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Die
Erfindung betrifft einen Aufroller für wickelfähige Objekte mit einer das
Objekt aufnehmenden Trommel, wobei das ausgezogene Objekt durch Federkraft
nach Aufhebung einer Sperre automatisch aufgerollt wird.
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Insbesondere
für Druckluftschläuche werden unter
anderem in Werkstätten
Schlauchaufroller verwendet, bei denen der Schlauch durch Ziehen
am Schlauchende gegen die Kraft einer Aufrollfeder abgerollt wird.
Damit die Benutzung des Schlauchs bzw. des daran angeschlossenen
Werkzeugs nicht bei gespanntem Schlauch erfolgt, ist eine Sperrklinke
vorgesehen, die ein selbstätiges
Aufrollen des Schlauchs verhindert. Durch ein wiederholtes Ziehen am
Schlauch wird die Sperrklinke gelöst, so dass der Schlauch mit
Hilfe der gespannten Feder aufgerollt wird. Um ein sicheres Aufrollen
des gesamten Schlauchs zu ermöglichen,
ist eine entsprechend starke Feder erforderlich, wobei jedoch im
abgerollten Zustand ein wesentlich größeres Aufrollmoment vorliegt.
Wird der Schlauch im abgerollten Zustand losgelassen, so kann er
eine beachtliche Geschwindigkeit erreichen und stellt eine Unfallgefahr
dar.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine solche Unfallgefahr zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass eine richtungsabhängige
Bremsvorrichtung derart vorgesehen ist, dass die Bremswirkung beim
Aufrollen des Objekts größer als
beim Abrollen ist. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen bewirken, dass trotz
der Begrenzung der Aufrollgeschwindigkeit ein zügiges Abrollen möglich ist.
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Außer für Druckluftschläuche kann
die Erfindung auch für
andere wickelfähige
Objekte, wie beispielsweise andere Schläuche, Elektrokabel, Seile, Bänder und
Ketten, angewendet werden.
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Eine
erste vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Aufrollers
besteht darin, dass die Bremsvorrichtung zwischen einer festen Halterung für die Trommel
und der Trommel selbst wirksam ist. Diese Ausgestaltung und insbesondere
deren im folgenden genannten Weiterbildungen ermöglichen eine kompakte platzsparende
Konstruktion der richtungsabhängigen
Bremsvorrichtung unter Beibehaltung der Gestaltungsmerkmale bekannter
Aufroller.
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Eine
erste Weiterbildung dieser Ausgestaltung besteht darin, dass an
der festen Lagerung ein Freilauf angeordnet ist mit einem festen
und einem in einer Richtung drehbaren Teil, dessen drehbarer Teil mit
der Bremse verbunden ist. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass
die Bremse eine Reibungsbremse mit einer einstellbaren Bremskraft
ist und dass die Reibungsbremse aus einer Bremsscheibe und aus mit
Hilfe von Federn angepressten Bremsbacken besteht.
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Zur
Einstellung der Bremskraft kann vorgesehen sein, dass der Andruck
der Bremsbacken mit mehreren am Umfang angeordneten Schrauben und Muttern
einstellbar ist oder dass zur Einstellung der Bremskraft ein zylinderförmiges Gehäuse geteilt
ist, wobei die Teilung mit einem Gewinde erfolgt und das deckelförmige eine
Teil gegenüber
dem anderen radial durch Drehung verstellbar ist und als Widerlager für die Federn
dient. Letztere Ausführungsform
ermöglicht
eine besonders einfache Einstellung der Bremskraft. Außerdem schützt das
Gehäuse
vor möglichen
Verletzungen durch die beim Ab- und Aufrollen um die Achse rotierenden
Einstellschrauben.
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Eine
andere Weiterbildung ermöglicht
eine geschwindigkeitsabhängige
Bremswirkung und damit eine bessere Stabilisierung der Aufrollgeschwindigkeit
dadurch, dass die Bremsvorrichtung eine Viskobremse ist. Diese Weiterbildung
ermöglicht
eine kompakte Bauform insbesondere dadurch, dass ein scheibenförmiges Gehäuse an seinem
Umfang mit der Trommel verbunden, mit Flüssigkeit gefüllt und im
mittleren Bereich gegenüber
einem ringförmigen Freilauf
drehbar abgedichtet ist und dass eine im Gehäuse verlaufende Bremsscheibe
verdrehfest am Freilauf befestigt ist.
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Da
die Viskosität
der bekannten in Frage kommenden Flüssigkeiten temperaturabhängig ist, kann
eine Einstellung der Bremskraft erforderlich sein. Hierzu ist bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen, dass die Bremsscheibe
asymmetrisch ausgebildet ist und dass ihre Drehstellung einstellbar ist.
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Alternativ
kann bei der Viskobremse vorgesehen sein, dass ein scheibenförmiges Gehäuse an der
festen Halterung befestigt und mit Flüssigkeit gefüllt ist
und dass eine im Gehäuse
verlaufende Bremsscheibe über
eine gemeinsame Welle mit der Trommel verbunden ist.
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Eine
andere Weiterbildung mit einer geschwindigkeitsabhängigen Bremskraft
besteht darin, dass die Bremsvorrichtung eine fliehkraft-betätigte Bandbremse
ist. Hierbei ist eine kompakte und zuverlässige Bauform dadurch möglich, dass
die Bandbremse eine Differenzialbandbremse ist, wobei zwei jeweils
als Hebel ausgebildete Fliehgewichte mit einer Koppelstange 54' verbunden sind
und an einem der Fliehgewichte im unterschiedlichen Abstand zu einem
Drehpunkt die Enden eines Bremsbandes befestigt sind.
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Bei
einer anderen Weiterbildung der ersten Ausgestaltung ist vorgesehen,
dass die Bremsvorrichtung eine Zahnradpumpe ist mit einem Flüssigkeitskreislauf,
dessen Strömungswiderstand
mit einer Drossel einstellbar ist, und dass parallel zur Drossel
ein Rückschlagventil
vorgesehen ist. Diese Weiterbildung zeichnet sich sowohl durch ihre
kompakte Bauform als auch dadurch aus, dass nur wenige bewegliche
Teile benötigt
werden und kein separater Freilauf erforderlich ist.
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Die
erste Ausgestaltung kann auch dadurch weiter gebildet werden, dass
die Bremsvorrichtung eine visko-betätigte Bandbremse ist. Eine
kompakte Bauform kann bei dieser Weiterbildung dadurch erzielt werden,
dass ein scheibenförmiges
Gehäuse über einen
Exzenter und eine Schubstange mit dem Bremshebel einer Bandbremse
verbunden und mit Flüssigkeit
gefüllt
ist.
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Eine
andere Weiterbildung der ersten Ausgestaltung ermöglicht ein
schnelles Einsetzen der Bremskraft dadurch, dass die Bremsvorrichtung
mindestens zwei rotierende Fliehgewichte aufweist, welche mit Bremselementen
derart verbunden sind, dass eine Bremskraft in Abhängigkeit
von der Drehgeschwindigkeit und der Drehbeschleunigung erzeugt wird.
Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass die Bremselemente Bremsbacken
sind.
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Eine
vorteilhafte Ausbildung dieser Weiterbildung besteht darin, dass
von mindestens zwei am Umfang verteilten Bremselementen zwei sich
gegenüberstehende
Lager zweier benachbarter Bremselemente derart ausgebildet sind,
dass ein Lager ein Festlager und das andere ein Loslager ist und
dass zwischen den Lagern ein Keil angeordnet ist, der mit dem jeweiligen
Fliehgewicht radial und tangential verschiebbar ist. Vorzugsweise
sind dabei die Fliehgewichte auf jeweils einer radialen Führung angeordnet
und werden von Federn in Richtung auf die Achse gezogen.
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Zum
Zurückziehen
von zwei diametral entgegengesetzten Fliehgewichten kann ein aus
zwei Kniehebeln bestehendes Gestänge
vorgesehen sein, wobei am Gelenk zwischen zwei jeweils einen Kniehebel
bildenden Stangen je eine Feder angreift. Dabei ist es vorteilhaft,
wenn die Fliehgewichte außerhalb
der Bremstrommel angeordnet sind.
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Eine
zweite Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Bremsvorrichtung
von zwei das Objekt umfassenden Bremsrollen gebildet ist, deren Achsen
derart schwenkbar angeordnet sind, dass beim Aufrollen des Objekts
die Bremsrollen gegen das Objekt gedrückt und beim Abrollen freigegeben werden
und dass die Bremsrollen jeweils eine Bremse aufweisen. Diese Ausgestaltung
hat den Vorteil, dass ein nachträglicher
Anbau an bestehende Aufroller in einfacher Weise möglich ist,
sofern die räumlichen
Voraussetzungen gegeben sind. Hierbei kann auch wiederum vorgesehen
sein, dass die Bremsen Viskobremsen sind. Die Bremsrollen können in
seitlichen Bereichen der Mantelfläche mit hervorstehenden Ringen
versehen sein, die ein Quetschen des Objekts beim Bremsvorgang verhindern.
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Um
einen zuverlässigen
Andruck der Bremsrollen von beiden Seiten auf das Objekt zu ermöglichen,
kann bei dieser Ausgestaltung vorgesehen sein, dass die Bremsrollen
jeweils auf zwei Blecharmen montiert sind, die durch eine Stift/Langlochverbindung
derart gekoppelt sind, dass sie jeweils den gleichen Winkel zum
Objekt bilden.
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Ferner
hat es sich bei dieser Ausgestaltung als vorteilhaft erwiesen, wenn
die Bremsvorrichtung zur Anpassung an den Füllzustand der Trommel kippbar
gelagert ist.
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Die
Erfindung läßt zahlreiche
Ausführungsformen
zu. Einige davon sind schematisch in der Zeichnung anhand mehrerer
Figuren dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
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1 und 2 ein erstes Ausführungsbeispiel mit einer Reibungsbremse,
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3 und 4 ein zweites Ausführungsbeispiel mit einer Reibungsbremse,
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5 bis 7 ein Ausführungsbeispiel mit einer Viskobremse,
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8 ein Detail zur Einstellung
der Bremskraft bei einer Viskobremse,
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9 bis 11 ein Ausführungsbeispiel mit einer fliehkraft-betätigten Bandbremse,
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12 bis 14 ein Ausführungsbeispiel mit einer Zahnradbremse,
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15 bis 17 ein Ausführungsbeispiel mit einer visko-betätigten Bandbremse,
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18 bis 21 ein Ausführungsbeispiel mit einer Schlauchbremse
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22 und 23 ein Ausführungsbeispiel mit einer fliehkraft-betätigten Backenbremse.
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Gleiche
Teile und bezüglich
ihrer Funktion im wesentlichen gleiche Teile sind in den Figuren
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Bei
den Ausführungsbeispielen
nach den 1 bis 4 wird eine Schlauchhaspel 1 mit
einem Schlauch 2 von einem Ständer 3 gehalten, an
welchem eine Achse 4 verdrehfest angeordnet ist. Eine Sperrklinke 5 verhindert
ein unbeabsichtigtes Aufrollen bzw. ein Spannen des Schlauchs während der Benutzung.
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Eine
in den Figuren nicht sichtbare Aufrollfeder befindet sich im Inneren
der Schlauchhaspel 1 und wirkt zwischen der Schlauchhaspel 1 und
der Achse 4. In einem Gehäuse 6 bzw. 6' befindet sich
jeweils eine Bremsvorrichtung. Diese sind in den 3 und 4 näher dargestellt.
An einer Seitenscheibe 7 bzw. 7', die auch gleichzeitig der Deckel
für die
nicht dargestellte Aufrollfeder ist, befindet sich jeweils eine einstellbare
Reibungsbremse, die des weiteren über einen Freilauf 8 mit
der Achse 4 verbunden ist.
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In
beiden Ausführungsbeispielen
ist eine Reibscheibe 9 mit dem freien Teil des Freilaufs über einen
Mitnehmer 10 verbunden. Der Freilauf ist mit Hilfe jeweils
einer Schraube 11, 11' und einer Scheibe 12, 12' mit der Welle 4 verbunden.
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Zur
Erzeugung der Bremskraft steht die Reibscheibe 9 mit jeweils
zwei Reibflächen
in Berührung.
Bei dem Ausführungsbeispiel
nach 2 sind dafür zwei Scheiben 12, 13 vorgesehen,
die mit Hilfe von am Umfang verteilten Schrauben 14 und
darauf befindlichen Tellerfedern 15 gegen die Reibscheibe gepresst
und gleichzeitig mit der Scheibe 7 verbunden werden. Zur
Einstellung der Bremskraft ist ein Verdrehen der Muttern und Kontermuttern 17 erforderlich.
Ein Deckel 6 bietet unter anderem einen Schutz vor Verletzungen
an den hervorstehenden Schrauben.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach 4 wird die eine
Reibfläche 21 von
einer entsprechenden Ausformung der Scheibe 7' gebildet. Die
andere Reibscheibe 22 wird mit Hilfe von am Umfang verteilten
Druckfedern 23 an die Reibscheibe 9 gepreßt. Der
Bremsdruck wird bei dem Ausführungsbeispiel nach 4 dadurch eingestellt, daß der auf
einem Gewinde 24 gelagerte Deckel 6' gegenüber der Scheibe 7' verdreht wird.
Mit Hilfe einer Sicherungsschraube 26 kann der Deckel 6' gegen unbeabsichtigtes
Verdrehen gesichert werden. Zur Einstellung der Bremskraft sind
bei dem Ausführungsbeispiel nach 4 weniger Handgriffe erforderlich
als bei dem Ausführungsbeispiel
nach 3.
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Bei
den weiteren Ausführungsbeispielen wird
die Schlauchtrommel 33 auf beiden Seiten von je einem Ständer 32 gehalten,
die auf einer Grundplatte 31 montiert sind. Mit 34 ist
ein Rollenauslauf bezeichnet, der in an sich bekannter Weise auch
ein schräges
Herausziehen des Schlauchs ermöglicht und
beim Aufrollen des Schlauchs für
gleichmäßiges Wickeln
sorgt. Ein Schlauchpuffer 34',
der an beliebiger Stelle auf dem Schlauch angeklemmt werden kann,
sorgt dafür,
dass das Schlauchende beim Aufrollen am Rollenauslauf 34 gestoppt
wird. Der Rollenauslauf 34 ist mit Hilfe von Haltern 35 mit
den Ständern
verbunden.
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Ein
Drehgelenk 36 dient zur Verbindung des an der Welle 37 befestigten
Schlauchs mit einer Quelle, beispielsweise für Druckluft. Eine Aufrollfeder 39 ist
am inneren Ende über
ein Lager 38 verdrehfest mit dem Ständer 32 und in nicht dargestellter
Weise am äußeren Ende
mit der Schlauchtrommel 33 verbunden.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach den 5 bis 7 wirkt eine Viskobremse 40 mit
einem flachen scheibenförmigen
Gehäuse 41 und
einer Bremsscheibe 42 zwischen dem Lager 38 und
der Schlauchtrommel 33. Dabei ist das Gehäuse 41 mit der
Schlauchtrommel 33 verbunden, während die Bremsscheibe 42 auf
einem Mitnehmerring 43 (7)
verdrehfest gelagert ist, der auf dem Lager 38 drehbar
ist, wobei ein Freilauf 44 eine Drehung des Mitnehmerringes 43 auf
dem Lager 38 verhindert, wenn der Schlauch durch die Kraft
der Feder 39 aufgerollt wird. Das Lager 38 ist
mit Hilfe von Schrauben 46 an dem Ständer 42 befestigt.
Zum Abdichten des Gehäuses 41 gegenüber dem
Mitnehmerring 43 sind Dichtungen 45 vorgesehen.
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Der
Zwischenraum zwischen dem Gehäuse 41 und
der Scheibe 42 ist mit Öl
oder Fett gefüllt. Wird
der Schlauch auf die Schlauchtrommel aufgerollt, wird die Bremsscheibe 42 durch
die Flüssigkeit von
dem Gehäuse
mitgenommen. Über
den Mitnehmerring 43 wird der Freilauf 44 gesperrt.
Somit ist die mittlere Scheibe fest mit dem Lager 38 und
damit mit dem Ständer 32 verbunden.
Zwischen der Bremsscheibe 42 und dem Gehäuse 41 findet
jetzt die volle Relativbewegung statt. Da die Scherkräfte der
Flüssigkeit
mit der Geschwindigkeit linear bei laminarer Strömung zunehmen, ist die Bremswirkung
umso größer, je
höher die
Geschwindigkeit ist. Wird der Schlauch abgerollt, gibt der Freilauf 44 den
Mitnehmerring 43 frei, so dass die Bremsscheibe 42 mit
der Schlauchtrommel frei rotieren kann und eine Bremswirkung in
dieser Richtung nicht stattfindet.
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8 zeigt einen Querschnitt
durch die Viskobremse, deren Scheibe 42 derart geformt
ist, dass eine Einstellmöglichkeit
der Bremskraft gegeben ist. Damit kann die Viskobremse an verschiedene
Viskositäten
des verwendeten Öls
angepasst werden. Befindet sich der breitere Teil der Scheibe 42 unten,
wie es in 8 dargestellt
ist, ergibt sich ein relativ hoher Ölstand, so dass die Scheibe 42 auf
einer relativ großen
Fläche
A1 mit dem Öl
benetzt wird. Es ergibt sich eine im Verhältnis zur Viskosität des Öls große Bremskraft.
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Befindet
sich der kleinere Teil der Scheibe 42 unten, so wird durch
die Scheibe 42 wesentlich weniger Öl verdrängt, so dass der Ölstand niedriger
ist und auch nur eine kleinere Fläche A2 der Scheibe 42 benetzt
wird. Dieser Fall ist in 8 auf
dem Kopf stehend dargestellt. Im Verhältnis zur hohen Viskosität des dickflüssigen Öls kommt
hierbei eine geringere Bremskraft zur Wirkung.
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Bei
dem in den 9 bis 11 dargestellten Ausführungsbeispiel
wird die Aufrollgeschwindigkeit durch eine fliehkraft-betätigte Bandbremse
begrenzt, die als Differenzialbandbremse ausgebildet ist. Diese besteht
aus einer verdrehfest angeordneten Bremstrommel 50, einem
Bremsband 51, zwei Fliehgewichten 52, 53 und
einer Koppelstange 54'.
Die Fliehgewichte 52, 53 sind jeweils auf einem
Bolzen 54, 55 drehbar gelagert. Die Bolzen 54, 55 stehen
auf einer Scheibe 56, die an der Schlauchtrommel 33 befestigt ist
und einen Abschluss des Gehäuses
für die
Feder 39 bildet. Die übrigen
nicht erläuterten
Teile entsprechen denjenigen des Ausführungsbeispiels nach den 5 bis 8.
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Durch
die Ausbildung als Differenzialbandbremse wird eine große Verstärkung der
von den Fliehgewichten erzeugten Kraft erzielt. Es lassen sich somit
durch kleine Betätigungskräfte große Bremskräfte erzeugen.
Durch die Kopplung zweier entgegengesetzter Fliehgewichte 52, 53 mit
Hilfe der Koppelstange 54' werden
Einwirkungen der Schwerkraft verhindert. In Abrollrichtung ist das
Bremsmoment deutlich geringer als beim Aufrollen.
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Bei
dem in den 12 bis 14 dargestellten Ausführungsbeispiel
wird die Bremswirkung mit Hilfe einer Zahnradpumpe hergestellt.
Dazu ist an den bereits beschriebenen Schlauchaufroller ein flaches Gehäuse 57 angebaut,
in dem zwei miteinander im Eingriff stehende Zahnräder 58, 59 vorgesehen
sind. Dabei ist das Zahnrad 58 verdrehfest auf der Welle 37 angeordnet.
Bei Drehung des Zahnrades 58, welches dann auch das Zahnrad 59 antreibt,
wird ein Flüssigkeitsstrom
in einem Kanal 60 erzeugt. Eine einstellbare Drossel 61 erhöht den Strömungswiderstand
im Kanal 60. Damit lässt
sich die Bremskraft stufenlos einstellen. Ein Rückschlagventil 62 gibt
die Strömung
im Kanal 60 in der Abrollrichtung frei.
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14 zeigt ein hydraulisches
Schaltbild des Ausführungsbeispiels
mit der Zahnradpumpe 63, dem Rückschlagventil 62 und
der Drossel 61. Das entstehende Bremsmoment ist umso größer, je
größer die
Umdrehungsfrequenz der Trommel ist.
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Die 15 bis 17 stellen ein Ausführungsbeispiel mit einer Differenzialbandbremse
dar, die visko-betätigt
ist. Sie besteht aus einer Kombination einer Viskokupplung mit einem
Gehäuse 70 und
einer inneren Scheibe 71 und einer Bandbremse. Diese besteht
wiederum aus einer Bremstrommel 72, einem Bremsband 73 und
einem Bremshebel 74. Über eine
Schubstange 77 ist das Gehäuse 70 der Viskokupplung
mit dem Bremshebel 74 verbunden. Rastsegmente 75, 76 sind
am Umfang der Bremstrommel 72 angeordnet und wirken mit
einer nicht dargestellten Sperrklinke zusammen, um ein unbeabsichtigtes Aufrollen
des Schlauchs zu verhindern.
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Die
innere Scheibe 71 der Viskokupplung wird über einen
Innenring und eine Passfeder von der sich drehenden Achse der Schlauchtrommel
angetrieben. Das Gehäuse 70 wird
durch das im Zwischenraum befindliche Öl mitgenommen. Der Bremshebel 74 wird über die
Schubstange 77, die am Bremshebel und an dem Gehäuse 70 befestigt
ist, betätigt.
Das Bremsband 73 der Differenzialbandbremse liegt auf einer
um die Viskokupplung greifenden Bremstrommel. An dieser Bremstrommel
sind Rastersegmente 75, 76 zur Arretierung der
Trommel angebracht. Die Bremskraft ist geschwindigkeitsabhängig. Die
Differenzialbandbremse wird in Aufrollrichtung (Pfeil in 17) angezogen, so dass der
mit der Erfindung angestrebte Bremseffekt eintritt, während in
Abrollrichtung das Bremsband 73 gelockert wird, so dass
sich der Schlauch leicht abrollen lässt.
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Bei
dem in den 18 bis 21 gezeigten Ausführungsbeispiel
greift eine Bremse direkt am Schlauch an und ist zwischen dem Rollenauslauf 79 und
der Schlauchtrommel 33 angeordnet. Auf zwei zueinander
parallel stehenden Halteblechen 80, 81 sind insgesamt
vier Blecharme 82 bis 85 in Richtung der Doppelpfeile
schwenkbar angeordnet, die paarweise jeweils eine Bremsrolle 86, 87 tragen.
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Damit
die Blecharme 82 bis 85 in gleicher Weise geschwenkt
werden, sind die Blecharme mit Hilfe eines in einem der Blecharme
angeordneten Langloches 88 und eines in dem anderen Blecharm angeordneten
Stiftes 89 miteinander verbunden.
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20 zeigt einen Schnitt durch
eine der Bremsrollen 86, die mit Hilfe entsprechender Befestigungsmittel
und einer Achse drehbar in den Blecharmen 82, 84 gelagert
ist. In die Bremsrolle 86 ist eine Viskobremse eingebaut,
von der lediglich eine rotierende Bremsscheibe 90 und zwei feststehende Bremsscheiben 91 dargestellt
sind. Die Bremskammer 92 ist mit Öl gefüllt.
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Wird
der Schlauch aufgerollt, so ziehen sich die Bremsrollen 86, 87 ähnlich einer
Klampe zusammen und werden dadurch an den Schlauch angepresst, so
dass sie vom Schlauch angetrieben werden und die Bremswirkung entfalten.
Beim Abrollen des Schlauchs streben sie auseinander, so dass der Schlauch 95 lose
zwischen den Bremsrollen 86, 87 verläuft.
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Zur
Anpassung an den sich mit dem Wickeldurchmesser ändernden Winkel des Schlauchs
sind die Blecharme 82 bis 85 auf einem Wiegenblech 93, 94 montiert,
das mittels je eines Langlochs 98 im Wiegenblech 93 und – nicht
dargestellt – im
Wiegenblech 94 eine Kippbewegung ausführen kann, die mit Hilfe zweier
Stifte 96, 97 dem Schlauch 95 folgt.
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Bei
dem in den 22 und 23 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Bremse eine zweiteilige Backenbremse, deren Bremsmechanismus 104, 105 und 107 bis 117 mit
der Schlauchtrommel umläuft,
da die beiden Bremsbacken 109 mit je einem Bolzen 112,
der gleichzeitig das Festlager einer Backe bildet, mit der Schlauchtrommel 33 fest
verbunden sind und die übrigen
Teile des Bremsmechanismus von den Bremsbacken durch Formschluss
mitgenommen werden.
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Die
Bremstrommel 106 steht fest und ist mit dem Ständer 32 verbunden.
Zwei innerhalb der Bremstrommel 106 angeordnete halbkreisförmige Bremsbacken 109 sind
mit je einem Festlager 112, auf dem sie drehbar gelagert
sind, und je einem Loslager 108 so angeordnet, dass sie
in Drehrichtung des Schlaucheinzugs als auflaufende Bremsbacken wirken,
in umgekehrter Drehrichtung als ablaufende. Hierauf beruht die unterschiedliche
Bremswirkung bei Schlauchein- und -auszug.
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An
einem lose auf der Welle 37 gelagerten Ring 104 sind
zwei um 180° versetzte
Führungsstangen 105 befestigt.
Auf diesen ist jeweils ein Keil 107 verschiebbar angeordnet,
der jeweils zwischen dem Festlager 112 der einen und dem
Loslager 108 der anderen Bremsbacke eingreift. Beide Keile
sind nach außen
hin mit je einem Fliehgewicht 111, das die Masse des Keils
vergrößert, starr
durch einen Gewichtsausleger 110 verbunden.
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Beide
Keile sind symmetrisch durch vier gelenkig gelagerte Koppelstangen 114 verbunden,
um Schwerkrafteinflüsse
zu neutralisieren. An der gelenkigen Verbindung 115 von
je zwei Koppelstangen, die in der Nut 116 linear geführt wird,
greift jeweils von außen
eine Zugfeder 113 an. Diese ist über den Federausleger 117 mit
dem Ring 104 verbunden. Mittels dieser Federn werden die
Keile und Fliehgewichte bei Stillstand des Schlauchaufrollers wieder
in ihre Ausgangsposition zurückgeholt.
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Die
Wirkungsweise der Bremse ist zweifach. 1. Bei Rotation der Schlauchtrommel
und des mitdrehenden Bremssystems treten Fliehkräfte auf, mit deren Hilfe die
Keile die beiden Bremsbacken spreizen. Die nunmehr an der Innenseite
der Bremstrommel 106 anliegenden Bremsbacken erzeugen die
gewünschte,
von der Drehzahl abhängige
Bremswirkung. 2. Zu Beginn der Rotation erfolgt durch die Masseträgheit des
Systems aus Ring-, Keil- und Fliehgewicht, welches eine Relativbewegung
zu den Bremsbacken ausführt,
da es auf der Welle frei drehbar ist. Es entsteht dabei ein Moment,
das auf die Loslager der Bremsbacken wirkt. Dadurch werden die Bremsbacken
bereits an die Bremstronmmel gedrückt, bevor die Fliehkräfte voll
entwickelt sind.