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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungseinheit für essbare Waren mit einem Kartonzuschnitt, der zu einem Hüllkörper zur Aufnahme der essbaren Waren gefaltet ist, wobei der Hüllkörper einen Vorderwandabschnitt und einen gegenüberliegenden Rückwandabschnitt aufweist, welche Abschnitte durch Seitenabschnitte des Hüllkörpers miteinander verbunden sind, wobei wenigstens zwei Stapel aus essbaren Waren in nebeneinander liegender Anordnung im Hüllkörper aufnehmbar sind.
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STAND DER TECHNIK
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Aus der
DE 20 2010 009 256 U1 ist eine Verpackungseinheit für essbare Waren mit einem Kartonzuschnitt bekannt, der zu einem Hüllkörper zur Aufnahme der essbaren Waren gefaltet werden kann. Der Hüllkörper weist dabei einen Vorderwandabschnitt und einen gegenüberliegenden Rückwandabschnitt auf, und die Abschnitte sind durch Seitenabschnitte des Hüllkörpers miteinander verbunden. Die Verpackungseinheit ist so ausgestaltet, dass drei nebeneinander liegende Stapel von essbaren Waren in die Verpackungseinheit eingesetzt werden können. Der Kartonzuschnitt ermöglicht weiterhin, dass neben der Bildung der Vorder- und Rückwandabschnitte und der Seitenabschnitte ein weiterer Abschnitt vorhanden ist, der Innenwandteile bildet, wenn der Kartonzuschnitt in den aufgestellten Zustand aufgefaltet ist. Damit bilden die Innenwandteile mit dem Hüllkörper einen einzigen Kartonzuschnitt, der für seine Bereitstellung nachteilhafterweise einen großen Kartonverschnitt zur Folge hat. Weiterhin entsteht der Nachteil, dass die Stapel aus essbaren Waren, beispielsweise in Form von Streifenkaugummis, sehr genau in die durch die Innenwandteile voneinander getrennten Abteile eingeführt werden müssen. Kollidiert beispielsweise einer der Stapel mit dem Hüllkörper oder mit den Innenwandteilen, so wird die komplette Verpackungseinheit zerstört. Damit ergibt sich eine nur geringe Prozesssicherheit zur Einführung der Stapel aus den essbaren Waren in den Hüllkörper. Zwar können die Abmessungen der Stapel deutlich kleiner ausgeführt werden als die Abmessungen der durch die Innenwandteile abgetrennten Abteile, jedoch führt dies zu einer unbefriedigenden Packungsdichte.
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Aus der
DE 20 2010 010 515 U1 ist eine weitere Verpackungseinheit für essbare Waren mit einem Kartonzuschnitt bekannt, der zu einem Hüllkörper zur Aufnahme der essbaren Waren gefaltet werden kann. Der Hüllkörper weist eine Öffnung auf, in die drei nebeneinander angeordnete Stapel von essbaren Waren, beispielsweise in Form von Streifenkaugummis, eingeführt werden können. Die Stapel sind durch Hüllen bereits banderoliert und somit zusammengehalten. Damit ergibt sich nachteilhafterweise der Verfahrensschritt des Banderolierens der Stapel vor dem Einfügen in den Hüllkörper, und das einzelne Banderolieren der Stapel aus essbaren Waren ist ebenfalls vergleichsweise störanfällig und damit prozessunsicher.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verpackungseinheit für essbare Waren zu schaffen, mit der die Nachteile des vorstehend bezeichneten Standes der Technik überwunden werden können, insbesondere soll eine Verpackungseinheit geschaffen werden, die einfach ausgeführt ist und in die die Süßwaren auf einfache Weise eingefügt werden können. Weiterhin soll eine Verpackungseinheit geschaffen werden, die Mittel aufweist, um den Aufnahmeraum zur Aufnahme der essbaren Waren in einzelne Abteile zu unterteilen.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Verpackungseinheit gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass zumindest ein einzeln ausgeführter Trennkarton vorgesehen ist, der einen der Stapel aus essbaren Waren U-förmig umschließt und gemeinsam mit den Stapeln in den Hüllkörper einführbar ist.
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Erfindungsgemäß wird damit die Verpackungseinheit aus zwei Teilen zusammengefügt, wobei ein erster Teil durch den Kartonzuschnitt zur Bildung des Hüllkörpers und ein zweiter Teil durch den Trennkarton zur Unterteilung des Hüllkörpers in einzelne Abteile gebildet ist. Durch die zweiteilige Ausführung der Verpackungseinheit wird der Vorteil erreicht, dass der Kartonzuschnitt aus einer Materialbahn verlustarm ausgeschnitten werden kann, sodass der Kartonzuschnitt preiswert bereitgestellt werden kann. Weiterhin wird der Vorteil erreicht, dass beim Einführen der wenigstens zwei Stapel mit dem Trennkarton keine Kollision mit dem Hüllkörper stattfinden kann, weil dieser noch nicht über Innenwandteile verfügt. Erst durch das Einfügen des Trennkartons mit den Stapeln aus den essbaren Waren in den Hüllkörper wird wenigstens ein Innenwandteil geschaffen, um den Innenraum des Hüllkörpers in zumindest zwei Abteile zur Aufnahme der Stapel zu schaffen.
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Vorteilhafterweise können drei Stapel aus essbaren Waren in nebeneinander vorgesehener Anordnung in den Hüllkörper eingeführt werden, und der Trennkarton kann insbesondere den mittleren der drei Stapel U-förmig umhüllen. Alternativ können zwei Trennkartons vorgesehen sein, durch den die beiden äußeren der drei Stapel U-förmig umhüllt sind. Werden nur zwei Stapel aus essbaren Waren in den Hüllkörper eingeführt, können auch beide Stapel einen U-förmigen Trennkarton aufweisen.
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Mit weiterem Vorteil kann der Trennkarton ein Rückenteil und zwei sich an den Rückenteil anschließende Schenkel aufweisen, wobei nach Einführen der Stapel mit dem Trennkarton in den Hüllkörper der Rückenteil an den Vorderwandabschnitt des Hüllkörpers angrenzt und die Schenkel mit ihren Schenkelenden etwa senkrecht auf den Rückwandabschnitt zu weisen. Alternativ können die Stapel aus den essbaren Waren mit dem zumindest einen Trennkarton in einer Ausrichtung in den Hüllkörper eingesetzt werden, sodass der Rückenteil an den Rückwandabschnitt des Hüllkörpers angrenzt. Die beiden Schenkel können sich außenseitig am Rückenteil anschließen und etwa 90° aus der Erstreckungsebene des Rückenteils hervorstehen. Werden drei Stapel von essbaren Waren bereitgestellt, und wird der mittlere der drei Stapel mit dem Trennkarton U-förmig umhüllt, so befinden sich nach Anordnung des Trennkartons über dem mittleren Stapel die beiden Schenkel des Trennkartons zwischen den beiden Stapeln. Werden der Trennkarton und die Stapel aus essbaren Waren in den Hüllkörper eingeführt, so erhält der Trennkarton mit seinem Rückenteil und den sich anschließenden Schenkeln bereits die gewünschte Position innerhalb des Hüllkörpers. Damit dienen die Stapel auch zur gewünschten Fixierung des Trennkartons im Hüllkörper.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackungseinheit kann zwischen dem Rückenteil und dem Vorderwandabschnitt ein Klebemittel angeordnet werden, durch das der Trennkarton innenseitig am Vorderwandabschnitt anklebbar ist. Das Klebemittel kann beispielsweise ein schmelzbarer Heißleim sein, der auf die gewünschte Stelle auf dem Rückenteil des Trennkartons aufgesprüht wird. Wird der Trennkarton mit den Stapeln in den Hüllkörper eingeführt, gelangt der Rückenteil mit dem Vorderwandabschnitt in Kontakt, sodass durch den schmelzbaren Heißleim eine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Rückenteil und dem Trennkarton hergestellt wird. Folglich ist der Trennkarton im Hüllkörper an gewünschter Stelle fixiert.
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Sind die Stapel mit dem Trennkarton in den Hüllkörper eingeführt, so weisen die Schenkel des Trennkartons etwa senkrecht auf den Rückwandabschnitt des Hüllkartons zu, wobei insbesondere die Schenkel jeweilige Schenkelenden aufweisen, die an den Rückwandabschnitt angrenzen oder sogar gegen den Rückwandabschnitt verspannt sein können. Beispielsweise können die Schenkel des Trennkartons eine Länge aufweisen, die etwa der Breite der Seitenabschnitte des Hüllkörpers entspricht. Die Schenkel können jedoch auch kürzer ausgeführt sein, um das Einführen der Stapel aus essbaren Waren mit dem Trennkarton zu erleichtern, und um eine Kollision mit einer Öffnungskante des Hüllkörpers zu vermeiden. Alternativ können die Schenkel jedoch auch eine Länge aufweisen, die größer ist als die Breite der Seitenabschnitte, um ein Verspannen der Schenkel und damit ein Verspannen des Trennkartons im Hüllkörper zu erreichen. Um ein kollisionsfreies Einführen des Trennkartons in den Hüllkörper zu erreichen, können insbesondere die länger ausgeführten Schenkel des Trennkartons auf der Vorderseite Anfasungen aufweisen, durch die eine Kantenkollision der Schenkel mit dem Hüllkörper vermieden wird. Insbesondere durch eine Schenkellänge, die größer ist als die Breite der Seitenabschnitte, wird ein Andrücken des Rückenteils des Trennkartons gegen den Vorderwandabschnitt erreicht, wodurch die stoffschlüssige Verbindung des Klebemittels verbessert sichergestellt ist.
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Ein weiterer Vorteil wird erreicht, wenn der Rückwandabschnitt wenigstens zwei makroskopische Rillen oder in vorzugsweise einer Linie verlaufende in das Material des Kartonzuschnittes eingeprägte punktförmige Erhebungen aufweist, die mit der Einschubrichtung der Stapel in den Hüllkörper verlaufen und die so angeordnet sind, sodass die Rillen vorzugsweise die Schenkelenden in ihrer Position fixieren. Beispielsweise können mit jedem Schenkelende zwei parallel zueinander vorgesehene Rillen oder zwei Linien aus eingeprägten punktförmigen Erhebungen im Rückwandabschnitt korrespondieren, zwischen denen das Schenkelende positioniert ist. Zwischen den Rillen oder den Linien aus eingeprägten punktförmigen Erhebungen entstehen folglich Führungsbahnen, in denen die Schenkel des Trennkartons beim Einführen in den Hüllkörper geführt ist. Mit noch weiterem Vorteil können die Rillen oder die Linien aus punktförmigen Erhebungen in Einschubrichtung konisch zulaufen, um die Schenkelenden in ihrer Position zu fixieren. Damit können die Schenkelenden zwischen den beispielsweise spitz zulaufenden Rillen oder Linien aus punktförmigen Erhebungen beim Einschieben des Trennkartons in den Hüllkörper seitlich geklemmt werden, wobei die punktförmigen Erhebungen insbesondere optisch weniger auffällig in den Hüllkörper eingebracht werden können als die Rillen.
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Weiterhin kann der Kartonzuschnitt und insbesondere der Trennkarton eine Rillenstruktur aufweisen, durch die eine Falzbildung erleichtert wird, wobei die Rillenstruktur in ihrer Ausrichtung in Einschubrichtung ausgebildet ist. Sowohl der Kartonzuschnitt als auch der Trennkarton können Materialfasern mit einer Faserorientierung aufweisen, und die Faserorientierung entspricht ebenfalls der Einschubrichtung der Stapel in den Hüllkörper, wodurch die Falzbildung erleichtert wird.
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Das Falzwerkzeug kann zwei Falzarme aufweisen, mit denen die Schenkel beim Abfalzen am Rückenteil über einen 90°-Winkel hinaus gefalzt werden, um mit einer Überstreckung einer Rückfederbewegung der Schenkel entgegenzuwirken, derart, dass nach Lösen der Falzarme von den Schenkeln eine unter einem 90°-Winkel abragende Stellung der Schenkel vom Rückenteil gebildet wird. Die Überstreckung kann damit so bestimmt werden, dass die Schenkel bei einer Rückfederung parallel zu den Stapeln aus essbaren Waren ausgerichtet sind..
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Eine weitere Verbesserung der Verpackungseinheit wird erreicht, wenn der Kartonzuschnitt einen Deckelabschnitt aufweist, der sich vorzugsweise an den Rückwandabschnitt des Hüllkörpers anschließt und der bei aufgestelltem Hüllkörper über den Vorderwandabschnitt bewegbar ist. Beispielsweise kann im Vorderwandabschnitt ein Halteschlitz eingebracht sein, in den das Ende des Deckelabschnittes einführbar ist, um eine selbsthaltende Verschlussstellung des Deckelabschnittes zu ermöglichen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung einer Verpackungseinheit, in der essbare Waren aufgenommen werden, aufweisend einen Kartonzuschnitt, der zu einem Hüllkörper zur Aufnahme der essbaren Waren gefaltet wird, wobei der Hüllkörper einen Vorderwandabschnitt und einen gegenüberliegenden Rückwandabschnitt aufweist, welche Abschnitte durch Seitenabschnitte des Hüllkörpers miteinander verbunden sind, wobei wenigstens zwei Stapel aus essbaren Waren in nebeneinander liegender Anordnung in den Hüllkörper eingeführt werden. Erfindungsgemäß wird zumindest ein einzeln ausgeführter Trennkarton vorgesehen, der um einen der Stapel aus essbaren Waren U-förmig diesen umschließend angeordnet wird und wobei der Trennkarton gemeinsam mit den Stapeln in den Hüllkörper eingeführt wird. Die Merkmale und Vorteile der vorstehend beschriebenen Verpackungseinheit können für das vorliegende Verfahren ebenfalls Verwendung finden.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens können drei Stapel aus essbaren Waren in nebeneinander liegender und insbesondere beabstandeter Anordnung bereitgestellt werden, wobei der Trennkarton um den mittleren der drei Stapel U-förmig angeordnet wird, und wobei die drei Stapel mit dem Trennkarton in einem der anschließenden Verfahrensschritte in den Hüllkörper eingeführt werden. Vor dem Einführen der Stapel mit dem Trennkarton in den Hüllkörper kann zuvor auf dem Trennkarton ein Klebemittel angeordnet werden, sodass nach Einführen des Trennkartons in den Hüllkörper eine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Trennkarton und dem Kartonzuschnitt gebildet wird.
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Mit besonderem Vorteil kann der Kartonzuschnitt an einem den Boden der Verpackungseinheit bildenden Ende am Vorderwandabschnitt und am Rückwandabschnitt jeweils eine Verschlussklappe und insbesondere an den Seitenabschnitten jeweils angeordnete Schutzklappen aufweisen, wobei wenigstens die Verschlussklappen und vorzugsweise zudem die Schutzklappen derart in eine Öffnungsstellung gebracht werden, dass diese bei Einführen der Stapel mit dem Trennkarton durch den Boden in den Hüllkörper eine Einführhilfe bilden. Dadurch wird beim Einfügen eine Kantenkollision zwischen dem Trennkarton und dem Hüllkörper vermieden, wobei der Trennkarton ferner Anfasungen aufweisen kann, durch die ein Eingleiten des Trennkartons durch die Bodenöffnung in den Hüllkörper weiter begünstigt wird.
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Mit noch weiterem Vorteil kann ein Falzwerkzeug vorgesehen sein, mit dem der Trennkarton vor dem Anordnen um einen Stapel aus essbaren Waren mit zwei Abfalzungen gefaltet wird, sodass zwei sich etwa 90° von einem Rückenteil des Trennkartons abragende Schenkel gebildet werden, insbesondere wobei anschließend der gefalzte Trennkarton mittels des Falzwerkzeugs U-förmig um den Stapel angeordnet wird. Beispielsweise kann der Trennkarton mit dem Falzwerkzeug durch Unterdruck gehalten werden, sodass der Trennkarton über seinen Rückenteil am Falzwerkzeug gehalten und transportiert werden kann. Alternativ kann mit dem Falzwerkzeug bereits auf dem Rückenteil das Klebemittel aufgebracht werden, wodurch ebenfalls ein Halten des Trennkartons am Falzwerkzeug ermöglicht sein kann.
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Die Stapel aus essbaren Waren können zunächst mit einem Abstand in paralleler Anordnung nebeneinander bereitgestellt werden, wobei der Abstand derart bemessen ist, dass der Trennkarton, insbesondere die Schenkel des Trennkartons, zwischen die Stapel geführt werden können. Anschließend können die drei Stapel aus den essbaren Waren gemeinsam mit dem Trennkarton mit einem Handhabungswerkzeug gegriffen werden und zu einer kompakten Einheit zusammengedrückt werden, um anschließend in den Hüllkörper eingeführt zu werden.
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In das Material des Kartonabschnittes und insbesondere in das Material des Trennkartons können Rillenstrukturen eingebracht werden, durch die eine Falzbildung erleichtert wird, wobei sich die Rillenstruktur in Einschubrichtung erstrecken kann. Insbesondere kann der Trennkarton eine Rillenstruktur aufweisen, die das Abfalzen der Schenkel vom Rückenteil des Trennkartons begünstigt, wenn die Rillenstruktur in Einschubrichtung ausgebildet wird.
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Schließlich können in den Kartonzuschnitt makroskopische Rillen oder punktförmige Erhebungen eingeprägt werden, die entlang einer Linie in Einschubrichtung der Stapel in den Hüllkörper verlaufen, sodass die Rillen oder die punktförmigen Erhebungen vorzugsweise die Schenkelenden des Trennkartons in ihrer Position fixieren. Die Rillen oder die punktförmigen Erhebungen können beispielsweise durch ein Prägewerkzeug in den Kartonzuschnitt eingeprägt werden, wenn dieser sich noch im nicht gefalteten Zustand befindet.
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BEVORZUGTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL DER ERFINDUNG
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Verpackungseinheit mit essbaren Waren, die in die Verpackungseinheit eingeführt werden,
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2 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Kartonzuschnittes zur Bildung des Hüllkörpers, wobei der Kartonzuschnitt im nicht gefalteten Zustand dargestellt ist,
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3 eine Ansicht eines Trennkartons im nicht gefalteten Zustand,
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4 eine perspektivische Ansicht des Kartonzuschnittes im aufgefalteten Zustand ohne Trennkarton,
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5 eine Querschnittsansicht der Verpackungseinheit gemäß 4 mit einem Trennkarton
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6 eine perspektivische Ansicht der Verpackungseinheit mit essbaren Waren in drei Stapeln, die mit einem Trennkarton im Hüllkörper eingebracht sind,
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7 eine Querschnittsansicht durch die Verpackungseinheit gemäß 6,
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8 eine schematische Ansicht zur Ausführung des Verfahrens zur Herstellung einer Verpackungseinheit und
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9 eine Ansicht eines Falzwerkzeugs zur Herstellung des U-förmigen Trennkartons.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Verpackungseinheit 100 in einer perspektivischen Darstellung mit den Merkmalen der vorliegenden Erfindung. Die Verpackungseinheit 100 dient zur Verpackung von essbaren Waren 10, die beispielhaft als Streifenkaugummis ausgeführt sind. Die Darstellung zeigt einen Kartonzuschnitt 11, der zur Bildung eines Hüllkörpers aufgefaltet ist und in den die essbaren Waren 10 eingefügt werden.
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Die essbaren Waren 10 sind zu Stapeln 15 übereinander angeordnet, wobei beispielhaft drei nebeneinander angeordnete Stapel 15 aus essbaren Waren 10 zum Einführen in den Kartonzuschnitt 11 vorgesehen sind. Hierfür ist der Kartonzuschnitt 11 bereits zu einer Schachtel aufgefaltet, und bildet den Hüllkörper, der einen ersten Teil der Verpackungseinheit 100 darstellt.
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Erfindungsgemäß ist ein Trennkarton 16 als einzeln ausgeführter weiterer Teil der Verpackungseinheit 100 vorgesehen, der gemeinsam mit den Stapeln 15 aus essbaren Waren 10 in den Hüllkörper eingeführt wird. Hierzu ist der Trennkarton 16 U-förmig um den mittleren Stapel 15 der essbaren Waren 10 angeordnet und kann in einer Paketanordnung gemeinsam mit den Stapeln 15 so in den Hüllkörper eingesetzt werden, dass durch den Trennkarton 16 drei voneinander getrennte Abteile zur Aufnahme der essbaren Waren 10 innerhalb des Hüllkörpers entstehen. Wenn die Stapel 15 der essbaren Waren 10 in Einschubrichtung 22 in den Hüllkörper eingeführt werden, werden diese derart zusammengedrückt, dass der Trennkarton 16 selbsthaltend am mittleren Stapel 15 angeordnet ist. Um den Trennkarton 16 nach Einführen in den Hüllkörper zu fixieren, weist der Trennkarton 16 ein Klebemittel 19 auf, das beispielhaft als schmelzbarer Heißleim in einer Linsenform auf den Trennkarton 16 aufgesprüht wurde. Nach Einführen der Stapel 15 mit dem Trennkarton 16 kann sich das Klebemittel 19 mit der Innenseite des Hüllkörpers stoffschlüssig verbinden.
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2 zeigt den Kartonzuschnitt 11 in einem nicht gefalteten Zustand. Der Kartonzuschnitt 11 ist einteilig ausgeführt und weist mehrere Abschnitte auf. Ein erster Abschnitt ist durch einen Vorderwandabschnitt 12 und ein weiterer Abschnitt durch einen Rückwandabschnitt 13 gebildet. Weiterhin ist ein erster Seitenabschnitt 14 zwischen den Vorder- und Rückwandabschnitten 12 und 13 und ein weiterer Seitenabschnitt 14 endseitig am Vorderwandabschnitt 12 angeordnet. Der Boden des Hüllkörpers wird gebildet durch Verschlussklappen 25 und Schutzklappen 26, die nach Einführen der Stapel 15 aus essbaren Waren 10 und dem Trennkarton 16 verschlossen werden können. Am Rückwandabschnitt 13 ist weiterhin ein Deckelabschnitt 21 angeordnet, der nach Auffalten des Kartonzuschnitts 11 in einen Halteschlitz 29 gesteckt werden kann, um den Deckelabschnitt 21 zu verschließen.
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Auf der Oberfläche des Kartonzuschnitts 11 ist beispielhaft eine Rillenstruktur 23 gezeigt, die eine in den Karton des Kartonzuschnitts 11 eingeprägte mikroskopische Struktur darstellen soll. Die Rillenstruktur 23 verläuft entlang der Einschubrichtung 22 zum Einfügen der Stapel 15 in den Kartonzuschnitt 11, wie in 1 gezeigt. Durch die Rillenstruktur 23 wird das Falten des Kartonzuschnitts 11 begünstigt, um diesen zu einem Hüllkörper aufzufalten, wie in 4 gezeigt.
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3 zeigt den Trennkarton 16 in einem ebenen, ungefalteten Zustand. Der Trennkarton 16 weist ein Rückenteil 17 und an diesen angrenzende Schenkel 18 auf, die nach dem Falzen des Trennkartons 16 etwa 90° aus der Erstreckungsebene des Rückenteils 17 hervorstehen. Um die Falzung der Schenkel 18 des Trennkartons 16 gegenüber dem Rückenteil 17 zu begünstigen, kann das Material des Trennkartons 16 ebenfalls eine mikroskopische Rillenstruktur 24 aufweisen, die in Einschubrichtung 22 verläuft. Der Trennkarton 16 weist auf der in Einschubrichtung 22 liegenden Vorderseite Anfasungen 28 an den Schenkeln 18 auf, durch die ein Kollidieren des Trennkartons 16 mit dem Kartonzuschnitt 11 vermieden wird, wenn die Stapel 15 mit dem Trennkarton 16 in den Hüllkörper eingeschoben werden.
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4 zeigt den Kartonzuschnitt 11 als Grundbestandteil der Verpackungseinheit 100 in einem aufgefalteten Zustand, sodass durch den Kartonzuschnitt 11 der Hüllkörper gebildet ist. Der Hüllkörper weist einen Vorderwandabschnitt 12, einen gegenüberliegenden Rückwandabschnitt 13 und Seitenwandabschnitte 14 auf, sodass ein quaderförmiger Aufnahmekörper für die essbaren Waren 10 gebildet ist. Am Rückwandabschnitt 13 ist ein Deckelabschnitt 21 angeordnet, der über den Vorderwandabschnitt 12 gefaltet und in einen Halteschlitz 29 eingeschoben werden kann, um den Hüllkörper zu verschließen.
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5 zeigt eine Querschnittsansicht durch die Verpackungseinheit 100, und im aufgefalteten Kartonzuschnitt 11 ist beispielhaft ohne gezeigte Stapel 15 aus essbaren Waren 10 ein Trennkarton 16 gezeigt. Der Kartonzuschnitt 11 begrenzt einen Innenraum zur Aufnahme der essbaren Waren 10 durch einen Vorderwandabschnitt 12, einen Rückwandabschnitt 13 und zwischen diesen sich erstreckende Seitenabschnitte 14, und durch den Trennkarton 16 sind im durch den Kartonzuschnitt 11 gebildeten Hüllkörper drei Abteile zur Aufnahme von Stapeln 15 aus essbaren Waren 10 gebildet. Hierzu weist der Trennkarton 16 einen Rückenteil 17 und sich an den Rückenteil 17 anschließende Schenkel 18 auf. Der Rückenteil 17 grenzt plan an den Vorderwandabschnitt 12 an, und zwischen dem Rückenteil 17 und dem Vorderwandabschnitt 12 befindet sich ein Klebemittel 19 zur stoffschlüssigen Verbindung zwischen dem Trennkarton 16 und dem Kartonzuschnitt 11. Die Schenkelenden 18' der Schenkel 18 grenzen innenseitig an den Rückwandabschnitt 13 an, und um die Schenkelenden 18' zu fixieren, sind in den Rückwandabschnitt 13 makroskopische Rillen 20 eingeprägt, zwischen denen die Schenkelenden 18' gehalten sind. Wird beispielsweise ein Abteil mit essbaren Waren 10 entleert, so wird vermieden, dass sich der Schenkel 18 aus seiner 90° abgefalzten Anordnung relativ zum Rückenteil 17 herausbewegt.
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6 zeigt schließlich die Verpackungseinheit 100 in einem befüllten Zustand. In den aufgefalzten Kartonzuschnitt 11 sind drei Stapel 15 aus essbaren Waren 10 eingefügt, und der mittlere Stapel 15 ist mit einem Trennkarton 16 U-förmig umschlossen. Bei geöffnetem Deckelabschnitt 21 können so die essbaren Waren 10 aus der Verpackungseinheit 100 entnommen werden. Der Trennkarton 16 weist dabei beispielhaft eine Länge auf, die etwa der Länge des Vorderwandabschnitts 12 des Kartonzuschnittes 11 entspricht.
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7 zeigt schließlich eine Querschnittsansicht der Verpackungseinheit 100 mit einem Kartonzuschnitt 11 und einem in diesen eingebrachten Trennkarton 16, wobei die Verpackungseinheit 100 mit Stapeln 15 aus essbaren Waren 10 gefüllt ist. In der Querschnittsansicht weiterhin sichtbar ist das Klebemittel 19 zwischen dem Trennkarton 16 und dem Kartonzuschnitt 11.
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8 zeigt schematisch eine Anordnung zur Ausführung eines Verfahrens, um eine Verpackungseinheit 100 gemäß der vorliegenden Erfindung herzustellen. Mit einer Spendeeinheit 30 werden Trennkartons 16 im ungefalteten, planen Zustand einem Falzwerkzeug 27 zugeführt. Mit dem Falzwerkzeug 27 werden die Trennkartons 16 derart gefaltet, dass der Trennkarton 16 aus einem Rückenteil 17 und aus sich aus dem Rückenteil senkrecht erstreckende Schenkel 18 besteht. Das Falzwerkzeug 27 ist beispielhaft in drei Positionen gezeigt, und der Trennkarton 16 wird zusätzlich zum Falten der Trennkartons 16 mit dem Faltwerkzeug 27 den Stapeln 15 von essbaren Waren 10 zugeführt.
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Die Zuführung der Stapel 15 erfolgt mit einem Abstand zueinander, sodass sich die Schenkel 18 des Trennkartons 16 in die Zwischenräume zwischen den Stapeln 15 durch das Falzwerkzeug 27 fügen lassen. Anschließend werden auf nicht näher gezeigte Weise die Stapel 15 zur Bildung einer Paketanordnung aneinander gedrückt, sodass der Trennkarton 16 selbsthaltend zwischen den Stapeln 15 angeordnet bleibt. In einem weiteren Schritt wird das Klebemittel 19 auf den Rückenteil 17 des Trennkartons 16 aufgebracht, um insgesamt drei Stapel 15 aus essbaren Waren 10 mit dem Trennkarton 16 in den aufgefalteten Kartonzuschnitt 11 einzuführen. Die Einführung der Stapel 15 mit dem Trennkarton 16 erfolgt in Einschubrichtung 22 durch die Bodenseite des Kartonzuschnitts 11. Dabei dienen die Verschlussklappen 25 und die Schutzklappen 26 als Einführhilfe, die auf gezeigte Weise in einer Art Trichterform aufgestellt sind, um ein Kollidieren der Stapel 15 und des Trennkartons 16 mit dem Kartonzuschnitt 11 zu vermeiden. Nach anschließender Verbindung des Trennkartons 16 mit dem Kartonzuschnitt 11 durch das Klebemittel 19 ist die Verpackungseinheit 100 mit in diese eingebrachten Stapeln 15 aus essbaren Waren 10 fertiggestellt.
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9 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Falzwerkzeugs 27 zur Faltung des Trennkartons 16. Das Falzwerkzeug 27 weist Falzarme 31 auf, die die Schenkel 18 des Trennkartons 16 relativ zum Rückenteil 17 um 90° abfalten. Der Trennkarton 16 wird dabei beispielsweise durch Unterdruck mit dem Falzwerkzeug 27 über den Rückenteil 17 gehalten. Die Falzarme 31 falten dabei die Schenkel 18 mit einem Winkel von mehr als 90° relativ zum Rückenteil 17 vor, sodass nach Entnahme der Falzkraft durch die Falzarme von den Schenkeln 18 die Schenkel 18 in einer 90°-Anordnung vom Rückenteil 17 abragen. Dadurch wird ein Rückfederungsverhalten der Schenkel 18 vom Rückenteil 17 kompensiert. Anschließend kann der Trennkarton 16 mit den Schenkeln 18 voran um den mittleren Stapel 15 der essbaren Waren 10 gelegt werden.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumliche Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein. Insbesondere können lediglich zwei Stapel 15 oder mehr als drei Stapel 15 aus essbaren Waren 10 in einen zu einem Hüllkörper aufgefalzten Kartonzuschnitt 11 eingefügt werden. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, jeden zweiten Stapel 15 mit einem Trennkarton 16 auf vorstehend bezeichnete Weise zu versehen. Somit kann innerhalb des Hüllkartons eine Anzahl von Abteilen zur Aufnahme der Stapel 15 gebildet werden, die der Anzahl von einzubringenden Stapeln 15 entspricht.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Verpackungseinheit
- 10
- essbare Waren
- 11
- Kartonzuschnitt
- 12
- Vorderwandabschnitt
- 13
- Rückwandabschnitt
- 14
- Seitenabschnitt
- 15
- Stapel
- 16
- Trennkarton
- 17
- Rückenteil
- 18
- Schenkel
- 18'
- Schenkelende
- 19
- Klebemittel
- 20
- Rille
- 21
- Deckelabschnitt
- 22
- Einschubrichtung
- 23
- Rillenstruktur
- 24
- Rillenstruktur
- 25
- Verschlussklappe
- 26
- Schutzklappe
- 27
- Falzwerkzeug
- 28
- Anfasung
- 29
- Halteschlitz
- 30
- Spendeeinheit
- 31
- Falzarme
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202010009256 U1 [0002]
- DE 202010010515 U1 [0003]