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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zahnrad, das beispielsweise als Planetenrad in einem Planetengetriebe in einer Drehschwingungsdämpfungsanordnung für den Antriebsstrang eines Fahrzeugs Anwendung finden kann.
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Die 1 zeigt im Teil-Längsschnitt eine im Antriebsstrang eines Fahrzeugs zu positionierende Drehschwingungsdämpfungsanordnung 10. Die Drehschwingungsdämpfungsanordnung 10 umfasst einen Eingangsbereich 12, welcher durch Verschraubung beispielsweise mit der Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, allgemein also einem Antriebsaggregat, zu verbinden ist und somit zur Drehung um eine Drehachse A anzutreiben ist. Ein Ausgangsbereich 14 der Drehschwingungsdämpfungsanordnung 10 ist mit einem Schwungrad 16 ausgebildet, mit welchem beispielsweise eine Druckplattenbaugruppe einer Reibungskupplung verbunden ist und welches eine Reibfläche 18 für eine derartige Reibungskupplung bereitstellen kann. Zwischen dem Eingangsbereich 12 und dem Ausgangsbereich 14 sind zwei Drehmomentübertragungswege 20, 22 eingerichtet, die im Eingangsbereich 12 aufzweigen und im Bereich einer allgemein mit 24 bezeichneten Koppelanordnung zusammengeführt sind.
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Im ersten Drehmomentübertragungsweg 20 ist eine allgemein mit 26 bezeichnete Phasenschieberanordnung vorgesehen. Die Phasenschieberanordnung 26 kann Drehschwingungen oder allgemein Drehungleichförmigkeiten, die im Eingangsbereich 12 in die Drehschwingungsdämpfungsanordnung 10 eingeleitet werden und die anteilsmäßig auch über den ersten Drehmomentübertragungsweg 20 geleitet werden, in ihrer Phasenlage verschieben bezüglich der entsprechenden Drehschwingungen oder Drehungleichförmigkeiten, die auch in dem über den zweiten Drehmomentübertragungsweg 22 geleiteten Drehmomentenanteil enthalten sind. Diese beiden Drehmomentenanteile mit zueinander phasenverschobenen Drehschwingungsanteilen werden im Bereich der Koppelanordnung 24 zusammengeführt, so dass die zueinander phasenverschobenen Schwingungsanteile einander im Idealfalle gegenseitig auslöschen, so dass in den Ausgangsbereich 14 ein von Drehungleichförmigkeiten bzw. Drehschwingungen im Wesentlichen befreites Gesamtdrehmoment eingeleitet wird.
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Die Phasenschieberanordnung 26 umfasst ein Schwingungssystem 28 mit einer ersten Primärseite 30, welche allgemein mit zwei Deckscheibenelementen 32, 34 aufgebaut ist. Im Bereich des Deckscheibenelements 32 wird die Drehschwingungsdämpfungsanordnung 10 an eine Antriebswelle oder dergleichen fest angebunden. Das Schwingungssystem 28 umfasst ferner eine erste Sekundärseite 36, hier im Wesentlichen bereitgestellt durch ein Zentralscheibenelement 38, welches zwischen den beiden Deckscheibenelementen 30, 34 positioniert ist. Eine mit einer Mehrzahl von Federn, vorzugsweise Schraubendruckfedern, ausgebildete erste Dämpferelementenanordnung 40 wirkt zwischen der ersten Primärseite 30 und der ersten Sekundärseite 36 und ermöglicht eine Relativdrehung derselben um die Drehachse A unter Erzeugung einer Rückstellwirkung.
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Im radial inneren Bereich stellt das Zentralscheibenelement 38 eine zweite Primärseite 42 bereit. Dieser zweiten Primärseite 42 ist eine zweite Sekundärseite 44 zugeordnet, die wiederum zwei Deckscheibenelemente 46, 48 umfasst. Zwischen der zweiten Primärseite 42 und der zweiten Sekundärseite 44 wirkt eine zweite Dämpferelementenanordnung 50, beispielsweise wieder umfassend mehrere in Umfangsrichtung verteilt liegende Federn, beispielsweise Schraubendruckfedern, so dass unter der Rückstellwirkung der zweiten Dämpferelementenanordnung 50 die zweite Primärseite 42 und die zweite Sekundärseite 44 bezüglich einander um die Drehachse A verdrehbar sind.
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Man erkennt, dass das Schwingungssystem 28 zweistufig ausgebildet ist mit zwei seriell wirksamen Schwingungsdämpfern mit den beiden Dämpferelementenanordnungen 40, 50. Dabei bildet die erste Primärseite 30 im Wesentlichen die Primärseite des gesamte Schwingungssystems 28, also diejenige Seite, in welche im Zugzustand das Drehmoment eingeleitet wird, während die zweite Sekundärseite 44 die Sekundärseite des gesamten Schwingungssystems 28 bereitstellt, also diejenige Seite, über welche das Drehmoment abgegeben wird.
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Ein wesentliches Charakteristikum derartiger Schwingungssysteme ist, dass diese in einem Anregungsfrequenzbereich unter ihrer Eigen- bzw. Resonanzfrequenz unterkritisch arbeiten, d. h. Anregung und Reaktion des Systems an der Primärseite 30 einerseits und an der Sekundärseite 44 andererseits erfolgen im Wesentlichen gleichzeitig, also gleichphasig ohne gegenseitige Phasenverschiebung. Wird die Resonanzfrequenz überschritten, geht das Schwingungssytem 28 in einen überkritischen Zustand über, in welchem Anregung und Reaktion zueinander phasenverschoben sind. Es kann also ein Phasensprung von maximal 180° auftreten. Dies hat zur Folge, dass dann, wenn anregende Frequenzen in dem am Eingangsbereich 12 aufgenommenen Drehmoment vorhanden sind, welche über der Resonanzfrequenz liegen und mithin, abhängig von der Qualität der Schwingungsentkopplung, eine maximale Phasenverschiebung von 180° im ersten Drehmomentenübertragungsweg 20 bezüglich der im Drehmomentenanteil des zweiten Drehmomentübertragungswegs 22 enthaltenen Schwingungsanregungsanteile erfahren, sich mit diesen nicht phasenverschobenen Schwingungsanteilen in der Koppelanordnung 24 im Idealfalle vollständig destruktiv überlagern.
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Die Koppelanordnung 24 umfasst eine Planetengetriebeanordnung 52 mit einem Planetenradträger 54. Dieser wird zusammen mit der Primärseite 30 des Schwingungssystems 28 an die Antriebswelle angebunden und ist dem zweiten Drehmomentübertragungsweg 22 zuzuordnen. Am Planetenradträger 54 sind in Umfangsrichtung verteilt liegend mehrere allgemein mit 56 bezeichnete Planetenräder drehbar getragen. Hierzu sind am Planetenradträger 54, wie die 2 dies deutlicher zeigt, mehrere Planetenradtragebolzen 58 vorgesehen. Über eine Lagerung 60, beispielsweise ausgebildet als Nadellager oder sonstiges Wälzkörperlager oder Gleitlager, sind die Planetenräder 56 um ihre Planetenraddrehachsen Z drehbar, welche zur Drehachse A des Planetenradträgers 54 im Wesentlichen parallel orientiert sind. Zwischen zwei beispielsweise ringscheibenartig ausgebildeten Stützelementen 62, 64 bzw. auch dem Stützelement 64 und dem Planetenradträger 54 sind die Planetenräder 56 axial zentriert gehalten, wobei jeweilige Anlaufscheiben 66, 68, 70, 72, welche die Planetenraddrehachsen Z ringartig umgeben können, für eine reibungsarme Axialabstützung der Planetenräder 56 sorgen.
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Die Planetenräder 56 weisen zwei in Richtung der Planetenraddrehachsen Z aufeinander folgende Arbeitsverzahnungsbereiche 74, 76 auf. Der Arbeitsverzahnungsbereich 74, welcher im dargestellten Beispiel mit größerer Radialabmessung bezüglich der Planetenraddrehachse Z ausgebildet ist, steht in Kämmeingriff mit einem Hohlrad 78, welches an einem Hohlradträger 82 festgelegt ist und beispielsweise ringartig oder ringsegmentartig ausgebildet sein kann. Der Hohlradträger 82 wiederum ist beispielsweise durch Verschraubung mit der zweiten Sekundärseite 44, allgemein also der Sekundärseite des Schwingungssystems 28, fest verbunden und somit dem ersten Drehmomentübertragungsweg 20 zugeordnet. Das über den ersten Drehmomentübertragungsweg 20 übertragene und vom Schwingungssystem 28 weitergeleitete Drehmoment wird über den Hohlradträger 82 und das Hohlrad 78 in die Koppelanordnung 24, nämlich den Arbeitsverzahnungsbereich 74 der Planetenräder 56 eingeleitet. Das über den zweiten Drehmomentübertragungsweg 22 geleitete Drehmoment wird über den Planetenradträger 54 und die Planetenradtragebolzen 58 in die Koppelanordnung 24 eingeleitet. Die so zusammengeführten Drehmomentenanteile werden über den Arbeitsverzahnungsbereich 76 in ein beispielsweise ringartig oder ringsegmentartig ausgebildetes Hohlrad 84 als Gesamtdrehmoment weitergeleitet wobei das Hohlrad 84 mit dem Schwungrad 16 durch Verschraubung verbunden sein kann und somit dem Ausgangsbereich 14 zuzuordnen ist.
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Durch die Zusammenführung der beiden Drehmomentenanteile der beiden Drehmomentübertragungswege 20, 22 in der mit dem Planetengetriebe 52 ausgebildeten Koppelanordnung 24 werden dann, wenn die Schwingungsanregung dazu führt, dass das Schwingungssystem 28 in den überkritischen Zustand übergeht, so überlagert, dass eine zumindest teilweise Auslöschung der Schwingungsanteile entsteht und das Schwungrad 16 ein im Wesentlichen geglättetes Drehmoment aufnimmt. Dabei kann durch die Auswahl des Durchmesserverhältnisses der beiden Arbeitsverzahnungsbereiche 74, 76 bzw. auch durch die Ausgestaltung der Zahngeometrie dieser beiden Arbeitsverzahnungsbereiche 74, 76 beeinflusst werden, wie groß die über die beiden Drehmomentübertragungswege 20, 22 geleiteten Drehmomentenanteile sind. Im dargestellten Beispiel, in welchem der Arbeitsverzahnungsbereich 74, der mit dem Hohlrad 78 des ersten Drehmomentübertragungswegs 20 zusammenwirkt, eine größere Radialabmessung aufweist, als der mit dem Hohlrad 84 des Ausgangsbereichs 14 zusammenwirkende Antriebsverzahnungsbereich, wird ein Übersetzungsverhältnis von i > 1 erreicht, was bedeutet, dass über jeden der beiden Drehmomentübertragungswege ein Drehmomentenanteil in Richtung zum Planetengetriebe 52 geleitet wird, wobei das Verhältnis der Anteile durch das Größen- bzw. Durchmesserverhältnis der beiden Arbeitsverzahnungsbereiche 74, 76 eingestellt werden kann. Weist der Arbeitsverzahnungsbereich 76 einen größeren Durchmesser auf, als der Arbeitsverzahnungsbereich 74, so findet eine Drehmomentenumkehr im zweiten Drehmomentübertragungsweg 22 statt, während im ersten Drehmomentübertragungsweg 20 eine Drehmometenverstärkung erfolgt, so dass bei Zusammenführung in der Koppelanordnung 24 wieder ein dem eingeleiteten Drehmoment entsprechendes Gesamtmoment, jedoch mit zumindest teilweise eliminierten Schwingungsanteilen erreicht wird.
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Zur Bereitstellung dieser Möglichkeit, die über die beiden Drehmomentübertragungswege 20, 22 geleiteten Drehmomentenanteile durch Gestaltung der Planetenräder 56 beeinflussen zu können, ist es also erforderlich, die beiden Arbeitsverzahnungsbereiche 74, 76 unabhängig voneinander ausgestalten zu können, also mit unterschiedlichem Durchmesser bezüglich der Planetenraddrehachse Z oder/und unterschiedlicher Verzahnungsgeometrie. Hierzu können, wie die 1 und 2 dies deutlich zeigen, die Planetenräder 56 mit zwei Zahnradteilen 86, 88 ausgebildet sein, wobei am ersten Zahnradteil 86 der erste Arbeitsverzahnungsbereich 74, also der mit dem Hohlrad 78 des ersten Drehmomentübertragungswegs 20 zusammenwirkende Arbeitsverzahnungsbereich, ausgebildet ist, während am zweiten Zahnradteil 86 der zweite Arbeitsverzahnungsbereich 76 ausgebildet ist, welcher mit dem ausgangsseitigen Hohlrad 84 zusammenwirkt. Um die vorangehend erläuterte Zusammenführung der beiden Drehmometenanteile erreichen zu können, ist es erforderlich, die beiden Zahnradteile 86, 88 miteinander fest, Insbesondere drehfest zu verbinden.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Zahnrad, insbesondere Planetenrad für ein Planetenradgetriebe, vorzusehen, welches wenigstens zwei Arbeitsverzahnungsbereiche jeweils an voneinander getrennt ausgebildeten Zahnradteilen umfasst.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst ein Zahnrad, insbesondere Planetenrad für ein Planetengetriebe, umfassend zwei in Richtung einer Zahnraddrehachse aufeinander folgende Arbeitsverzahnungsbereiche, wobei ein erster Arbeitsverzahnungsbereich an einem ersten Zahnradteil vorgesehen ist und ein zweiter Arbeitsverzahnungsbereich an einem zweiten Zahnradteil vorgesehen ist, wobei die beiden Zahnradteile zur gemeinsamen Drehung um die Zahnraddrehachse oder/und gegen Relativbewegung bezüglich einander in Richtung der Zahnraddrehachse durch Formschluss oder/und Materialschluss oder/und Reibkraftschluss miteinander verbunden sind.
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Bei dem erfindungsgemäß aufgebauten Zahnrad wird es möglich, zueinander unterschiedlich gestaltete Arbeitsverzahnungsbereiche vorzusehen, wobei durch die verschiedenen Möglichkeiten der festen Verbindung der beiden Zahnradteile eine Zusammenführung von Drehmomenten ermöglicht ist, ohne einen spürbaren Einfluss auf vorhergehende Endbearbeitungsmaßnahmen der einzelnen Zahnradteie zu erzeugen. Dabei können die verschiedenen Fügemaßnahmen bzw. Verfahren selbstverständlich in Kombination oder auch jeweils einzeln realisiert sein.
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Dabei kann der Formschluss beispielsweise hergestellt sein durch:
- – wenigstens ein mit dem ersten Zahnradteil oder/und dem zweiten Zahnradteil in Formschlusseingriff stehendes Verbindungselement,
oder/und
- – am ersten Zahnradteil und am zweiten Zahnradteil vorgesehene Verbindungsverzahnungen.
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Eine unter Einsatz eines Verbindungselements leicht zu realisierende Formschlusswechselwirkung kann dadurch erhalten werden, dass das wenigstens eine Verbindungselement bolzenartig ausgebildet ist und in eine Verbindungsaussparung des ersten Zahnradteils und eine Verbindungsaussparung des zweiten Zahnradteils eingreift, wobei ferner die Zahnradteile durch das wenigstens eine Verbindungselement gegen Relativbewegung in Richtung der Zahnraddrehachse gehalten sein können.
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Beispielsweise kann der Aufbau derart sein, dass die Verbindungsaussparung an einem der Zahnradteile an einer Innenumfangsfläche als in Richtung der Zahnraddrehachse sich erstreckende Ausbuchtung nach radial außen und die Verbindungsaussparung am anderen der Zahnradteile an einer Außenumfangsfläche als in Richtung der Zahnraddrehachse sich erstreckende Ausbuchtung nach radial innen ausgebildet sind, wobei das wenigstens eine Verbindungselement radial zwischen der Innenumfangsfläche und der Außenumfangsfläche positioniert ist. Dabei kann der axiale Zusammenhalt der beiden Zahnradteile dadurch leichter realisiert werden, dass das wenigstens eine Verbindungselement in die diesem zugeordneten Verbindungsaussparungen eingepresst ist.
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Bei einer alternativen Ausgestaltungsform kann vorgesehen sein, dass die Verbindungsaussparungen an den Zahnradteilen als Durchgriffsöffnungen ausgebildet sind, wobei das wenigstens eine Verbindungselement in in Ausrichtung zueinander positionierte Verbindungsaussparungen der beiden Zahnradteile eingreifend positioniert ist. Um dabei in einfacher Weise den axialen Zusammenhalt der Zahnradteile mit vorsehen zu können, wird vorgeschlagen, dass das wenigstens eine Verbindungselement wenigstens ein Zahnradteil, vorzugsweise beide Zahnradteile, an seiner von dem anderen Zahnradteil abgewandten Seite hintergreift.
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Bei einer weiteren alternativen Ausgestaltungsform wird vorgeschlagen, dass das wenigstens eine Verbindungselement hülsenartig ausgebildet ist mit einer Außenumfangs-Verbindungsverzahnung, wobei an wenigstens einem Zahnradteil, vorzugsweise beiden Zahnradteilen, eine Innenumfangs-Verbindungsverzahnung zum Eingriff mit der Außenumfangs-Verbindungsverzahnung vorgesehen ist. Es sei hier darauf hingewiesen, dass mit einer Außen- bzw. einer Innenumfangs-Verbindungsverzahnung jeweils eine Verzahnung mit von einem Kernbereich radial sich weg erstreckenden Zähnen, beispielsweise nach Art einer Stirnverzahnung ausgebildet, angesprochen ist. Bei einer weiteren derartige Umfangsverzahnungen nutzenden Ausgestaltungsform wird vorgeschlagen, dass an einem der Zahnradteile eine Außenumfangs-Verbindungsverzahnung und am anderen Zahnradteil eine mit der Außenumfangs-Verbindungsverzahnung in Eingriff stehende Innenumfangs-Verbindungsverzahnung vorgesehen sind. Dabei kann beispielsweise die Außenumfangs-Verbindungsverzahnung die Arbeitsverzahnung des einen Zahnradteils umfassen.
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Bei einer weiteren alternativen Ausgestaltungsform, bei welcher die Kopplung der beiden Zahnradteile zur gemeinsamen Drehung durch Formschluss in besonders einfacher Weise herstellbar ist, wird vorgeschlagen, dass an einem der Zahnradteile eine erste Axial-Verbindungsverzahnung und am anderen Zahnradteil eine mit der ersten Axial-Verbindungsverzahnung in Eingriff stehende zweite Axial-Verbindungsverzahnung vorgesehen sind.
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Soll die Verbindung der beiden Zahnradteile ausschließlich oder zusätzlich zum Formschluss oder/und Reibkraftschluss durch Materialschluss erfolgen, kann dieser hergestellt werden durch Verschweißung oder/und Verlötung oder/und Verklebung. Insbesondere bieten sich bei Einsatz eines Schweißvorgangs das Schmelzschweißen, vorzugsweise Laserschweißen, Elektronenstrahlschweißen, Induktionsschweißen, Widerstandsschweißen, oder alternativ auch das Reibschweißen, wie z. B. auch Ultraschallschweißen, an.
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Zur Herstellung der materialschlüssigen Verbindung wird vorgeschlagen, dass die Zahnradteile im Bereich sich radial oder axial gegenüberliegender Flächen verbunden sind, wobei zum Auffangen von bei Durchführung eines Schweißvorgangs entstehenden partikelartigen Verunreinigungen vorgesehen sein kann, dass im Bereich der sich axial oder radial gegenüber liegenden Flächen in wenigstens einem Zahnradteil eine Partikelauffangaussparung vorgesehen ist.
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Soll die Verbindung der beiden Zahnradteile alternativ oder zusätzlich zu den vorangehend beschriebenen Maßnahmen, also Formschluss bzw. Materialschluss, durch Reibkraftschluss hergestellt werden, so kann dies durch eine Presspassung oder/und durch Aufschrumpfen erfolgen.
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Hierzu kann beispielsweise ein hülsenartiges Verbindungselement eingesetzt werden, das eine mit wenigstens einem der Zahnradteile in Reibkraftschlussverbindung stehende Umfangsfläche, vorzugsweise Außenumfangsfläche, aufweist.
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Bei einer hinsichtlich der geringen Anzahl an einzusetzenden Bauteilen besonders vorteilhaften Variante kann alternativ vorgesehen sein, dass eines der Zahnradteile eine mit dem anderen Zahnradteil in Reibkraftschlussverbindung stehende Umfangsfläche, vorzugsweise Außenumfangsfläche, aufweist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Planetengetriebe, umfassend einen Planetenradträger mit einer Mehrzahl von in Umfangsrichtung um eine Planetenradträgerdrehachse aufeinander folgend angeordneten erfindungsgemäßen Planetenrädern.
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Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Drehschwingungsdämpfungsanordnung, insbesondere für den Antriebsstrang eines Fahrzeugs, umfassend einen zur Drehung um eine Drehachse anzutreibenden Eingangsbereich und einen Ausgangsbereich, wobei zwischen dem Eingangsbereich und dem Ausgangsbereich ein erster Drehmomentübertragungsweg und parallel dazu ein zweiter Drehmomentübertragungsweg vorgesehen sind, ferner umfassend eine Koppelanordnung der Überlagerung der über die Drehmomentübertragungswege geleiteten Drehmomente, wobei die Koppelanordnung eine Planetengetriebeanordnung mit einem an einen der Drehmomentübertragungswege angekoppelten Planetenradträger und an dem Planetenradträger drehbar getragenen, erfindungsgemäßen Planetenrädern umfasst.
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Um bei einer derartigen Drehschwingungsdämpfungsanordnung in einfacher, gleichwohl definierter Art und Weise eine Phasenverschiebung der über die beiden Drehmomentübertragungswege geleiteten Drehmomentenanteile bzw. darin enthaltener Schwingungen erreichen zu können, wird vorgeschlagen, dass wenigstens im anderen Drehmomentübertragungsweg eine Phasenschieberanordnung zur Erzeugung einer Phasenverschiebung von über den anderen Drehmomentübertragungsweg geleiteten Drehungleichförmigkeiten bezüglich über den einen Drehmomentübertragungsweg geleiteten Drehungleichförmigkeiten vorgesehen ist.
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Dabei kann die Phasenschieberanordnung ein Schwingungssystem mit einer Primärseite und einer gegen die Wirkung wenigstens einer Dämpferelementenanordnung bezüglich der Primärseite um die Drehachse drehbaren Sekundärseite umfassen. Dies bedeutet, dass das Schwingungssystem nach Art einer Torsionsschwingungsdämpferanordnung, ggf. einer mehrstufigen Torsionsschwingungsdämpferanordnung mit seriell wirksamen Torsionsschwingungsdämpfern, aufgebaut sein kann.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren detailliert beschrieben. Es zeigt:
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1 eine Teil-Längsschnittansicht einer Drehschwingungsdämpfungsanordnung;
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2 eine vergrößerte Detailansicht der Drehschwingungsdämpfungsanordnung der 1 mit einem Planetenradträger und einem daran drehbar getragenen Planetenrad;
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3 eine Axialansicht eines Planetenrads;
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4 eine Teil-Axialschnittansicht des Planetenrads der 3, geschnitten längs einer Linie IV-IV in 3;
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5 eine Axialschnittansicht des Planetenrads der 3, geschnitten längs einer Linie V-V in 3;
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6 eine Axialschnittansicht eines alternativ aufgebauten Planetenrads;
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7 eine weitere Axialschnittansicht eines alternativ aufgebauten Planetenrads;
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8 eine weitere Axialschnittansicht eines alternativ aufgebauten Planetenrads;
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9 eine Teil-Axialschnittansicht eines weiteren alternativ aufgebauten Planetenrads vor Durchführung eines Schweißverbindungsvorgangs;
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10 das Planetenrad der 9 nach Durchführung eines Schweißverbindungsvorgangs;
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11 eine weitere Axialschnittansicht eines alternativ aufgebauten Planetenrads;
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12 eine weitere Axialschnittansicht eines alternativ aufgebauten Planetenrads;
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13 eine weitere Axialschnittansicht eines alternativ aufgebauten Planetenrads;
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14 eine weitere Axialschnittansicht eines alternativ aufgebauten Planetenrads;
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15 eine weitere Axialschnittansicht eines alternativ aufgebauten Planetenrads;
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16 eine weitere Axialschnittansicht eines alternativ aufgebauten Planetenrads;
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17 eine weitere Axialschnittansicht eines alternativ aufgebauten Planetenrads;
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18 eine weitere Axialschnittansicht eines alternativ aufgebauten Planetenrads.
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Nachfolgend werden verschiedene Ausgestaltungsformen von Planetenrädern 56 erläutert, wie sie beispielsweise bei der vorangehend mit Bezug auf die 1 erläuterten Drehschwingungsdämpfungsanordnung eingesetzt werden können. Es sei hier darauf hingewiesen, dass die Prinzipien der vorliegenden Erfindung besonders vorteilhaft Anwendung finden bei derartigen Planetenrädern bzw. diese aufweisenden Drehschwingungsdämpfungsanordnungen. Grundsätzlich kann die vorliegende Erfindung jedoch eingesetzt werden bei jedweder Art von Zahnrad, bei welcher das Bereitstellen zweier sich zueinander unterscheidender Verzahnungsbereiche an ein und demselben Zahnrad vorteilhaft bzw. erforderlich ist.
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Man erkennt in 2, dass das Zahnradteil 88 in seinem radial inneren Bereich einen axial sich über den Arbeitsverzahnungsbereich 76 desselben hinaus und in eine Innenumfangsöffnung des Zahnradteils 86 hinein erstreckenden näherungsweise zylindrischen Ansatz 90 aufweist. Somit erstreckt das Zahnradteil 88 sich im Wesentlichen über die gesamte axiale Erstreckungslänge des Planetenrads 56 und stellt an seiner Innenumfangsfläche 92 eine Lagerfläche bereit, an welcher beispielsweise das Wälzkörperlager 60 oder eine anders gestaltete Lagerung, beispielsweise ausgebildet als Gleitlagerung, angreifen kann.
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Im axialen Bereich des zylindrischen Ansatzes 90 bzw. des Zahnradteils 86 liegen eine Innenumfangsfläche 94 des Zahnradteils 86 und eine Außenumfangsfläche 96 des zylindrischen Ansatzes 90 des Zahnradteils 88 einander radial gegenüber. Hier kann, wie die 3 dies veranschaulicht, ein geringfügiger radialer Zwischenraum vorhanden sein. Grundsätzlich könnten die beiden Zahnradteile im Bereich dieser beiden Umfangsflächen 94, 96 jedoch auch mit vergleichsweise enger Passung aufeinander gelagert sein (siehe 4 und 5). Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass die in Blickrichtung III in 2 betrachtete Darstellung des Planetenrads 56 in 3 den Verzahnungsbereich 76, welcher an sich vom Zahnradteil 86 nahezu vollständig verdeckt ist, lediglich der Vollständigkeit halber zeigt.
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An der Innenumfangsfläche 94 des Zahnradteils 86 sind vorzugsweise in gleichmäßigem Umfangsabstand Ausbuchtungen 98 nach radial außen vorgesehen, welche somit nach radial innen offen sind und sich in axialer Richtung vorzugsweise über das gesamte Zahnradteil 86 hinweg erstrecken. In Zuordnung zu jeder Ausbuchtung 98 am Zahnradteil 86 ist am zylindrischen Ansatz 90 des Zahnradteils 88 im Bereich der Außenumfangsfläche 96 eine Ausbuchtung 100 nach radial innen vorgesehen, welche somit nach radial außen offen ist und sich vorzugsweise über die gesamte Axialerstreckung des zylindrischen Ansatzes 90 erstreckt. Bei korrekt zueinander ausgerichteter Umfangspositionierung der beiden Zahnradteile 86, 88 bilden jeweils eine Ausbuchtung 98 und eine Ausbuchtung 100 ein Aufnahmevolumen für ein bolzenartig ausgebildetes Verbindungselement 102. Dieses in diesem Aufnahmevolumen im Wesentlichen axial sich erstreckende Verbindungselement 102 wird vorzugsweise durch Einpressen eingebracht, so dass es einerseits verliersicher an den beiden Zahnradteilen 86, 88 gehalten ist, andererseits die beiden Zahnradteile 86, 88 aber auch gegen Axialbewegung, also Bewegung in Richtung der Planetenraddrehachse Z, aneinander hält. Gleichzeitig stehen diese Verbindungselemente 102 durch den radialen Eingriff in die Ausbuchtungen 98, 100 in Formschlusseingriff mit jedem der Zahnradteile 86, 88, so dass diese durch Formschluss gegen Relativdrehung bezüglich einander gehalten sind. Eine weitere Funktionalität der in Umfangsrichtung vorzugsweise gleichmäßig verteilten Verbindungselemente 102 liegt in einer Zentrierung des Zahnradteils 86 auf dem zylindrischen Ansatz 90 des Zahnradteils 88, so dass beide Zahnradteile 86, 88 koaxial zur Planetenraddrehachse Z positioniert sind bzw. positioniert werden können.
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Wie die 3 dies veranschaulicht, können die beiden Zahnradteile 86, 88 in einer der Teilung der Verbindungselemente 102 entsprechenden Anzahl an Relativdrehpositionierungen miteinander gekoppelt werden. Insbesondere dann, wenn die Verzahnungsgeometrien eine eindeutig definierte Positionierung erforderlich machen, können an den beiden Zahnradteilen 86, 88 Markierungen 102 bzw. 104 vorgesehen sein, welche eine eindeutige Relativpositionierung der beiden Zahnradteile 86, 88 bezüglich einander identifizieren. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die miteinander zu verbindenden Zahnradteile 86, 88 manuell zusammenzufügen sind. Diese Markierungen 102, 104 können zur visuellen Wahrnahme an gleich zu orientierenden Axial- bzw. Stirnseiten der beiden Zahnradteile 86, 88 vorgesehen werden. Alternativ oder zusätzlich könnten an den beiden Zahnradteilen 86, 88 auch formschlüssig ineinander eingreifende Ausrichtformationen ausgebildet sein.
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Bei der Herstellung eines derartigen Planetenrads 56 können also die beiden Zahnradteile 86, 88 voneinander unabhängig mit der erforderlichen Geometrie, dem möglicherweise voneinander sich unterscheidenden Aufbaumaterial und sich auch möglicherweise voneinander unterscheidenden Endbearbeitungsvorgängen, wie z. B. Härten oder dergleichen, vorgesehen werden. Insbesondere ist es auch möglich, vor dem Verbinden der beiden Zahnradteile 86, 88 die Innenumfangsfläche 92 des Zahnradteils 88 zur Erfüllung der Lagerungsfunktionalität einem Endbearbeitungsvorgang zu unterziehen, so dass bei bzw. nach dem Verbindungsvorgang, also nach dem Einpressen der Verbindungselemente 102, keine weiteren Bearbeitungsmaßnahmen durchzuführen sind.
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Die 6 zeigt ein Planetenrad 56, dessen beiden Zahnradteile 86, 88 einen ähnlichen Aufbau aufweisen, wie vorangehend beschrieben. Das Zahnradteil 88 weist den zylindrischen Ansatz 90 auf, welcher innen in das Zahnradteil 86 eingreift. Ebenso wie bei der vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsform werden die beiden Zahnradteile 86, 88 so zueinander positioniert, dass bei in das Zahnradteil 86 eingreifendem Axialansatz 90 die beiden Zahnradteile 68, 88 mit einander axial sich gegenüberliegenden Strinseiten 104, 106 aneinander anliegen, so dass eine definierte Axialpositionierung vorgegeben ist.
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Bei der in 6 dargestellten Ausgestaltungsform werden die beiden Zahnradteile 86, 88 durch Materialschluss miteinander verbunden. Hierzu kann eine in Umfangsrichtung um die Planetenradträgerachse Z umlaufende Schweißnaht 108 dort gebildet werden, wo die beiden einander radial gegenüberliegenden Umfangsflächen 94, 96 an einer axialen Stirnseite 110 des Zahnradteils 86 und einer axialen Stirnseite 112 des zylindrischen Ansatzes 90 des Zahnradteils 88 nach außen hin zugänglich sind. Diese Schweißnaht kann beispielsweise vermittels eines Schmelzschweißverfahrens, wie Laserschweißen, Elektronenstrahlschweißen, oder auch durch Induktions- bzw. Widerstandsschweißen gebildet werden. Aus thermischen Gründen ist es auch möglich, die Schweißnaht segmentiert, also in Umfangsrichtung unterbrochen auszubilden bzw. durch eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung vorzugsweise gleichmäßig verteilt liegenden Schweißpunkten bereitzustellen.
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Um bei dieser Ausgestaltungsform eine definierte Radialpositionierung des Zahnradteils 86 auf dem Zahnradteil 88 zu erlangen, ist es vorteilhaft, die beiden einander radial gegenüberliegenden Umfangsflächen 94, 96 mit möglichst geringem Radialspiel zueinander auszugestalten.
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Um bei Durchführung eines Schweißverbindungsvorgangs freigesetzte und in den Angrenzungsbereich der beiden Umfangsflächen 94, 96 eingetragene Verunreinigungen aufnehmen zu können, kann dort, wo der zylindrische Ansatz 90 an die axiale Stirnfläche 106 des Zahnradteils 88 angrenzt, eine Partikelauffangaussparung 114 in Form eines Freistichs oder dergleichen gebildet sein, wobei diese Partikelauffangaussparung 114 sich vorzugsweise in Umfangsrichtung umlaufend ohne Unterbrechung um die Drehachse Z erstreckt. Um dieses Aufnahmevolumen zu vergrößern, kann das Zahnradteil 86, dort wo seine Innenumfangsfläche 94 an die axiale Stirnseite 104 desselben angrenzt, mit einer Anfasung 116 versehen sein.
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Durch die Möglichkeit, beim Schweißvorgang entstehende Verunreinigungen in einem derartigen Aufnahmevolumen aufnehmen zu können, können nahezu beliebige Schweißnahten bzw. Schweißnahtgeometrien, wie z. B. V-Naht, erzeugt werden. Die Umfangsorientierung der beiden Zahnradteile 86, 88 bezüglich einander kann unter Einsatz der vorangehend mit Bezug auf die 3 erläuterten Markierungen vorgegeben werden. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, beispielsweise durch Bereitstellen eines oder mehrerer Verbindungselemente 102 neben der Funktionalität der Erzeugung eines Formschlusses auch die definierte Relativpositionierung der beiden Zahnradteile 86, 88 vorzugeben. Daraus wird erkennbar, dass es im Sinne der vorliegenden Erfindung auch möglich ist, verschiedene Verbindungsarten, wie z. B. Formschluss und Materialschluss, miteinander zu kombinieren.
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Um bei Durchführung eines Schweißvorgangs den bereits fertig bearbeiteten Arbeitsverzahnungsbereich 74 zu schützen, kann dieser durch eine ringartige Blende abgedeckt werden, die in ihrem Innenbereich lediglich denjenigen Teil des Zahnradteils 86 und auch die axiale Strinseite 112 des zylindrischen Ansatzes 90 frei lässt, welcher zur Durchführung des Schweißvorgangs zugänglich sein muss. Eine derartige Abdeckblende kann manuell oder auch maschinell aufgebracht werden.
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Die 7 zeigt ein weiteres alternativ ausgebildetes Planetenrad 56, bei welchem die beiden Zahnradteile 86, 88 durch Materialschluss miteinander verbunden sind. Der zylindrische Ansatz 90 des Zahnradteils 88 greift dabei durch das Zahnradteil 86 hindurch und steht über dieses in Richtung der Planetenraddrehachse Z hervor. Dort, wo die Außenumfangsfläche 96 des zylindrischen Ansatzes 90 an die axiale Stirnseite 110 des Zahnradteils 86 angrenzt, ist eine Schweißnaht 108 entweder in Umfangsrichtung durchlaufend oder segmentiert oder in Form mehrerer Schweißpunkte hergestellt. Da hier die Schweißnaht unter einem Winkel zur Außenumfangsfläche 96 einerseits und auch zur axialen Stirnseite 110 andererseits erzeugt wird, ist die Gefahr des Eintretens von Verunreinigungen in den Angrenzungsbereich der beiden Zahnradteile 86, 88 geringer, so dass auf das vorangehend mit Bezug auf die 6 beschriebene Volumen zur Aufnahme von Partikeln verzichtet werden kann. Selbstverständlich könnte dieses jedoch auch bei dieser Ausgestaltungsform vorgesehen sein. Weiter ist bei dieser Ausgestaltungsform in einfacher Art und Weise eine ggf. durchzuführende Nachbearbeitung der Schweißnaht 108 möglich.
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Bei der in 8 dargestellten Ausgestaltungsform ist der zylindrische Ansatz 90 des Zahnradteils 86 mit einer Radialstufe 118 ausgebildet. Das bedeutet, dass die Außenumfangsfläche 96 und dementsprechend auch die Innenumfangsfläche 94 des Zahnradteils 86 gestuft ausgebildet sind. Dort, wo am zylindrischen Ansatz 90 die Stufe gebildet ist, weist das Zahnradteil 86 einen flanschartig nach radial innen greifenden Ansatz 120 mit einer Mehrzahl von in Umfangsrichtung aufeinander folgenden Öffnungen 122 auf. Dort, wo dieser radiale Ansatz 120 radial innen dem zylindrischen Ansatz 90 gegenüberliegt, können die beiden Zahnradteile 86, 88 radial aneinander zentriert und ggf. auch durch eine Schweißnaht 108 miteinander verbunden sein.
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Zur Montage des in 8 dargestellten Planetenrads 56 ist es möglich, radial außerhalb des radialen Ansatzes 120 eine Montagekraft auf das Zahnradteil 86 aufzubringen und dieses somit auf das Zahnradteil 88 aufzuschieben. Dabei können die zur radialen und axialen Lagerung des Planetenrades 56 genutzten Flächen, also die Innenumfangsfläche 92, die axiale Stirnseite 110 des Zahnradteils 86 und eine davon abgewandt liegende axiale Stirnseite 124 des Zahnradteils 88 erst nach dem Zusammenfügen der beiden Zahnradteile 86, 88 endbearbeitet werden. Dazu kann auch vorgesehen sein, dass eines der beiden Zahnradteile 86, 88 gegenüber dem anderen eine größere, axial vorspringende Konfiguration aufweist, wie dies beispielsweise in 7 in Zuordnung zum zylindrischen Ansatz 90 erkennbar ist. Weiter ist es möglich, dass die radialen und axialen Lagerstellen axial außerhalb der Axialerstreckung der beiden Zahnradteile 86, 88 liegen und nach dem festen Verbinden der beiden durch mechanische Bearbeitung abgetrennt bzw. freigelegt werden. Dies heißt, dass die Montagekraft für den Schweißvorgang axial oder/und radial außerhalb der Erstreckung der Zahnradteile 86, 88 aufgebracht werden kann.
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Die 9 und 10 zeigen ein Planetenrad 56, bei welchem die beiden Zahnradteile 86, 88 im Bereich ihrer axial sich gegenüberliegenden Stirnseiten 104, 106 durch Induktionsschweißen bzw. Widerstandsschweißen miteinander verbunden werden. Dazu ist an der Stirnseite 106 oder alternativ der Stirnseite 104 ein axialer Vorsprungsbereich 126 vorgesehen, welcher bei Anlegen einer elektrischen Spannung bzw. Stromfluss und entsprechender Axialkraftbeaufschlagung aufgeschmolzen wird und, wie die 10 dies veranschaulicht, verschwindet, so dass die beiden Zahnradteile 86, 88 im Wesentlichen spaltfrei im Bereich ihrer Stirnseiten 104, 106 aneinander anliegen und dort also im Bereich axial sich gegenüberliegender Oberflächen durch eine Schweißnaht 108 miteinander verbunden sind. Entsprechend der Umfangsgeometrie des Vorsprungs 126 kann hier eine umlaufende, eine segmentierte oder punktweise ausgebildete Verschweißung erzeugt werden.
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Bei dem in 11 dargestellten Planetenrad 56 sind die beiden Zahnradteile 86, 88 in ähnlicher Geometrie ausgebildet, wie in 8 gezeigt. Radial zwischen dem radialen Ansatz 120 des Zahnradteils 86 und dem gegenüberliegenden Abschnitt des zylindrischen Ansatzes 90 des Zahnradteils 88 wird eine materialschlüssige Verbindung durch Lötmaterial 128 erzeugt. Dieses kann in Form eines Lötrings eingebracht und durch starkes Erwärmen der Zahnradteile 86, 88 zur Erzeugung des Materialschlusses aufgeschmolzen und wieder abgekühlt werden. Die Geometrie des hierzu eingesetzten Lötrings kann angepasst an die Geometrie der gestuft oder ggf. auch ungestuft einander gegenüberliegenden Innen- bzw. Außenumfangsflächen der Zahnradteile 86, 88 erzeugt werden.
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Die gestufte Ausgestaltung ist daher besonders vorteilhaft, da dann eine Erwärmung des Zahnradteils 88 insbesondere dort, wo dieses bzw. sein zylindrischer Ansatz 90 eine vergleichsweise geringe radiale Materialstärke aufweist, vorgenommen werden kann und somit der Wärmeeintrag in Grenzen gehalten werden kann. Da hier zur Durchführung des Verbindungsvorgangs eine starke Erwärmung der Zahnradteile 86, 88 erforderlich ist, kann es weiterhin erforderlich oder vorteilhaft sein, die Innenumfangsfläche 92 des Zahnradteils 88, also die der Lagerung des Planetenrads 56 dienende Oberfläche erst nach Durchführung des Verbindungsvorgangs einer Endbearbeitung zu unterziehen, um eine exakt zylindrische Oberfläche zu erhalten.
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Eine weitere Ausgestaltungsform eines Planetenrads 56, bei welchem die beiden Zahnradteile 86, 88 durch Formschluss miteinander verbunden sind, ist in 12 gezeigt. Hier ist ein im Wesentlichen hülsenartig ausgebildetes Verbindungselement 130 vorgesehen, welches sich in axialer Richtung entlang der beiden Zahnradteile 86, 88 erstreckt und vorzugsweise die gleiche Länge aufweist, wie diese beiden Zahnradteile 86, 88 zusammen. Am Außenumfang des hülsenartigen Verbindungselements 130 ist eine Außenumfangs-Verbindungsverzahnung 132 vorgesehen, welche sich über die gesamte Länge des Verbindungselements 130 erstrecken kann. Am Innenumfang des Zahnradteils 86 ist eine Innenumfangs-Verbindungsverzahnung 134 vorgesehen, und am Innenumfang des Zahnradteils 88 ist eine Innenumfangs-Verbindungsverzahnung 136 vorgesehen. Diese beiden Verbindungsverzahnungen 134, 136 sind in Kämmeingriff mit der Außenumfangs-Verbindungsverzahnung 132, wodurch unter Vermittlungswirkung des Verbindungselements 130 die beiden Zahnradteile 86, 88 drehfest zueinander gehalten sind. Zur Erlangung eines festen axialen Zusammenhalts können die Verzahnungen 132, 134, 136 mit sehr enger Passung, beispielsweise mit Presspassung, aufeinander geschoben sein. Grundsätzlich ist es auch möglich, das hülsenartige Verbindungselement 130 materialschlüssig mit einem, vorzugsweise beiden Zahnradteilen 86, 88 zu verbinden, also beispielsweise durch Verschweißen, Verlöten oder Verkleben. Insbesondere dann, wenn, wie mit Bezug auf die 1 und 2 vorangehend erläutert, für das gesamte Planetenrad 56 am Planetenradträger 54 auch Axialabstützungen vorgesehen sind, kann auf eine feste axiale Verbindung der beiden Zahnradteile 86, 88 mit dem hülsenartigen Verbindungselement 130 verzichtet werden, da durch diese Axiallagerungen bzw. Abstützungen diese drei Teile in definierter Positionierung bezüglich einander gehalten werden können. D. h., dass insbesondere das hülsenartige Verbindungselement 130 mit einer schwimmenden Lagerung gegenüber dem Planetenradträger 54 ausgebildet sein kann.
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In 13 ist eine Ausgestaltungsvariante gezeigt, bei welcher der am Zahnradteil 88 vorgesehene Arbeitsverzahnungsbereich 76, welcher als Außenumfangs-Verzahnung bereitgestellt ist, mit einem axialen Abschnitt 138 desselben die Außenumfangs-Verbindungsverzahnung 132 bereitstellt, die mit der Innenumfangs-Verbindungsverzahnung 134 des Zahnradteils 86 in Kämmeingriff steht. Man erkennt, dass im Übergang zu dem noch als Arbeitsverzahnungsbereich verbleibenden Abschnitt eine stufenartige Erweiterung der Zähne des Verzahnungsbereichs 76 vorgesehen ist, an welcher das Zahnradteil 86 sich axial abstützen kann, so dass eine definierte Axialpositionierung der beiden Zahnradteile 86, 88 bezüglich einander vorgegeben ist. Eine definierte Radialpositionierung der beiden Zahnradteile 86, 88 bezüglich einander kann gleichermaßen durch die Verzahnungen 132, 134 realisiert sein.
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Bei der in 14 dargestellten Ausgestaltungsform bildet der Arbeitsverzahnungsbereich 76 des Zahnradteils 88 wiederum die Außenumfangs-Verbindungsverzahnung 132. Hier ist jedoch der Arbeitsverzahnungsbereich 76 in axialer Richtung ohne Geometrieänderung über das Zahnradteil 88 durchgehend sich erstreckend ausgebildet. Um dabei eine definierte axiale Positionierung des Zahnradteils 86 vorgeben zu können, kann in eine nach radial außen offene Umfangsnut in dem Arbeitsverzahnungsbereich 76 ein Sicherungselement 140, beispielsweise Sicherungsring, eingebracht sein, an welchem das Zahnradteil 86 sich axial abstützen kann. Dieses ringartige Sicherungselement 140 kann beispielsweise als Federring, beispielsweise Seegerring, ausgebildet sein. Ein Loslösen dieses ringartigen Sicherungselements 140 nach radial außen kann dadurch verhindert werden, dass das Zahnradteil 86 dieses axial übergreift und somit gegen Bewegung nach radial außen blockiert.
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Die 15 zeigt eine Ausgestaltungsform, bei welcher die beiden Zahnradteile 86, 88 des Planetenrads 56 durch Formschluss mit einander axial gegenüberliegenden Axial-Verbindungsverzahnungen 142, 144 realisiert ist. Beispielsweise können diese Verzahnungen als Hirth-Verzahnungen ausgebildet sein. Den axialen Zusammenhalt gewährleisten bolzenartige Verbindungselemente 146, welche jeweilige Durchgriffsöffnungen bzw. Löcher 148, 150 in den beiden Zahnradteilen 86, 88 axial durchsetzen und nach Art von Nietbolzen die Zahnradteile 86, 88 an ihren voneinander entfernt bzw. abgewandt liegenden Seiten hintergreifen.
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Man erkennt bei der in 15 dargestellten Ausgestaltungsform, dass die Innenumfangsfläche 92 des Planetenrads 56 nur zum Teil am Zahnradteil 88, zum anderen Teil aber am Zahnradteil 86 bereitgestellt ist.
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Es sei hier darauf hingewiesen, dass ihr andere Verbindungselemente, wie Schrauben, Kerbstifte oder dergleichen, zur Realisierung des axialen Zusammenhalts eingesetzt werden können.
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Die 16 zeigt eine Ausgestaltungsform eines Planetenrads 56, bei welcher die beiden hier jeweils scheibenartig ausgebildeten Zahnradteile 86, 88 axial nebeneinander liegend durch Reibkraftschluss an einem hülsenartigen Verbindungselement 152 gehalten sind. Die beiden Zahnradteile 86, 88 weisen Innenumfangsflächen 94, 154 mit gleichem radialen Abstand zur Planetenraddrehachse Z auf, so dass das hülsenartige Verbindungselement 152 über seine gesamte axiale Erstreckung mit einer Außenumfangsfläche 156 mit gleichmäßigem Radialabstand zur Planetenraddrehachse Z ausgebildet sein kann. Der Reibkraftschluss kann durch Aufpressen oder Aufschrumpfen realisiert werden.
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Bei der in 17 dargestellten Ausgestaltungsform ist das hülsenartige Verbindungselement 152, welches auch hier eine Innenumfangsfläche 158 für die Radiallagerung des Planetenrads 56 bereitstellt, mit gestufter Außenumfangsfläche 156 ausgebildet, so dass zunächst eine definierte Axialpositionierung für das Zahnradteil 88 vorgegeben ist, welches eine Innenumfangsfläche 154 mit geringerem Radialabstand zur Planetenraddrehachse Z aufweist, und über dieses Zahnradteil 88 dann eine definierte Axialpositionierung für das Zahnradteil 88 vorgegeben ist.
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Auch bei der in 18 dargestellten Ausgestaltungsvariante ist das Planetenrad 56 mit durch Reibkraftschluss miteinander fest verbundenen Zahnradteilen 86, 88 ausgebildet. Dazu weist das Zahnradteil 88 wieder den zylindrischen Ansatz 90 auf, auf dessen Außenumfangsfläche 96 das Zahnradteil 86 mit seiner Innenumfangsfläche 94 durch Aufpressen oder Aufschrumpfen aufgesetzt ist. Mit der axialen Stirnseite 106 stellt das Zahnradteil 88 wieder einen definierten Axialanschlag für das Zahnradteil 86 bereit.
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Es sei abschließend darauf hingewiesen, dass die verschiedenen vorangehend erläuterten Ausgestaltunsgvarianten selbstverständlich auch miteinander kombiniert werden können. So könnte beispielsweise das Zahnradteil 88 grundsätzlich zweiteilig ausgebildet sein mit einem ringscheibenartigen Teil, welches den Arbeitsverzahnungsbereich 76 bereitstellt, und einem hülsenartigen Teil, welches den zylindrischen Ansatz 90 bereitstellt. Diese beiden Teile könnten durch Reibkraftschluss oder/und durch Materialschluss miteinander fest verbunden sein. Das andere Zahnradteil, also das Zahnradteil 86, könnte dann mit dem hülsenartigen Teil des Zahnradteils 88 durch Formschluss, beispielsweise in der mit Bezug auf die 3 bis 5 beschriebenen Art und Weise verbunden sein. Auch könnte dieses hülsenartige Teil des Zahnradteils 88 in demjenigen Längenabschnitt, in welchem es mit dem Zahnradteil 86 zu verbinden ist, mit einer Außenumfangs-Verbindungsverzahnung ausgebildet sein, so dass gleichermaßen eine Formschlussverbindung realisiert werden kann.
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Weiterhin ist es selbstverständlich, dass die geometrische Ausgestaltung der beiden Zahnradteile zueinander vertauscht werden kann und dass selbstverständlich die beiden Zahnradteile auch mit Verzahnungen gleichen Durchmessers, beispielsweise aber unterschiedlicher Zahngeometrie ausgebildet sein können.
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Weiter wird darauf hingewiesen, dass der gegenseitigen Drehkopplung der Zahnradteile dienende Verzahnungen im Sinne der vorliegenden Erfindung grundsätzlich Formationen sind, welche durch ihre spezielle Ausgestaltung eine Relativdrehung verhindern. Verzahnungen in diesem Sinne sind also auch vieleckartige bzw. allgemein nicht rotationssymmetrische Umfangsgeometrien, wie z. B. Ovale oder elliptische Geometrien.