-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Bediensystems
für ein
Fahrzeug und ein Bediensystem für
ein Fahrzeug und insbesondere ein Verfahren und ein Bediensystem,
bei welchen Funktionen des Bediensystems mittels Sprachsteuerung
von einem Benutzer des Fahrzeugs betätigt werden, und insbesondere
ein Verfahren und ein Bediensystem, welches eine Visualisierung
von Sprachbefehlen bereitstellt.
-
Im
Fahrzeugbereich, wie z. B. bei Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen,
werden in zunehmendem Maße
Sprachbedienungen für
eine Bedienung von Einrichtungen des Fahrzeugs verwendet. Bei einer
derartigen Sprachbedienung oder Sprachsteuerung werden gesprochene
Befehle, Worte, Wortgruppen oder Sätze von einem Benutzer oder Fahrer
des Fahrzeugs von der Sprachsteuerung empfangen und mit Hilfe einer
Spracherkennung erkannt, um Funktionen des Fahrzeugs anzusteuern, ohne
dass der Fahrer eine Bedieneinheit oder eine Eingabeeinheit des
Fahrzeugs von Hand bedienen muss. Dadurch wird der Fahrer des Fahrzeugs
weniger vom Straßenverkehr
abgelenkt, wodurch die Verkehrssicherheit erhöht werden kann. Besonders geeignete
Anwendungsgebiete für
eine derartige Sprachsteuerung ist beispielsweise die Steuerung
eines Navigationssystems, bei welchem mittels der Sprachsteuerung
beispielsweise ein Navigationsziel eingegeben wird, eine Zielführung ein-
und ausgeschaltet wird oder Parameter der Zielführung geändert werden können. Weitere
Beispiele für
eine vorteilhafte Verwendung der Sprachsteuerung sind eine Steuerung
eines mit dem Fahrzeug gekoppelten Mobiltelefons oder eine Steuerung
einer Audioanlage oder einer Klimaanlage des Fahrzeugs.
-
Übliche Sprachsteuerungen
verwenden eine vorbestimmte Menge oder Gruppe von Sprachkommandos
oder Befehlen, welche einzelne Worte oder Wortgruppen umfassen können, um
entsprechende Funktionen zu steuern. Da eine Mensch-Maschine-Kommunikation mittels
Sprache für
die meisten Fahrzeugbenutzer derzeit noch eher unüblich ist,
besteht eine Hemmschwelle zur Benutzung der Sprachsteuerung. Häufig weiß ein Erstbenutzer
nach einer Aktivierung der Sprachsteuerung nicht was er sagen soll.
Eine auditiv-verbale/akustische Hilfe wird häufig nicht angefordert, da
eine Hemmschwelle oder Nichtbereitschaft diese anzufordern besteht.
Da der Benutzer die Kommandos oder Befehle nicht kennt, funktioniert
die Sprachsteuerung nicht wie erwartet, so dass der Benutzer enttäuscht ist
und die Sprachsteuerung nicht mehr verwendet.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist daher, ein Verfahren für ein Bediensystem,
bei welchem mittels einer Sprachsteuerung von einem Benutzer des
Fahrzeugs Funktionen betätigt
werden, bereitzustellen, welches insbesondere einem Erstbenutzer des
Bediensystems eine schnelle und einfache Verwendung der Sprachsteuerung
ermöglicht.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren zum Betrieb eines Bediensystem für ein Fahrzeug nach Anspruch
1 und ein Bediensystem für
ein Fahrzeug 11 gelöst.
Die abhängigen
Ansprüche
definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zum Betrieb eines Bediensystems für ein Fahrzeug
bereitgestellt. Dabei werden Funktionen des Bediensystems mittels
einer Sprachsteuerung von einem Benutzer des Fahrzeugs betätigt. Das Verfahren
umfasst die folgenden Schritte. Zunächst wird eine Gruppe von möglichen
Funktionen, welche an dem Bediensystem mittels der Sprachsteuerung betätigt werden
können,
bestimmt. Jeder Funktion der Gruppe von möglichen Funktionen wird ein
entsprechender Sprachbefehl zugeordnet. Diese Sprachbefehle bilden
dann eine Gruppe von Befehlen der Sprachsteuerung. Schließlich wird
diese Gruppe von Befehlen auf eine Anzeigeeinheit des Fahrzeugs
angezeigt. Jeder der Befehle der Sprachsteuerung kann ein Wort oder
eine Wortgruppe umfassen. Das Anzeigen der Gruppe von Befehlen auf der
Anzeigeeinheit des Fahrzeugs kann beispielsweise derart erfolgen,
dass ein aktueller Anzeigeinhalt der Anzeigeeinheit durch die Anzeige
der Gruppe von Befehlen überlagert
wird. Dies kann beispielsweise in einer heute üblicherweise verwendeten Fenstertechnik
auf einer graphischen Anzeigeeinheit durchgeführt werden.
-
Durch
Anzeigen der Gruppe von Befehlen möglicher Funktionen wird insbesondere
einem Erstbenutzer des Bediensystems mit Sprachsteuerung ein guter Überblick über Befehle,
insbesondere wichtige verfügbare
Sprachbefehle, welche dem Benutzer zur Verfügung stehen, auf visuellem
Weg gegeben. Durch Überlagern
der Anzeige der Gruppe von Befehlen über den aktuellen Anzeigeinhalt
kann eine übersichtliche
Darstellung erreicht werden. Das überlagerte Anzeigefenster für die Gruppe
von Befehlen kann beispielsweise auch Befehle oder Bedienfelder zum
Deaktivieren der Sprachsteuerung oder zum Deaktivieren der Anzeige
der Gruppe von Befehlen umfassen. Dadurch kann diese Art der Hilfestellung auf
einfache Art und Weise deaktiviert werden oder sogar die gesamte Sprachsteuerung
deaktiviert werden. Dies kann unmittelbar erfolgen, ohne dass der Benutzer
sich aufwändig
durch Menüs
hangeln muss. Da die Anzeige der Gruppe von Befehlen dem aktuellen
Anzeigeinhalt lediglich überlagert
wird, kann durch Beenden der Anzeige der Gruppe von Befehlen einfach
auf den zuvor aktuellen Anzeigeinhalt zurückgeschaltet werden.
-
Das
Anzeigen der Gruppe von Befehlen auf der Anzeigeeinheit kann beispielsweise
auch nur einmalig nach einem Aktivieren der Sprachsteuerung durch
den Benutzer erfolgen. Das Aktivieren der Sprachsteuerung durch
den Benutzer kann beispielsweise durch Betätigen eines entsprechenden
Bedienelements des Bediensystems durch den Benutzer erfolgen. Daraufhin
wird die Gruppe von Befehlen auf der Anzeigeeinheit wie zuvor beschrieben
angezeigt und beispielsweise nach einem Empfangen eines gültigen Befehls
wieder entfernt. Alternativ kann das Anzeigen der Gruppe von Befehlen
auf der Anzeigeeinheit auch durch eine manuelle Eingabe des Benutzers
in das Bediensystem entfernt oder ausgeblendet werden.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
des Verfahrens umfasst das Verfahren ferner den Schritt eines Einstellens
einer Anzeigeoption auf einen aktiven oder inaktiven Zustand durch
den Benutzer. Der Schritt des Anzeigens der Gruppe von Befehlen
auf der Anzeigeeinheit erfolgt in Abhängigkeit der Anzeigeoption
nur in dem aktiven Zustand der Anzeigeoption. Wenn der Benutzer
des Fahrzeugs nach einer Lern- oder Eingewöhnungsphase mit den Befehlen des
Bediensystems vertraut ist, kann er auf diese Art und Weise das
Anzeigen der Gruppe von Befehlen auf der Anzeigeeinheit dauerhaft
unterbinden oder bei Bedarf wieder aktivieren.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
des Verfahrens wird ein Interaktionszustand des Bediensystems erfasst.
Der Interaktionszustand kann einen aktiven Zustand, wenn das Bediensystem über die Anzeigeeinheit
eine Aktion des Benutzers angefordert hat, und einen inaktiven Zustand,
wenn das Bediensystem über
die Anzeigeeinheit keine Aktion des Benutzers angefordert hat, umfassen.
Das Anzeigen der Gruppe von Befehlen auf der Anzeigeeinheit erfolgt
in Abhängigkeit
des Interaktionszustands nur in dem inaktiven Zustand. Dadurch wird
vermieden, dass eine laufende Interaktion zwischen dem Bediensystem
und dem Benutzer durch das Anzeigen der Gruppe von Befehlen auf
der Anzeigeeinheit gestört
wird.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann
das Anzeigen der Gruppe von Befehlen auf der Anzeigeeinheit des
Fahrzeugs nur einmalig nach einem Aktivieren der Sprachsteuerung
durchgeführt werden.
Die Sprachsteuerung kann beispielsweise durch ein Bedienelement des
Bediensystems, wie beispielsweise einem Taster an einem Lenkrad
des Fahrzeugs oder in der Nähe
der Anzeigeeinheit des Bediensystems, aktiviert werden. Nach der
Aktivierung der Sprachsteuerung wird dann die Gruppe von Befehlen
auf der Anzeigeeinheit angezeigt. Dies gibt dem Erstbenutzer des
Spracheingabesystems einen schnellen Überblick über verfügbare Befehle und setzt dadurch
die Hemmschwelle zur Verwendung der Sprachsteuerung herab.
-
Das
Bestimmen der Gruppe von möglichen Funktionen
kann ferner ein Bestimmen von Funktionen, welche unabhängig von
einem Betriebszustand des Bediensystems an dem Bediensystem betätigt werden
können,
umfassen. Durch Anzeigen von Befehlen zu diesen Funktionen erhält der Benutzer
einen Überblick über Funktionen,
welche jederzeit über die
Sprachsteuerung betätigt
werden können.
Im Fall eines Navigationssystems können dies beispielsweise Befehle
zum Starten oder Stoppen einer Zielführung oder zum Eingeben eines
neuen Navigationsziels umfassen.
-
Darüber hinaus
kann das Verfahren ferner ein Bestimmen eines aktuellen Betriebszustands
des Bediensystems umfassen und ein Bestimmen einer Gruppe von Funktionen
umfassen, welche in dem aktuellen Betriebszustand des Bediensystems
an dem Bediensystem betätigt
werden können.
Da insbesondere in Menü geführten Bedienoberflächen nicht
alle Befehle zu jeder Zeit verfügbar
sind, kann eine Anzeige von in dem aktuellen Betriebszustand des
Bediensystems verfügbaren
Funktionen und deren Befehlen insbesondere für einen Erstbenutzer sinnvoll
sein.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ferner ein Bediensystem für ein Fahrzeug bereitgestellt, welches
eine Sprachsteuerung, eine Anzeigeeinheit und eine Steuereinheit
umfasst. Die Sprachsteuerung ist ausgestaltet, gesprochene Befehle
von einem Benutzer des Fahrzeugs zu empfangen und zu verarbeiten
und Funktionen des Bediensystems in Abhängigkeit der Befehle zu betätigen. Die
Anzeigeeinheit ist zur Anzeige von Informationen für den Benutzer
ausgestaltet. Die Anzeigeeinheit kann insbesondere einen Bildschirm
umfassen, welcher zur Anzeige textueller und graphischer Informationen
geeignet ist. Darüber
hinaus kann die Anzeigeeinheit auch einen Bildschirm mit einer berührungssensitiven
Oberfläche
umfassen, um manuelle Betätigungen
des Benutzers des Fahrzeugs durch Berühren der Bildschirmoberfläche zu erfassen.
-
Die
Steuereinheit ist mit der Sprachsteuerung und der Anzeigeeinheit
gekoppelt. Die Steuereinheit ist derart ausgestaltet, dass sie eine
Gruppe von möglichen
Funktionen, welche an dem Bediensystem betätigt werden können, bestimmt
und jeder Funktion der Gruppe von möglichen Funktionen einen Befehl
zuordnet und dadurch eine Gruppe von Befehlen der Sprachsteuerung
bestimmt. Ferner ist die Steuereinheit derart ausgestaltet, dass
sie die Gruppe von Befehlen auf der Anzeigeeinheit anzeigt. Das
Bediensystem kann ferner Bedienelemente zur manuellen Betätigung durch
den Benutzer umfassen. Dadurch ist das erfindungsgemäße Bediensystem zur
Durchführung
des zuvor beschriebenen Verfahrens geeignet.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen erläutert.
-
1 zeigt
eine schematische Blockdarstellung des Bediensystems gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
2 zeigt
den Inhalt einer Anzeigeeinheit des Bediensystems gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung.
-
3 zeigt
einen weiteren Inhalt der Anzeigeeinheit des Bediensystems der 2 gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
-
1 zeigt
ein Bediensystem 1 für
ein Fahrzeug. Das Bediensystem 1 umfasst eine Sprachsteuerung 2,
eine Anzeigeeinheit 3, eine Steuereinheit 4, eine
Funktionseinheit 5 und ein taktiles Bedienelement 6.
Die Steuereinheit 4 ist mit der Sprachsteuerung 2,
der Anzeigeeinheit 3, der Funktionseinheit 5 und
dem taktilen Bedienelement 6 gekoppelt. Die Sprachsteuerung 2 ist
ausgestaltet, vorbestimmte Befehle, welche von einem Benutzer des
Fahrzeugs ausgesprochen werden und über ein Mikrophon 7 empfangen
werden, zu verarbeiten und in Abhängigkeit der Befehle Funktionen
der Funktionseinheit 5 mittels der Steuereinheit 4 zu
betätigen.
Darüber
hinaus ist die Sprachsteuerung 2 in der Lage, eine Vielzahl
von Worten, wie z. B. Städtenamen,
Straßennamen,
Zahlen, Sendernamen usw., zu empfangen und zu verarbeiten, um entsprechende
Funktionen oder Einstellungen an der Funktionseinheit 5 des
Bediensystems 1 steuern und einstellen zu können. Das
taktile Bedienelement 6 kann beispielsweise ein oder mehrere
Taster, Schalter, Drehelemente oder Schiebeelemente oder dergleichen
umfassen, welche zur Steuerung von Funktionen des Bediensystems 1 verwendet
werden können.
Darüber
hinaus kann das taktile Bedienelement 6 auch eine berührungssensitive
Oberfläche,
welche beispielsweise auf der Oberfläche der Anzeige 3 angeordnet
ist, umfassen, um Berührungen
des Benutzers auf der Oberfläche
der Anzeigeeinheit 3 zum Steuern von Funktionen des Bediensystems 1 zu
erfassen und auszuwerten. Die Anzeigeeinheit 3 kann beispielsweise
einen Bildschirm in einem Armaturenbrett des Fahrzeugs umfassen,
welcher zur Ausgabe von textuellen und graphischen Informationen
geeignet ist. Der Bildschirm kann beispielsweise eine Flüssigkristallanzeige
umfassen. Darüber
hinaus kann die Anzeigeeinheit 3 auch eine Ausgabe für auditiv-verbale
Ausgaben über
beispielsweise einen Lautsprecher umfassen. Die Funktionseinheit 5 kann
beispielsweise ein Navigationssystem, ein Audiosystem, eine Heizungssteuerung
oder eine Geschwindigkeitsregelanlage des Fahrzeugs usw. oder eine
Kombination daraus umfassen. Das taktile Bedienelement 6 kann
schließlich auch
Bedienelemente an einem Multifunktionslenkrad des Fahrzeugs umfassen.
-
2 zeigt
eine Anzeige der Anzeigeeinheit 3, welche bei Eingabe einer
Adresse bei einer Bedienung eines Navigationssystems des Fahrzeugs
verwendet wird. Mit Hilfe von Bedienfeldern 11–15 können bei
dieser Adresseingabe ein Land, eine Stadt, eine Postleitzahl, eine
Straße,
eine Hausnummer und/oder eine Kreuzung eingegeben werden, indem das
entsprechende Bedienfeld 11–15 betätigt wird und
dann in einer daraufhin angezeigten weiteren Anzeige der Anzeigeeinheit 3 eine
entsprechende Eingabe durchgeführt
wird. Darüber
hinaus besteht mit Hilfe der Bedienfelder 16–19 die
Möglichkeit,
die eingegebenen Daten zu speichern, Sonderziele auszuwählen, eine
Kartenansicht auszuwählen,
oder eine Zielführung
zu starten.
-
Eine
von dem Benutzer zu tätigende
Eingabe kann wahlweise über
entsprechende Bedienelemente, beispielsweise eine berührungssensitive
Oberfläche
der Anzeige 3 (2) erfolgen, oder alternativ durch
eine Sprachsteuerung. Die Sprachsteuerung wird durch Betätigen eines
entsprechenden Bedienelements von dem Benutzer des Fahrzeugs aktiviert. Daraufhin
wird dem aktuellen Anzeigeinhalt ein Sprachsteuerungshilfsfenster 8 überlagert,
wie in 3 dargestellt. In dem Sprachsteuerungshilfsfenster 8 sind
mögliche
Kommandos aufgelistet. Die Kommandos lauten „Land eingeben”, „Stadt
eingeben”, „Postleitzahl
eingeben”, „Straße eingeben”, „Hausnummer
eingeben”, „Kreuzung
eingeben”, „Zielführung starten” und „Zielführung stoppen”. Damit
wird einem Benutzer der Sprachsteuerung ein schneller Überblick über mögliche Kommandos
gegeben. Darüber
hinaus umfasst das Sprachsteuerungshilfsfenster 8 zwei
Bedienfelder 9, 10 für einen Sprachbedienungsabbruch
(SBS-Abbruch) 9 und zum Deaktivieren der Sprachbedienungshilfe (SBS-Hilfe
aus) 10. Die Bedienfelder 9, 10 können sowohl
manuell als auch verbal-sprachlich betätigt werden. Durch Betätigen des
Bedienfeldes 9 (SBS-Abbruch) kann der Benutzer die Sprachbedienung
abschalten. Zusammen mit dem Abschalten der Sprachbedienung wird
auch das Sprachsteuerungshilfsfenster 8 ausgeblendet, so
dass wiederum die Anzeige zur Adresseingabe wie in 2 dargestellt
auf der Anzeigeeinheit 3 dargestellt wird. Durch Betätigen des
Bedienfeldes 10 (SBS-Hilfe aus) wird lediglich das Sprachsteuerungshilfsfenster 8 ausgeblendet,
aber die Sprachsteuerung bleibt weiterhin aktiv, wobei von nun an
in folgenden Eingabesituationen des Bediensystems 1 keine
weiteren Sprachsteuerungshilfsfenster 8 angezeigt werden.
Gibt der Benutzer über
das Mikrophon 7 einen gültigen
Befehl, beispielsweise „Stadt
eingeben” ein,
so wird das Sprachsteuerungshilfsfenster 8 ausgeblendet
und die Adresseingabe, wie in 2 dargestellt,
auf der Anzeigeeinheit 3 angezeigt, wobei nun eine Spracheingabe
für die
Stadt oder eine Postleitzahl für
die Stadt erwartet wird, welche die aktuelle Einstellung „10587
Berlin” ersetzt.
-
Die
Anzeige der möglichen
Befehle in dem Sprachsteuerungshilfsfenster 8 kann einerseits
Befehle und Kommandos umfassen, welche unabhängig von einem aktuellen Anzeigeinhalt
der Anzeige 3 oder einem aktuellen Systemzustand des Bediensystems 1 sind,
oder Befehle und Kommandos umfassen, welche kontextabhängig vom
aktuellen Systemzustand des Bediensystems 1 oder einer
aktuellen Eingabemaske sind. Darüber
hinaus kann die kontextabhängige
oder kontextunabhängige
Anzeige von wichtigen Befehlen für
den Erstbenutzer auf visuellem Weg nur bei Aktivierung der Sprachbedienung (nicht
permanent im geführten
Dialog) umfassen.
-
Das
Bediensystem 1 kann eine Anzeigeoption umfassen, welche
in einem inaktiven Zustand das Anzeigen des Sprachsteuerungshilfsfensters 8 dauerhaft
unterbindet, damit ein mit dem System vertrauter Benutzer nicht
unnötigerweise
durch das Sprachsteuerungshilfsfenster 8 auf mögliche Befehle
hingewiesen wird. Ist hingegen die Anzeigeoption aktiv, so kann
das Sprachsteuerungshilfsfenster 8 beispielsweise bei jedem
Einschalten der Sprachsteuerung angezeigt werden. Ein Deaktivieren
der Anzeigeoption kann beispielsweise auch über einen vorbestimmten Befehl,
welcher von dem Benutzer über
das Mikrophon 7 eingegeben wird, auf den inaktiven Zustand
eingestellt werden, um ein Ausgeben des Sprachsteuerungshilfsfensters 8 zu
verhindern.
-
Darüber hinaus
kann das Sprachsteuerungshilfsfenster 8 beispielsweise
bei eingeschalteter Sprachsteuerung immer dann angezeigt werden, wenn
eine Eingabe erwartet wird, der Benutzer jedoch für eine vorbestimmte
Zeit von beispielsweise 5 s keine Spracheingabe getätigt hat.
-
Befinden
sich der Benutzer und das Bediensystem hingegen in einer Bedieninteraktion,
bei welcher keine Spracheingabe möglich ist, sondern eine Eingabe über Bedienelemente
des Bediensystems erfolgt, so wird das Sprachsteuerungshilfsfenster 8 nicht
auf der Anzeigeeinheit 3 dargestellt.
-
Weiterhin
ist es möglich,
dass ein Sprachsteuerungshilfsfenster 8 nur bei einem ersten
Dialogschritt eines Eingabedialogs des Bediensystems 1 auf
der Anzeigeeinheit 3 ausgegeben wird.
-
Schließlich können in
dem Sprachsteuerungshilfsfenster 8 auch Kommandos oder
Befehle angezeigt werden, welche außerhalb des gerade aktiven
Eingabedialogs verwendet werden können.
-
- 1
- Bediensystem
- 2
- Sprachsteuerung
- 3
- Anzeigeeinheit
- 4
- Steuereinheit
- 5
- Funktionseinheit
- 6
- Bedienelement
- 7
- Mikrofon
- 8
- Sprachsteuerungshilfsfenster
- 9–19
- Bedienfeld