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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Ablagevorrichtung für ein Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ablagevorrichtungen für Fahrzeuge, die insbesondere in eine Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs integriert sein können, sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt. Derartige Ablagevorrichtungen umfassen ein Staufach mit mindestens einem Aufnahmeraum zur Aufnahme von Gegenständen. Um den Aufnahmeraum wahlweise schließen und weder freigeben zu können, weisen derartige Ablagevorrichtungen häufig einen bewegbaren Deckel, insbesondere einen schwenkbar gelagerten Klappdeckel auf. Damit innerhalb des Aufnahmeraums ein Trinkgefäß, insbesondere ein Getränkebecher, eine Getränkedose oder eine Getränkeflasche, aufgenommen werden kann, besteht die Möglichkeit, bei geöffnetem Deckel eine separate Gefäßhalterung in den Aufnahmeraum einzusetzen, um ein Trinkgefäß kippsicher darin zu halten. Wenn die Gefäßhalterung so ausgeführt ist, dass sie aus dem Aufnahmeraum der Ablagevorrichtung in den Innenraum des Fahrzeugs hineinragt, besteht das Problem, dass der Deckel nicht geschlossen werden kann, wenn die Gefäßhalterung in den Aufnahmeraum eingesetzt ist. Vielmehr muss die Gefäßhalterung vor dem Schließen des Deckels aus dem Aufnahmeraum der Ablagevorrichtung entnommen und im Fahrzeug verstaut werden.
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Die
DE 10 2004 021 685 A1 offenbart eine Gefäßhalterung zum lösbaren Halten von Trinkgefäßen. Die Gefäßhalterung umfasst eine Basiseinrichtung mit einem Auflageabschnitt, auf dem das Trinkgefäß abstellbar ist, sowie eine Fixiereinrichtung, die das Trinkgefäß in einem unteren Abschnitt lösbar fixieren kann. Zwischen der Basiseinrichtung und der Fixiereinrichtung ist eine elastische Einheit vorgesehen, die in einem gespannten Zustand die Fixiereinrichtung und die Basiseinrichtung in ihrer Ruhelage lösbar fixiert und im entspannten Zustand die Fixiereinrichtung in eine Zwischenlage zur Basiseinrichtung überführt, aus der die Fixiereinrichtung mit der Hand in eine Gebrauchslage überführbar ist. Somit ist stets ein manueller Eingriff erforderlich, um die Gefäßhalterung in ihre Gebrauchsstellung zu überführen.
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Die
DE 10 2006 049 199 A1 offenbart eine Ablagevorrichtung mit zumindest einem Behältnis zum Aufnehmen von Gegenständen in einem Fahrzeug, wobei das Behältnis in einer fahrzeugseitigen Ausnehmung befestigbar ist und von mehreren Gebrauchsstellungen in eine Nichtgebrauchsstellung überführt werden kann. Die Wände des Behältnisses sind aus einem flexiblen Material gefertigt und umfassen mehrere versteifbare Abschnitte. Dadurch kann das Behältnis beliebig zwischen mehreren Gebrauchsstellungen und einer Nichtgebrauchsstellung verstellt werden, da die Verwendung des flexiblen Materials mit den versteifbaren Abschnitten verschiedene äußere Formgestaltungen zulassen. Das Behältnis lässt sich manuell zwischen der Nichtgebrauchsstellung und den Gebrauchsstellungen bewegen und ist insbesondere zur Anordnung in einem Laderaum eines Kraftfahrzeugs vorgesehen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Ablagevorrichtung für ein Fahrzeug der eingangs genannten Art mit mindestens einer Gefäßhalterung zur Verfügung zu stellen, die einfach und bequem in ihrer Handhabung ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine Ablagevorrichtung der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Eine erfindungsgemäße Ablagevorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Gefäßhalterung einen elastisch verformbaren, sich in Umfangsrichtung erstreckenden Wandungsabschnitt aufweist, wobei der elastisch verformbare Wandungsabschnitt so ausgebildet ist, dass er durch Ausüben einer Druckkraft beim Schließen des Deckels so stark komprimiert werden kann, dass die Gefäßhalterung bei geschlossenem Deckel vollständig im Inneren des Aufnahmeraums aufgenommen ist, und dass er sich beim Öffnen des Deckels wieder entspannen und ausdehnen kann, so dass sich die Gefäßhalterung selbsttätig in ihre Gebrauchsstellung, in der sie sich über einen oberen Rand des Aufnahmeraums in einen Innenraum des Fahrzeugs erstreckt und mindestens ein Trinkgefäß aufnehmen kann, bewegen kann. Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung besteht darin, dass die Gefäßhalterung beim Schließen des Deckels selbsttätig in ihre Nichtgebrauchsstellung, in der sie Platz sparend im Inneren des Aufnahmeraums des Staufachs untergebracht ist, überführt werden kann. Wird der Deckel von einem Benutzer erneut geöffnet, entspannt sich der elastisch verformbare Wandungsabschnitt und die Gefäßhalterung nimmt selbsttätig wieder ihre Gebrauchsstellung ein, in der sie aus dem Aufnahmeraum des Staufachs in den Innenraum des Fahrzeugs hineinragt und mindestens ein Trinkgefäß aufnehmen kann. Die Gefäßhalterung bewegt sich dabei selbsttätig in ihre Gebrauchsstellung, ohne dass ein manueller Eingriff seitens des Benutzers notwendig ist. Dadurch wird eine einfache und bequeme Handhabung der Ablagevorrichtung erreicht.
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Um eine hohe Stabilität der Gefäßhalterung zu erreichen, wird in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform vorgeschlagen, dass die Gefäßhalterung einen unteren, starr ausgebildeten Wandungsabschnitt und einen oberen, starr ausgebildeten Wandungsabschnitt aufweist, wobei der elastisch verformbare Wandungsabschnitt zwischen dem oberen Wandungsabschnitt und dem unteren Wandungsabschnitt ausgebildet ist. Dadurch kann ein sicherer Halt des mindestens einen Trinkgefäßes in der Gebrauchsstellung der Gefäßhalterung erreicht werden. Vorzugsweise kann die Gefäßhalterung ein einstückig gefertigtes Bauteil sein, so dass die Herstellung einfach und kostengünstig erfolgen kann. Die Gefäßhalterung kann insbesondere aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polypropylen, hergestellt sein.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform besteht die Möglichkeit, dass der zweite Wandungsabschnitt in Umfangsrichtung der Gefäßhalterung eine Mehrzahl elastisch verformbarer Lamellen umfasst, wobei zwischen benachbarten Lamellen jeweils ein (vorzugsweise schlitzartig geformter) Zwischenraum ausgebildet ist. Die Elastizität des elastisch verformbaren (mittleren) Wandungsabschnitts kann dadurch erzielt werden, dass die Materialstärken der Lamellen so gewählt sind, dass diese bei Einwirkung einer äußeren Druckkraft elastisch verformt (komprimiert) werden können. Entsprechend sind die Materialstärken des unteren Wandungsabschnitts sowie des oberen Wandungsabschnitts vorzugsweise so gewählt, dass diese im Vergleich zu dem elastisch verformbaren Wandungsabschnitt bei Einwirkung einer äußeren Druckkraft nicht beziehungsweise zumindest nicht nennenswert elastisch verformt werden und somit vergleichsweise starr sind.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass sich die elastisch verformbaren Lamellen und die Zwischenräume schräg zur Längsachse der Gefäßhalterung erstrecken. Auf Grund der Schrägstellung der elastisch verformbaren Lamellen und der zwischen benachbarten Lamellen ausgebildeten Zwischenräume in Bezug auf die Längsachse der Gefäßhalterung wird erreicht, dass sich die Gefäßhalterung bei Einwirken einer äußeren Druckkraft während des Schließens des Deckels in einer Rotationsbewegung des oberen Wandungsabschnitts in die Nichtgebrauchsstellung zusammenschieben kann. Der obere Wandungsabschnitt dreht sich dabei in Richtung der seitlich aufeinander liegenden, insbesondere schlitzartig ausgebildeten Zwischenräume, während der untere Wandungsabschnitt ortsfest in seiner Position verbleibt. Der elastisch verformbare Wandungsabschnitt der Gefäßhalterung wird dadurch derart komprimiert, dass die Gefäßhalterung vollständig innerhalb des jeweiligen Aufnahmeraums des Staufachs aufgenommen werden kann.
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Damit die Gefäßhalterung nicht frei im Inneren des Aufnahmeraums des Staufachs steht, wird in einer vorteilhaften Ausführungsform vorgeschlagen, dass an einer Außenseite zumindest einiger, vorzugsweise jeder der Lamellen jeweils mindestens eine Zentrierrippe ausgebildet ist, die mit einer Innenwand des Aufnahmeraums in Kontaktverbindung steht. Vorzugsweise können diese Zentrierrippen nach außen (also in Richtung der Innenwand des Aufnahmeraums) gekrümmt ausgebildet sein. Die Zentrierrippen sind dazu in der Lage, beim Überführen des Deckels in dessen Schließstellung auf Grund des Kontaktes mit der Innenwand des Aufnahmeraums des Staufachs der Bewegung der Lamellen zu folgen und dadurch insgesamt die Bewegung der Gefäßhalterung in ihre Schließstellung zu führen.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Deckel an einer dem Staufach in der geschlossenen Stellung zugewandten Unterseite zumindest eine Führungsrippe aufweist, die so geformt ist, dass sie beim Verlagern des Deckels in dessen Schließstellung in die Aufnahmeöffnung der Gefäßhalterung eingreifen kann. Dadurch kann die Bewegung der Gefäßhalterung bei der Überführung in deren Nichtgebrauchsstellung sicher geführt werden. Zum Beispiel kann ein Paar zueinander gekreuzter, insbesondere um 90° zueinander gekreuzter Führungsrippen vorgesehen sein, das während der Schließbewegung des Deckels in die Aufnahmeöffnung der Gefäßhalterung eingreifen kann. Alternativ oder zusätzlich können an einer Unterseite des Deckels eine oder mehrere, jeweils mit einer Schrägfläche ausgebildete Anformungen ausgebildet sein, die dazu eingerichtet sind, während der Schließbewegung des Deckels gleichmäßig einen Druck auf verschiedene Bereiche eines oberen, die Aufnahmeöffnung seitlich begrenzenden Randabschnitts der Gefäßhalterung auszuüben.
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Damit die Ablagevorrichtung wahlweise auch ohne darin eingesetzte Gefäßhalterung, insbesondere zur Aufnahme loser Gegenstände, genutzt werden kann, wird in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform vorgeschlagen, dass die Gefäßhalterung Mittel zur lösbaren Anbringung im Inneren des Aufnahmeraums aufweist. Die Mittel können vorzugsweise an einer Unterseite der Gefäßhalterung angebracht sein, um die Handhabung zu erleichtern und die Bewegung der Gefäßhalterung während des Öffnens beziehungsweise Schließens des Deckels nicht zu behindern. Vorteilhaft können die Mittel als Rastverbindungsmittel oder Clipsverbindungsmittel ausgebildet sein. Dadurch können sicher zu verriegelnde und einfach wieder lösbare Verbindungen der Gefäßhalterung im Inneren des Aufnahmeraums hergestellt werden.
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Um die Ablagemöglichkeiten zu verbessern, besteht in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform die Möglichkeit, dass die Gefäßhalterung eine länglich ovale Querschnittsform aufweist und zur Aufnahme mindestens zweier Trinkgefäße eingerichtet ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
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1 einen Längsschnitt durch eine Ablagevorrichtung, die gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ausgeführt ist, mit zwei darin untergebrachten Gefäßhalterungen;
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2 eine perspektivische Ansicht einer der beiden Gefäßhalterungen der Ablagevorrichtung gemäß 1;
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3 einen Schnitt durch die Gefäßhalterung entlang einer Linie III-III in 2;
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4 einen Schnitt durch eine, an einer Außenwand der Gefäßhalterung ausgebildete Lamelle;
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5 eine Unteransicht der Gefäßhalterung gemäß 2;
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6 einen Schnitt durch die Gefäßhalterung entlang einer Linie VI-VI in 2.
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7 eine perspektivische Ansicht einer Gefäßhalterung für eine Ablagevorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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8 eine Unteransicht der Gefäßhalterung gemäß 7.
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Unter Bezugnahme auf 1 umfasst eine Ablagevorrichtung 1, die gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist, ein Staufach 2 mit zwei als Vertiefungen ausgebildeten Aufnahmeräumen 20, 20', in denen jeweils eine Gefäßhalterung 3, 3' untergebracht ist, sowie einen als schwenkbar gelagerter Klappdeckel ausgeführten bewegbaren Deckel 4, mittels dessen das Staufach 2 mit den darin untergebrachten Gefäßhalterungen 3, 3' von einem Benutzer wahlweise geöffnet und wieder geschlossen werden kann. Das Staufach 2 kann insbesondere in eine Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs integriert sein.
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Die beiden Gefäßhalterungen 3, 3' sind so geformt und dimensioniert, dass sie bei geöffnetem Klappdeckel 4 jeweils ein Trinkgefäß (zum Beispiel einen Getränkebecher, eine Getränkedose oder eine Getränkeflasche) aufnehmen und darin halten können. Die Gefäßhalterungen 3, 3' sind dabei derart ausgebildet, dass sie bei einem Öffnen des Klappdeckels 4 selbsttätig aus einer Nichtgebrauchsstellung, in denen sie vollständig innerhalb der Aufnahmeräume 20, 20' untergebracht sind, in eine Gebrauchsstellung, in der sie sich jeweils mit einem oberen Randabschnitt 35, der eine kreisrunde Aufnahmeöffnung zum Hindurchführen und Aufnehmen eines Trinkgefäßes definiert, nach außen aus dem Inneren des Staufachs 2 in einen Innenraum des Kraftfahrzeugs erstrecken. In dieser Gebrauchsstellung kann ein Trinkgefäß von der jeweiligen Gefäßhalterung 3, 3' aufgenommen werden, um dieses kippsicher zu halten.
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Unter weiterer Bezugnahme auf 2 bis 5 soll nachfolgend der Aufbau einer Gefäßhalterung 3, 3' näher erläutert werden. Die Gefäßhalterung 3, 3' umfasst einen starren Basisabschnitt 30, der einen kreisrunden Boden 31 und einen unteren, sich in Umfangsrichtung erstreckenden ersten Wandungsabschnitt 32 umfasst. In Längsrichtung der Gefäßhalterung 3, 3' betrachtet, schließt sich an den unteren Wandungsabschnitt 32 ein mittlerer, sich in Umfangsrichtung erstreckender (zweiter) Wandungsabschnitt 33 an, der elastisch verformbar ausgebildet ist. An diesen mittleren Wandungsabschnitt 33 schließt sich in Längsrichtung ein oberer (dritter) Wandungsabschnitt 34 an, der sich in Umfangsrichtung erstreckt und ebenfalls starr ausgeführt ist. Die Gefäßhalterung 3, 3' ist konisch geformt, wobei sich der Durchmesser vom Boden 31 aus betrachtet nach oben zum oberen Randabschnitt 35 hin vergrößert.
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Der zweite Wandungsabschnitt 33 umfasst in Umfangsrichtung eine Mehrzahl elastisch verformbarer Lamellen 320, die sich schräg zur Längsachse der Gefäßhalterung 3, 3' erstrecken und jeweils paarweise parallel zueinander orientiert sind. Zwischen benachbarten Lamellen 320 ist jeweils ein schlitzartig geformter, sich ebenfalls schräg zur Längsachse der Gefäßhalterung 3, 3' erstreckender Zwischenraum 321 vorgesehen, so dass benachbarte Lamellen 320 jeweils vermittels eines Zwischenraums 321 voneinander beabstandet sind. Die Länge eines jeden der sich schräg zur Längsachse der Gefäßhalterung 3, 3' erstreckenden Zwischenräume 321 entspricht vorliegend im Wesentlichen der Länge der dazu benachbarten Lamellen 320. Mit anderen Worten wechseln sich also – in Umfangsrichtung des zweiten Wandungsabschnitts 33 betrachtet – schräg zur Längsachse der Gefäßhalterung 3, 3' verlaufende Lamellen 320 mit sich ebenfalls schräg zu dieser Längsachse erstreckenden Zwischenräumen 321 ab.
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Die Gefäßhalterung 3, 3' ist in diesem Ausführungsbeispiel einteilig ausgebildet und vorzugsweise aus Kunststoff (insbesondere aus Polypropylen, PP) hergestellt. Die Elastizität des zweiten (mittleren) Wandungsabschnitts 33 wird dadurch erreicht, dass die Wandstärken der Lamellen 320 des zweiten Wandungsabschnitts 33 so gewählt sind, dass diese bei Einwirkung einer äußeren Druckkraft elastisch verformt (komprimiert) werden können. Entsprechend sind die Materialstärken des starren Basisabschnitts 30 mit dem Boden 31 und dem unteren (ersten) Wandungsabschnitt 32 sowie des oberen (dritten) Wandungsabschnitts 34 vorzugsweise so gewählt, dass diese bei Einwirkung einer Druckkraft nicht beziehungsweise zumindest nicht nennenswert elastisch verformt werden können und somit starr sind.
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Auf Grund der Schrägstellung der elastisch verformbaren Lamellen 320 und der zwischen benachbarten Lamellen 320 ausgebildeten Zwischenräume 321 in Bezug auf die Längsachse der Gefäßhalterung 3, 3' wird erreicht, dass sich die Gefäßhalterung 3, 3' bei Einwirken einer Druckkraft während des Zuklappens des Klappdeckels 4 in einer Rotationsbewegung des oberen Wandungsabschnitts 34 relativ zum starren Basisabschnitt 30 in die Nichtgebrauchsstellung zusammenschieben kann. Der obere Wandungsabschnitt 34 dreht sich dabei in Richtung der seitlich aufeinander liegenden, schlitzartigen Zwischenräume 321, während der Basisabschnitt 30 unverändert in seiner Position verbleibt. Der zweite Wandungsabschnitt 33 der Gefäßhalterung 3, 3' wird dadurch derart komprimiert, dass die Gefäßhalterung 3, 3' vollständig innerhalb des jeweiligen Aufnahmeraums 20, 20' des Staufachs 2 aufgenommen werden kann. Auf Grund der elastischen Komprimierung des zweiten Wandungsabschnitts 33 weist die Gefäßhalterung 3, 3' in ihrer Ruhestellung innerhalb des Aufnahmeraums 20, 20' eine mechanische Spannung auf, die bei einem erneuten Öffnen des Klappdeckels 4 frei wird und dafür sorgt, dass sich die Gefäßhalterung 3, 3' durch eine Entspannung des zweiten Wandungsabschnitts 33 selbsttätig in einer Rotationsbewegung des oberen Wandungsabschnitts 34 wieder in die Gebrauchsstellung bewegt, in der der obere Wandungsabschnitt 34 zumindest abschnittsweise über den Rand des entsprechenden Aufnahmeraums 20, 20' des Staufachs 2 hinwegragt.
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Wie in 2 und 3 zu erkennen, ist an einer Außenseite jeder der Lamellen 320 jeweils eine Zentrierrippe 322 ausgebildet, die nach außen gekrümmt ist. 4 zeigt in diesem Zusammenhang einen Schnitt durch eine der Lamellen 320 und veranschaulicht ebenfalls die Krümmung der Zentrierrippe 322 dieser Lamelle 320. Die Zentrierrippen 322 sind optional an den Außenseiten der Lamellen 320 vorgesehen und müssen somit nicht zwingend bei der Gefäßhalterung 3, 3' vorhanden sein. Die Zentrierrippen 322 sind dazu in der Lage, beim Überführen des Klappdeckels 4 in dessen Schließstellung auf Grund des Kontaktes mit den Innenwänden der Aufnahmeräume 20, 20' des Staufachs 2 der Bewegung der Lamellen 320 zu folgen und dadurch insgesamt die Bewegung der Gefäßhalterung 3, 3' in die Schließstellung zu führen. Die Gefäßhalterungen 3, 3' stehen mit anderen Worten somit nicht frei in den beiden Aufnahmeräumen 20, 20' des Staufachs 2.
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Um die Gefäßhalterung 3, 3' im Inneren des Aufnahmeraums 20, 20' lösbar befestigen zu können, sind unter Bezugnahme auf 5 und 6 an einer Unterseite des Bodens 31 zwei vorliegend um 180° zueinander versetzt angeordnete, hakenförmig ausgebildete Rastverbindungsmittel 311 vorgesehen, die in damit korrespondierende Rastausnehmungen, die innerhalb des Bodens des betreffenden Aufnahmeraums 20, 20' des Staufachs 2 ausgebildet sind, eingreifen können. Die Verrastung erfolgt dabei durch eine Verdrehung der Gefäßhalterung 3, 3' im Inneren des Aufnahmeraums 20, 20' in die Verriegelungsstellung. Eine Verdrehung der Gefäßhalterung 3, 3' in entgegengesetzter Richtung aus der Verriegelungsstellung heraus bewirkt dementsprechend ein Lösen der Gefäßhalterung 3, 3' aus der Rastverankerung, so dass die Gefäßhalterung 3, 3' aus dem jeweiligen Aufnahmeraum 20, 20' entnommen werden kann. Dadurch wird erreicht, dass das Staufach 2 auch ohne die darin eingesetzten Gefäßhalterungen 3, 3' zum Verstauen loser Gegenstände verwendet werden kann.
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Unter erneuter Bezugnahme auf 1 weist der Klappdeckel 4 in diesem Ausführungsbeispiel an einer dem Staufach 2 in der geschlossenen Stellung zugewandten Unterseite eine oder mehrere Führungsrippen 5 auf, die so geformt sind, dass sie beim Verschwenken des Klappdeckels 4 in die Schließstellung in die durch die oberen Randabschnitte 35 definierten Aufnahmeöffnungen der Gefäßhalterungen 3, 3' eingreifen können. Dadurch können die Bewegungen der Gefäßhalterungen 3, 3' bei der Überführung in deren Nichtgebrauchsstellung sicher geführt werden. Zum Beispiel kann jeder der beiden Gefäßhalterungen 3, 3' jeweils eine an der Unterseite des Klappdeckels 4 ausgebildete Führungsrippe 5 zugeordnet sein. Alternativ können auch zwei Paare mit zwei zueinander gekreuzten, insbesondere um 90° zueinander gekreuzten, Führungsrippen 5 vorgesehen sein, die während der Schließbewegung des Klappdeckels 4 in die Aufnahmeöffnungen der Gefäßhalterungen 3, 3' eingreifen. Alternativ oder zusätzlich können an einer Unterseite des Klappdeckels 4 eine oder mehrere, jeweils mit einer Schrägfläche ausgebildete (hier nicht explizit dargestellte) Anformungen ausgebildet sein, die dazu eingerichtet sind, während der Schließbewegung des Klappdeckels 4 gleichmäßig einen Druck auf verschiedene Bereiche der oberen Randabschnitte 35 der Gefäßhalterungen 3, 3' auszuüben.
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Unter Bezugnahme auf 7 und 8 soll nachfolgend eine Gefäßhalterung 3'' für eine Ablagevorrichtung 1, die gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist, näher erläutert werden. Der grundlegende konstruktive Aufbau, der letztlich für die Komprimierbarkeit sorgt, entspricht demjenigen des vorstehend beschriebenen, ersten Ausführungsbeispiels. So weist die Gefäßhalterung 3'' wiederum einen starren Basisabschnitt 30, der einen Boden 31 und einen unteren, sich in Umfangsrichtung erstreckenden ersten Wandungsabschnitt 32 umfasst, einen mittleren, sich in Umfangsrichtung erstreckenden zweiten Wandungsabschnitt 33, der elastisch verformbar ausgebildet ist, sowie einen oberen (dritten) Wandungsabschnitt 34 mit einem oberen Randabschnitt 35, der eine Aufnahmeöffnung der Gefäßhalterung 3'' begrenzt. Im Gegensatz zum vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel weist die Gefäßhalterung 3'' eine länglich ovale Querschnittsform auf, so dass die durch den oberen Randabschnitt 35 definierte Aufnahmeöffnung ebenfalls länglich oval geformt ist. Der zweite Wandungsabschnitt 33 umfasst in Umfangsrichtung eine Mehrzahl von Lamellen 320, die sich wiederum schräg zur Längsachse der Gefäßhalterung 3, 3' erstrecken und jeweils paarweise parallel zueinander orientiert sind. Zwischen benachbarten Lamellen 320 ist jeweils ein schlitzartig geformter, sich ebenfalls schräg zur Längsachse der Gefäßhalterung 3, 3' erstreckender Zwischenraum 321 vorgesehen, so dass benachbarte Lamellen 320 jeweils vermittels eines Zwischenraums 321 voneinander beabstandet sind. Die Länge eines jeden der sich schräg zur Längsachse der Gefäßhalterung 3, 3' erstreckenden Zwischenräume 321 entspricht vorliegend im Wesentlichen der Länge der benachbarten Lamellen 320.
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Die Gefäßhalterung 3'' ist so vorliegend ausgebildet, dass sie in der Gebrauchsstellung der Ablagevorrichtung 1, in der der Klappdeckel 4 in seine Öffnungsstellung geschwenkt ist, zwei Trinkgefäße (insbesondere Getränkebecher, Getränkedosen oder Getränkeflaschen) aufnehmen kann. Zur Befestigung der Gefäßhalterung 3'' im Inneren eines passend geformten Aufnahmeraums 20, 20' des Staufachs 2 umfasst die Gefäßhalterung 3'' an ihrer Unterseite zwei Paare von Clipsverbindungsmitteln 312, die in korrespondierend geformte Aufnahmeöffnungen im Boden des Aufnahmeraums 20, 20' eingesetzt werden können. Zur Vereinfachung der Montage sind an der Unterseite der Gefäßhalterung 3'' zwei einander gegenüberliegende Anformungen 313 mit einem kreisförmigen Umriss ausgebildet. Um den Halt der Trinkgefäße innerhalb der Gefäßhalterung 3'' zu verbessern, besteht die Möglichkeit, dass ein zusätzliches, hier nicht explizit dargestelltes Halteteil vorgesehen ist, das lösbar innerhalb der Gefäßhalterung 3'' befestigt (insbesondere darin eingeclipst) werden kann und dass vorzugsweise zwei kreisrunde Halteöffnungen umfasst durch die jeweils ein Trinkgefäß hindurchgeführt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ablagevorrichtung
- 2
- Staufach
- 3, 3', 3''
- Gefäßhalterung
- 4
- Deckel, insbesondere Klappdeckel
- 5
- Führungsrippe
- 30
- Basisabschnitt
- 31
- Boden
- 32
- starrer Wandungsabschnitt
- 33
- elastisch verformbarer Wandungsabschnitt
- 34
- starrer Wandungsabschnitt
- 35
- oberer Randabschnitt
- 311
- Rastmittel
- 312
- Clipsverbindungsmittel
- 313
- Anformung
- 320
- Lamelle
- 321
- Zwischenraum
- 322
- Zentrierrippe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004021685 A1 [0003]
- DE 102006049199 A1 [0004]