DE102008042527A1 - Überrollschutzsystem mit ausschwenkbarem Überrollkörper - Google Patents
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- B60R2021/132—Roll bars for convertible vehicles
- B60R2021/134—Roll bars for convertible vehicles movable from a retracted to a protection position
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Überrollschutzsystem für einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Überrollkörper, der von einem Antrieb aus einer Ruhestellung in eine Schutzstellung ausschwenkbar ist und der von einer lösbaren Haltevorrichtung in der Ruhestellung gehalten und von einer Verriegelungsvorrichtung in der Schutzstellung gegen Wiedereinschwenken gesichert wird, wobei der Überrollkörper zwei Schenkel umfasst, die mit jeweils einem Ende in quer zum Fahrzeug beabstandet angeordneten Lagern schwenkbar und mit ihren anderen, ausschwenkbaren Enden in der Schutzstellung miteinander verriegelbar sind.
- Überrollkörper mit ausschwenkbaren Schenkeln haben gegenüber solchen mit vertikal translatorisch ausfahrbaren Überrollkörpern den Vorteil, dass sie mit einem wesentlich geringeren Bauraum in Ausfahrrichtung auskommen und den Durchladequerschnitt praktisch nicht einschränken.
- Aus der
DE 10 2005 059 910 B3 ist ein Überrollschutzsystem mit einem faltbaren Überrollbügel bekannt, bei dem zwei Bügelschenkel beabstandet in der Querachse des Fahrzeugs mit einem Ende in Lager drehbar angelenkt und mit ihren freien Enden faltend gegenseitig verschiebbar und im aufgestellten Zustand gegenseitig verriegelbar gekoppelt sind. - Gemäß einer Zusatzanmeldung zu diesem Schutzrecht (
DE 10 2007 011 106 A1 ) soll mindestens einer der beiden Bügelschenkel im Bereich des freien Endes eine Abflachung aufweisen. - Ein weiteres, gattungsmäßiges Überrollschutzsystem ist aus der
DE 10 2007 005 517 A1 bekannt geworden. Danach soll in dem Überrollkörper mindestens ein Deformationselement, gebildet aus mindestens zwei miteinander verschiebbaren, Energie abbauenden Teil-Elementen integriert werden. - Überrollschutzsysteme dieser Art haben generell den Nachteil, dass der Abstand zwischen den unteren Anlenkpunkten bzw. Lager der ausschwenkbaren Schenkel nicht beliebig vergrößert werden kann. Er ist vielmehr aus technischen und insbesondere optischen Gründen relativ stark eingeschränkt. Das gilt auch für die Länge der ausschwenkbaren Schenkel, die in der Ruhelage etwa horizontal quer zur Längsachse des Fahrzeugs angeordnet sind. Die technisch machbare größte Länge kann insbesondere bei sitzbezogenen Überrollschutzsystemen meist nicht ausgenutzt werden, weil ein Überschreiten der Sitzlehnenbreite im oberen Bereich optisch nicht erwünscht ist.
- Die genannten Einschränkungen führen dazu, dass auch die maximal erreichbare Stützhöhe in ausgeschwenktem Zustand begrenzt ist. Wünschenswert ist aber eine möglichst große Stützhöhe, um im Zusammenwirken mit der A-Säule des Fahrzeugs einen möglichst großen Überlebensraum für die Passagiere bereitstellen zu können.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile der gattungsmäßigen Überrollschutzsysteme zu überwinden und bei vorgegebenem, relativ knappen Einbauraum eine deutliche größere Stützhöhe als bei den bekannten Systemen zu ermöglichen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass einer der Schenkel teleskopartig verlängerbar ausgebildet ist.
- Bei den herkömmlichen Überrollschutzsystemen kann der Schenkel, dessen ausschwenkbares Ende im anderen Schenkel geführt und in der Schutzstellung mit diesem verriegelt wird, nicht länger ausgebildet wenden, als der Abstand zwischen den Lagerstellen der ausschwenkbaren Schenkel. Dadurch ist nicht nur die maximal erreichbare Stützhöhe, sondern auch der Ausschwenkwinkel des anderen Schenkels begrenzt.
- Wenn man erfindungsgemäß diesen Schenkel teleskopartig verlängerbar ausbildet, kann in dem Bauraum zwischen den beiden Lagerstellen ein Schenkel untergebracht werden, der in ausgeschwenktem bzw. ausgefahrenen Zustand deutlich länger ausgebildet werden kann, als durch den Lagerabstand vorgegeben. Wenn der teleskopartig verlängerbare Schenkel zudem fahrzeuginnenseitig angeordnet wird, kann der andere Schenkel weiter in Richtung Fahrzeugaußenseite geschwenkt werden, so dass nicht nur die Stützhöhe, sondern auch die Stützbreite vergrößert wird, was sich positiv auf die Größe des erreichbaren Schutzraumes auswirkt.
- In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass beim teleskopartig verlängerbaren Schenkel wenigstens zwei Teleskopteile realisiert werden. Ferner ist vorgesehen, dass die Teleskopteile in der Schutzstellung verriegelbar sind.
- Zweckmäßigerweise wird der Schenkel, dessen ausschwenkendes Ende innerhalb des im Querschnitt U-förmig ausgebildeten anderen Schenkels angeordnet ist und beim Ausschwenken im anderen Schenkel geführt wird, teleskopartig ausgebildet.
- Im Hinblick auf das Erreichen einer möglichst großen Stützbreite wird der andere Schenkel vorzugsweise fahrzeugaußenseitig angeordnet.
- Ferner kann vorgesehen werden, dass der andere Schenkel über den in der Schutzstellung erreichten Verriegelungspunkt hinaus ausgebildet ist und dass das verlängerte Ende in der Ruhestellung das Lager des verlängerbaren Schenkels überspannt.
- Das verlängerte Ende wird zweckmäßigerweise nach innen bzw. unten gekrümmt ausgebildet.
- Zur Verriegelung der ausgeschwenkten Schenkel in der Schutzstellung und der Teleskopteile in der ausgefahrenen Stellung werden vorzugsweise federbelastete Bolzen oder an sich bekannte Sperrklinken vorgesehen.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile werden anhand des in den
1 bis3 dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. - Es zeigen:
-
1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in der Ruhestellung, -
2 das in1 dargestellte Ausführungsbeispiel in der Schutzstellung, -
3 einen Ausschnitt betreffend die Verriegelung der translatorisch zueinander verschiebbaren Teleskopteile. - Das in
1 dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Überrollschutzvorrichtung umfasst die Schenkel1 und2 , die in den Lagern3 und4 ausschwenkbar gelagert sind. Das Ausführungsbeispiel umfasst ferner einen federbelasteten Bolzen7 , mit dem die relativ translatorisch zueinander bewegbaren Teleskopteile in der Schutzstellung verriegelbar sind. -
2 zeigt das Ausführungsbeispiel gemäß1 der erfindungsgemäßen Überrollschutzvorrichtung in ausgeschwenktem bzw. ausgefahrenem Zustand. Das im Lager4 gelagerte untere Ende2a des Schenkels2 ist mit seinem oberen Ende2b ausgeschwenkt, wozu beispielsweise eine nicht näher dargestellte Drehfeder im Bereich des unteren Endes1a des teleskopartig verlängerbaren Schenkels1 dienen kann. Bei der Ausschwenkbewegung der beiden Schenkel wird das obere Ende1a des teleskopartig verlängerbaren Schenkels1 aus seiner Ruhelage in der Nähe des Lagers4 innerhalb des U-förmig ausgebildeten Schenkels2 bis in die dargestellte Schutz- bzw. Verriegelungsposition geführt. Gleichzeitig werden die Teile5 und6 des teleskopartig verlängerbaren Schenkels1 entsprechend dem größer werdenden Abstand vom Lager3 auseinandergezogen und in der dargestellten Position gegen Wiedereinschieben durch einen federbelasteten Bolzen verriegelt, der mit einem sägezahnförmigen und mit dem Teleskopteil5 fest verbundenen Verriegelungselement8 zusammenwirkt. Dabei kann das Verriegelungselement mit einer oder mehreren Eingriffsstellen ausgebildet sein, um gegebenenfalls auch in nicht vollständig ausgefahrener Schutzstellung ein Rückschwenken bzw. Einschieben des Teleskopteiles5 zu verhindern. - Beziffert ist außerdem mit
9 ein Basisteil der Überrollschutzvorrichtung, das zur Verbindung der Überrollschutzvorrichtung unmittelbar mit der Fahrzeugkarosserie oder mittelbar übertragene Zwischenteil ausgestattet ist. - Der ausschwenkbare Schenkel
2 weist eine deutlich über den Verriegelungspunkt10 hinausreichende Verlängerung2c auf, die nach innen bzw. unten gekrümmt ausgebildet ist. Auf diese Weise kann die erreichbare Stützhöhe weiter vergrößert werden und das Zusammenspiel zwischen ausgeschwenkter Überrollschutzvorrichtung verbessert werden. Ferner dient die Verlängerung2c als Deformationselement zum Abbau von Energie. -
3 zeigt ausschnittsweise die Steile, an der die Teleskopteile5 und6 mittels des federbelasteten Bolzens gegen Wiedereinschieben verriegelt sind. Mit dem Teleskopteil5 fest verbunden ist ein Verriegelungselement mit sägezahnförmiger Kontur, wobei während des Ausfahrens der Verriegelungsbolzen über die Schrägflächen gegen den Druck der Feder weiter nach außen geschoben wird, um anschließend bei weiterem Ausschieben hinter die zur Ausschieberichtung senkrecht verlaufenden Kanten einschnappen zu können. - Selbstverständlich können statt federbelasteter Bolzen auch Sperrklinken oder andere Verriegelungselemente verwendet werden.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005059910 B3 [0003]
- - DE 102007011106 A1 [0004]
- - DE 102007005517 A1 [0005]
Claims (9)
- Überrollschutzsystem für einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Überrollkörper, der von einem Antrieb aus einer Ruhestellung in eine Schutzstellung ausschwenkbar ist und der von einer lösbaren Haltevorrichtung in der Ruhestellung gehalten und von einer Verriegelungsvorrichtung in der Schutzstellung gegen Wiedereinschwenken gesichert wird, wobei der Überrollkörper zwei Schenkel (
1 ,2 ) umfasst, die mit jeweils einem Ende (1a ,2a ) in quer zum Fahrzeug beabstandet angeordneten Lager (3 ,4 ) schwenkbar und mit ihren anderen, ausschwenkbaren Enden (1b ,2b ) in der Schutzstellung miteinander verriegelbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Schenkel (1 ) teleskopartig verlängerbar ausgebildet ist. - Überrollschutzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Teleskopteile (
5 ,6 ) vorgesehen sind. - Überrollschutzsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskopteile (
5 ,6 ) in der Schutzstellung verriegelbar sind. - Überrollschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das ausschwenkende Ende (
1b ) des teleskopartig verlängerbaren Schenkels (1 ) innerhalb des im Querschnitt U-förmig ausgebildeten anderen Schenkels (2 ) angeordnet ist und beim Ausschwenken im anderen Schenkel (2 ) geführt wird. - Überrollschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der andere Schenkel (
2 ) fahrzeugaußenseitig angeordnet ist. - Überrollschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der andere Schenkel (
2 ) über den in der Schutzstellung erreichten Verriegelungspunkt hinaus verlängert ausgebildet ist. - Überrollschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das verlängerte Ende (
2c ) in der Ruhestellung das Lager (3 ) des verlängerbaren Schenkels (1 ) überspannt. - Überrollschutzsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das verlängerte Ende (
2c ) nach innen bzw. unten gekrümmt ausgebildet ist. - Überrollschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verriegelung der ausgeschwenkten Schenkel (
1 ,2 ) in der Schutzstellung und der Teleskopteile (5 ,6 ) in der ausgefahrenen Stellung federbelastete Bolzen (7 ) oder Sperrklinken vorgesehen sind.
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