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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Sortieranlage zum Sortieren von zwei Arten von Gegenständen in mehreren Sortierläufen, insbesondere zum Sortieren von flachen Postsendungen auf Gangfolge („delivery sequence“) genau.
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Ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und eine Sortieranlage mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 8 sind aus
EP 1970131 B1 bekannt.
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In
EP 1970131 B1 wird ein „mail sorting and sequencing system“ für Postsendungen beschrieben. Dieses „mail sorting and sequencing system
1“ vermag drei Arten von Postsendungen zu sortieren: Standard-Postsendungen („regular mail
7a“), „flats
7b“ (Postsendungen größer als Standard-Postsendungen) und „oversized mail
7c“, welche schwer zu verarbeiten sind. Eine „delivery point packaging unit
2“ besitzt drei Arten von Zuführ-Einrichtungen („feed units
15a,
15b,
15c“), nämlich jeweils eine Zuführ-Einrichtung für jede Art von Postsendungen. Alle Zuführ-Einrichtungen
15a,
15b,
15c beschicken dasselbe „conveyor system
9“, welches einen „path
13“ aufweist. Entlang dieses „path
13“ fahren mehrere „trucks
11“, vgl.
1. Jeder „truck
11“ besitzt einen eigenen Antrieb („drive
49m“) sowie mehrere Aufnahmefächer für jeweils eine Postsendung, vgl.
4. Die „DPP unit
2“ besitzt weiterhin ein „accumulating device
20“ unterhalb des „path
13“, vgl.
12. Das „accumulating device
20“ hat mehrere „trap units
161“ mit jeweils mehreren Seitenwänden
170. Unterhalb des „accumulating device
20“ befinden sich mehrere „accumulating units
159“, die durch „partitions
151“ voneinander abgetrennt sind.
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Eine Postsendung wird mittels einer „feed unit
15a,
15b,
15c“ der „DPP unit
2“ der Sortieranlage von
EP 1970131 B1 zugeführt und gelangt in ein Fach eines „truck
11“. In einem Übergabeabschnitt
13s des „path
13“ öffnet sich das Fach, und die Postsendung gleitet nach unten in eine „trap unit
161“. Aus dieser „trap unit
161“ gleitet die Postsendung später nach unten in einen „accumulating unit
159“. In jeder „accumulating unit
159“ wird dadurch jeweils ein Stapel von liegenden Postsendungen gebildet.
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In
DE 103 05 847 B3 wird eine Sortieranlage für flache Postsendungen beschrieben. Diese Sortieranlage besitzt drei parallele Sendungspufferspeicher
1. In jedem Sendungspufferspeicher
1 lässt sich eine Abfolge von Speichertaschen
10 entlang einer geschlossenen Förderbahn transportieren. Die Förderbahn jedes Sendungspufferspeichers
1 führt an einer Beladestation
7 vorbei. Diese Beladestation
7 schiebt jeweils eine flache Postsendung in eine Speichertasche
10 ein. Jeweils eine Sendungsvereinzelungsvorrichtung
3 beschickt eine Beladestation
7 mit vereinzelten Postsendungen. Unterhalb der drei Sendungspufferspeicher
1 befindet sich eine Transportbahn
9, auf der nach oben offene Behälter
12 transportiert werden. Eine vereinzelte Postsendung wird in eine Speichertasche
10 verbracht und gleitet später aus dieser Speichertasche
10 nach unten in einen Behälter
12 hinein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und eine Sortieranlage mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 8 bereitzustellen, welches die Sortierendstellen der Sortieranlage besser ausnutzt.
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Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Sortieranlage mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung betrifft ein Sortierverfahren und eine Sortieranlage, welche mehrere Gegenstände nach einem vorgegebenen Sortiermerkmal sortieren. Jeder zu sortierende Gegenstand gehört entweder zu einer ersten Gegenstands-Art oder zu einer zweiten Gegenstands-Art. Die erste Gegenstands-Art umfasst mehr zu sortierende Gegenstände als die zweite Gegenstands-Art.
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Die verwendete Sortieranlage umfasst
- – mindestens eine erste Zuführ-Einrichtung für Gegenstände der ersten Gegenstands-Art,
- – mindestens eine zweite Zuführ-Einrichtung für Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art,
- – jeweils ein Messgerät für jeden Sortierlauf,
- – eine Auswahleinheit,
- – einen Datenspeicher für rechnerauswertbare Sortierpläne,
- – eine Transport-Einrichtung und
- – mehrere Sortierendstellen.
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Mindestens zwei Sortierläufe werden durchgeführt. In jedem Sortierlauf außer im letzten Sortierlauf sind die verwendeten Sortierendstellen logisch in einen ersten Bereich und in einen zweiten Bereich unterteilt. Der erste Bereich besteht aus mehr Sortierendstellen als der zweite Bereich. Im letzten Sortierlauf sind die Sortierendstellen nicht in zwei Bereiche unterteilt.
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Im Datenspeicher sind für jeden Sortierlauf, außer für den letzten Sortierlauf, jeweils ein erster rechnerauswertbarer Sortierplan und ein zweiter rechnerauswertbarer Sortierplan abgespeichert. Außerdem ist ein rechnerauswertbarer Sortierplan für den letzten Sortierlauf abgespeichert. Im Falle von zwei Sortierläufen sind im Datenspeicher also ein erster Sortierplan und ein zweiter Sortierplan für den ersten Sortierlauf sowie ein weiterer Sortierplan für den zweiten und letzten Sortierlauf abgespeichert.
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Wie bereits erwähnt, sind in jedem Sortierlauf außer dem letzten Sortierlauf die Sortierendstellen logisch in einem ersten Bereich und einem zweiten Bereich unterteilt. Jeder Sortierplan ordnet jedem auftretenden Sortiermerkmals-Wert jeweils eine Sortierendstelle zu. Jeder erste Sortierplan ordnet jedem auftretenden Sortiermerkmals-Wert eine Sortierendstelle des ersten Bereichs zu. Jeder zweite Sortierplan ordnet jedem auftretenden Sortiermerkmals-Wert eine Sortierendstelle des zweiten Bereichs zu. Im letzten Sortierlauf werden die Sortierendstellen nicht in zwei Bereiche unterteilt. Der Sortierplan für den letzten Sortierlauf ordnet jedem auftretenden Sortiermerkmals-Wert eine Sortierendstelle der verwendeten Sortieranlage zu.
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Jeder erste Sortierplan wird verwendet, um die Gegenstände der ersten Gegenstands-Art zu sortieren. Jeder zweite Sortierplan wird verwendet, um die Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art zu sortieren. Um den richtigen Sortierplan anzuwenden, wird in jedem Sortierlauf – außer im letzten Sortierlauf – festgestellt, ob ein zu sortierender Gegenstand zur ersten Art oder zur zweiten Gegenstands-Art gehört.
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Für jeden zu sortierenden Gegenstand werden lösungsgemäß in jedem Sortierlauf folgende Schritte durchgeführt:
- – Der Gegenstand wird mittels einer Zuführ-Einrichtung der Sortieranlage zugeführt und durchläuft die Sortieranlage.
- – Das jeweilige Messgerät für den Sortierlauf misst, welchen Wert das Sortiermerkmal für diesen Gegenstand annimmt.
- – Die Auswahleinheit wählt automatisch für den Gegenstand eine Sortierendstelle der Sortieranlage aus. Hierfür wendet die Auswahleinheit einen im Datenspeicher abgespeicherten Sortierplan für diesen Sortierlauf auf den gemessenen Sortiermerkmals-Wert an.
- – Die Transport-Einrichtung transportiert den Gegenstand zur ausgewählten Sortierendstelle.
- – Die Sortieranlage schleust den Gegenstand in die ausgewählte Sortierendstelle aus.
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Beim Sortieren arbeitet die Sortieranlage wie folgt:
- – Falls der Gegenstand zur ersten Gegenstands-Art gehört, so wird der Gegenstand für jeden Sortierlauf mittels einer ersten Zuführ-Einrichtung zugeführt.
- – Falls der Gegenstand zur zweiten Gegenstands-Art gehört, so wird der Gegenstand für jeden Sortierlauf mittels einer zweiten Zuführ-Einrichtung zugeführt.
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Beim Sortieren arbeitet die Sortieranlage in jedem Sortierlauf außer im letzten Sortierlauf außerdem wie folgt:
- – Entschieden wird, ob der Gegenstand zur ersten Gegenstands-Art oder zur zweiten Gegenstands-Art gehört.
- – Falls der Gegenstand zur ersten Gegenstands-Art gehört, so wendet die Auswahleinheit in diesem Sortierlauf den ersten Sortierplan für diesen Sortierlauf an. Falls der Gegenstand zur zweiten Gegenstands-Art gehört, so wendet die Auswahleinheit in diesem Sortierlauf den zweiten Sortierplan für diesen Sortierlauf an.
- – Dadurch wird ein Gegenstand der ersten Gegenstands-Art in eine Sortierendstelle des ersten Bereichs ausgeschleust, ein Gegenstand der zweiten Gegenstands-Art in eine Sortierendstelle des zweiten Bereichs.
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Im letzten Sortierlauf wendet die Auswahleinheit den einen Sortierplan für den letzten Sortierlauf an.
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Die Erfindung ermöglicht es, mindestens zwei verschiedene Arten von Gegenständen gleichzeitig und mit derselben Sortieranlage zu sortieren. Diese eine Sortieranlage besitzt jeweils mindestens eine Zuführ-Einrichtung pro Gegenstands-Art. Diese Zuführ-Einrichtung ist auf die jeweilige Gegenstands-Art zugeschnitten und vermag daher einen höheren Durchsatz zu erzielen als eine Universal-Zuführ-Einrichtung, die für jede Art von Gegenständen geeignet ist. Die spezielle Zuführ-Einrichtung erzielt außerdem eine höhere Prozess-Sicherheit als eine Universal-Zuführ-Einrichtung. Die verwendeten Sortierendstellen der Sortieranlage können hingegen alle gleich ausgestaltet sein.
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Insbesondere ermöglicht die Erfindung es, zum Zuführen von Gegenständen der ersten Gegenstands-Art eine erste Zuführ-Einrichtung einzusetzen, welche jeden Gegenstand der ersten Gegenstands-Art zuzuführen vermag, aber nicht notwendigerweise jeden Gegenstand der zweiten Gegenstands-Art, und für Gegenstände der ersten Gegenstands-Art einen ausreichend hohen Durchsatz bei ausreichender Zuverlässigkeit erzielt. Diese erste Zuführ-Einheit kann vollautomatisch arbeiten. Weil weniger Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art als Gegenstände der ersten Gegenstands-Art zu sortieren sind.
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Die Sortieranlage führt mindestens zwei Sortierläufe durch. Dadurch wird es ermöglicht, die Gegenstände auch dann gemäß einer vorgegebenen Reihenfolge unter den Sortiermerkmals-Werten zu sortieren, wenn es mehr verschiedene Sortiermerkmals-Werte gibt, als die Sortieranlage Sortierendstellen aufweist. In diesem Fall reicht ein einziger Sortierlauf nicht aus, um alle Gegenstände gemäß der Reihenfolge zu sortieren. Die Sortieranlage führt also ein „n-pass sequencing“ durch mit n ≥ 2.
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In jedem Sortierlauf außer im letzten Sortierlauf werden die Gegenstände der ersten Gegenstands-Art auf die Sortierendstellen des ersten Bereichs verteilt, die Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art auf die Sortierendstellen des zweiten Bereichs. Dadurch wird es erleichtert, die Gegenstände aus dieser Sortierendstelle nach dem Sortierlauf wieder mittels der passenden Zuführ-Einrichtung der Sortieranlage zuzuführen. Alle Gegenstände in einer Sortierendstelle gehören nämlich zu derselben Gegenstands-Art. Nicht erforderlich ist es, die Gegenstände in einer Sortierendstelle vor einem weiteren Sortierlauf nach Gegenstands-Arten zu trennen, um sie dann der Sortieranlage mittels der jeweils passenden Zuführ-Einrichtung wieder zuzuführen. Im letzten Sortierlauf hingegen werden die Gegenstände unabhängig von der Gegenstands-Art auf alle verwendeten Sortierendstellen verteilt. Nach dem letzten Sortierlauf werden die Gegenstände ja nicht erneut der Sortieranlage zugeführt. Dadurch wird es ermöglicht, alle Gegenstände gemäß einer einzigen Reihenfolge unter den Sortiermerkmals-Werten zu sortieren.
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Die Erfindung wird eingesetzt, um Gegenstände einer ersten Gegenstands-Art und Gegenstände einer zweiten Gegenstands-Art gemeinsam zu sortieren, wobei es mehr Gegenstände der ersten Gegenstands-Art als Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art gibt. Lösungsgemäß umfasst in jedem Sortierlauf außer im ersten Sortierlauf der erste Bereich mehr Sortierendstellen als der zweite Bereich. Diese beiden Bereiche von Sortierendstellen sind disjunkt, d. h. eine Sortierendstelle der Sortieranlage gehört in einem Sortiervorgang, der aus den mindestens zwei Sortierläufen besteht, entweder zum ersten Bereich oder zum zweiten Bereich. Möglich ist, dass eine Sortierendstelle der Sortieranlage weder zum ersten Bereich noch zum zweiten Bereich gehört, sondern z. B. eine Überlauf-Sortierendstelle oder eine Sortierendstelle für fehlerhafte Gegenstände ist oder in einem anderen Sortiervorgang verwendet wird, wobei mehrere Sortiervorgänge zeitlich überlappend durchgeführt werden. Weil der erste Bereich mehr Sortierendstellen umfasst als der zweite Bereich, werden die verwendeten Sortierendstellen im Sortierlauf besser ausgelastet, als wenn beide Bereiche jeweils gleich viele Sortierendstellen umfassen würden.
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Das zahlenmäßige Verhältnis von zu sortierenden Gegenständen der ersten Gegenstands-Art zu Gegenständen der zweiten Gegenstands-Art kann von Sortiervorgang zu Sortiervorgang variieren. Die verwendete Sortieranlage lässt sich leicht an unterschiedliche zahlenmäßige Verhältnisse zwischen der ersten Gegenstands-Art und der zweiten Gegenstands-Art anpassen. Für diese Anpassung brauchen ausschließlich die Sortierpläne für die Sortierläufe angepasst zu werden, wobei der Sortierplan für den letzten Sortierlauf nicht angepasst zu werden braucht. Durch die Anpassung der Sortierpläne für einen Sortierlauf wird festgelegt, welche Sortierendstellen in diesem Sortierlauf zum ersten Bereich und welche Sortierendstellen zum zweiten Bereich gehören. Die Sortieranlage braucht nicht physikalisch verändert zu werden. Die Sortierpläne allein legen fest, welche Sortierendstellen zu welchem Bereich gehören.
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Diese Anpassung lässt sich für den aktuellen Sortiervorgang auf Basis aktueller Zahlen durchführen, wenn vor dem ersten Sortierlauf bereits gezählt wurde, wie viele Gegenstände der ersten Gegenstands-Art und wie viele Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art in diesem aktuellen Sortiervorgang zu sortieren sind. Diese Anpassung lässt sich dann, wenn wiederholt Sortiervorgänge durchzuführen sind, auch auf Basis von historischen Daten durchführen, die in früheren Sortiervorgängen gewonnen wurden und statistisch ausgewertet werden.
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Vorzugsweise ordnet jeder Sortierplan mehreren Werte-Gruppen jeweils eine Sortierendstellen-Gruppe zu. Jede Werte-Gruppe besteht aus mindestens einem Sortiermerkmals-Wert. Jeder Sortiermerkmals-Wert gehört zu genau einer Werte-Gruppe. Jede Sortierendstellen-Gruppe besteht aus mindestens einer Sortierendstelle. Jede Sortierendstelle einer Sortierendstellen-Gruppe eines ersten Sortierplanes gehört zum ersten Bereich. Jede Sortierendstelle einer Sortierendstellen-Gruppe eines zweiten Sortierplanes gehört zum zweiten Bereich. Jede Werte-Gruppe des ersten Sortierplans eines Sortierlaufs ist eine Teilmenge einer Werte-Gruppe des zweiten Sortierplans dieses Sortierlaufs.
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Dadurch wird in diesem Sortierlauf folgendes bewirkt: Alle Gegenstände der ersten Gegenstands-Art, deren Sortiermerkmals-Werte zu derselben ersten Werte-Gruppe gehören, werden in Sortierendstellen derselben Sortierendstellen-Gruppe ausgeschleust, also nicht auf verschiedene Sortierendstellen-Gruppen verteilt. Allen denjenigen Gegenständen der zweiten Gegenstands-Art, deren Sortiermerkmals-Werte ebenfalls zu dieser ersten Werte-Gruppe gehören, ordnet der zweite Sortierplan dieselbe zweite Sortierendstellen-Gruppe zu. Nach diesem Sortierlauf befinden sich in Sortierendstellen der ersten Sortierendstellen-Gruppe ausschließlich Gegenstände der ersten Gegenstands-Art und in den Sortierendstellen der zweiten Sortierendstellen-Gruppe ausschließlich Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art. Die Sortiermerkmals-Werte der Gegenstände in der ersten Sortierendstellen-Gruppe werden ausschließlich von Gegenständen in einer einzigen zweiten Sortierendstellen-Gruppe angenommen, nicht von Gegenständen in zwei verschiedenen zweiten Sortierendstellen-Gruppen. Dies wird durch die Ausgestaltung mit den Teilmengen sichergestellt.
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Diese Ausgestaltung erleichtert es, die zu sortierenden Gegenstände aus der ersten Sortierendstellen-Gruppe und die zu sortierenden Gegenstände aus der zweiten Sortierendstellen-Gruppe zeitlich synchronisiert für den letzten Sortierlauf wieder der Sortieranlage zuzuführen. Durch die Ausgestaltung wird ermöglicht, die Information auszugeben oder an eine Maschinensteuerung zu übergeben, welche Sortierendstellen zur ersten Sortierendstellen-Gruppe und welche Sortierendstellen zur zweiten Sortierendstellen-Gruppe gehören.
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Die vorteilhafte Ausgestaltung mit den Teilmengen erleichtert es daher, die Gegenstände der ersten Gegenstands-Art aus der ersten Sortierendstellen-Gruppe und die Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art aus der zweiten Sortierendstellen-Gruppe in synchronisierter Weise der jeweils geeigneten Zuführ-Einrichtung zuzuführen und beim Zuführen vorgegebene zeitliche Randbedingungen einzuhalten. Diese Randbedingungen können z. B. aus verschiedenen Verarbeitungs-Geschwindigkeiten der unterschiedlichen Zuführ-Einrichtungen resultieren. Werden diese zeitlichen Randbedingungen eingehalten, so befinden sich die Gegenstände der ersten Sortierendstellen-Gruppe und die Gegenstände aus der zweiten Sortierendstellen-Gruppe im nächsten Sortierlauf annähernd gleichzeitig in der Sortieranlage. Dies erleichtert es, Gegenstände mit gleichen Sortiermerkmals-Werten gemeinsam auszuschleusen, und reduziert den erforderlichen Speicherplatz-Bedarf.
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Vorzugsweise arbeitet die oder jede erste Zuführ-Einrichtung als Automatik-Vereinzeler und erzeugt automatisch einen Strom von zueinander beabstandeten Gegenständen der ersten Gegenstands-Art. Die oder jede zweite Zuführ-Einrichtung führt Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art der Sortieranlage zu, nachdem diese Gegenstände bereits vereinzelt wurden. Dadurch wird die Notwendigkeit eingespart, auch für die zweite Gegenstands-Art einen Automatik-Vereinzeler bereitstellen zu müssen. Gerade bei relativ wenigen Gegenständen der zweiten Gegenstands-Art lohnt sich ein solcher Automatik-Vereinzeler oft nicht. Falls die Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art sich hinsichtlich physikalischer Eigenschaften, z. B. Abmessungen oder Oberflächenbeschaffenheit, stark unterscheiden, so vermag ein Automatik-Vereinzeler diese Gegenstände oft nicht mit dem ausreichenden Durchsatz zuverlässig zu vereinzeln. Daher ist es von Vorteil, wenn jeder Automatik-Vereinzeler auf Gegenstände der ersten Gegenstands-Art zugeschnitten ist.
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Vorzugsweise ist jede Sortierendstelle so ausgestaltet, dass die Sortierendstelle wahlweise zu sortierende Gegenstände der ersten Gegenstands-Art oder Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art oder Gegenstände beider Gegenstands-Arten aufnehmen kann, ohne dass es erforderlich ist, verschiedene Arten von Sortierendstellen bereitzustellen oder die Sortierendstelle in verschiedenen Modi zu betreiben. Vorzugsweise werden also Universal-Sortierendstellen verwendet. Diese Ausgestaltung erhöht die Flexibilität der Sortieranlage, weil nicht vorab festgelegt zu werden braucht, welche Sortierendstellen zum ersten Bereich und welche Sortierendstellen zum zweiten Bereich gehören. Dies lässt sich vielmehr erst so spät wie möglich und ausschließlich durch Anpassung der Sortierpläne realisieren. Weiterhin wird es ermöglicht, bei insgesamt drei Sortierläufen unterschiedliche erste Bereiche und unterschiedliche zweiten Bereiche von Sortierendstellen in den beiden ersten Sortierläufen zu verwenden. Darüber hinaus wird es ermöglicht, die Sortierendstellen in aufeinander folgenden Sortiervorgängen mit jeweils zwei Sortierläufen unterschiedlich in jeweils einen ersten Bereich und einen zweiten Bereich zu unterteilen.
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In jedem Sortierlauf misst das jeweilige Messgerät für jeden Gegenstand, welchen Wert das Sortiermerkmal für diesen Gegenstand annimmt. In einer Ausführungsform wird in jedem Sortierlauf das gleiche Messgerät verwendet, welches in jedem Sortierlauf erneut das Sortiermerkmal misst. In einer anderen Ausgestaltung wird wenigstens temporär abgespeichert, welchen Sortiermerkmals-Wert das Messgerät im ersten Sortierlauf für einen Gegenstand gemessen hat. In jedem nachfolgenden Sortierlauf wird der abgespeicherte Sortiermerkmals-Wert für diesen Gegenstand ermittelt. Das Messgerät des ersten Sortierlaufs oder ein anderes Messgerät vermag diese Ermittlung durchzuführen.
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In einer Ausführungsform wird im ersten Sortierlauf der Sortiermerkmals-Wert in maschinenlesbarer Form auf den Gegenstand aufgebracht, z.B. indem ein Strichmuster (“bar code“) aufgedruckt wird.
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In einer anderen Ausgestaltung wird in jedem Sortierlauf mindestens ein optisch erfassbares Attribut, vorzugsweise mehrere Attribute, vorgegeben. In jedem Sortierlauf wird für jeden Gegenstand und für jedes Attribut gemessen, welchen Wert dieses Attribut für diesen Gegenstand annimmt. Dadurch wird für jeden Gegenstand in jedem Sortierlauf ein Attributwerte-Vektor erzeugt. Im ersten Sortierlauf wird für jeden zu sortierenden Gegenstand jeweils ein Datensatz mit dem Attributwerte-Vektor und dem gemessenen Sortiermerkmals-Wert erzeugt und abgespeichert. In jedem nachfolgenden Sortierlauf wird für jeden zu sortierenden Gegenstand erneut ein Attributwerte-Vektor gemessen, der Datensatz mit dem abgespeicherten Attributwerte-Vektor dieses Gegenstands wird ermittelt, und der Sortiermerkmals-Wert des Datensatzes wird im Sortierlauf als der Sortiermerkmals-Wert des Gegenstands verwendet. Hierfür wird der jetzt gemessene Attributwerte-Vektor mit abgespeicherten Sortiermerkmals-Werten verglichen.
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Diese Ausgestaltung erspart den Schritt, auf den Gegenstand eine Information aufdrucken oder auf andere Weise aufbringen zu müssen, welche den gemessenen Sortiermerkmals-Wert beschreibt. Insbesondere wird erspart, den zu sortierenden Gegenstand mit einer Codierung des gemessenen Sortiermerkmals-Werts zu bedrucken. In dieser Ausgestaltung werden also ein erstes Messgerät, welches das Sortiermerkmal misst, sowie ein zweites Messgerät, welches die optisch erfassbaren Attribute misst, verwendet. Das erste Messgerät für das Sortiermerkmal wird nur im ersten Sortierlauf verwendet, das zweite Messgerät für die Attribute in jedem Sortierlauf.
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In einer Ausgestaltung führt dieselbe Sortieranlage nacheinander zwei Sortiervorgänge für verschiedene Mengen von zu sortierenden Gegenständen durch. Dieselbe Sortieranlage führt dabei in jedem Sortiervorgang jeweils mindestens zwei Sortierläufe aus. Im ersten Sortiervorgang ist in einer Ausgestaltung das Zahlenverhältnis zwischen Gegenständen der ersten Gegenstands-Art und Gegenständen der zweiten Gegenstands-Art ein anderes als im zweiten Sortiervorgang. Dies wird in der Ausgestaltung dadurch berücksichtigt, dass im ersten Sortiervorgang ein anderer erster Bereich und/oder ein anderer zweiter Bereich als im zweiten Sortiervorgang verwendet werden. Der erste Bereich im ersten Sortiervorgang besteht aus mehr oder aus weniger Sortierendstellen als der erste Bereich im zweiten Sortiervorgang.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Dabei zeigen:
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1 schematisch die Sortieranlage des Ausführungsbeispiels in Draufsicht;
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2 schematisch eine Haltevorrichtung in Form einer Speichertasche;
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3 schematisch den Vorgang, wie eine Postsendung aus einer Speichertasche in einen ortsfesten Zwischenspeicher und aus diesem ortsfesten Zwischenspeicher in einen Behälter gelangt;
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4 beispielhaft einen ersten Sortierplan und einen zweiten Sortierplan;
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5 beispielhaft den zeitlichen Ablauf beim Zuführen von Postsendungen für den zweiten Sortierlauf.
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Im Ausführungsbeispiel wird die Erfindung in einer Sortieranlage eingesetzt, welche flache Postsendungen (Standardbriefe, Großbriefe, Kataloge, Zeitschriften, Postkarten u. ä.) unterschiedlicher Abmessungen verarbeitet. Jede Postsendung ist entweder mit einer Kennzeichnung einer Zieladresse (Empfängername und postalische Adresse) versehen.
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Oder eine Menge von gleichartigen und nicht adressierten Postsendungen wird zu der Sortieranlage transportiert. Außerdem wird eine rechnerauswertbare Liste mit Zieladress-Kennzeichnungen an die Sortieranlage übermittelt. Während des Sortierens wählt die Sortieranlage automatisch für jede gleichartige und noch nicht adressierte Postsendung jeweils eine Zieladresse-Kennzeichnung aus der Übermittlungsliste aus und ordnet diese ausgewählte Zieladress-Kennzeichnung der Postsendung zu. In einer Ausgestaltung druckt die Sortieranlage die ausgewählte Zielpunkt-Kennzeichnung auf die bis dahin noch nicht adressierte Postsendung auf.
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Möglich ist, dass in einem Sortiervorgang sowohl adressierte als auch nicht adressierte Postsendungen von derselben Sortieranlage sortiert werden.
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1 zeigt schematisch die Sortieranlage des Ausführungsbeispiels in Draufsicht. Diese Sortieranlage umfasst im Ausführungsbeispiel folgende Bestandteile:
- – eine Formattrenn-Einrichtung („format separator“) Sep,
- – mindestens zwei parallel arbeitende Stapel-Zuführeinrichtungen („feeders“) ZE.1, ZE.2 mit jeweils einem Automatik-Vereinzeler („singulator“) Ver.1, Ver.2,
- – eine Einzel-Zuführeinheit („manual input“) ZE.m,
- – mindestens eine, vorzugsweise zwei Horizontal-Kameras Ka.1, Ka.2,
- – eine Vertikal-Kamera Ka.m,
- – eine Bildauswerteeinheit Bae,
- – einen Datenspeicher DSp mit einem einzigen rechnerausführbaren Sortierplan Spl für den letzten Sortierlauf und jeweils einem ersten Sortierplan Spl.1 und einem zweiten Sortierplan Spl.2 für jeden vorhergehenden Sortierlauf,
- – eine datenverarbeitende Auswahleinheit AE,
- – mindestens eine Beladestation, vorzugsweise jeweils eine Beladestation Bel.1, Bel.2, Bel.m pro Zuführeinheit ZE.1, ZE.2, ZE.m,
- – eine Vielzahl von beweglichen Haltevorrichtungen in Form von Speichertaschen („holders“, „pockets“),
- – eine Speichertaschen-Fördereinrichtung („Taschenkranz“) Sp-FE mit einer Führungs-Einrichtung für die Vielzahl von beweglichen Haltevorrichtungen,
- – mindestens einen Antrieb An-Sp für die Haltevorrichtungen der Speichertaschen-Fördereinrichtung Sp-FE,
- – einen ortsfesten Zwischenspeicher mit einer Vielzahl von ortsfesten Zwischenspeicher-Elementen („transfer pockets“),
- – in einer Ausgestaltung eine Vielzahl von Behältern („trays“) auf einer Behälter-Fördereinrichtung Beh-FE, wobei jeder Behälter jeweils mehrere Postsendungen aufnimmt,
- – eine Behälter-Fördereinrichtung Beh-FE mit einem Endlos-Förderband, auf welchem die Behälter stehen und welches die Behälter entlang einer geschlossenen Förderbahn transportiert,
wobei die Endlos-Förderbahn in eine Vielzahl von Behälter-Positionen („tray positions“) unterteilt ist,
- – einen Antrieb An-Beh für das Endlos-Förderband, auf dem die Behälter stehen,
- – eine Zuführ-Fördereinrichtung Zuf-Beh für leere Behälter und
- – eine Wegführ-Fördereinrichtung Weg-Beh für gefüllte Behälter.
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Im Datenspeicher DSp sind
- – ein einziger rechnerausführbarer Sortierplan Spl für den letzten Sortierlauf und
- – jeweils ein rechnerausführbarer Standard-Sortierplan Spl.1 und ein rechnerausführbarer Sonder-Sortierplan Spl.2 für jeden vorhergehenden Sortierlauf
abgespeichert.
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Bei n-Sortierläufen sind also n-1-Standard-Sortierpläne und n-1-Sonder-Sortierpläne abgespeichert. Jeder Standard-Sortierplan fungiert als ein erster Sortierplan, jeder Sonder-Sortierplan als ein zweiter Sortierplan.
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Jede Haltevorrichtung vermag jeweils eine flache Postsendung dergestalt aufzunehmen und zu transportieren, dass die Postsendung in einer annähernd senkrechten Position gehalten und transportiert wird und nicht aus der Haltevorrichtung fallen kann. Die Haltevorrichtung ist entweder als eine Speichertasche mit zwei parallelen Seitenflächen oder als eine Klammer-Anordnung mit mindestens einer Klammer ausgestaltet.
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2 zeigt schematisch eine Haltevorrichtung in Form einer Speichertasche. Diese Speichertasche Sp hat zwei Koppelelemente Kp.1, Kp.2. Diese Koppelelemente Kp.1, Kp.2 gleiten entlang zweier paralleler Führungsschienen Fs.1, Fs.2 und haben beispielsweise die Form zwei Haken. Die Speichertasche Sp hängt an diesen beiden Führungsschienen Fs.1, Fs.2. Die Speichertasche Sp besitzt zwei ebene Seitenflächen Sf.1, Sf.2 sowie zwei seitliche Begrenzungselemente SB.a, SB.b und einen Boden mit einer Klappe Kl.Sp. Die beiden parallelen Seitenflächen Sf.1, Sf.2 schließen einen Raum ein, in dem die Speichertasche Sp eine flache Postsendung Ps hält. Die Postsendung Ps lässt sich von der Seite zwischen die beiden Seitenflächen Sf.1, Sf.2 der Speichertasche Sp schieben. Eine verschwenkbare Klappe Kl.Sp im Boden der Speichertasche Sp hält im geschlossenen Zustand die Postsendung in der Speichertasche. Wird die Klappe Kl.Sp geöffnet, so gleitet die Postsendung durch die Schwerkraft aus der Speichertasche Sp nach unten.
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Die beiden Seitenflächen Sf.1, Sf.2 hängen an einer Halterung Hal. Diese Halterung Hal hängt wiederum an den beiden Koppelelementen Kp.1, Kp.2. Auf die Halterung Hal ist eine maschinenlesbare Kennung Ke-Sp aufgebracht. Diese Kennung Ke-Sp unterscheidet diese Speichertasche Sp von allen anderen Speichertaschen der Sortieranlage.
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Im Ausführungsbeispiel besitzen die Haltevorrichtungen keinen eigenen Antrieb. Der zentrale Antrieb An-Sp für die Haltevorrichtungen bewegt die Haltevorrichtungen mittels einer Übertragungseinheit. Beispielsweise gleiten die Haltevorrichtungen entlang einer Führungs-Einrichtung des Taschenkranzes und werden mittels einer Kette gezogen. Jede Haltevorrichtung wird also entlang einer Förderbahn, im Ausführungsbeispiel entlang einer geschlossenen Förderbahn, in eine Transportrichtung transportiert. Diese Transportrichtung ändert sich während des geführten Transports.
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Die Gegenstands-Ebene der transportierten Postsendung und die Seitenflächen der Speichertaschen stehen im Ausführungsbeispiel stets annähernd senkrecht auf der Transportrichtung. Diese senkrechte Ausrichtung spart Platz beim Transportieren ein, weil die gefüllten Speichertaschen gesehen in die Transportrichtung deutlich weniger Platz als bei einer anderen Ausrichtung benötigen. Auch bei Haltevorrichtungen mit Klammern stehen die Gegenstands-Ebenen der transportierten Postsendungen vorzugsweise senkrecht auf der Transportrichtung.
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Die Führungs-Einrichtung hat vorzugsweise eine Schiene oder zwei Schienen, und jede Haltevorrichtung umfasst pro Schiene jeweils eine Koppelstelle, um die Haltevorrichtung mit dieser Schiene zu koppeln. Zur Führungs-Einrichtung gehören die beiden parallelen Führungsschienen Fs.1, Fs.2, die in 2 angedeutet werden.
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Jede Beladestation Bel.1, Bel.2, Bel.m ist dazu ausgestaltet, eine Postsendung, die aufrecht stehend der Beladestation zugeführt wird, seitlich oder von oben in eine Haltevorrichtung einzuschieben oder auf andere Weise mit der Haltevorrichtung zu verbinden. Vorzugsweise wird jede Postsendung in eine Haltevorrichtung in Form einer Speichertasche eingeschoben, während die Haltevorrichtung an der Beladestation Bel.1, Bel.2, Bel.m vorbeigeführt wird. Ein drehbar gelagertes Einschubteil hält zeitweise die aufrecht stehende Postsendung und wird um eine Wegstrecke parallel zur Transportvorrichtung der Haltevorrichtung bewegt, so dass nur eine geringe Relativgeschwindigkeit zwischen der Haltevorrichtung und dem Einschubteil mit der Postsendung auftritt.
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Im Ausführungsbeispiel beladen die beiden Beladestationen Bel.1, Bel.2 Haltevorrichtungen mit Standard-Postsendungen. Die Beladestation Bel.m belädt Haltevorrichtungen mit Sonder-Postsendungen.
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Vorzugsweise nimmt jede bewegliche Haltevorrichtung (Speichertasche oder Klammer-Anordnung) zu jedem Zeitpunkt nur eine Postsendung auf. Möglich ist, dass dieselbe Haltevorrichtung nacheinander mehrere Postsendungen aufnimmt.
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Jede Haltevorrichtung in Form einer Speichertasche hat am Boden einen Entlademechanismus, z. B. eine Klappe. Bei geöffneter Position des Entlademechanismus gleitet die Postsendung aus der Haltevorrichtung nach unten. Eine Klammer lässt sich öffnen und gibt dann eine Postsendung frei.
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In einer Ausführungsform sind alle Haltevorrichtungen gleichartig, und jede Haltevorrichtung vermag jede Postsendung aufzunehmen. Jede Haltevorrichtung vermag wahlweise eine Standard-Postsendung oder eine Sonder-Postsendung aufzunehmen. In einer anderen Ausführungsform gibt es zwei Arten von Haltevorrichtungen, nämlich eine Art für Standard-Postsendungen und eine Art für Sonder-Postsendungen.
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Der Taschenkranz mit den bewegten Haltevorrichtungen ist in einer Ebene oberhalb des Zwischenspeichers angebracht. Die ortsfesten Zwischenspeicher-Elemente befinden sich in einer Ebene unterhalb des Taschenkranzes.
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Vorzugsweise ist das Zwischenspeicher-Element ebenfalls als Speichertasche ausgestaltet. Diese Speichertasche hat eine niedrigere und eine höhere Seitenwand. Die höhere Seitenwand ist schräg gegen die Vertikale geneigt. Gesehen in die Transportrichtung, in welche die Haltevorrichtungen bewegt werden, ist die höhere Seitenwand die vordere Seitenwand des Zwischenspeicher-Elements. Vorzugsweise sind alle Zwischenspeicher-Elemente in derselben Ebene angeordnet.
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Jedes Zwischenspeicher-Element vermag mehrere Postsendungen auf einmal aufzunehmen und hat ebenfalls einen Entlademechanismus. Bei geöffneter Position des Entlademechanismus gleiten die Postsendungen aus diesen Zwischenspeicher-Elementen nach unten. Jeder Entlademechanismus und damit jedes Zwischenspeicher-Element lässt sich separat öffnen und schließen.
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Der Antrieb An-Sp des Taschenkranzes vermag jede Haltevorrichtung in eine Übergabeposition bezüglich jedes Zwischenspeicher-Elements zu verbringen. In dieser Übergabeposition kann eine Postsendung aus der Haltevorrichtung in das Zwischenspeicher-Element gleiten. Die nach unten gleitende Postsendung prallt gegen die höhere Seitenwand des Zwischenspeicher-Elements und rutscht dann in das Zwischenspeicher-Element hinein.
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Die Sortierendstellen-Anordnung umfasst ein Horizontal-Fördersystem Beh-FE, welches eine geschlossene Förderbahn beschreibt. In einer Ausgestaltung ist jede Sortierendstelle ein Abschnitt dieses Horizontal-Fördersystems. In einer anderen Ausgestaltung vermag das Horizontal-Fördersystem Beh-FE eine Vielzahl von Behältern („trays“) entlang der geschlossenen Förderbahn zu transportieren, wobei die Behälter auf dem Horizontal-Fördersystem Beh-FE stehen und nach oben geöffnet sind. Jede Position für einen Behälter („tray position“) auf dem Horizontal-Fördersystem fungiert als jeweils eine Sortierendstelle. Das Horizontal-Fördersystem und die Behälter befinden sich unterhalb des ortsfesten Zwischenspeichers.
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Das Horizontal-Fördersystem Beh-FE vermag jeden Behälter in eine Übergabeposition bezüglich jedes Zwischenspeicher-Elements zu verbringen. In dieser Übergabeposition kann die Postsendung bzw. können die Postsendungen aus dem Zwischenspeicher-Element in den Behälter gleiten.
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3 veranschaulicht schematisch, wie eine Postsendung Ps aus einer bewegten Speichertasche Sp nach unten in einen ortsfesten Zwischenspeicher ZwSp und aus diesem Zwischenspeicher ZwSp nach unten in einen Behälter Beh gleitet. Im Beispiel von 3 werden zwei Behälter Beh, Beh.1 vom Horizontal-Förderband Beh-Fb transportiert. Die Postsendung Ps soll auf den bereits gebildeten Stapel St mit horizontalen Postsendungen abgelegt werden. Die Behälter Beh, Beh.1 werden gegenläufig zu der Speichertasche Sp transportiert, was in 3 durch zwei Pfeile angedeutet wird.
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Der ortsfeste Zwischenspeicher ZwSp hat eine – gesehen in die Transportrichtung der Speichertaschen – höhere vordere Seitenwand Sw.v und eine niedrigere hintere Seitenwand Sw.h. Der Zwischenspeicher ZwSp ist dergestalt gegen die Vertikale geneigt, dass die höhere vordere Seitenwand Sw.v die untere Seitenwand ist.
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Die Klappe Kl.Sp der Speichertasche Sp ist in der Situation, die 3 zeigt, geöffnet. Die aus der Speichertasche Sp gleitende Postsendung Ps prallt auf die vordere Seitenwand Sw.v oder auf eine Postsendung Ps.1, die bereits an der vorderen Seitenwand Sw.v ruht. Die Klappe Kl.Zw des ortsfesten Zwischenspeichers ZwSp ist noch geschlossen. Sobald diese Klappe Kl.Zw geöffnet wird, gleiten die Postsendungen Ps, Ps.1 aus dem Zwischenspeicher ZwSp nach unten in den Behälter Beh.
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Jeder Automatik-Vereinzeler („singulator“) Ver.1, Ver.2 der parallel arbeitenden Zuführ-Einrichtungen ZE.1, ZE.2 ist dazu ausgestaltet, einen Stapel aufrecht stehender flacher Postsendungen, welcher dem Vereinzeler zugeführt wird, zu vereinzeln. Ein Strom von aufrecht stehenden und zueinander beabstandeten Postsendungen verlässt den Automatik-Vereinzeler.
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Die Einzel-Zuführeinheit („manual input“) ZE.m vermag jeweils eine einzige flache Postsendung einzuziehen und abzutransportieren. Vorzugsweise umfasst die Einzel-Zuführeinheit ZE.m ein Horizontal-Förderband, auf welches eine flache Postsendung gelegt und abtransportiert wird. In einer Ausgestaltung wird die Postsendung in horizontaler Position zwischen zwei Horizontal-Förderbändern eingeklemmt und abtransportiert.
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Eine Aufricht-Einheit der Einzel-Zuführeinheit ZE.m richtet eine zuvor horizontale Postsendung in eine vertikale Position auf. In einer Ausgestaltung besitzt die Aufricht-Einheit ein in sich gedrehtes Förderband. In einer anderen Ausgestaltung richten mehrere aufeinander folgende Bleche mit unterschiedlichen Neigungswinkeln die einzeln zugeführten Postsendungen auf.
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Jeder Automatik-Vereinzeler Ver.1, Ver.2 erzielt einen deutlich höheren Durchsatz als die mindestens eine Einzel-Zuführeinheit ZE.m.
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Unterschieden werden Ver.1, Ver.2 zwei Arten von Postsendungen, nämlich Standard-Postsendungen und Sonder-Postsendungen. Die Unterscheidung ist dadurch vorgegeben, welche Postsendungen die mindestens zwei parallel arbeitenden Automatik-Vereinzeler Ver.1, Ver.2 zu vereinzeln vermögen. Diejenigen Postsendungen, welche jeder Automatik-Vereinzeler Ver.1, Ver.2 zu vereinzeln vermag, werden als Standard-Postsendungen bezeichnet, die übrigen Postsendungen als Sonder-Postsendungen. Die Sonder-Postsendungen werden mittels der oder mittels einer Einzel-Zuführeinheit ZE.m der Sortieranlage zugeführt und im Ausführungsbeispiel vor dem Zuführen von einem Werker manuell vereinzelt. Möglich ist auch, einen Handhabungsautomaten oder ein sonstiges Gerät einzusetzen, welches nacheinander jeweils eine Sonder-Postsendung greift und der Einzel-Zuführeinheit ZE.m zuführt.
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Im Ausführungsbeispiel ist eine Postsendung dann eine Standard-Postsendung, wenn jede Abmessung der Postsendung in jeweils einen vorgegebenen Bereich fällt, ansonsten eine Sonder-Postsendung. Möglich ist, dass eine Postsendung auch dann eine Sonder-Postsendung ist, wenn die Postsendung aus einem Brief in einer Folie besteht oder wenn die Umrisskontur der Postsendung in der Gegenstands-Ebene kein Rechteck ist.
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Die Formattrenn-Einrichtung Sep vermag einen Strom von zugeführten Postsendungen in einen Strom von Standard-Postsendungen und einen weiteren Strom von Sonder-Postsendungen zu unterteilen. Beispielsweise umfasst die Formattrenn-Einrichtung Sep mehrere Schlitze. Eine Standard-Postsendung gleitet durch einen solchen Schlitz, eine Sonder-Postsendung nicht. Die Schlitze sind z. B. an der Umfangsfläche einer Trommel oder zwischen zwei vertikalen oder schrägen Endlos-Förderbändern angeordnet.
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Vorzugsweise ist die Einzel-Zuführeinheit ZE.m so ausgestaltet, dass sie jede flache Postsendung zuzuführen vermag, also sowohl eine Sonder-Postsendung als auch eine Standard-Postsendung. Daher wird die Formattrennung so durchgeführt, dass sichergestellt wird, dass nur Standard-Postsendungen die Automatik-Vereinzeler Ver.1, Ver.2 erreichen. In Kauf genommen wird, dass einzelne Standard-Postsendungen zur Einzel-Zuführeinheit ZE.m gelangen.
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Die Sortieranlage wird dazu eingesetzt, um eine Menge von Postsendungen auf Gangfolge („delivery sequence“) genau zu sortieren. Diese Menge von Postsendungen sind diejenigen zu sortierenden Postsendungen, welche bis zu einem vorgegebenen Zeitpunkt die Sortieranlage erreichen. Jede Postsendung der Menge ist an eine Zustelladresse in einem Zustellbezirk zu transportieren.
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Vorgegeben ist eine Reihenfolge unter den postalischen Adressen (Zustellpunkten, „delivery points“) dieses Zustellbezirks. Ein Postzusteller fährt oder geht zu jeder postalischen Adresse dieses Zustellbezirks. Hierbei hält der Postzusteller die vorgegebene Gangfolge unter den Zustellpunkten ein. Die Gangfolge ist z. B. so ausgestaltet, dass ein möglichst kurzer Weg durchlaufen wird um alle Zustellpunkte der Gangfolge zu erreichen.
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Die Gangfolge ist in mehrere vorgegebene Teil-Gangfolgen unterteilt. Nach dem Sortieren soll sich in jedem Behälter der Sortieranlage jeweils eine Menge von Postsendungen befinden, die gemäß dieser Teil-Gangfolge sortiert sind.
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Die Sortieranlage hat weniger Sortierendstellen als es postalische Adressen im Zustellbezirk gibt. Daher führt die Sortieranlage mehrere Sortierläufe durch („n-pass sequencing“) mit n ≥ 2.
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Vor dem ersten Sortierlauf trennt die Formattrenn-Einrichtung Sep die zu sortierenden Postsendungen der Menge in die Menge der Standard-Postsendungen und in die Menge der Sonder-Postsendungen auf. Mindestens ein Strom von Standard-Postsendungen verlässt die Formattrenn-Einrichtung Sep und wird auf mehrere Ströme aufgeteilt. Jeden Automatik-Vereinzeler Ver.1, Ver.2 erreicht jeweils ein Strom von Standard-Postsendungen. Die Sonder-Postsendungen werden liegend zu der Einzel-Zuführeinheit ZE.m transportiert.
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In jedem Sortierlauf werden für jede Standard-Postsendung folgende Schritte durchgeführt:
- – Die Postsendung wird als Teil eines Stapels oder einer sonstigen Menge einer Stapel-Zuführeinrichtung ZE.1, ZE.2 zugeführt. Die Postsendung durchläuft den Automatik-Vereinzeler Ver.1, Ver.2 dieser Stapel-Zuführeinrichtung ZE.1, ZE.2 und verlässt vereinzelt und in einer aufrecht stehenden Position diese Stapel-Zuführeinrichtung.
- – Die Postsendung wird aufrecht stehend zwischen den beiden Horizontal-Kameras Ka.1, Ka.2 hindurch transportiert. Jede Horizontal-Kamera Ka.1, Ka.2 erzeugt jeweils ein rechnerauswertbares Abbild von einer Oberfläche der Postsendung. Ein Abbild zeigt die Zustelladress-Kennzeichnung auf einer Oberfläche der Postsendung.
- – Die Bildauswerteeinheit Bae wertet dieses Abbild mit der Zustelladress-Kennzeichnung aus, um automatisch per „Optical Character Recognition“ (OCR) die Zustelladress-Kennzeichnung zu entziffern.
- – Falls die Bildauswerteeinheit Bae die Zustelladress-Kennzeichnung nicht automatisch eindeutig zu entziffern vermag, so wird das Abbild auf einem Bildschirmgerät einer Videocodierstation dargestellt. Ein Bearbeiter liest die Zustelladress-Kennzeichnung im dargestellten Abbild und gibt sein Leseergebnis ein, z. B. mittels einer Tastatur oder mittels Spracheingabe.
- – Die Postsendung wird aufrecht stehend zu einer Beladestation Bel.1, Bel.2 transportiert.
- – Die Beladestation Bel.1, Bel.2 schiebt die Postsendung in eine zuvor leere Haltevorrichtung des Taschenkranzes ein.
- – Die Auswahleinheit wählt automatisch eine Sortierendstelle für die Postsendung aus. Hierfür wendet die Auswahleinheit AE einen rechnerausführbaren Sortierplan für diesen Sortierlauf auf die entzifferte Zieladress-Kennzeichnung dieser Postsendung an. Dieser Sortierplan ordnet jeder Zustelladress-Kennzeichnung jeweils eine Sortierendstellen-Gruppe zu. Die Auswahleinheit AE wählt eine aktuell verfügbare Sortierendstelle dieser Sortierendstellen-Gruppe aus.
- – Abhängig von dieser Auswahl wählt die Auswahleinheit AE ein ortsfestes Zwischenspeicher-Element aus.
- – Der Antrieb An-Sp des Taschenkranzes transportiert die Haltevorrichtung mit der Postsendung so weit entlang der geschlossenen Förderbahn Sp-FE, bis die Haltevorrichtung sich in einer Übergabeposition bezüglich des ausgewählten ortsfesten Zwischenspeicher-Elements befindet.
- – Die Haltevorrichtung wird geöffnet, und die Postsendung gleitet in das Zwischenspeicher-Element.
- – Das Horizontal-Fördersystem Beh-FE bringt die ausgewählte Sortierendstelle in eine Übergabeposition bezüglich des ausgewählten Zwischenspeicher-Elements.
- – Das Zwischenspeicher-Element wird geöffnet, und alle Postsendungen aus dem Zwischenspeicher-Element gleiten in oder auf die ausgewählte Sortierendstelle.
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Damit ist der Sortierlauf für diese Standard-Postsendung abgeschlossen.
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Für jede Sonder-Postsendung werden folgende Schritte durchgeführt:
- – Die Sonder-Postsendung wird einzeln der Einzel-Zuführeinheit ZE.m so zugeführt, dass die Zustelladress-Kennzeichnung nach unten zeigt.
- – Die Einzel-Zuführeinheit ZE.m transportiert die liegende Postsendung über eine Öffnung hinweg.
- – Die Vertikal-Kamera Ka.m erzeugt ein rechnerauswertbares Abbild in eine Betrachtungsrichtung senkrecht nach oben durch die Öffnung hindurch. Weil die Postsendung liegt, ist der Abstand zwischen der unteren Oberfläche der Postsendung und damit der Zustelladress-Kennzeichnung und der Vertikal-Kamera Ka.m stets derselbe. Nicht erforderlich ist es, die Vertikal-Kamera während des Sortierens laufend neu zu fokussieren.
- – Die Sonder-Postsendung wird in eine vertikale Position aufgerichtet und zur Beladestation Bel.m weiter transportiert.
- – Die Beladestation Bel.m verbringt die Postsendung in eine zuvor leere Haltevorrichtung.
- – Anschließend werden die gleichen Schritte wie für eine Standard-Postsendung durchgeführt.
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Wie bereits dargelegt, besitzt die Sortieranlage eine Vielzahl von Sortierendstellen. Im Ausführungsbeispiel sind die Sortierendstellen als Positionen von Behältern („tray positions“) auf dem Horizontal-Fördersystem oder als Abschnitte dieses Horizontal-Fördersystems Beh-FE ausgestaltet. Jeder Behälter lässt sich bis zu einer vorgegebenen Maximal-Füllhöhe mit Postsendungen befüllen. Eine Sortierendstelle (Behälter-Position) ist dann für ein Zwischenspeicher-Element aktuell verfügbar, wenn der Behälter noch alle Postsendungen aus diesem Zwischenspeicher-Element aufzunehmen vermag, ohne dass die vorgegebene Maximal-Füllhöhe überschritten wird, und ist ansonsten aktuell nicht verfügbar.
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Um in einem Sortierlauf für eine Postsendung eine Sortierendstelle auszuwählen, wendet die datenverarbeitende Auswahleinheit AE automatisch einen Sortierplan für diesen Sortierlauf auf die gemessene Zielpunkt-Kennzeichnung der Postsendung an und ermittelt dadurch die zugeordnete Sortierendstellen-Gruppe. Diese Sortierendstellen-Gruppe besteht aus der Kennzeichnung einer Sortierendstelle oder den Kennzeichnungen mehrerer Sortierendstellen. Aus dieser ermittelten Sortierendstellen-Gruppe wählt die Auswahleinheit AE dann eine aktuell verfügbare Sortierendstelle aus.
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Ein gefüllter Behälter wird zu einem Ausgang des Horizontal-Fördersystems transportiert und dann abtransportiert. Außerdem werden laufend leere Behälter auf das Horizontal-Fördersystem Beh-FE verbracht. Zu jedem Zeitpunkt umfasst jede Sortierendstellen-Gruppe daher mindestens eine Kennzeichnung einer aktuell verfügbaren Behälter-Position.
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Im ersten Sortierlauf werden M Sortierendstellen verwendet, im zweiten Sortierlauf N Sortierendstellen. Möglich ist, dass in beiden Sortierläufen dieselben M = N Sortierendstellen verwendet werden.
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Die M Sortierendstellen, die im ersten Sortierlauf verwendet werden, werden logisch in zwei Bereiche unterteilt:
- – einen Standard-Bereich mit M(1) Sortierendstellen für die Standard-Postsendungen und
- – einen Sonder-Bereich mit M(2) Sortierendstellen für die Sonder-Postsendungen.
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Es gilt M(1) + M(2) = M sowie M(1) > M(2). Die Standard-Postsendungen fungieren als die Gegenstände der ersten Gegenstands-Art, die Sonder-Postsendungen als die Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art. Der Standard-Bereich fungiert als erster Bereich, der Sonder-Bereich als zweiter Bereich. Jeder Standard-Sortierplan fungiert als ein erster Sortierplan, jeder Sonder-Sortierplan als ein zweiter Sortierplan.
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Die insgesamt M Sortierendstellen dieser beiden Bereiche unterscheiden sich im Ausführungsbeispiel physikalisch nicht voneinander. Der Standard-Bereich nimmt im ersten Sortierlauf die Standard-Postsendungen auf, der Sonder-Bereich die Sonder-Postsendungen.
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Falls mehr als zwei Sortierläufe durchgeführt werden, so werden für jeden Sortierlauf außer für den letzten Sortierlauf die jeweils verwendeten Sortierendstellen in zwei Bereiche unterteilt, nämlich in einen Standard-Bereich und einen Sonder-Bereich.
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Falls drei Sortierläufe durchgeführt werden, so werden M1 Sortierendstellen des ersten Sortierlaufs in M1(1) Sortierendstellen für die Standard-Postsendungen und M1(2) Sortierendstellen für die Sonder-Postsendungen unterteilt. Die M2 Sortierendstellen des zweiten Sortierlaufs werden in M2(1) Sortierendstellen für die Standard-Postsendungen und M2(2) Sortierendstellen für die Sonder-Postsendungen unterteilt. Es gilt: M1(1) + M1(2) = M1, M1(1) > M1(2), M2(1) + M2(2) = M2 und M2(1) > M2(2).
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Diese Unterteilung ist eine rein logische Unterteilung, die ausschließlich durch eine entsprechende Ausgestaltung der Sortierpläne vorgenommen wird. Eine physikalische Anpassung oder Abänderung ist nicht erforderlich.
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Im letzten Sortierlauf wird keine Unterscheidung zwischen den verwendeten Sortierendstellen vorgenommen, und daher werden die Sortierendstellen nicht logisch in mehrere Bereiche unterteilt.
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Im ersten Sortierlauf werden zwei verschiedene rechnerauswertbare Sortierpläne benutzt, nämlich ein Standard-Sortierplan für die Standard-Postsendungen und ein Sonder-Sortierplan für die Sonder-Postsendungen. Beide Sortierpläne ordnen jeder Zustelladresse jeweils eine Sortierendstellen-Gruppe zu. Weil diese Sortieranlage weniger Sortierendstellen hat als es Zustelladressen gibt, ordnet jeder Sortierplan jeweils allen Sortiermerkmals-Werten einer Werte-Gruppe dieselbe Sortierendstellen-Gruppe zu. Jede in einem Sortierplan bezeichnete Werte-Gruppe besteht aus mindestens einer Zustelladress-Kennzeichnung, in der Regel aus mehreren Zustelladress-Kennzeichnungen. Jede Sortierendstellen-Gruppe besteht aus der Kennzeichnung mindestens einer Sortierendstelle, vorzugsweise aus mindestens zwei verschiedenen Sortierendstellen.
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Der Standard-Sortierplan ordnet jeder Zustelladresse jeweils eine Sortierendstellen-Gruppe des ersten Bereichs zu, also mindestens eine Sortierendstelle der M(1) verschiedenen Sortierendstellen des ersten Bereichs. Der Sonder-Sortierplan ordnet jeder Zustelladresse jeweils eine Sortierendstellen-Gruppe aus dem zweiten Bereich zu, also mindestens eine von M(2) verschiedenen Sortierendstellen.
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4 zeigt beispielhaft einen ersten Sortierplan (Standard-Sortierplan) Spl.1 und einen zweiten Sortierplan (Sonder-Sortierplan) Spl.2. Der Standard-Sortierplan Spl.1 ordnet jedem Sortiermerkmals-Wert (hier: jeder Zustelladresse) jeweils eine Sortierendstelle Ses.1, Ses.2, ... des Standard-Bereichs (ersten Bereichs) zu. Der Sonder-Sortierplan Spl.2 ordnet jedem Sortiermerkmals-Wert jeweils eine Sortierendstelle Ses.A, Ses.B, ... des Sonder-Bereichs (zweiten Bereichs) zu. Beispielsweise ordnet der Standard-Sortierplan Spl.1 den Sortiermerkmals-Werten Add.2.1, Add.2.2, ... Add.2.9 dieselbe Sortierendstelle Ses.2 des Standard-Bereichs zu. Der Sonder-Sortierplan Spl.2 ordnet diesen Sortiermerkmals-Werten Add.2.1, Add.2.2, ... Add.2.9 dieselbe Sortierendstelle Ses.B des Sonder-Bereichs zu.
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Die datenverarbeitende Auswahleinheit AE wählt im ersten Sortierlauf für eine Standard-Postsendung automatisch jeweils eine Sortierendstelle des Standard-Bereichs (ersten Bereichs) durch Anwendung des Standard-Sortierplans Spl.1 aus, für eine Sonder-Postsendung hingegen eine Sortierendstelle des Sonder-Bereichs (zweiten Bereichs) durch Anwendung des Sonder-Sortierplans Spl.2.
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Falls drei Sortierläufe durchgeführt werden, so wendet die Auswahleinheit AE im ersten Sortierlauf einen ersten Standard-Sortierplan und einen ersten Sonder-Sortierplan an. Im zweiten Sortierlauf wendet die Auswahleinheit AE einen zweiten Standard-Sortierplan und einen zweiten Sonder-Sortierplan an. Die beiden Standard-Sortierpläne können sich voneinander unterscheiden, die beiden Sonder-Sortierpläne ebenfalls.
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Alle Sortierendstellen einer Sortierendstellen-Gruppe, die in einem Standard-Sortierplan auftreten, gehören logisch zum Standard-Bereich. Alle Sortierendstellen einer Sortierendstellen-Gruppe, die in einem Sonder-Sortierplan auftreten, gehören logisch zum Sonder-Bereich.
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Im letzten Sortierlauf wendet die Auswahleinheit AE einen einzigen Sortierplan an, der ebenfalls jeder Werte-Gruppe jeweils eine Sortierendstellen-Gruppe zuordnet. In letzten Sortierlauf werden aber keine verschiedenen Bereiche von Sortierendstellen unterschieden. Möglich ist, dass im letzten Sortierlauf in dieselbe Sortierendstelle sowohl Standard-Postsendungen als auch Sonder-Postsendungen ausgeschleust werden.
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Die Sortierpläne werden vorab aufgestellt und sind so ausgestaltet, dass im ersten Sortierlauf voraussichtlich alle Standard-Postsendungen in den M(1) Sortierendstellen des Standard-Bereichs Platz finden und alle Sonder-Postsendungen in den M(2) Sortierendstellen des Sonder-Bereichs. In einer Ausgestaltung wird bereits bei der Formattrennung gezählt, wie viele Postsendungen Standard-Postsendungen und wie viele Postsendungen Sonder-Postsendungen sind, und die beiden Sortierpläne Spl.1, Spl.2 für den ersten Sortierlauf werden unter Verwendung dieser beiden Anzahlen aufgestellt. In einer anderen Ausgestaltung werden historische Daten aus früheren Sortierläufen verwendet, und die Sortierpläne Spl.1, Spl.2 für den ersten Sortierlauf werden bereits vor dem Formattrennen aufgestellt. Diese abweichende Ausgestaltung erfordert nicht, Postsendungen während des Formattrennens zu zählen.
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Typischerweise gibt es deutlich mehr Standard-Postsendungen als Sonder-Postsendungen, so dass z. B. M(1):M(2) = 9:1 gilt.
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Der Standard-Sortierplan Spl. 1 und der Sonder-Sortierplan Spl.1 für den ersten Sortierlauf sind wie folgt aufeinander abgestimmt:
Der Standard-Sortierplan Spl.1 definiert G(1) Werte-Gruppen unter den möglichen oder auftretenden Zustelladress-Kennzeichnungen. Allen Zustelladress-Kennzeichnungen einer solchen Werte-Gruppe ordnet der Standard-Sortierplan Spl.1 dieselbe Sortierendstellen-Gruppe des Standard-Bereichs zu. Jede Zustelladress-Kennzeichnung gehört zu genau einer solchen Werte-Gruppe (Zustelladress-Gruppe). Entsprechend definiert der Sonder-Sortierplan Spl.2 G(2) Werte-Gruppen unter denselben möglichen oder auftretenden Zustelladress-Kennzeichnungen wie der Standard-Sortierplan. Auch der Sonder-Sortierplan Spl.2 ordnet allen Zustelladress-Kennzeichnungen einer Werte-Gruppe dieselbe Sortierendstelle zu.
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Die beiden Sortierpläne Spl.1, Spl.2 für den ersten Sortierlauf sind so aufeinander abgestimmt, dass jede Werte-Gruppe (Zustelladress-Gruppe) des Standard-Sortierplans Spl.1 eine Teilmenge genau einer Werte-Gruppe des Sonder-Sortierplans Spl.2 ist, also nicht auf zwei Gruppen des Sonder-Sortierplans Spl.2 aufgeteilt ist. Weil in der Regel M(1) > M(2) gilt, ist G(2) < G(1). Daher besteht jede (oder zumindest beinahe jede Werte-Gruppe Zustelladress-Gruppe) des Sonder-Sortierplans aus mehreren Werte-Gruppen des Standard-Sortierplans. Die Werte-Gruppen des Standard-Sortierplans Spl.1 sind kleiner als die Werte-Gruppen des Sonder-Sortierplans Spl.2, d. h. bestehen aus weniger Werten.
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Im Beispiel von 4 besteht jede Sortierendstellen-Gruppe aus jeweils genau einer Sortierendstelle. Die Werte-Gruppen des Standard-Sortierplans Spl.1 sind in jeweils einer Zeile von 4 dargestellt. Beispielsweise bilden die Sortiermerkmals-Werte Add.1.1, Add.1.2, ... Add.1.9 eine erste Werte-Gruppe WG.1. Die Sortiermerkmals-Werte Add.2.1, Add.2.2, ... Add.2.9 bilden eine zweite Wertegruppe WG.2 und so fort.
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Die Sortiermerkmals-Werte Add.1.1, Add.1.2, ..., Add.10.1., ..., Add.10.5 bilden zusammen eine Werte-Gruppe WG.A des Sonder-Sortierplans Spl.2, denn allen diesen Sortiermerkmals-Werten ordnet der Sonder-Sortierplan Spl.2 dieselbe Sortierendstele Ses.A zu. Entsprechend bilden die Sortiermerkmals-Werte Add.11.1, Add.11.2, ..., Add.20.6 eine weitere Werte-Gruppe WG.B des Sortier-Sonderplans Spl.2.
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Wie in 4 zu sehen ist, ist jede Werte-Gruppe WG.1, WG.2, ... des Standard-Sortierplans Spl.1 eine Teilmenge einer Wertegruppe WG.A, WG.B, ... des Sonder-Sortierplans Spl.2. Alle Werte-Gruppen beider Sortierpläne Spl.1, Spl.2 sind paarweise disjunkt.
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Nach dem ersten Sortierlauf sind die Standard-Postsendungen auf die M(1) Sortierendstellen des Standard-Bereichs aufgeteilt. Die Sonder-Postsendungen sind auf die M(2) Sortierendstellen des Sonder-Bereichs aufgeteilt. Die Standard-Postsendungen befinden sich daher in mindestens M(1) Behältern, die Sonder-Postsendungen in mindestens M(2) Behältern. In einer Ausgestaltung sind alle verwendeten Behälter gleich und so ausgestaltet, dass jeder Behälter sowohl jede Standard-Postsendung als auch jede Sonder-Postsendung aufzunehmen vermag.
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Die M(1) Behälter mit Standard-Postsendungen werden nach dem ersten Sortierlauf wieder zu jeweils einer Stapel-Zuführeinrichtung ZE.1, ZE.2 transportiert. Die Standard-Postsendungen werden aus diesen M(1) Behältern entnommen und wieder der jeweiligen Stapel-Zuführeinrichtung ZE.1, ZE.2 zugeführt. Hierbei wird eine vorgegebene Zuführ-Reihenfolge unter den M(1) Behältern eingehalten, und verhindert wird, dass Standard-Postsendungen aus verschiedenen Behältern miteinander vermischt werden. Diese Zuführ-Reihenfolge resultiert aus einer vorgegebenen Reihenfolge unter den Sortierendstellen des Standard-Bereichs (den M(1) Behälter-Positionen auf dem Horizontal-Fördersystem). In einer Ausgestaltung werden die Behälter manuell entleert. In einer anderen Ausgestaltung wird ein „automatic tray handling system“ verwendet, welches z. B. in
US 6,501,041 B1 beschrieben ist.
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Die Standard-Postsendungen aus den M(1) Behältern werden also der Sortieranlage wieder zugeführt, wofür eine vorgegebene Zuführ-Reihenfolge unter den M(1) Behältern eingehalten wird. Zeitlich überlappend mit dem Vorgang, die Standard-Postsendungen aus den M(1) Behältern den parallel arbeitenden Stapel-Zuführeinrichtungen zuzuführen, werden die Sonder-Postsendungen aus den M(2) Behälter entnommen und einzeln der Einzel-Zuführeinheit zugeführt.
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Vorzugsweise werden die N Sortierendstellen, die im zweiten (letzten) Sortierlauf verwendet werden, in zwei Partitionen unterteilt. In allen vorherigen Sortierläufen spielen die Partitionen keine Rolle. Beispielsweise haben sowohl die erste Partition Pa.1 als auch die zweite Partition Pa.2 jeweils N/2 Sortierendstellen. Jeder Partition ist jeweils eine Stapel-Zuführeinrichtung ZE.1, ZE.2 zugeordnet. Die Standard-Postsendungen, die mittels der ersten Stapel-Zuführeinrichtung ZE.1 zugeführt werden, werden auf die Sortierendstellen der ersten Partition Pa.1 aufgeteilt. Die Standard-Postsendungen, die mittels der zweiten Stapel-Zuführeinrichtung ZE.2 zugeführt werden, werden auf die Sortierendstellen der zweiten Partition Pa.2 aufgeteilt. Diese Ausgestaltung führt zu kürzeren Transportwegen innerhalb der Sortieranlage.
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Wie gerade dargelegt, sind der Standard-Sortierplan Spl.1 und der Sonder-Sortierplan Spl.2 für den ersten Sortierlauf aufeinander abgestimmt. Jede Werte-Gruppe (Zustelladress-Gruppe) des Sonder-Sortierplans Spl.2 besteht aus mehreren Werte-Gruppen des Standard-Sortierplans Spl.1. Die Sonder-Postsendungen mit Zustelladressen, die zu einer Werte-Gruppe gehören, werden in einer Ausführungsform in einen Behälter einer zweiten Sortierendstellen-Gruppe, die im Sonder-Sortierplan genannt ist, ausgeschleust. Die Standard-Postsendungen mit den Zustelladressen, die dieser Werte-Gruppe entsprechen, sind auf mehrere Behälter von mehreren ersten Sortierendstellen-Gruppen aus dem Standard-Sortierplan Spl.1 aufgeteilt.
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Die Standard-Postsendungen dieser mehreren Behälter werden nacheinander für den zweiten Sortierlauf der Sortieranlage wieder zugeführt. Zeitlich überlappend oder vorzugsweise mit einem Vorlauf werden die entsprechenden Sonder-Postsendungen aus dem einen Behälter mit den gleichen Zustelladressen oder den Zustelladressen der gleichen Zustelladress-Gruppe ebenfalls der Sortieranlage zugeführt. Die Sonder-Postsendungen aus diesem Behälter werden nacheinander der Einzel-Zuführeinheit ZE.m zugeführt.
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Vorzugsweise wird die Zuführung aller Sonder-Postsendungen aus der zweiten Sortierendstellen-Gruppe abgeschlossen, wenn die Standard-Postsendungen aus einer ersten Sortierendstellen-Gruppe ebenfalls bereits zugeführt sind, aber noch weitere Standard-Postsendungen aus anderen ersten Sortierendstellen-Gruppen noch zuzuführen sind. Weil der Standard-Sortierplan Spl.1 und der Sonder-Sortierplan Spl.2 aufeinander abgestimmt sind, ist dieses synchronisierte Zuführen leicht möglich.
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5 zeigt beispielhaft, wie die Zuführung von Postsendungen für den zweiten Sortierlauf zeitlich synchronisiert wird. Die waagerechte x-Achse ist die Zeitachse. Auf der y-Achse sind übereinander die Einzel-Zuführeinheit ZE.m und die beiden Stapel-Zuführeinrichtungen ZE.1, ZE.2 dargestellt. Gezeigt wird, in welchen Zeitraum die Postsendungen aus einer Sortierendstelle jeweils wieder der jeweiligen Zuführ-Einrichtung zugeführt werden. Zur Erläuterung sind die zugeordneten Sortiermerkmals-Werte eingetragen.
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In jedem Sortierlauf sind mehrere Postsendungen in der Sortieranlage zwischenzuspeichern, bis die Postsendungen die jeweils richtige Sortierendstelle (im Ausführungsbeispiel: „tray position“) erreicht haben. Dieses Zwischenspeichern wird mittels der bewegten Haltevorrichtung und vor allem mittels der ortsfesten Zwischenspeicher-Elemente bewirkt.
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Auch im zweiten Sortierlauf werden die Standard-Postsendungen und die Sonder-Postsendungen in eine aufrechte Position verbracht und in jeweils eine zuvor freie Haltevorrichtung verbracht. Mit Hilfe der bewegten Haltevorrichtungen werden die Standard-Postsendungen und die Sonder-Postsendungen auf die Zwischenspeicher-Elemente verteilt.
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Die Zwischenspeicher-Elemente erhöhen in jedem Sortierlauf den Durchsatz durch die Sortieranlage deutlich, und zwar weitgehend unabhängig davon, wie stark sich der Vorgang, die Sonder-Postsendungen mit Zustelladressen einer Zustelladress-Gruppe der Sortieranlage zuzuführen, mit dem Vorgang zeitlich überlappt, die Standard-Postsendungen mit Zustelladressen derselben Zustelladress-Gruppe der Sortieranlage zuzuführen. Die einzige Limitierung resultiert aus der Speicherkapazität der ortsfesten Zwischenspeicher-Elemente. In beiden Sortierläufen vermag ein Zwischenspeicher-Element mehrere Postsendungen aufzunehmen, insbesondere solche Postsendungen, die an dieselbe Zustelladresse zu transportieren sind.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Zahlenbeispiels erläutert. Die verwendete Sortieranlage besitzt in diesem Beispiel M = N = 148 Sortierendstellen, wobei alle 148 Sortierendstellen in beiden Sortierläufen verwendet werden. Als Verhältnis von Standard-Postsendungen zu Sonder-Postsendungen wird aufgrund historischer Daten von einem Verhältnis von 9:1 ausgegangen.
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Zwei Sortierläufe werden durchgeführt. Im ersten Sortierlauf werden M(1) = 138 Sortierendstellen für die Standard-Postsendungen und M(2) = 10 Sortierendstellen für die Sonder-Postsendungen verwendet. Im zweiten Sortierlauf werden die 148 Sortierendstellen in zwei Partitionen Pa.1, Pa.2 zu je 74 Sortierendstellen unterteilt. Die Sortieranlage hat zwei parallel arbeitende Stapel-Zuführeinrichtungen ZE.1, ZE.2 für die Standard-Postsendungen und eine Einzel-Zuführeinrichtung ZE.m für die Sonder-Postsendungen und außerdem 800 gleichartige Haltevorrichtungen für jeweils eine zu sortierende Postsendung.
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In einem Sortiervorgang werden maximal 9.000 Standard-Postsendungen und 1.000 Sonder-Postsendungen sortiert. Weil 1.000 Sonder-Postsendungen erwartet werden und weil im ersten Sortierlauf M(2) = 10 Sortierendstellen für Sonder-Postsendungen verwendet werden, werden maximal 100 Haltevorrichtungen zum Transport von Sonder-Postsendungen benötigt und verwendet. Die Sortieranlage vermag eine Gangfolge unter maximal 2 [Partitionen]·74 [Sortierendstellen der ersten Partition Pa.1]·74 [Sortierendstellen der zweiten Partition Pa.2] = 10.952 verschiedenen Zieladressen herzustellen. Der Standard-Sortierplan Spl.1 für den ersten Sortierlauf legt 138 Werte-Gruppen fest, der Sonder-Sortierplan Spl.2 10 Werte-Gruppen. Bezugszeichenliste
Bezugszeichen | Bedeutung |
Add.1.1, Add.1.2, ... | Sortiermerkmals-Werte (Zustelladressen) |
AE | Auswerteeinheit |
An-Beh | Antrieb für die Sortierendstellen |
An-Sp | Antrieb für die Speichertaschen- Fördereinrichtung Sp-FE |
Bae | Bildauswerteeinheit |
Beh-FE | Behälter-Fördereinrichtung |
Bel.1, Bel.2, Bel.m | Beladestationen |
DSp | Datenspeicher, in dem die rechnerauswertbaren Sortierpläne abgespeichert sind |
Fs.1, Fs.2 | Führungsschienen der Speichertasche- Fördereinrichtung Sp-FE |
Hal | Halterung der Speichertasche Sp |
Ka.1, Ka.2 | Horizontal-Kameras |
Ka.m | Vertikal-Kamera |
Ke-Sp | maschinenlesbare Kennung der Speichertasche Sp |
Kl.Sp | Klappe am Boden der Speichertasche Sp |
Kl.Zw | Klappe am Boden des ortsfesten Zwischenspei cher-Elements ZwSp |
Kp.1, Kp.2 | Koppelelemente der Speichertasche Sp in Form von Haken |
M(1) | Anzahl der Sortierendstellen des Standard- Bereichs (ersten Bereichs) |
M(2) | Anzahl der Sortierendstellen des Sonder- Bereichs (zweiten Bereichs) |
M | Anzahl der Sortierendstellen der Sortieranlage |
Ps | flache Postsendung |
SB.a, SB.b | seitliche Begrenzungselemente der Speicherta sche Sp |
Sep | Format-Trenn-Einrichtung („separator“) |
Ses.1, Ses.2, ... | Sortierendstellen des Standard-Bereichs (ersten Bereichs) |
Ses.A, Ses.B, ... | Sortierendstellen des Sonder-Bereichs (zweiten Bereichs) |
Sf.1, Sf.2 | Seitenflächen der Speichertasche Sp |
Sp-FE | Speichertaschen-Fördereinrichtung (Taschen kranz) für die Speichertaschen |
Spl.1 | Standard-Sortierplan (erster Sortierplan) für den ersten Sortierlauf |
Spl.2 | Sonder-Sortierplan (zweiter Sortierplan) für den ersten Sortierlauf |
Spl | Sortierplan für den zweiten Sortierlauf |
St | Stapel horizontal liegender Postsendungen im Behälter Beh |
Sw.h | hintere, niedrigere Seitenwand des Zwischen speicher-Elements ZwSp |
Sw.v | vordere, höhere Seitenwand des Zwischenspei cher-Elements ZwSp |
Ver.1, Ver.2 | Automatik-Vereinzeler der Stapel- Zuführeinrichtungen ZE.1, ZE.2 |
Weg-Beh | Wegführ-Fördereinrichtung für gefüllte Behäl ter |
WG.1, WG.2, ... | Werte-Gruppen des Standard-Sortierplans Spl.1 |
WG.A, WG.B, ... | Werte-Gruppen des Sonder-Sortierplans Spl.2 |
ZE.1, ZE.2 | automatisch arbeitende Stapel- Zuführeinrichtungen |
ZE.m | Einzel-Zuführeinheit |
Zuf-Beh | Zuführ-Fördereinrichtung für leere Behälter |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1970131 B1 [0002, 0003, 0004]
- DE 10305847 B3 [0005]
- US 6501041 B1 [0110]