DE102011013599A1 - Anzeigebedienfeld für ein Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Anzeigebedienfeld (1) fur ein Fahrzeug beschrieben. Das Anzeigebedienfeld (1) weist einen Beruhrungsschirm (6) auf. Der Berührungsschirm (6) zeigt Darstellungen (7) und Symbole (8) an. Bei Beruhrung oder Annaherung eines Betätigungsgliedes an das Symbol (8) auf dem Beruhrungsschirm (6) wird eine durch das Symbol (8) gekennzeichnete Funktion aktiviert oder eine der Darstellungen (7) variiert. Außerdem gehort zu dem Anzeigebedienfeld (1) eine Oberflächenvariationsvorrichtung (9) zum selektiven Variieren einer Oberflachenstruktur (20). Die Oberflachenvariationsvorrichtung (9) bildet mindestens eines der Symbole (8) des Beruhrungsschirms (6) haptisch fuhlbar erhaben oder vertieft als Oberflächenstruktur (20) auf dem Beruhrungsschirm (6) oder auf einem separaten Bedienfeld (10) ab. Entsprechend dem Symbol (8) wird bei Berührung oder Annährung eines Betätigungsgliedes zu der Oberflächenstruktur (20) eine Funktion des Anzeigebedienfeldes (1) aktiviert oder eine Darstellung (7) des Berührungsschirms (6) geändert.
Description
- Es wird ein Anzeigebedienfeld für ein Fahrzeug beschrieben. Das Anzeigebedienfeld weist einen Berührungsschirm auf. Der Berührungsschirm zeigt Darstellungen und Symbole an. Bei Beruhrung oder Annäherung eines Betätigungsgliedes an eines der Symbole auf dem Berührungsschirm wird eine durch das Symbol gekennzeichnete Funktion aktiviert oder eine der Darstellungen variiert. Außerdem gehört zu dem Anzeigebedienfeld eine Oberflachenvariationsvorrichtung zum selektiven Variieren einer Oberflächenstruktur.
- Ein Berührungsschirm BZW: Touchscreen in einem Fahrzeug kann nur präzise bedient werden und Funktionen können über Touchsymbole nur korrekt ausgelöst oder aktiviert werden, wenn sich der Fahrer auf die Darstellungen und Symbole visuell und manuell voll konzentriert. Der Fahrer des Fahrzeugs ist somit zumindest für die Bedienzeit des Berührungsschirms von einer Beobachtung des Straßenverkehrs abgelenkt.
- Soll beispielsweise eine Funktion mit Hilfe des Berührungsschirms eines Navigationsgerätes, wie eine Adressenänderung oder eine Kartenänderung oder eine Detailverschiebung einer angezeigten Streckenführung durch Berührung des Beruhrungsschirms variiert werden, so erweist sich die Schnittstelle zwischen der Maschine in Form eines Navigationsgerätes und dem Menschen, nämlich dem Fahrer eines Fahrzeugs nur sicher, wenn der Fahrer konzentriert auf den Beruhrungsschirm blickt und dadurch in der Lage ist, einen seiner Finger definiert entweder zu einem Symbol oder zu einem Abbild einer Schiebeleiste auf dem Bildschirm zu führen, um dadurch funktionale oder darstellende Anderungen zu erreichen.
- Aus der Druckschrift
DE 10 2008 038 830 A1 ist eine Oberflächenvariationsvorrichtung bekannt, mit der ein selektives Steuern und Variieren einer Oberflachenstruktur möglich ist. Dazu weist die bekannte Vorrichtung einen Körper mit zumindest einer Oberflache und einem aktiven Material auf, das in funktioneller Verbindung mit der Oberfläche steht. Das aktive Material ist derart ausgebildet, dass bei Empfang eines Aktivierungssignals an die Oberflächenvariationsvorrichtung die Oberflachenstruktur variiert werden kann. - Eine Aufgabe ist es, eine Wechselwirkung zwischen einem Menschen wie einem Fahrer eines Fahrzeugs und einer Schnittstelle einer Maschine wie beispielsweise einem Touchscreen einer Navigationsvorrichtung zu verbessern.
- Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des unabhangigen Anspruchs 1 gelost. Vorteilhafte Weiterbildungen der Losung ergeben sich aus den abhangigen Ansprüchen.
- Zur Losung der Aufgabe wird in einer ersten Ausführungsform ein Anzeigebedienfeld für ein Fahrzeug beschrieben. Das Anzeigebedienfeld weist einen Beruhrungsschirm auf. Der Berührungsschirm zeigt Darstellungen oder Symbole an. Bei Berührung oder Annaherung eines Betatigungsgliedes an eines der Symbole auf dem Beruhrungsschirm wird eine durch das Symbol gekennzeichnete Funktion aktiviert oder eine der Darstellungen variiert. Außerdem gehort zu dem Anzeigebedienfeld eine Oberflachenvariationsvorrichtung zum selektiven Variieren einer Oberflachenstruktur.
- Die Oberflächenvariationsvorrichtung bildet mindestens eines der Symbole des Beruhrungsschirms haptisch fühlbar erhaben oder vertieft als Oberflächenstruktur auf dem Berührungsschirm oder auf einem separaten Bedienfeld ab. Entsprechend dem Symbol wird bei Beruhrung oder Annährung eines Betätigungsgliedes zu der Oberflachenstruktur eine Funktion des Anzeigebedienfeldes aktiviert oder eine Darstellung des Beruhrungsschirms geändert.
- Ein Vorteil eines solchen Anzeigebedienfeldes ist es, dass der Fahrer lediglich mit einem Finger Funktions- oder Darstellungsanderungen eines Berührungsschirms ohne hinzuschauen aktivieren kann. Dieses ist durch die Kombination eines Beruhrungsschirms mit einer Oberflächenvariationsvorrichtung möglich. Eine derartige Oberflächenvariationsvorrichtung bietet die Möglichkeit, Strukturen oder Symbole erhaben oder vertieft auf einer Oberflache abzubilden.
- Diese erhabene oder vertiefte Struktur der Oberfläche kann von dem Fahrer, ohne den Blick von dem Straßenverkehr abzulenken, haptisch erfasst und benutzt werden, um beispielsweise eine Anderung der Darstellung oder ein Aktivieren einer Funktion zu erreichen. Die Beobachtung des Straßenverkehrs kann ohne Unterbrechung erfolgen, indem lediglich ein Finger des Fahrers die Oberflächenvariationsvorrichtung abtastet und sich dabei von gewolbten oder vertieften Strukturen auf der Oberflache, die haptisch erkennbar sind, leiten lasst, um Eingriffe beziehungsweise Aktivierungen oder Variationen vorzunehmen.
- In einer weiteren Ausführungsform weist das Anzeigebedienfeld ein Anzeigefeld und ein Bedienfeld auf. Diese konnen örtlich getrennt von einander in einem Fahrzeug angeordnet sein. Das Anzeigefeld weist in dieser Ausführungsform den Berührungsschirm auf und das Bedienfeld weist die Oberflächenvariationsvorrichtung auf. Bedienfeld und Anzeigefeld sind über eine Steuereinrichtung gekoppelt, so dass das Anzeigefeld von der Oberflache der Oberflächenvariationsvorrichtung aus aktiviert und gesteuert werden kann. Dazu weist die Oberflachenvariationsvorrichtung erhabene Schiebewulste und erhabene Symbole oder vertiefte Schiebenuten und vertiefte Symbole auf, uber die der Beruhrungsschirm betatigbar ist.
- Der Vorteil einer örtlichen Trennung liegt darin, dass beispielsweise die Möglichkeit besteht im Bereich eines Gangwahlhebels auf einer Mittenkonsole die Oberflachenvariationsvorrichtung mit einem Tastschirm anzuordnen, wobei der Tastschirm die erhabenen Schiebewulste und erhabenen Symbole oder vertiefte Schiebenuten und vertiefte Symbole aufweist, mit denen ein im Blickfeld des Fahrers angeordnetes Anzeigefeld variiert werden kann. Beispielsweise kann beim Beruhren eines erhabenen Symbols eine Funktion ausgelost wird, wie ein Auf- und Abblenden oder ein Rechts- oder Linksblinken und durch Entlangfahren der Schiebewulste oder Schiebenuten das Bild oder die Detaildarstellung der Anzeigevorrichtung verschoben werden. Durch beispielsweise einen Schiebewulst sind Start und Ende der Verschiebung ohne Blickkontakt fuhlbar und aktivierbar.
- In einer weiteren Ausführungsform weist das Anzeigebedienfeld an seinen Seiten angeordnete oder in der Mitte des Anzeigebedienfeldes sich kreuzende erhabene Schiebewulste oder vertiefte Schiebenuten auf. Die derart ausgerichteten Schiebenuten beziehungsweise Schiebewulste ermoglichen eine orthogonale Verschiebefunktion eines auf dem Beruhrungsschirm abgebildeten Details einer Großdarstellung in Abszissen- oder Ordinatenrichtung. Sich kreuzende Schiebewulste haben den weiteren Vorteil, dass sie einen fuhlbaren zentralen Ausgangspunkt, namlich den Kreuzungspunkt aufweisen, von dem aus die Schiebefunktion initiiert werden kann.
- Daruber hinaus ist es vorgesehen, dass das Anzeigebedienfeld diagonal angeordnete erhabene Schiebewulste oder vertiefte Schiebenuten aufweist, die eine diagonale Verschiebefunktion eines auf dem Berührungsschirm abgebildeten Details einer Großdarstellung aufweisen. Im Prinzip kann jede beliebige Richtung und Form ein Verschiebewulst einnehmen. Somit sind auch spiralformige Formen denkbar, die durch kreisende Bewegung die Darstellung auf dem Anzeigefeld variieren. Bewegungen quer zur Spirale beziehungsweise radial auswärts konnen schnelle Bildwechsel in Richtung der radialen Abtastung auf der Spirale verursachen.
- Mit Hilfe der Schiebewulste oder der Schiebenuten ist es vorgesehen durch ein Abtasten ohne Berührung der Anzeigebedienvorrichtung, sondern lediglich durch Entlangfahren auf den ausgewolbten Schiebewulsten oder auf den vertieften Schiebenuten eine Variation von Helligkeit, Farbgebung, Kontrast entlang der Ordinate oder der Abszisse sowie ein Ändern von Blickwinkeln einer perspektivischen Darstellung, Scheinwerferwinkel, Temperaturvorgaben einer Heizungs- oder Klimaanlage oder Luftungsausrichtungen entlang der Ordinate oder ein Vorgeben von Geschwindigkeiten eines Tempomaten oder von Lüftergeschwindigkeiten entlang der Abszisse vorsehen. Diese Zuordnungen entsprechen ergonomisch den Bewegungen einer Hand, wobei Temperaturvariationen oder Geschwindigkeitsänderungen durch Querbewegungen, also quer zur Frontseite des Körpers, und Winkelvorgaben oder durch Hoch-, Tief- oder Vorwarts- und Ruckwartsbewegungen der Hand den normalen Reaktionen und Bewegungsablaufen eines Fahrers angepasst sind.
- Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die Oberflächenvariationsvorrichtung Symbole oder Symbolfolgen zur Menüführung fur Grundeinstellungen von Darstellungscharakteristika oder zur Steuerung von Betriebsfunktionen, wie Zielgeschwindigkeit, Alarmblinkanzeige, Lichteinstellung, Heizungsbetatigung, Geblasesteuerung oder Klimaanlagensteuerung, als erhabene oder vertiefte Symbole auf der Oberflächenstruktur fuhlbar bereitstellt. So konnen beispielsweise beim Einschalten der Fahrzeugbeleuchtung, insbesondere der Scheinwerfer, Symbole fur das Aufblenden und Abblenden als erhabene Strukturen auf dem Anzeigebedienfeld erscheinen, so dass der Fahrer, ohne den Blick vom Straßenverkehr abzuwenden, ein Auf- und Abblenden allein durch die Tastsymbole aktivieren kann.
- Eine andere Möglichkeit die erhabenen Symbole bereitzustellen oder zu aktivieren kann darin bestehen, dass in dem Fahrzeug in Zusammenwirken mit dem Anzeigebedienfeld ein akustischer Sensor vorgesehen ist, der akustische Anweisungen umsetzen kann, so dass die gewunschten Betätigungssymbole als tastbare Aufwolbungen oder Vertiefungen im Bedarfsfall auf dem Anzeigebedienfeld hervortreten, so dass durch den Tastsinn des Fahrers ein Aktivieren oder Deaktivieren der aufgerufenen Funktion moglich ist.
- Derartige tastbare Strukturen auf einer Oberfläche einer Oberflachenvariationsvorrichtung konnen durch einen Korper mit einem aktiven Material und einer Oberfläche hervorgerufen werden, wobei das aktive Material in einer funktionellen Verbindung mit der Oberfläche steht. Dabei ändert das aktive Material bei Empfang von Aktivierungssignalen eine Oberflachenstruktur der Oberfläche. Ein derartiges Aktivierungssignal kann von dem Anzeigebedienfeld ausgehen oder, wie bereits oben erwähnt, durch eine entsprechende akustische Anweisung erfolgen, so dass es nicht erforderlich ist, die Blickrichtung des Fahrers zu andern, der sich somit voll auf den Straßenverkehr konzentrieren kann.
- Weiterhin kann es vorgesehen werden, dass das aktive Material eine Matrix von Volumenelementen aufweist, die bei Aktivierung einzelner Gruppen von Volumenelementen eine fühlbare Schrumpfung oder Dehnung der Volumenelemente aufweisen, die dann an der Oberflache eines auf dem aktive Material angeordneten Beruhrungsschirm fühlbar sind. Dabei kann eine Anzeigefolie, die auf einem derartigen Körper angeordnet ist, entsprechend selektiv angehoben oder abgesenkt werden. Auch ist es moglich, dass das aktive Material eine Matrix von Stiften aufweist, die bei Aktivierung eine Bildschirmfolie volumenelementweise anheben oder absenken kann.
- Mit einer weiteren Ausfuhrungsform wird vorgeschlagen, als aktives Material eine Matrix von Piezoelementen vorzusehen, die bei Aktivierung einzelner Gruppen von Piezoelementen eine fuhlbare Anhebung oder Absenkung von Oberflächenbereichen der Oberflache einer Bildschirmfolie ermoglichen. Ferner können durch magnetorheologische oder elektrorheologische elastomere Volumenelemente Oberflächenbereiche weich und nachgiebig und andere Oberflachenbereiche versteift durch rheologische Reaktionen dargestellt werden, so dass Symbole oder Schiebestrukturen haptisch erfassbar werden.
- Derartige Anzeigebedienfelder können auf Mittelkonsolen oder auf einem Armaturenbrett angeordnet werden oder sie konnen auf einer Querkonsole eines Lenkrades des Fahrzeugs vorgesehen sein. Ein Fahrzeug kann auf seiner Mittelkonsole, seinem Armaturenbrett oder auf einer Querkonsole seines Lenkrades ein derartiges Anzeigebedienfeld aufweisen und ermoglicht somit dem Fahrer eine Verbesserung des Bedienkomforts, und insbesondere wird die Sicherheit beim Fahren verbessert, da der Fahrer mit derartigen Hilfsmitteln deutlich weniger vom Verkehrsgeschehen abgelenkt wird.
- Ausfuhrungsformen werden nun anhand der beigefugten Figuren naher erläutert.
-
1 zeigt mit den1A und1B schematische Ansichten eines Anzeigebedienfeldes, bei dem Anzeigefeld und Bedienfeld gemaß einer ersten Ausfuhrungsform ortlich getrennt in einem Fahrzeug angeordnet sind; -
2 zeigt eine schematische Ansicht einer Weiterbildung eines Bedienfeldes; -
3 zeigt eine schematische Ansicht eines weiteren Bedienfeldes; -
4 zeigt eine schematische Ansicht eines weiter modifizierten Bedienfeldes; -
5 zeigt einen schematischen Ausschnitt eines Anzeigebedienfeldes mit integrierter Oberflachenvariationsvorrichtung gemäß einer zweiten Ausfuhrungsform; -
6 zeigt eine schematische Ansicht eines Anzeigebedienfeldes mit integrierter Oberflachenvariationsvorrichtung gemaß einer dritten Ausfuhrungsform; -
7 zeigt ein Anzeigebedienfeld mit integrierter Oberflachenvariationsvorrichtung gemäß einer vierten Ausführungsform; -
8 zeigt ein Anzeigebedienfeld mit integrierter Oberflachenvariationsvorrichtung gemäß einer fünften Ausfuhrungsform. -
1 zeigt mit den1A und1B ein Anzeigebedienfeld1 mit einem von einem Anzeigefeld11 getrennt angeordneten Bedienfeld10 , wobei das Anzeigefeld11 hier beispielsweise einen Kartenausschnitt raumlich unter einer vorgegebenen Zentralperspektive zeigt und beispielsweise im Sichtfeld eines Fahrers eines Fahrzeugs angeordnet sein kann. Dazu ist in dem Anzeigefeld11 auf einer unteren Seite15 in Richtung einer Abszisse18 das Symbol eines horizontalen Verschiebebalkens35 angeordnet und auf einer dazu senkrechten Seite16 des Berührungsschirms6 in Richtung einer Ordinate19 ein Symbol eines vertikaler Verschiebebalkens36 vorgesehen. - Mit diesen Schiebebalkensymbolen
35 und36 kann zwar der Fahrer den Bildausschnitt auf dem Anzeigefeld11 variieren, jedoch muss dazu der Anzeigeschirm11 einerseits im Manipulationsbereich des Fahrers angeordnet sein und andererseits ist es erforderlich, dass der Fahrer seine Aufmerksamkeit auf die Verschiebebalken35 und36 konzentriert, um sich exakt diesem Verschiebebalken zu nahern oder diesen zu berühren, wenn er die Darstellung7 auf dem Anzeigefeld11 verandern möchte, was bei hohem Verkehrsaufkommen beispielsweise im Stadtverkehr problematisch ist. -
1B zeigt einen Teilbereich einer Mittelkonsole37 des Fahrzeugs in der Nahe eines Gangwahlhebelschachtes38 , der eine modifizierte Oberflachenvariationsvorrichtung9 aufweist. Mit Hilfe der Oberflachenvariationsvorrichtung9 sind fuhlbar ein erhabener horizontaler Schiebewulst12 in Richtung der Abszisse18 und ein vertikaler Schiebewulst13 in Richtung der Ordinate19 an der Oberfläche21 des Bedienfeldes10 fuhlbar angeordnet. Diese Verschiebewulste12 und13 sind elektronisch mit den Verschiebebalken35 und36 des Anzeigefeldes11 in1A gekoppelt, so dass es dem Fahrer ermöglicht wird, im Bereich seiner Hand, ohne den Blick vom Straßenverkehr abzuwenden, auf den Schiebewulsten12 oder13 entlang zu fahren und eine Variation beziehungsweise Änderung der Darstellung7 auf dem Anzeigefeld11 zuverlassig auszufuhren. -
2 zeigt eine schematische Ansicht einer Weiterbildung eines Bedienfeldes10 . Bei dieser Weiterbildung des Bedienfeldes10 wird die Oberflächenvariationsvorrichtung9 benutzt, um zusatzliche Symbole neben dem horizontalen Schiebewulst12 und dem vertikalen Schiebewulst13 als weitere Oberflachenstrukturen20 vorzusehen. Dazu konnen Startmarker22 und23 als Symbol am Beginn des horizontalen Schiebewulstes12 beziehungsweise am Beginn des vertikalen Schiebewulstes13 vorgesehen werden. Diese Startmarker konnen, wie2 zeigt, mit ihren unterschiedlichen Formen die Zuordnung zu den Schiebewulsten12 und13 erleichtern. Die Startmarker22 und23 losen jedoch keine Funktion aus, um zu verhindern, dass ein bereits auf dem Anzeigefeld11 der1A angezeigter Bildausschnitt auf Null zurückspringt. Diese Startmarker22 und23 sind lediglich Tasthilfen für den Fahrer. - Im Bereich einer oberen Seite
34 des Bedienfeldes10 konnen durch die Oberflachenvariationsvorrichtung9 zusatzlich erhabene Symbole8 bereitgestellt werden. So kann mit dem tastbaren Symbol28 fur Fernlicht ein Umschalten der Scheinwerfer ausgelost werden. Entsprechend kann mit dem Symbol29 fur Abblendlicht, dieses aktiviert werden. Außerdem sind bei dieser Ausfuhrungsform noch Oberflachenstrukturen20 für ein Symbol30 zur Betätigung einer Nebelschlussleuchte und ein Symbol31 zur Betatigung eines Nebelscheinwerfers vorgesehen. Derartige Symbole konnen entweder bei Einschalten der Beleuchtungsanlagen auf dem Bedienfeld als tastbare Symbole auftreten oder nach einer akustischen Anweisung tastbar hervorgehoben werden. -
3 zeigt eine schematische Ansicht eines weiteren Bedienfeldes10 , bei dem der horizontale Schiebewulst12 und der vertikale Schiebewulst13 derart angeordnet sind, dass sie sich an der Bedienfeldmitte kreuzen. Der Kreuzungspunkt17 ist leicht ertastbar, so dass die in2 gezeigten Startmarker22 und23 entfallen konnen. Mit den sich kreuzenden Schiebewulsten12 und13 kann ein Bildausschnitt, wie er in1A gezeigt wird, innerhalb einer Großraumdarstellung, orthogonal verschoben werden. Auf den Kreuzungspunkt17 wird nach einer Verzögerungszeit jeweils der aktuelle Bildausschnitt gelegt. -
4 zeigt eine schematische Ansicht eines weiter modifizierten Bedienfeldes10 , bei dem die sich kreuzenden Schiebewulste12 und13 diagonal auf dem Bedienfeld10 ausgerichtet sind. Da bei dieser Ausführungsform in der Mitte des Anzeigebedienfeldes ein Kreuzungspunkt17 entsteht, kann auch hier auf die in2 gezeigten Startmarker22 und23 verzichtet werden. Mit diesen diagonal ausgerichteten Schiebewulsten12 und13 kann ein Bildausschnitt, wie er in1A gezeigt wird, diagonal verschoben werden. Dabei wird von dem in Figur1A voreingestellten Bildausschnitt ausgegangen, wenn der Kreuzungspunkt17 in der Mitte des Bedienfeldes10 beruhrt wird. -
5 zeigt einen schematischen Ausschnitt eines Anzeigebedienfeldes2 mit integrierter Oberflachenvariationsvorrichtung9 gemaß einer zweiten Ausfuhrungsform. Durch die Integration der Oberflächenvariationsvorrichtung9 ist es nun moglich, direkt auf dem Anzeigebedienfeld beispielsweise orthogonale Verschiebungen des Bildausschnittes vorzunehmen, wenn entsprechende fuhlbare Schiebewulste12 und13 in horizontaler beziehungsweise vertikaler Richtung vorgesehen werden. Auch hier sind Startmarker22 und23 hilfreich, damit der Fahrer, auch ohne sich auf das Anzeigebedienfeld optisch konzentrieren zu mussen, den richtigen Schiebewulst12 bzw.13 blind ertasten kann. -
6 zeigt eine schematische Ansicht eines Anzeigebedienfeldes3 mit integrierter Oberflachenvariationsvorrichtung9 gemaß einer dritten Ausfuhrungsform. Hier sind zusätzlich zu den Schiebewulsten12 und13 in einem Bereich einer oberen Seite34 des Anzeigebedienfeldes3 erhabene oder vertiefte Symbole8 in der Oberfläche21 vorgesehen, wie beispielsweise ein Symbol14 für das Aktivieren von Begrenzungsleuchten des Fahrzeugs und die bereits in den vorhergehenden Figuren gezeigten Symbole28 bis31 für weitere unterschiedliche Beleuchtungszustande des Fahrzeugs. -
7 zeigt ein Anzeigebedienfeld4 mit integrierter Oberflächenvariationsvorrichtung9 gemäß einer vierten Ausfuhrungsform. Diese vierte Ausführungsform unterscheidet sich von den vorhergehenden Ausfuhrungsformen dadurch, dass im Bereich der oberen Seite34 des Anzeigebedienfeldes4 ein zusatzlicher horizontaler Schiebewulst39 vorgesehen ist mit einem Startsymbol24 fur die Temperatur, so dass mit diesem zusätzlichen horizontalen Schiebewulst39 beispielsweise die Innentemperatur in dem Fahrzeug für eine Klimaanlage vorgegeben werden kann. -
8 zeigt ein Anzeigebedienfeld5 mit integrierter Oberflächenvariationsvorrichtung9 gemäß einer funften Ausführungsform. Bei dieser funften Ausführungsform kann beispielsweise im Bereich der oberen Seite34 des Anzeigebedienfeldes5 ein Schiebewulst40 bereitgestellt werden, wenn beispielsweise ein Tempomat aktiviert wird. Dazu kann zusätzlich ein Startmarker25 mit einem Symbol26 der Fahrzeuggeschwindigkeit fuhlbar bereitgestellt werden. - Durch entsprechende akustische Anweisungen kann zwischen den Ausführungsformen
2 bis5 der5 bis8 gewechselt werden, indem die Oberflächenvariationsvorrichtung9 entsprechend programmiert werden kann. Ein akustischer Spracherkennungssensor kann vorgesehen werden, der einen Wechsel zwischen den unterschiedlichen Oberflächenstrukturen21 der2 bis8 bei akustischen Anweisungen aktiviert. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Anzeigebedienfeld (erste Ausfuhrungsform)
- 2
- Anzeigebedienfeld (zweite Ausführungsform)
- 3
- Anzeigebedienfeld (dritte Ausfuhrungsform)
- 4
- Anzeigebedienfeld (vierte Ausführungsform)
- 5
- Anzeigebedienfeld (funfte Ausfuhrungsform)
- 6
- Berührungsschirm
- 7
- Darstellung
- 8
- Symbol
- 9
- Oberflachenvariationsvorrichtung
- 10
- Bedienfeld
- 11
- Anzeigefeld
- 12
- Schiebewulst (horizontal)
- 13
- Schiebewulst (vertikal)
- 14
- Symbol Begrenzungsleuchten
- 15
- Seite des Beruhrungsschirms
- 16
- Seite des Berührungsschirms
- 17
- Kreuzungspunkt
- 18
- Abszisse
- 19
- Ordinate
- 20
- Oberflächenstruktur
- 21
- Oberflache
- 22
- Startmarker (horizontal)
- 23
- Startmarker (vertikal)
- 24
- Startmarker Temperatur
- 25
- Startmarker Geschwindigkeit
- 26
- Symbol Fahrzeuggeschwindigkeit
- 28
- Symbol Fernlicht
- 29
- Symbol Abblendlicht
- 30
- Symbol Nebelschlussleuchte
- 31
- Symbol Nebelscheinwerfer
- 34
- obere Seite
- 35
- horizontaler Schiebebalken
- 36
- vertikaler Schiebebalken
- 37
- Mittelkonsole
- 38
- Gangwahlhebelschacht
- 39
- Schiebewulst zur Temperatureinstellung
- 40
- Schiebewulst zur Geschwindigkeitseinstellung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102008038830 A1 [0004]
Claims (15)
- Anzeigebedienfeld fur ein Fahrzeug aufweisend: – einen Berührungsschirm (
6 ), der Darstellungen (7 ) und Symbole (8 ) anzeigt und bei Berührung oder Annäherung eines Betatigungsgliedes an das Symbol (8 ) auf dem Beruhrungsschirm (6 ) eine durch das Symbol (8 ) gekennzeichnete Funktion aktiviert oder eine der Darstellungen (7 ) variiert, – eine Oberflachenvariationsvorrichtung (9 ) zum selektiven Variieren einer Oberflachenstruktur (20 ), wobei die Oberflachenvariationsvorrichtung (9 ) mindestens eines der Symbole (8 ) des Berührungsschirms (6 ) haptisch fuhlbar erhaben oder vertieft als Oberflachenstruktur (20 ) auf dem Beruhrungsschirm (6 ) oder auf einem separaten Bedienfeld (10 ) abbildet und entsprechend dem Symbol (8 ) bei Beruhrung oder Annährung eines Betätigungsgliedes zu der Oberflachenstruktur (20 ) eine Funktion des Anzeigebedienfeldes (1 ) aktiviert oder eine Darstellung des Berührungsschirms (6 ) andert. - Anzeigebedienfeld nach Anspruch 1, wobei das Anzeigebedienfeld (
1 ) ein Anzeigefeld (11 ) und ein Bedienfeld (10 ) aufweist, die örtlich getrennt von einander in einem Fahrzeug angeordnet sind, und wobei das Anzeigefeld (11 ) den Beruhrungsschirm (6 ) bzw. Touchscreen und das Bedienfeld (10 ) die Oberflächenvariationsvorrichtung (9 ) aufweist, und wobei die Oberflächenvariationsvorrichtung (9 ) erhabene Schiebewulste (12 ,13 ) und erhabene Symbole (8 ) oder vertiefte Schiebenuten und vertiefte Symbole (8 ) aufweist über die der Berührungsschirm (6 ) betätigbar ist. - Anzeigebedienfeld nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei das Anzeigebedienfeld (
1 ) an den Seiten (15 ,16 ) angeordnete oder in der Mitte des Anzeigebedienfeldes (1 ) sich kreuzende erhabene Schiebewulste (12 ,13 ) oder vertiefte Schiebenuten aufweist, die eine orthogonale Verschiebefunktion eines auf dem Beruhrungsschirm (6 ) abgebildeten Details einer Großdarstellung in Abszissen- (18 ) oder Ordinatenrichtung (19 ) aufweisen. - Anzeigebedienfeld nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei das Anzeigebedienfeld (
1 ) diagonal angeordnete erhabene Schiebewulste (12 ,13 ) oder vertiefte Schiebenuten aufweist, die eine diagonale Verschiebefunktion eines auf dem Beruhrungsschirm (6 ) abgebildeten Details einer Großdarstellung aufweisen. - Anzeigebedienfeld nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, wobei die Schiebewulste (
12 ,13 ) oder Schiebenuten eine Variation von Helligkeit, Farbgebung, Kontrast, auf der Ordinate (19 ) oder der Abszisse (18 ), Blickwinkeln einer perspektivischen Darstellung, Scheinwerferwinkel, Temperaturvorgaben einer Heizungs- oder Klimaanlage oder Lüftungsausrichtungen auf der Ordinate (19 ), Geschwindigkeitsvorgaben eines Tempomaten oder Lüftungsgeschwindigkeiten auf der Abszisse (18 ) vorsehen. - Anzeigebedienfeld nach einem der vorhergehenden Anspruche, wobei die Oberflachenvariationsvorrichtung (
9 ) Symbole (8 ) oder Symbolfolgen zur Menüfuhrung fur Grundeinstellungen von Darstellungscharakteristika, für eine Steuerung von Betriebsfunktionen, wie Zielgeschwindigkeit, Alarmblinkanzeige, Lichteinstellung, Heizungsbetatigung, Geblasesteuerung oder Klimaanlagensteuerung, als erhabene oder vertiefte Symbole (8 ) auf der Oberflächenstruktur (20 ) fuhlbar bereitstellt. - Anzeigebedienfeld nach einem der vorhergehenden Anspruche, wobei akustische Sensoren vorgesehen sind, die akustische Anweisungen zum Auslösen von Variationen der Oberflächenstruktur (
20 ) erfassen und an eine Steuerung der Oberflachenvariationsvorrichtung (9 ) übertragen. - Anzeigebedienfeld nach einem der vorhergehenden Anspruche, wobei die Oberflachenvariationsvorrichtung (
9 ) einen Korper mit einem aktiven Material und einer Oberfläche (21 ) umfasst, wobei das aktive Material in einer funktionellen Verbindung mit der Oberfläche (21 ) steht, und wobei das aktive Material bei Empfang von Aktivierungssignalen eine Oberflächenstruktur (20 ) der Oberfläche (21 ) andert. - Anzeigebedienfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das aktive Material eine Matrix von Volumenelementen aufweist, die bei Aktivierung einzelner Gruppen von Volumenelementen eine fühlbare Schrumpfung oder Dehnung der Volumenelemente aufweisen.
- Anzeigebedienfeld nach einem der vorhergehenden Anspruche, wobei das aktive Material eine Matrix von Stiften aufweist, die bei Aktivierung eine Bildschirmfolie volumenelementweise anheben oder senken.
- Anzeigebedienfeld nach einem der vorhergehenden Anspruche, wobei das aktive Material eine Matrix von Piezoelementen aufweist, die bei Aktivierung einzelner Gruppen von Piezoelementen eine fuhlbare Anhebung oder Absenkung von Oberflachenbereichen der Oberfläche (
21 ) aufweisen. - Anzeigebedienfeld nach einem der vorhergehenden Anspruche, wobei das aktive Material eine Matrix von magnetorheologischen oder elektrorheologischen elastomeren Volumenelementen aufweist, die bei Aktivierung einzelner Gruppen von Volumenelementen eine fühlbare Anderung von Oberflächenstrukturen (
20 ) aufweisen. - Mittelkonsole oder Armaturenbrett eines Fahrzeugs, die ein Anzeigebedienfeld (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweisen. - Lenkrad eines Fahrzeugs, das auf einer Querkonsole des Lenkrades ein Anzeigebedienfeld (
1 ) nach einem der Anspruche 1 bis 12 aufweist. - Fahrzeug, das eine Mittenkonsole, ein Armaturenbrett oder ein Lenkrad mit einem Anzeigebedienfeld (
1 ) nach einem der Anspruche 1 bis 12 aufweist.
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Cited By (16)
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