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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Bereitstellung von individuellen Reiseinformationen in Personenbeförderungssystemen auf einem mobilen Gerät eines Fahrgastes.
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In Personenbeförderungssystemen (z. B. Zügen, U-Bahnen) obliegt es dem Fahrgast selbst zu entscheiden wann aus- bzw. umgestiegen werden muss. Hierzu muss er wissen, welche Zwischenziele die Reise hat und was die korrespondierenden Ankunftszeiten sind (Reiseplan). Derzeit wird dieser Prozess unterstützt durch Fahrgastinformationssysteme in Form von visuellen Anzeigen oder akustischen Durchsagen des Begleitpersonals. Es obliegt jedoch dem Fahrgast, diese Information mit seinem Reiseplan in Korrelation zu bringen. Durch die immer stärkere Bedeutung, die elektronischer Medien, Unterhaltung und Kommunikation gewinnen, ist es für den Fahrgast schwerer, diese Durchsagen wahrzunehmen, weil er z. B. ein E-Book liest und Musik hört oder einen Film schaut. Das ständige beobachten der Uhr ist dabei ein notwendiges Ärgernis für den Fahrgast. Die zunehmende Globalisierung sorgt außerdem dafür, dass der Anteil internationaler Reisender steigt, die o. g. Fahrgastinformationen nicht verstehen können. Weiterhin ist es oft der Fall, dass akustische Durchsagen auch für einen Muttersprachler unverständlich sind, wegen des Rauschens des Lautsprechers oder wegen des Lärmpegels der Mitfahrgäste.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren und eine Anordnung zur Verfügung zu stellen, die in Korrelation zu einem Reiseplan eines Fahrgastes für den Fahrgast individuell fahrgastbezogene und aktuelle Reiseinformationen bereitstellen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Bereitstellung von individuellen Reiseinformationen in Personenbeförderungssystemen auf einem mobilen Gerät eines Fahrgastes, umfassend die folgenden Schritte:
- a) Bereitstellen von fahrgastbezogenen Reisedaten auf einem mobilen Gerät des Fahrgastes;
- b) Herstellen einer Datenverbindung zwischen dem mobilen Gerät und einem ersten Informationssystem des Personenbeförderungssystems;
- c) Ausgeben von aktuellen Reiseinformationen bezüglich der fahrgastbezogenen Reisedaten auf dem mobilen Gerät des Fahrgastes.
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Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, dem Fahrgast das Pollen und Korrelieren der Reiseinformationen zur Ableitung einer Aussteigeentscheidung abzunehmen. Der Fahrgast erhält einen Interrupt, wenn eine Änderung erfolgt, die Auswirkung auf seinen Reiseplan hat. Z. B. rechtzeitige Benachrichtigung, dass ein Umsteigen oder Aussteigen erforderlich ist. Hierzu wird eine Verbindung zwischen dem Informationssystem des Beförderungsmittels sowie der vom Fahrgast verwendeten Appliance, z. B. Tablet PC, E-Book Reader, mp3-player, Mobiltelefon (im Folgenden kurz Appliance oder mobiles Gerät genannt) hergestellt. Unterstützt durch diese Verbindung trifft eine Logik die Aussteigeentscheidung und informiert den Reisegast rechtzeitig. Der Fahrgast wird somit dynamisch über Änderungen oder Reiseereignisse Beispiele für mögliche Features sind:
- – Anzeige der verbleibenden Reisezeit bis zum Aus-/Umsteigen
- – Darstellung von Meldungen in beliebiger, durch den Benutzerauswählbarer Sprache,
- – Weckfunktion mit dynamisch veränderlicher d. h. auf den jeweiligen Zustand angepasste Weckzeit, z. B. mit Berücksichtigung von Verspätungen.
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Der Fahrgast wird dadurch entlastet, dass er keine Durchsagen und Anzeigen beachten muss. Der Fahrgast kann sich entspannt z. B. dem Lesen eines Buches widmen.
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Eine erste vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass der Schritt a) „Bereitstellen von fahrgastbezogenen Reisedaten auf einem mobilen Gerät des Fahrgastes” durch ein eTicket eines eTicket-ausstellenden Systems erfolgt. Dadurch müssen die fahrgastbezogenen Reisedaten auf einem mobilen Gerät nicht mühsam manuell und fehleranfällig vom Fahrgast eingegeben werden. Die fahrgastbezogenen Reisedaten können z. B. durch einen Download vom eTicket-ausstellenden System (z. B. Internetserver eines Reiseanbieters) auf das mobile Gerät des Fahrgastes geladen werden. Es ist aber auch möglich, dass auf einem Ausdruck oder Screenshot des eTickets ein Barcode oder ein QR Code aufgebracht ist, die die Reisedaten (Abfahrt-, Umsteige-Ankunftszeiten etc.) bezüglich einer gebuchten Reise in verschlüsselter Form darstellen. Durch eine im mobilen Gerät (z. B. Smartphone) integrierte Kamera kann der Fahrgast die Codes abfotografieren und somit auf das mobile Gerät laden. Der Vorteil bei der Verwendung von QR Code als Reisekennung besteht u. a. darin, dass Daten im QR Code redundant vorhanden sind und selbst, wenn der Code bis zu 30% zerstört ist, noch entschlüsselt werden können.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass Schritt a) „Bereitstellen von fahrgastbezogenen Reisedaten auf einem mobilen Gerät des Fahrgastes” durch Auslesen von Daten aus einem persönlichen online Konto des Fahrgastes erfolgt. Dies kann auf einfache und sichere Weise z. B. durch einen Download von einem Internet-Konto des Fahrgastes (z. B. als registrierter Kunde bei einem Reiseanbieter) erfolgen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass Schritt b) „Herstellen einer Datenverbindung zwischen dem mobilen Gerät und einem ersten Informationssystem des Personenbeförderungssystems” durch ein WLAN-System des Personenbeförderungssystems erfolgt. Heutzutage sind WLAN-Systeme für Internetzugang in Personenbeförderungssystemen (z. B. Zügen) weit verbreitet.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass Schritt c) ”Ausgeben von aktuellen Reiseinformationen bezüglich der fahrgastbezogenen Reisedaten auf dem mobilen Gerät des Fahrgastes” durch einen Softwareagenten des ersten Informationssystems angestoßen wird. Nach dem Anmelden des Fahrgastes mit dem mobilen Gerät beim ersten Informationssystem (z. B. ein internes Informationssystem des Personenbeförderungssystems) und dem Übertragen der Reisedaten auf das erste Informationssystem wird auf dem Informationssystem eine Applikation (z. B. Software Programm, Software Agent) gestartet, die basierend auf den individuellen Reisedaten des Fahrgastes und den aktuellen Reisedaten des Personenbeförderungssystems (z. B. Verzögerungen, außerplanmäßige Aufenthalte) auf dem mobilen Gerät des Fahrgastes die für den Fahrgast benötigten Informationen zeitgerecht (z. B. 10 Minuten vor einem Umsteigezeitpunkt) ausgibt. Der Fahrgast kann z. B. durch ein akustisches oder optisches Signal oder durch Vibration des mobilen Gerätes auf die neue Reiseinformation aufmerksam gemacht werden. Der Fahrgast erhält somit einen Interrupt und muss nicht ständig Pollen (z. B. auf Anzeigedisplays nachsehen).
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass Schritt c) ”Ausgeben von aktuellen Reiseinformationen bezüglich der fahrgastbezogenen Reisedaten auf dem mobilen Gerät des Fahrgastes” durch eine Applikation des mobilen Gerätes erfolgt. Eine Applikation ist ein Anwenderprogramm mit einer Logik, die basierend auf den individuellen Reisedaten des Fahrgastes und den vom ersten Informationssystem bereitgestellten aktuellen Reisedaten des Personenbeförderungssystems auf dem mobilen Gerät reisebezogene Daten bei Bedarf ausgibt (z. B. Reiseziel wird in 10 Minuten erreicht). Die Applikation kann z. B. standardmäßig bei Auslieferung auf dem mobilen Gerät vorhanden sein oder durch einen Download von einem App-Store (Internet-Verkaufsportal) auf das Endgerät geladen werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die Applikation durch einen Download vom ersten Informationssystem auf das mobile Gerät durch das WLAN-System des Personenbeförderungssystems übertragen wird. Dies ermöglicht dem Fahrgast, eine jeweils auf das entsprechende Personenbeförderungssystem zugeschnittene Applikation bei Bedarf zu laden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass das erste Informationssystem des Personenbeförderungssystems sich lokal im Personenbeförderungssystem befindet, und wobei dieses erste Informationssystem lokal im Personenbeförderungssystem mit Reiseinformationen dediziert zum Personenbeförderungssystem versorgt wird. Dies erfolgt z. B. durch Begleitpersonal des Personenbeförderungssystems, die aktuelle Änderungen (z. B. Verzögerungen) oder Zustände (z. B. Ankunftszeit an einem Bahnhof) in das erste Informationssystem direkt eingeben können.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass das erste Informationssystem des Personenbeförderungssystems sich lokal im Personenbeförderungssystem befindet, und wobei dieses erste Informationssystem von einem zweiten Informationssystem, das sich außerhalb des Personenbeförderungssystems befindet, mit Reiseinformationen versorgt wird. Bei dem zweiten Informationssystem kann es sich z. B. um ein übergeordnetes Dispositionssystem handeln, das auch weitere Personenbeförderungssysteme berücksichtigt. Dadurch können z. B. auch die Situationen (Zustände) weiterer Personenbeförderungssysteme (z. B. Verspätungen in Anschlusszügen) bei der Applikation berücksichtigt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass Schritt c) „Ausgeben von aktuellen Reiseinformationen bezüglich der fahrgastbezogenen Reisedaten auf dem mobilen Gerät des Fahrgastes” präemptiv bezüglich weiterer dem mobilen Gerät ablaufender Prozesse erfolgt. Die Information über eine Änderung über aktuelle Reisedaten bzw. das Eintreffen oder Bevorstehen eines Reiseereignisses (z. B. Ankunft am Umsteigebahnhof) hat höchste Priorität für den Fahrgast. Durch die präemptive Verdrängung eines aktuellen Prozesses (z. B. eines Filmes oder einer Musik-Applikation) auf dem mobilen Gerät wird sichergestellt, dass der Fahrgast diese Reiseinformation aktuell und in Echtzeit erhält.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass es sich bei dem mobilen Gerät um ein Laptop, ein Notebook, ein Handy, ein Smartphone, ein Tablet PC, einen E-Book Reader, einen Personal Digital Assistant (PDA) oder einen mp3-Player handelt. Das Verfahren ist flexibel für alle Typen von mobilen Geräten geeignet.
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Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein mobiles Gerät geeignet zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11. Mobile Geräte, wie z. B. Smartphones hat heutzutage jeder Fahrgast. Besonders Vielreiser sind damit ausgestattet. Somit ist das Verfahren im Prinzip quasi flächendeckend weltweit einsetzbar.
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Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch eine Anordnung zur Bereitstellung von fahrgastbezogenen Reiseinformationen in Personenbeförderungssystemen auf einem mobilen Gerät eines Fahrgastes, die Anordnung umfassend:
- a) ein mobiles Gerät geeignet zum Empfangen und zur Ausgabe von aktuellen Reisedaten auf einem Ausgabemedium des mobilen Gerätes;
- b) ein erstes Informationssystem des Personenbeförderungssystems zum Bereitstellen von aktuellen Reisedaten auf dem mobilen Gerät;
wobei die Ausgabe der Reisedaten auf dem Ausgabemedium des mobilen Gerätes basierend auf einer auf den Fahrgast abgestimmten Parametrierung hinsichtlich der Reisedaten des Fahrgastes erfolgt. Die Anordnung umfasst schon existierende Geräte und lässt sich in Personenbeförderungssystemen leicht integrieren bzw. nachrüsten.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die Anordnung ein zweites Informationssystem umfasst, das sich außerhalb des Personenbeförderungssystems befindet, und das erste Informationssystem mit Reiseinformationen versorgt. Dadurch können z. B. auch die Situationen (Zustände) weiterer Personenbeförderungssysteme (z. B. Verspätungen in Anschlusszügen) bei der Ausgabe berücksichtigt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 eine beispielhafte Schemadarstellung für die erfindungsgemäße Anordnung,
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2 ein beispielhaftes Ablaufdiagramm für das erfindungsgemäße Verfahren, und
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3 ein beispielhaftes mobiles Gerät, geeignet für die Verwendung im erfindungsgemäßen Verfahren.
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1 zeigt eine beispielhafte Schemadarstellung für die erfindungsgemäße Anordnung in einem Personenbeförderungssystem PBS (z. B. Zug). Der Fahrgast FG ist mit einem mobilen Gerät MG1 (z. B. ein Laptop, ein Notebook, ein Handy, ein Smartphone, ein Tablet PC, ein E-Book Reader, ein Personal Digital Assistant (PDA) oder ein mp3-Player. Fahrgastbezogene individuelle Reisedaten können z. B. durch einen Download von einem eTicket-ausstellenden System ETS (z. B. Internetserver eines Reiseanbieters) auf das mobile Gerät MG1 des Fahrgastes FG geladen werden. Es ist aber auch möglich, dass auf einem Ausdruck oder Screenshot eines eTickets ET ein Barcode oder ein QR Code aufgebracht ist, welcher die die Reisedaten (Abfahrt-, Umsteige-, Ankunftszeiten etc.) bezüglich einer gebuchten Reise in verschlüsselter Form darstellt. Durch eine im mobilen Gerät MG1 (z. B. Smartphone) integrierte Kamera kann der Fahrgast FG die Codes abfotografieren und somit auf das mobile Gerät MG1 laden. Das Laden der Reisedaten kann aber auch durch einen Download von einem Internet-Konto des Fahrgastes (z. B. als registrierter Kunde bei einem Reiseanbieter) auf das mobile Gerät MG1 erfolgen.
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Ein erstes Informationssystem IS1 des Personenbeförderungssystems PBS befindet sich lokal im Personenbeförderungssystem PBS und versorgt das mobile Gerät MG1 z. B. über eine funkbasierte WLAN-Verbindung, die im Personenbeförderungssystem PBS vorhanden ist, mit aktuellen Reiseinformationen RI. Der Fahrgast FG erhält einen Interrupt auf das mobile Gerät MG1, wenn eine Änderung erfolgt, die Auswirkung auf seinen Reiseplan hat, z. B. rechtzeitige Benachrichtigung, dass ein Umsteigen oder Aussteigen erforderlich ist. Der Interrupt (d. h. eine Benachrichtigung) erfolgt durch eine Applikation (z. B. Software Programm, Software Agent, Anwenderprogramm) die basierend auf den individuellen Reisedaten des Fahrgastes FG und den aktuellen Reisedaten des Personenbeförderungssystems PBS (z. B. Verzögerungen, außerplanmäßige Aufenthalte) auf dem mobilen Gerät MG1 des Fahrgastes FG die für den Fahrgast FG benötigten Informationen zeitgerecht (z. B. 10 Minuten vor einem Umsteigezeitpunkt) ausgibt. Der Fahrgast FG kann z. B. durch ein akustisches oder optisches Signal oder durch Vibration des mobilen Gerätes MG1 auf die neue Reiseinformation aufmerksam gemacht werden.
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Die Applikation (A; 3) kann auf einem Mikroprozessor des ersten Informationssystem IS1 laufen, oder auf dem mobilen Gerät MG1.
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Die Anordnung kann weiterhin ein zweites Informationssystem IS2 umfassen. Dabei kann es sich z. B. um ein übergeordnetes Dispositionierungssystem handeln, das auch weitere Personenbeförderungssysteme berücksichtigt. Dadurch können z. B. auch die Situationen (Zustände) weiterer Personenbeförderungssysteme (z. B. Verspätungen in Anschlusszügen) bei der Applikation und somit bei der Information an den Fahrgast FG berücksichtigt werden. Das zweite Informationssystem IS2 kann auch mit Informationssystemen weiterer Reiseanbieter gekoppelt sein.
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2 zeigt ein beispielhaftes Ablaufdiagramm für das erfindungsgemäße Verfahren zur Bereitstellung von individuellen Reiseinformationen in Personenbeförderungssystemen auf einem mobilen Gerät (z. B. Smartphone) eines Fahrgastes, umfassend die folgenden Schritte:
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S1) Bereitstellen von fahrgastbezogenen Reisedaten auf einem mobilen Gerät des Fahrgastes. Vorteilhafter weise erfolgt dies durch einen Download von einem eTicket-System oder einem Internetkonto des Fahrgastes.
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S2) Herstellen einer Datenverbindung zwischen dem mobilen Gerät und einem ersten Informationssystem des Personenbeförderungssystems. Dies erfolgt vorteilhafter weise durch ein WLAN System im Personenbeförderungssystem (z. B. Zug). Beim ersten Informationssystem handelt sich um ein lokales Informationssystem im Personenbeförderungssystem (z. B. ein Zuginformationssystem.
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S3) Ausgeben von aktuellen Reiseinformationen bezüglich der fahrgastbezogenen Reisedaten auf dem mobilen Gerät des Fahrgastes. Das Ausgeben der Information wird durch eine Applikation des mobilen Gerätes oder des ersten Informationssystems angestoßen, basierend auf den individuellen Reisedaten des Fahrgastes und den aktuellen situationsabhängigen Reisedaten (z. B. Berücksichtigung von Verspätungen) des Personenbeförderungssystems. Vorteilhafter weise erfolgt das Ausgeben präemptiv, d. h. aktuell laufende Prozesse des mobilen Gerätes werden unterbrochen. Die Ausgabe kann akustisch oder optisch erfolgen. Durch akustische, optische oder Vibrationssignale kann der Fahrgast auf das Vorliegen einer aktuellen Reiseinformation hingewiesen werden. Der Ausgabe und Hinweismodus kann durch Voreinstellung am mobilen Gerät durch den Fahrgast festgelegt werden.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Anordnung wird dem Fahrgast das Pollen und Korrelieren der Reiseinformationen zur Ableitung einer Aussteigeentscheidung abgenommen. Hierzu wird eine Verbindung zwischen dem Informationssystem (IS1; 1) des Beförderungsmittels (PBS; 1) sowie der vom Fahrgast (FG; 1) verwendeten Appliance (MG1; 1), z. B. Tablet PC, E-Book Reader, mp3-player, Mobiltelefon hergestellt. Unterstützt durch diese Verbindung trifft eine Logik in Form eines Softwareprogramms die Aussteigeentscheidung (d. h. der Reisegast wird rechtzeitig informiert).
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Mögliche Features sind:
- – Anzeige der verbleibenden Reisezeit bis zum Aus-/Umsteigen (in beliebiger wählbarer Sprache)
- – Weckfunktion mit dynamisch veränderlicher Weckzeit, z. B. mit Berücksichtigung von Verspätungen.
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Basis der Aussteigeentscheidung durch die Applikation (A; 3) sind:
- – die vom Personenbeförderungsinformationssystem (PBS; 1) zur Verfügung gestellten Informationen:
– über Haltestellen und deren Ankunftszeiten, die sich dynamisch entsprechend der aktuellen Reisesituation ändern (Hierzu kann Kommunikation mit einem Übergeordneten Dispositionssystem (IS2; 1) notwendig sein.
– Eindeutige Ticketnummern, für die eine Fahrgastaktion (Aus- oder Umsteigen) bevorsteht.
– Identifikator des mobilen Gerätes (MG1; 1), für die eine Fahrgastaktion (Aus- oder Umsteigen) bevorsteht.
- – Identifikator des mobilen Gerätes (MG1; 1) für prinzipielle Anwesenheit des Fahrgastes im Beförderungssystem (PBS; 1), dieser wird vom ersten Informationssystem (IS1; 1) des Beförderungsmittels (PBS; 1) ausgelesen.
- – Zielinformationen des Fahrgasts, die z. B. über ein elektronisches Ticket (ET; 1) von einem Online-Ticketsystem (Reiseinformation) (ETS; 1) übernommen werden können, aus einem persönlichen online Konto des Fahrgastes nach Anmeldung ausgelesen werden können, oder manuell auf dem mobilen Gerät (MG1; 1) eingegeben werden können:
– Eingabe von Ziel- und Umsteigeorten
– Eingabe einer eindeutigen Ticketnummer und Abfrage von Online-Ticketsystem, evtl. weitere reise- oder fahrgastbezogene Daten.
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Anhand der genannten Informationen wird mit einer Logik einer Applikation, kurz App), die ausgeführt wird, entweder als Agent im ersten Informationssystem (IS1; 1) des Beförderungsmittels oder auf dem mobilen Gerät (MG1; 1) selbst ermittelt, wann dem Fahrgast eine Information über bevorstehende Aus- bzw. Umsteigestationen signalisiert werden muss.
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Mögliche Signalisierungsarten sind:
- – Vibration, z. B. als Weckfunktion bei Schlaf
- – Akustische Signalisierung 1 Sprachsynthetisierung (beliebige Sprache), z. B. während Musikhören
- – Visuelle Signalisierung, z. B. Dialog während E-Book lesen
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Diese Information wird dem Fahrgast über seine persönliche Appliance (mobiles Gerät) zur Verfügung gestellt. Der Zeitraum zwischen Benachrichtigung, Signalisierung und Ankunft kann vom Fahrgast individuell konfiguriert werden. Weiterhin können die Signalisierungsarten vom Fahrgast individuell konfiguriert werden. Änderungen im Reiseplan werden somit dynamisch (d. h. angepasst auf die jeweiligen Umstände) und in Echtzeit auf dem mobilen Gerät des Fahrgastes ausgegeben.
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3 zeigt ein beispielhaftes mobiles Gerät MG2, geeignet für die Verwendung im erfindungsgemäßen Verfahren. Bei dem mobilen Gerät MG2 kann es sich z. B. um ein Smartphone oder einen Laptop handeln. Das Ausgeben der aktuellen fahrgastbezogenen Information wird durch eine Applikation A des mobilen Gerätes MG2 festgelegt und angestoßen, basierend auf den individuellen Reisedaten des Fahrgastes und den aktuellen situationsabhängigen Reisedaten (z. B. Berücksichtigung von Verspätungen) des Personenbeförderungssystems. Vorteilhafter weise erfolgt das Ausgeben präemptiv, d. h. aktuell laufende Prozesse des mobilen Gerätes werden unterbrochen. Die Ausgabe kann akustisch oder optisch erfolgen. Durch akustische, optische oder Vibrationssignale kann der Fahrgast auf das Vorliegen einer aktuellen Reiseinformation hingewiesen werden. Der Ausgabe und Hinweismodus kann durch Voreinstellung am mobilen Gerät MG2 festgelegt werden. Die Applikation A kann z. B. durch einen Download vom ersten Informationssystem IS1 auf das mobile Gerät MG2 übertragen werden. Die Applikation A kann vom Fahrgast (FG; 1) durch Eingaben auf dem mobilen Gerät gestartet, parametriert, unterbrochen (sleep modus) oder beendet werden.
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Verfahren und Anordnung zur Bereitstellung von individuellen Reiseinformationen in Personenbeförderungssystemen auf einem mobilen Gerät eines Fahrgastes, umfassend die Schritte: a) Bereitstellen von fahrgastbezogenen Reisedaten auf einem mobilen Gerät des Fahrgastes; b) Herstellen einer Datenverbindung zwischen dem mobilen Gerät und einem ersten Informationssystem des Personenbeförderungssystems; und c) Ausgeben von aktuellen Reiseinformationen bezüglich der fahrgastbezogenen Reisedaten auf dem mobilen Gerät des Fahrgastes, wobei vorteilhafter weise das Ausgeben von aktuellen Reiseinformationen bezüglich der fahrgastbezogenen Reisedaten auf dem mobilen Gerät des Fahrgastes präemptiv (d. h. verdrängend) bezüglich weiterer dem mobilen Gerät ablaufender Prozesse erfolgt. Der Fahrgast wird somit bei seiner Reisedurchführung durch die vorhandene technische Ausrüstung über seinen Reiseplan aktuell informiert. Änderungen im Reiseplan werden dynamisch und in Echtzeit adaptiert auf dem mobilen Gerät des Fahrgastes ausgegeben.
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Bezugszeichen
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- RI
- Reiseinformation
- PBS
- Personenbeförderungssystem
- ET
- eTicket
- ETS
- eTicket-ausstellendes System
- QR
- QR Code
- IS1, IS2
- Informationssystem
- FG
- Fahrgast
- MG1, MG2
- Mobiles Gerät
- A
- Applikation
- WLAN
- WLAN System
- S1–S3
- Verfahrensschritt