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Die Erfindung betrifft ein Siebdeck für eine Siebmaschine, das einen Rahmen mit fest mit dem Rahmen verbundenen oder einen Teil des Rahmens bildenden und voneinander beabstandeten Längsträgern und quer zu den Längsträgern verlaufende Unterstützungselemente für ein übergespanntes Siebgewebe aufweist.
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Derartige Siebdecks werden einzeln oder in sogenannten Mehrfachdeck-Siebmaschinen gestapelt übereinander eingesetzt. Das im Wesentlichen über das gesamte Siebdeck gespannte Siebgewebe, das auch als Siebbelag bezeichnet wird, bildet eine durchgängige und spaltenfreie, großflächig nutzbare Siebfläche. Gegenüber Siebdecks, in die eine Mehrzahl von Siebkassetten eingelegt sind, zeichnen sich die eingangs genannten Siebdecks durch einen geringeren Zeit- und Logistikaufwand beim Austausch des Siebes aus.
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Üblicherweise werden bei derartigen Siebdecks die Unterstützungselemente für das Siebgewebe von Querträgern gebildet, die fest mit den Längsträgern verbunden sind, beispielsweise durch eine Schweiß- oder eine Schraubverbindung. Unter dem Siebgewebe sind häufig Klopfkörbe oder -mulden angeordnet, in die elastische Kugeln eingelegt sind, die im Betrieb von unten gegen das Sieb klopfen und so verhindern, dass sich seine Maschen zusetzen. Diese Klopfkörbe oder -mulden sind in den von den Längsträgern und Querträgern gebildeten rechteckigen Fächern angeordnet und sind meist mit den Längsträgern verschraubt.
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Ein solcher Aufbau hat sich grundsätzlich bewährt, jedoch sind der Einbau der Querträger und der Einbau und der Austausch der sich im Laufe der Zeit durch Abrasion abnutzenden Klopfkörbe oder -mulden aufgrund der vielen Schraubverbindungen aufwändig. Zudem können sich Schraubverbindungen im Hinblick auf die permanent im Betrieb der Siebmaschine vom Siebdeck ausgeführte Schwingbewegung lösen.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Siebdeck für eine Siebmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, das auf einfache Weise zusammensetzbar und mit Klopfkörben oder -mulden bestückt werden kann und das einen im Hinblick auf die Schwingbewegung vibrationsfesten Aufbau aufweist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Siebdeck mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Klemmelement für ein Siebdeck mit den Merkmalen des Anspruchs 9.
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Ein erfindungsgemäßes Siebdeck der eingangs genannten Art zeichnet sich dadurch aus, dass die Längsträger in Richtung des Siebgewebes offene Aussparungen aufweisen, durch die die Unterstützungselemente führen, wobei in die Aussparungen Klemmelemente eingesetzt sind, die die Unterstützungselemente an den Längsträgern festlegen.
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Die Verbindung der Unterstützungselemente mit den Längsträgern durch die Klemmelemente ermöglicht eine einfache und schnelle Montage und Demontage der Unterstützungselemente. Bedingt durch die nach oben offenen Aussparungen legen die Klemmelemente die Unterstützungselemente an den Kreuzungspunkten zwischen den Längsträgern und den Unterstützungselementen lateral und nach unten hin fest. Die Unterstützungselemente werden durch die Klemmung kraftschlüssig mit den Klemmelementen und somit mit den Längsträgern verbunden. Zudem werden die Unterstützungselemente durch den Spanndruck des Siebgewebes in die Klemmelemente gedrückt. Auf diese Weise erfolgt eine sichere Klemmung, ohne dass ein Rastmechanismus oder ähnliches notwendig wäre, der die Unterstützungselemente nach oben hin formschlüssig festlegen würde. Nach dem Entfernen des übergespannten Siebgewebes können die Unterstützungselemente, beispielsweise eingelegte Querträger, dann auf einfache Weise nach oben hin demontiert werden. Die Klemmelemente können zudem vorteilhaft zur Befestigung von Klopfkörben oder -mulden herangezogen werden.
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Ein erfindungsgemäßes Klemmelement für ein derartiges Siebdeck ist u-förmig ausgestaltet mit zwei Schenkeln und einer Basis, wobei zwischen den Schenkeln ein Aufnahmespalt ausgebildet ist. Ein solches Klemmelement kann mit seinen äußeren Seiten mit einer der Aussparungen eines Längsträgers des Siebdecks zusammenwirken und bietet mit dem Aufnahmespalt eine Möglichkeit zur Festlegung eines Unterstützungselements für das Siebgewebe.
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Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen mit Hilfe von acht Figuren näher erläutert.
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Die Figuren zeigen:
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1 einen Ausschnitt eines Siebdecks in einem ersten Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Darstellung,
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2 eine Explosionszeichnung eines Teils des Siebdecks aus dem ersten Ausführungsbeispiel,
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3 eine perspektivische Darstellung eines Klemmelementes für ein Siebdeck,
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4 eine Detailansicht des Siebdecks des ersten Ausführungsbeispiels,
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5 einen Ausschnitt eines Siebdecks in einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Darstellung,
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6 eine Detailansicht des Siebdecks des zweiten Ausführungsbeispiels,
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7 eine perspektivische Darstellung einer Klopfmulde für ein Siebdeck und
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8 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Klopfmulde für ein Siebdeck.
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1 zeigt eine perspektivische Schemazeichnung eines Siebdecks für eine Siebmaschine in einem ersten Ausführungsbeispiel. Das Siebdeck weist einen in dieser Darstellung nicht sichtbaren Rahmen auf, der üblicherweise rechteckige Grundabmessungen hat. Parallel zu einer der Seitenkanten des Rahmens verlaufen voneinander beabstandete Längsträger 10, die starr mit dem Rahmen verbunden sind bzw. die einen Teil dieses Rahmens darstellen. Siebrahmen weisen häufig unterschiedliche Längen ihrer Längs- und Querseiten auf, wobei im Folgenden ohne Einschränkung und lediglich beispielhaft davon ausgegangen wird, dass die längere Seite des Siebdecks in Richtung der Längsträger 10 verläuft. Während eines Siebvorgangs wird auf das Siebdeck aufgebrachtes Siebgut üblicherweise durch eine Schwingbewegung des Siebdecks, ggf. unterstützt durch eine Neigung des Siebdecks, entlang einer Transportrichtung transportiert. Ohne Einschränkung wird für das Folgende angenommen, dass diese Transportrichtung ebenfalls in Richtung der Längsträger 10 verläuft. Für den erfindungsgemäßen Grundgedanken stellen diese beiden Annahmen keine Voraussetzung dar.
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In regelmäßigen Abständen sind in die Längsträger 10 Klemmelemente 20 eingesetzt, wozu die Längsträger 10 von einer Oberseite 11 her Aussparungen 12 (vgl. 2) aufweisen. Die Klemmelemente 20 sind wiederum mit Aufnahmespalten 22 (vgl. 2) versehen, in die quer zu den Längsträgern 10 verlaufende Querträger 30 eingesetzt sind. Die Längsträger 10 und die zueinander ebenfalls parallel verlaufenden und voneinander beabstandeten Querträger 30 strukturieren das Siebdeck in einzelne Fächer, in denen jeweils ein Klopfkorb 40 angeordnet ist. Die Klopfkörbe 40 sind dabei mit zur Seite vorstehenden Stiften in entsprechenden Aufnahmebohrungen 24 (vgl. 3) der Klemmelemente 20 festgelegt, wie weiter unten noch näher erläutert wird.
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Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in 1 und auch in allen weiteren Fig. ein das Siebdeck überspannendes Siebgewebe nicht dargestellt. Das Siebgewebe ist dabei typischerweise an einer der Querseiten des Rahmens starr und an der gegenüberliegenden Querseite des Rahmens über eine Spanneinrichtung befestigt. Die Querträger 30 dienen der Unterstützung des Siebgewebes, wobei zum Schutz des Siebs auf eine Oberseite 31 des Querträgers 30 aufgesteckte u-förmige Auflageleisten vorgesehen sind, auf deren Oberseite das Siebgewebe aufliegt. Auch diese bevorzugt aus Gummi oder einem ähnlichen elastischen Material hergestellten Auflageleisten sind in der 1 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Die Oberseite 11 der Längsträger 10 beschreibt einen leichten Bogen, so dass das gespannte Siebgewebe in der Längsrichtung konvex verläuft. Diese Formgebung stellt sicher, dass jeder der Querträger 30 durch die Spannung des Siebgewebes eine nach unten gerichtete Kraft erfährt, die den jeweiligen Querträger 30 in das Klemmelement 20 drückt. Diese Kraft bewirkt gleichzeitig, dass das Siebgewebe im Betrieb nicht auf einen der Querträger 30 bzw. den aufgesteckten Auflagenleisten flattert.
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Im Betrieb des Siebdecks können zudem hier nicht dargestellte Klopfkugeln in die Klopfkörbe 40 eingelegt sein, die von unten gegen das übergespannte Siebgewebe klopfen und so ein Verstopfen der Maschen des Siebgewebes verhindern.
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Die 2 zeigt in einer Explosionszeichnung einen der Kreuzungspunkte zwischen den Längsträgern 10 und den Querträgern 30 detaillierter. Gleiche Bezugszeichen kennzeichnen in allen Figuren jeweils gleiche oder gleichwirkende Elemente. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die in 1 gezeigten Klopfkörbe 40 hier nicht dargestellt. Es wird zudem darauf hingewiesen, dass abhängig von dem Siebgut und der Maschenweite des eingesetzten Siebgewebes ein Siebdeck auch ohne Klopfkörbe und Klopfkugeln zum Einsatz kommen kann.
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In 2 sind die in regelmäßigen Abständen von der Oberseite 11 her in die Längsträger 10 eingebrachten, nach oben zum Siebgewebe offenen Aussparungen 12 sichtbar. Die Aussparungen 12 sind mit nach oben aufeinander zulaufenden Seitenwänden versehen, sie sind also im unteren Bereich breiter als im Bereich ihrer Öffnung. In die Aussparungen 12 werden von oben die Klemmelemente 20 eingesetzt, wobei die oberen Kanten der Aussparungen 12 angefast oder abgerundet sind, um das Einsetzen zu erleichtern.
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Die Klemmelemente 20 sind aus einem elastischen Material gefertigt, beispielsweise Gummi, Silikon oder einer Silikonverbindung. Das Klemmelement 20 ist u-förmig ausgeführt mit zwei Schenkeln sowie einer diese beiden Schenkeln verbindenden unteren Basis. An der Außenseite der Schenkel und der Basis ist eine Nut 21 vorgesehen, in die der Längsträger 10 im Bereich der Aussparung 12 eingreift. Zumindest die Nut 21, ggf. auch die äußere Kontur des Klemmelements 20, folgt der sich nach oben verjüngenden Form der Aussparung 12.
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Zwischen den Schenkeln des Klemmelements 20 ist ein nach oben offener Aufnahmespalt 22 mit parallel verlaufenden Seitenwandungen geformt. Durch das elastische Material des Klemmelements 20 können die Klemmelemente 20 dennoch auf einfache Weise von oben in die Aussparungen 12 hinein gedrückt werden. Dieses wird dadurch begünstigt, dass sich die Basis des Klemmelements 20 aufgrund des Aufnahmespalts 22 leicht verformt werden kann, indem die Schenkel aufeinander zu gedrückt werden. Nach dem Einsetzen der Klemmelemente 20 in die Längsträger 10 werden die Querträger 30 mit ihrer der Oberseite 31 gegenüberliegenden Unterseite 32 in die Aufnahmespalte 22 eingesetzt. Dabei kann eine enge Passung vorgesehen sein, bzw. können die Aufnahmespalte 22 gegenüber der Materialstärke der Querträger 30 auch leicht untermaßig ausgeführt sein, so dass die eingesetzten Querträger 30 über Reibungskräfte in den Klemmelementen 20 festgelegt sind. Durch das Ausfüllen des Aufnahmespalts 22 sind die Klemmelemente 20 zudem formschlüssig in den sich nach oben hin verjüngenden Aussparungen 12 festgelegt. In Verbindung mit der von oben auf die Querträger 30 wirkenden Spannkraft des gespannten Siebgewebes sind die Querträger 30 auf diese Weise vibrationssicher an den Längsträgern 10 festgelegt, wobei die Montage und Demontage ohne Werkzeug vorgenommen werden kann.
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3 zeigt das Klemmelement 20 nochmals vergrößert in einer perspektivischen Detailansicht. Neben den bereits beschriebenen Merkmalen ist zu erkennen, dass der Aufnahmespalt 22 nach oben hin mit einer angefasten Kante 23 versehen ist, die das Einsetzen des Querträgers 30 erleichtert. Zudem sind auf jeder Seite neben dem Aufnahmespalt 22 die zwei übereinanderliegenden Aufnahmebohrungen 24 zu erkennen. Die Aufnahmebohrungen 24 sind in einer Richtung quer zur Nut 21 in das Klemmelement 20 eingebracht und sind durchgehend ausgeführt. Sie dienen der Aufnahme der Klopfkörbe 40 (vgl. 1), was im Zusammenhang mit 4 ausführlicher dargestellt ist.
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In 4 ist ein Kreuzungspunkt zwischen einem Längsträger 10 und einem Querträger 30 aus dem in 1 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel eines Siebdecks vergrößert dargestellt. In dieser Figur sind insbesondere Details der Klopfkörbe 40 sowie deren Befestigung erkennbar.
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Die Klopfkörbe 40 sind aus einem Gittermaterial mit quer zueinander verlaufenden Längsdrähten 41 und Querdrähten 42 hergestellt. Die Längsdrähte 41 sind dabei an beiden Seiten an ihren Enden hoch gebogen, so dass ein Korb mit einem Boden und zwei sich gegenüberliegende Seiten gebildet wird. An den hoch gebogenen Seiten verläuft je ein weiterer Querdraht 43, dessen Enden über die Enden der Querdrähte 42 zu beiden Seiten als Stifte 44 hinausragen. Diese vorstehenden Stifte 44 sind zur Befestigung der Klopfkörbe 40 in die Aufnahmebohrungen 24 der Klemmelemente 20 eingesteckt.
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Dabei sind die Klopfkörbe 40 bevorzugt asymmetrisch ausgeführt, derart, dass auf einer Seite der weitere Querdraht 43 vom Boden des Klopfkorbs 40 aus betrachtet weniger hoch angeordnet ist als der entsprechende weitere Querdraht 43 auf der gegenüberliegenden Seite. Als Folge greifen die vorstehenden Stifte 44 auf einer der Seiten des Klopfkorbs 40 in eine der unteren Aufnahmebohrungen 24 eines Klemmelements 20 und auf der gegenüberliegenden Seite in eine der oberen Aufnahmebohrungen 24 des benachbarten Klemmelements 20. In Richtung der Querträger 30 werden nun benachbarte Klopfkörbe 40 jeweils um 180° gedreht eingesetzt, so dass beispiels weise der 4 unten dargestellte Klopfkorb 40 mit seinem vorstehenden Stift 44 in eine der unteren Aufnahmebohrungen 24 des dargestellten Klemmelements 20 eingreift, wohingegen der im rechten Bereich der 4 dargestellte Klopfkorb 40 mit einem seiner vorstehenden Stifte 44 in die darüber liegende obere Aufnahmebohrung 24 eingreift. Auf diese Weise können die Klopfkörbe 40 alternierend jeweils eine der beiden übereinander angeordneten Aufnahmebohrungen 24 nutzen, ohne das zwei verschiedene Typen von Klopfkörben 40 gefertigt und vorgehalten werden müssten. Bevorzugt werden die äußeren Längsdrähte 41 der Klopfkörbe 40 so angeordnet, dass sie an den Klemmelementen 20 anliegen, ohne dass die Enden der Querdrähte 42 die Längsträger 10 berühren. Auf diese Weise werden Klappergeräusche zwischen den Klopfkörben 40 und den Längsträgern 10 wirksam verhindert.
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Beim Einsetzen der Klopfkörbe 40 bei der Erstmontage des Siebdecks oder beim Tauschen der sich durch Abrasion durch das Siebgut abnutzenden Klopfkörbe 40 werden die Klopfkörbe 40 beginnend von einer der Längsseiten des Siebdecks nacheinander mit den jeweiligen Klemmelementen 20 eingesetzt. Anschließend werden die Querträger 30 eingesetzt. Die dargestellten Klemmelemente 20 ermöglichen somit neben der Aufnahme der Querträger 30 auch eine einfache und vibrationssichere Befestigung der Klopfkörbe 40, wobei eine Montage und Demontage werkzeuglos mit geringem Zeitaufwand erfolgen kann.
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Die 5 und 6 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel eines Siebdecks. 5 ist dabei eine perspektivische schematische Darstellung eines teilmontierten Siebdecks. 6 zeigt einen Ausschnitt aus 5 in einer Vergrößerung. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind wiederum ähnlich wie bei den 1 und 4 ein Rahmen des Siebdecks und ein übergespanntes Siebgewebe nicht dargestellt. Zudem ist in 5 lediglich einer – der mittlere – von bei diesem Ausführungsbeispiel insgesamt drei vorgesehenen, parallel angeordneten Längsträgern 10 wiedergegeben.
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In Übereinstimmung mit dem in den 1 und 4 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel ist auch hier der Längsträger 10 so ausgeführt, dass seine Oberseite 11 einen leichten Bogen beschreibt. In regelmäßigen Abständen sind in dem Längsträger 10 Aussparungen 12 eingebracht, in die Klemmelemente 20 eingesetzt werden. Das Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem erstgenannten darin, dass anstelle der Querträger 30 und der Klopfkörbe 40 Klopfmulden 50 eingesetzt sind. Rahmen und Längsträger 10 unterscheiden sich dabei nicht zwingend von denen des ersten Ausführungsbeispiels. Es kann vorgesehen sein, ein und denselben Rahmen mit Längsträgern 10 wahlweise mit Klopfkörben 40 oder mit Klopfmulden 50 auszurüsten.
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Die in diesem Ausführungsbeispiel eingesetzten Klopfmulden 50 sind in 7 detaillierter in einer perspektivischen Schemazeichnung wiedergegeben. Die Klopfmulden 50 sind aus einem Lochblech gefertigt und weisen einen Boden 51 mit zwei gegenüberliegenden hochgebogenen Seitenteilen 52 auf. Zu den anderen beiden, parallel zu den Längsträgern 10 verlaufenden Seiten sind die Klopfmulden 50 offen. Die Seitenteile 52 sind mit Laschen 54, 55, 56 versehen, die seitlich über den Boden 51 hinausragen. Mit diesen Laschen 54–56 werden die Klopfmulden 50 in die Aufnahmespalte 22 der Klemmelemente 20 eingelegt. Bei dieser Ausführung der Klopfmulde 50 sind zu einer der offenen Seiten hin zwei gleiche Laschen 54 ausgeformt und zu der anderen Seite hin zwei verschiedene Laschen 55, 56. Die Laschen 54 sind zum Eingriff in Klemmelemente 20 vorgesehen, die in außen liegenden Längsträgern 10 des Siebdecks eingesetzt sind. Die Laschen 55, 56 sind dagegen derart komplementär ausgestaltet, dass sie bei benachbart auf je einer Seite eines Längsträgers 10 liegenden Klopfmulden 50 innerhalb des Aufnahmespalts 22 eines Klemmelements 20 übereinanderliegen. Jeweils in Längsrichtung benachbarte Klopfmulden 50 greifen mit ihren Laschen 54 bzw. 55, 56 gemeinsam in einen Aufnahmespalt 22 ein. Die Materialstärke der Seitenteile 52 der Klopfmulden 50 beträgt also in etwa die Hälfte der Breite des Aufnahmespalts 22 eines Klemmelements 20.
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Die Klopfmulden 50 erfüllen so zum einen die Funktion der Klopfkörbe 40, indem sie Klopfkugeln aufnehmen können. Zum anderen übernehmen die Seitenteile 52 der Klopfmulden 50 die Funktion von Unterstützungselementen für das Siebgewebe. Die jeweils zwei benachbarten Seitenteile 52, die durch eine Reihe von fluchtend in den beabstandeten Längsträgern 10 eingesetzten Klemmelementen 20 liegen, sind in diesem Sinne mit den Querträgern 30 des ersten Ausführungsbeispiels vergleichbar, wobei wiederum eine nach unten geöffnete u-förmige Auflageleiste zum Schutz des Siebgewebes auf eine Oberseite 53 der Seitenteile 52 gesteckt sein kann.
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Wie insbesondere aus 6 ersichtlich, sind die Laschen 55, 56 der vier im Bereich eines Klemmelements 20 aneinandergrenzenden Klopfkörbe 50 innerhalb eines Aufnahmespalts 22 in vertikaler Richtung verschränkt und in lateraler Richtung versetzt zueinander angeordnet, was zu einer sicheren Festlegung der Laschen 55, 56 in dem Klemmelement 20 beiträgt. Wie die nicht benutzten Aufnahmebohrungen der Klemmelemente 20 zeigen, können für das erste und das zweite Ausführungsbeispiel unabhängig davon, ob Klopfkörbe 40 oder Klopfmulden 50 eingesetzt werden, die gleichen Klemmelemente 20 eingesetzt werden. Auf diese Weise lassen sich Produktionskosten verringern und eine flexible Umrüstung eines Siebdecks sicherstellen.
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8 zeigt eine weitere Klopfmulde 50 in einer perspektivischen Schemazeichnung. Bei dieser Klopfmulde 50 sind zu beiden offenen Seiten die komplementär ausgebildeten Laschen 55, 56 vorgesehen. Die hier dargestellte Klopfmulde 50 kommt in Siebdecks zum Einsatz, die mehr als drei Längsträger 10 aufweisen und bei denen entsprechend mehr als zwei Längsreihen von Klopfmulden 50 vorgesehen sind. Für die äußeren Längsreihen von Klopfmulden werden Klopfmulden 50 gemäß 7 eingesetzt, wohingegen für die inneren Längsreihen solche Klopfmulden 50 eingesetzt werden, wie sie in 8 dargestellt sind.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Längsträger
- 11
- Oberseite
- 12
- Aussparung
- 20
- Klemmelement
- 21
- seitliche Nut
- 22
- Aufnahmespalt
- 23
- Fase
- 24
- Aufnahmebohrung
- 30
- Querträger
- 31
- Oberseite
- 32
- Unterseite
- 40
- Klopfkorb
- 41
- Längsdraht
- 42
- Querdraht
- 43
- weiterer Querdraht mit vorstehenden Stiften
- 44
- Stift
- 50
- Klopfmulde
- 51
- Boden
- 52
- Seitenteil
- 53
- Oberseite
- 54–56
- Lasche