Beschreibung
Einrichtung und Verfahren zum Ordnen von flachen Sendungen
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung und ein Verfahren zum Ordnen von flachen Sendungen nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 11.
Bestimmte Aufgaben, insbesondere die Briefzustellung, erfor- dern, die vorliegenden Sendungen in einer bestimmten Reihenfolge zu stapeln, die beispielsweise der Abfolge der Zustellpunkte (der sog. Gangfolge des Zustellers) entspricht. In diesem Fall stellt die einem Zustellpunkt entsprechende Adresse auf der Postsendung das Ordnungskriterium dar, wäh- rend die Abfolge der Zustellpunkte die herzustellende Ordnung darstellt.
Zum Ordnen in eine bestimmte Reihenfolge wurde eine Lösung bekannt (EP 820 818 AI) , die einen Zwischenspeicher benutzt, der aus Taschen oder ähnlichen Elementen besteht, die jeweils eine Sendung aufnehmen und diese auf Befehl in das eigentliche Ablagefach wieder abgeben können. Dabei werden zunächst alle zu ordnenden Sendungen in beliebiger Reihenfolge in den Taschen des Zwischenspeichers untergebracht. Sodann werden die Sendungen so aus den Taschen des Zwischenspeichers ent- nommen und in die Ablagefächer überführt, daß sie sich in letzteren in der herzustellenden Ordnung befinden. Für jede Sendung ist eine eigene Ablage vorgesehen. Das Sortieren erfolgt mit zwei Umläufen der Taschen des Zwischenspeichers, ein Umlauf für das Befüllen der Taschen, ein weiterer für das Entleeren der Taschen.
Dazu ist aber eine große Anzahl von Ablagefächern notwendig, wobei jedes mit einem Steuermechanismus ausgestattet sein muß, der die Übergabe der Sendung aus dem richtigen Tasche des Zwischenspeichers veranlaßt. Ein anderes, häufig angewendetes, Multi-pass oder Radix Sort genanntes Verfahren zum Ordnen von Sendungen basiert auf dem mehrmaligen Durchlaufen der Sendungen durch dieselbe Sor-
tiereinrichtung, wobei in jedem Durchlauf ein gesondertes Steuerprogramm angewendet wird. Auf diese Weise kann man mit wenigen Stapelfächern bezogen auf die Zahl der Zustellpunkte auskommen. Nachteile dieses Verfahrens sind der hohe Zeitauf- wand, größere Fehlerraten sowie eine stärkere mechanische Belastung der Sendungen aufgrund des mehrfachen Durchlaufs durch die Sortiermaschine (DE 43 02 231 C2, DE 197 14 184 AI) .
Der in den Ansprüchen 1 und 11 dargelegten Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung und ein Verfahren zum Ordnen von flachen Sendungen gemäß der Oberbegriffe mit einer Verringerung der Anzahl der Ablagen und der dazugehörenden Steuerungselemente gegenüber dem Stand der Technik bei nur einmaligem Vereinzeln und Lesen der Sendungen in einem Sortierlauf zu schaffen, die auch eine Verringerung des Bedie- neraufwandes und eine Einbeziehung vorsortierter Sendungen bei geringem Sortieraufwand ermöglichen.
Die Ausbildung der Ablagen zum Aufnehmen mehrere flacher Sendungen als Stapel und das Sortieren bzw. Ordnen der Sendungen in mehreren Umläufen der in einer geschlossenen Schleife umlaufenden Behälter, in denen die in den Behältern befindlichen Sendungen gemäß ihrer Adreßinformationen gesteuert nach einer festlegbaren Abfolge von den Empfängeradressen zugeordneten Zustellpunkten an die Ablagen abgegeben werden, wobei die Reihenfolge der Sendungen in jeder Ablage der Abfolge der den Adressen der in der jeweiligen Ablage befindlichen Sendungen zugeordneten Zustellpunkte entspricht, macht eine ge- ringe Anzahl von Ablagen und damit eine geringe Anzahl von
Weichen und Steuerungselementen für das Abgeben der Sendungen notwendig.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un- teransprüchen angegeben.
Die Anordnung der Ablagen in zwei im Abstand parallel zueinander und horizontal ausgerichteten Reihen ermöglicht ein einfaches Entnehmen der Sendungen aus den Ablagen.
Werden den jeweiligen Ablagen bestimmte Zustellpunkte fest zugeordnet, so befinden sich in einer Ablage immer alle Sendungen, die für einen bestimmten Zustellabschnitt vorgesehen sind. Diese Zuordnung wird schon festgelegt, bevor die Empfängeradressen der zu ordnenden Sendungen bekannt sind. Dies ist notwendig, wenn diese Sendungen getrennt von Sendungen für andere Zustellabschnitte behandelt werden sollen.
Sollen die Ablagen gleichmäßig gefüllt werden, so ist es vorteilhaft, nach Kenntnis der Adresse die Sendungen den Ablagen flexibel so zuzuordnen, daß sich in den Ablagen jeweils annähernd die gleiche Anzahl von Sendungen befinden oder bei Messung der Sendungsdicken der einzelnen Sendungen die Stapel annähernd die gleichen Höhen aufweisen.
Die weitere Ausgestaltung der Erfindung, die Ablagen in zwei Gruppen zu unterteilen und bei nacheinander ablaufenden Sortierläufen zum Ordnen die Sendungen unterschiedlicher Adreß- bereiche abwechselnd nur in eine der beiden Ablagegruppen zu sortieren, ermöglicht eine zeitversetzte Abarbeitung, d.h. während für den einen Adreßbereich die Sendungen aus den Fächern in die Ablagen transportiert werden, erfolgt die Entleerung der noch gefüllten Ablagen des anderen Adreßbereiches. Dadurch wird erreicht, daß nur ein Bediener notwendig ist, der nicht gleichzeitig Ablagen entleeren und Sendungen zum Vereinzeln eingeben muß.
Darüber hinaus ist es vorteilhaft, das Sortieren der Sendungen beider Gruppen zeitlich überlappt so durchzuführen, daß Sendungen der einen Gruppe in schon leere Behälter geladen werden, während das Entleeren der mit Sendungen der anderen vorherigen Gruppe gefüllten Sendungen in die Ablagen noch läuft. Dadurch ist es möglich, den Sortierdurchsatz zu stei-
gern. Um dieses überlappte Arbeiten effektiv durchzuführen, ist in einer weiteren Ausgestaltung der Beladeort der Behälter gesteuert so bewegbar, daß die jeweils zu ladende Sendung ohne Ladeverzögerung in einen im festgelegten Bewegungsbe- reich befindlichen schon leeren Behälter ladbar ist.
Gemäß einer anderen Weiterbildung ist- es möglich, vorsortierte Sendungen in den Ordnungsprozeß so einzubeziehen, daß dafür möglichst wenig Umläufe der Behälter notwendig sind und mehr Sendungen geordnet werden können, als Behälter vorhanden sind. Dazu werden die vorsortierten Sendungen, nachdem die unsortierten Sendungen in die Behälter geladen wurden, in die noch leeren Behälter oder die infolge Entleerung in die Ablagen leer werdenden Behälter geladen. Den Zustellpunkten wer- den entsprechend ihrer Reihenfolge in den jeweiligen Ablagen Platzziffern zugeordnet, und die Vorsortierung erfolgt so, daß die den Zustellpunkten mit den niedrigeren Platzziffern zugeordneten Sendungen vor den Sendungen mit den höheren Platzziffern vereinzelbar sind.
Im Zusammenhang mit den einbezogenen vorsortierten Sendungen ist es außerdem vorteilhaft, die unsortierten Sendungen des aktuellen Adreßbereiches schon in leere umlaufende Behälter zu laden, wenn sich noch Sendungen des vorhergehenden Adreß- bereiches in Behältern befinden, d.h. dieser Entleerungsvorgang noch nicht abgeschlossen ist. Dadurch kann die Leistungsfähigkeit beim Sortieren weiter erhöht werden, da Leerstände von Behältern beim Sortieren weitgehend vermieden werden.
Anschließend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen
FIG 1 eine schematische Darstellung des Beiadens der umlaufenden Behälter ohne überlappte Arbeitsweise
FIG 2 eine schematische Darstellung des Entleerens der Behälter in Ablagen ohne überlappende Arbeitsweise
FIG 3 den zeitlichen Ablauf des ordnenden Sortierens ohne überlappende Arbeitsweise
FIG 4 den zeitlichen Ablauf des ordnenden Sortierens von Sendungen mehrerer Adreßbereiche in zwei Ablagegruppen ohne überlappende Arbeitsweise
FIG 5 den zeitlichen Ablauf des ordnenden Sortierens von Sendungen mehrerer Adreßbereiche in zwei Ab- lagegruppen mit überlappender Arbeitsweise
FIG 6 den zeitlichen Ablauf des ordnenden Sortierens mit vorsortierten Sendungen ohne überlappende Arbeitsweise
FIG 7 den zeitlichen Ablauf des ordnenden Sortierens mit vorsortierten Sendungen in zwei Ablagegruppen mit überlappender Arbeitsweise
FIG 8 den Ablauf des Ordnungsprozesses mit vorsortierten Sendungen in mehreren Umläufen der Behälter.
Gemäß FIG 1 und 2 werden die Sendungen in einer Sortiereinrichtung mit einem Zwischenspeicher, der aus in einer ge- schlossenen Schleife umlaufenden Behältern 1,4 besteht, und mit einer Reihe von Ablagen 2 sortiert, wobei die Ablagen 2 für die geordnete Aufnahme von mehr als einer Sendung 3 vorgesehen sind, so daß die Anzahl der Ablagen 2 wesentlich geringer als die Anzahl der Behälter 1,4 gehalten werden kann. Es sind aber mehrere Umläufe der Behälter 1,4 des Zwischenspeichers erforderlich, um alle Sendungen 3 aus den Behältern 1 in die Ablagen 2 zu überführen.
Das Ordnen erfolgt in folgenden Schritten:
1. Transportieren einer adressierten Sendung 3 an einer Leseeinrichtung vorbei in einen freien Behälter 4 des umlaufenden Zwischenspeichers. 2. Ermitteln der Adresse oder einer adäquaten Information auf der Sendung 3. 3. Wiederholen der Schritte 1 und 2 bis sich alle Sendungen 3 in jeweils einem Behälter 1 des Zwischenspeichers befinden. 4. Sobald sich eine Sendung 3 über derjenigen Ablage 2 befindet, in welche sie unter Berücksichtigung der gelesenen Adreßinformationen aller in den Behältern 1 befindlichen Sendungen 3 vor allen anderen abgelegt werden muß, um die gewünschte Ordnung herzustellen, wird der Behälter 1 ge- öffnet und die Sendung 3 in dieser Ablage 2 abgelegt.
5. Wenn alle Behälter 1 leer sind, werden die sich in Form von Teilstapeln 5 in den Ablagen 2 befindlichen Sendungen 3 der Reihe nach aus diesen entnommen und ggf. zu einem oder mehreren Stapeln zusammengefügt. 6. Ggf. Wiederholung der Schritte 1 bis 5 für den nächsten Adreßbereich. FIG 3 illustriert den zeitlichen Ablauf der beschriebenen Verfahrensschritte für einen einzelnen Adreßbereich. Eingeben = Schritte 1 bis 3 Abstapeln = Schritt 4 Entleeren = Schritt 5
Die Zuordnung zwischen den zu ordnenden Sendungen 3, die alle zu einem definierten Adreßbereich (entspricht einem oder meh- reren Zustellbereichen) gehören, und den Ablagen 2 ist in einer ersten Variante durch die Zuordnung von Gruppen von Adressen (Zustellpunkte) zu den Ablagen 2 bestimmt, so daß jeder Adresse eine Ablage 2 eindeutig zugeordnet ist. Die den einzelnen Ablagen 2 zugeordneten Gruppen von Adressen ent- sprechen jeweils einem zusammenhängenden Teilbereich der herzustellenden Ordnung.
Als Beispiel sei folgende Ordnung der Sendungen 3 nach Adressen für einen einzelnen Adreßbereich herzustellen: A-Str. 1 -> A-Str. 3 - A-Str. 5 -> A-Str. 7 -» B-Weg 8 -» B- Weg 7- B-Weg 6 - B-Weg 5
-> B-Weg 3 -» B-Weg 2 - A-Str. 2 -» A-Str. 4 -» A-Str. 6 -» A- Str. 8 - C-Allee 1 -_ C-Allee 2 -» C-Allee 3 -» C-Allee 4 -» C-Allee 5 -> C-Allee 6 -» C-Allee 7 Zuordnung der Adressen zu den Ablagen:
Die Zuordnung der Adressen zu den Ablagen 2 wird nicht davon abhängig gemacht, wieviel und/oder was für zu ordnende Sendungen 3 tatsächlich für die einzelnen Adressen vorhanden sind. Vielmehr ist diese Zuordnung bereits festgelegt, bevor die Adressen der zu ordnenden Sendungen 3 bekannt sind. Der Vorteil solch einer festen Zuordnung besteht darin , daß sich in einer Ablage 2 immer alle Sendungen befinden, die für einen bestimmten Zustellabschnitt bestimmt sind, und diese Sendungen getrennt von den Sendungen für andere Zustellab- schnitte gehalten werden sollen (keine Zusammenführung der Sendungen zu einem GesamtStapel) .
Alternativ hierzu kann zum Zwecke der Optimierung der Füllung der Ablagen 2 die Zuordnung zwischen den zu ordnenden Sendungen 3 und den Ablagen 2 erst festgelegt werden, nachdem sich alle Sendungen in den Behältern 1 des Zwischenspeichers be- finden.
Diese Festlegung erfolgt entweder so, daß sich am Ende eine im wesentlichen gleiche Anzahl von Sendungen 3 in jeder der Ablagen 2 befindet, oder daß die sich am Ende in jeder der
Ablagen 2 befindlichen Sendungsstapel 7 im wesentlichen gleich dick sind.
Der Vorteil solch einer flexiblen Zuordnung besteht darin, daß die Gefahr des Überlaufens von Ablagen 2 reduziert wird, oder daß nur soviel Ablagen 2 der Sortiereinrichtung belegt werden, wie für die gegebene Menge von zu ordnenden Sendungen 3 erforderlich ist, ohne daß diese überlaufen. Werden die Ablagen 2 in zwei im wesentlichen gleich großen Gruppen zusammengefaßt, denen jeweils ein gesonderter Adreß- bereich zugeordnet wird, für den Sendungen 3 geordnet werden sollen, so können zur selben Zeit Sendungen 3 für einen gegebenen Adreßbereich in den Ablagen 2 der einen Gruppe abgelegt werden, während sich noch Sendungen 3 in den Ablagen 2 der anderen Gruppe befinden, die zuvor darin abgelegt wurden und nun entnommen werden können.
Der Vorteil besteht darin, daß die Sortiereinrichtung von einer Person schritthaltend bedient werden kann, indem die Entleerung der Ablagen 2 nicht gleichzeitig mit dem Füllen des Zwischenspeichers erfolgen muß, sondern daß für den Vorgang der Entleerung diejenige Zeit genutzt werden kann, während der das (automatische) Umfüllen der Sendungen aus den Behältern 1 des Zwischenspeichers in die Ablagen 2 erfolgt. Die FIG 4 illustriert den entsprechenden zeitlichen Ablauf der Verfahrensschritte für den Fall, daß Sendungen für mehre- re Adreßbereiche nacheinander geordnet werden sollen.
Zeiteffektiver kann dieses Verfahren durchgeführt werden, wenn die Schritte 1 bis 3 (Füllen des Zwischenspeichers) für die Sendungen des aktuellen Adreßbereichs bereits ausgeführt werden, während sich noch Sendungen des vorhergehenden Adreß- bereichs in den Behältern 1 befinden und in die Ablagen 2 transportiert werden.
Voraussetzung für die vorteilhafte Anwendung dieser Variante ist, daß die Sortiereinrichtung eine mit der Entleerung des Zwischenspeichers im wesentlichen schritthaltende und konti- nuierliche Befüllung des Zwischenspeichers auch dann ermöglicht, wenn sich zwischen zwei aufeinanderfolgend zu füllenden (leeren) Behältern 2 eine im wesentlichen variable Anzahl
von (besetzten) Behältern 2 befinden, z.B. auf ein leeres folgen 5 belegte Fächer, darauf wieder ein leeres, darauf 8 belegte, darauf wieder ein leeres, darauf 2 belegte etc. Damit können in derselben Zeit wesentlich mehr Sendungen ge- ordnet werden.
FIG 5 illustriert dazu den entsprechenden zeitlichen Ablauf der Verfahrensschritte.
Bei einer festen Ablage-AdreßZuordnung ist es möglich, solche Sendungen, die bereits in geordnetem Zustand vorliegen, mit solchen, die erst noch zu ordnen sind, vorteilhaft zusammenzuführen, so daß mehr Sendungen in die herzustellende Ordnung gebracht werden können, als die Sortiereinrichtung Speicherplätze (Behälter) hat. Für die Effizienz dieses Verfahrens ist die Einhaltung fol- gender Bedingungen wesentlich:
• Nur Sendungen, die für denselben vorab definierten Adreßbereich (entspricht einem oder mehreren Zustellbereichen) bestimmt sind, werden zusammen bearbeitet.
• Die Adressen (Zustellpunkte) werden innerhalb jeder Gruppe von Adressen, die jeweils einer Ablage zugeordnet sind, entsprechend der herzustellenden Ordnung bei 1 beginnend fortlaufend numeriert (fiktive Platznummer) .
• Die Ordnung, in der die geordnete Menge der Sendungen vorliegen muß, besteht darin, daß den Adressen (Zustellpunk- ten) mit einer höheren Platznummer alle Adressen (Zustellpunkte) mit einer niedrigeren Platznummer vorangehen. Gemäß dem vorherigen Beispiel sei die herzustellende Ordnung der Adressen für einen einzelnen Adreßbereich:
A-Str. 1 -» A-Str. 3 -» A-Str. 5 -» A-Str. 7 - B-Weg 8 -= B-Weg 7-> B-Weg 6 -»
B-Weg 5 - B-Weg 3 -» B-Weg 2 -> A-Str . 2 -_ A-Str . 4 -» A-Str . 6 -> A-Str . 8 -^
C-Allee 1 -» C-Allee 2 - C-Allee 3
■ C-Allee 4 -> C- Allee 5 - C-Allee 6 -> C-Allee 7 Zuordnung der Adressen zu den Ablagen und fiktive Platznummer:
Beispiel für eine Ordnung, in der eine geordnete Menge der Sendungen vorliegen muß :
A-Str. 1 -» A-Str. 8 - C-Allee 1 -> A-Str. 3 -^ B-Weg 5 -> A-Str. 5 - C-Allee 3 -»
A-Str. 2 - C-Allee 5 Das Ordnen beinhaltet dann folgende Schritte:
1. Transportieren einer adressierten Sendung 3 aus der Menge der ungeordneten an einer Leseeinrichtung vorbei in einen freien Behälter 4 der Sortiereinrichtung
2. Ermitteln der Adresse oder einer adäquaten Information auf der Sendung 3
3. Wiederholen der Schritte 1 und 2 bis sich alle ungeordneten Sendungen 3 in jeweils einem Behälter 1 des Zwischen- Speichers befinden.
4. Transportieren einer adressierten Sendung 3 aus der Menge der geordneten an der Leseeinrichtung vorbei in einen freien Behälter 4 der Sortiereinrichtung (beginnend mit der Sendung, die die niedrigste Platznummer hat) . 5. Ermitteln der Adresse oder einer adäquaten Information auf der Sendung 3
6. Wiederholen der Schritte 4 und 5 bis alle geordneten Sendungen 3 die Sortiereinrichtung passiert haben.
7. (parallel zu 6.) Sobald sich eine erste Sendung 3 über derjenigen Ablage 2 befindet, in welcher sie unter Berücksichtigung der gelesenen Adreßinformationen aller in den Behältern 1 befindlichen Sendungen 3 vor allen anderen ab-
gelegt werden müßte, um die gewünschte Ordnung herzustellen, und für den Fall, daß diese Sendung 3 nicht zur Menge der geordneten gehört, sich wenigstens eine zweite Sendung in einem der Behälter 1 befindet, die sich dadurch aus- zeichnet, daß sie zur Menge der geordneten gehört und für diese Ablage 2 bestimmt ist, wird der Behälter 1 geöffnet, in dem sich die erste Sendung 3 befindet, und die Sendung 3 in dieser Ablage 2 abgelegt.
8. Wenn alle Behälter 1 leer sind, werden die sich in Form von Teilstapeln 5 in den Ablagen 2 befindlichen Sendungen 3 der Reihe nach aus diesen entnommen und ggf. zu einem oder mehreren Stapeln zusammengefügt.
9. Ggf. Wiederholung der Schritte 1 bis 8 für den nächsten Adreßbereich . FIG 6 zeigt den entsprechenden zeitlichen Ablauf dieser Verfahrensschritte mit den folgenden Zuordnungen:
Eingeben = Schritte 1 bis 3
Eingeben-vorsortiert = Schritt 4 bis 6
Abstapeln = Schritt 7. Entleeren. = Schritt 8
Auch hierbei ist es möglich, das Ordnen unter Einbeziehung vorsortierter Sendungen für den aktuellen Adreßbereich schon auszuführen, während sich noch Sendungen des vorherigen Adreßbereiches in den Behältern 1 befinden und in die Ablagen 2 befördert werden. Dies erhöht ebenfalls den Durchsatz bzw. die zur Sendungsentnahme zur Verfügung stehende Zeit. In FIG 7 ist der entsprechene zeitliche Ablauf dargestellt. Dabei bedeuten: Eingeben = Schritte 1 bis 3
Eingeben-vorsortiert = Schritt 4 bis 6
Abstapeln = Schritt 7.
Entleeren. = Schritt 8
Ein konkreter Sortierlauf läuft folgendermaßen ab:
Reihenfolge der ungeordneten Sendungen (21 Stück) in den Behältern des Zwischenspeichers:
C2-Aβ-B3-Al-C5-B3-A2-B8-C7-Bβ-A5-C4-B7-A8-Cl-B8-B5-Cβ- A3-C3-A7 Reihenfolge der geordneten Sendungen (9 Stück, Kleinbuchstaben zeigen an, daß die Sendungen zur Menge der geordneten ge- hören) : al-a8-cl-a3-b5-a5-c3-a2-c5 Die folgenden geordneten Sendungen (3 Stück) werden im Anschluß an die ungeordneten Sendungen in Behälter des Zwischenspeichers gefüllt: al-a8-cl
Nun werden die Sendungen in die Ablagen befördert. Während des 1. Umlaufs der Behälter werden 6 Sendungen abgelegt (FIG 8a). Die dabei leer werdenden 6 Behälter werden während desselben Umlaufs wieder mit 6 geordneten Sendungen auf- gefüllt.
Während des 2. Umlaufs der Taschen werden dann 5 Sendungen abgelegt (FIG 8b) .
Da nun keine geordneten Sendungen mehr vorhanden sind, um in die Behälter gefüllt zu werden, wird in den nächsten Umläufen nur noch in die Ablagen sortiert, ohne die Behälter wieder aufzufüllen (die leerbleibenden Behälter sind mit ** gekennzeichnet) .
Während des 3. Umlaufs werden dann 8 Sendungen, des 4. Umlaufs 6 Sendungen, des 5. Umlaufs 4 Sendungen und des β. Um- laufs die restlichen Sendungen reihenfolgegerecht in die Ablagen befördert (FIG 8c - 8f) .