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Die Erfindung betrifft ein Steuergerät einer Gebäudetür nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein derartiges Steuergerät dient im Zusammenwirken mit einer elektromotorischen Antriebsvorrichtung zum Verstellen der Gebäudetür und weist mindestens einen Signaleingang zum Anschließen eines Signalgebers eines vorbestimmten Signalgebertyps an das Steuergerät auf. Das Steuergerät ist ausgebildet, in Abhängigkeit vom Signalgebertyp des Signalgebers auf ein Signalgebersignal die Antriebsvorrichtung zum direkten Öffnen der Gebäudetür anzusteuern, ein Öffnen der Gebäudetür zu autorisieren oder die Antriebsvorrichtung nach erfolgter Autorisierung zum Öffnen der Gebäudetür anzusteuern.
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Unter einem Signalgeber eines vorbestimmten Signalgebertyps wird in diesem Zusammenhang ein Signalgeber, wie beispielsweise ein Sensor, verstanden, der in bestimmter Weise das Öffnen der Gebäudetür initiiert oder zumindest zum Öffnen der Gebäudetür mitwirkt. Ein Signalgeber eines ersten Signalgebertyps kann hierbei ein direktes Öffnen der Gebäudetür bewirken, d.h. ein unmittelbares Öffnen der Gebäudetür, ohne dass weitere Maßnahmen vorzunehmen sind (beispielsweise indem ein Taster betätigt wird und infolge der Tasterbetätigung die Gebäudetür geöffnet wird). Ein Signalgeber eines zweiten Signalgebertyps kann beispielsweise zum Autorisieren eines Öffnens der Gebäudetür dienen, also nicht zu einem unmittelbaren Öffnen der Gebäudetür, sondern zu einem Freigeben des Öffnens (ein solcher Signalgeber kann beispielsweise die grundsätzliche Berechtigung eines Nutzers zum Öffnen der Gebäudetür abfragen, um bei erfolgreicher Autorisierung dem Nutzer das Öffnen durch Betätigung eines weiteren Signalgebers zu erlauben). Ein Signalgeber eines dritten Signalgebertyps kann dazu dienen, nach erfolgter Autorisierung die Antriebsvorrichtung zum Öffnen der Gebäudetür anzusteuern, also nach erfolgter Autorisierung das Öffnen der Gebäudetür zu bewirken.
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Herkömmliche Steuergeräte für Gebäudetüren, die mit Signalgebern zum Einleiten eines Öffnungsvorgangs zusammenwirken, können eine Vielzahl von Anschlüssen aufweisen, um Signalgeber unterschiedlicher Signalgebertypen anzuschließen und auf diese Weise das Öffnen der Gebäudetür zu steuern. Dadurch, dass für jeden Signalgebertyp hierbei ein separater Eingang vorgehalten wird, der auf den Signalgebertyp abgestimmt ist, erhöht sich allein durch das Vorsehen der unterschiedlichen Anschlüsse der Bauraum des Steuergeräts, insbesondere auch dadurch, dass Leitungen an das Steuergerät angeschlossen werden müssen und von den unterschiedlichen Anschlüssen in unterschiedliche Richtungen von dem Steuergerät vorstehen und entsprechend verlegt werden müssen. Eine Integration eines solchen Steuergeräts in eine Gebäudetür oder einen Türrahmen der Gebäudetür ist dadurch mit herkömmlichen Steuergeräten schwierig.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Steuergerät einer Gebäudetür zu schaffen, das in universeller Weise mit unterschiedlichen Signalgebern unterschiedlicher Signalgebertypen zum Steuern einer Gebäudetür zusammenwirken und dabei hinsichtlich seines Bauraums in günstiger Weise optimiert werden kann und einfach und bedienerfreundlich ausgebildet ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Demnach ist bei einem Steuergerät der eingangs genannten Art vorgesehen, dass das Steuergerät zur Festlegung des Signalgebertyps des an den mindestens einen Signaleingang angeschlossenen Signalgebers konfigurierbar ist.
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Die vorliegende Erfindung geht von dem Gedanken aus, an einem Steuergerät mindestens einen konfigurierbaren Signaleingang zum Anschließen eines Signalgebers vorzusehen. In Abkehr von herkömmlichen Steuergeräten ist dieser mindestens eine Signaleingang dabei vorab nicht festgelegt auf einen Signalgeber eines bestimmten Signalgebertyps, sondern kann so konfiguriert werden, dass an den mindestens einen Signaleingang unterschiedliche Signalgeber angeschlossen werden können.
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So kann das Steuergerät so konfiguriert werden, dass an einen ersten Signaleingang beispielsweise ein Signalgeber eines ersten Signalgebertyps zum direkten Öffnen der Gebäudetür angeschlossen werden kann. Entsprechend interpretiert das Steuergerät Signale, die über diesen Signaleingang empfangen werden, als Signale zum Initiieren eines direkten Öffnungsvorgangs. Ein zweiter Signaleingang kann hingegen konfiguriert werden, um beispielsweise einen Signalgeber eines zweiten Signalgebertyps zum Autorisieren des Öffnens der Gebäudetür anzuschließen. Und ein dritter Signaleingang kann konfiguriert werden, um einen Signalgeber eines dritten Signalgebertyps zum Öffnen der Gebäudetür nach erfolgter Autorisierung anzuschließen.
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Denkbar ist in diesem Zusammenhang selbstverständlich auch, unterschiedliche Signaleingänge zum Anschließen von Signalgebern gleichen Signalgebertyps zu konfigurieren, so dass beispielsweise an mehrere unterschiedliche Signaleingänge Signalgeber zum direkten Öffnen der Gebäudetür angeschlossen werden können. Auch andere Konfigurationen sind selbstverständlich denkbar. Die Signaleingänge können grundsätzlich in beliebiger Weise zum Anschließen unterschiedlicher Signalgeber konfiguriert werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Steuergeräts sind mindestens zwei, vorzugsweise mindestens drei Signaleingänge vorgesehen, an die unterschiedliche Signalgeber unterschiedlichen Signalgebertyps oder auch gleichen Signalgebertyps angeschlossen werden können.
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Ein erster Signalgeber kann beispielsweise als Autorisierungsgerät zum Autorisieren einer Person zum Öffnen der Gebäudetür ausgebildet sein. Unterschiedliche Autorisierungsgeräte sind hierbei denkbar, z. B. ein Fingerabdruckscanner, ein Irisscanner, ein Kartenlesegerät, ein Gerät zum drahtlosen Lesen eines Funkschlüssels oder dergleichen. Ein solches Autorisierungsgerät dient dazu, die grundlegende Befugnis einer Person zum Öffnen der Gebäudetür festzustellen, um dieser Person in einem nachfolgenden Schritt dann das eigentliche Öffnen der Gebäudetür zu ermöglichen.
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Ein zweiter Signalgeber kann z.B. als Anwesenheitssensor zum Erfassen der Anwesenheit einer Person in einem vorbestimmten Raum ausgebildet sein. Ein solcher Anwesenheitssensor kann einen Signalgeber eines Signalgebertyps zum direkten Öffnen der Gebäudetür oder zum Öffnen der Gebäudetür nach erfolgter Autorisierung verwirklichen. Ein solcher Anwesenheitssensor, beispielsweise ausgebildet als Bewegungssensor, als Lichtschranke, als Raumüberwachungssensor oder dergleichen, erfasst die Anwesenheit einer Person in einem bestimmten Bereich in der Nähe der Gebäudetür und erzeugt ein Signal an dem zugeordneten Signaleingang, das ein Öffnen der Gebäudetür bewirkt.
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Ein solcher Anwesenheitssensor kann beispielsweise in Kombination mit einem Autorisierungsgerät eingesetzt werden derart, dass zunächst ein Autorisieren einer Person über das Autorisierungsgerät erforderlich ist, um dann nach erfolgter Autorisierung die Gebäudetür zu öffnen, sobald die Person in einen bestimmten Bereich in der Nähe der Gebäudetür eintritt.
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Ein dritter Signalgeber kann beispielsweise als Fernbedienung ausgestaltet sein, über die ein Signal zum Öffnen der Gebäudetür erzeugt werden kann. Insofern kann die Fernbedienung einen Signalgeber eines Signalgebertyps zum direkten Öffnen oder zum Öffnen nach erfolgter Autorisierung verwirklichen.
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Das Steuergerät kann ausgelegt sein, unterschiedliche Signale zu verarbeiten. So können beispielsweise ein oder mehrere Signaleingänge für ein Gleichstromsignal und ein oder mehrere weitere Signaleingänge für ein Wechselstromsignal ausgebildet sein, so dass unterschiedliche, Gleich- oder Wechselstromsignalen erzeugende Signalgeber an das Steuergerät über dafür vorgesehene, geeignete Signaleingänge angeschlossen werden können.
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Die Konfiguration des Steuergeräts zum Festlegen des Signalgebertyps des an einen Signaleingang angeschlossenen Signalgebers kann beispielsweise an einer Schalteranordnung, beispielsweise einem DIP-Schalter, erfolgen, über den bei der Installation der Gebäudetür das Steuergerät in geeigneter Weise zum Zusammenwirken mit den unterschiedlichen Signalgebern konfiguriert werden kann (DIP steht für Dual inline Package). Bei der Installation der Gebäudetür kann auf diese Weise ein Monteur an dem Steuergerät in flexibler Weise eine gewünschte Konfiguration, angepasst an die spezifischen Installationsbedingungen, einstellen und die Signaleingänge des Steuergeräts den konkret verwendeten Signalgebern anpassen.
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Denkbar ist aber auch, dass ein Monteur die Konfiguration des Steuergeräts softwaretechnisch durchführt, indem der Monteur bei der Montage der Gebäudetür beispielsweise eine Konfigurationseinheit, z.B. einen Laptop oder einen PDA, mit dem Steuergerät verbindet und darüber das Steuergerät konfiguriert.
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Dadurch, dass die Signaleingänge des Steuergeräts zum Anschließen unterschiedlicher Signalgeber konfigurierbar sind, kann die Zahl der Signaleingänge des Steuergeräts reduziert werden. Denn durch die Konfigurierbarkeit der Signaleingänge können die Signaleingänge flexibel den verwendeten Signalgebern angepasst werden, ohne dass eine große Anzahl von Signaleingängen zum Anschließen einer Mehrzahl von unterschiedlichen Signalgebern vorgehalten werden müssen. Dadurch, dass die Anzahl der Signaleingänge bei dem Steuergerät reduziert werden kann, reduziert sich der Bauraum, und eine Integration des Steuergeräts in ein Türblatt der Gebäudetür oder einen Türrahmen kann ermöglicht werden.
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Dadurch, dass die Signaleingänge des Steuergeräts in unterschiedlicher Weise konfiguriert werden können, kann auch der Verlauf von Leitungen optimiert werden. So kann ein Signaleingang zum Anschließen eines bestimmten Signalgebers konfiguriert werden, um über diesen Signaleingang eine von dem Signalgeber kommende Leitung in räumlich günstiger Weise an das Steuergerät anschließen zu können.
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Dadurch, dass die Signaleingänge des Steuergeräts konfigurierbar sind, wird zudem möglich, ein Steuergerät einer bestimmten Bauform universell einzusetzen und durch Konfiguration an die jeweiligen Gegebenheiten anzupassen. Es ist auf diese Weise nicht mehr erforderlich, spezifische Steuergeräte für unterschiedliche Gegebenheiten zu konstruieren und vorzuhalten.
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Das Steuergerät kann beispielsweise in ein Türblatt oder einen Türrahmen der Gebäudetür integriert sein. Das Steuergerät kann hierzu beispielsweise ein entlang einer Längsrichtung längserstrecktes Gehäuse aufweisen und auf diese Weise in ein umlaufendes Profilteil, beispielsweise ein Aluminiumprofil, des Türblatts eingefasst sein. Die Signaleingänge können hierbei stirnseitig des längserstreckten Steuergerätes angeordnet sein, so dass Leitungen stirnseitig von dem Steuergerät weggeführt werden können und in günstiger Weise in dem Profilteil des Türblatts verlegt werden können.
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Der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine schematische Übersichtsansicht einer Gebäudetür mit einer daran angeordneten Antriebsvorrichtung und einem Steuergerät;
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2 eine schematische Ansicht einer Installation einer Gebäudetür in einem Raum mit unterschiedlichen Signalgebern zum Zusammenwirken mit dem Steuergerät der Gebäudetür;
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3 eine schematische Ansicht des Steuergeräts mit unterschiedlichen Eingängen;
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4 eine schematische Ansicht der Signaleingänge des Steuergeräts zum Anschließen unterschiedlicher Signalgeber zum initiieren einer Öffnungsbewegung der Gebäudetür;
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5 eine schematische Ansicht des Steuergeräts mit anderer Beschaltung der Signaleingänge über Signalgeber;
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6 eine schematische Ansicht des Steuergeräts mit wiederum anderer Beschaltung der Signaleingänge und
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7 eine schematische Ansicht des Steuergeräts mit wiederum anderer Beschaltung der Signaleingänge.
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1 zeigt in einer schematischen Übersichtsansicht eine Gebäudetür 1 mit einem Türblatt 10, das verschwenkbar an einem Türrahmen 11 und über den Türrahmen 11 an einer Wand eines Gebäudes angeordnet ist. Die Gebäudetür 1 kann beispielsweise eine Außentür eines Gebäudes oder auch eine Innentür im Inneren einer Wohnung oder eines Hauses verwirklichen.
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Die Gebäudetür 1 weist eine in ein Profilteil 100 des Türblatts 10 integrierte Antriebsvorrichtung 2 in Form eines elektromotorischen Spindelantriebs auf, der mit einem ebenfalls in das Profilteil 100 integrierten Steuergerät 4 über eine Leitung 20 verbunden ist und über das Steuergerät 4 zum Bewegen des Türblatts 10 relativ zum Türrahmen 11 angesteuert wird. Die Antriebsvorrichtung 2 kann in beliebiger Weise ausgestattet sein, beispielsweise mit einer beweglichen Spindel, die zum Bewegen des Türblatts 10 aus einem Gehäuse ausgefahren wird und sich über einen Rahmenabschnitt 110 an dem Türrahmen 11 zum Verschwenken des Türblatts 10 um diesen Rahmenabschnitt 110 abstützt.
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Die Bewegung der Gebäudetür 1, insbesondere die Bewegung des Türblatts 10 relativ zu dem Türrahmen 11, wird über das Steuergerät 4 gesteuert, das über die Leitung 20 mit der Antriebsvorrichtung 2, über eine Leitung 30 mit einem Türschloss 3 und über eine Leitung 400 mit einem Schaltschrank 5 und einer Gegensprechanlage 6 verbunden ist. Das Schloss 3 dient zum Verriegeln des Türblatts 10 relativ zum Türrahmen 11 und ist gegebenenfalls auch verzichtbar. Über den Schaltschrank mit einem daran angeordneten Netzteil 50 und einen Transformator 51 wird über eine Verteilerdose 52 die Gegensprechanlage 6 und das Steuergerät 4 elektrisch versorgt. Und über die Gegensprechanlage 6 kann das Steuergerät 4 zum Öffnen der Gebäudetür 1 bedient werden.
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Weiterhin ist eine Fernbedienung 7 vorgesehen, über die das Steuergerät 4 zum Bewegen des Türblatts 10 angesteuert werden kann.
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Eine mögliche Installation einer Gebäudetür 1 in einem Raum R zeigt 2. In dem Raum R sind unterschiedliche Signalgeber S1, S2 zum Zusammenwirken mit dem Steuergerät 4 der Gebäudetür 1 angeordnet, die unterschiedliche Funktionen erfüllen und Signale an das Steuergerät 4 abgeben, um gegebenenfalls ein Öffnen der Gebäudetür 1 zu initiieren.
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Der Signalgeber S1, angeordnet beispielsweise an einen von der Gebäudetür 1 entfernten Ort, kann als Autorisierungsgerät, beispielsweise als Fingerabdruck-Scanner oder als Spracherkennungsgerät ausgestaltet sein und dazu dienen, einen Nutzer zu autorisieren und ihm bei erfolgreicher Autorisierung ein Öffnen der Gebäudetür 1 zu ermöglichen. Der Signalgeber S1 nimmt hierbei lediglich die Autorisierung vor und gibt im positiven Fall ein entsprechendes Signal an das Steuergerät 4 ab. Ein Öffnen der Gebäudetür 1 wird durch den Signalgeber S1 nicht bewirkt.
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Zu einem solchen Öffnen der Gebäudetür 1 kommt es erst, wenn der Nutzer nach erfolgreicher Autorisierung in den Erfassungsbereich E1, E2 des Signalgebers S2 gelangt, der als Anwesenheitssensor, z. B. als Bewegungsmelder, ausgestaltet sein kann. Erfasst der Signalgeber S2 einen Nutzer in seinem Erfassungsbereich E1, E2 und ist vorab eine Autorisierung erfolgt, so steuert der Signalgeber S2 das Steuergerät 4 entsprechend an, das daraufhin die Antriebsvorrichtung 2 bestromt und auf diese Weise eine Öffnungsbewegung des Türblatts 10 relativ zum Türrahmen 11 zum Öffnen der Gebäudetür 1 bewirkt.
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Hierzu ist anzumerken, dass die Autorisierung selbstverständlich zeitlich beschränkt ist. Ist eine Autorisierung erfolgreich durchgeführt worden, so kann die Gebäudetür 1 für einen vorbestimmten Zeitraum, z.B. 10 Sekunden nach der Autorisierung, geöffnet werden, aber auch nur in diesem Zeitraum. Erfolgt in diesem Zeitraum keine Öffnung, so ist eine erneute Autorisierung erforderlich.
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Der Signalgeber S2 kann so ausgestaltet sein, dass sein Erfassungsbereich E1, E2 anpassbar ist. Entweder kann vorgesehen sein, dass der Erfassungsbereich E1, E2 vor Inbetriebnahme an dem Signalgeber S2 fest eingestellt wird, so dass der Signalgeber S2 im Betrieb lediglich einen vorbestimmten Erfassungsbereich E1 oder E2 überwacht. Denkbar ist aber auch, dass der Erfassungsbereich E1, E2 zeitlich variabel ist oder unterschiedliche Erfassungsbereiche E1, E2 beispielsweise Personen mit unterschiedlicher Bewegungsgeschwindigkeit zugeordnet sind. So kann im Erfassungsbereich E1 beispielsweise die Anwesenheit einer sich schnell bewegenden Person erfasst werden, während eine sich langsam bewegende Person erst im kleineren Erfassungsbereich E2 erkannt wird.
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Die Signalgeber S1, S2 sind mit dem Steuergerät 4 verbunden und steuern das Steuergerät 4 zum Öffnen der Tür 1 an. 3 zeigt eine schematische Ansicht eines Steuergerätes 4 mit unterschiedlichen Anschlüssen und Eingängen, über die unter anderem auch unterschiedliche Signalgeber S1, S2, S3 an das Steuergerät 4 angeschlossen werden können.
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Das Steuergerät 4 dient, wie vorangehend anhand von 1 geschildert, zum Steuern der Antriebsvorrichtung 2, des Türschlosses 3 und gegebenenfalls auch zum Steuern anderer Funktionskomponenten der Gebäudetür 1. Das Steuergerät 4 weist hierzu Anschlüsse 41 zum Ansteuern der Antriebsvorrichtung 2, Anschlüsse 42 zum Ansteuern des Schlosses 3, Anschlüsse 40 zum Anschließen der elektrischen Versorgung über das Netzteil 5, Anschlüsse 43 zum Anschließen unterschiedlicher Signalgeber S1, S2, S3 und Anschlüsse 44 zum Anschließen weiterer Funktionskomponenten der Gebäudetür 1 auf.
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Zu den Anschlüssen 41 zum Anschließen der Antriebsvorrichtung 2 gehören Motorklemmen 410, 411, ein Versorgungsanschluss 412 für einen oder mehrere Hall-Sensoren, Signaleingänge 413, 414 für unterschiedliche Hall-Sensorsignale und ein Masseanschluss 415 für die Hall-Sensoren. Die Hall-Sensoren dienen in diesem Zusammenhang zum Erfassen der Drehzahl und/oder Drehposition einer Antriebswelle der Antriebsvorrichtung 2 und geben damit Rückmeldung über den Funktionszustand der Antriebsvorrichtung 2.
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Zu den Anschlüssen 42 zum Anschließen des Türschlosses 3 gehören ein Schlossversorgungsanschluss 420, ein Schlosssteuerungsanschluss 421, ein Anschluss 422 für eine Rückmeldung vom Schloss und ein Masseanschluss 423.
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An den Anschluss 401 der Versorgungsanschlüsse 40 kann ein Spannungssignal angeschlossen werden. Der Anschluss 402 stellt einen Masseanschluss dar.
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An den Anschluss 440 der weiteren Anschlüsse 44 kann beispielsweise eine weitere, optionale Treiberschaltung angeschlossen werden. An den Anschluss 441 kann ein Einklemmschutzsystem angeschlossen werden. Und mit dem Anschluss 442 kann eine Antenne verbunden werden.
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Über die Signaleingänge 430, 431, 432, 433 der Anschlüsse 43 können unterschiedliche Signalgeber S1, S2, S3 mit dem Steuergerät 4 verbunden werden. Die Signaleingänge 430, 431, 432 sind hierbei als Eingänge für Gleichstromsignale ausgestaltet, während der weitere Signaleingang 433 zum Empfangen eines Wechselstromsignals ausgebildet ist.
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Das Steuergerät 4 weist weiter einen Lautsprecher 46 auf, über den beispielsweise ein Alarm-Signal erzeugt werden kann.
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Im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die Signaleingänge 430, 431, 432, 433 zum Anschließen unterschiedlicher Signalgeber S1, S2, S3 unterschiedlichen Signalgebertyps konfigurierbar. Auf diese Weise kann das Steuergerät beispielsweise konfiguriert werden, dass, wie vergrößert in 4 dargestellt, an den ersten Signaleingang 430 ein Signalgeber S1 angeschlossen wird, der ein direktes Öffnen der Gebäudetür 1 bewirken soll und beispielsweise als Taster ausgestaltet ist, auf den ein Nutzer drückt, um die Gebäudetür 1 zu öffnen. An den zweiten Signaleingang 431 hingegen kann ein Autorisierungsgerät, wie beispielsweise ein Fingerabdruck-Scanner oder ein Spracherkennungssystem angeschlossen werden, über das ein Nutzer sich zum Öffnen der Tür 1 autorisieren kann. An den dritten Signaleingang 432 kann dann ein Signalgeber S3 angeschlossen sein, der nach erfolgter Autorisierung und Betätigung des Signalgebers S3 ein Öffnen der Gebäudetür 1 bewirkt. Dieser Signalgeber S3 kann beispielsweise als Anwesenheitssensor ausgestaltet sein, wie vorangehend anhand von 2 geschildert.
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Dadurch, dass die Signaleingänge 430, 431, 432, 433 konfigurierbar sind, können grundsätzlich unterschiedliche Kombinationen von Signalgebern S1, S2, S3 unterschiedlichen Signalgebertyps an das Steuergerät 4 angeschlossen und zusammen mit dem Steuergerät 4 verwendet werden. So ist beispielsweise denkbar, über die drei Signaleingänge 430, 431, 432 drei Signalgeber zum direkten Ansteuern der Gebäudetür 1 anzuschließen, oder es ist denkbar, ein Autorisierungsgerät zum Autorisieren und zwei Signalgeber zum autorisierten Ansteuern, also zum Öffnen der Gebäudetür 1 nach erfolgter Autorisierung, anzuschließen. Grundsätzlich ist die Konfiguration beliebig und kann den örtlichen Gegebenheiten angepasst werden.
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Die Konfiguration kann beispielsweise über eine Schalteranordnung in Form eines DIP-Schalters 45 (siehe 3) erfolgen, über den zu jedem Signaleingang 430, 431, 432, 433 festgelegt werden kann, was für ein Signalgeber S1, S2, S3 an den jeweiligen Signaleingang 430, 431, 432, 433 anzuschließen und wie ein an dem jeweiligen Signaleingang 430, 431, 432, 433 anliegendes Signal zu interpretieren ist.
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Das Steuergerät 4 weist drei Signaleingänge 430, 431, 432 zum Anschließen von Signalgebern S1, S2, S3 auf, die Gleichstromsignale erzeugen und entsprechende Signale an die Signaleingänge 430, 431, 432 abgeben. Soll jedoch – wie in 5 dargestellt – ein ein Wechselstromsignal erzeugender Signalgeber S1AC an das Steuergerät 4 angeschlossen werden, so kann dies über den weiteren Signaleingang 433 erfolgen, indem der Signalgeber S1AC zwischen dem Signaleingang 433 und dem Signaleingang 430 differentiell angeschlossen wird und über diesen Signaleingang 433, 430 ein Wechselstromsignal an das Steuergerät 4 abgeben kann.
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Soll an das Steuergerät 4 ein Signalgeber S1AC mit einem Wechselstromsignal angeschlossen werden, so kann bei dem konkret beschriebenen Ausführungsbeispiel an den Anschluss 430 kein anderer Signalgeber angeschlossen werden.
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6 zeigt eine weitere Beschaltung der Signaleingänge 430, 431, 432 mit Signalgebern S1, S1’, S2, S2’, S3, S3’. Über den ersten Signaleingang 430 sind hierbei zwei Signalgeber S1, S1’ zum direkten Ansteuern, beispielsweise in Form von Tastern angeschlossen. Über den zweiten Signaleingang 431 sind zwei Signalgeber S2, S2’ zum Autorisieren angeschlossen, beispielsweise in Form von Fingerprint-Scannern oder Spracherkennungssystemen, und über den dritten Signaleingang 432 sind Signalgeber S3, S3’ zum autorisierten Ansteuern, also zum Ansteuern nach erfolgter Autorisierung, angeschlossen. Bei dieser Ausgestaltung sind somit mehrere Signalgeber pro Signaleingang vorgesehen, wobei die mit jedem Signaleingang 430, 431, 432 verbundenen Signalgeber S1, S1’, S2, S2’, S3, S3’ an räumlich unterschiedlichen Orten aufgestellt sein können, so dass Signale von unterschiedlichen Orten empfangen werden können und die Gebäudetür 1 in flexibler Weise betätigt werden kann.
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Eine wiederum andere Beschaltung zeigt 7, bei der an den zweiten Anschluss 431 und den dritten Anschluss 432 gleiche Signalgeber S2, S2’, S3, S3’ wie bei der Anordnung gemäß 6 angeschlossen sind, über den ersten Signaleingang 430 und den weiteren Signaleingang 433 hingegen ein Signalgeber S1AC zum Abgeben eines Wechselstromsignals mit dem Steuergerät 4 verbunden ist.
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Bei einer Gebäudetür der vorangehend geschilderten Art, kann es sich vorzugsweise um eine Niedrigenergietür nach DIN 18650 handeln, wobei grundsätzlich auch andere Gebäudetüren mit einem Steuergerät der vorangehend beschriebenen Art verwendet werden können. Durch das Vorsehen konfigurierbarer Signaleingänge ergibt sich die Möglichkeit einer Reduzierung des benötigten Bauraums und der Anzahl der benötigten Bauteile, so dass ein kostengünstiges Steuergerät geschaffen wird, das in universeller Weise einsetzbar und in einfacher Weise in ein Türblatt oder einen Türrahmen einer Gebäudetür integrierbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gebäudetür
- 10
- Türblatt
- 100
- Profilteil
- 101
- Innenabschnitt
- 11
- Türrahmen
- 110
- Rahmenabschnitt
- 2
- Antriebsvorrichtung
- 20
- Leitung
- 3
- Türschloss
- 30
- Leitung
- 4
- Steuergerät
- 40
- Versorgungsanschlüsse
- 400
- Leitung
- 401
- Versorgungsleistungsanschluss
- 402
- Masseanschluss
- 41
- Motoranschlüsse
- 410
- Erste Motorklemme
- 411
- Zweite Motorklemme
- 412
- Versorgung für Hall-Sensoren
- 413
- Erster Hall-Sensorsignaleingang
- 414
- Zweiter Hall-Sensorsignaleingang
- 415
- Masseanschluss für Hall-Sensor
- 42
- Schlossanschlüsse
- 420
- Schlossversorgungsanschluss
- 421
- Schlosssteuerungsanschluss
- 422
- Schloss-Rückmeldungsanschluss
- 423
- Masseanschluss für Schloss
- 43
- Signalgeberanschlüsse
- 430
- Erster Signaleingang
- 431
- Zweiter Signaleingang
- 432
- Dritter Signaleingang
- 433
- Signaleingang für Wechselstromsignal
- 44
- Weitere Anschlüsse
- 440
- Treibereingang
- 441
- Anschluss für Einklemmschutz
- 442
- Antennenanschluss
- 5
- Schaltschrank
- 50
- Netzteil
- 51
- Transformator
- 52
- Verteilerdose
- 6
- Gegensprechanlage
- 7
- Fernbedienung
- E1, E2
- Erfassungsbereich
- R
- Raum
- S1, S1’, S2, S2’, S3, S3’
- Signalgeber
- S1AC
- Signalgeber
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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