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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wagenheber zum bereichsweisen Anheben eines Kraftfahrzeugs sowie eine an die Geometrie des Wagenhebers angepasste Kraftfahrzeug-Bodenstruktur.
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Hintergrund
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Wagenheber für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Personenkraftwagen (PKW) sind hinlänglich im Stand der Technik in unterschiedlichsten Ausgestaltungen bekannt. Wagenheber weisen üblicherweise einen auf einem Untergrund abstellbaren Fuß sowie ein, etwa mittels einer Spindel beweglich gegenüber dem Fuß gelagertes Stützteil auf, welches an der Bodenstruktur eines Kraftfahrzeugs, insbesondere an der Unterseite eines Kraftfahrzeugbodens Zur Anlage bringbar ist. Durch Aktivierung oder Betätigung der Wagenheberspindel kann der Abstand zwischen Stützteil und Fuß unter Anheben zumindest eines Fahrzeugrads vergrößert werden.
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So zeigt zum Beispiel die
DE 696 17 167 T2 einen Scheren- und Spindelwagenheber, welcher eine bewegbare Unterlage aufweist, die wie ein verkehrtes ”U” geformt ist und Flansche einschließt, die sich von gegenüberliegenden Kanten einer quer liegenden Stützplatte erstrecken. Dabei ragt ein Gegenelement, zum Beispiel in Form eines zylindrischen Vorsprungs lotrecht von der Platte in die den Flanschen entgegengesetzte Richtung, um in eine unter dem Rumpf des Kraftfahrzeugs vorgesehene Aufnahme von entsprechender Form einzugreifen.
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Der zylindrische Vorsprung kann dabei eine Lagefixierung der Stützplatte am Fahrzeugrumpf ermöglichen. Er bildet zusammen mit der angrenzenden Stützplatte eine Art punktuelle Abstützung respektive Fixierung für den anzuhebenden Fahrzeugrumpf. In Situationen, in welchen das Fahrzeug etwa zum Wechseln eines Rades jedoch auf einem vergleichsweise ungeeigneten, etwa rutschigen oder unbefestigtem Untergrund stehend angehoben werden muss, kann der Fuß des Wagenhebers unter Umständen wegrutschen, wobei der mit dem Fahrzeugrumpf in Eingriff stehende Vorsprung mit einer fahrzeugseitig korrespondierenden Aufnahme verkanten kann. Ferner kann die Stützplatte, respektive der Wagenheber, insbesondere bei einer verschmutzten oder ölverschmierten fahrzeugseitigen Aufnahme nur schwierig ausreichend Halt finden. Das Wegrutschen eines Wagenhebers beim Anheben des Fahrzeugs kann ferner zu Beschädigungen des Fahrzeugbodens führen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen hinsichtlich Bedienersicherheit verbesserten Wagenheber bereitzustellen, der zum einen ein für den Anwender sicheres und einfaches bereichsweises Anheben des Kraftfahrzeugs ermöglicht und welcher selbst bei einem Wegrutschen, etwa auf unbefestigtem Untergrund, weitaus weniger dazu neigt, die Bodenstruktur des Kraftfahrzeugs zu beschädigen. Darüber hinaus soll der Wagenheber in besonders einfacher Art und Weise möglichst intuitiv vom Anwender in eine korrekte Anwendungsposition am Kraftfahrzeug bringbar sein.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen
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Die vorliegende Problemstellung wird mit einem Wagenheber gemäß Patentanspruch 1, ferner mit einer Bodenstruktur eines Kraftfahrzeugs gemäß Patentanspruch 12, schließlich mit einem Kraftfahrzeug nach Patentanspruch 15 gelöst, wobei vorteilhafte Ausgestaltungen jeweils Gegenstand abhängiger Patentansprüche sind.
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Der insoweit vorgesehene Wagenheber ist zum bereichsweisen Anheben eines Kraftfahrzeugs ausgebildet. Er weist einen auf einem Untergrund, etwa auf einer befestigten oder unbefestigten Fläche aufstellbaren Fuß sowie ein relativ zum Fuß bewegliches und an einer Bodenstruktur des Kraftfahrzeugs zur Anlage bringbares Stützteil auf. An einer dem Fuß abgewandten Stützfläche des Stützteils sind hierbei zumindest zwei voneinander beabstandete Fixierabschnitte vorgesehen, die sich von der Stützfläche weg erstrecken und mit an hierzu korrespondierend ausgebildeten Abstützabschnitten der Bodenstruktur in Eingriff stehend abstützend zur Anlage bringbar sind. Die Fixierabschnitte erstrecken sich insbesondere quer oder schräg, d. h. in einem vorgegebenen Winkel oder aber auch senkrecht oder im Wesentlichen lotrecht zur Ebene der Stützfläche.
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Insoweit stellt der vorliegende Wagenheber keine punktuelle, sondern eine mehrfache Abstützung oder Fixierung an der Bodenstruktur des Kraftfahrzeugs bereit. Durch die mehrfache Abstützung, welche von zumindest zwei voneinander beabstandet an der Stützfläche des Stützteils angeordnete Fixierabschnitten bereitgestellt werden kann, neigt der vorliegende Wagenheber, insbesondere sein Stützteil weitaus weniger zu einem Verkanten mit der Bodenstruktur des Kraftfahrzeugs, falls der Wagenheber etwa beim Anheben des Kraftfahrzeugs einmal wegrutschen und infolge dessen umkippen sollte. Die mehrfache und räumlich voneinander getrennte Abstützung von Stützteil und Bodenstruktur des Kraftfahrzeugs kann einem Verkanten von Stützteil und Bodenstruktur effektiv entgegen wirken. Etwaigen Beschädigungen der Bodenstruktur und/oder des Stützteils des Wagenhebers kann somit effektiv begegnet werden.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung sind am Stützteil des Wagenhebers zumindest drei Fixierabschnitte vorgesehen oder hieran ausgebildet, von denen jeweils zumindest zwei mit jeweils korrespondierenden Abstützabschnitten der Bodenstruktur des Kraftfahrzeugs gleichzeitig zur Anlage oder in Eingriff bringbar sind. Auch ist denkbar, dass sämtliche, also zumindest drei Fixierabschnitte des Stützteils gleichzeitig mit korrespondierenden Abstützabschnitten der kraftfahrzeugseitigen Bodenstruktur zur Anlage bringbar sind. Eine dreifache Abstützung zwischen wagenheberseitigem Stützteil und der kraftfahrzeugseitigen Bodenstruktur kann eine nochmals verbesserte wechselseitige Anlagestellung zwischen Kraftfahrzeug-Bodenstruktur und Wagenheber bereitstellen.
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In vorteilhafter Weiterbildung ist ferner vorgesehen, dass sich zwei Fixierabschnitte räumlich voneinander getrennt und separat voneinander im Wesentlichen lotrecht zur als Abstützplatte ausgebildeten Stützfläche des Stützteils erstrecken. Die Fixierabschnitte können hierbei jeweils gleichartige oder vollständig unterschiedliche Konfigurationen und Geometrien aufweisen. Kraftfahrzeugseitig sind an der Bodenstruktur hierzu zumindest zwei entsprechende Abstützabschnitte vorzusehen, die in abstützender Konfiguration mit dem Stützteil, insbesondere mit den zumindest zwei daran vorgesehenen Fixierabschnitten jeweils zusammenwirken können.
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Indem an der Stützfläche des Stützteils zwei im Wesentlichen lotrecht hierzu ausgebildete und dem Fuß des Wagenhebers abgewandte Fixierabschnitte vorgesehen sind, kann erreicht werden, dass der Wagenheber lediglich innerhalb einer vorgegebenen Ausrichtung an der Bodenstruktur des Kraftfahrzeugs bestimmungsgemäß, nämlich mit den dort vorgesehenen Abstützabschnitten in Eingriff stehend, zur Anlage bring bar ist. Insoweit kann mittels der zumindest zweifachen Abstützung von Stützteil und Bodenstruktur eine für die Anwendung des Wagenhebers vorgesehene Ausrichtung gegenüber der Bodenstruktur erzwungen werden.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist ferner vorgesehen, dass das Stützteil mit zumindest zwei Fixierabschnitten, zugehörige und dementsprechend korrespondierend ausgebildete Durchgangsöffnungen der Bodenstruktur durchsetzend an der Bodenstruktur des Kraftfahrzeugs zur Anlage bringbar ist. Die sich bevorzugt lotrecht zur im Wesentlichen eben ausgebildeten Stützfläche des Stützteils erstreckende Fixierabschnitte sind hierbei jeweils in korrespondierend hierzu ausgebildeten sowie entsprechend der Anordnung der Fixierabschnitte angeordneten Durchgangsöffnungen der Bodenstruktur einsetzbar. Die Durchgangsöffnungen sind hierbei bevorzugt an einem sich im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung (x) und Fahrzeugquerrichtung (y) erstreckenden Bodenblech ausgebildet, welches bezogen auf die Fahrzeughochrichtung (z) von unten her von den stützteilseitigen Fixierabschnitten des Wagenhebers durchsetzbar sind.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist das Stützteil mit zumindest einem Fixierabschnitt an einem, sich bezogen auf die Fahrzeughochrichtung (z) nach unten ragenden Flanschabschnitt eines Seitenschwellers der Bodenstruktur in Fahrzeugquerrichtung (y) abstützend zur Anlage bringbar. Es kann insbesondere vorgesehen werden, dass das Stützteil mit zumindest einem lotrecht von der Stützfläche, etwa in Fahrzeughochrichtung ragenden Fixierabschnitt in eine hiermit korrespondierende Durchgangsöffnung der Bodenstruktur eingreift, während ein Seitenabschnitt des Stützteils in Fahrzeugquerrichtung, bevorzugt mit einer nach innen gerichteten Innenseite eines Flanschabschnitts eines Seitenschwellers abstützend zur Anlage gelangt. Durch eine derartige zweifache und in unterschiedliche Raumrichtungen (y, z) wirkende wechselseitige Anlagestellung des Stützteils kann ein Verkanten oder Verdrehen des Stützteils gegenüber der Bodenstruktur weitgehend verhindert werden.
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Zumindest einer der Fixierabschnitte des Stützteils erstreckt sich aus der Fläche der Stützfläche heraus in einer dem Fuß des Wagenhebers abgewandten Richtung, bevorzugt lotrecht zur Stützfläche.
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Nach einer Weiterbildung kann dabei ferner vorgesehen werden, dass sich zumindest ein Fixierabschnitt auch am Rand der im Wesentlichen eben ausgebildeten Stützfläche des Stützteils erstreckt. Dies ist insbesondere herstellungstechnisch besonders vorteilhaft, wenn das Stützteil zum Beispiel als eine nach unten, zum Fuß hin gerichtete offen ausgestaltete, in etwa U-förmige Metallplatte ausgebildet ist. Mit zwei nach unten, zum Fuß hin ragenden Seitenschenkeln kann das Stützteil zum Beispiel mit verstellbaren Schenkeln einer Wagenheberschere verbunden sein. Der sich am Rand der Stützfläche ausgebildete Fixierabschnitt kann hierbei an der schenkelfreien Seite des Stützteils vorgesehen werden.
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Der sich am Rand der Stützfläche des Stützteils erstreckende Fixierabschnitt kann insbesondere an einer Innenseite eines Seitenschweller-Flanschabschnittes zur bestimmungsgemäßen Anlage gelangen. Der randseitig an der Stützfläche des Stützteils vorgesehene Fixierabschnitt kann sich sowohl zum Fuß des Wagenhebers als auch von diesem weg erstrecken.
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Auch kann nach einer Weiterbildung vorgesehen werden, dass sich zwei Fixierabschnitte, jeweils an gegenüberliegenden Rändern der Stützfläche des Stützteils in entgegengesetzte Richtungen im Wesentlichen lotrecht zur Ebene der Stützfläche erstrecken. Insoweit kann vorgesehen werden, dass sich ein Fixierabschnitt zum Fuß des Wagenhebers hin erstreckt, während sich der andere, am gegenüberliegenden Rand der Stützfläche ausgebildete Fixierabschnitt vom Fuß weg erstreckt. Ein sich zum Fuß des Wagenhebers hin erstreckender Fixierabschnitt kann insbesondere als Orientierungshilfe, etwa zum passgenauen Ansetzen des Wagenhebers an der Bodenstruktur des Kraftfahrzeugs fungieren.
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Nach einer Weiterbildung hiervon ist ferner vorgesehen, dass ein sich zum Fuß des Wagenhebers hin erstreckender Fixierabschnitt des Stützteils an seinem der Stützfläche abgewandten freien Ende eine sich im Wesentlichen parallel zur Stützfläche erstreckende Lasche aufweist. In Anlagestellung an der Bodenstruktur des Kraftfahrzeugs kann eine solche Lasche zum Beispiel in Fahrzeugquerrichtung für den Anwender sichtbar an einer Markierung der Bodenstruktur des Kraftfahrzeugs zu liegen kommen. Die kraftfahrzeugseitige Markierung kann hierbei insbesondere als Ausnehmung im Bereich eines Seitenschwellers ausgebildet sein, welche zum Beispiel zur passgenauen Aufnahme jener Lasche des Fixierabschnitts ausgebildet ist. Insoweit kann die am Fixierabschnitt ausgebildete Lasche als Positionierhilfe des Wagenhebers dienen.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist zumindest einer der Fixierabschnitte, bevorzugt sind sämtliche Fixierabschnitte, einstückig mit dem Stützteil ausgebildet. Insbesondere können die randseitig an der Stützfläche des Stützteils ausgebildeten Fixierabschnitte als randseitig umgebogene Metalllaschen ausgebildet sein. Ein etwa mittig, zumindest aber in der Fläche der Stützfläche des Stützteils ausgebildeter Fixierabschnitt kann ferner als konische oder im Wesentlichen zylindrische Durchstellung, etwa als Blechdurchstellung mit einer Durchgangsöffnung ausgebildet sein. Ein solcher Fixierabschnitt kann zum Beispiel eine kegelstumpfartige, zu seinem freien Ende hin im Querschnitt verjüngende Formgebung aufweisen, die insbesondere beim Einführen in eine Durchgangsöffnung oder Vertiefung der Bodenstruktur eine zentrierende Funktion bereitstellen kann.
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Nach einer Weiterbildung ist der Wagenheber als Scherenwagenheber ausgebildet, wobei das Stützteil mittels zweier Scherenschenkelpaare, welche über eine Spindel miteinander gekoppelt sind, mit dem Fuß verbunden ist. Der Scherenwagenheber kann hierbei eine weitgehend symmetrische Geometrie aufweisen, sodass die Fahrzeuglast möglichst homogen und gleichverteilt über die beiden Scherenschenkelpaare in den Fuß abgeleitet werden kann.
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Nach einem weiteren, vom Wagenheber unabhängigen, aber hiermit korrelierenden Aspekt ist ferner eine Bodenstruktur für ein Kraftfahrzeug mit zumindest zwei Abstützabschnitten vorgesehen, welche korrespondierend zu den zuvor beschriebenen Fixierabschnitten eines zuvor beschriebenen Wagenhebers ausgebildet sind. Die Bodenstruktur, insbesondere ihre zumindest zwei Abstützabschnitte sind insoweit an die Ausgestaltung, insbesondere an die jeweilige Formgebung und Position der Fixierabschnitte am Stützteil angepasst.
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In Weiterbildung hiervon ist insbesondere vorgesehen, dass ein bodenstrukturseitiger Abstützabschnitt als Durchgangsöffnung ausgebildet ist und in einem fahrzeuginnenseitig an einen Seitenschweller angrenzenden Bodenblech ausgebildet ist. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass ein an die Durchgangsöffnung angrenzender Rand des Bodenblechs abstützend mit einem an den Fixierabschnitt angrenzenden Abschnitt der Stützfläche des Stützteils gewichtskraftübertragend zur Anlage gelangen kann. Eine Abstützkraft kann über unmittelbar zur Anlage gelangende Flächenabschnitte von Stützteil und Bodenstruktur bereitgestellt werden, welche unmittelbar angrenzend an miteinander in Eingriff bringbaren oder in Wechselwirkung tretenden Fixier- und Abstützabschnitten ausgebildet sind.
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Nach einem weiteren vorteilhaften Aspekt weist ein Seitenschweller der Bodenstruktur des Kraftfahrzeugs im Bereich eines, bezogen auf die Fahrzeughochrichtung (z) nach unten ragenden Flanschabschnitts eine einen Abstützabschnitt kennzeichnende Ausnehmung auf. Eine solche seitenschwellerseitige Ausnehmung kann mit einer am freien Ende einer wagenheberseitigen, insbesondere mit einer an einem stützteilseitigen Fixierabschnitt ausgebildeten Lasche zusammenwirkend die korrekte Positionierung des Wagenhebers an der Bodenstruktur kennzeichnen. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn die bodenstrukturseitigen Abstützabschnitte außerhalb des Sichtfeldes des Anwenders, etwa in Fahrzeugquerrichtung (y) betrachtet innenseitig eines Seitenschwellers der Bodenstruktur vorgesehen sind.
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Schließlich ist nach einem weiteren unabhängigen Aspekt ein Kraftfahrzeug vorgesehen, welches eine zuvor beschriebene Bodenstruktur aufweist, deren Abstützabschnitte auf die Ausgestaltung eines weiter zuvor beschriebenen Wagenhebers abgestimmt und dementsprechend ausgebildet ist.
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Ferner kann ein Kraftfahrzeug vorgesehen werden, welches einen zuvor beschriebenen Wagenheber aufweist.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Ausgestaltungen werden in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Hierbei zeigen:
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1 eine perspektivische, teilweise geschnittene Darstellung eines an der Bodenstruktur eines Kraftfahrzeugs zur Anlage gebrachten Wagenhebers,
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2 den Wagenheber gemäß 1 in einer perspektivischen Darstellung von schräg oben,
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3 eine der Perspektive gemäß 2 entsprechende Darstellung mit einem, mit dem Stützteil des Wagenhebers in Eingriff stehenden bodenstrukturseitigen Bodenblech,
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4 eine Anlagestellung des Wagenhebers an der Bodenstruktur von außen betrachtet und
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5 einen Querschnitt eines mit der Bodenstruktur in Anlagestellung stehenden Wagenheber-Stützteils in einer durch die Fahrzeughochachse (z) und Fahrzeugquerachse (y) verlaufenden Querschnittsebene.
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Detaillierte Beschreibung
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Der in den 1 bis 3 annähernd vollständig dargestellte Wagenheber 10 weist einen Fuß 12 auf, an welchem zwei untere Scherenschenkel 14, 16 mit Querstiften 28 schwenkbar gelagert sind. Die dem Fuß 12 abgewandten Enden der Scherenschenkel 14, 16 stehen mit oberen Scherenschenkeln 18, 20 schwenkbar in Eingriff. Das obere freie Ende der oberen Scherenschenkel 18, 20, welches den unteren Scherenschenkeln 14, 16 abgewandt ist, steht über Querstifte 29 mit einem Stützteil 30 in Verbindung. Im Bereich der Gelenkverbindung zwischen unterem Scherenschenkel 16 und oberem Scherenschenkel 20 ist eine ein Innengewinde aufweisende Buchse 26 vorgesehen, die mit einer Spindel 22 in Eingriff steht.
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Andern Ends, das heißt, im Bereich einer gelenkigen Verbindung zwischen unterem Scherenschenkel 14 und oberen Scherenschenkel 18 ist eine vergleichbare Buchse 26 angeordnet, welche ferner von einem Kopf 24 der Spindel 22 durchsetzt ist. Durch Drehen des Spindelkopfs kann die Spindel 22 gegenüber den Buchsen 26 gedreht werden, sodass der Abstand der gegenüberliegenden Buchsen 26 zum Aufspreizen der Scherenschenkelpaare 14, 18 sowie 16, 20 verringert werden kann.
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Das Stützteil 30, welches jeweils am dem Fuß 12 abgewandten Ende der oberen Scherenschenkel 18, 20 angelenkt ist, weist eine U-profilartige Grundstruktur auf, die von zwei parallel ausgerichteten Seitenwangen 44 oder Schenkeln sowie von einer die Seitenwangen 44 miteinander verbindenden Stützfläche 32 gebildet ist. Die Stützfläche 32 des Stützteils 30 bildet hierbei eine Auflage für zum Beispiel ein Bodenblech 50 einer in 5 im Querschnitt gezeigten Bodenstruktur 46 eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines PKW.
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Das Stützteil 30 weist hierbei insgesamt drei Fixierabschnitte 34, 36, 38 auf, wobei die beiden Fixierabschnitte 36, 38 an den Seitenrändern der Stützfläche 32 ausgebildet sind, die sich zwischen den gegenüberliegenden Seitenwangen 44 erstrecken, Die beiden etwa laschenartig, durch Umformung einstückig am Stützteil 30 ausgebildeten Fixierabschnitte 36, 38 kommen überdeckend mit den oberen Scherenschenkeln 18, 20 zu liegen. Der Fixierabschnitt 36 erstreckt sich im Wesentlichen lotrecht zur Stützfläche 32 des Stützteils 30. Er weist dabei insbesondere in eine dem Fuß 12 abgewandte Richtung. Der am gegenüberliegenden Rand der Stützfläche 32 ausgebildete Fixierabschnitt 38 ragt hingegen in einer, im Wesentlichen lotrechten Ausrichtung zum Fuß 12 hin.
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Am nach unten ragenden freien Ende des laschenartigen Fixierabschnitts 38 ist ferner eine sich im Wesentlichen parallel zur Stützfläche 32 erstreckende Lasche 40 vorgesehen, die bevorzugt eine die korrekte Anlageposition des Wagenhebers 10 an der Bodenstruktur 46 kennzeichnende Funktion aufweist, wie diese zum Beispiel in 4 angedeutet ist.
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Der nach unten ragende Fixierabschnitt 38 gelangt in einer Grundstellung des Wagenhebers 10 bei aufeinanderliegenden Scherenschenkeln 14, 18, 16, 20 in eine an der Stützfläche des oberen Schenkels 18 ausgebildete Ausnehmung, wie dies ansatzweise in 1 gezeigt ist.
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Am Stützteil 30 ist in etwa mittig in der Stützfläche eine konische, kegelstumpfartige oder zylindrische, als Fixierabschnitt 34 dienende Blechdurchstellung ausgebildet, welche eine Durchgangsöffnung 42 aufweist. Bei ordnungsgemäßer Anwendung. des Wagenhebers 10 ist vorgesehen, dass zumindest zwei der Fixierabschnitte 34, 36, 38 mit korrespondierend hierzu ausgebildeten Abstützabschnitten 52, 54, 58 einer Bodenstruktur 46 des Kraftfahrzeugs zur Anlage und/oder hiermit in Eingriff gelangen.
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Wie zum Beispiel in 5 und ansatzweise in 3 dargestellt, ist zum Beispiel vorgesehen, dass der konische, als Blechdurchstellung ausgebildete Fixierabschnitt 34 als auch der sich im Wesentlichen parallel, aber seitlich versetzt hierzu nach oben erstreckende Fixierabschnitt 36 durch hiermit korrespondierend ausgebildete Durchgangsöffnungen 52, 54 eines Bodenblechs 50 zur Anlage gelangt. Die beiden Fixierabschnitte 34, 36 können hierbei eine zweifache Lagefixierung des Stützteils 30 am Bodenblech 50 der Bodenstruktur 46 bereitstellen. Insoweit ist die Durchgangsöffnung 52 des Bodenblechs 50 in etwa kreisrund, die mit dem Fixierabschnitt 36 korrespondierende Durchgangsöffnung 54 des Bodenblechs 50 dementsprechend länglich, etwa rechteckig ausgebildet.
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Des Weiteren ist in 5 erkennbar, dass der von der Stützfläche 32 nach unten, zum Fuß 12 des Wagenhebers 10 ragende Fixierabschnitt 38 mit einer Innenseite eines als Seitenschwellerflansch ausgebildeten bodenstrukturseitigen Abstützabschnitts 58 in Fahrzeugquerrichtung (y) zur Anlage gelangen kann. Die an jenem Fixierabschnitt 38 ausgebildete endseitige Lasche 40 kann sich hierbei unterhalb der Struktur das Abstützabschnitts 58 erstrecken, sodass sie, wie in 4 dargestellt, von außen erkennbar ist.
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In vorteilhafter Ausgestaltung ist ferner am Abstützabschnitt 58, insbesondere an den übereinanderliegenden unteren Flanschabschnitten mehrerer Schwellerbauteile 62, 64, 66, welche einen Seitenschweller 60 bilden, eine bzw. sind mehrere, der Formgebung, insbesondere der Breite der Lasche 40 entsprechende Ausnehmung, bzw. Ausnehmungen 68, 70 vorgesehen, die eine korrekte Positionierung des Wagenhebers 10 gegenüber der Bodenstruktur 46 kennzeichnen. Wie dies in 5 ferner angedeutet ist, kann der Seitenschweller 60 nach außen von einer Seitenwand 56 der Kraftfahrzeugkarosserie verkleidet sein.
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Die in 5 angedeutete dreifache Anlagestellung des Stützteils 30 im Bereich der Fixierabschnitte 34, 36, 38 an der Bodenstruktur 46, insbesondere an deren innenliegendem Bodenblech 50 sowie an der nach innen gerichteten Seite eines im Wesentlichen nach unten ragenden Flanschabschnitts 58 eines Seitenschwellers 60 ermöglicht ein weitgehend verkantungsfreies Anheben des Kraftfahrzeugs mittels des hier beschriebenen Wagenhebers 10. Indem das Stützteil 30 des Wagenhebers 10 mit sowohl einem seitlichen Fixierabschnitt 38 in Fahrzeugquerrichtung (y) am Flanschabschnitt 58 eines Seitenschwellers 60 als auch von unten an einem von innen an den Seitenschweller 60 angrenzenden Bodenblech 50 abstützend zur Anlage gelangt, kann ein Verkanten von Stützteil 30 und Bodenstruktur 46 weitgehend verhindert werden.
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Ferner erhält der Anwender beim Anbringen des Wagenhebers 10, insbesondere seines Stützteils 30 an der Bodenstruktur 46 des Kraftfahrzeugs ein unmittelbares optisches als auch haptisches Feedback, wenn die miteinander Fixierabschnitte 34, 36, 38 mit korrespondierenden bodenstrukturseitigen Abstützabschnitten 52, 54, 58 des Kraftfahrzeugs in Eingriff gelangen. Auch wird durch eine zumindest zweifache Ausgestaltung eines Fixierabschnitts 34, 36 und zugehöriger, etwa als Durchgangsöffnungen ausgebildeter Abstützabschnitte 52, 54 eine geforderte Ausrichtung von Wagenheber 10 in Bezug auf die Bodenstruktur 46 quasi erzwungen.
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Der Wagenheber 10, insbesondere sein Stützteil 30 kann lediglich in der zum Beispiel in 3 gezeigten Ausrichtung, in welcher sich die Scherenschenkel 14, 16, 18, 20 im Wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung (x) des Seitenschwellers 60 erstrecken, in der vorgesehenen Konfiguration am Kraftfahrzeug bzw. an dessen Bodenstruktur 46 zur Anlage gebracht werden.
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Die dargestellten Ausführungsformen zeigen lediglich mögliche Ausgestaltung der Erfindung zu welcher weitere zahlreiche Varianten denkbar und im Rahmen der Erfindung sind. Die exemplarisch gezeigten Ausführungsbeispiele sind in keiner Weise hinsichtlich des Umfangs, der Anwendbarkeit oder der Konfigurationsmöglichkeiten der Erfindung als einschränkend auszulegen. Die vorliegende Beschreibung zeigt dem Fachmann lediglich eine mögliche Implementierung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels auf. So können an der Funktion und Anordnung von beschriebenen Elementen vielfältigste Modifikationen vorgenommen werden, ohne hierbei den durch die nachfolgenden Patentansprüche definierten Schutzbereich oder dessen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Wagenheber
- 12
- Fuß
- 14
- Scherenschenkel
- 16
- Scherenschenkel
- 18
- Scherenschenkel
- 20
- Scherenschenkel
- 22
- Spindel
- 24
- Kopf
- 26
- Buchse
- 28
- Querstift
- 29
- Querstift
- 30
- Stützteil
- 32
- Stützfläche
- 34
- Fixierabschnitt
- 36
- Fixierabschnitt
- 38
- Fixierabschnitt
- 40
- Lasche
- 42
- Durchgangsöffnung
- 44
- Seitenwange
- 46
- Bodenstruktur
- 50
- Bodenblech
- 52
- Abstützabschnitt
- 54
- Abstützabschnitt
- 56
- Seitenwand
- 58
- Abstützabschnitt
- 60
- Seitenschweller
- 62
- Schwellerbauteil
- 64
- Schwellerbauteil
- 66
- Schwellerbauteil
- 68
- Ausnehmung
- 70
- Ausnehmung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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