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Die Erfindung betrifft eine Hantel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die Erfindung ist für Geräte und Vorrichtungen für Sport, Turnen und Körperübungen einsetzbar.
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Aus dem Stand der Technik ist eine Hantel bekannt, die zwei gleiche Gewichte aufweist. Die Gewichte sind mit einem Griff verbunden. Der Mangel einer derartigen Hantel ist ein niedriger Nutzeffekt des Trainings, da es nicht möglich ist, den Muskelbelastungsverlauf während der Übungen zu verändern (Lou Schuler, Michael Mejia „Hume Workout Bible, Übersetzung aus dem Englischen, AST Astrel, Moskau, 2006, S. 26).
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Aus dem Stand der Technik ist eine weitere Hantel mit zwei hohlen Gewichten bekannt. Die Gewichte sind mit einem hohlen Griff verbunden. Die Hantel weist auch einen beweglichen, losen Füllstoff auf (Urheberschein Nr. 801843, A63B 11/02). Diese Hantel dient als Prototyp (1). Der Umfang des Gewichtsfüllstoffs umfasst ein Viertel des gesamten Luftvolumens der Gewichte. Dies ist erforderlich, um die Möglichkeit der Verteilung des Füllstoffs in einem der Hohlräume der Gewichte in ihrer waagerechten Stellung sicherzustellen. Dabei kann der Füllstoff aus Metallkügelchen bestehen. Eine solche Hantel ermöglicht, den Belastungsverlauf zu ändern und zwar dadurch, dass die Massen der Gewichte im Vergleich zueinander unterschiedlich sind. Dies ist dadurch erreicht, dass der Füllstoff der Gewichte (Kügelchen) lose ist und sich unkontrollierbar und frei aus einem Gewicht in das andere Gewicht bewegen kann.
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Der Mangel einer solchen bekannten Hantel ist der niedrige Nutzeffekt des Trainings. Dies liegt daran, dass der Füllstoff beim Drehen der Hantel um die Achse II-II (1) aus dem Hohlraum eines Gewichts in den Hohlraum des zweiten Gewichts unkontrollierbar umgeschüttet wird. Dabei wird eine unkontrollierbare Veränderung der Massen der Gewichte verursacht und folglich aus das unkontrollierbare Massenverhältnis der Gewichte. Ein solcher Aufbau der Hantel ermöglicht es nicht einen vorgegebenen Verlauf (des Regime) des Trainings einzuhalten.
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Es ist Aufgabe der Erfindung den Nutzeffekt bei der Ausführung von Körperübungen mit der Hantel zu steigern. Dies soll mittels einer gleichzeitigen Beanspruchung der Muskeln durch zwei orthogonal (gegenseitig rechtwinklig) wirkende Lasten mit einem festgesetzten Lastverhältnis erfolgen.
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Die gestellte Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs gelöst.
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Das gesetzte Ziel wird dadurch erreicht, dass die Gewichte der Hantel grundsätzlich immer unterschiedliche Massen aufweisen und dass das Massenverhältnis im Bereich von 1,2 bis 4,5 liegt.
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Dieser technischen Lösung fegt die Annahme zugrunde, dass der maximale Effekt von Körperübungen bei den meisten Muskeln dann erreicht wird, wenn sie durch zwei Belastungen mit einem festgesetzten Lastverhältnis während der ganzen Übungsdauer gleichzeitig beansprucht werden. Die Körperübungen erzielen den er forderlichen Effekt nur dann, wenn sie in vorgegebenem Umfang (vorgegebener Anzahl der Bewegungen und vorgegebenen Anstrengungen/Kraftaufwand bei der Ausführung der Übungen, d. h. vorgegebenen Belastungen von Hanteln) und im Laufe von vorgegebener Zeitspanne ausgeführt werden.
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Bei der Ausführung der Körperübungen mit Hanteln, die gleiche Gewichtsmassen aufweisen, entstehen die Belastungen innerhalb einer Ebene, die entlang der Armachse verläuft. Dementsprechend werden die Muskeln in dieser Richtung belastet und auch entwickelt.
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Dies ist aus der Zeichnung nach 1 ableitbar, wobei die Hantel zwei hohle Gewichte 1 und 2 aufweist, die über einen hohlen Griff 3 miteinander verbunden sind. Der gesamte Hohlraum ist mit einem Füllstoff aus Metallkügelchen gefüllt, die zwischen den beiden hohen Gewichten 1 und 2 hin- und herbewegt werden.
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Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung nach 2 dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Die Gewichte 1 und 2 der erfindungsgemäßen Hantel sind massiv und mit einem massiven Griff 3 miteinander verbunden. Das Verhältnis der Massen der Gewichte 1 und 2 ist mit einem festgesetzten Massenverhältnis von 1,2 bis 4,5 gewählt. Dank dieser Massendifferenz bei den Gewichten 1 und 2 der Hantel entsteht ein Verwindungseffekt (Kraftmoment) um die Achse II-II der 2. Dadurch werden die Arbeitsmuskeln der Wirkung von zusätzlichen Belastungen (Kraftmoment) ausgesetzt.
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Diese zusätzlichen Belastungen sind in einer Ebene ausgerichtet, die senkrecht zur Armachse verläuft. Dank der gemeinsamen Wirkung der Belastungen nimmt der Nutzeffekt der Körperübungen beachtlich zu. Dieser Effekt wird jedoch nur in dem Fall sichergestellt, wenn die Belastungswerte und ihr Verhältnis den vorgegebenen Werten entsprechen und im Laufe der ganzen Zeit der Übung gleich sind. Dies ist dadurch erreicht, dass die Massendifferenz der Gewichte (1, 2) bei jeder der unterschiedlichen Hanteln fest vorgegeben ist.
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Während des Gebrauchs der Musterhanteln mit unterschiedlichen Massen der Gewichte 1 und 2 wurde Folgendes festgestellt:
Das Massenverhältnis muss für die Sportler mit unterschiedlichen sportlichen Vorbereitungsgraden unterschiedlich sein. Bei wenig trainierten Sportlern muss das Massenverhältnis minimal sein. Je besser die Körperschulung und höher der Trainingsgrad des Sportlers ist, desto höher muss dieses Verhältnis sein.
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Das Mindestverhältnis der Gewichtsmassen soll 1,2 betragen. Diese Hanteln erweisen sich als die wirksamsten bei Einsteigern und Sportlern im Kindesalter. Mit steigender Körperschulung der Sportler muss auch das Massenverhältnis der Gewichte 1 und 2 zunehmen und kann den Wert von 4,5 bei höchsttrainierten Sportlern erreichen. Größere Massenverhältnisse haben sich als wenig wirksam erwiesen. Daher sind Hanteln mit einem Massenverhältnis der Gewichte 1 und 2 von 1,2 bis 4,5 geschaffen worden.
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Die Hanteln mit verschiedenen Massen der Gewichte 1 und 2 sind aus Gusseisen gefertigt. Für wenig trainierte Sportler wurden Hanteln mit 2,1 kg Gewicht gegossen. Dabei haben die Gewichte 1 und 2 folgende Massen:
750 g und 500 g bei einem Massenverhältnis von 1,2
750 g und 500 g bei einem Massenverhältnis von 1,5
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Für trainierte Sportler wurden 7 kg schwere Hanteln mit folgenden Gewichtsmassen eingesetzt:
4 kg und 1 kg bei einem Massenverhältnis von 4
4,5 kg und 1 kg bei einem Massenverhältnis von 4,5
5 kg und 1 kg bei einem Massenverhältnis von 5
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Der Nutzeffekt der Hanteln mit einem Massenverhältnis von 4,5 und 5 waren praktisch ganz gleich. Deswegen lohnt es sich nicht, Hanteln mit einem Massenverhältnis größer als 4,5 einzusetzen. Der Einsatz von Hanteln mit Massenverhältnissen der Gewichte 1,2 bis 4,5 steigert den Nutzeffekt der Körperübungen um das 1,5-fache. Dabei werden die Formen des zweiköpfigen Muskels, des dreiköpfigen Muskels, des Deltamuskels und der Unterarmmuskel wesentlich verbessert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Lou Schuler, Michael Mejia „Hume Workout Bible, Übersetzung aus dem Englischen, AST Astrel, Moskau, 2006, S. 26 [0003]