DE102011088556B3 - Verfahren zum Verkleinern einer Flüssigkristallanzeige - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verkleinern einer Flüssigkristallanzeige nach Anspruch 1.
- Aus der
EP1023630B1 und aus derWO2006/028445A1 - a) Festlegen des Bereichs der verkleinerten Flüssigkristallanzeige durch Definition einer Schnittlinie durch die Flüssigkristallanzeige im Bereich der Pixel;
- b) Schneiden der beiden Platten entlang der Schnittlinie;
- c) Wegbrechen des überschüssigen Teils der Flüssigkristallanzeige entlang der Schnittlinie;
- d) Beaufschlagen der verkleinerten Flüssigkristallanzeige mit Druck, so dass der Abstand der beiden Platten voneinander verringert wird;
- e) Entfernen des durch die Druckbeaufschlagung austretenden Flüssigkristalls von der Schnittkante;
- f) Aufbringen von Dichtungskleber auf die geschnittene Kante der mit Druck beaufschlagten verkleinerten Flüssigkristallanzeige; und
- g) Entlasten der verkleinerten Flüssigkristallanzeige, so dass ein Teil des Dichtungsklebers ein Stück zwischen die beiden Platten gesaugt wird.
- Nachteilig bei diesem bekannten Verfahren ist es, dass durch den Verfahrensschritt e) die Sichtfläche der verkleinerten Flüssigkristallanzeige bzw. die beiden Außenseiten der Platten mit Flüssigkristall verunreinigt werden können und dass durch das Entfernen des an der Schnittkante austretenden Flüssigkristalls Verunreinigungen oder Luft/Gase in den Flüssigkristall zwischen den Platten der verkleinerten Flüssigkristallanzeige gelangen.
- Ausgehend von der
EP1023630B1 oder derWO2006/028445A1 - Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen definiert.
- Dadurch dass der Bereich der verkleinerten Flüssigkristallanzeige vor dem Schneiden mit Druck beaufschlagt und der Abstand der beiden Platten verringert wird, wird eine geringe Menge Flüssigkristall in den nicht mit Druck beaufschlagten abzutrennenden Teil der ungeschnittenen Flüssigkristallanzeige gedrückt. Das Wegschneiden des überschüssigen Teils der Flüssigkristallanzeige erfolgt, während der Bereich der verkleinerten Flüssigkristallanzeige mit Druck beaufschlagt bleibt. Die unter Druck stehende Flüssigkristallanzeige und wird daher im Vergleich zu einer nicht unter Druck stehenden Flüssigkristallanzeige vergleichsweise unempfindlich gegenüber Berührungen und zusätzlichen Druck. Bei einer nicht unter Druck stehenden Flüssigkristallanzeige nach dem Stand der Technik werden durch das Scheiden vielerlei Verformungen der Platten und der Abstandshalter der beiden Platten dazwischen auftreten, die dann zum Eintrag von Verunreinigungen, Luft oder anderen Gasen in den Flüssigkristall führen. Eine mit Druck beaufschlagte Flüssigkristallanzeige ist gegenüber den beim Schneiden auftretenden Kräften wesentlich unempfindlicher. Damit tritt an der Schnittkante der verkleinerten Flüssigkristallanzeige kein Flüssigkristall aus und folglich muss auch kein austretender Flüssigkristall entfernt werden. Damit entfällt das Wegwischen bzw. Entfernen des beim Stand der Technik austretenden Flüssigkristalls. Somit kann keine Verunreinigung oder Luft/Gas im Bereich der Schnittkante in den Flüssigkristall eingebracht werden. Da an der offenen Schnittkante kein Flüssigkristall austritt, können auch die Außenseiten der beiden Platten der Flüssigkristallanzeige nicht durch den Flüssigkristall verunreinigt werden.
- Vorzugsweise erfolgt das Schneiden der beiden Platten gleichzeitig – Anspruch 2 –, wodurch der gesamte Prozess beschleunigt wird.
- Durch die vorteilhafte Ausgestaltung nach Anspruch 3 werden eine Splitterbildung und eine damit einhergehende Gefahr der Verunreinigung des Flüssigkristalls im Bereich der Schnittkante vermieden.
- Durch die vorteilhafte Ausgestaltung nach Anspruch 4 wird verhindert, dass der abzutrennende Anzeigeteil während des Schneidens unkontrolliert weg bricht.
- Durch die vorteilhafte Ausgestaltung nach Anspruch 7 mit horizontal verlaufender offener Schnittkante wird ein Abtropfen des aufgetragenen Dichtklebers verhindert und gleichzeitig ergibt sich eine symmetrische Kleberverteilung auf der offenen Schnittkante.
- Die übrigen Unteransprüche beziehen sich auf weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
- Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer exemplarischen Ausführungsform anhand der Zeichnung.
- Es zeigt:
-
1 eine schematisch vereinfachte Frontalansicht auf eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens; und -
2 eine im Schematisierungsgrad1 entsprechende Seitenansicht auf die Vorrichtung der1 . - Eine in den Figuren der Zeichnung insgesamt mit
2 bezeichnete Vorrichtung zum Verkleinern einer Flüssigkristallanzeige, insbesondere einer sogenannten TFT-Anzeige4 , umfasst zunächst im Wesentlichen eine Presseinrichtung6 , welche zur Aufnahme der Anzeige4 für deren Bearbeitung durch das erfindungsgemäße Verfahren dient. - Die Presseinrichtung
6 wiederum umfasst in der schematischen Darstellung der Zeichnung im Wesentlichen eine vertikal ausgerichtete Rückwand8 und eine an der Rückwand8 mittels einer geeigneten Scharniereinrichtung10 schwenkbeweglich angeschlagene Tür12 . Die Tür12 weist eine Innenseite14 und die Rückwand eine Innenseite16 auf. - In der Ansicht von
1 ist die Tür12 in ihrem geöffneten Zustand dargestellt, weist also quasi aus der Zeichenebene heraus.2 zeigt die Tür in ihrem geschlossenen Zustand, wobei die Innenseite14 der Tür12 zu der Innenseite16 der Rückwand8 weist. Bei geschlossener Tür12 sind die beiden Innenseiten14 und16 im Wesentlichen parallel zueinander beabstandet und definieren zwischen sich einen Aufnahmeraum18 . Am in den1 und2 unteren Ende der Rückwand8 befindet sich ein Anschlag20 , der sich im Wesentlichen über die gesamte Breite der Rückwand8 , insbesondere über die Breite der Anzeige4 hinaus erstreckt, so dass durch den Anschlag20 bei geschlossener Tür12 der Aufnahmeraum18 eine nach oben offene taschenartige Ausgestaltung hat. Die konkrete Form und Ausgestaltung des Anschlags20 richtet sich nach den Maßen und dem Typ der zu verkleinernden Flüssigkristallanzeige4 . - Wie am besten aus
1 hervorgeht, sind hierbei die beiden Endseiten des Anschlags20 in Vertikalrichtung hochgezogen und weisen L-förmige Ausnehmungen22 und24 auf, in welchen die in1 linken und rechten unteren Ecken26 und28 der Anzeige4 aufsitzen. Hierdurch ist die Anzeige4 gegenüber der Rückwand8 sowohl in Vertikal- als auch in Horizontalrichtung abgestützt und lagefixiert. Zwischen der in1 unten liegenden Langseite der Anzeige4 und dem Anschlag20 ist durch die beiden endseitig hochstehenden Endbereiche des Anschlags20 ein Freiraum32 definiert, der zur Aufnahme eines Elektronik-/Treibermoduls34 der Anzeige4 dient. - Die Tür
12 weist an ihrer im geschlossenen Zustand zum Aufnahmeraum18 weisenden Innenseite14 eine flexible Membran auf, beispielsweise ein Gummituch36 , welches umfangsseitig umlaufend gasdicht mit der Tür12 verbunden ist und bezüglich der Innenseite14 beweglich ist. Das Volumen hinter dem Gummituch36 , also zwischen der Innenseite14 und dem Gummituch36 ist über wenigstens einem Anschluss38 mit einem Druckluft beaufschlagbar, wobei die Druckbeaufschlagung über den gleichen Anschluss38 auch wieder abgeführt werden kann. Bei Beaufschlagung mit Druckluft über den Anschluss38 füllt sich das Volumen zwischen der Innenseite14 und dem Gummituch36 , sodass das Gummituch36 mit seiner Außenfläche40 in Richtung Aufnahmeraum18 bzw. Innenseite16 der Rückwand8 bewegt wird, wie am Besten aus2 hervorgeht. Dieser Zustand des Gummituchs36 verbleibt bei geschlossenem Anschluss38 aufrecht und bei aktiver oder passiver Entlüftung wird die Luft über den Anschluss38 entweder durch die Eigenelastizität des Gummituchs36 aus dem Anschluss38 herausgedrückt oder es wird über den Anschluss38 abgesaugt oder es wird eine Kombination dieser beiden Entlüftungsmechanismen verwendet, so dass das Gummituch36 wieder in seine Ausgangslage zurückkehrt, bei der es im Wesentlichen bündig an der Innenseite14 der Tür8 anliegt. Mittels Druckluft und dem Gummituchs36 wird somit in dem Aufnahmeraum18 ein definierter Druck auf die darin befindliche Anzeige4 ausgeübt. - Die Anzeige
4 möge im zeichnerisch dargestellten Beispiel eine Gesamthöhe H haben, wobei diese Höhe H um eine Höhe H2 zu verringern ist, so dass eine Resthöhe H1 verbleibt. Dies bedeutet, dass die Anzeige4 entlang einer Schnittlinie S in eine verkleinerte Anzeige42 und einem hiervon abzutrennenden Anzeigeteil44 zu unterteilen ist, wobei die verkleinerte Anzeige42 dann in etwa die angestrebte Höhe H1 hat. - Der Verschlusszustand der Tür
12 gegenüber der Rückwand8 kann durch geeignete Verriegelungen46 seitens der Rückwand8 und/oder der Tür12 erfolgen. - Oberhalb der Presseinrichtung
6 sind an einer nicht näher dargestellten Linearführung in1 von rechts nach links und wieder zurück beweglich ein Schneidkopf48 und ein Dispenserkopf50 angeordnet. Der Schneidkopf48 trägt an seinem unteren freien Ende eine Schneideinrichtung52 , welche gebildet ist aus zwei Schneidrädchen54a und54b , welche in der aus2 ersichtlichen Weise an dem unteren Ende des Schneidkopfs48 bzw. jeweils an den unteren freien Enden zweier Schenkel56a und56b des im Querschnitt U-förmig ausgebildeten Schneidkopfs48 gelagert sind. Die Lagerung der Schneidrädchen54a und54b ist hierbei ausweislich2 derart, dass ihre beiden Schneidkanten auf einer gemeinsamen Ebene liegen, welche mit der Schnittlinie oder -ebene S zusammenfällt. Der von den beiden Schenkeln56a und56b gebildete Aufnahmeraum58 nimmt hierbei den abzutrennenden Anzeigeteil44 der Anzeige4 in der aus2 ersichtlichen Weise auf. - Der Dispenserkopf
50 trägt an seinem unteren freien Ende eine Auftragskartusche60 für einen Dichtkleber. Die Höhenlage der Austrittsöffnung der Auftragskartusche60 entspricht hierbei im Wesentlichen der Lage der Schnittebene oder Schnittlinie S. - Zur Verkleinerung der Anzeige
4 , d. h. zum Zerlegen der Anzeige4 in die verkleinerte Anzeige42 und den abzutrennenden Anzeigeteil44 wird wie folgt vorgegangen: Die Anzeige4 besteht in bekannter Weise aus zwei voneinander beabstandeten Platten62 und64 , die durch einen umlaufenden Kleberand66 und innen liegende Abstandshalter oder Spacer parallel und auf Abstand zueinander gehalten sind. Die beiden Platten62 ,64 und der Kleberand66 schließen einen Flüssigkristall68 hermetisch ein. - Die zu verkleinernde Anzeige
4 wird bei geöffneter Tür12 an der Rückwand8 angesetzt und auf dem Anschlag20 , der an die jeweilige zu verkleinernde Anzeige4 angepasst ist, aufgesetzt. Durch in der Zeichnung nicht näher dargstellte Mittel kann der Raum zwischen der Anzeige4 und der Rückwand8 , d. h. der Raum zwischen der Außenseite der Platte64 und der Innenseite16 der Rückwand8 mit Unterdruck beaufschlagt werden, so dass die Anzeige4 flächig/bündig an die Innenseite16 angesaugt und fixiert wird. - Sodann wird die Tür
12 geschlossen und durch die Verriegelungen46 im geschlossenen Zustand gehalten. Im Anschluss daran wird über den Anschluss38 das Gummituch36 von hinten her mit Druckluft beaufschlagt, so dass es sich in der aus2 ersichtlichen Weise in Richtung der Anzeige4 bzw. der Platte62 der Anzeige4 bewegt und somit die Anzeige4 zwischen der Innenseite16 der Rückwand8 und dem expandierenden Gummituch36 eingespannt und mit Druck beaufschlagt wird. Durch die Druckluft bzw. durch die Druckbeaufschlagung bewegen sich die beiden Platten62 und64 minimal aufeinander zu und eine geringe Menge Flüssigkristall68 wird in den abzutrennenden Anzeigeteil44 verschoben. - Vor dem Einsetzen der Anzeige
4 in die Presseinrichtung6 und vor der Druckbeaufschlagung werden bevorzugt in einem streifenförmigen Bereich B entlang der Schnittlinie S ein- oder beidseitig vorhandene Schichten70 und72 von den Platten62 und64 entfernt werden. Bei diesen Schichten70 ,72 handelt es sich insbesondere um folienförmige Polarisationsfilter und/oder Retardationsfolien. Der streifenförmige Bereich B in dem diese Schichten70 und72 von den Oberflächen der Platten62 und64 entfernt werden, liegt ausweislich1 beidseits entlang der Schnittlinie S. Die Entfernung der Schichten70 und72 kann vor dem Einspannen der Anzeige4 in die Presseinrichtung6 von Hand oder in einer separaten Vorrichtung erfolgen oder mittels einer Einrichtung78 zur beidseitigen Entfernung des Streifens B der Schichten70 ,72 . Die Einrichtung78 ist ähnlich dem Schneidkopf48 mit zwei Schenkeln aufgebaut. - Wie weiterhin aus den Figuren hervorgeht, erfolgt die Einspannung der Anzeige
4 in der Presseinrichtung6 derart, dass zumindest der Streifen B über den oberen freien Rand der Presseinrichtung6 hinausragt, d. h. die Schnittlinie S liegt über der oberen Ebene der Presseinrichtung6 bzw. der dortigen Rückwand8 und der dortigen Tür12 . - Sobald die Anzeige
4 , d. h. hier die spätere verkleinerte Anzeige42 durch das Gummituch36 und Druckluft mit einem definierten Druck beaufschlagt worden ist, wird der Schneidkopf48 in1 entlang des dortigen Pfeils von rechts nach links bewegt, wobei sich die Schneidrädchen54a und54b mit ihren Schneidkanten beidseitig auf den von den Schichten70 und72 befreiten Oberflächen der Platten62 und64 abwälzen und hierbei das Material der Platten62 und64 bevorzugt in einem Zug durchschneiden. Der Schneidangriff der Schneidrädchen54a und54b erfolgt hierbei bevorzugt derart, dass nach erfolgtem Schnittvorgang zwischen der verkleinerten Anzeige42 und dem abzutrennendem Anzeigeteil44 wenigstens einer, bevorzugt zwei Stege74 und76 verbleiben, an denen die verkleinerte Anzeige42 und der abzutrennende Anzeigeteil44 noch miteinander verbunden bleiben. Bevorzugt liegen diese Stege in einem Ein- bzw. Ausfahrbereich74 bzw.76 , d. h. in einem dortigen Randbereich oder im Bereich der Seitenkanten der beiden Platten62 und64 . - Nach erfolgtem Schnitt entlang der Schnittlinie S wird der nicht mit Druck beaufschlagte Teil der Anzeige
4 , d. h. der abzutrennende Anzeigeteil44 durch eine Knickbewegung in1 in die Zeichenebene hinein oder aus dieser heraus von der verkleinerten Anzeige42 , welches in der Presseinrichtung6 eingespannt verbleibt, abgetrennt, wobei der oder die Stege74 ,76 zwischen der verkleinerten Anzeige42 und dem abzutrennenden Anzeigeteil44 brechen. - Aufgrund der Druckbeaufschlagung über das Gummituch
36 und aufgrund der vorliegenden Viskosität und durch Kapillarkräfte wird sichergestellt, dass nach erfolgtem Brechen der Anzeige4 entlang der Schnittlinie S kein Flüssigkristall68 aus der nun offenen Schnittkante S zwischen den Platten62 und64 austreten kann. Hieraus wiederum ergibt sich der wesentliche Vorteil, dass ein Säubern der Schnittkante, also ein Entfernen von ausgetretenem Flüssigkristall68 entbehrlich ist. Dies bringt den Vorteil, dass keine Verunreinigungen, Fremdstoffe, Glassplitter, Luft, sonstige Gase etc. bei dem Reinigungsvorgang zwischen die beiden Platten62 und64 geraten können, da sie beispielsweise durch einen Wischer zwischen die Platten62 und64 gedrückt werden. - Unmittelbar nach dem Bruchvorgang wird über einen geeigneten Antrieb der Dispenserkopf
50 in1 von rechts nach links bewegt, wobei das Abgabeende der Auftragskartusche60 Dichtkleber auf die Schnitt- oder Bruchkante der verkleinerten Anzeige42 aufbringt. - Im Anschluss daran wird über den Anschluss
38 der Druckluftbeaufschlagung hinter dem Gummituch36 gezielt reduziert und schließlich aufgehoben/weggenommen, so dass die beiden Platten62 und64 nicht mehr mit Druck beaufschlagt sind und insbesondere unter Einwirkung der zwischen den beiden Platten62 und64 verteilten Abstandshalter oder Spacer nahezu in ihre Ausgangslage zurückkehren. Die hiermit einhergehende Volumenerhöhung zwischen den beiden Platten62 und64 bewirkt, dass der von der Auftragskartusche60 aufgebrachte Dichtkleber teilweise in den oben liegenden offenen Spalt zwischen den beiden Platten62 und64 eingesaugt wird, um nach erfolgter Aushärtung einen neuen Kleberand zu bilden. - Die verkleinerte Anzeige
42 wird nach Aushärtung des Dichtklebers im Bereich der Schnittkante S aus der Presseinrichtung6 entnommen, wozu nach Lösen der Verrieglungen46 die Tür12 geöffnet und die verkleinerte Anzeige42 aus dem Anschlag20 entnommen wird. - Es ist vorteilhaft bzw. bevorzugt, wenn der gesamte erfindungsgemäße Verfahrensablauf weitestgehend automatisiert ist. Weiterhin ist bevorzugt, dass die Anordnung der Anzeige
4 in der Presseinrichtung6 derart erfolgt, dass die Schnittlinie S im Wesentlichen horizontal verläuft, da sich dadurch der beim Auftragen mit dem Dispenserkopf50 noch flüssige Dichtkleber symmetrisch über die gesamte Breite der Schnittkante S verteilen wird. - Beschrieben wurde insoweit zusammenfassend eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Verkleinern einer Flüssigkristallanzeigen. Gegenüber bekannten Verfahren zum Schneiden von Flüssigkristallanzeigen wird die Gefahr der Verunreinigung des Flüssigkristalls im Bereich der Schnittkante (S) verringert. Dadurch, dass der Bereich der verkleinerten Flüssigkristallanzeige vor dem Schneiden mit Druck beaufschlagt und der Abstand der beiden Platten verringert wird, wird eine geringe Menge Flüssigkristall in den nicht mit Druck beaufschlagten abzutrennenden Teil der ungeschnittenen Flüssigkristallanzeige gedrückt. Das Wegschneiden des überschüssigen Teils der Flüssigkristallanzeige erfolgt, während der Bereich der verkleinerten Flüssigkristallanzeige mit Druck beaufschlagt bleibt. Die unter Druck stehende Flüssigkristallanzeige und wird daher im Vergleich zu einer nicht unter Druck stehenden Flüssigkristallanzeige vergleichsweise unempfindlich gegenüber Berührungen und zusätzlichen Druck. Bei einer nicht unter Druck stehenden Flüssigkristallanzeige nach dem Stand der Technik werden durch das Scheiden vielerlei Verformungen der Platten und der Abstandshalter der beiden Plattendes Flüssigkristalls dazwischen auftreten, die dann zum Eintrag von Verunreinigungen, Luft oder anderen Gasen in den Flüssigkristall führen. Eine mit Druck beaufschlagte Flüssigkristallanzeige ist gegenüber den beim Schneiden auftretenden Kräften wesentlich unempfindlicher. Damit tritt an der Schnittkante der verkleinerten Flüssigkristallanzeige kein Flüssigkristall aus und folglich muss auch kein austretender Flüssigkristall entfernt werden. Damit kann durch das Wegwischen bzw. Entfernen des beim Stand der Technik austretenden Flüssigkristalls keine Verunreinigung oder Luft/Gas im Bereich der Schnittkante in den Flüssigkristall eingebracht werden. Da an der offenen Schnittkante kein Flüssigkristall austritt, können auch die Außenseiten der beiden Platten der Flüssigkristallanzeige nicht durch den Flüssigkristall verunreinigt werden.
- Bezugszeichenliste
-
- 2
- Vorrichtung zum Verkleinern einer Flüssigkristallanzeige
- 4
- TFT-Anzeige
- 6
- Presseinrichtung
- 8
- Rückwand
- 10
- Scharniereinrichtung
- 12
- Tür
- 14
- Innenseite Tür
- 16
- Innenseite Rückwand
- 18
- Aufnahmeraum
- 20
- Anschlag in
18 - 22, 24
- L-förmige Ausnehmungen
- 26, 28
- rechte untere Ecken von
30 - 32
- Freiraum
- 34
- Elektronik-/Treibermodul
- 36
- Gummituch
- 38
- Anschluss
- 40
- Außenfläche von
36 - 42
- verkleinerte TFT-Anzeige
- 44
- abzutrennender Anzeigeteil
- 46
- Verriegelung Tür
- 48
- Schneidkopf
- 50
- Dispenserkopf
- 52
- Schneideinrichtung
- 54a, 54b
- Schneidrädchen
- 56a, 56b
- Schenkel von
52 - 58
- Aufnahmeraum zwischen
56a und56b - 60
- Auftragskartusche an
50 - 62
- erste Platte von
4 - 64
- zweite Platte von
4 - 66
- Kleberand von
4 - 68
- Flüssigkristall
- 70
- Schicht, Polarisationsfilter auf
62 - 72
- Schicht, Polarisationsfilter auf
64 - 74, 76
- Ein- und Ausfahrbereich, Stege
- 78
- Einrichtung zur Entfernung des Streifens B der Schichten
70 ,72 - S
- Schnittlinie
- H
- Höhe der Anzeige
4 - H1
- Lage der Schnittlinie S
- H2
- Höhe des abzutrennenden Anzeigeteils
44
Claims (7)
- Verfahren zum Verkleinern einer Flüssigkristallanzeige mit einer Mehrzahl von Pixeln, wobei die Flüssigkristallanzeige (
4 ) eine erste und eine zweite voneinander beabstandete Platte (62 ,64 ) umfasst, die zusammen mit einem umlaufenden Kleberand (66 ) einen Flüssigkristall zwischen den beiden Platten einschließen, mit den Verfahrensschritten: a) Festlegen des Bereichs der verkleinerten Flüssigkristallanzeige (42 ) durch Definition einer Schnittlinie (S) durch die Flüssigkristallanzeige (4 ) im Bereich der Pixel; b) Beaufschlagen des Bereichs der verkleinerten Flüssigkristallanzeige (42 ) mit Druck, mit Ausnahme des Bereichs der Schnittlinie (S), so dass der Abstand der beiden Platten (62 ,64 ) voneinander verringert wird; c) Schneiden der beiden Platten (62 ,64 ) entlang der Schnittlinie (S); d) Wegbrechen des nicht mit Druck beaufschlagten Teils (44 ) der Flüssigkristallanzeige (4 ) entlang der Schnittlinie (S); e) Aufbringen von Dichtungskleber auf die geschnittene Kante der mit Druck beaufschlagten verkleinerten Flüssigkristallanzeige (42 ); und f) Entlasten der verkleinerten Flüssigkristallanzeige (42 ), so dass ein Teil des Dichtungsklebers ein Stück zwischen die beiden Platten (62 ,64 ) gesaugt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt c) beide Platten (
62 ,64 ) gleichzeitig geschnitten werden. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt c) bis auf einzelne Stege (
74 ,76 ) die beiden Platten (62 ,64 ) über ihre gesamte Dicke geschnitten werden. - Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (
74 ,76 ) am Anfang und am Ende der Schnittlinie (S) verbleiben. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Verfahrensschritt g) der aufgebrachte Dichtkleber ausgehärtet wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach Schritt a) in einem Schritt a1) ein Streifen (B) der auf der Außenseite der beiden Platten (
62 ,64 ) vorhandene Schichten (70 ,72 ) entlang der Schnittlinie (S) entfernt werden. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in Schritt e) die Flüssigkristallanzeige (
4 ) vertikal angeordnet ist und die Schnittlinie (S) entlang einer horizontalen Geraden verläuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201110088556 DE102011088556B3 (de) | 2011-12-14 | 2011-12-14 | Verfahren zum Verkleinern einer Flüssigkristallanzeige |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE201110088556 DE102011088556B3 (de) | 2011-12-14 | 2011-12-14 | Verfahren zum Verkleinern einer Flüssigkristallanzeige |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102011088556B3 true DE102011088556B3 (de) | 2013-03-28 |
Family
ID=47828209
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE201110088556 Active DE102011088556B3 (de) | 2011-12-14 | 2011-12-14 | Verfahren zum Verkleinern einer Flüssigkristallanzeige |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102011088556B3 (de) |
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-
2011
- 2011-12-14 DE DE201110088556 patent/DE102011088556B3/de active Active
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CN114089556A (zh) * | 2020-08-24 | 2022-02-25 | 深超光电(深圳)有限公司 | 液晶显示面板及其制备方法 |
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