DE10144634A1 - Bediensystem - Google Patents

Abstract

Das Bediensystem hat eine Anzeigevorrichtung und ein berührungsempfindliches Eingabefeld. Auf dem Eingabefeld ist ein räumlicher Bezug zu auf dem Anzeigefeld der Anzeigevorrichtung angezeigten Bedienoptionen vorhanden. Das Eingabefeld vermittelt eine haptische Rückmeldung über verfügbare und/oder ausgeführte Bedienaktionen. Das Bediensystem eignet sich besonders zur Anwendung in Kraftfahrzeugen, da es keinen ständigen Blickkontakt zu dem Anzeigefeld erfordert.

Description

• Die Erfindung betrifft ein Bediensystem mit einer Anzeigevorrichtung und einem berührungsempfindlichen Eingabefeld.
• Derartige Bediensysteme sind besonders aus dem Bereich der Datenverarbeitungsgeräte bekannt, insbesondere bei sogenannten Notebooks und Laptops, in denen das berührungsempfindliche Eingabefeld allgemein als Touchpad bezeichnet wird. Ein solches Touchpad ersetzt die bei Desktop-Systemen übliche Computer-Mouse und dient zur Cursor-Steuerung und Auslösung von Bedienaktionen. Die Cursor-Bewegungen und Bedienaktionen werden auf dem Anzeigefeld der Anzeigevorrichtung dargestellt. Da ein Touchpad nur eine Fläche von wenigen Quadratzentimetern hat, ist eine räumliche Beziehung zwischen den auf dem Anzeigefeld dargestellten Bedienoptionen und Cursor-Bewegungen einerseits und den Berührungspositionen auf dem Touchpad andererseits nicht vorhanden. Dadurch kann trotz der begrenzten Fläche des Touchpads der Cursor über die gesamte Oberfläche des Anzeigefeldes bewegt werden.
• Bei solchen Bediensystemen ist ein ständiger Blickkontakt mit dem Anzeigefeld erforderlich, um die dort angezeigten Bedienoptionen gezielt auszuwählen. Daher eignet sich ein solches Bediensystem nur in Umgebungen, die einen ständigen Blickkontakt mit dem Anzeigefeld zulassen. Diese Bedingung ist beispielsweise in Kraftfahrzeugen im allgemeinen nicht erfüllbar, jedenfalls nicht für die Bedienung von Fahrzeugausstattungen durch den Fahrer während der Fahrt.
• Durch die Erfindung wird ein Bediensystem geschaffen, das durch haptische Rückmeldung über die verfügbaren oder ausgeführten Bedienaktionen keinen ständigen Blickkontakt mit dem Anzeigefeld erfordert.
• Mehrere Ausführungsformen der Erfindung sind in den Patentansprüchen angegeben und werden nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
• In den beigefügten Zeichnungen zeigen:
• Fig. 1 eine erste Ausführungsform, bei der das Eingabefeld (Touchpad) von einem Orientierungsrahmen umgeben ist;
• Fig. 2 eine zweite Ausführungsform, bei der unter einer flexiblen Oberfläche des Eingabefeldes diskrete Bedienelemente ertastbar sind;
• Fig. 3 eine dritte Ausführungsform, bei der das Eingabefeld eine strukturierte Oberfläche aufweist; und
• Fig. 4 eine vierte Ausführungsform, bei der das Eingabefeld eine flexible Oberfläche aufweist, unter der lokale Aktuatoren angeordnet sind.
• Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist das Eingabefeld, im folgenden als Touchpad bezeichnet, von einem ertastbaren, insbesondere erhabenen, durchgehenden Rahmen umschlossen, dessen Kontur mit dreidimensionalen geometrischen Formelementen ausgestattet ist, die auf die auf dem Anzeigefeld der Anzeigevorrichtung dargestellten Bedienoptionen abgestimmt sind. Beispielsweise werden Bedienfelder für die Menuebedienung auf einem Bildschirm in n- eckiger Form angezeigt; entsprechende n-eckige Formelemente finden sich in der Umrahmung des Touchpads wieder und unterstützen so das leichte Auffinden der Tastfelder des Menues.
• Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform hat das Touchpad eine flexible Lagerung oder flexible Oberfläche, unter der ertastbare Strukturen angeordnet sind. Diese Strukturen sind den auf dem Anzeigefeld des Bildschirms dargestellten Bedienoptionen zugeordnet. Die Verformbarkeit der Berührungsfläche des Touchpads kann über dessen gesamte Oberfläche oder auch nur über ausgewählte Bereiche der Oberfläche des Touchpads gegeben sein.
• Bei der in Fig. 3 gezeigten, dritten Ausführungsform hat das Eingabefeld bzw. Touchpad eine strukturierte Oberfläche, deren ertastbare Strukturen den auf dem Anzeigefeld dargestellten Bedienoptionen zugeordnet sind. Die ertastbaren Strukturen können vielfältig sein. Besonders geeignet sind erhabene flächige Formelemente, vertiefte fläche Formelemente, Wölbungen, geometrische Formelemente, wie Kreis, Rechteck, Dreieck, aufgerauhte Flächen, glatte Flächen, ertastbare Hart/Weich-Materialübergänge und ertastbare Starr/Flexibel-Materialübergänge.
• Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform sind unter der flexiblen Oberfläche des Eingabefeldes bzw. Touchpads Aktuatoren an ausgewählten Stellen angeordnet, die den am Bildschirm angezeigten Bedienoptionen zugeordnet sind. Diese Aktuatoren erzeugen an der Oberfläche des Eingabefeldes ertastbare haptische Rückmeldungen über erfolgte Bedienaktionen oder verfügbare Bedienoptionen entsprechend der Anzeige auf dem Bildschirm der Anzeigevorrichtung. Die Aktuatoren können in unterschiedlichster Technik ausgeführt werden. Sie können elektromechanisch, elektromagnetisch, piezoelektrisch, pneumatisch oder hydraulisch arbeiten.

Claims (9)

1. Bediensystem mit einer Anzeigevorrichtung und einem berührungsempfindlichen Eingabefeld, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Eingabefeld ein räumlicher Bezug zu auf dem Anzeigefeld der Anzeigevorrichtung angezeigten Bedienoptionen vorhanden ist und das Eingabefeld eine haptische Rückmeldung über verfügbare und/oder ausgeführte Bedienaktionen vermittelt.

2. Bediensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingabefeld eine Berandung aufweist, deren Kontur die auf dem Anzeigefeld dargestellten Bedienoptionen ertastbar nachbildet.

3. Bediensystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Berandung bezüglich des Anzeigefeldes erhaben ist.

4. Bediensystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Berandung das Anzeigefeld geschlossen umgibt.

5. Bediensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingabefeld eine flexible Lagerung oder flexible Oberfläche aufweist, unter der ertastbare Strukturen angeordnet sind sind, die den auf dem Anzeigefeld dargestellten Bedienoptionen zugeordnet sind.

6. Bediensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingabefeld eine strukturierte Oberfläche aufweist, deren ertastbare Strukturen den auf dem Anzeigefeld dargestellten Bedienoptionen zugeordnet sind.

7. Bediensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturen wenigstens eines der folgenden Elemente umfassen:

- Erhabene flächige Formelemente

- Vertiefte flächige Formelemente

- Wölbungen

- Tastbare geometrische Formelemente wie Kreis, Rechteck, Dreieck

- Aufgerauhte Flächen

- Glatte Flächen

- Ertastbare Hart/Weich-Materialübergänge

- Ertastbare Starr/Flexibel-Materialübergänge.

8. Bediensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingabefeld eine flexible Oberfläche aufweist, unter der Aktuatoren angeordnet sind, die eine an der Oberfläche des Eingabefeldes ertastbare Reaktion ansprechend auf eine ausgeführte oder verfügbare Bedienaktion erzeugen.

9. Bediensystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktuatoren unter folgenden Typen ausgewählt sind:

- elektromechanisch

- elektromagnetisch

- piezoelektrisch

- pneumatisch

- hydraulisch.