-
Die
Erfindung betrifft eine Klapprunge für Nutzfahrzeuge mit
einer am Nutzfahrzeug zu befestigenden Rungenhalterung zur Aufnahme
und Abstützung des unteren Endes der Klapprunge, wobei
die Klapprunge zwischen einer aufrechten Stellung und einer abgeklappten
Stellung verschwenkbar ist.
-
Rungen
sind als Steck- und/oder Klapprungen bekannt und werden beispielsweise
im Bereich der Längsaußenkanten von Nutzfahrzeugen
befestigt. Aus der
DE-PS-806 536 sind
klappbare Rungen bekannt, deren Klappbewegung durch einen zwischen
Runge und Wagenoberteil angeordneten Riegel gesperrt wird. Der Verriegelungsmechanismus gewährleistet
zwar eine sichere Halterung der Rungen, ist jedoch relativ teuer
und erfordert zusätzliche Handgriffe bei der Befestigung
bzw. beim Lösen der Rungen.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Klapprunge für
Nutzfahrzeuge anzugeben, die sich durch eine besonders einfache
Handhabung auszeichnet.
-
Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches gelöst.
-
Die
erfindungsgemäße Klapprunge für Nutzfahrzeuge
weist eine am Nutzfahrzeug zu befestigende Rungenhalterung zur Halterung
und Abstützung des unteren Endes der Klapprunge auf, wobei
die Klapprunge zwischen einer aufrechten Stellung und einer abgeklappten
Stellung verschwenkbar ist, und wobei das untere Ende der Klapprunge
einen sich quer zur Längsmittelachse der Klapprunge erstreckenden
Lagerbolzen aufweist der an der Rungenhalterung zur Abstützung
und zur Ausführung der Schwenkbewegung der Klapprunge aufgenommen ist.
Am unteren Ende der Klapprunge ist ferner ein weiteres, starr mit
der Klapprunge verbundenes Lagerelement vorgesehen, dass in der
aufrechten Stellung der Klapprunge in wenigstens einer Ausnehmung
an der Rungenhalterung aufgenommen ist.
-
Durch
die Verwendung des weiteren Lagerelementes kann auf einen zusätzlichen
Verriegelungsmechanismus verzichtet werden.
-
Weitere
Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Lagerelement parallel
zum Lagerbolzen angeordnet und wird vorzugsweise durch eine flache
Leiste ausgebildet.
-
Die
Rungenhalterung kann nach Art eines U-Profils mit zwei U-Profilschenkeln
ausgebildet sein, die jeweils einen Schlitz zur Aufnahme des Lagerbolzens
und einen zweiten Schlitz zur Aufnahme des Lagerelements aufweisen.
Zur Anbringung der Klapprunge am Nutzfahrzeug muss diese somit lediglich
mit ihrem Lagerbolzen und ihrem weiteren Lagerelement. In die ersten
und zweiten Schlitze der Rungenhalterung eingeführt werden.
Dies ermöglicht eine besonders einfache und schnelle Anbringung. Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung sind die ersten Schlitze für den
Lagerbolzen länger als die zweiten Schlitze für
das weitere Lagerelement ausgebildet, sodass – beim Herausziehen
der Klapprunge – der Lagerbolzen noch in den ersten Schlitzen
der U-Profilschenkel geführt ist, während die
zweiten Schlitze das Lagerelement bereits freigeben. Dadurch lässt sich
die Klapprunge auf einfache und sichere Art abklappen, ohne dabei
das Risiko eingehen zu müssen, dass die Runge auf den Boden
fällt.
-
Weiterhin
kann vorgesehen werden, dass die zweiten Schlitze, für
das weitere Lagerelement schräg zu den ersten Schlitzen
für den Lagerbolzen ausgerichtet sind, wodurch ein unbeabsichtigtes
Lösen der Rungen vermieden wird. Eine besonders einfache
Handhabung der Klapprunge wird dann gewährleistet, wenn
die ersten und zweiten Schlitze an unterschiedlichen Seitenkanten
des U-Profils münden.
-
Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist auch die Klapprunge als
U-Profil mit zwei Schenkeln ausgebildet, wobei sich der Lagerbolzen und
das weitere Lagerelements zwischen den beiden Schenkeln erstrecken.
-
Weitere
Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung werden im Folgenden anhand
der Beschreibung und der Zeichnung näher erläutert.
-
In
der Zeichnung zeigen
-
1 eine
dreidimensionale Darstellung eines Anhängers mit Klapprungen,
-
2 eine
dreidimensionale Darstellung der Klapprunge,
-
3 eine
Seitenansicht des unteren Endes der Klapprunge gemäß 2,
-
4 eine
dreidimensionale Darstellung der Rungenhalterung,
-
5 eine
Seitenansicht der Rungenhalterung gemäß 4,
-
6 eine
dreidimensionale Ansicht der in der Rungenhalterung aufgenommenen
Klapprunge im angehobenen Zustand,
-
7 eine
dreidimensionale Ansicht der in der Rungenhalterung aufgenommenen
Klapprunge im verriegelten Zustand und
-
8 eine
dreidimensionale Ansicht der in der Rungenhalterung aufgenommenen
Klapprunge im abgeklappten Zustand.
-
1 zeigt
ein als Anhänger ausgebildetes Nutzfahrzeug 1 an
dessen Längsaußenprofilen 1a, 1b jeweils
drei Klapprungen 2 befestigt sind. Die Klapprungen können
aber beispielsweise auch an der Ladefläche eines LKWs oder eines
anderen Nutzfahrzeuges angebracht werden. Zwischen Jeweils zwei
Klapprungen 2 können weiterhin in an sich bekannter
Art und Weise Seiten oder Heckklappen angebracht werden, wobei die
Klapprungen als Anschlag und zur Verriegelung der Klappen dienen.
Es ist aber auch denkbar, dass die Klapprungen 2 ohne zusätzliche
Klappen zur Begrenzung der Ladefläche zum Einsatz kommen.
-
Die
Klapprunge 2 ist in den 2 und 3 näher
dargestellt und wirkt mit einer in den 4 und 5 gezeigten
und an den Längsaußenprofilen 1a, 1b des
Nutzfahrzeuges befestigten Rungenhalterung 4 zusammen.
-
Die
Klapprunge 2 wird beispielsweise aus einem zu einem U-Profil
gebogenen Blechzuschnitt gebildet, der zwei seitliche Schenkel 2a, 2b aufweist. Darüber
hinaus können sich an diese beiden Schenkel seitlich um
90° abgewinkelte Anschlagsleisten 2c anschließen,
wie das im dargestellten Ausführungsbeispiel im Bereich
des Schenkels 2b gezeigt ist. Die dargestellte Klapprunge
ist beispielsweise im Heckbereich eines Nutzfahrzeuges vorgesehen.
Eine Mittelrunge weist zweckmäßigerweise an beiden
Schenkeln Anschlagleisten auf, die als Anschlag für etwaige
Seitenklappen dienen.
-
Am
unteren Ende der Klapprunge erstreckt sich zwischen den beiden Schenkeln 2a und 2b ein aus
Rundstahl gebildeter Lagerbolzen 4 quer zur Längsmittelachse 2d der
Klapprunge. Ferner ist in diesem Bereich ein weiteres Lagerelement 5 vorgesehen,
das parallel zum Lagerbolzen 4 angeordnet und als flache
Leiste (beispielsweise aus Flachstahl) gefertigt ist. Sowohl der
Lagerbolzen 4 als auch das Lagerelement 5 sind
starr und fest mit den beiden Schenkeln 2a und 2b der
Klapprunge verbunden. Zweckmäßigerweise werden
Lagerbolzen 4 und Lagerelement 5 mit den beiden
Schenkeln verschweißt, wobei die beiden Schenkel entsprechende
Aussparungen für die Aufnahme von Lagerbolzen und Lagerelement
aufweisen können.
-
Wie
insbesondere aus 3 zu erkennen ist, wird das
Lagerelement 5 in der Seitenansicht leicht schräg
zur Längsmittelachse 2d angeordnet. Es kann dabei
beispielsweise einen Winkel von etwa 15° zur Längsmittelachse 2d einnehmen.
-
Die
in den 4 und 5 dargestellte Rungenhalterung 3 ist
ebenfalls nach Art eines U-Profils mit zwei U-Profilschenkeln 3a und 3b ausgebildet. Jeder
U-Profilschenkel 3a, 3b weist einen ersten Schlitz 6 und
einen zweiten Schlitz 7 auf, wobei die ersten Schlitze
der beiden Schenkel 3a und 3b zur Aufnahme des
Lagerbolzens und die zweiten Schlitze 7 zur Aufnahme des
Lagerelements 5 der Klapprunge dienen. Die beiden Schenkel 3a und 3b sind über
eine Grundplatte 3c miteinander verbunden, die Bohrungen 8 zur
Befestigung der Rungenhalterung 3 an den Längsaußenprofilen 1a, 1b des Nutzfahrzeuges
aufweist. Die zweiten Schlitze 7 zur Aufnahme des Lagerelements 5 verlaufen
wiederum schräg zu den ersten Schlitzen 6, sodass
die in der Rungenhalterung aufgenommene Klapprunge im Wesentlichen
senkrecht zur Ladefläche des Nutzfahrzeuges ausgerichtet
ist.
-
Die
zweiten Schlitze 7 sind gerade ausgebildet und münden
an den oberen Stirnkanten 3d, 3e der U-Profilschenkel 3a, 3b.
Die ersten Schlitze 6 münden an den vorderen Stirnkanten 3f, 3g der U-Profilschenkel 3a, 3b,
wobei die ersten Schlitze 6 im Mündungsbereich
um etwa 90° abgeknickt sind, wie dies insbesondere aus
der Seitenansicht gemäß 5 ersichtlich
ist. Die Schlitzweiten der beiden Schlitze 6, 7 sind
an die Abmessungen des Lagerbolzens 4 und des Lagerelementes 5 angepasst,
sodass sich einerseits eine möglichst spielfreie Aufnahme von
Lagerbolzen und Lagerelement ergibt, andererseits aber noch ein
einfaches Einführen in die Schlitze ermöglicht
wird.
-
Um
eine Klapprunge 2 in einer Rungenhalterung 3 aufzunehmen,
wird die Klapprunge 2 zunächst mit dem Lagerbolzen 4 in
die ersten Schlitze 6 der beiden U-Profilschenkel 3a, 3b der
Rungenhalterung 3 eingeführt. Dabei kann die Klapprunge 2 etwa waagrecht
gehalten werden, um die Einführung in die ersten Schlitze
zu erleichtern, anschließend wird die Klapprunge nach oben
geschwenkt, um die Einführung des Lagerelements 5 in
die zweiten Schlitze 7 auszuführen. Bevor das
Lagerelement 5 in den zweiten Schlitz 7 eingeführt
wird, befindet sich die Klapprunge im angehobenen Zustand gemäß 6. Dabei
ist sie leicht nach außen geneigt. Anschließend
wird die Klapprunge nach unten geschoben, wobei der Lagerbolzen 4 und
das Lagerelement 5 in die ersten bzw. zweiten Schlitze 6, 7 hinrutschen
und dabei die Klapprunge verriegeln.
-
Durch
die Schrägstellung der zweiten Schlitze 7 wird
die Klapprunge beim Hineinschieben von der leichten Schrägstellung
am Anfang in eine im Wesentlichen vertikale Stellung gebracht. Die Schrägstellung
der zweiten Schlitze 7 verhindert darüberhinaus
ein ungewolltes Herausspringen der Rungen bei etwaigen Schlägen
durch Bodenunebenheiten. Die Schlitze sind zu diesem Zweck vorzugsweise
in einen Winkelbereich von 10 bis 20° zur Längsmittelachse
der in aufrechter Stellung befindlichen Klapprunge ausgebildet.
-
Neben
der in 7 gezeigten aufrechten Stellung kann die Klapprunge
jedoch auch abgeklappt werden, indem die Klapprunge zunächst
soweit angehoben wird, bis sie sich wieder in der in 6 gezeigten
angehobenen Stellung befindet, in der die Schlitze 7 das
Lagerelement 5 gerade freigeben, während der Lagerbolzen 4 noch
in den ersten Schlitzen geführt ist. Anstatt die Klapprunge
weiter anzuheben und damit den Lagerbolzen 4 auch aus den
ersten Schlitzen herauszunehmen, wird die Klapprunge nun abgeklappt,
sodass der Lagerbolzen wieder im ersten Schlitz nach unten rutscht,
sodass die Klapprunge am Lagerbolzen nach unten hängt, wie
dies in 8 angedeutet ist. Das Abklappen
der Klapprungen ist insbesondere beim Beladen der Fahrzeuge vorteilhaft,
da die Ladefläche freizugänglich ist. Klapprungen
können im Gegensatz zu Steckrungen nach dem Beladen sofort
wieder nach oben geklappt und verriegelt werden und müssen
nicht erst vom Boden aufgenommen werden. Das Zusammenwirken von
Lagerbolzen und Lagerelement ermöglicht im oben beschriebenen
Ausführungsbeispiel eine besonders einfache Handhabung
und zudem sichere Halterung der Klapprungen am Nutzfahrzeug. Ferner
können die Klapprunge und die Rungenhalterung relativ kostengünstig
hergestellt werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-