-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Seitenairbag für ein Kraftfahrzeug, der in einem Seitenpolster eines Fahrzeugsitzes installiert ist, um bei einem Seitenaufprall auf das Fahrzeug einen Körperseitenabschnitt eines Fahrzeuginsassen zu schützen.
-
Im Allgemeinen sind mehrere Airbags in ein Kraftfahrzeug eingebaut. Seitenairbags, zum Beispiel, sind in Seitenpolster von Fahrzeugsitzen eingebettet, so dass sie unter normalen Bedingungen nicht freiliegen, wobei sie sich, wenn das Fahrzeug in einen Seitenaufprall verwickelt ist, aus den Seitenpolstern der jeweiligen Sitze heraus entfalten, um einen Körperseitenabschnitt eines Fahrzeuginsassen zu schützen.
-
In Bezug auf Seitenairbags sind bereits viele verschiedene Techniken entwickelt worden. Aufgrund des Aufbaus eines Fahrzeugsitzes und der Fahrzeugkarosserie ist es jedoch unvermeidlich, dass bezüglich des Abstands zwischen einem Fahrzeuginsassen und der im Hinblick auf den Seitenaufprall am nächsten gelegenen Fahrzeugtür Mängel vorliegen. Aus diesem Grund kann es passieren, dass der Fahrzeuginsasse, insbesondere seine Körperseite, durch das Aufblasen des Airbagkissens selbst dann verletzt wird, wenn sich der Airbag korrekt entfaltet.
-
Darüber hinaus ist die Kapazität des Gasgenerators des Airbags vergleichsweise hoch, da der Airbag den Sitzbezug durchbrechen muss, bevor er sich entfalten kann, wodurch die Wahrscheinlichkeit, dass der Fahrzeuginsasse aufgrund einer vergleichsweise starken Aufblaskraft des Kissens verletzt wird, noch weiter ansteigt.
-
Angesichts dieser Aspekte ist es notwendig, einen vorbestimmten Abstand zwischen dem Airbagkissen und der Fahrzeugtür sicherzustellen, bevor sich das Airbagkissen entfaltet. Um dies zu erreichen, wurde bereits eine Technik entwickelt, bei der zwei Airbagkissen derart ausgebildet sind, dass zunächst ein inneres Kissen den Fahrzeuginsassen von der Fahrzeugtür wegschiebt, bevor sich ein äußeres Kissen nach vorne hin entfaltet, um den Fahrzeuginsassen zu schützen. Bei dieser Technik sind jedoch zwei Airbagmodule erforderlich, wodurch nicht nur die Gestaltung des Sitzes erschwert ist, sondern auch die Lebensdauer des Sitzes reduziert ist, da die beiden Airbagmodule in dem Sitzpolster viel Platz benötigen.
-
Die obige Beschreibung der verwandten Technik soll lediglich dem besseren Verständnis des Hintergrundes der vorliegenden Erfindung dienen und nicht als eine herkömmliche Technik verstanden werden, die dem Fachmann auf dem Gebiet wohlbekannt ist.
-
Verschiedene Aspekte der vorliegenden Erfindung sind darauf ausgerichtet, einen Seitenairbag für ein Kraftfahrzeug mit nur einem Airbagmodul bereitzustellen, der es ermöglicht, einen Fahrzeuginsassen von der jeweiligen Fahrzeugtür wegzuschieben, bevor sich ein Airbagkissen entfaltet.
-
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist der Seitenairbag für ein Kraftfahrzeug auf: einen Gasgenerator, der an einem Sitz-Seitenrahmen in einem Fahrzeugsitz vorgesehen ist, einen ersten Kissenteil, der in einem an dem Sitz-Seitenrahmen montierten Sitz-Seitenpolster installiert ist, wobei der erste Kissenteil den Sitz-Seitenrahmen bedeckt und mit dem Gasgenerator in Fluidverbindung ist, so dass, wenn der Gasgenerator betätigt wird, der erste Kissenteil innerhalb des Sitz-Seitenpolsters aufgeblasen wird, um den Fahrzeuginsassen zur Seite zu schieben, und einen zweiten Kissenteil, der einstückig mit dem ersten Kissenteil verbunden ist, so dass, wenn Gas aus dem Gasgenerator über den ersten Kissenteil in den zweiten Kissenteil eingespeist wird, der zweite Kissenteil aus dem Sitz-Seitenpolster heraustritt, um eine Körperseite des Fahrzeuginsassen zu schützen.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist der Seitenairbag ferner einen Haltegurt auf, der ein mit dem ersten Kissenteil verbundenes erstes Ende und ein mit dem Sitz-Seitenrahmen verbundenes zweites Ende aufweist, um den ersten Kissenteil abzustützen, so dass der erste Kissenteil den Zustand des Abdeckens des Sitz-Seitenrahmens beibehält, während er aufgeblasen wird.
-
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der Gasgenerator an einer äußeren Seitenfläche des Sitz-Seitenrahmens montiert, ist der erste Kissenteil mit dem Gasgenerator verbunden, um den Sitz-Seitenrahmen entlang seiner äußeren Seitenfläche abzudecken, und verbindet der Haltegurt ein Ende des ersten Kissenteils entlang einer inneren Seitenfläche des Sitz-Seitenrahmens mit dem Sitz-Seitenrahmen.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist in dem Sitz-Seitenpolster eine Reißlinie ausgebildet und reißt der zweite Kissenteil die Reißlinie ein und tritt durch die Reißlinie hindurch aus dem Sitz-Seitenpolster heraus, bevor er sich nach vorne hin entfaltet, um einen Körperseitenabschnitt des Fahrzeuginsassen zu schützen.
-
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung hat der erste Kissenteil eine Höhe, die mit einem sich von der Hüfte bis zu der Brust des Fahrzeuginsassen erstreckenden Bereich korrespondiert.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der zweite Kissenteil mit einem mittleren Abschnitt des ersten Kissenteils verbunden, der den Sitz-Seitenrahmen bedeckt.
-
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der zweite Kissenteil mit dem ersten Kissenteil an einem vorbestimmten Punkt verbunden, der bezüglich eines mittleren Abschnitts des ersten Kissenteils, der den Sitz-Seitenrahmen bedeckt, nach außen versetzt ist.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ein Seitenairbag für ein Kraftfahrzeug auf: einen Sitz-Seitenrahmen, der in einem Sitz-Seitenpolster eines Fahrzeugsitzes vorgesehen ist, einen Gasgenerator, der an dem Sitz-Seitenrahmen vorgesehen ist, einen ersten Kissenteil, der in dem Sitz-Seitenpolster installiert ist, um den Sitz-Seitenrahmen abzudecken, wobei der erste Kissenteil mit dem Gasgenerator verbunden ist, so dass, wenn der Gasgenerator betätigt wird, der erste Kissenteil innerhalb des Sitz-Seitenpolsters aufgeblasen wird, um einen Fahrzeuginsassen zur Seite zu schieben, und einen zweiten Kissenteil, der mit dem ersten Kissenteil einstückig ausgebildet und in Fluidverbindung ist, so dass, wenn Gas aus dem Gasgenerator über den ersten Kissenteil in den zweiten Kissenteil eingespeist wird, der zweite Kissenteil aus dem Sitz-Seitenpolster heraus aufgeblasen wird, um einen Körperseitenabschnitt des Fahrzeuginsassen zu schützen.
-
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist der Sitz-Seitenrahmen einen vorderen und einen hinteren Krümmungsabschnitt auf, die durch Umbiegen beider Enden des Sitz-Seitenrahmens zu einem Inneren des Sitzes hin ausgebildet sind, wobei der erste Kissenteil den vorderen Krümmungsabschnitt des Sitz-Seitenrahmens bedeckt und umgibt.
-
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist der Seitenairbag ferner einen Haltegurt auf, der ein mit dem ersten Kissenteil verbundenes erstes Ende und ein mit dem Sitz-Seitenrahmen verbundenes zweites Ende aufweist, um den ersten Kissenteil abzustützen, so dass der erste Kissenteil den Zustand des Abdeckens des Sitz-Seitenrahmens beibehält, während er aufgeblasen wird, wobei der Gasgenerator an einer äußeren Seitenfläche des Sitz-Seitenrahmens montiert ist, der erste Kissenteil entlang der äußeren Seitenfläche mit dem Gasgenerator verbunden ist, um den vorderen Krümmungsabschnitt des Sitz-Seitenrahmens abzudecken, und der Haltegurt ein Ende des ersten Kissenteils mit dem hinteren Krümmungsabschnitt des Sitz-Seitenrahmens verbindet, um den vorderen Krümmungsabschnitt des Sitz-Seitenrahmens zu bedecken.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist in dem Sitz-Seitenpolster eine Reißlinie ausgebildet und reißt der zweite Kissenteil die Reißlinie ein und tritt durch die Reißlinie hindurch aus dem Sitz-Seitenpolster aus, bevor er sich nach vorne hin entfaltet, um einen Körperseitenabschnitt des Fahrzeuginsassen zu schützen.
-
Die obigen und weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden mit Hilfe der folgenden ausführlichen Beschreibung deutlicher, wenn sie in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen betrachtet wird.
-
In den Zeichnungen zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht, aus der das Entfalten eines Seitenairbags für ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ersichtlich ist,
-
2 eine Ansicht, aus der der in einen Fahrzeugsitz eingebaute Seitenairbag der 1 ersichtlich ist,
-
3 eine Ansicht, aus der eine Anfangsphase des Entfaltens des Seitenairbags aus 1 ersichtlich ist,
-
4 eine Ansicht, aus der eine mittlere Phase des Entfaltens des Seitenairbags aus 1 ersichtlich ist, und
-
5 eine Ansicht, aus der eine letzte Phase des Entfaltens des Seitenairbags aus 1 ersichtlich ist.
-
Es wird angemerkt, dass die angehängten Zeichnungen nicht notwendigerweise maßstabsgetreu sind, wobei sie eine etwas vereinfachte Darstellung verschiedener Merkmale darstellen, die die Grundprinzipien der vorliegenden Erfindung erläutern. Die spezifischen Gestaltungsmerkmale der vorliegenden Erfindung, wie sie hier offenbart sind, einschließlich beispielsweise bestimmter Abmessungen, Ausrichtungen, Positionen und Formen werden zum Teil durch die besondere beabsichtigte Anwendung und durch das Nutzungsumfeld bestimmt.
-
Die Bezugszeichen in den Figuren beziehen sich auf gleiche oder gleichwertige Teile der vorliegenden Erfindung.
-
Nachfolgend wird ausführlich auf verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung Bezug genommen, wobei Beispiele hierfür in den angehängten Zeichnungen erläutert und nachfolgend beschrieben sind. Obgleich die Erfindung in Verbindung mit beispielhaften Ausführungsformen beschrieben ist, wird angemerkt, dass die Erfindung durch die vorliegende Beschreibung nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt ist. Im Gegenteil soll die Erfindung nicht nur die beispielhaften Ausführungsformen sondern auch zahlreiche Alternativen, Modifizierungen, Entsprechungen und andere Ausführungsformen miteinschließen.
-
Nachfolgend wird ein Seitenairbag für ein Fahrzeug gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die angehängten Zeichnungen beschrieben.
-
1 ist eine perspektivische Ansicht, aus der das Entfalten des Seitenairbags gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ersichtlich ist. Wie aus 1 ersichtlich, ist der Seitenairbag für ein Fahrzeug in einem Seitenpolster eines Fahrzeugsitzes installiert. Wenn der Gasgenerator zündet, wird ein erster Kissenteil 320 aufgeblasen, um die Hüfte eines auf dem Sitz sitzenden Fahrzeuginsassen zur Seite zu schieben, und wird anschließend ein zweiter Kissenteil 340 aufgeblasen, um einen Körperseitenabschnitt des Fahrzeuginsassen zu schützen.
-
Der erste Kissenteil 320 hat eine Höhe, die mit einem Bereich korrespondiert, der sich von der Hüfte des Fahrzeuginsassen P bis zu seiner Brust erstreckt. Darüber hinaus hat der erste Kissenteil 320 ein vergleichsweise geringes Volumen und ist innerhalb des Sitz-Seitenpolsters aufblasbar (selbstverständlich kann ein Abschnitt des ersten Kissenteils 320 aus dem Sitz-Seitenpolster hervorstehen). Durch das Aufblasen des ersten Kissenteils 320 wird der Abstand zwischen dem Fahrzeuginsassen und einer entsprechenden Fahrzeugtür vergrößert, indem der erste Kissenteil 320 die Hüfte und die Brust des Fahrzeuginsassen von der Fahrzeugtür wegschiebt. Darüber hinaus ist der erste Kissenteil 320 nicht übermäßig hoch, um zu verhindern, dass der erste Kissenteil 320 das Entfalten des zweiten Kissenteils 340 behindert. Da der erste Kissenteil 320 eine vergleichsweise geringe Größe hat und ferner einzig die Funktion hat, den Fahrzeuginsassen wegzuschieben, kann verhindert werden, dass der Fahrzeuginsasse durch den ersten Kissenteil 320 verletzt wird.
-
Aus 2 ist der in dem Fahrzeugsitz installierte Seitenairbag aus 1 ersichtlich. 3 bis 5 sind Ansichten, aus denen die Entwicklung des Entfaltens des Seitenairbags in chronologischer Reihenfolge ersichtlich ist. Nachfolgend wird der Seitenairbag gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf diese Zeichnungen im Einzelnen beschrieben.
-
Der Seitenairbag gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist den Gasgenerator 360, den ersten Kissenteil 320 und den zweiten Kissenteil 340 auf. Der Gasgenerator 360 ist in einem Sitz-Seitenrahmen 120 des Fahrzeugs installiert. Der erste Kissenteil 320 ist mit dem Gasgenerator 360 verbunden und bedeckt den Sitz-Seitenrahmen 120, so dass, wenn der Gasgenerator 360 betätigt wird, der erste Kissenteil 320 innerhalb des Sitz-Seitenpolsters 140 aufgeblasen wird, um den Fahrzeuginsassen P zur Seite zu schieben. Der zweite Kissenteil 340 ist einstückig mit dem ersten Kissenteil 320 verbunden. Wenn Gas aus dem Gasgenerator 360 über den ersten Kissenteil 320 in den zweiten Kissenteil 340 eingespeist wird, wird somit der zweite Kissenteil 340 aus dem Sitz-Seitenpolster 140 heraus aufgeblasen, um einen Körperseitenabschnitt des Fahrzeuginsassen P zu schützen.
-
Wie aus 2 ersichtlich, ist in dem Sitz 100 ein Sitzrahmen installiert. Der Sitzrahmen weist im Wesentlichen auf seinen beiden Seiten Sitz-Seitenrahmen 120 auf. Der Sitzrahmen kann derart ausgebildet sein, dass entweder die Sitz-Seitenrahmen 120 einstückig an einem Hauptrahmen des Sitzrahmens vorgesehen sind oder die Sitz-Seitenrahmen 120 separat hergestellt werden, bevor sie an dem Hauptrahmen montiert werden. Es wird angemerkt, dass in der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung der Begriff ”Sitz-Seitenrahmen 120” sich auf einen Seitenrahmen im weiten Sinne bezieht, der in dem jeweiligen Sitz-Seitenpolster 140 vorgesehen ist.
-
Der Gasgenerator 360 ist an dem Sitz-Seitenrahmen 120 installiert. Genauer ausgedrückt ist der Gasgenerator 360 an einer äußeren Seitenfläche des Sitz-Seitenrahmens 120 montiert. Der erste Kissenteil 320 ist mit dem Gasgenerator 360 verbunden und bedeckt den Sitz-Seitenrahmen 120. Da der Gasgenerator 360 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung außerhalb des Sitz-Seitenrahmens 120 angeordnet ist, kann der erste Kissenteil 320 den Sitz-Seitenrahmen 120 bedecken. Aufgrund dieser Struktur ist es möglich, den ersten Kissenteil 320 derart aufzublasen, dass das Volumen des Abschnitts des ersten Kissenteils 320, der sich innerhalb des Sitz-Seitenrahmens 120 befindet, größer als das Volumen des Abschnitts des ersten Kissenteils 320 ist, der sich außerhalb des Sitz-Seitenrahmens 120 befindet. Mit anderen Worten ist der erste Kissenteil 320, während der erste Kissenteil 320 den Fahrzeuginsassen P zur Seite schiebt, im Wesentlichen durch einen Türrahmen sowie den Sitz-Seitenrahmen 120 abgestützt, an dem der Gasgenerator 360 montiert ist.
-
Der diese Struktur aufweisende erste Kissenteil 320 wird innerhalb des Sitz-Seitenpolsters 140 aufgeblasen. Nachdem der erste Kissenteil 320 auf ein vorbestimmtes Maß aufgeblasen wurde, reißt der zweite Kissenteil 340 eine an dem Sitz-Seitenpolster 140 ausgebildete Reißlinie 142 ein und tritt durch die Reißlinie 142 aus dem Sitz-Seitenpolster 140 aus, bevor er sich nach vorne hin entfaltet, um den Körperseitenabschnitt des Fahrzeuginsassen P zu schützen.
-
Der Seitenairbag weist ferner einen Haltegurt 380 auf, der ein mit dem ersten Kissenteil 320 verbundenes erstes Ende und ein mit dem Sitz-Seitenrahmen 120 verbundenes zweites Ende aufweist, um den ersten Kissenteil 320 abzustützen, so dass der erste Kissenteil 320 den Zustand des Abdeckens des Sitz-Seitenrahmens 120 beibehält, während er aufgeblasen wird.
-
Die Funktion des Haltegurtes 380 besteht darin, den ersten Kissenteil 320 zu halten, so dass, wenn der erste Kissenteil 320 aufgeblasen wird, er den Sitz-Seitenrahmen 120 bedecken kann. Aufgrund des Haltegurtes 380 wird der erste Kissenteil 320 wurstförmig aufgeblasen. Mittels dieser Struktur kann verhindert werden, dass der erste Kissenteil 320 übermäßig stark auf den Fahrzeuginsassen P auftrifft. Darüber hinaus ermöglicht diese Struktur ein korrektes Entfalten des zweiten Kissenteils 340 in Richtung nach vorne. Aufgrund des Haltegurtes 380 wird der erste Kissenteil 320 innerhalb des Sitz-Seitenpolsters 140 auf eine vorbestimmte Dicke aufgeblasen, so dass der Fahrzeuginsasse P wirkungsvoll zur Seite geschoben wird.
-
Der zweite Kissenteil 340 kann mit einem mittleren Abschnitt des ersten Kissenteils 320 verbunden sein, der den Sitz-Seitenrahmen 120 bedeckt. In diesem Fall ragt der zweite Kissenteil 340 von dem mittleren Abschnitt des ersten Kissenteils 320 aus nach vorne, nachdem der erste Kissenteil 320 auf ein vorbestimmtes Volumen aufgeblasen wurde. Alternativ kann der zweite Kissenteil 340 an einem bezüglich des mittleren Abschnitts des ersten Kissenteils 320 leicht nach außen versetzten Punkt mit dem ersten Kissenteil 320, der den Sitz-Seitenrahmen 120 bedeckt, verbunden sein. Da der zweite Kissenteil 340 bezüglich des mittleren Abschnitts des ersten Kissenteils 320 leicht nach außen hin angeordnet ist, wird in diesem Fall der Abstand zwischen dem zweiten Kissenteil 340 und dem Fahrzeuginsassen P beim Aufblasen noch größer und kann der zweite Kissenteil 340 in engen Kontakt mit der Fahrzeugtür gelangen. Somit können Verletzungen des Fahrzeuginsassen P durch das Kissen 300 noch zuverlässiger verhindert werden.
-
Der Seitenairbag gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann einen Sitz-Seitenrahmen 120, einen Gasgenerator 360, einen ersten Kissenteil 320 und einen zweiten Kissenteil 340 aufweisen. Der Sitz-Seitenrahmen 120 ist in dem Sitz-Seitenpolster 140 installiert. Der Gasgenerator 360 ist an dem Sitz-Seitenrahmen 120 vorgesehen. Der erste Kissenteil 320 ist mit dem Gasgenerator 360 verbunden und bedeckt den Sitz-Seitenrahmen 120, so dass, wenn der Gasgenerator 360 betätigt wird, der erste Kissenteil 320 in dem Sitz-Seitenpolster 140 aufgeblasen wird, um den Fahrzeuginsassen P zur Seite zu schieben. Der zweite Kissenteil 340 ist einstückig mit dem ersten Kissenteil 320 verbunden. Wenn der Gasgenerator 360 betätigt wird, wird somit Gas über den ersten Kissenteil 320 in den zweiten Kissenteil 340 eingespeist, so dass der zweite Kissenteil 340 aus dem Sitz-Seitenpolster 140 heraus aufgeblasen wird, um die Körperseite des Fahrzeuginsassen P zu schützen.
-
In der vorliegenden Ausführungsform weisen beide Enden des Sitz-Seitenrahmens 120 jeweils einen vorderen und einen hinteren Krümmungsabschnitt 123 und 124 auf, die zu dem Inneren des Sitzes hin gebogen sind. Der erste Kissenteil 320 ist derart ausgebildet, dass er den vorderen Krümmungsabschnitt 123 des Sitz-Seitenrahmens 120 bedeckt und umgibt.
-
Da der erste Kissenteil 320 den vorderen Krümmungsabschnitt 123 des Sitz-Seitenrahmens 120 umgibt, kann verhindert werden, dass der erste Kissenteil 320 von dem Ende des Sitz-Seitenrahmens 120 beschädigt wird. Darüber hinaus kann der erste Kissenteil 320 um den vorderen Krümmungsabschnitt 123 des Sitz-Seitenrahmens 120 herum reibungslos aufgeblasen werden.
-
Darüber hinaus kann der Seitenairbag gemäß der vorliegenden Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ferner einen Haltegurt 380 aufweisen, der ein mit dem ersten Kissenteil 320 verbundenes erstes Ende und ein mit dem Sitz Seitenrahmen 120 verbundenes zweites Ende aufweist, um den ersten Kissenteil 320 abzustützen, so dass der erste Kissenteil 320 den Sitz-Seitenrahmen 120 bedeckt, während er aufgeblasen wird. Der Gasgenerator 360 ist an einer äußeren Seitenfläche des Sitz-Seitenrahmens 120 montiert. Der erste Kissenteil 320 ist mit dem Gasgenerator 360 verbunden und umgibt den vorderen Krümmungsabschnitt 123 des Sitz-Seitenrahmens 120. Der Haltegurt 380 kann ein Ende des ersten Kissenteils 320 mit dem hinteren Krümmungsabschnitt 124 des Sitz-Seitenrahmens 120 verbinden.
-
Da das erste Ende des Haltegurtes 380 mit dem Ende des ersten Kissenteils 320 verbunden ist und das zweite Ende davon mit dem hinteren Krümmungsabschnitt 124 des Sitz-Seitenrahmens 120 verbunden ist, ist die Verbindungskraft zwischen dem ersten Kissenteil 320 und dem Sitz-Seitenrahmen 120 verbessert. Wenn der erste Kissenteil 320 aufgeblasen wird, wird das Ende des ersten Kissenteils 320 in Richtung zu dem hinteren Krümmungsabschnitt 124 des Sitz-Seitenrahmens 120 gelenkt. Somit kann der erste Kissenteil 320 den Fahrzeuginsassen P wirkungsvoll zur Seite und von der Tür wegschieben. Darüber hinaus kann das Airbagmodul, das an dem Sitz-Seitenrahmen 120 montiert ist, in dem Fall, in dem der Haltegurt 380 mit dem hinteren Krümmungsabschnitt 124 des Sitz-Seitenrahmens 120 verbunden ist, leicht in dem Sitz-Seitenpolster 140 installiert werden, wodurch das Zusammenbauen, die Wartung und die Reparatur vereinfacht werden.
-
Der Vorgang des Entfaltens des Seitenairbags der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend in chronologischer Reihenfolge beschrieben. Wie aus 2 ersichtlich, sind unter normalen Bedingungen der erste Kissenteil 320 und der zweite Kissenteil 340 in einem Zustand, in dem sie in das Sitz-Seitenpolster 140 eingebettet sind, wobei sie den Sitz-Seitenrahmen 120 bedecken. Unter Bezugnahme auf die 3 wird der erste Kissenteil 320 in der Anfangsphase des Entfaltens innerhalb des Sitz-Seitenpolsters 140 wurstförmig aufgeblasen. Diese Form kann durch den Haltegurt 380 aufrechterhalten werden. Der Fahrzeuginsasse P wird durch das Aufblasen des ersten Kissenteils 320 schnell zur Seite und von der Tür weggeschoben. Wie aus 4 ersichtlich, wird der erste Kissenteil 320 weiter aufgeblasen, so dass der zweite Kissenteil 340 aus dem Sitz-Seitenpolster 140 heraus freigelegt wird und dann beginnt, sich nach vorne hin aufzublasen. In der letzten Phase des Entfaltens, die aus 5 ersichtlich ist, wird der zweite Kissenteil 340 vollständig aufgeblasen, um einen Körperseitenabschnitt des Fahrzeuginsassen P zu schützen, wobei der erste Kissenteil 320 die Seite des Fahrzeuginsassen P weiterhin abstützt.
-
Wie oben beschrieben, stellt die vorliegende Erfindung einen Seitenairbag für ein Kraftfahrzeug bereit, der einen Fahrzeuginsassen von einer Fahrzeugtür wegschieben kann, bevor sich das Airbagkissen entfaltet, obwohl nur ein einziges Airbagmodul verwendet wird.
-
Darüber hinaus bedeckt ein erster Kissenteil den Sitz-Seitenrahmen, während aufgeblasen wird, so dass er den Fahrzeuginsassen wirkungsvoll abstützen und von der Fahrzeugtür wegschieben kann. Darüber hinaus ist der erste Kissenteil durch einen Haltegurt abgestützt, so dass der erste Kissenteil innerhalb eines Sitz-Seitenpolsters stabil in seiner Position gehalten werden kann, wodurch der Fahrzeuginsasse wirkungsvoll abgestützt werden kann.
-
Zum Zweck einer vereinfachten Erläuterung und genauen Definition in den angehängten Ansprüchen werden die Begriffe „oben”, „unten”, „innen” und „außen” verwendet, um Merkmale der beispielhaften Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Positionen solcher Merkmale zu beschreiben, wie sie aus den Figuren ersichtlich sind.
-
Die vorangehende Beschreibung bestimmter beispielgebender Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wurde zum Zweck der Erläuterung und Beschreibung dargestellt. Sie soll weder vollständig sein noch die Erfindung auf die genauen offenbarten Formen beschränken, und zahlreiche Modifizierungen und Variationen sind im Lichte der oben beschriebenen Lehren möglich. Die beispielgebenden Ausführungsformen wurden ausgewählt und beschrieben, um bestimmte Prinzipien der Erfindung und ihre praktische Anwendung zu erläutern, um es so einem Fachmann auf dem Gebiet zu ermöglichen, verschiedene beispielgebende Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sowie verschiedene Alternativen und Modifizierungen davon auszuführen.