DE102018125064A1 - Verfahren zur Fehlerreduzierung bei Textilmaschinen - Google Patents

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DE102018125064A1 DE102018125064.9A DE102018125064A DE102018125064A1 DE 102018125064 A1 DE102018125064 A1 DE 102018125064A1 DE 102018125064 A DE102018125064 A DE 102018125064A DE 102018125064 A1 DE102018125064 A1 DE 102018125064A1
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fehlerreduzierung an Textilmaschinen durch Schulungsmanagement des Bedienpersonals. Um ein Verfahren sowie ein System bereitzustellen, die die Anzahl der auftretenden Fehler reduzieren und dadurch die gewünschte Produktqualität gewährleisten sowie kostenintensive Reparaturen und lange Ausfallzeiten der Textilmaschine verringern und dadurch die Betriebskosten senken sowie die Wirtschaftlichkeit und zugleich die Betriebssicherheit erhöhen, ist vorgesehen, dass das Verfahren als Verfahrensschritte zunächst eine Fehlererkennung an wenigstens einer Textilmaschine, gefolgt von einem Erfassen von Fehlerinformationen beim Auftreten eines Fehlers aufweist, wobei nachfolgend der erkannte Fehler bzw. die Fehlerinformationen mit vorhandenen Schulungs- und/oder Trainingsinhalten und/oder vorbekannten Fehlerinformationen abgeglichen und ein eine mögliche Ursache des Fehlers betreffenden Schulungs- und/oder Trainingsinhalt zur zukünftigen Fehlervermeidung identifiziert wird und schließlich der Schulungs- und/oder Trainingsinhalt zur fehlerspezifischen bzw. durch den Fehler veranlassten Fortbildung des Bedienpersonals bereitgestellt wird, um ein zukünftiges Auftreten des Fehlers zu vermeiden, die Bedienkompetenz des Bedienpersonals zu verbessern und/oder der Betriebssicherheit zu erhöhen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fehlerreduzierung bei Textilmaschinen durch Schulungsmanagement des Bedienpersonals sowie ein entsprechendes System zur Fehlerreduzierung.
  • Textilmaschinen wie Spinnmaschinen werden häufig im Ausland und von ungelerntem Bedienpersonal betrieben. Zudem wechselt das Bedienpersonal von Textilmaschinen häufig, sodass der Ausbildungs- und Wissensstand des gesamten Bedienpersonals sehr unterschiedlich sein kann. Häufig hat neu eingestelltes Bedienpersonal nicht einmal grundlegende Kenntnisse bezüglich des Betriebs von Textilmaschinen. Dadurch kommt es regelmäßig zu Bedienfehlern, durch die wiederum Fehler und Defekte der Textilmaschinen sowie der damit hergestellten Textilprodukte, insbesondere Garne, Zwirne oder Stoffe, verursacht werden. Diese Fehler und Defekte führen nicht nur zu einer verringerten Produktqualität sowie zu einer reduzierten Produktmenge in der gewünschten Qualität, sondern auch zu kostenintensiven Reparaturen und langen Ausfallzeiten der Textilmaschinen, was die Betriebskosten erhöht und die Wirtschaftlichkeit verringert. Zudem führen auftretende Fehler an Textilmaschinen zu einer Verringerung der Betriebssicherheit und gehen mit einer erhöhten Verletzungsgefahr des Bedienpersonals einher.
  • Aus der Druckschrift DE 10 2015 106 470 A1 ist bereits ein Verfahren bekannt, bei dem eine Kommunikation zwischen einer übergeordneten Steuerung einer Arbeitsstelle einer Textilmaschine und einem tragbaren Kommunikationsgerät des Bedienpersonals hergestellt wird, um das Bedienpersonal beim Beheben der aufgetretenen Fehler zu unterstützen. Dazu sendet die Steuerung eine Arbeitsanweisung zur Durchführung eines Arbeitsschrittes an das tragbare Kommunikationsgerät der Bedienungsperson, erfasst die Durchführung des Arbeitsschrittes mit Hilfe von Signalen der defekten Arbeitsstelle und/oder des tragbaren Kommunikationsgerätes und sendet gegebenenfalls eine weitere Arbeitsanweisung zur Bedienung der Arbeitsstelle an das tragbare Kommunikationsgerät der Bedienungsperson, sobald der vorherige Arbeitsschritt durchgeführt wurde oder nicht durchgeführt werden konnte. Auf diese Weise soll das ungelernte Bedienpersonal in die Lage versetzt werden, auch ohne die dafür notwendige Kompetenz einen aufgetretenen Fehler zu beheben und die Textilmaschine wieder nutzbar zu machen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren sowie ein System bereitzustellen, die die Anzahl der auftretenden Fehler reduzieren und dadurch die gewünschte Produktqualität gewährleisten sowie kostenintensive Reparaturen und lange Ausfallzeiten der Textilmaschine verringern und dadurch die Betriebskosten senken sowie die Wirtschaftlichkeit und zugleich die Betriebssicherheit erhöhen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie ein System gemäß Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Fehlerreduzierung an Textilmaschinen durch ein Schulungsmanagement des Bedienpersonals weist als ersten Verfahrensschritt eine Fehlererkennung an wenigstens einer Textilmaschine, gefolgt von einem Erfassen von Fehlerinformationen beim Auftreten eines Fehlers auf. Nachfolgend wird der erkannte Fehler bzw. die Fehlerinformationen dann mit vorhandenen Schulungs- und/oder Trainingsinhalten und/oder vorbekannten Fehlerinformationen abgeglichen und ein eine mögliche Ursache des Fehlers betreffenden Schulungs- und/oder Trainingsinhalt zur zukünftigen Fehlervermeidung identifiziert. Schließlich wird der Schulungs- und/oder Trainingsinhalt zur fehlerspezifischen bzw. durch den Fehler veranlassten Fortbildung des Bedienpersonals bereitgestellt, um ein zukünftiges Auftreten des Fehlers zu vermeiden, die Bedienkompetenz des Bedienpersonals zu verbessern und/oder der Betriebssicherheit zu erhöhen.
  • Das erfindungsgemäße System zur Fehlerreduzierung an Textilmaschinen durch ein Schulungsmanagement des Bedienpersonals weist eine zentrale Steuereinheit mit wenigstens einer Schnittstelle zu einer Textilmaschine, insbesondere zu einer lokalen Steuereinheit einer Textilmaschine, zur Fehlererkennung und/oder zum Erfassen von Fehlerinformationen auf. Weiterhin umfasst das System eine zentrale Datenbank mit den Fehlerinformationen zugeordneten Schulungs- und Trainingsinhalten zur Fortbildung des Bedienpersonals zur zukünftigen Fehlervermeidung sowie eine Ausgabeschnittstelle zum Bereitstellen von Schulungs- und/oder Trainingsinhalten zur fehlerspezifischen bzw. durch den Fehler veranlassten Fortbildung des Bedienpersonals zum zukünftigen Vermeiden des aufgetretenen Fehlers.
  • Die Erfinder haben erkannt, dass durch eine Fehlerüberwachung und bedarfsweise Schulung des Bedienpersonals schnell und mit geringem Aufwand der größte Teil der bei Textilmaschinen auftretenden Fehler vermieden werden kann. Insbesondere ermöglicht eine fehlerspezifische Schulung der einzelnen Mitarbeiter eine effiziente und schnelle Fortbildung von ungelerntem bzw. unterqualifiziertem Bedienpersonal. Durch die deutlich reduzierte Anzahl der auftretenden Fehler kann in vorteilhafter Weise die gewünschte Produktqualität gewährleistet sowie kostenintensive Reparaturen und lange Ausfallzeiten der Textilmaschine verringert werden, was zu einer Senkung der Betriebskosten sowie einer Verbesserung der Wirtschaftlichkeit führt. Zudem wird die Betriebssicherheit für das Bedienpersonal erhöht und somit die Arbeitsbedingungen deutlich verbessert.
  • Bei der Textilmaschine kann es sich zunächst um eine beliebige Maschine der textilherstellenden, textilverarbeitenden oder fasermaterialverarbeitenden Industrie handeln. Bevorzugt handelt es sich bei einer Textilmaschine jedoch um eine Maschine mit einer Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen. Besonders bevorzugt ist die Textilmaschine eine Spinnmaschine, insbesondere eine Ringspinnmaschine oder eine Rotorspinnmaschine.
  • Unter einer Fehlerreduzierung an Textilmaschinen durch ein Schulungsmanagement des Bedienpersonals wird verstanden, dass mittels technischer Einrichtungen Fehler der Textilmaschinen erkannt werden und ebenfalls mittels technischer Einrichtungen Schulungs- und/oder Trainingsinhalte zusammengestellt werden, die nachfolgend dem Bedienpersonal bereitgestellt werden wodurch die Bedienkompetenz des Bedienpersonals erhöht wird, was zu einer Reduzierung der auftretenden Fehler beim Betrieb der Textilmaschinen führt. Bei dem Schulungsmanagement werden also Schulungs- und Trainingsinhalte nicht nur nach einem festgelegten Schema oder einem feststehenden Zeitplan, sondern zumindest auch anlassbezogen, nämlich aufgrund aufgetretener Fehler, dem Bedienpersonal vermittelt, wodurch eine deutlich effizientere und schnellere Fortbildung einschließlich einer zügigen Vermittlung für das Bedienen der Textilmaschinen notwendiger grundlegender Kenntnisse möglich ist.
  • Eine Bedienperson bzw. das Bedienpersonal ist grundsätzlich jede Person, die zum Betrieb der Textilmaschine notwendige Handlungen an der Textilmaschine vornimmt und dabei bevorzugt eine Vielzahl einzelner und je nach Situation unterschiedlicher Arbeitsschritte eines Bedienvorgangs durchführen muss. Dabei kann das Bedienpersonal auch in Gruppen unterschiedlicher Aufgaben unterteilt sein, sodass eine Bedienpersonalgruppe nur eine spezifische Aufgabe oder Aufgaben eines Aufgabenfeldes ausführt. Beispielsweise kann ein Teil des Bedienpersonals für die Wartung und/oder Inbetriebnahme verantwortlich sein, während ein anderer Teil des Bedienpersonals nur im laufenden Betrieb an der Textilmaschine tätig ist.
  • Unter einem Fehler wird jeder nicht erwünschte und/oder geplante Betriebszustand der Textilmaschine verstanden, wobei die Textilmaschine dabei sowohl vollständig oder zumindest eingeschränkt betriebsfähig oder aber vollständig ausgefallen sein kann. Ein Fehler kann beispielsweise ein Defekt der gesamten Textilmaschine oder eines Teils davon, insbesondere eine oder mehrere von zahlreichen Arbeitsstellen der Textilmaschine, sein. Alternativ oder zusätzlich kann ein Fehler auch das von der Textilmaschine verarbeitete Textil oder das hergestellte Produkt betreffen, ohne dass ein Defekt an der Textilmaschine vorliegt, wie es beispielsweise bei einer Funktionsstörung einer Spinnmaschine mit gerissenem Faden der Fall ist. Entsprechend wird unter der Fehlererkennung generell eine Ermittlung dieser unerwünschten und/oder nicht geplanten Betriebszuständen verstanden. Dies kann eine Überwachung auf Defekte, Fehlfunktionen, Funktionseinschränkungen und/oder Benutzer- bzw. Bedienfehler einschließen. Die Fehlererkennung kann mittels vorhandener oder zusätzlich an der Textilmaschine anzuordnender Sensoren und/oder Kameras erfolgen. Weiterhin kann die Fehlererkennung sowohl in der Textilmaschine selbst, mittels einer internen Steuereinheit der Textilmaschine und/oder mittels einer externen Steuereinheit erfolgen. Zusätzlich ist es vorteilhaft, wenn Fehler auch manuell gemeldet werden können, beispielsweise durch Eingabe eines aufgetretenen und unerkannten Fehlers durch das Bedienpersonal an der Textilmaschine oder einer Steuereinheit.
  • Wird ein Fehler erkannt, so werden erfindungsgemäß Fehlerinformationen erfasst, um nachfolgend die Fehlerinformationen abzugleichen und zutreffende Schulungs- und Trainingsinhalte identifizieren zu können. Dabei können die Fehlerinformationen grundsätzlich beliebige Informationen über den aufgetretenen Fehler und/oder dem Fehler vorausgegangene Betriebsdaten der Textilmaschine sein, die sowohl von der Textilmaschine bereitgestellt, als auch mittels externer Mittel oder Sensoren erhalten werden können. Die Fehlerinformationen können insbesondere Informationen über den Betriebszustand der Textilmaschine und besonders bevorzugt über eine Abweichung von einem gewünschten Betriebszustand sein. Unter anderem können Daten wie der Standort der Textilmaschine, das Datum und die Uhrzeit, der Betriebsablauf während des Auftretens des Fehlers, die vorausgegangenen Bedienhandlungen des Bedienpersonals und/oder Informationen über vorausgegangene Wartungen Teil der Fehlerinformationen sein. Bevorzugt haben Techniker und/oder Experten und/oder Entwickler Zugriff auf die erfassten Fehlerinformationen, insbesondere von einer zentralen Steuereinheit aus.
  • Das Erfassen und ein gegebenenfalls nachfolgendes Aufbereiten der Fehlerinformationen umfasst bevorzugt eine eingehende Datenanalyse und/oder Methoden des Data-Minings, d.h. systematische Anwendung statistischer Methoden auf alle Fehlerinformationen. Bei der Aufbereitung bzw. Vorverarbeitung der Fehlerinformationen kann beispielsweise ein strukturiertes Ablegen der Informationen in einer Datenbank oder ein erstes Kategorisieren der Fehlerinformationen vorgenommen werden.
  • Die Schulungs- und Trainingsinhalte sind grundsätzlich Inhalte, mittels denen Kenntnisse beziehungsweise Fähigkeiten in Bezug auf den Betrieb und/oder die Bedienung der Textilmaschine vermittelt werden können. Die Schulungs- und Trainingsinhalte können dabei unter anderem Herstellerinformationen, Betriebsanleitungen und -handbücher, Bedienungsanleitungen, Checklisten und FAQ-Listen sein, die Inhalte in Form von Text, Abbildungen, Fotos, Animationen, Videos und/oder Audioinhalten umfassen. Dabei sind die Schulungs- und Trainingsinhalte bevorzugt Teil eines Knowledge Networks einschließlich einer zentralen (Wissens-)Datenbank.
  • Die Schulungs- und/oder Trainingsinhalte können dabei laufend an die fortschreitende Entwicklung der Textilmaschinen und/oder neue Erkenntnisse zur Fehlervermeidung und/oder - behebung angepasst werden. Dazu ist es vorteilhaft, wenn Techniker und/oder Experten und/oder Entwickler neue Schulungs- und Trainingsinhalte einstellen können. Es ist besonders vorteilhaft, wenn solche Inhalte bereits bekannten Fehlern oder Fehlermustern zugeordnet werden, die die neuen Schulungs- und Trainingsinhalte beheben oder verhindern sollen. Insbesondere ist es bevorzugt, dass die Schulungs- und Trainingsinhalte modular aufgebaut sind, wobei jedes Modul ganz besonders bevorzugt an einen spezifischen Textilmaschinenteil bzw. deren Ausbaustufe angepasst ist. Obwohl nicht in jedem Fall zwischen Schulung und Training unterschieden werden kann, bezieht sich Schulung eher auf eine theoretische Vermittlung von Kenntnissen und Wissen, während sich Training eher auf eine praktische Durchführung von Übungen und/oder dem praktischen Vermitteln von Kenntnissen an der Textilmaschine oder an einem Gerät bezieht, das eine Textilmaschine oder ein Teil dessen nachbildet bzw. simuliert.
  • Um zu einem erkannten Fehler passende Schulungs- und Trainingsinhalte zu identifizieren, findet ein Abgleich wenigstens eines Teils der Fehlerinformationen mit Fehlerinformationen vorausgegangener Fehler und/oder hinterlegten Schulungs- und Trainingsinhalten statt, wobei besonders bevorzugt zu den jeweiligen Schulungs- und Trainingsinhalten bereits Informationen über zuvor ausgetretenen oder vorhergesehenen Fehlern zugeordnet sind. Bei den vorhandenen Schulungs- und/oder Trainingsinhalten handelt es sich insbesondere um in einer zentralen Steuereinheit bereitgestellte Inhalte.
  • Das Identifizieren eines eine mögliche Ursache des Fehlers betreffenden Schulungs- und/oder Trainingsinhalts beinhaltet allgemein zunächst ein benutzerunspezifisches, aber bevorzugt auf die jeweilige Textilmaschine oder den jeweiligen Standort abgestimmte Auswahl an Schulungs- und Trainingsinhalten, die ein erneutes Auftreten eines erkannten Fehlers zumindest unwahrscheinlicher machen, bevorzugt ausschließen. Dabei kann das Identifizieren betreffender Schulungs- und/oder Trainingsinhalte ausschließlich das Auffinden von Lösungen bereits bekannter Fehler sein, aber bevorzugt auch eine Erweiterung von Lösungen bereits bekannter Fehler auf bislang unbekannte, aber ähnliche Fehler umfassen. Zudem können zu einem aufgetretenen, identisch oder ähnlich vorbekannten Fehler mehrere verschiedene Schulungs- und/oder Trainingsinhalte bereitgestellt werden, um eine umfassende Kenntnisvermittlung an das Bedienpersonal zu gewährleisten. Zudem können zusätzlich zu dem den aufgetretenen Fehler betreffende Schulungs- und/oder Trainingsinhalte noch weitere, die Grundlage dazu bildende Schulungs- und/oder Trainingsinhalte bereitgestellt werden, sodass zunächst zur zukünftigen Vermeidung des Fehlers notwendige Grundlagenkenntnisse vermittelt werden.
  • Das Bereitstellen von Schulungs- und Trainingsinformationen für das Bedienpersonal kann dabei grundsätzlich in beliebiger Weise erfolgen, wobei die Schulungs- und Trainingsinformationen sowohl dem Bedienpersonal unmittelbar, insbesondere digital bzw. online, zur Verfügung gestellt werden können, als auch mittelbar mittels einer die Schulung oder das Training durchführenden Person, die auf die identifizierten und bereitgestellten Schulungs- und Trainingsinformationen zugreifen kann. Bevorzugt werden die Schulungs- und Trainingsinformationen jedoch dem Bedienpersonal unmittelbar und besonders bevorzugt mittels mobiler und/oder kabelloser Kommunikationsgeräte abrufbar bereitgestellt. Dazu sind die Schulungs- und Trainingsinformationen ganz besonders bevorzugt zentral auf einem Webserver bzw. aus einer Cloud abrufbar.
  • Die zentrale Steuereinheit ist bevorzugt wenigstens ein zentraler Server mit einer Fehlerdatenbank, einer Wissens-Datenbank umfassend die Schulungs- und Trainingsinhalte sowie ggf. weitere Informationen und/oder einem Webserver zum zentralen Bereitstellen der Schulungs- und Trainingsinhalte. Die Fehlerinformationen und die Schulungs- und Trainingsinhalte können grundsätzlich auch in einer gemeinsamen Datenbank abgelegt sein. Darüber hinaus kann die zentrale Steuereinheit des Systems zur Fehlerreduzierung beliebige weitere Funktionen aufweisen und dabei insbesondere in die digitale Infrastruktur eines Unternehmens eingebunden sein.
  • Die zentrale Steuereinheit weist eine Schnittstelle zum Datenaustausch mit wenigstens einer Textilmaschine auf, mittels der zumindest Daten von der Textilmaschine empfangen werden können. Um die Schulungs- und Trainingsinformationen an das Bedienpersonal ausgeben zu können, weist die zentrale Steuereinheit weiterhin eine Ausgabeschnittstelle auf. Bevorzugt ermöglicht die Ausgabeschnittstelle eine Wiedergabe bzw. das Übermitteln von Daten an ein Wiedergabegerät, insbesondere einen Bildschirm, insbesondere einen berührungsempfindlichen Bildschirm, der Textilmaschine und/oder ein Benutzergerät, wie beispielsweise ein Mobiltelefon, ein Tablet, ein Laptop, ein anderweitiger tragbarer Computer, eine Datenuhr, ein Datenarmband, eine Datenbrille oder dergleichen. Bevorzugt ist die Schnittstelle zur Textilmaschine und/oder die Ausgabeschnittstelle zum Erfassen und zur Ausgabe von Daten geeignet.
  • Eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass der Fehlererkennung nachfolgend ermittelt wird, ob der Fehler von dem Bedienpersonal verursacht wurde oder durch ein abweichendes Verhalten des Bedienpersonals hätte verhindert werden können, um bestimmen zu können, ob durch fehlerspezifische Schulungs- und/oder Trainingsinhalte eine zukünftige Vermeidung des Fehlers möglich ist. Diese Unterscheidung zwischen benutzerverursachten und anderen Fehlern erfolgt bevorzugt in der zentralen Steuereinheit. Dies kann dabei sowohl automatisch erfolgen, als auch mittels eines Technikers oder anderweitigem Fachpersonals.
  • Besonders bevorzugt wird die Identität des Bedienpersonals während der Benutzung der Textilmaschine erfasst, um einen erkannten Fehler einem einzelnen Benutzer oder einer Benutzergruppe zuzuordnen, wodurch eine personalisierte Schulung vorgenommen werden kann und/oder das Training auf die Benutzer konzentriert werden kann, die aufgetretene Fehler verursacht haben. Dabei kann die Erfassung des Bedienpersonals persönlich für jeden Benutzer einzeln oder als eine Benutzergruppe, beispielsweise aufgrund der Dienst- und Schichtpläne, erfolgen. Eine persönliche Erfassung kann beispielsweise durch eine Anmeldung an der Textilmaschine vor deren Benutzung erfolgen.
  • Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden zur Fehlererkennung die von dem Bedienpersonal durchgeführten Bedienhandlungen überwacht, um einen unmittelbar oder auch später auftretenden Fehler dem Verhalten eines Benutzers oder einer Benutzergruppe zuzuweisen. Dabei findet bevorzugt eine dauerhafte Erfassung von Bedienhandlungen an der Textilmaschine statt, um einen Fehler auch einer nicht unmittelbar vor dem Auftreten bzw. der Erkennung des Fehlers vorgenommene Bedienhandlung dem Fehler zuordnen zu können. Die Überwachung der Bedienhandlungen kann dabei an der Textilmaschine, insbesondere mittels einer lokalen Steuereinheit, und/oder mittels der zentralen Steuereinheit erfolgen, die dann besonders bevorzugt in einer dauerhaften Datenverbindung zur Textilmaschine steht.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nach dem Erkennen eines durch einen Benutzer verursachten Fehlers in einer Datenbank der Fehler dem dafür verantwortlichen Benutzer zugewiesen, und, insbesondere durch eine langfristige Überwachung der Benutzungshandlungen des Bedienpersonals, eine Kompetenzbewertung der einzelnen Benutzer oder Benutzergruppen vorgenommen, wodurch nachfolgend den Benutzern oder Benutzergruppen gezielt Schulungs- oder Trainingsinhalte zur Verbesserung der Bedienkompetenz angeboten werden können. Vorteilhaft ist auch eine, insbesondere automatische Einteilung der verschiedenen Benutzer in Gruppen ähnlicher Kompetenz oder ähnlichen Schulungs- oder Trainingsbedarfs und eine nachfolgende Durchführung von Schulungen oder Trainings in Gruppen und/oder vor Ort auf Basis des ermittelten Bedarfs. Somit ermöglicht das Verfahren eine Zusammenfassung des Bedienpersonals in sinnvolle Fortbildungsgruppen.
  • Vorteilhaft ist weiterhin, wenn für jeden Benutzer oder jede Benutzergruppe der Schulungs- und/oder Trainingsfortschritt erfasst wird. Zudem kann die Teilnahme und der Fortschritt von bereitgestellten Schulungs- und Trainingsinhalten überwacht werden, sodass die vorhandenen Fähigkeiten des Bedienpersonals bekannt sind und entsprechend dem Bedienpersonal verschiedene, der jeweiligen Kompetenz entsprechende Tätigkeiten zugewiesen werden können.
  • Eine besonders bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass auf Basis der identifizierten Schulungs- und/oder Trainingsinhalte eine Online-Schulung durchgeführt wird, zu der das Bedienpersonal, insbesondere der fehlerverursachende Benutzer, bevorzugt automatisch eingeladen bzw. angemeldet wird. Die automatische Anmeldung und/oder die Einladung kann dabei an eine Benutzergruppe erfolgen oder aber an einen spezifischen Benutzer, wenn eine nicht ausreichende Kompetenz bzw. nicht ausreichende Kenntnisse erkannt wurde. Die Durchführung von online verfügbaren Schulungen hat den Vorteil, dass diese jederzeit und an einem beliebigen Ort von dem Bedienpersonal durchgeführt werden können.
  • Grundsätzlich kann eine Schulung und insbesondere ein Training in beliebiger Weise erfolgen, wobei jedoch bevorzugt wird, dass eine Schulung und insbesondere ein Training an der Textilmaschine mittels eines tragbaren Kommunikations- und/oder Trainingsgeräts, insbesondere mittels einer Mobiltelefon-App, erfolgt, wobei die Schulungs- und/oder Trainingsinhalte bevorzugt von einer zentralen Steuereinheit bereitgestellt werden. Das Übertragen von Schulungs- und Trainingsinhalten auf tragbaren Kommunikations- und/oder Trainingsgeräte ermöglicht es zum einen, die Schulungs- und/oder Trainingsinhalte zu einer beliebigen Zeit und an einem beliebigen Ort abzurufen und zum anderen kann das Bedienpersonal die Schulungs- und/oder Trainingsinhalte auf einem gewohnten Gerät, insbesondere dem Mobiltelefon des Bedienpersonals, abrufen. Zudem ermöglicht die Übertragung der Schulungs- und/oder Trainingsinhalte auf tragbaren Kommunikations- und/oder Trainingsgeräte die Verwendung von nicht nur schriftlichen Inhalten, die zum Teil von Bedienpersonal mit geringer Bildung bis hin zu Analphabeten nicht verstanden werden, sondern auch mit Inhalten in Form von Videos, Audioinhalten und/oder Animationen, die unabhängig von der Lesefähigkeit verständlich sind.
  • Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden während der Schulung oder des Trainings die Bedienhandlungen des Bedienpersonals am tragbaren Kommunikations- und/oder Trainingsgerät und/oder an der Textilmaschine erfasst, um den Schulungs- bzw. Trainingsfortschritt und möglicherweise erneut erfolgende Bedienfehler zu erfassen, wodurch in einfacher Weise ein noch größerer Lernfortschritt erreicht werden kann. Besonders bevorzugt werden erneut gemachte Fehler des Benutzers erkannt und sofort korrigiert. Weiterhin bevorzugt wird der Fortschritt des Benutzers beim Erwerb von Kenntnissen und Bedienkompetenz und/oder beim Schulungs- bzw. Trainingsfortschritt erfasst und in einer Datenbank gespeichert bzw. der Datenbankeintrag des Benutzers oder einer Benutzergruppe wird ergänzt und/oder aktualisiert.
  • Nach einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens findet auf Basis der erkannten Fehler, insbesondere einer langfristigen Auswertung der bei einer spezifischen Textilmaschine aufgetretenen Fehler, ein Wartungsmanagement statt, indem dem Bedienpersonal Schulungs- und/oder Trainingsinhalte bezüglich der Wartung der spezifischen Textilmaschine anlassbezogen und/oder regelmäßig bereitgestellt werden. Dies gilt insbesondere für Fehler, die nicht spezifisch von einem Benutzer oder einer Benutzergruppe und/oder nicht aufgrund einer Fehlbedienung aufgetreten sind. Auf diese Weise können vorteilhaft auch zukünftige Fehler vermieden werden, die auf fehlende oder zu selten erfolgende Wartung zurückgehen.
  • Zwei Beispiele einer Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden nachstehend näher erläutert.
  • In einer ersten Ausführung des Verfahrens zur Fehlerreduzierung an Textilmaschinen durch Schulungsmanagement des Bedienpersonals ist ein zentraler Steuerrechner über eine Datenschnittstelle mit einem lokalen Steuerrechner einer Rotorspinnmaschine mit 250 identischen Spinnboxen verbunden. Im Betriebsablauf werden von dem lokalen Steuerrechner sowie ggf. weiteren, mit dem zentralen Steuerrechner direkt verbundenen Sensoren Fehler erkannt. Zu diesen Fehlern werden verschiedene Informationen wie die Uhrzeit, die Nummer der Spinnbox und die Art des Fehlers als Fehlerinformationen erfasst. In der zentralen Steuereinheit werden regelmäßig die Fehlerinformationen ausgewertet und dabei die erkannten Fehler mit Fehlerinformationen in der Vergangenheit aufgetretener Fehler abgeglichen sowie ermittelt, ob Schulungs- oder Trainingsinhalte in einer zentralen Wissensdatenbank verfügbar sind, die ein zukünftiges Auftreten dieser Fehler verhindern können.
  • Nachfolgend werden die zum zukünftigen Verhindern der aufgetretenen Fehler identifizierten Schulungs- und Lerninhalte dem gesamten Bedienpersonal dieser Textilmaschine zum Abruf bereitgestellt, wobei dieser Abruf mittels eines beliebigen internetfähigen Geräts, beispielsweise eines Computers oder eines Mobiltelefons erfolgen kann. Das gesamte Bedienpersonal erhält automatisch eine Nachricht mit einer Aufforderung zum Durchführen der Schulung bzw. des Trainings zu einem vom Bedienpersonal gewählten Zeitpunkt innerhalb eines in der Nachricht vorgegebene Zeitraums.
  • Bei einer zweiten Ausführung des Verfahrens findet ebenfalls eine Fehlererkennung statt, wobei sich das Bedienpersonal jedoch vor der Bedienung der Textilmaschine daran anmeldet und darüber hinaus die vom Bedienpersonal vorgenommenen Bedienhandlungen erfasst werden, sodass als Teil der erfassten Fehlerinformationen auch dem Fehler vorausgegangene Bedienhandlungen sowie die Identität des Benutzers an den zentralen Steuerrechner übertragen werden.
  • Nachfolgend findet ein Abgleich der Fehlerinformationen wie im vorausgegangenen Beispiel statt, um dem Fehler zuordenbare Schulungs- und Trainingsinhalte zu identifizieren. Wenn solche Inhalte nicht identifiziert werden können, so wird eine Nachricht an ein Experten- bzw. Entwicklerteam übermittelt, die die Fehlerinformationen umfasst, damit geprüft werden kann, ob entsprechende Schulungs- und Trainingsinhalte erstellt und in das System eingepflegt werden können. Werden dagegen passende Schulungs- und Trainingsinhalte gefunden, so werden diese dem Benutzer bereitgestellt, der den Fehler verursacht hat. Zudem wird geprüft, ob der aufgetretene Fehler von genereller Bedeutung ist und ob entsprechend die Schulungs- und Trainingsinhalte einer Benutzergruppe oder dem gesamten Bedienpersonal bereitgestellt werden sollten.
  • Zugleich mit dem Abgleich der Fehlerinformationen wird geprüft, ob der Fehler durch die Benutzungshandlungen des Benutzers verursacht wurde oder durch ein abweichendes Benutzerverhalten hätte verhindert werden können. Wenn der Fehler nicht von dem Benutzer verursacht wurde, wird geprüft, ob durch Wartungsmaßnahmen der Fehler hätte vermieden werden können. Ist dies der Fall, so werden wenigstens dem für die Wartung der Textilmaschine zuständigen Bedienpersonal, ggf. dem gesamten Bedienpersonal, Schulungs- und Trainingsinhalte bereitgestellt, die zur Wartung anleiten. Alternativ oder zusätzlich werden auch Experten und/oder Techniker und/oder Entwickler benachrichtigt, um eine dauerhafte Lösung zum Vermeiden des nicht benutzerverursachten Fehlers zu finden und ggf. entsprechende Schulungs- und Trainingsinhalte zu entwickeln.
  • Wenn der Fehler von dem Benutzer verursacht wurde, werden zunächst die fehlenden Kenntnisse dieses Benutzers, die zu dem Fehler geführt haben, in einer Kompetenz-Datenbank erfasst. Nachfolgend wird dem Benutzer entsprechendes Schulungs- und Trainingsmaterial bereitgestellt. Dies kann sowohl als auf einem Mobiltelefon oder einem Computer des Benutzers durchzuführende Online-Schulung erfolgen, deren Durchführung und Verlauf von der zentralen Steuereinheit überwacht werden, wobei die Fortschritte des Benutzers ebenfalls in der Kompetenz-Datenbank erfasst werden. Zusätzlich oder alternativ kann auch ein Training und/oder eine Schulung vor Ort und/oder an der Textilmaschine erfolgen, wobei es sich um eine individuelle Fortbildungsmaßnahme oder um eine Veranstaltung in einer Gruppe von Benutzern handeln kann. Auch die Teilnahme und der dabei erzielte Fortschritt der Fortbildungsmaßnahme wird nachfolgend in der Kompetenz-Datenbank erfasst, sodass die neu erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten des Benutzers dokumentiert sind.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102015106470 A1 [0003]

Claims (10)

  1. Verfahren zur Fehlerreduzierung an Textilmaschinen durch ein Schulungsmanagement des Bedienpersonals, mit den Schritten: - Fehlererkennung an wenigstens einer Textilmaschine, - Erfassen von Fehlerinformationen beim Auftreten eines Fehlers, - Abgleich des erkannten Fehlers mit vorhandenen Schulungs- und/oder Trainingsinhalten und/oder vorbekannten Fehlerinformationen sowie Identifizieren eines eine mögliche Ursache des Fehlers betreffenden Schulungs- und/oder Trainingsinhalt zur zukünftigen Fehlervermeidung, sowie - Bereitstellen von Schulungs- und/oder Trainingsinhalten zur fehlerspezifischen Fortbildung des Bedienpersonals zum zukünftigen Vermeiden des aufgetretenen Fehlers.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fehlererkennung nachfolgend ermittelt wird, ob der Fehler von dem Bedienpersonal verursacht wurde oder durch ein abweichendes Verhalten des Bedienpersonals hätte verhindert werden können.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Identität des Bedienpersonals während der Benutzung der Textilmaschine erfasst wird, um einen erkannten Fehler einem einzelnen Benutzer oder einer Benutzergruppe zuzuordnen.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Fehlererkennung die von dem Bedienpersonal durchgeführten Bedienhandlungen überwacht werden, um einen später auftretenden Fehler dem Verhalten eines Benutzers oder einer Benutzergruppe zuzuweisen.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Erkennen eines durch einen Benutzer verursachten Fehlers in einer Datenbank der Fehler dem dafür verantwortlichen Benutzer zugewiesen wird, und, insbesondere durch eine langfristige Überwachung der Benutzungshandlungen des Bedienpersonals, eine Kompetenzbewertung der einzelnen Benutzer oder Benutzergruppen vorgenommen wird, wodurch nachfolgend den Benutzern oder Benutzergruppen gezielt Schulungs- oder Trainingsinhalte zur Verbesserung der Bedienkompetenz angeboten werden können.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf Basis der identifizierten Schulungs- und/oder Trainingsinhalte eine Online-Schulung durchgeführt wird, zu der das Bedienpersonal automatisch eingeladen bzw. angemeldet wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schulung und insbesondere ein Training an der Textilmaschine mittels eines tragbaren Kommunikations- und/oder Trainingsgeräts, insbesondere mittels einer Mobiltelefon-App, erfolgt, wobei die Schulungs- und/oder Trainingsinhalte von einer zentralen Steuereinheit bereitgestellt werden.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während des Trainings die Bedienhandlungen des Bedienpersonals am tragbaren Kommunikations- und/oder Trainingsgerät und/oder an der Textilmaschine erfasst werden, um den Trainingsfortschritt und möglicherweise erneut erfolgende Bedienfehler zu erfassen.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf Basis der erkannten Fehler ein Wartungsmanagement stattfindet, indem dem Bedienpersonal Schulungs- und/oder Trainingsinhalte bezüglich der Wartung der spezifischen Textilmaschine anlassbezogen und/oder regelmäßig bereitgestellt werden.
  10. System zur Fehlerreduzierung an Textilmaschinen durch ein Schulungsmanagement des Bedienpersonals, mit - einer zentralen Steuereinheit mit wenigstens einer Schnittstelle zu einer Textilmaschine zur Fehlererkennung und/oder zum Erfassen von Fehlerinformationen, - einer zentralen Datenbank mit den Fehlerinformationen zugeordneten Schulungs- und Trainingsinhalten zur Fortbildung des Bedienpersonals zur zukünftigen Fehlervermeidung und - einer Ausgabeschnittstelle zum Bereitstellen von Schulungs- und/oder Trainingsinhalten zur fehlerspezifischen Fortbildung des Bedienpersonals zum zukünftigen Vermeiden des aufgetretenen Fehlers.
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