DE102006007383B4 - Rückhaltesystem für eine Sitzbank im Wohnbereich eines Wohnmobils - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Rückhaltesystem für eine Sitzbank im Wohnbereich eines Wohnmobils, wie es beispielsweise aus der
DE 43 16 930 C2 oder derDE 43 33 420 A1 bekannt ist. - Zur Sicherheit der im Wohnbereich eines Wohnmobils beförderten Fahrgäste wird ein Rückhaltesystem benötigt, das die Anbringung eines Dreipunkt-Sicherheitsgurtes ermöglicht. Ein solches Rückhaltesystem ist beispielsweise aus der
DE 43 16 930 C2 oder derDE 43 33 420 A1 bekannt. Es umfasst im wesentlichen eine aufrechte Säule, die über eine Flanschplatte fest mit dem Fahrzeugboden des Wohnmobils oder einem Fahrzeugrahmen verbunden ist. Am unteren Ende der Säule ist eine Gurtrolle angeordnet, von der ausgehend ein Dreipunkt-Sicherheitsgurt innerhalb der als kastenförmiges Hohlprofil ausgeführten Säule zu einem am oberen Ende der Säule angeordneten Umlenkbügel geführt ist. An einem ebenfalls fest mit dem Fahrzeugboden verbundenen seitlichen Rand eines Sitzgestells ist ein Gurtschloss befestigt, das als zweiter Anlenkpunkt des Dreipunkt-Sicherheitsgurtes dient. Der dritte Anlenkpunkt befindet sich entweder direkt an der Säule oder am Sitzbankgestell. Säule und Sitzbankgestell bilden gemeinsam das Basisgestell des Rückhaltesystems. - Der Umlenkbügel, d.h. der obere Umlenkpunkt des Dreipunkt-Sicherheitsgurtes, muss nun etwa in Höhe der Schulter des Fahrgastes angeordnet sein, um ein korrektes Anlegen des Dreipunkt-Sicherheitsgurtes zu ermöglichen. Dies erfordert eine entsprechend hohe, im Bereich der Rückenlehne in der Mitte der Sitzbank angeordnete Säule, die die Möglichkeiten einer ästhetisch ansprechenden architektonischen Gestaltung des Wohnbereiches erheblich einschränkt und insbesondere eine offene, d.h. nicht von sichtbehindernden Querwänden eingeschränkte Bauweise, beispielsweise eine an die Rückseite der Sitzbank angrenzende Arbeitsfläche des Küchenbereiches, verhindert.
- Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, ein Rückhaltesystem für eine Sitzbank im Wohnbereich eines Wohnmobils anzugeben, mit dem die vorstehend genannten Nachteile ohne Verlust an Sicherheit vermieden sind.
- Die genannte Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit einem Rückhaltesystem mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Gemäß diesen Merkmalen umfasst das Rückhaltesystem ein am Wohnmobil fixiertes Basisgestell sowie zumindest eine relativ zum Basisgestell höhenverstellbare und in unterschiedlichen Höhenpositionen arretierbare Säule an der zumindest ein oberer Umlenkbügel für einen Dreipunkt-Sicherheitsgurt befestigt ist. Auf diese Weise kann die Gesamthöhe des Rückhaltesystems entsprechend den jeweiligen Anforderungen angepasst werden. Im Fahrbetrieb kann die Säule mit ihrem oberen Umlenkbügel in eine an die Schulterhöhe des sitzenden Fahrgastes angepasste Höhenposition ausgefahren und in der ausgefahrenen Position arretiert werden. Im Stand, d.h. bei der Wohnnutzung des Wohnbereiches des Wohnmobils, kann dann die Säule wieder nach unten eingefahren werden, so dass sie die Oberkante der Rückenlehne der Sitzbank nicht mehr überragt. Auf diese Weise kann der hinter der Sitzbank befindliche Raum flexibler gestaltet und genutzt werden.
- Säule und Basisgestell können dabei grundsätzlich räumlich voneinander getrennt im Wohnmobil angeordnet sein. Eine besonders kompakte Ausführungsform des Rückhaltesystems wird jedoch erzielt, wenn die Säule höhenverstellbar am Basisgestell angeordnet ist.
- Eine besonders stabile Ausführungsform wird erzielt, wenn die Säule teleskopierbar ist und aus einem ortsfest zum Basisgestell angeordneten Führungsprofil besteht, in dem ein ausfahrbarer Ausleger geführt ist, an dessen freiem Ende der obere Umlenkbügel befestigt ist.
- Wenn die Säule stufenlos höhenverstellbar ist, ist eine genaue individuelle Anpassung an die Schulterhöhe des Fahrgastes möglich.
- Eine besonders einfache und sichere Arretierung der Säule in unterschiedlichen Höhenpositionen wird erreicht, wenn die Säule in Stufen mit Hilfe eines entriegelbaren Rastgesperres arretierbar ist.
- Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Ausführungsbeispiele der Zeichnung verwiesen. Es zeigen:
-
1 und2 jeweils eine Ausführungsform eines Rückhaltesystems gemäß der Erfindung in einer vereinfachten perspektivischen Darstellung, -
3 und4 eine Ausführungsform einer höhenverstellbaren Säule gemäß der Erfindung in einer Vorderansicht bzw. in einer perspektivischen Darstellung. - Im Ausführungsbeispiel gemäß
1 umfasst das Rückhaltesystem für eine in der Figur nicht dargestellte Sitzbank ein Basisgestell2 mit einem Standfuß4 und einer damit verschweißten schrägen Stützstrebe6 , die über Flanschplatten8 bzw.10 mit dem Boden12 eines Wohnmobils verschraubt werden können. Am Basisgestell2 ist eine Querstrebe14 in Form eines rechteckigen Hohlprofils angeordnet, in deren seitliche Enden Durchgangsbohrungen16 eingebracht sind, an denen jeweils ein Gurtschloss für einen in der Figur gestrichelt angedeuteten Dreipunkt-Sicherheitsgurt18 angebracht werden kann. In der Mitte der Querstrebe14 befinden sich weitere Durchgangsbohrungen19 , die einen mittleren Anlenkpunkt des Dreipunkt-Sicherheitsgurtes18 festlegen. - Am Standfuß
4 ist eine Säule20 in Richtung des Doppelpfeils22 höhenverstellbar angeordnet. Die Säule20 umfasst hierzu einen u-förmigen Haltebügel24 , der den Standfuß4 umgreift und die Säule20 quer zum Standfuß4 fixiert. Zum Führen und Stützen der Säule20 ist an der Querstrebe14 ein Stützprofil26 angeordnet, das mit seitlichen Leisten28 versehen ist, die über die Querstrebe14 vorstehen, und zwischen denen eine an der Säule20 angeordnete Führungsplatte30 geführt ist. - Am oberen Ende der Säule
20 sind zwei Umlenkbügel32 angeordnet, durch die jeweils der Dreipunkt-Sicherheitsgurt18 hindurchgeführt ist und nach unten zu einer ebenfalls an der Säule20 angeordneten Gurtrolle34 geleitet wird. Zur Führung der Dreipunkt-Sicherheitsgurte18 umfasst die Säule20 zwei nebeneinander angeordnete, oben und unten offene Führungsschächte36 . - Die am Standfuß
4 und zwischen den Leisten28 höhenverschiebbar gelagerte Säule20 kann nun mit Hilfe einer manuell betätigbaren Klemmschraube14 stufenlos in der Höhe verstellt und arretiert werden. In der in der Figur dargestellten eingefahrenen untersten Position kann dadurch erreicht werden, dass die Oberkante42 der Säule20 , d. h. die Gesamthöhe des Rückhaltesystems die Oberkante eines in der Figur nicht dargestellten Rückenpolsters der Sitzbank nicht überragt. Der mögliche Verstellweg ist dabei in der in der Figur dargestellten Ausführungsform durch den Abstand a zwischen Oberkante des Haltebügels24 und der Stelle gegeben, an der die Stützstrebe6 am Standfuß4 angeschweißt ist. - Grundsätzlich ist es auch möglich die Klemmschraube
40 seitlich an einer entsprechend verlängerten Führung28 anzubringen. - Im dargestellten Beispiel der
1 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der die zwei oberen Umlenkbügel an einer gemeinsamen Säule angeordnet und nur gemeinsam in der Höhe verstellt werden. Grundsätzlich kann die Säule auch zweiteilige ausgeführt werden, um auf diese Weise eine individuelle Höheneinstellung der oberen Umlenkbügel zu ermöglichen. Alternativ hierzu ist es auch möglich, die Umlenkbügel an der Säule höhenverstellbar anzuordnen. Im Ausführungsbeispiel ist das Rückhaltesystem eine vom Sitzgestell der Sitzbank unabhängige Montageeinheit. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, das Rückhaltesystem mit dem Sitzgestell zu einer Baueinheit zu integrieren. - In einer alternativen Ausgestaltung gemäß
2 sind an dem aus Standfuß4 , Stützstrebe6 und Querstrebe14 gebildeten Basisgestell2 nebeneinander zwei teleskopierbare Säulen20 angeordnet, die jeweils ein hohles, am Basisgestell2 fixiertes Führungsprofil50 mit rechteckigem Querschnitt umfassen, in denen jeweils ein vertikal verschiebbarer, d.h. höhenverstellbarer Ausleger52 geführt ist. An den freien Enden der Ausleger52 ist jeweils der Umlenkbügel32 angeordnet. Die Ausleger52 bestehen ihrerseits aus einem rechteckigen Hohlprofil und können unabhängig voneinander verschoben werden, so dass eine individuelle Anpassung der Höhe des Umlenkbügels32 an den Fahrgast erfolgen kann. Im Ausführungsbeispiel sind die beiden Führungsprofile50 in einer Baueinheit zusammengefasst. - In der Figur sind zwei unterschiedliche Ausführungsformen für die Arretierung des Auslegers
52 in dem Führungsprofil50 , und damit mittelbar am Basisgestell2 veranschaulicht. Zur Arretierung des rechts in einem teilweise ausgefahrenen Zustand dargestellten Auslegers52 ist ebenfalls eine Klemmschraube40 vorgesehen, die in voneinander in einem vorgegebenen Rastermaß beabstandet angeordnete Rastbohrungen54 eingreifen kann, so dass der Ausleger52 in Stufen arretierbar ist. In der linken Ausführungsform sind seitlich an dem Führungsprofil50 Rastöffnungen56 angeordnet, die in Rasthaken eines entriegelbaren, im Ausleger52 angeordneten und in der Figur nicht sichtbaren Rastgesperres eingreifen. - Ein solches Rastgesperre ist im Ausführungsbeispiel der
3 und4 veranschaulicht. In diesem Ausführungsbeispiel umfasst das Rastgesperre60 zwei schwenkbar und federnd um eine Schwenkachse61 gelagerte Rasthaken62 , die aus einem im Ausleger52 angeordneten Schlitz64 herausragen und in die Rastöffnungen56 (2 ) einrasten. Die Rasthaken62 sind mit einer Gleitschräge66 versehen, so dass sie bei einer Bewegung nach oben nach innen schwenken. Im Ausleger52 ist eine Zugstange68 geführt, die mit einer an der Oberkante des Auslegers52 vorstehenden Griffflasche70 versehen ist und einen am Rasthaken angeordneten hebelartigen Fortsatz72 hintergreift. Bei einer Bewegung der Zugstange68 nach oben wird der Rasthaken62 nach innen geschwenkt, um auf diese Weise ein Einschieben des Auslegers52 in das Führungsprofil50 zu ermöglichen. -
- 2
- Basisgestell
- 4
- Standfuß
- 6
- Stützstrebe
- 8
- Flanschplatte
- 10
- Flanschplatte
- 12
- Boden
- 14
- Querstrebe
- 16, 19
- Durchgangsbohrung
- 18
- Dreipunkt-Sicherheitsgurt
- 20
- Säule
- 22
- Doppelpfeil
- 24
- Haltebügel
- 26
- Stützprofil
- 28
- Leisten
- 30
- Führungsplatte
- 32
- Umlenkbügel
- 34
- Gurtrolle
- 36
- Führungsschacht
- 40
- Klemmschraube
- 42
- Oberkante
- 50
- Führungsprofil
- 52
- Ausleger
- 54
- Rastbohrungen
- 56
- Rastöffnungen
- 60
- Rastgesperre
- 61
- Schwenkachse
- 62
- Rasthaken
- 64
- Schlitz
- 66
- Gleitschräge
- 68
- Zugstange
- 70
- Grifflasche
- 72
- Fortsatz
- a
- Abstand
Claims (6)
- Rückhaltesystem für eine Sitzbank im Wohnbereich eines Wohnmobils, mit einem am Wohnmobil fixierten Basisgestell (
2 ) sowie mit zumindest einer relativ zum Basisgestell (2 ) höhenverstellbaren und in unterschiedlichen Höhenpositionen arretierbaren Säule (20 ), an der zumindest ein oberer Umlenkbügel (32 ) für einen Dreipunkt-Sicherheitsgurt (18 ) befestigt ist, und die für die Wohnnutzung des Wohnbereiches des Wohnmobiles in eine unterste Position derart einfahrbar ist, dass sie die Oberkante einer Rückenlehne der Sitzbank nicht überragt. - Rückhaltesystem nach Anspruch 1, bei der die Säule (
20 ) am Basisgestell (2 ) angeordnet ist. - Rückhaltesystem nach Anspruch 1, bei der die Säule (
20 ) teleskopierbar ist und ein ortsfest zum Basisgestell (2 ) angeordnetes Führungsprofil (50 ) umfasst, in dem ein axial ausfahrbarer Ausleger (52 ) geführt ist, an dessen freiem Ende der obere Umlenkbügel (32 ) befestigt ist. - Rückhaltesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Säule (
20 ) stufenlos höhenverstellbar ist. - Rückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Säule (
20 ) in Stufen arretierbar ist. - Rückhaltesystem nach Anspruch 5, bei dem zum Arretieren ein entriegelbares Rastgesperre (
60 ) vorgesehen ist.
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- 2006-02-17 DE DE102006007383A patent/DE102006007383B4/de not_active Expired - Fee Related
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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