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Die Erfindung betrifft eine programmgesteuerte Haushaltwaschmaschine mit einer Waschmitteleinspüleinrichtung, die für die Bevorratung von Einzeldosen von Waschhilfsmitteln eine mittels einer Griffplatte aus der Gehäusefront bewegbare Waschmittelschale mit Kammern für die Einzeldosen und auf der Oberseite eines Teils der Waschmitteleinspüleinrichtung Anzeigeelemente aufweist.
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Eine derartige Waschmitteleinspüleinrichtung ist aus der
DE 32 38 540 A1 bekannt. Darin befinden sich in einer quer vor den Kammern für Waschhilfsmittel angeordneten Brücke des Körpers der Waschmittelschale elektrisch aktivierbare Leuchtzeichen, z. B. Luminanzdioden, die der Benutzungsperson je nach Anzahl der Aktivierungen anzeigen, wie viel Waschhilfsmittel in die jeweils zugeordnete, dahinter angeordnete Kammer einzufüllen ist. Diese Brücke ist hinter der Griffplatte gelegen, und ihre Leuchtzeichen sind nur zu sehen, wenn die Waschmittelschale mittels der Griffplatte aus der Höhle des Waschmaschinengehäuses für die Waschmitteleinspüleinrichtung herausgezogen ist. Während des Betriebs der Waschmaschine ist aber die Waschmittelschale eingeschoben, so dass die Leuchtzeichen dann nicht zu sehen sind. Außerdem lenken sie lediglich Maßnahmen, die vor dem Betrieb zu treffen sind, nämlich das Auswählen, Bemessen und Einfüllen von Waschhilfsmitteln.
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In einem anderen Hausgerät gemäß
DE 10 2008 027 726 B3 sind Bedienund Anzeigeelemente an der Frontseite der Griffplatte einer Waschmitteleinspüleinrichtung angeordnet. Da Anzeigeelemente regelmäßig mit elektrischen Leuchtmitteln oder elektronischen Anzeigeflächen (z. B. LCD-Displays) betrieben werden, sind ihre Anzeige-Informationen zumeist nur bei direkter Aufsicht gut erkennbar. Dies bedeutet aber, dass die Benutzungsperson zum sicheren Ablesen der Anzeigeelemente sich vor die Frontseite der Griffplatte beugen oder in die Knie gehen muss, eine unbequeme Haltung für die Benutzungsperson.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Waschmaschine der eingangs genannten Art hinsichtlich ihres Bedienungs- und Anzeigekonzepts so auszugestalten, dass einerseits sowohl die Bedienung wie auch das Ablesen und Wahrnehmen der Anzeigeelemente während des Betriebs der Waschmaschine in bequemer Haltung der Benutzungsperson möglich sind und andererseits die Herstellungskosten in einem vertretbaren Rahmen gehalten werden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Anspruches 1 in der Weise gelöst, dass die Anzeigeelemente typische Signalbilder von Programmparametern darstellen und illuminierbar sind oder Leuchtdioden sind, die solchen Signalbildern zugeordnet, und auf der Oberseite der Griffplatte angeordnet sind und dass die Programmparameter durch Bedienelemente wählbar sind, die ebenfalls auf der Oberseite der Griffplatte oder auf der Frontseite der Griffplatte angeordnet sind.
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Im Falle der Anordnung auf der Griffplattenoberseite geschieht die Programmeinstellung wie die Kontrolle der einzustellenden Parameter anhand der Anzeigeelemente von einer bequemen Haltung von oben her. Im Gegensatz dazu können die Bedienelemente auf der Frontseite der Griffplatte angeordnet sei. Auf diese Weise kann die Benutzungsperson – vor der Waschmaschine stehend – ein Bedienelement an der Frontseite der Griffplatte betätigen und gleichzeitig in bequemer Haltung von oben auf die Anzeigeelemente schauen und die Ergebnisse der Bedienungshandlung kontrollieren. In beiden Fällen sind die eingestellten Parameter auch während des Betriebs der Waschmaschine dauernd im Blickfeld.
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Wenn gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die Signalbilder oder Leuchtdioden in einer Reihe nebeneinander, an einem Ende der Reihe eine Einschalttaste für die elektrische Ausrüstung der Maschine und am anderen Ende der Reihe eine Starttaste für den Beginn des jeweils eingestellten Programms angeordnet sind, haben alle Anzeigeelemente trotz für gute Ablesbarkeit ausreichender Größe sehr gut Platz auf der schmalen oberen Fläche einer Griffplatte.
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In besonders vorteilhafter Weise fluchtet die Oberseite der Griffplatte mit der Oberseite des Waschmaschinengehäuses. Dadurch ist die Sichtbarkeit der Anzeigeelemente unübertroffen.
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Die Erfindung kann weiterhin dadurch vorteilhaft ausgebildet werden, dass für die Kontrolle des Programmfortschritts auf der Frontseite der Griffplatte eine Fortschrittsanzeigeeinrichtung angebracht ist. Zur Kontrolle des Programmfortschritts befindet sich die Benutzungsperson regelmäßig weiter weg von der Waschmaschine, so dass beim Blick auf die Frontseite der Waschmaschine eine Fortschrittsanzeigeeinrichtung besser wahrgenommen werden kann, wenn sie dort anstelle an einem anderen Ort angebracht ist.
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Die Fortschrittsanzeigeeinrichtung kann vorteilhafterweise aus einer Reihe von Leuchtdioden oder aus einem ringartigen Anzeigestreifen bestehen, der sich beim Fortschreiten des Programms weiter dreht. Auch ist der Anzeigestreifen illuminierbar, sogar wie auch die Leuchtdioden in unterschiedlichen Farben, abhängig von der eingestellten oder tatsächlichen Temperatur der Waschlauge.
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Diese und weitere Merkmale sind in den Unteransprüchen und/oder in der nachfolgenden Beschreibung angesprochen und können im Rahmen der Erfindung einzeln oder in beliebiger Kombination miteinander als Weiterbildungen der Erfindung verwendet werden.
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Anhand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele ist die Erfindung nachstehend erläutert. In der Zeichnung zeigen
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1 eine Frontansicht einer gemäß der Erfindung ausgestatteter Waschmaschine,
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2 eine perspektivische Ansicht von oben auf eine Waschmaschine gemäß 1,
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3 bis 5 unterschiedliche Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen Anordnung von Anzeigeelementen auf der Oberseite einer Griffplatte und
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6 und 7 unterschiedliche Darstellungen von Fortschrittsanzeigen auf der Frontseite der Griffplatte, z. T. kombiniert mit einem Drehwahlschalter.
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Von der von vorn zu beschickenden Waschmaschine ist in 1 nur die frontseitige Gehäusewand 2 des Gehäuses 1 zu sehen, in dessen Zentrum die Beschickungstür 3, das so genannte Bullauge, sitzt. Die frontseitige Gehäusewand 2 deckt die gesamte vordere Seite des Gehäuses 1 ab vom Boden bis zur Oberseite 4, mit Ausnahme der oberen linken Ecke. Dort sitzt die Griffplatte 5 einer Waschmitteleinspüleinrichtung, die im Übrigen nicht näher dargestellt ist. Es ist nur die Frontseite 6 der Griffplatte sichtbar.
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Aus der perspektivischen Ansicht von oben auf die Oberseite 4 der Waschmaschine ist auch die Oberseite 7 der Griffplatte 5 zu sehen, in der eine Reihe 8 von Leuchtdioden 9 angeordnet ist, die mit einer Reihe von daneben (davor) angeordneten Symbolen 10, so genannten Piktogrammen, näher bezeichnet sind. Diese Symbole bezeichnen Programme oder Parameter für Programme und sind gemäß dem Beispiel der 1 und 2 zugleich als Bedienelemente, nämlich als Drucktasten oder Folientasten oder Sensortasten ausgebildet, für deren Betätigung das Leuchten der zugeordneten Leuchtdiode 9 als Bestätigung der Eingabe gelten soll.
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An der Frontseite 6 der Griffplatte 5 sind außerdem Leuchtdioden 11 in einer Reihe angeordnet, welche den Fortschritt des gerade laufenden Programms anzeigen sollen. Da sich die Benutzungsperson zumeist weiter weg von der Waschmaschine aufhält, kann sie den Programmfortschritt beim Blick auf die Frontseite der Waschmaschine aus der größeren Entfernung besser wahrnehmen, wenn die Fortschrittsanzeigeeinrichtung dort und nicht an einem anderen Ort angebracht ist.
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3 zeigt mit Blick senkrecht auf die Oberseite 7 der Griffplatte 5 nochmals eine ähnliche Anordnung von Anzeige- und Bedienelementen 9 und 10 wie 1 und 2. Darin sind die Anzeigeelemente 9.1 Programmsequenzen zugeordnet, die mittels der Bedienelemente 10.1 gewählt werden können. Die Anzeigeelemente 9.2 sind bestimmten Temperaturwerten zugeordnet, die mittel der Bedienelemente 10.2 gewählt werden können, und die Anzeigeelemente 9.3 zeigen die Wahl von einzelnen Programm-Features durch die Bedienelemente 10.3 an. Eingeschaltet werden kann die elektrische Ausrüstung der Waschmaschine – also auch die Bedien- und Anzeigeeinrichtung – durch eine Taste 12 am linken Ende der Reihe 8 und gestartet durch eine Taste 13, die am rechten Ende der Reihe 8 angebracht ist, bei vorausgesetzter Eingaberichtung von link nach rechts also konsequenterweise an letzter Stelle in der Reihe 8.
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Beim Ausführungsbeispiel der 4 ist eine andere Form der Bedien- und Anzeigetechnik vorgesehen als bisher beschrieben. Hier sind auf der Oberseite 7 der Griffplatte 5 zwischen der Einschalttaste 12 und der Starttaste 13 eine Parameterwahltaste 14 „Menü“ und eine Fortschalttaste 15 „Set“ links und rechts neben einem interaktiven LCD-Display 16 angeordnet. Das Display 16 dient einerseits als Anzeigeelement 9 durch die illuminierten Symbole. Andererseits sind die Symbole in Schaltflächen angeordnet, die als Bedienelemente 10 in Form von Folien- oder Sensortasten 17 bis 21 ausgebildet und ggf. hinterleuchtet sind.
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Die Funktion der Elemente in 3 ist wie folgt:
An der Einschalttaste 12 wird die elektrische Versorgung der Anzeige- und Bedieneinheit eingeschaltet. Sodann erscheint das Programmsymbol der Schaltfläche 17. Nun kann durch ein- oder mehrmaliges Drücken der Fortschalttaste 15 das Programmsymbol fortgeschaltet werden. Das jetzt angezeigte Programmsymbol beschreibt „Baumwollwäsche“. Durch Betätigen der Schaltfläche 17 wird diese Programmwahl bestätigt. Mit der Parameterwahltaste 14 wird der nächste Programmparameter aufgerufen, hier nun die Temperatur. Der angezeigte Wert „40°“ könnte mittels der Fortschalttaste 15 hoch- oder herabgesetzt werden. Hier wurde er durch Betätigen der Schaltfläche 18 bestätigt. Die Parameterwahltaste 14 ermöglicht nun die Aktivierung des Programmparameters für den Verschmutzungsgrad, symbolisiert durch ein stilisiertes Hemd mit einem, zwei oder drei Strichen. Hier zeigt das Symbol zwei Striche für mittlere Verschmutzung. Mittels der Fortschalttaste 15 kann der Verschmutzungsgrad auf „gering“ oder „stark“ gesetzt werden. Durch Betätigen der Schaltfläche 19 war aber der Verschmutzungsgrad auf „mittel“ bestätigt worden.
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Der Programmparameter „Schleudern“ wird durch das nächste Symbol angezeigt, das wieder von der Parameterwahltaste 14 aktiviert werden kann. Beim Setzten des Parameters mittels der Fortschalttaste 15 erscheinen nacheinander Zahlen für bestimmbare Drehzahlwerte, z. B. „1.200“, „1.000“, „800“ usw., oder ein Schleuderausschluss-Symbol (durchkreuztes Schleudersymbol), die durch Betätigen der Schaltfläche 20 jeweils bestätigt werden können. Schließlich lässt sich das gewünschte Programm auch mit reduzierter Wäschemenge waschen. Dazu dient die Schaltfläche 20, dessen hier angezeigtes Symbol durch die Fortschalttaste 15 gelöscht werden kann.
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Anders das in 5 gewählte Beispiel. Hier ist zwischen der Einschalttaste 12 und der Starttaste 13 eine Reihe 8 von einzelnen Schaltflächen für jeden Status eines Programmparameters vorgesehen. So stehen die Schaltfläche 22 für „Mischwäsche“, die Schaltfläche 23 für „Baumwollwäsche“, die Schaltfläche 24 für „Outdoor-Wäsche“ und die Schaltfläche 25 für „Wollwäsche“. Durch diese vier Schaltflächen lässt sich also eine bestimmt Programmart einschalten. Bestätigt wird die jeweilige Eingabe durch Aufleuchten des zugehörigen Symbols.
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Beim Einwählen einer bestimmten Programmart wird in dem Display 26 daneben sofort die typische Temperatur eingeblendet. Wenn – wie hier – das Outdoor-Programm eingestellt worden war, wird beispielsweise die typische Temperatur „40°“ angezeigt. Sie kann dann innerhalb vom Programm zugelassenen Grenzen mittels der Schaltflächen 27 und 28 nach unten oder oben verändert werden.
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Ferner kann durch die Schaltflächen 29 bis 31 ein bestimmter Verschmutzungsgrad „leicht“, „mittel“ oder „stark“ gewählt und mittels der Schaltflächen 32 und 33 „Schleudern abgewählt“ oder „Schleudern eingeschaltet“ werden. Beim Einschalten des Schleuderbetriebs kann beispielsweise auf dem Display 26 die typische Schleuderdrehzahl angezeigt werden, die dann wiederum innerhalb vom eingestellten Programm zugelassenen Grenzen durch die Schaltflächen 27 und 28 nach unten oder nach oben verändert werden kann. Alternativ hierzu kann zusätzlich zum Display 26 ein weiteres Display mit Schaltflächen zum verändern (hier nicht dargestellt) angeordnet sein, in dem die Schleuderdrehzahl eigens angezeigt wird.
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Schließlich kann mittels der Schaltfläche 34 noch auf eine verminderte Wäschemenge geschaltet werden, was Einflüsse auf die Ausgestaltung der gewählten Programmart hat. Sind auf diese Weise alle Parameter für ein gewünschtes Programm zusammengestellt, dann kann mittel der Schaltfläche 13 dieses Programm gestartet werden.
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Anhand einer Fortschrittsanzeigeeinrichtung kann der Ablauf des Programms verfolgt werden. Dazu ist in 1 und 2 eine Reihe von Leuchtdioden 11 an der Frontseite 6 der Griffplatte 5 angebracht. Beispielsweise können zu Beginn des Programmlaufs alle Leuchtdioden 11 eingeschaltet sein. Je nach Abarbeitung eines Programmabschnitts erlöschen dann die Leuchtdioden 11 nacheinander von links beginnend. Alternativ dazu können aber auch zu Beginn des Programmlaufs alle Leuchtdioden 11 dunkel sein und je nach Abarbeitung des Programms eine Diode nach der anderen von links beginnend aufleuchten. Am Ende – nachdem alle Dioden 11 verloschen sind oder leuchten – kann zusätzlich zur Anzeige des Programmendes noch ein akustisches Signal gegeben werden.
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6 zeigt eine Alternative für die Fortschrittsanzeigeeinrichtung 35 auf der Frontseite 6 der Griffplatte 5 in Form eines ringförmigen Balkens 36, der je nach Fortschritt des Programms in Richtung des Pfeiles 37 sich erweitert. Dabei kann die Fortschrittsanzeigeeinrichtung 35 eine mechanische Einrichtung sein, die hinter einer weißen Segmentscheibe eine Balkenscheibe bewegt, oder eine Leuchtfläche in Form des ringförmigen Balkens 36, die je nach Forstschritt immer ausgedehnter illuminiert wird.
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Gemäß 7 kann eine Fortschrittsanzeigeeinrichtung 35 gemäß 6 auch kombiniert werden mit einem konzentrisch angeordneten Drehwahlschalter 38, durch den die Programmarten – anders als für 5 beschrieben – durch Drehwahl eingestellt werden können. Für diesen Fall dienen die Symbole gemäß 3, 4 oder 5 auf der Oberseite 7 der Griffplatte 5 nur der Anzeige des durch den Drehwahlschalter 38 vorgewählten Programms. Eine Bestätigung dieser Wahl kann außerdem durch eine Push-Funktion des Drehwahlschalters 38 stattfinden.
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Im Falle der selbst leuchtenden Fortschrittsanzeigeeinrichtung 11 oder 35 kann auch die Farbe der Illumination noch gesteuert werden. Beispielsweise ist es möglich durch die Farbe anzuzeigen, dass die Lauge eine bestimmte Temperatur angenommen hat, oder auch nur, dass für die Lauge eine bestimmte Temperatur gewählt worden ist. Beispielsweise kann die Fortschrittsanzeige blau leuchten, wenn die Lauge kalt sein soll, oder grün leuchten, wenn die Lauge 30° C ist oder sein soll, oder gelb bei 40° C oder orange bei 60° C oder rot bei 90° C.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3238540 A1 [0002]
- DE 102008027726 B3 [0003]