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Die
Erfindung betrifft eine Richtwalzenanlage zum Planrichten von metallischem
Gut, insbesondere von Metallbändern
und Blechen, mit einer Richtmaschine, die einen ersten und einen
zweiten Richtwalzensatz aufweist.
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Unplanes
metallisches Gut, insbesondere Metallbänder und Bleche, das beispielsweise
mit Rand-, Mitten- und/oder Längswellen
versehen ist, muss vor seiner Weiterverarbeitung wie z. B. Stanzen, Ätzen oder
Biegen plangerichtet werden. Dies geschieht in Richtmaschinen. Sie
umfassen mehrere Richtwalzen, die zusammen einen Förderweg
definieren, auf dem ein zu richtendes Gut zum Planrichten an den
Richtwalzen vorbeiführbar
ist, wobei es wechselweise gebogen wird. Anstelle von ”Planrichten” wird in
der Literatur zuweilen auch der Begriff ”Walzrichten” verwendet.
Während
der Begriff des ”Planrichtens” das Ergebnis
des Richtvorgangs, nämlich
ein planes, ebenes Gut betont, weist der Begriff des ”Walzrichtens” darauf
hin, dass dieser Vorgang mittels Richtwalzen durchgeführt wird.
Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung sind die beiden Begriffe synonym.
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Beim
Richten von metallischem Gut wie Metallbändern müssen die eigentlich schon planen
Zonen so weit gedehnt werden, bis sie die Länge der welligen Zonen erreicht
haben. Erst wenn alle Teilbreiten des Gesamtbandes dieselbe Länge haben, liegt
das Metallband auch plan. Dies wird dadurch erreicht, dass das Metallband
in einer Durchlaufrichtung durch eine Richtmaschine läuft und
dabei wechselweise um eine von einer Richtwalze gebildete Querachse
gebogen wird. Beim Biegen über
eine Richtwalze erfährt
die äußere Randzone
des zu richtenden Metallbandes eine Zug-, die innere eine Druckbeanspruchung.
Ist die äußere Zugbeanspruchung
so stark, dass sie die Elastizitätsgrenze
des Materials überschreitet,
dehnt sich das Metallband an dieser Stelle. An der nächsten Richtwalze
wird das Metallband in die andere Richtung gebogen und somit auf
seiner anderen Seite auf Zug beansprucht und gedehnt. Die kürzeren Bahnen
des unplanen Metallbandes legen sich dabei enger an die Richtwalzen
als die welligen Bahnen. Bei diesen erfolgt deshalb auch eine stärkere Biegung
und damit auch eine stärkere
Dehnung. Somit dehnen sich die kurzen Bahnen bei wechselseitigem
Biegen so lange, bis sie die Länge
der welligen, unplanen Bahnen erreicht haben. Das Band ist dann
plan. Man spricht bei diesem Prozess vom ”Richten” oder ”Planrichten”.
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Eine
vor dem Planrichten in dem Metallband vorhandene Krümmung führt dazu,
dass es bei einer Biegung in Richtung seiner Krümmung eine geringere Dehnung,
bei einer Biegung entgegen seiner Krümmungsrichtung eine größere Dehnung
erfährt. Auf
diese Weise wird beim Planrichten eine vorhandene Krümmung oder
Welligkeit durch eine Folge von Wechselbiegungen entfernt. Entsprechend
werden derartige Richtmaschinen auch als Walz- oder Rollenrichtmaschinen
oder, wenn das Metallband während
des Richtens mit Zug beaufschlagt ist, als Streck-Biege-Richtmaschinen
bezeichnet.
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Je
nach Anwendungsfall wird eine unterschiedlich große Anzahl
von Richtwalzen benötigt. Im
Allgemeinen werden zum Planrichten von dickem Walzgut weniger Richtwalzen
benötigt
als bei dünnerem
metallischem Gut.
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Man
unterscheidet zwischen angetriebenen Richtmaschinen, bei denen eine
oder mehrere Richtwalzen angetrieben werden, um so das zu richtende Gut
in Durchlaufrichtung zu fördern,
und geschleppten Richtmaschinen, bei denen das zu richtende Gut mittels
einer Schleppvorrichtung entlang des Förderwegs zwischen den Richtwalzen
hindurch gezogen wird. Bei angetriebenen Richtmaschinen wird das
zu richtende Gut mittels der Richtwalzen Schubkräften ausgesetzt, mit denen
es zwischen den Richtwalzen hindurch bewegt wird. Dünne Metallbänder, insbesondere
Metall bänder
mit einer Stärke
von weniger als 1,2 mm, weisen hierfür in der Regel eine unzureichende
Festigkeit auf, so dass sie zumeist nur mit geschleppten Richtmaschinen
plangerichtet werden können.
Bei sehr dünnen
Bändern
ist also das Planrichten nur noch mit Streck-BiegeRichtanlagen möglich, bei
denen das Band unter hohem Zug durch die nicht angetriebene Richtmaschine
gezogen wird.
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Gemäß
DE 20 2004 002 605
U1 und
DE
10 2004 009 298 B3 besitzt eine Richtmaschine zum Planrichten
zwei Sätze
Richtwalzen, einen unteren Satz und einen oberen. Der obere Satz
hat dabei meistens eine Richtwalze weniger als der untere, in seltenen
Fällen
sind oben mehr Richtwalzen eingesetzt. Die Richtwalzen sind auf
Mittenteilung zu den unteren angeordnet. Werden die oberen Richtwalzen so
tief abgesenkt, dass sie zwischen die unteren eintauchen oder höchstens
um die Blechdicke über
den unteren liegen, erfährt
das Band beim Durchlaufen zwischen den Richtwalzensätzen eine
Wechselbiegung.
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Durch
die Wechselbiegung in der Richtmaschine mit überlagertem Zug werden bei
dünnen
Metallbändern
plastische Zustände über die
gesamte Banddicke und damit ein Richteffekt erreicht. Ein weiterer
Effekt dabei ist, dass die Spannungsverteilung über dem Querschnitt sehr niedrig
und gleichförmig wird.
Bei parallel angeordneten Richtwalzen besteht diese gleichmäßige Spannungsverteilung
auch über die
gesamte Breite des Metallbandes.
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Während die
oberen Richtwalzen immer parallel zum Metallband angeordnet sind,
können
die unteren Richtwalzen zur Unterstützung des Richtprozesses durchgebogen
werden. Die Richtwalzen werden dadurch durchgebogen, dass zugehörige Stützrollen
entweder angehoben oder abgesenkt werden. Stützrollen sind dabei die Rollen,
auf denen die Richtwalzen auf ihrer Länge in regelmäßigen Abständen abgelagert
werden. Wenn z. B. die mittigen Stützrollen angestellt werden,
so dass die unteren Richtwalzen einen Bogen nach oben annehmen,
erfahren dadurch die mittleren Bahnen des zu richtenden Gutes eine
stärkere
Richtwirkung. Dies basiert auf folgenden zwei Faktoren. Zum einen
wird der Weg der Bahnen länger,
den sie im Gegensatz zu den benachbarten Bahnen um die Richtwalzen
herum zurücklegen müssen, so
dass sie demzufolge einer höheren
Streckung unterliegen. Zum anderen entsteht durch das tiefere Eintauchen
der Richtwalzen in diesem Bereich eine größere Biegung.
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Ein
weiterer Grund für
diese Art der Anstellung der Richtwalzen mittels Stützrollen
ist der, dass das Metallband wie oben erwähnt wechselseitige Biegungen
erfährt.
Die im Metallband verbleibende Restspannung ist nach gängiger Theorie
umso größer, je
stärker
die in der Richtmaschine stattfindende letzte Biegung ist bzw. je
größer die
Differenzen zwischen den einzelnen Wechselbiegungen beim Planrichten
sind.
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Bemerkbar
macht sich diese Restspannung beim mechanischen Trennen des gerichteten
Metallbandes oder beim Ätzen
der Oberfläche
durch Abweichungen von der Ebenheit.
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Eine
Richtmaschine besitzt Richtwalzen, Stützrollen für die Richtwalzen sowie ggf.
zwischen den Richtwalzen und den Stützrollen angeordnete Zwischenwalzen,
die verhindern, dass sich die Stützrollen
in die Richtwalzen einprägen.
In manchen Ausführungsformen
können
mittels der Stützrollen
die Richtwalzen durchgebogen werden. Dabei werden in der Regel die
unteren Richtwalzen und nicht die oberen Richtwalzen mittels Stützrollen
durchgebogen.
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Die
Richtwalzen umfassen einen ersten und einen zweiten Richtwalzensatz,
zwischen denen der Förderweg
verläuft.
Die Richtwalzen sind jeweils an ihren Enden in oder mittels beidseits
des Förderwegs angeordneten
Lagerrahmen drehbar gelagert. Die eine Seite der Richtwalzen wird
in der Regel als Antriebseite und die andere als Bedienseite bezeichnet. Dabei
sind in der Regel die Lagerungen jeder Seite eines Richtwalzensatzes
in einem gemeinsamen Lagerrahmen zusammengefasst. Jeder Lagerrahmen ist
in der Regel auf einer zugehörigen
Bodenplatte befestigt. Die Kombination aus einem Richtwalzensatz,
ggf. einschließlich
der Stützrollen
und Zwischenwalzen, mit seinen zugehörigen beidseitigen Lagerrahmen
und der zugehörigen
Bodenplatte wird auch als Richtwalzenkassette bezeichnet.
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Stand
der Technik ist, dass die Richtmaschinen wie oben beschrieben mit
Stützrollenträgern ausgeführt werden,
in denen die Stützrollen
zur Abstützung
der Richtwalzen gelagert sind. Die Stützrollen sind wesentlich kürzer als
die Richtwalzen, so dass mehrere Stützrollenträger nebeneinander unter den
Richtwalzen, rechtwinklig zu ihnen, angeordnet werden können. Diese
Stützrollenträger sind
so lang, dass alle Richtwalzen von der Richtmaschineneinlaufseite
bis zur Richtmaschinenauslaufseite gemeinsam unterstützt werden.
Die oberen Stützrollenträger sind
fest montiert. Die unteren Stützrollenträger lassen
sich zum Durchbiegen der unteren Richtwalzen hydraulisch, elektromotorisch
oder manuell in der Höhe
verstellen.
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Nachteilig
dabei ist, dass das Durchbiegen der unteren Richtwalzen für alle unteren
Richtwalzen von der Richtmaschineneinlaufseite bis zur Richtmaschinenauslaufseite
mit demselben Betrag erfolgt. Das bedeutet aber, dass das Metallband
beim Verlassen der Richtmaschine eine über die Bandbreite unterschiedliche
Verformung erfährt.
Damit sind auch die Materialeigenschaften unterschiedlich.
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Mit
den bisher bekannten Ausführungen
von Richtmaschinen in Einzelbauweise ist es demnach nicht möglich, sehr
hohen Anforderungen an die Ebenheit und den sehr gleichmäßigen Eigenschaften des
plangerichteten Metallbandes zu entsprechen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es deshalb, eine Lösung dafür zu schaffen, mit der mit
Richtmaschinen zunehmenden hohen Anforderungen an die Planheit von
gerichtetem Metallband mit sehr gleichmäßigen Eigenschaften nach dem
Richten entsprochen werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Richtwalzenanlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen
Patentansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung mit zugehörigen Zeichnungen.
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Eine
erfindungsgemäße Richtwalzenanlage zum
Planrichten von metallischem Gut, insbesondere von Metallbändern und
Blechen, mit einer Richtmaschine, die einen ersten und einen zweiten
Richtwalzensatz aufweist, wobei ein Richtwalzensatz jeweils mehrere
Richtwalzen aufweist, die Richtwalzen jeweils eines Richtwalzensatzes
nebeneinander liegend angeordnet sind, der erste und zweite Richtwalzensatz
gegenüberliegend
angeordnet sind, das zu richtende Gut auf einem von den Richtwalzen
definierten Förderweg
in einer Durchlaufrichtung an den Richtwalzen vorbeiführbar ist,
wobei es wechselweise gebogen wird, in gegenüberliegend zu einem Zwischenraum
zwischen nebeneinander liegenden Richtwalzen eines Richtwalzensatzes
jeweils eine Richtwalze des jeweils anderen Richtwalzensatzes angeordnet
ist, und die Richtwalzen an ihren Enden mit beidseits des Förderwegs
angeordneten Lagerrahmen drehbar gelagert sind, weist also die Besonderheit
auf, dass die Richtwalzenanlage eine erste und eine zweite Richtmaschine
umfasst, die jeweils einen ersten und einen zweiten Richtwalzensatz
aufweisen, wobei die zweite Richtmaschine in der Durchlaufrichtung
hinter der ersten Richtmaschine angeordnet ist, so dass das mit
der Richtwalzenanlage zu richtende Gut zuerst die erste Richtmaschine und
anschließend
die zweite Richtmaschine durchläuft.
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Um
den oben beschriebenen Nachteil zu vermeiden, werden also erfindungsgemäß zwei Richtmaschinen,
d. h. zwei Richtkassetten hintereinander eingesetzt. Die erste Richtmaschine
bzw. Richtkassette ist mit der Stützverstellung versehen und
damit für
das Planrichten zuständig,
die zweite besitzt bevorzugt keine Stützverstellung, d. h. bei der
zweiten Einheit sind die Richtwalzen bevorzugt stets parallel ausgerichtet.
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Der
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Metallbänder in
der ersten Richtmaschine wie bisher auch gerichtet werden und in
der zweiten Richtmaschine eine wesentlich gleichmäßigere Zug-
und Biegebeanspruchung als in der ersten Richtmaschine erfahren
können,
insbesondere eine absolut gleiche Zug- und Biegebeanspruchung in
der bevorzugten Ausführungsform
ohne Stützverstellung
in der zweiten Richtmaschine, und damit auch eine gleichmäßigere Spannungsverteilung über den
Quer schnitt erfahren. Dadurch wird die Genauigkeit des Planrichtens
erhöht
und die Toleranzen der Materialparameter des gerichteten Metallbandes
nach dem Richten werden verkleinert.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Die
darin beschriebenen Besonderheiten können einzeln oder in Kombination miteinander
eingesetzt werden, um bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung zu
schaffen. Es zeigen:
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1 einen
schematischen Längsschnitt durch
einen oberen und einen unteren Richtwalzensatz einer Richtmaschine
nach dem Stand der Technik,
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Beispiels eines Metallbandes mit Randwellen,
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3 die
Biegelinie der unteren Richtwalzen eines Richtwalzensatzes zum Korrigieren
eines Metallbandes mit Randwellen,
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4 eine
Teilansicht einer Richtmaschine in Durchlaufrichtung mit verstellbaren
unteren Stützrollen,
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5 eine
Teilansicht in Durchlaufrichtung einer Richtmaschine mit starren
unteren Stützrollen, und
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6 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Richtwalzenanlage mit zwei
aufeinanderfolgend angeordneten Richtmaschinen.
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Die 1 zeigt
einen schematischen Längsschnitt
durch die Richtwalzen 1, 2 einer Richtmaschine
nach dem Stand der Technik. Die Richtwalzen 1 bilden einen
ersten Richtwalzensatz 3 und die Richtwalzen 2 einen
zweiten Richtwalzensatz 4. Bevorzugt sind die Richtwalzen 1 des
ersten Richtwalzensatzes 3 oberhalb der Richtwalzen 2 des
zweiten Richtwalzensatzes 4 angeordnet. Der erste Richtwalzensatz 3 ist
somit ein oberer Richtwalzsatz und der zweite Richtwalzensatz 4 ein
unterer Richtwalzensatz. Der obere Richtwalzensatz hat in der Regel eine
Richtwalze weniger als der untere Richtwalzensatz, in seltenen Fällen werden
aber auch in dem obe ren Richtwalzensatz mehr Richtwalzen eingesetzt
als in dem unteren Richtwalzensatz.
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Die
Richtwalzen 1, 2 jeweils eines Richtwalzensatzes 3, 4 sind
nebeneinander liegend angeordnet. Der erste Richtwalzensatz 3 und
der zweite Richtwalzensatz 4 sind gegenüberliegend angeordnet, wobei
gegenüberliegend
zu einem Zwischenraum zwischen nebeneinander liegenden Richtwalzen 1, 2 eines
Richtwalzensatzes 3, 4 jeweils eine Richtwalze 1, 2 des
jeweils anderen Richtwalzensatzes 3, 4 angeordnet
ist. Die oberen Richtwalzen sind üblicherweise auf Mittenteilung
zu den unteren angeordnet.
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Beim
Planrichten wird das metallische Gut 5 auf einem von den
Richtwalzen 1, 2 definierten Förderweg an den Richtwalzen 1, 2 in
einer durch einen Pfeil angezeigten Durchlaufrichtung 6 vorbeigeführt, wobei
es eine Wechselbiegung erfährt.
Das zu richtende Gut 5 kann mittels einer oder mehrerer
angetriebener Richtwalzen 1, 2 und/oder mittels
einer nicht dargestellten Schleppvorrichtung entlang des Förderwegs
in der Durchlaufrichtung 6 zwischen den Richtwalzen 1, 2 gefördert werden.
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Der
Abstand zwischen gegenüberliegenden Richtwalzen 1, 2 nimmt
in der Durchlaufrichtung 6 kontinuierlich zu und damit
nimmt die Biegung des Gutes 5 in Durchlaufrichtung 6 kontinuierlich
ab. Das zu richtende Metallband wird also auf der Einlaufseite des
Förderwegs
stärker
gebogen wird als auf der Auslaufseite. Werden die oberen Richtwalzen 1 so tief
abgesenkt, dass sie zwischen die unteren Richtwalzen 2 eintauchen
oder höchstens
um die Dicke des Metallbandes, also die Blechdicke über den
unteren Richtwalzen 2 liegen, erfährt das Metallband beim Durchlaufen
des Förderweges
zwischen den beiden Richtwalzensätzen 3, 4 eine
Folge von Wechselbiegungen mit zunehmendem Krümmungsradius. Auf diese Weise
wird beim Planrichten eine im Gut 5 vorhandene Krümmung oder
Welligkeit durch eine Folge von Wechselbiegungen entfernt.
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Die 2 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Beispiels eines solchen Metallbandes
mit Randwellen vor dem Planrichten mit einer Richtmaschine. Die 3 zeigt
die Biegelinie der unteren Richtwalzen 2 eines Richtwalzensatzes 4 zum
Korrigieren eines solchen Metallbandes mit Randwellen. Die Biegung
ist zur Verdeutlichung überhöht dargestellt.
Die Biegung der unteren Richtwalzen 2 wird dabei durch
Stützrollen
bewirkt, die im Zusammenhang mit 4 erläutert werden.
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In 4 ist
eine Teilansicht in Durchlaufrichtung 6 einer Richtmaschine
mit einem oberen und einem unteren Richtwalzensatz 3, 4 mit
oberen und unteren Richtwalzen 1, 2 dargestellt.
Sie besitzt neben den Richtwalzen 1, 2 noch Stützrollen 7, 8 für die Richtwalzen 1, 2.
Ferner können
gegebenenfalls zwischen den Richtwalzen 1, 2 und
den Stützrollen 7, 8 noch
hier nicht dargestellte Zwischenwalzen angeordnet sein.
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Um
die beim Planrichten auftretende Kräfte auf die Richtwalzen 1, 2 abfangen
und eine Durchbiegung der Richtwalzen 1, 2 verhindern
bzw. die Biegung gezielt einstellen zu können, sind die Richtwalzen 1, 2 über ihre
Länge auf
mehreren schmäleren, sogenannten
Stützrollen 7, 8 gelagert.
In der Laufrichtung des Metallbandes entlang des Förderwegs, d.
h. quer zu den Richtwalzen 1, 2, sind die Stützrollen 7, 8 auf
gemeinsamen Stützrollenträgern 9, 10 gelagert,
die an der zugehörigen
Bodenplatte 11, 12 befestigt sind. Oftmals befinden
sich zwischen den Richtwalzen 1, 2 und den Stützrollen 7, 8 noch
sogenannte Zwischenwalzen, die verhindern sollen, dass sich auf
den Richtwalzen 1, 2 die Laufbahnen der Stützrollen 7, 8 abbilden.
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Die
oberen Stützrollen 7 sind
starr, also nicht verstellbar. Die unteren Stützrollen 8 sind verstellbar, das
heißt
sie können
in der Stellrichtung 13 senkrecht zur Achse der unteren
Richtwalzen 2 verstellt werden, indem die zugehörigen Stützrollenträger 10 verstellt
werden. Bei Metallbändern
gemäß dem Beispiel von 2 und
einer Biegelinie gemäß 3 werden die
mittleren Stützungen,
d. h. die mittleren unteren Stützrollen 8 durch
Verstellung der Stützrollenträger 10 in
der Stellrichtung 13, stärker angehoben als die äußeren.
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Die
Richtwalzen 1, 2 sind jeweils an ihren Enden in
oder mittels beidseits des Förderwegs
angeordneten Lagerrahmen 14, 15, 16, 17 drehbar
gela gert. Die eine Seite der Richtwalzen 1, 2 wird
in der Regel als Antriebseite und die andere als Bedienseite bezeichnet.
Dabei sind in der Regel die Lagerungen jeder Seite eines Richtwalzensatzes 3, 4 in
einem gemeinsamen Lagerrahmen zusammengefasst. Zusammengefasst in
diesem Sinne bedeutet, dass sie gemeinsam als funktionelle Einheit
dienen und/oder auf einer gemeinsamen Bodenplatte 11, 12 befestigt sind.
Jeder Lagerrahmen 14, 15 bzw. 16, 17 ist
in der Regel auf der zugehörigen
Bodenplatte 11 bzw. 12 befestigt. Die Kombination
aus einem Richtwalzensatz 3 bzw. 4, ggf. einschließlich der
Stützrollen 7 bzw. 8 und
eventuellen Zwischenwalzen mit seinen zugehörigen beidseitigen Lagerrahmen 14, 15 bzw. 16, 17 und
der zugehörigen
Bodenplatte 11 bzw. 12 wird auch als Richtwalzenkassette 18 bzw. 19 bezeichnet.
Die beiden Richtwalzenkassetten 18, 19 werden
gemeinsam auch als Richtkassette bezeichnet.
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Vorteilhafterweise
sind die Richtwalzen 1 des ersten Richtwalzensatzes 3 oberhalb
der Richtwalzen 2 des zweiten Richtwalzensatzes 4 angeordnet.
Ferner sind die Richtwalzen 1, 2 vorteilhafterweise
waagrecht angeordnet. In diesem Fall hat eine Richtmaschine vier
Lagerrahmen: ”Lagerrahmen oben
Antriebseite” 14 für die Antriebseite
des Richtwalzensatzes 3 oben, ”Lagerrahmen oben Bedienseite” 15 für die Bedienseite
des Richtwalzensatzes 3 oben, ”Lagerrahmen unten Antriebseite” 16 für die Antriebseite
des Richtwalzensatzes 4 unten, ”Lagerrahmen unten Bedienseite” 17 für die Bedienseite des
Richtwalzensatzes 4 unten. Die ”Lagerrahmen oben Antriebseite” 14 und ”Lagerrahmen
oben Bedienseite” 15 sind
vorzugsweise zu einem gemeinsamen ”Lagerrahmen oben” zusammengefasst,
der mit der oberen Bodenplatte 11 verbunden wird, und die ”Lagerrahmen
unten Antriebseite” 16 und ”Lagerrahmen
unten Bedienseite” 17 sind
vorzugsweise zu einem gemeinsamen ”Lagerrahmen unten” zusammengefasst,
der mit der unteren Bodenplatte 12 verbunden wird.
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Die 5 zeigt
eine Teilansicht in Durchlaufrichtung einer weiteren Richtmaschine
mit einem oberen und einem unteren Richtwalzensatz 3, 4.
Sie entspricht der Richtmaschine von 4, mit dem
Unterschied, dass sowohl die oberen Stützrollen 7 als auch
die unteren Stützrollen 8 starr,
das heißt
nicht verstellbar sind.
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Die
in den 4 und 5 beschriebenen Richtmaschinen
bzw. die dargestellten Richtwalzenkassetten 18, 19 können Bestandteil
einer Richtmaschine zum Planrichten von metallischem Gut 5,
insbesondere von Blechen und Metallbändern sein. Eine solche Richtmaschine
umfasst neben den beschriebenen Komponenten noch eine Reihe weiterer, für den Betrieb
notwendiger Teile, die aber im übrigen nach
dem Stand der Technik ausgebildet sind und deshalb nicht näher beschrieben
werden. Zu diesen gehören
beispielsweise eine Schleppvorrichtung für das zu richtende Gut 5,
ein oder mehrere Antriebe für eine
oder mehrere Richtwalzen 1, 2 oder auch eine Zustelleinrichtung,
mit der der Abstand zwischen den beiden Richtwalzensätzen 3, 4 entsprechend
der Bleckstärke
eingestellt werden kann.
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Die 6 zeigt
eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Richtwalzenanlage 20,
die eine erste Richtmaschine 21 und eine zweite Richtmaschine 22 umfasst,
die jeweils einen ersten und einen zweiten Richtwalzensatz 3, 4 aufweisen, wobei
die zweite Richtmaschine 22 in der Durchlaufrichtung 6 hinter
der ersten Richtmaschine 21 angeordnet ist, sodass das
mit der Richtwalzenanlage 20 zu richtende Gut 5 erst
die erste Richtmaschine 21 und anschließend die zweite Richtmaschine 22 durchläuft. Durch
die Hintereinanderschaltung der Richtmaschinen 21, 22 in
der eine Doppelrichtmaschine enthaltenden Richtwalzenanlage 20 kann eine
hohe Planheit des gerichteten Metallbandes erzielt werden.
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Bevorzugt
ist die zweite Richtmaschine 22 derart in der Durchlaufrichtung 6 hinter
der ersten Richtmaschine 21 angeordnet, dass das zu richtende Gut 5 auf
einem Förderweg
transportiert wird, der entlang einer geradlinigen Durchlaufrichtung 6 verläuft, die
den Weg durch die erste Richtmaschine 21, den Weg von der
ersten Richtmaschine 21 zu der zweiten Richtmaschine 22 und
den Weg durch die zweite Richtmaschine 22 umfasst. Mit
anderen Worten, der gesamte Förderweg
in Durchlaufrichtung 6 von der Einlaufseite der ersten
Richtmaschine 21 bis zur Auslaufseite der zweiten Richtmaschine 22 bildet eine
gerade Linie, die zu der Anlagenachse parallel ist. Dadurch wird
verhindert, dass auf diesem Weg das zu richtende Gut 5 umgelenkt
werden muss, wodurch weitere Spannungen in dem Material erzeugt würden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die erste Richtmaschine 21 gemäß 4 und die
zweite Richtmaschine 22 gemäß 5 ausgebildet.
Auf diese Weise kann eine besonders gute Ebenheit des zu richtenden
Gutes 5 erzielt werden.
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Allgemein
ist es vorteilhaft, wenn die erste Richtmaschine 21 eine
Richtwalzenkassette 18, 19 aufweist, die zu dem
Richtwalzensatz 3, 4 gehörende Stützrollen 7, 8 umfasst,
die verstellbar sind. Dabei kann in einer bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen sein, dass die Stützrollen 7 des
ersten Richtwalzensatzes 3 der ersten Richtmaschine 21 nicht
verstellbar, sondern starr sind. Ferner kann vorteilhafterweise
vorgesehen sein, dass die Stützrollen 8 des zweiten
Richtwalzensatzes 4 der ersten Richtmaschine 21 verstellbar
sind.
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Nach
einem weiteren vorteilhaften Ausbildungsmerkmal ist es allgemein
vorteilhaft, wenn die zweite Richtmaschine 22 eine Richtwalzenkassette 18, 19 aufweist,
die zu dem Richtwalzensatz 3, 4 gehörende Stützrollen 7, 8 umfasst,
die nicht verstellbar, sondern starr sind. Dabei kann in einer bevorzugten
Ausführungsform
vorgesehen sein, dass die Stützrollen 7, 8 sowohl
des ersten als auch des zweiten Richtwalzensatzes 3, 4 der
zweiten Richtmaschine 22 nicht verstellbar, sondern starr
sind.
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Eine
erfindungsgemäße Richtwalzenanlage 20 kann
angetriebene und/oder geschleppte Richtwalzen 1, 2 umfassen.
Ferner kann es vorteilhaft sein, wenn mindestens eine der Richtmaschinen 21, 22 eine
Streck-Biege-Richtmaschine
ist.
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- 1
- Richtwalze
oben
- 2
- Richtwalze
unten
- 3
- erster
Richtwalzensatz
- 4
- zweiter
Richtwalzensatz
- 5
- metallisches
Gut
- 6
- Durchlaufrichtung
- 7
- Stützrolle
- 8
- Stützrolle
- 9
- Stützrollenträger
- 10
- Stützrollenträger
- 11
- Bodenplatte
- 12
- Bodenplatte
- 13
- Stellrichtung
- 14
- Lagerrahmen
oben Antriebseite
- 15
- Lagerrahmen
oben Bedienseite
- 16
- Lagerrahmen
unten Antriebseite
- 17
- Lagerrahmen
unten Bedienseite
- 18
- Richtwalzenkassette
- 19
- Richtwalzenkassette
- 20
- Richtwalzenanlage
- 21
- erste
Richtmaschine
- 22
- zweite
Richtmaschine