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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Wischerplatte gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Stand der Technik
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Aus der
EP 1 764 024 A1 ist bereits eine Wischerplatte bekannt, welche einen Grundkörper umfasst, an welchem zwei jeweils um eine Schwenkachse verschwenkbare Plattenflügel angelenkt sind.
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Es sind Rastnasen vorgesehen, welche derart betätigbar sind, dass diese die Plattenflügel in einer Arbeitsstellung reversibel fixieren und dabei festgelegt sind. Diese Wischerplatte weist insoweit ein Arretierungsmittel, nämlich die Rastnasen auf.
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Die zuvor genannte Wischerplatte weist zudem eine separate Löseeinrichtung auf. Das Arretierungsmittel fixiert die Plattenflügel in einer Arbeitsstellung, die Löseeinrichtung löst hingegen das Arretierungsmittel und verbringt die Plattenflügel in eine Lösestellung.
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In der Lösestellung sind die Plattenflügel geneigt zueinander ausgerichtet, in der Arbeitsstellung liegen diese in einer Ebene.
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Vor diesem Hintergrund wird in der Arbeitsstellung jeder Plattenflügel durch eine ihm zugeordnete Rastnase arretiert. Die jeweilige Rastnase wird hierzu mit der Schwenkachse des jeweils anderen Plattenflügels verrastet.
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Die Löseeinrichtung wiederum umfasst ein Fußpedal, welches als Wippe ausgebildet ist. Sobald ein erster Wippenarm mit dem Fuß betätigt wird, wird ein zweiter Wippenarm gegen ein Halteelement geschwenkt und die zuvor beschriebene Verrastung der Plattenflügel aufgehebelt.
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Die Wippe selbst wird dabei durch eine am ersten Wippenarm angeordnete Rastvorrichtungsnase an einem Plattenflügel derart fixiert, dass die Plattenflügel nicht wieder in einen Verrastungszustand bzw. in die Arbeitsstellung zurück fallen können.
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Wenn eine bedienende Person die Plattenflügel wieder in die Arbeitsstellung bzw. in den Verrastungszustand verbringen will, muss diese Person die Wischerplatte mit einer relativ hohen Kraft gegen den Boden pressen, um die Fixierung der Wippe zu lösen. Umgekehrt muss die Person auch mit einer relativ hohen Kraft und Geschick die Wippe betätigen, um die Plattenflügel aus ihrer Verrastung auszuhebeln.
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Bei der zuvor beschriebenen Wischerplatte ist die Löseeinrichtung in der sogenannten Lösestellung festgelegt, nämlich fixiert. Hiermit ist eine komplizierte konstruktive Ausgestaltung der Löseeinrichtung, nämlich die Ausbildung einer Rastvorrichtungsnase, verbunden.
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Des Weiteren ist neben der Löseeinrichtung ein separates Arretierungsmittel vorgesehen, welches die Plattenflügel in einer Arbeitsstellung fixiert.
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Aus dem Stand der Technik ist außerdem bereits eine Wischerplatte bekannt, bei welcher im Gegensatz zu der aus der
EP 1 764 024 A1 bekannten kein separates Arretierungsmittel und keine separate Löseeinrichtung vorgesehen sind.
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Vielmehr ist zur Arretierung und Entriegelung der Plattenflügel ein einziges bewegliches Element vorgesehen, welches sowohl in der Arbeitsstellung als auch in der Lösestellung festgelegt ist. Diese in
6a gezeigte Wischerplatte weist insoweit einen konstruktiv anderen Aufbau auf als die aus der
EP 1 764 024 A1 bekannte Wischerplatte.
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6b zeigt, dass bei dieser Wischerplatte das bewegliche Element in der Lösestellung durch eine Feder kraftbeaufschlagt fixiert ist. Eine bedienende Person muss daher zum Verschwenken der Plattenflügel das Element gegen die Rückstellkraft der Feder nach unten gedrückt halten, um die Plattenflügel zu entriegeln, und diese zugleich nach oben ziehen.
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Darstellung der Erfindung
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Wischerplatte der eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass diese bei konstruktiv einfachem Aufbau leicht von einer Arbeitsstellung in eine Lösestellung verbringbar ist.
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Die vorliegende Erfindung löst die zuvor genannte Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.
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Eine erfindungsgemäße Wischerplatte umfasst einen Grundkörper, an welchem zwei jeweils um eine Schwenkachse verschwenkbare Plattenflügel angelenkt sind, wobei ein bewegliches Element vorgesehen ist, welches derart betätigbar ist, dass dieses die Plattenflügel in einer Arbeitsstellung reversibel fixiert und dabei festgelegt ist, und wobei das bewegliche Element derart betätigbar ist, dass dieses die Fixierung der Plattenflügel löst und die Plattenflügel in eine Lösestellung verbringt, in welcher diese relativ zueinander verschwenkbar sind.
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Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass das bewegliche Element in der Arbeitsstellung festgelegt und in der Lösestellung nicht festgelegt ist.
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Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass ein einziges bewegliches Element sowohl zur Fixierung als auch zur Lösung der Plattenflügel ausreicht. Eine Person kann das Element unmittelbar bedienen, um eine Arbeitsstellung oder eine Lösestellung der Plattenflügel herbeizuführen. Das bewegliche Element ist in der Arbeitsstellung festgelegt und in der Lösestellung erfindungsgemäß nicht festgelegt. Hierdurch kann ein konstruktiv einfach aufgebautes Element verwendet werden, welches in der Lösestellung nicht fixiert sein muss, um die Plattenflügel in der Lösestellung zuhalten. Durch diesen konstruktiven Weg kann Material eingespart und kann eine Wischerplatte mit relativ wenig Bauteilen gefertigt werden. Überdies ist die Handhabung der Wischerplatte durch eine bedienende Person deutlich vereinfacht. Die bedienende Person kann die Plattenflügel leicht fixieren und leicht entriegeln, um diese zu verschwenken. Die Wischerplatte ist leicht in eine Lösestellung verbringbar, in welcher die Plattenflügel verschwenkt werden können.
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Insoweit ist die Wischerplatte bei konstruktiv einfachem Aufbau leicht von einer Arbeitsstellung in eine Lösestellung verbringbar.
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Vor diesem Hintergrund könnte das Element als um eine Hebelachse verkippbarer Arretierhebel ausgebildet sein, welcher in einer ersten Kippstellung die Plattenflügel in der Arbeitsstellung fixiert und in einer zweiten Kippstellung die Plattenflügel aus der Fixierung löst bzw. gelöst hält. Vorteilhaft kann ein Arretierhebel mit dem Fuß in einfacher Weise bedient werden. In der zweiten Stellung befindet sich der Arretierhebel in einer Art bistabiler Lage, die keine Festlegung oder Fixierung des Arretierhebels erforderlich macht.
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Eine bedienende Person muß relativ viel Kraft und Geschick aufbringen, um bei der Wischerplatte gemäß der
EP 1 764 024 A1 die Plattenflügel in eine Lösestellung zu verbringen. Dies hängt damit zusammen, dass die Kraft, die auf die Wippe in Richtung Boden ausgeübt wird, den jeweiligen Plattenflügel ungünstig ebenfalls gegen den Boden drückt, in welchem die Wippe selbst aufgenommen ist.
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Die Wippe ist nämlich innerhalb dieses Plattenflügels derart verschwenkbar, dass sich der Plattenflügel im Wesentlichen nur über eine Außenkante gegen den Boden abstützen kann. Längs dieser Außenkante verläuft eine Achse, um die dieser Plattenflügel zur Herstellung einer Lösestellung nach oben geschwenkt wird.
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Bei der Wischerplatte gemäß 6b muss eine bedienende Person zum Verschwenken der Plattenflügel das Element sogar gegen die Rückstellkraft der Feder nach unten gedrückt halten, um die Plattenflügel zu entriegeln, und diese zugleich nach oben ziehen.
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Vor diesem Hintergrund könnte der Arretierhebel in oder an einem ersten Plattenflügel derart angeordnet sein, dass dieser beim Verkippen mit einer Auflage über die dem Boden zugewandte Fläche des ersten Plattenflügels hinausragt. Vorteilhaft schafft eine Auflage, die aus dem ersten Plattenflügel in Richtung Boden herausragt, neben der Außenkante einen zweiten Kraftauflagebereich für den ersten Plattenflügel. Der erste Plattenflügel wird durch diesen zweiten Kraftauflagebereich in günstiger Weise derart abgestützt und entlastet, dass der Plattenflügel mit überraschend wenig Kraft gegen den anderen Plattenflügel verschwenkbar ist.
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Der Arretierhebel könnte ein Andrückmittel aufweisen, mit welchem sich der Arretierhebel gegen den zweiten Plattenflügel abstützt. Vorteilhaft wird eine Kraft, die beispielsweise durch einen Fuß auf den Arretierhebel ausgeübt wird, umgelenkt und mittels des Andrückmittels gegen den zweiten Plattenflügel gerichtet. Hierdurch wird der zweite Plattenflügel nach oben bewegt.
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Der Arretierhebel könnte ein Griffmittel aufweisen, mit welchem dieser den zweiten Plattenflügel gemeinsam mit dem ersten Plattenflügel fixiert. Das Griffmittel ergreift den zweiten Plattenflügel an einem Ende, welches seiner dem Boden zugewandten Außenkante bzw. Auflagekante gegenüberliegt. Das Griffmittel kann als eine Art Nut ausgestaltet sein, welche aus einer unteren Leiste und einer oberen Leiste besteht. Die untere Leiste kann als Andrückmittel ausgebildet sein.
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Das Griffmittel könnte einen von dem Arretierhebel abragenden Vorsprung aufweisen, der eine Kante des zweiten Plattenflügels übergreift. Durch den Vorsprung wird der zweite Plattenflügel in Richtung Boden gedrückt. Der Vorsprung kann als obere Leiste einer Nut ausgebildet sein.
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Die Plattenflügel könnten ineinandergreifende Zahnflächen aufweisen. Die Plattenflügel greifen hierdurch beim Verschwenken wie Zahnräder ineinander und werden so gleichmäßig auseinandergeklappt bzw. zusammengeklappt.
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Das Element bzw. der Arretierhebel könnte als Fußpedal ausgebildet sein. Hierdurch kann eine bedienende Person die Wischerplatte bequem mit dem Fuß bedienen.
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Vom Grundkörper könnte ein Halteelement abragen, mit welchem ein Stiel eines Reinigungsgeräts verbindbar ist. Hierdurch kann ein Stiel in die Wischerplatte eingeschraubt oder eingerastet werden. Die Wischerplatte kann so Teil eines Wischmopps zur Bodenreinigung werden.
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Die Wischerplatte wird verwendet, um einen Wischbezug aufzunehmen, der in Arbeitsstellung der Plattenflügel straff an der Wischerplatte anliegt und der in Lösestellung der Plattenflügel von diesen schlaufenartig herabhängt. Ein schlaufenartig herabhängender Wischbezug kann in einem Eimer ausgewrungen oder mit Reinigungsflüssigkeit getränkt werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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In der Zeichnung zeigen
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1 in einer Seitenansicht eine Wischerplatte, bei der die Plattenflügel in Arbeitsstellung fixiert sind,
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2 in einer Seitenansicht die Wischerplatte gemäß 1, bei der die Plattenflügel in Lösestellung sind und das bewegliche Element nicht festgelegt ist,
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3 in einer geschnittenen Seitenansicht die Wischerplatte gemäß 1, bei der die Plattenflügel in Arbeitsstellung sind,
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4 in einer geschnittenen Seitenansicht die Wischerplatte gemäß 2, bei der die Plattenflügel in Lösestellung sind,
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5 eine perspektivische Ansicht eines Arretierhebels mit einer Auflage, die dem Boden zuwendbar ist,
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6a eine Wischerplatte des Stands der Technik, bei welcher ein bewegliches Element in der Lösestellung durch eine Feder festgelegt ist,
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6b eine Schnittansicht der Wischerplatte gemäß 6a, wobei der Schnitt durch das Halteelement verläuft, und
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6c eine Schnittansicht der Wischerplatte gemäß 6a, wobei der Schnitt parallel zur Schnittebene gemäß 6b verläuft.
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Ausführung der Erfindung
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1 zeigt eine Wischerplatte 1, umfassend einen Grundkörper 2, an welchem zwei jeweils um eine Schwenkachse 3, 4 verschwenkbare Plattenflügel 5, 6 angelenkt sind, wobei ein bewegliches Element 7 vorgesehen ist, welches derart betätigbar ist, dass dieses die Plattenflügel 5, 6 in einer Arbeitsstellung reversibel fixiert und dabei festgelegt ist.
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Das bewegliche Element 7 ist derart betätigbar, dass dieses die Fixierung der Plattenflügel 5, 6 löst und die Plattenflügel 5, 6 in eine Lösestellung verbringt, in welcher diese relativ zueinander verschwenkbar sind.
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1 zeigt, dass das bewegliche Element 7 in der Arbeitsstellung festgelegt, nämlich fixiert ist. 2 zeigt, dass das bewegliche Element 7 in der Lösestellung nicht festgelegt, nämlich nicht fixiert ist.
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2 zeigt die Lösestellung, in welcher die Plattenflügel 5, 6 relativ zueinander verschwenkbar sind.
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Das Element 7 ist als um eine Hebelachse 8 verkippbarer Arretierhebel ausgebildet, welcher in einer ersten Kippstellung die Plattenflügel 5, 6 in der Arbeitsstellung fixiert und in einer zweiten Kippstellung die Plattenflügel 5, 6 aus der Fixierung löst oder gelöst hält.
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Der Arretierhebel ist in der zweiten Kippstellung nicht fixiert, sondern befindet sich in einer bistabilen Kipplage, aus der er leicht verbracht werden kann.
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2 zeigt, dass der Arretierhebel in oder an einem ersten Plattenflügel 5 derart angeordnet ist, dass dieser beim Verkippen mit einer Auflage 9 über die dem Boden 10 zugewandte Fläche 11 des ersten Plattenflügels 5 hinausragt.
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Der Arretierhebel weist ein Andrückmittel 12 auf, mit welchem sich der Arretierhebel gegen den zweiten Plattenflügel 6 abstützt.
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Die 3 und 4 zeigen in Schnittansichten, dass die Plattenflügel 5, 6 ineinandergreifende Zahnflächen 5a, 6a aufweisen.
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5 zeigt in einer perspektivischen Ansicht, dass der Arretierhebel ein Griffmittel 13 aufweist, mit welchem dieser den zweiten Plattenflügel 6 gemeinsam mit dem ersten Plattenflügel 5 fixiert.
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Das Griffmittel 13 weist einen von dem Arretierhebel abragenden Vorsprung 14 auf, der eine Kante des zweiten Plattenflügels 6 übergreift. Das Griffmittel 13 ist als Nut ausgebildet, welche aus einer oberen Leiste und einer unteren Leiste gebildet wird. Die obere Leiste ist als Vorsprung 14 ausgebildet, die untere Leiste ist als Andrückmittel 12 ausgebildet.
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In der Arbeitsstellung ist der zweite Plattenflügel 6 in die Nut eingeschnappt und koplanar zum ersten Plattenflügel 5 orientiert, wie dies in den 1 und 3 dargestellt ist.
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Die Auflage 9 wird durch zwei im Wesentlichen dreieckförmige Flächen ausgebildet, welche in Richtung des Bodens abragen. Die Auflage 9 liegt an zwei Auflagepunkten 9a und 9b am Boden 10 an. Die Plattenflügel 5, 6 der 1 bis 4 liegen außerdem mit Kraftauflagestellen 16, 17 am Boden 10 an, wenn der Arretierhebel verkippt wird. Die 1 bis 4 zeigen, dass das Element 7, nämlich der Arretierhebel, als Fußpedal ausgebildet ist.
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Vom Grundkörper 2 ragt ein Halteelement 15 ab, mit welchem ein Stiel eines Reinigungsgeräts verbindbar ist. Das Halteelement 15 ist kardanisch am Grundkörper 2 angelenkt.
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Die 6a, 6b, 6c zeigen je eine Wischerplatte 1' des Stands der Technik, umfassend einen Grundkörper 2', an welchem zwei jeweils um eine Schwenkachse 3', 4' verschwenkbare Plattenflügel 5', 6' angelenkt sind, wobei ein bewegliches Element 7' vorgesehen ist, welches derart betätigbar ist, dass dieses die Plattenflügel 5', 6' in einer Arbeitsstellung reversibel fixiert und dabei festgelegt ist.
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Das bewegliche Element 7' ist derart betätigbar, dass dieses die Fixierung der Plattenflügel 5', 6' löst und die Plattenflügel 5', 6' in eine Lösestellung verbringt, in welcher diese relativ zueinander verschwenkbar sind.
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Das bewegliche Element 7' ist in der Arbeitsstellung festgelegt, nämlich fixiert. Das bewegliche Element 7' ist auch in der Lösestellung festgelegt, ist nämlich durch eine Feder 7'a kraftbeaufschlagt. Die Feder 7'a ist in 6b gezeigt. Die Feder 7'a drückt das Element 7' nach oben.
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Im Gegensatz hierzu ist das Element 7 gemäß der erfindungsgemäßen Wischerplatte 1 nicht durch eine Feder beaufschlagt. Das Element 7 wird nicht nach oben, also vom Boden weg, gedrückt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1764024 A1 [0002, 0012, 0013, 0022]