebackenen, belegten Pizzabodens mit hochgestellter oberer Backplatte und
- - Entnehmen der fertig gebackenen Pizza.
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Der Pizzaboden wird vorzugsweise aus Flüssigteig gebacken, wobei der Flüssigteig eine Mehlfertigmischung und Flüssigkeit enthält.
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Die untere Backform formt vorzugsweise die Pizzabelegfläche und den Pizzarand formt, indem sie die Formgebung des zu modellierenden Pizzaformkörpers aufweist.
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Des Weiteren wird die Erfindung durch eine Backvorrichtung zur Herstellung von Pizzagebäcken gelöst, die eine Backkammer mit Heizelementen und zwei Backplatten umfasst, wobei die Backplatten eine untere und eine obere Backform bilden, bei der die untere Backform die Formgebung des zu formenden Pizzaformkörpers aufweist und zur Aufnahme eines Flüssigteiges geeignet ist, und die obere Backform als Deckel ausgebildet ist, wobei die Backformen Dampfentweichungskanäle aufweisen.
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Die Backformen sind vorzugsweise in der Backkammer herausnehmbar angeordneten.
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Die die Backformen sind vorzugsweise rund, oval oder quadratisch, rechteckig oder dreieckig ausgelegt und mit oder ohne Rand ausgebildet.
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Die Backformen sind vorzugsweise mit Teflon beschichtet.
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Weiterhin wird die Erfindung durch eine Verwendung der erfindungsgemäßen Backvorrichtung zur Herstellung von Pizza gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Pizza gelöst.
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Bei Anwendung des neuen Verfahrens entfallen die bei der klassische Pizzabodenherstellung aufwendigen Arbeitsschritte der Hefeteigherstellung und Teigformung, wodurch sich die Zubereitungszeit auf 5 min reduzieren lässt.
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Gegenüber dem herkömmlichen Herstellungsprozess von Pizzaböden bietet das neue Backverfahren wesentliche Vereinfachungen bezüglich Arbeitsaufwand und Zubereitungszeit. Sämtliche sonst notwendigen Teigbearbeitungs-, Formgebung und Garprozesse zur Herstellung des Pizzabodens entfallen und damit verbunden, die entsprechenden Sollpausen, wodurch eine unkompliziert Pizzabödenherstellung just in time möglich wird.
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Üblicherweise werden zum Backen von Pizza Backöfen verwendet, in denen das Teigstück mit der Unterseite auf einer Wärme abgebenden Fläche ruht.
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Das neue Verfahren basiert auf der Funktionsweise, dass zwischen 2 erhitzen Platten, den sog. Backeisen, flüssiger Teig (analog dem Waffelbackverfahren) eingebracht wird, beidseitig durch direkten Kontakt mit den Backeisen bis zur Verfestigung zum Pizzaboden gebacken wird und bei entsprechender Bräunung manuell entnommen wird.
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Die Formgebung der Böden wird also nicht durch einen Modellierungsprozess des Hefeteiges herbeigeführt, sondern die Pizzaböden erhalten aufgrund der dimensionierten Vertiefungen der Backplatten ihre Formgebung.
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Diese Art der Herstellung ermöglicht erstmals ein Formen und Backen von Pizzaböden in einem Arbeitsschritt und ist damit eine bedeutende Neuerung und Verbesserung zur schnell Pizzazubereitung.
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Bei dem Verfahren wird:
- a) ein Flüssigteig aus einer Mehlfertigmischung und Flüssigkeit hergestellt,
- b) das Backgerät auf die vorgesehenen Backtemperatur aufheizt,
- c) bei Erreichen der vorgesehenen Backtemperatur wird der Flüssigteig auf die untere Backform aufgetragen,
- d) durch Verschließen der Backform wird der Backvorgang in Gang setzt,
- e) der Flüssigteig verfestigt sich beim Backen zu einem Pizzaboden,
- f) der Pizzaboden wird nicht vollständig fertiggebacken,
- g) der nicht vollständig gebackene Pizzaboden wird entnommen,
- h) der nicht vollständig gebackene Pizzaboden wird belegt,
- i) der nicht vollständig gebackene belegte Pizzaboden wird im Backgerät fertig gebacken,
- j) die fertige gebackene Pizza wird dem Backgerät entnommen.
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Aufbau des Pizzabackgerätes
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Der Pizzamat besteht aus einem Gehäuse und darin verankert einer unteren und einer oberen Backform, den sog. Pizzabackformen.
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Das Gehäuse besteht aus einem festen unteren Gerätefuß und einem aufklappbaren Oberteil, die beide über ein Drehgelenk miteinander verbunden sind, allg. bekannt von Tischgrills.
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Das Gehäuse enthält elektrischen Installationen und die Heizelemente. Die Erwärmung der Heizelemente erfolgt mittels elektrisch Widerstandsheizelemente, die unter und über den entnehmbaren Backplatten angebracht sind und durch Berührung die Backplatten beheizen.
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Die Geräteausführung ist nicht Gegenstand des Patentes, sondern nach Stand der Technik entsprechend auserwähltes Ausführungshilfsmittel. Als stellvertretendes Gerätebeispiel sei hier das Gehäuse eines Tischgrills genannt, ohne die Grillplatten. Verwiesen sei an dieser Stelle auf bestehende Patente von Tischgrills.
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Die Pizzabackformen sind nicht fest mit dem Gerät verbunden, sondern nur eingelegt und über eine Arretiervorrichtung aus der Gerätekonstruktion lösbar.
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Die Unterform hat die Formgebung des späteren fertigen Pizzaoberteils, die Oberform ist der spätere Boden der Pizza und dient als Deckel, welches die Formvertiefung beim Backprozess hermetisch verschließt.
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Die Entnahme des Pizzabodens erfolgt dann manuell nach dem Aufklappen der oberen Backformhälfte.
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Backplatten
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Die Pizzabackformen sind gleichzeitig Beschickungsraum und Heizraum. Sie dienen dazu den Teig aufzunehmen und ihm seine Form zu geben, indem der Teig dann beim Backen die Formgebung der Vertiefungen des Backeisens annimmt und sich verfestigt.
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An der Rückseite der Backformen, im Gerätegehäuse verankert, befinden sich die Heizspiralen. Diese sind so positioniert, dass sie die Wärme bestmöglich übertragen.
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Die Rückseite der unteren Backform enthält Rastereinheiten, mit deren Hilfe diese Backform an das Gerät befestigt wird und bei betätigen eines Knopfes wieder gelöst werden kann.
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Beide Pizzabackformen sind zur besseren Ablösung der Gebäcke mit Teflon antihaft beschichtet.
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Aus Gewichts- und Leitfähigkeitsgründen sind die Backformen aus Aluminium. Aluminium hat neben der höheren Wärmeleitfähigkeit gegenüber Stahl den Vorteil, dass erheblich leichter ist als dieser Untere Backform
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Die untere Backform formt die Pizzabelegfläche und den Pizzarand. Sie hat die Formgebung des späteren modellierten Pizzaformkörpers, also Belegfläche und Rand.
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Die Formgebung der Pizzabackformen kann in jeglicher beliebigen Dimensionierung ausgeführt werden, also sowohl rund als auch oval, oder auch quadratisch, rechteckig oder dreieckig ausgelegt sein und mit oder ohne Rand konstruiert sein. Als Anschauungsbeispiel ist eine Zeichnung einer ovale Pizzazungenform beigefügt. In dieser vorliegenden Ausführung hat die untere Backform die Abmessungen des Hauptscheitels von 200 mm, sowie des Nebenscheitels von 100 mm. Die Tiefe beträgt 8mm und ist zur besseren Entnahme der Pizza durch eine 8mm Fase im 20°-Winkel abgeschrägt. Von dort gehen 14 Entlüftungskanäle (Nuten) ab, um die während des Backprozesses entstehenden Gase abzuführen.
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Die Nuten sind im Radius 4 mm und so angeordnet, dass der Nutzer, welcher sich gewöhnlich vor dem Gerat befindet, keinen austretenden heißen Gasen ausgesetzt ist.
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Obere Backform
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Die obere Backform formt den Pizzaboden. Sie funktioniert als Deckel, welcher die Formvertiefung hermetisch verschließt. In der unten dargestellten ovalen Beispielsausführung ist zu erkennen, dass der kleinste Abstand von oberer zu unterer Formhälfte sehr klein ist. Er beträgt lediglich 1,7 mm. Die innere Kante ist im 10°-Winkel abgeschrägt sowie die äußere Kante im 15°-Winkel. Um eine rundlich geformte Pizzarandform zu erhalten sind die beiden unteren Kanten um 1,5 mm abgerundet.
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Beschreibung des Pizzaherstellungsvorganges
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Zum Aufheizen der Pizzabackformen wird der Pizzamat vor dem vorgesehenen Backvorgang eingeschaltet und erreicht nach etwa 3 min die erforderliche Backtemperatur.
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Der Flüssigteig wird aus einer Mehlfertigmischung und Flüssigkeit unter Verrühren mit einem Schneebesen, Handrührgerät oder Mixbecher hergestellt.
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Bei Erreichen der vorgesehenen Backtemperatur wird der Flüssigteig mittels Litermaß oder Schöpfkelle oder direkt aus dem Mixbecher auf die untere Backform aufgetragen und durch Verschließen der Backform wird der Backvorgang in Gang gesetzt.
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Der Flüssigteig dehnt sich bei Erhitzung aus und fügt sich dadurch in die vorgesehene Formgebung. Entstehender Wasserdampf entweicht über die beschriebenen Nuten.
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Nach 1-2 min ist der Pizzaboden soweit gebacken, dass er entnommen und belegt werden kann.
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Die Pizza wird dann mit dem Belag im Pizzabackgerät mit entsprechend hochgestellter oberer Backplatte kurz überbacken.
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Mit diesem Verfahren ist es erstmals möglich die Herstellungszeit bis zur Verzehrfähigkeit der fertigen Pizza bis auf 5 min zu reduzieren.
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Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren zur schnellen Pizzaherstellung mittels eines Pizzabackgerätes, welches trotz hoher Backkapazität klein ist, und daher in Haushalten und kleinen Gewerbeeinheiten einsetzbar ist.
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Die Kombination der simplen Teigzubereitung und des schnellen Backens ermöglicht die Zubereitung von selbstgemachter Pizza just in time.
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Das Verfahren zeichnet sich im Wesentlichen durch seine einfache Handhabung aus, die vom Geräteanwender keine Vorkenntnisse bezüglich des Backens erfordert.
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Gegenüber dem klassischen Herstellungsprozess von Pizzaböden bietet die vorliegende Erfindung wesentliche Vereinfachungen bezüglich Arbeitsaufwand und Zubereitungszeit. Sämtliche Teigbearbeitungs-, Formgebung und Garprozesse entfallen und damit verbunden die entsprechenden Sollpausen und ermöglichen daher auch eine unkompliziert Pizzabodenherstellung.
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Mit diesem Verfahren der Pizzaherstellung ist es erstmals möglich die Herstellungszeit einer Pizza inklusive Teigbereitung bis zur Verzehrfähigkeit von 90 min auf 5 min zu reduzieren.
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Verfahren zum Backen einer Pizza aus Flüssigteig mittels Backplatten nach dem Backeisenverfahren.
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Bei dem Pizzabackverfahren muss kein Teig mehr herkömmlich in Handarbeit zubereitet werden.
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Bei dem Pizzabackverfahren wird der Pizzaboden aus Flüssigteig gebacken.
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Bei dem Pizzabackverfahren wird mittels eines Gehäuses mit Heizvorrichtung eine Backkammer beheizt.
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Bei dem Pizzabackverfahren besteht die Backkammer aus zwei herausnehmbar angeordneten Backformen zum Formen der Pizza.
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Bei dem Pizzabackverfahren sind die Pizzabackformenteile verschliessbar.
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Bei dem Pizzabackverfahren weisen die Pizzabackformen Dampfentweichungskanäle auf.
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Bei dem Pizzabackverfahren erfolgt die Aufnahme des Flüssigteiges in der unteren Backform.
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Bei dem Pizzabackverfahren kann die Formgebung der Pizzabackformen in jeglicher beliebigen Dimensionierung ausgeführt werden, also sowohl rund als auch oval, oder auch quadratisch, rechteckig oder dreieckig und mit oder ohne Rand.
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Bei dem Pizzabackverfahren ist die Anzahl der Prozessschritten deutlich geringer als beim herkömmlichen Pizzaherstellungsprozess.
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Bei dem Pizzabackverfahren ergeben sich erhebliche Einsparung bei der Zubereitungszeit gegenüber der klassischen Herstellung.
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Mit dem Pizzabackverfahren kann kurzfristig ofenfrische Pizza für den augenblicklichen Verzehr hergestellt werden.
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Bei dem Pizzabackverfahren ist das Gelingen des Backergebnisse nicht länger von den Kenntnissen und der Handfertigkeit der Anwendungsperson abhängig.
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Kurzbeschreibung des Pizzabackgerätes
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Um die vorliegende Neuerung zu erläutert, wird angenommen, dass diese besser verständlich wird in Verbindung mit begleitenden Zeichnungen, in denen die Elemente bezeichnet sind: Abbildungsverzeichnis
- : eine schematische Draufsicht der unteren Backform
- : eine schematische Seitenansicht der unteren Backform
- : eine schematische Rückansicht der unteren Backform
- : eine schematische Seitenaufsicht der unteren Backform
- : eine schematische Teilansicht der unteren Backform (Halbschale)
- : eine schematische Draufsicht der oberen Backform
- : eine schematische Seitenansicht der oberen Backform
- : eine schematische Rückansicht der oberen Backform mit dargestellten Rasteinheiten
- : eine schematische Seitenansicht der oberen Backform