DE102011103320A1 - Balancer - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Balancer zum Heben, Halten und Senken einer Last, umfassend eine druckmittelbetätigbare, drehbare Seiltrommel mit einem von dieser ab- und aufspulbaren Seil zur Lastaufnahme sowie mit einer Einrichtung zur Notabbremsung der Seiltrommel bei Überschreiten einer bestimmten Drehzahl, die wenigstens ein an der Seiltrommel befestigtes Verriegelungselement umfasst, welches federbelastet in einer Freilaufstellung gehalten wird und fliehkraftbetätigt in eine ausgestellte Verriegelungsstellung verbringbar ist, in welcher die Drehung der Seiltrommel dadurch blockiert ist, dass das Verriegelungselement sich in Eingriff mit einem relativ zu der Seiltrommel ortsfesten Anschlag befindet.
- Ein solcher Balancer ist beispielsweise aus der
EP 1 136 423 A1 bekannt. Diese Anmeldung beschreibt eine Einrichtung zur Begrenzung der oberen Drehzahl eines Balancier-Hebezeugs (Balancers), insbesondere zur Notabbremsung des Hebezeugs. Das Hebezeug umfasst eine in einem Gehäuse drehgelagerte, mittels eines pneumatischen im Gehäuse längsverschiebbaren Kolbens drehbare und eine Seiltrommel tragende Gewindespindel sowie eine mit dem Gehäuse fest verbundene Spindelmutter, wobei die auf der Gewindespindel längsverschiebliche Seiltrommel drehfest mit dieser verbunden ist. Die Vorrichtung zur Notabbremsung der Seiltrommel umfasst mehrere gegen eine elastische Rückhaltekraft um eine zur Gewindespindel parallele Schwenkachse von einer radial innenliegenden Ruhestellung zu einer außenliegenden Bremsstellung verschwenkbare Klinken, die bei drehender Seiltrommel jeweils in Drehrichtung weisen und fliehkraftbeaufschlagt ab einer von der Größe der Rückhaltekraft vorbestimmten Drehzahl mit ihrem freien Ende in die Bremsstellung verschwenkbar sind. In der radial ausgestellten Bremsstellung greifen die Klinken in entsprechende Anschläge eines außenliegenden gehäusefest angeordneten Stoppelements ein. Die gesamte Einrichtung zur Notabbremsung der Seiltrommel ist stirnseitig der Gewindespindel über eine Art Rutschkupplung an dieser befestigt. Über einen Reibschluss zwischen einem Innenkonus und einem Außenkonus wird die Drehung der Drehspindel und damit der Seiltrommel angehalten, wenn die Klinken um die Schwenkachsen gegen die Rückhaltekraft von Federn radial nach außen bewegt werden und mit den Klinken zugeordneten Anschlagflächen des Stoppelements in Eingriff gelangen. - Die Einrichtung zur Notabbremsung der Seiltrommel gemäß
EP 1 136 423 A1 ist so ausgebildet, dass bei Stillstand der Trommel und Zug auf das Seil in die entgegengesetzte Richtung die Klinken selbsttätig in ihre Ausgangslage zurückkehren. - Ein Druckluft-Balancer mit Notbremse/Notabbremsung ist beispielsweise auch aus der
DE 103 44 24 B4 bekannt. An diesem Druckluft-Balancer umfasst die Einrichtung zur Notabbremsung der Seiltrommel wenigstens einen mit der Seiltrommel um eine parallel zur Trommelachse schwenkbaren, von einer Ruhestellung in eine Bremsstellung bewegbaren Bremsschuh, der in Bremsstellung mit einem feststehenden Zylinder einen Reibschluss bildet, wobei ab einer bestimmten Drehzahl wenigstens ein separates Fliehkraftelement ein Moment erzeugt, das den Bremsschuh von der Ruhestellung in die Bremsstellung schwenkt, wobei das durch den Reibschluss erzeugte Moment den Bremsschuh in der Bremsstellung hält und in die Bremsstellung drückt. Die Bremse ist so lange aktiv, so lange das Seil lastfrei bleibt. Bei Zug auf das Seil durch eine angehängte Last löst sich die Bremse selbsttätig. - Die zuvor beschriebenen Notabbremsungen sind für den Fall vorgesehen, dass sich beispielsweise die Last vom Seil löst. In diesem Falle fehlt dem gasdruckbeaufschlagten Kolben des Balancers zur Gleichgewichtslage die Gegenkraft, so dass der Kolben durch den daran anliegenden Gasdruck ruckartig axial verschoben wird und die Seiltrommel in schnelle Drehung versetzt wird. Das Seilende würde ohne Notabbremsung dadurch stark beschleunigt, infolge dessen würde dieses ausschlagen und zu Verletzungen oder Beschädigungen führen.
- Insoweit sind die zuvor beschriebenen Notabbremsungen sinnvoll und notwendig. Die Konstruktion dieser Notabbremsungen trägt allerdings nicht dem Umstand Rechnung, dass unter Umständen nur ein Teil der am Seil hängenden Last frei wird. Wenn beispielsweise an dem Seil noch ein verhältnismäßig schwerer Lasthaken angeschlagen ist, kann das abrupte Abbremsen des Seils aufgrund der Trägheitskräfte des Lasthakens dazu führen, dass der Lasthaken am Seil tanzt und Schläge in das Seil einleitet. In die Seiltrommel würde dann ein Moment in entgegengesetzte Drehrichtung eingeleitet werden, so dass die Bremseinrichtung außer Eingriff gelänge. Mangels einer entsprechenden Gegenkraft würde das Seilende durch den nach wie vor im Balancer herrschenden Überdruck erneut beschleunigt werden.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Balancer der eingangs genannten Art diesbezüglich zu verbessern.
- Die Aufgabe wird gelöst durch einen Balancer zum Heben, Halten und Senken einer Last, umfassend eine druckmittelbetätigte Seiltrommel mit einem von dieser ab- und aufspulbaren Seil zur Lastaufnahme sowie mit einer Einrichtung zur Notabbremsung der Seiltrommel bei Überschreiten einer bestimmten Drehzahl, die wenigstens ein an der Seiltrommel befestigtes Verriegelungselement umfasst, welches federbelastet in einer Freilaufstellung gehalten wird und fliehkraftbetätigt in eine ausgestellte Verriegelungsstellung verbringbar ist, in welcher die Drehung der Seiltrommel dadurch blockiert ist, dass das Verriegelungselement sich in Eingriff mit einem relativ zu der Seiltrommel ortsfesten Anschlag befindet, wobei sich der Balancer dadurch auszeichnet, dass das Verriegelungselement nach dessen Auslösung in ausgestellter Lage gehalten wird, wenn dieses und der mit diesem zusammenwirkende Anschlag außer Eingriff gelangen.
- Die Erfindung kann dahingehend zusammengefasst werden, dass der Balancer gemäß der Erfindung eine Einrichtung zur Notabbremsung umfasst, welche wenigstens ein fliehkraftbetätigt ausstellbares Verriegelungselement umfasst, das nach Auslösung ungeachtet des Drehsinns des auf die Seiltrommel ausgeübten Drehmoments in der Verriegelungsstellung verbleibt. Dabei ist die Einrichtung zur Notabbremsung so ausgebildet, dass das Verriegelungselement zwar kurzzeitig außer Eingriff mit einem zugehörigen Anschlag gelangen kann, dass jedoch hierdurch die Blockierung nicht grundsätzlich aufgehoben wird.
- Außer Eingriff im Sinne der Erfindung meint, dass das Verriegelungselement nicht notwendigerweise in Kontakt bzw. in Anlage mit dem zugehörigen Anschlag sein muss.
- Der Balancer gemäß der Erfindung kann eine entlang ihrer Drehachse verschiebbare Seiltrommel und ein Kugelgewindegetriebe umfassen, das eine Axialbewegung eines gasdruckbeaufschlagten Kolbens in eine Drehung und axiale Bewegung der Seiltrommel umwandelt. Die Axialverschiebung der Seiltrommel ist dabei zweckmäßigerweise so bemessen, dass das Seil beim Auf- und Abspulen an einer Stelle aus dem die Seiltrommel umgebenden Umfassungsgehäuse austritt.
- Bei einer bevorzugten Variante des Balancers gemäß der Erfindung wird das Verriegelungselement federbelastet in der ausgestellten Lage gehalten. Nachdem die Einrichtung zur Notabbremsung ausgelöst wurde, ist es erforderlich, durch entsprechende Handbetätigung eine Entriegelung vorzunehmen, um den Balancer wieder in Betrieb zu nehmen.
- Die Erfindung ist grundsätzlich so zu verstehen, dass die Einrichtung zur Notabbremsung unabhängig vom Drehsinn der Seiltrommel auslösbar ist, wenn eine vorbestimmte Grenzdrehzahl überschritten wird. Das fliehkraftbetätigt ausstellbare Verrieglungselement kann beispielsweise auch so beschaffen sein, dass dieses nur dann automatisch in eine entriegelte Stellung zurückgestellt wird, wenn sich die Seiltrommel in einer vorbestimmten Lage befindet, beispielsweise an einer der Endanschläge, in welchen das Seil entweder vollständig abgespult oder vollständig aufgespult ist.
- Alternativ kann vorgesehen sein, dass eine handbetätigte Entriegelung nur in einer dieser Endlagen möglich ist.
- Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung des Balancers gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass das Verriegelungselement als einseitig schwenkbarer Verriegelungshebel ausgebildet ist, der fliehkraftbetätigt von einer eingeschwenkten Freilaufstellung eine radial ausgestellte Verriegelungsstellung verbringbar ist.
- Selbstverständlich kann die Einrichtung zur Notabbremsung gemäß der Erfindung mehrere Verriegelungshebel umfassen, die beispielsweise auf einem gemeinsamen Radius in Bezug auf die Seiltrommel angeordnet sind.
- Das Verriegelungselement ist vorzugsweise jeweils um eine Drehachse schwenkbar, die sich etwa parallel zur Drehachse der Seiltrommel erstreckt.
- Bei einer zweckmäßigen Variante des Balancers gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Rückhaltefeder an dem Verriegelungselement mit Abstand zu dessen Schwenkachse so angeschlagen ist, dass die Rückhaltefeder das ausgelöste Verriegelungselement in der ausgestellten Lage hält, wenn das Verriegelungselement über eine vorgegebene Totpunktlage hinaus ausgelenkt wird.
- Besonders vorteilhaft ist es, wenn diese Rückhaltefeder auch das Verriegelungselement unbetätigt in der Freilaufstellung hält.
- Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Balancers gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass die Einrichtung zur Notabbremsung weiterhin wenigstens einen Fliehkrafthebel umfasst, der schwenkbar an der Seiltrommel angelenkt ist und der betätigend auf das Verriegelungselement einwirkt. Der Fliehkrafthebel kann beispielsweise über das Verriegelungselement in einer eingeschwenkten Lage gehalten werden. Bei Überschreiten einer bestimmten Drehzahl der Seiltrommel, die von der Größe der Rückhaltekraft der Rückhaltefeder abhängig ist, wird der Fliehkrafthebel radial auswärts ausgelenkt und drückt den Verriegelungshebel entgegen der Federkraft in die ausgestellte Lage. Dabei ist das Verriegelungselement so an die Rückhaltefeder angeschlagen, dass das Verriegelungselement bei Überschreiten einer Totpunktlage nur aufgrund der Federkraft eine weitere Schwenkbewegung in die vollständig ausgeschwenkte Lage erfahren würde. Über die Rückholfeder wird das Verriegelungselement dann in dieser Lage gehalten.
- Wenn mehrere Verriegelungselemente vorgesehen sind, so kann jedem Verriegelungselement ein Fliehkrafthebel zugeordnet sein.
- Hierzu ist es zweckmäßig, wenn der Fliehkrafthebel und das Verriegelungselement sich in der Freilaufstellung etwa tangential zur Drehachse der Seiltrommel auf einem Umfang der Seiltrommel erstrecken und bei Auslenkung eine gegensinnige Schwenkbewegung vollziehen.
- Die Seiltrommel kann beispielsweise innerhalb eines feststehenden Käfigs oder eines Zylinders drehbar und/oder axial verschiebbar angeordnet sein, das Verriegelungselement kann in ausgestellter Lage in Verriegelungsdurchbrüche des Käfigs oder Zylinders eingreifen. Das Verriegelungselement kann alternativ in ausgestellter Lage auch in Rippen oder Nuten eines Käfigs oder Zylinders oder auch in Rippen oder Nuten des Balancergehäuses eingreifen.
- Bei einer zweckmäßigen Variante des Balancers gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass die Einrichtung zur Notabbremsung der Seiltrommel auf einer Stirnseite der Seiltrommel, vorzugsweise auf einer hierfür vorgesehenen Montageplatte angeordnet ist.
- Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
-
1 einen Längsschnitt durch den Balancer gemäß der Erfindung, -
2 eine perspektivische Darstellung des die Seiltrommel umgebenden Käfigs sowie der Einrichtung zur Notabbremsung der Seiltrommel in ihrer Lage bezüglich des Käfigs, -
3a –3c jeweils Stirnansichten der Seiltrommel mit der Einrichtung zur Notabbremsung, die jeweils verschiedene Zustände des Verriegelungselements und des Fliehkrafthebels veranschaulichen. - Es wird zunächst Bezug genommen auf
1 . Diese zeigt einen Balancer1 als Druckluft-Balancer im Längsschnitt. Der Balancer1 umfasst ein zylindrisches Gehäuse2 sowie stirnseitig auf dem Gehäuse2 montierte Anschlussdeckel3 . In der Längsmittelachse des Balancers1 erstreckt sich eine drehfest angeordnete Achse4 , die teilweise als Kugelrollspindel5 ausgebildet ist. Auf der Kugelrollspindel5 ist drehbar eine Spindelmutter6 angeordnet, die drehfest mit einer Seiltrommel7 verbunden ist. Auf der Seiltrommel ist ein Stahlseil auf- und abspulbar. Das Stahlseil ist aus Vereinfachungsgründen in der Zeichnung nicht dargestellt. - Das Gehäuse
2 umfasst eine mit Druckluft beaufschlagte Kammer8 , in der ein Kolben9 entlang der Achse4 verschiebbar angeordnet ist. Der Kolben9 ist mittels einer umlaufenden Dichtlippe10a gegen die Umfassungswand der zylindrischen Kammer8 abgedichtet. Gegen die Achse4 ist der Kolben9 innenseitig mit einer zweiten Dichtlippe10b abgedichtet. Dieser wirkt auf seiner der Seiltrommel zugekehrten Seite über ein Axialkugellager11 auf die Seiltrommel7 . Das Axialkugellager11 lässt eine relative Drehung zwischen Kolben9 und Seiltrommel7 zu. Aufgrund des Zusammenwirkens der feststehenden Kugelrollspindel5 bzw. desjenigen Teils der Achse4 der als Kugelrollspindel5 ausgebildet ist, und der Spindelmutter6 , die drehfest mit der Seiltrommel7 verbunden ist, dreht sich durch die axiale Verschiebung des Kolbens9 die Seiltrommel7 um die Achse4 und wird gleichzeitig axial verschoben, und zwar um das Maß, um welches ein auf die Seiltrommel7 aufgespultes Seil abgewickelt oder aufgewickelt wird. - Die Steigung der Kugelrollbahn in der Kugelrollspindel
5 ist dabei so bemessen, dass das auf der Seiltrommel aufgerollte Seil immer an der gleichen Stelle aus einer hierfür vorgesehenen Seilaustrittsöffnung austritt. - Auf der dem Kolben
9 abgewandten Stirnseite der Seiltrommel7 ist eine Montageplatte12 vorgesehen, die drehfest mit der Seiltrommel7 verbunden ist. Die Seiltrommel7 ist innerhalb eines zylindrischen Käfigs13 zentriert, der innerhalb des Gehäuses drehfest angeordnet bzw. angeflanscht ist. - Eine perspektivische Darstellung des Käfigs
13 ist aus2 ersichtlich. Dieser ist etwa zylinderförmig ausgebildet und auf seiner dem Kolben9 zugewandten Seite mit einem Befestigungsflansch14 an das Gehäuse2 angeflanscht. Die Mantelfläche des Käfigs13 ist mit einer Vielzahl von Durchbrüchen15 versehen, die, wie nachstehend noch beschrieben wird, mit einem Verriegelungselement16 zusammenwirken. - Auf der mit
12 bezeichneten Montageplatte, die, wie erwähnt, drehfest mit der Seiltrommel7 an deren Stirnseite verbunden ist, und die in etwa ringförmig ausgebildet ist, und die sich in den Umfang des Käfigs13 einfügt, sind das mit16 bezeichnete Verriegelungselement und ein Fliehkrafthebel17 schwenkbeweglich gelagert. Die Schwenkachsen18 ,19 des Verriegelungselements16 und des Fliehkrafthebels17 erstrecken sich etwa parallel zur Achse4 , die gleichzeitig die Drehachse der Seiltrommel7 definiert. - Das Verriegelungselement
16 und der Fliehkrafthebel17 sind mit Abstand auf dem Umfang der Montageplatte12 so angeordnet, dass sich das Verriegelungselement16 und der Fliehkrafthebel17 etwa tangential zu einem Kreisumfang erstrecken. Die von dem Verriegelungselement16 und von dem Fliehkrafthebel17 vollziehbare Schwenkbewegung ist jeweils gegensinnig, wobei in der Freilaufstellung des Verriegelungselements16 und des Fliehkrafthebels17 diese etwa an dem inneren Umfang der ringförmigen Montageplatte12 anliegen. Diese Stellung ist insbesondere in3a gezeigt. In dieser Stellung liegt das Verriegelungselement16 von innen nach außen betrachtet über dem Fliehkrafthebel17 . Das Verriegelungselement16 wird in dieser Stellung von einer Rückhaltefeder20 gehalten. Die Rückhaltefeder20 erstreckt sich ebenfalls tangential, bezogen auf den Innenumfang der Montageplatte12 , bzw. tangential zu einem konzentrisch zur Achse4 verlaufenden Kreisumfang. Die Rückhaltefeder20 ist außermittig mit Abstand zu der Schwenkachse19 an dem Verriegelungselement16 angeschlagen, und zwar derart, dass das Verriegelungselement16 in der in3a gezeigten Ausgangslage über die Rückhaltefeder20 in der eingeschwenkten Lage gehalten wird, d. h. ein Moment um die Schwenkachse19 gegen den Uhrzeigersinn erfährt (der Drehsinn ist auf die Ansicht in den Figuren bezogen) und ein entgegengesetztes Moment erfährt, wenn das Verriegelungselement16 über die Totpunktlage radial auswärts geschwenkt wird. Die Totpunktlage ist diejenige Lage, in der beide Befestigungspunkte der Rückhaltefeder20 und die Schwenkachse19 zueinander fluchtend angeordnet sind. In der Totpunktlage ist eine automatische Rückstellbewegung des Verriegelungselements16 in die Freilaufstellung nicht mehr möglich. - Erfährt nun die Seiltrommel
7 beispielsweise eine Rotation gegen den Uhrzeigersinn, die eine bestimmte, durch die Kraft der Rückhaltefeder2 vorgegebene Drehzahl überschreitet, wird der Fliehkrafthebel17 ebenfalls gegen den Uhrzeigersinn ausgelenkt. Das freie Ende21 des Fliehkrafthebels17 drückt dabei das Verriegelungselement16 radial auswärts über die Totpunktlage der Rückhaltefeder20 hinaus, so dass das Verriegelungselement16 in einen der Durchbrüche15 des Käfigs13 verriegelnd eingreift. Die Rückhaltefeder20 hält dabei das Verriegelungselement16 in der radial ausgestellten Verriegelungsstellung. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Einrichtung zur Notabbremsung als Sicherung gegen unbeabsichtigtes Aufspulen des Seils ausgebildet, diese kann alternativ auch als Absturzsicherung ausgebildet sein. - Wie dies aus
2 ersichtlich ist, arretiert das Verriegelungselement16 die Seiltrommel7 gegen den Uhrzeigersinn (bezogen auf die Ansicht in2 ). Bei entsprechend spiegelbildlicher Auslegung der Anordnung von Verriegelungshebel16 und Fliehkrafthebel17 wäre eine Arretierung der Drehung im Uhrzeigersinn möglich. - Eine Entriegelung ist nur bei entsprechend handbetätigter Rückstellung des Verriegelungselements
16 möglich. - Die Kammer
8 des Balancers1 wird über einen nicht dargestellten Druckmittelanschluss mit Druckluft beaufschlagt. Der Druck innerhalb der Kammer8 befindet sich etwa im Gleichgewicht mit der von der Seiltrommel7 bei angehängter Last über das Axialkugellager11 auf den Kolben9 ausgeübten Kraft. Eine Bewegung der Seiltrommel7 erfolgt über eine Steuerung der Druckbeaufschlagung der Kammer8 , die eine axiale Bewegung des Kolbens9 und eine Drehung der Seiltrommel7 um ihre Achse bewirkt. Dabei wird das Seil (nicht dargestellt) auf- und abgespult. Bei plötzlichem Verlust der Last ist dieses Kräftegleichgewicht so gestört, dass die Seiltrommel7 eine bestimmte Grenzdrehzahl überschreitet. Hierdurch wird eine Auslenkung des Fliehkrafthebels17 um die Schwenkachse18 und somit auch eine Auslenkung des Verriegelungselements16 um die Schwenkachse19 bewirkt. Bei welcher Drehzahl bzw. Fliehkraft eine solche Auslenkung möglich ist, ist von der Charakteristik der Rückhaltefeder20 und Masse des Fliehkrafthebels17 abhängig. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Balancer
- 2
- Gehäuse
- 3
- Anschlussdeckel
- 4
- Achse
- 5
- Kugelrollspindel
- 6
- Spindelmutter
- 7
- Seiltrommel
- 8
- Kammer
- 9
- Kolben
- 10a, b
- Dichtlippen
- 11
- Axialkugellager
- 12
- Montageplatte
- 13
- Käfig
- 14
- Befestigungsflansch
- 15
- Durchbrüche
- 16
- Verriegelungselement
- 17
- Fliehkrafthebel
- 18
- Schwenkachse
- 19
- Schwenkachse
- 20
- Rückhaltefeder
- 21
- Freies Ende des Fliehkrafthebels
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1136423 A1 [0002, 0003]
- DE 1034424 B4 [0004]
Claims (10)
- Balancer (
1 ) zum Heben, Halten und Senken einer Last, umfassend eine druckmittelbetätigte Seiltrommel (7 ) mit einem von dieser ab- und aufspulbaren Seil zur Lastaufnahme sowie mit einer Einrichtung zur Notabbremsung der Seiltrommel (7 ) bei Überschreiten einer bestimmten Drehzahl, die wenigstens ein an der Seiltrommel (7 ) befestigtes Verriegelungselement (16 ) umfasst, welches federbelastet in einer Freilaufstellung gehalten wird und fliehkraftbetätigt in eine ausgestellte Verriegelungsstellung verbringbar ist, in welcher die Drehung der Seiltrommel (7 ) dadurch blockiert ist, dass das Verriegelungselement (16 ) sich in Eingriff mit einem relativ zu der Seiltrommel (7 ) ortsfesten Anschlag befindet, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (16 ) nach dessen Auslösung in ausgestellter Lage gehalten wird, wenn dieses und der mit diesem zusammenwirkende Anschlag außer Eingriff gelangen. - Balancer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (
16 ) federbelastet in der ausgestellten Lage gehalten wird. - Balancer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (
16 ) als schwenkbarer Verriegelungshebel ausgebildet ist, der fliehkraftbetätigt von einer eingeschwenkten Freilaufstellung in eine radial ausgestellte Verriegelungsstellung verbringbar ist. - Balancer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückhaltefeder (
20 ) an dem Verriegelungselement (16 ) mit Abstand zu dessen Schwenkachse (19 ) so angeschlagen ist, dass die Rückhaltefeder (20 ) das Verriegelungselement (16 ) in der ausgestellten Lage hält, wenn das Verriegelungselement (16 ) über eine Totpunktlage hinaus ausgelenkt wird. - Balancer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhaltefeder (
20 ) das Verriegelungselement (16 ) unbetätigt in der Freilaufstellung hält. - Balancer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Notabbremsung weiterhin wenigstens einen Fliehkrafthebel (
17 ) umfasst, der schwenkbar an der Seiltrommel (7 ) angelenkt ist und der betätigend auf das Verriegelungselement (16 ) einwirkt. - Balancer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Fliehkrafthebel (
17 ) über das Verriegelungselement (16 ) in einer eingeschwenkten Ruhelage gehalten wird. - Balancer nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Fliehkrafthebel (
17 ) und das Verriegelungselement (16 ) sich in der Freilaufstellung etwa tangential zur Achse der Seiltrommel (7 ) auf einem Umfang der Seiltrommel (7 ) erstrecken und bei Auslenkung eine gegensinnige Schwenkbewegung vollziehen. - Balancer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Seiltrommel (
7 ) innerhalb eines feststehenden Käfigs (13 ) oder Zylinders drehbar und/oder axial verschiebbar angeordnet ist, und dass das Verriegelungselement (16 ) in ausgestellter Lage in Verriegelungsdurchbrüche (15 ), Rippen oder Nuten des Käfigs (13 ) oder Zylinders oder eines feststehenden Gehäuses eingreift. - Balancer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Notabbremsung der Seiltrommel (
7 ) auf einer Stirnseite der Seiltrommel (7 ) vorgesehen ist.
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