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Die Erfindung betrifft ein Fahrgastinformationssystem zur Übermittlung von Fahrgastinformationen an einen oder mehrere Fahrgäste mit mindestens einer ortsfesten Anzeigevorrichtung, die zur visuellen Darstellung von fahrzeug- und fahrplanbezogenen Verkehrsmittelinformationen mindestens eines Verkehrsmittels für die Beförderung der Fahrgäste ausgebildet ist. Die Erfindung betrifft ebenso ein Verfahren hierzu.
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An Infrastrukturknoten (umgangssprachlich auch Bahnhof genannt), an denen Fahrgäste zu Massenverkehrsmitteln, wie beispielsweise Züge oder Busse, zusteigen, aussteigen oder umsteigen können, befinden sich in der Regel Fahrgastinformationssystem, um den Fahrgästen entsprechende Informationen über die wählbaren Verkehrsmittel an diesen Infrastrukturknoten zu geben. Diese fahrzeug- und fahrplanbezogenen Verkehrsmittelinformationen werden dabei beispielsweise auditiv mithilfe von Lautsprechern vorgetragen oder mithilfe von ortsfesten Anzeigevorrichtungen visuell dargestellt.
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Insbesondere die visuellen dargestellten fahrzeug- und fahrplanbezogenen Verkehrsmittelinformationen beinhalten dabei Informationen bezüglich der jeweiligen Fahrzeuge selber (bei Zügen beispielsweise die Zugnummer, Wagenreihung, Zugtyp, etc.) sowie Informationen, die sich auf den Fahrplan, für den das jeweilige Fahrzeug ausgewählt und diesem zugeordnet wurde, beziehen (bei Zügen beispielsweise die Ankunftszeit, die Abfahrtszeit, Verspätungen, das Endziel, die Fahrtrichtung, vorgesehene Zwischenhalte, etc.). Diese fahrplanbezogenen Verkehrsmittelinformationen können sich dabei auf statische Informationen beziehen, die durch den Fahrplan vorgegeben sind, sowie auf dynamische Informationen beziehen, die sich in Echtzeit aus der Gesamtsituation ergeben (beispielsweise Pünktlichkeitsprognosen, erwartete Verspätungen).
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Solche Fahrgastinformationssysteme bieten somit lediglich standardisierter Informationen für eine Vielzahl von Fahrgästen, ohne jedoch die jeweiligen individuellen Reisepläne eines einzelnen Fahrgastes zu berücksichtigen. Dies ist insoweit nicht verwunderlich, da sich derartige Fahrgastinformationssysteme an eine Vielzahl von Fahrgäste richten und systembedingt keine Möglichkeit besteht, auf individualisierte Reiseinformationen einzelner Fahrgäste Rücksicht zu nehmen. Da jeder Fahrgast mit seinen individuellen Reiseplänen jedoch eine einzigartige Reisekette absolviert, muss jeder Fahrgast derzeit diese Informationen sich auf anderem Wege beschaffen oder erhalten.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein verbessertes Fahrgastinformationssystem anzugeben, mit dem auch Fahrgastinformationen mit individuellem Charakter übermittelt werden können.
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Die Aufgabe wird mit dem Fahrgastinformationssystem gemäß Anspruch 1 erfindungsgemäß gelöst. Die Aufgabe wird auch mit dem Verfahren gemäß Anspruch 10 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den entsprechenden Unteransprüchen.
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Gemäß Anspruch 1 wird ein Fahrgastinformationssystem der eingangs genannten Art beansprucht, dass erfindungsgemäß durch mindestens eine mobile Anzeigevorrichtung (bspw. ein dem Fahrgast gehörendes, eigenes Mobilgerät) erweitert wird. Diese mobilen Anzeigevorrichtungen sind dabei jeweils einem Fahrgast zugeordnet und werden von diesem mitgeführt, wobei sich bei diesen mobilen Anzeigevorrichtungen beispielsweise um Smartphones oder Tablets handeln kann.
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Jede dieser mobilen Anzeigevorrichtungen, die Teil des beanspruchten Fahrgastinformationssystems, sind zunächst eingerichtet, das an der ortsfesten Anzeigevorrichtung angezeigte Verkehrsmittel, für das die fahrzeug- und fahrplanbezogenen Verkehrsmittelinformationen dargestellt sind, zu identifizieren und diesbezügliche fahrzeug- und/oder fahrplanbezogenen Daten in Abhängigkeit dem identifizierten Verkehrsmittel mittels einer Verkehrsmittel-Ermittlungseinheit zu ermitteln.
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Durch die Identifikation des angezeigten Verkehrsmittels weist die mobile Anzeigevorrichtung, für welches Verkehrsmittel die an der ortsfesten Anzeigevorrichtung angezeigten fahrzeug- und fahrplanbezogenen Verkehrsmittelinformationen dargestellt werden. Basierend auf der Identifikation des angezeigten Verkehrsmittels lassen sich dann diesbezügliche fahrzeug- und fahrplanbezogene Daten des Verkehrsmittels mittels einer Verkehrsmittel-Ermittlungseinheit der mobilen Anzeigevorrichtung ermitteln.
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Im einfachsten Fall handelt es sich bei diesen ermittelten fahrzeug- und/oder fahrplanbezogenen Daten um jenen Informationen, die an der ortsfesten Anzeigevorrichtung für das betreffende Verkehrsmittel dargestellt werden. Denkbar ist aber auch, dass es sich bei den fahrzeug- und/oder fahrplanbezogenen Daten um eine Teilmenge dieser Informationen oder um deutlich umfangreichere Informationen über das Fahrzeug und den Fahrplan des betreffenden Verkehrsmittels handelt. Diese diesbezüglichen fahrzeug- und/oder fahrplanbezogenen Daten können beispielsweise aus einem Datenspeicher in Abhängigkeit von dem identifizierten Verkehrsmittel abgerufen werden.
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Des Weiteren ist die mobile Anzeigevorrichtung eingerichtet, fahrgastbezogene Buchungsdaten einer Reisebuchung bezüglich einer geplanten Reise des dieser mobilen Anzeigevorrichtung zugeordneten Fahrgastes mittels einer Buchungsdaten-Ermittlungseinheit zu ermitteln, wobei die fahrgastbezogenen Buchungsdaten mindestens die für die geplante Reise erforderlichen Verkehrsmittel enthält. Derartige fahrgastbezogene Buchungsdaten enthalten somit zumindest die für die geplante Reise erforderlichen Verkehrsmittel und bilden so die Grundlage der individuellen Reisekette. Darüber hinaus können die fahrgastbezogenen Buchungsdaten auch weitergehende Informationen bezüglich der geplanten Reise des Fahrgastes enthalten, die beispielsweise eine Sitzplatzreservierung mit Wagennummer und Sitzplatz. Auch können die fahrgastbezogenen Buchungsdaten Umsteigeinformationen enthalten, um von einem Verkehrsmittel auf das in der Reisekette folgende zweite Verkehrsmittel zu gelangen. Hier können beispielsweise Informationen bezüglich der Ankunfts- und Abfahrtsorte (beispielswiese Bahnsteige) enthalten sein sowie Informationen darüber, wie von einem Ankunftsort des ersten Verkehrsmittels zu dem Abfahrtsort des nachfolgenden zweiten Verkehrsmittels gelangt werden kann.
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Schließlich ist die mobile Anzeigevorrichtung erfindungsgemäß eingerichtet, verkehrsmittel- und/oder fahrgastbezogene Reiseinformationen zusätzlich zu den an der ortsfesten Anzeigevorrichtung dargestellten fahrzeug- und fahrplanbezogenen Verkehrsmittelinformationen basierend auf den fahrzeug- und fahrplanbezogenen Daten des identifizierten Verkehrsmittels und den fahrgastbezogenen Buchungsdaten zu ermitteln und diese auf einer Anzeigeeinheit der mobilen Anzeigevorrichtung für den Fahrgast darzustellen.
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Die fahrzeug- und fahrplanbezogenen Daten des Verkehrsmittels sowie die fahrgastbezogenen Buchungsdaten werden dabei so miteinander fusioniert und zusammengeführt, dass sich daraus zusätzliche Reiseinformationen für den Fahrgast ableiten lassen, die dann mithilfe einer Anzeigeeinheit der mobilen Anzeigevorrichtung dem Fahrgast dargestellt werden können. Der Fahrgast erhält somit zusätzlich zu den fahrzeug- und fahrplanbezogenen Verkehrsmittelinformationen der jeweiligen ortsfesten Anzeigevorrichtung weiterführende zusätzliche Reiseinformationen, welche die fahrzeug- und fahrplanbezogenen Daten des Verkehrsmittels ergänzen und sich auf individuelle Aspekte der individuellen Reisekette eines jeden Fahrgastes beziehen.
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Dadurch wird es möglich, das Informationsangebot bestehender Fahrgastinformationssysteme, die nur fahrzeug- und fahrplanbezogene Verkehrsmittelinformationen an ortsfesten Anzeigevorrichtungen darstellen, unter Zuhilfenahme der eigenen Buchungsdaten individuell für den jeweiligen Fahrgast zu erweitern und somit den Aufenthalt und das Handling eines jeden Fahrgastes an Infrastrukturknoten für Massenverkehrsmittel zu verbessern.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Fahrgastinformationssystem eingerichtet ist, einen optoelektronischen Code in Abhängigkeit von dem an der ortsfesten Anzeigevorrichtung angezeigten Verkehrsmittel und ggf. den dargestellten fahrzeug- und fahrplanbezogenen Verkehrsmittelinformationen zu generieren und diesen generierten optoleketronischen Code mittels einer Anzeige darzustellen, wobei die mobile Anzeigevorrichtung eingerichtet ist, den an der Anzeige dargestellten optoelektronischen Code mittels einer optischen Scanneinrichtung optisch zu erfassen und das Verkehrsmittel in Abhängigkeit von dem erfassten optoelektronischen Code zu identifizieren.
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In dieser Ausführungsform wird durch eine Anzeige, ein Display oder eine andere optisch erfassbare Fläche ein optoelektronischer Code dargestellt, der eine Information codiert, mit der sich das Verkehrsmittel, für das die fahrzeug- und fahrplanbezogenen Verkehrsmittelinformationen auf der ortsfesten Anzeigevorrichtung dargestellt sind, identifizieren lässt. Gegebenenfalls können auch Teile oder alle auf der ortsfesten Anzeigevorrichtung dargestellten fahrzeug- und fahrplanbezogenen Verkehrsmittelinformationen als Informationen in dem optoelektronischen Code codiert sein.
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Die mobile Anzeigevorrichtung ist nun ausgebildet, mithilfe einer Scaneinrichtung, beispielsweise einer an der mobilen Anzeigevorrichtung angeordneten Kamera, den dargestellten optoelektronischen Code zu erfassen und die darin enthaltenen Informationen zu extrahieren. Basierend auf den extrahierten Informationen, die in dem optoelektronischen Code codiert waren, lässt sich nun das Verkehrsmittel, für das die fahrzeug- und fahrplanbezogenen Verkehrsmittelinformationen auf der ortsfesten Anzeigevorrichtung dargestellt sind, identifizieren. Basierend auf dieser Identifikation lassen sich dann die fahrzeug- und/oder fahrplanbezogenen Daten zu diesem identifizierten Verkehrsmittel ermitteln.
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Gemäß einer Ausführungsform ist dabei vorgesehen, dass das Fahrgastinformationssystem eingerichtet ist, den generierten optoelektronischen Code mittels der ortsfesten Anzeigevorrichtung, auf der das dem optoelektronischen Code zugrundeliegende Verkehrsmittel dargestellt ist, anzuzeigen. Hierdurch wird es möglich, dass gleich neben den fahrzeug- und fahrplanbezogenen Verkehrsmittelinformationen dargestellt auf der ortsfesten Anzeigevorrichtung auch dynamisch in unmittelbarer Umgebung der optoelektronischer Code zum elektronischen identifizieren des Verkehrsmittels dargestellt wird, sodass er leicht durch den Fahrgast zu finden ist.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die mobile Anzeigevorrichtung eine AR-Visualisierungseinrichtung hat, die eingerichtet ist, mittels einer Kamera die Umgebung der mobilen Anzeigevorrichtung aufzunehmen und auf der Anzeigeeinheit der mobilen Anzeigevorrichtung darzustellen, wobei die verkehrsmittel- und/oder fahrgastbezogenen Informationen in die dargestellte Umgebung eingeblendet werden. Unter einer AR-Visualisierungseinrichtung wird im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Einrichtung verstanden, die zur Visualisierung einer Augmented Reality eingerichtet ist. Hierfür wird mithilfe einer Kamera, die an der mobilen Anzeigevorrichtung angeordnet ist, die Umgebung aufgenommen und direkt auf der Anzeige (Display) der mobilen Anzeigevorrichtung dargestellt, wobei in die auf der Anzeige dargestellten Umgebung zusätzliche Informationen eingeblendet werden, um so die natürliche Umgebung durch digitale Inhalte zu erweitern. Dabei kann zumindest ein Teil der Verkehrsmittel- und/oder fahrgastbezogenen Informationen in die Umgebung auf der Anzeige so eingeblendet werden, dass der Fahrgast zusätzliche reiseindividuelle Informationen erhält.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die mobile Anzeigevorrichtung eine Navigationseinrichtung hat, die eingerichtet ist, basierend auf dem Standort der ortsfesten Anzeigevorrichtung als Anfangspunkt den Reisenden zu einem auf den fahrgastbezogenen Buchungsdaten basierenden Endpunkt zu navigieren.
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Ein solcher auf den fahrgastbezogenen Buchungsdaten basierenden Endpunkt kann gemäß einer Ausführungsform beispielsweise der reservierter Sitzplatz sein. Mithilfe der vorliegenden Erfindung wird es somit möglich, den Fahrgast individuell von dem Standort der ortsfesten Anzeigevorrichtung bis zu seinem reservierten Sitzplatz zu navigieren, ohne dass der Fahrgast lange suchen müsste. Hierdurch kann das zusteigen zu dem Verkehrsmittel deutlich effizienter erfolgen, ohne das durch nach einem sitzplatzsuchende Fahrgäste die Infrastrukturwegen innerhalb des Verkehrsmittels blockieren.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die mobile Anzeigevorrichtung eingerichtet ist, die fahrzeug- und/oder fahrplanbezogenen Daten und/oder die fahrgastbezogenen Buchungsdaten von einem entfernt angeordneten Datenspeicher über ein digitalen Datennetzwerk abzurufen. Ein solcher entfernt angeordneter Datenspeicher kann beispielsweise durch den Anbieter des Verkehrsmittels bereitgestellt werden. Der Datenspeicher ist dabei besondere nicht innerhalb der mobilen Anzeigevorrichtung vorgesehen.
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Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figur beispielhaft näher erläutert. Es zeigt:
- 1 schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Fahrgastinformationssystems.
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Die 1 zeigt in einer schematisch stark vereinfachten Darstellung das Fahrgastinformationssystem 10, das für den Betrieb an einem Bahnhof für Personenzüge ausgerichtet ist. Das Fahrgastinformationssystem 10 hat eine Mehrzahl von ortsfesten Anzeigevorrichtungen 11, von denen lediglich eine in einer detaillierten Darstellung gezeigt ist. Die ortsfesten Anzeigevorrichtungen 11 sind dabei mit einer Datenverarbeitungsanlage 12 verbunden, die mit einem Datenspeicher 13 in kommunikativer Verbindung steht.
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In dem Datenspeicher 13 sind dabei eine Vielzahl von fahrzeug- und/oder fahrplanbezogenen Daten hinterlegt, die sich auf ein konkretes Verkehrsmittel in Bezug auf einen konkreten Fahrplan für dieses Verkehrsmittel beziehen.
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Die Datenverarbeitungsanlage 12 kann nun aus dem Datenspeicher 13 die relevanten fahrzeug- und/oder fahrplanbezogenen Daten für ein Verkehrsmittel abrufen, welches demnächst auf dem Gleis 100 an dem betreffenden Bahnsteig einfahren sollte. Die so ermittelten fahrzeug- und/oder fahrplanbezogenen Daten werden dann von der Datenverarbeitungsanlage 12 dazu verwendet, entsprechende fahrzeug- und/oder fahrplanbezogenen Verkehrsmittelinformationen 14 auf den ortsfesten Anzeigevorrichtungen 11 darzustellen.
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Die Datenverarbeitungsanlage 12 des Fahrgastinformationssystems 10 ist darüber hinaus eingerichtet, zumindest basierend auf einem Teil der fahrzeug- und/oder fahrplanbezogenen Daten einen optoelektronischen Code 15 zu generieren, der zumindest eine Information zu dem angezeigten Verkehrsmittel enthält. Dieser optoelektronischen Code 15 wird dann zusätzlich zu den fahrzeug- und/oder fahrplanbezogenen Verkehrsmittelinformationen 14 auf den ortsfesten Anzeigevorrichtungen 11 angezeigt.
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Der jeweilige optoelektronischer Code 15, der von der Datenverarbeitungsanlage 12 generiert wird, kann darüber hinaus eine Standortinformation codiert enthalten, die den jeweiligen Standort der ortsfesten Anzeigevorrichtung 11 angibt. Hierdurch kann durch den optoelektronischen Code 15 nicht nur das Verkehrsmittel, welches auf der ortsfesten Anzeigevorrichtung 11 angezeigt wird, identifiziert werden, sondern auch der jeweilige Standort der ortsfesten Anzeigevorrichtung 11.
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Das Fahrgastinformationssystem 10 weist des Weiteren eine Mehrzahl von mobilen Anzeigevorrichtungen 20 auf, die als Mobilgeräte einem jeweiligen Fahrgast 200 zugeordnet sind. Bei diesen Mobilgeräten kann es sich beispielsweise um die eigenen Smartphones oder Tablets handeln. Die mobilen Anzeigevorrichtungen 20 weisen dabei insbesondere eine Kamera sowie ein Display zur Darstellung von Informationen auf.
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Mithilfe des Mobilgerätes 20 kann nun der Fahrgast 200 am Standort der ortsfesten Anzeigevorrichtung 11 den dort angezeigten optoelektronischen Code 15 unter Verwendung der in dem Mobilgerät 20 enthaltenen Kamera erfassen, indem das Mobilgerät 20 in Richtung der ortsfesten Anzeigevorrichtung 11 ausgerichtet wird. Die Kamera nimmt dabei den optoelektronischen Code 15 auf und kann mithilfe einer auf dem Mobilgerät 20 vorhandenen Analysesoftware die in dem optoelektronischen Code 15 codierten Informationen extrahieren.
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Der so erfasste optoelektronischer Code 15 enthält dabei Informationen über das angezeigte Verkehrsmittel, sodass hierüber das Verkehrsmittel identifiziert werden kann. Basierend auf dem so identifizierten Verkehrsmittel nimmt das Mobilgerät 20 nunmehr eine Datenverbindung zu der Datenverarbeitungsanlage 12 bzw. dem Datenspeicher 13 auf, um weitere fahrzeug- und/oder fahrplanbezogenen Daten zu dem identifizierten Verkehrsmittel zu erhalten. Diese Daten werden dann von der Datenverarbeitungsanlage 12 bzw. dem Datenspeicher 13 abgerufen und in das Mobilgerät 20 geladen.
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Alternativ ist allerdings auch denkbar, dass der optoelektronischer Code sämtliche relevanten fahrzeug- und/oder fahrplanbezogenen Daten des angezeigten Verkehrsmittels enthält, sodass eine weiterführende Datenverbindung zu der Datenverarbeitungsanlage 12 bzw. dem Datenspeicher 13 nicht notwendig ist.
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Des Weiteren werden durch das Mobilgerät 20 fahrgastbezogene Buchungsdaten einer Reisebuchung ermittelt, die entweder bereits in dem Mobilgerät 20 enthalten sind oder durch eine Datenverbindung zu der Datenverarbeitungsanlage 12 bzw. dem Datenspeicher 13 abgerufen werden. Diese fahrgastbezogenen Buchungsdaten enthalten dabei zumindest die für die geplante Reise erforderlichen Verkehrsmittel in der entsprechenden Reihenfolge sowie gegebenenfalls weitergehende Informationen.
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Die zuvor ermittelten fahrzeug- und/oder fahrplanbezogenen Daten des angezeigten Verkehrsmittels werden nun mit den fahrgastbezogenen Buchungsdaten zusammengeführt, sodass auf dem Display des Mobilgerätes 20 zusätzlich zu den an der ortsfesten Anzeigevorrichtung dargestellten Verkehrsmittelinformationen verkehrsmittel- und/oder fahrgastbezogene Reiseinformationen angezeigt werden.
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Solche zusätzlichen verkehrsmittel- und/oder fahrgastbezogene Reiseinformationen können beispielsweise eine Wegführung darstellen, um den Fahrgast 20 ausgehend von dem identifizierten Standort der ortsfesten Anzeigevorrichtung 11 zu seinem gebuchten Sitzplatz zu führen.
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Denkbar ist des Weiteren auch, dass als zusätzliche verkehrsmittel- und/oder fahrgastbezogene Reiseinformationen eine Übersetzung der auf der ortsfesten Anzeigevorrichtung 11 angezeigten fahrzeug- und/oder fahrplanbezogenen Verkehrsmittelinformationen auf dem Mobilgerät 20 in eine Sprache gezeigt werden, die der präferierten Sprache des Fahrgastes 200 entspricht. Somit können auch fremdsprachige Fahrgäste problemlos die Informationen der ortsfesten Anzeigevorrichtungen 11 wahrnehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrgastinformationssystem
- 11
- ortsfeste Anzeigevorrichtung
- 12
- Datenverarbeitungsanlage
- 13
- Datenspeicher
- 14
- fahrzeug- und/oder fahrplanbezogene Verkehrsmittelinformationen
- 15
- optoelektronischer Code
- 20
- mobile Anzeigevorrichtung
- 100
- Gleis/Bahnhof
- 200
- Fahrgast