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Die Erfindung betrifft eine Konsole im Innenraum eines Kraftfahrzeugs, die sich zwischen Fußräumen eines Fahrer- und eines Beifahrerbereichs befindet und sich zumindest teilweise angrenzend an eine im Wesentlichen horizontal angeordnete Mittelkonsole in Fahrzeuglängsachse nach hinten erstreckt.
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Es sind eine Vielzahl von Konsolen bekannt, die im Innenraum von Kraftfahrzeugen angeordnet werden und entweder der Befestigung weiterer Elemente, insbesondere von Blenden dienen, oder aber die als Haltekonsolen für weitere Funktionselemente bzw. Komforteinheiten vorgesehen sind. Im Bereich zwischen dem Fahrer- und dem Beifahrerplatz sind regelmäßig sogenannte Mittel- sowie Tunnelkonsolen angeordnet. Als Mittelkonsole wird hierbei der Teil des Armaturenbretts bezeichnet, der etwa in Kniehöhe zwischen den beiden Fußräumen des Fahrer- sowie des Beifahrerplatzes anfängt und sich bis zur Position der Armlehne zwischen den Vordersitzen erstreckt. Die Mittelkonsole dient hierbei im Wesentlichen zur Aufnahme von Komfort-, Bedien- sowie Anzeigeelementen, mit denen Einstellungen des Lüftungssystems, der Klimaanlage, des Autoradios und/oder eines Navigationssystems vorgenommen werden. Teilweise sind auch der Schalthebel oder der Handbremsgriff in die Mittelkonsole integriert. Die Mittelkonsole verfügt hierbei über einen zumindest nahezu vertikal verlaufenden Bereich, der üblicherweise direkt an das Armaturenbrett angrenzt, sowie in Abhängigkeit des Fahrzeugtyps bzw. der jeweiligen konstruktiven Ausgestaltung einer Mittelkonsole über einen überwiegend horizontal verlaufenden Bereich, der sich nach hinten erstreckt. Darüber hinaus sind zwischen dem Fahrer- sowie dem Beifahrersitz in aller Regel Tunnelkonsolen vorgesehen, die sich zwischen den Sitzen nach hinten erstrecken.
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In Bezug auf die bekannten Mittel- und Tunnelkonsolen sind vor allem konventionelle Mittelkonsolen bekannt, die bis zur Tunnelkonsole durchlaufen, so dass der in diesem Bereich zur Verfügung stehende Bauraum nicht optimal nutzbar ist. Des Weiteren sind Lösungen bekannt, bei denen der Raum zwischen Mittel- und Tunnelkonsole offen ist und nicht für die Anordnung von Bauelementen nutzbar ist.
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Aus der
DE 197 39 134 C1 ist eine Haltekonsole mit einem Aufnahmegehäuse für Komforteinheiten in einem Fahrzeuginnenraum bekannt. Die beschriebene Konsole ist in einem unteren Bereich des mittleren Cockpitabschnitts angeordnet und als einstückige aus Kunststoff bestehende und eigensteif gestaltete Trägerblende ausgeführt. Die Trägerblende weist ein leistenförmiges Befestigungsprofil auf, an dem eine Vielzahl unterschiedlicher Funktionselemente in Abhängigkeit der jeweiligen Kundenwünsche befestigbar ist. Um eine hinreichende Stabilität der Trägerblende zu erreichen, ist diese sowohl im Cockpitbereich als auch im Bereich eines Mitteltunnels der Fahrgastzelle fahrzeugfest fixiert. An der Trägerblende der Haltekonsole können Funktionselemente, wie beispielsweise Dosenhalter, CD- bzw. DVD-Ablage oder Cupholder befestigt werden.
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Ausgehend von den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Konsole für einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs anzugeben, mit der der im Bereich zwischen dem Fahrer- und dem Beifahrerbereich angrenzend an das Cockpit liegende Bauraum optimal nutzbar ist. Die anzugebende Haltekonsole soll insbesondere die Anordnung einer Vielzahl unterschiedlicher Funktionselemente in diesem Bereich ermöglichen. Ferner soll sich die Haltekonsole durch einen vergleichsweise einfachen konstruktiven Aufbau auszeichnen, kostengünstig herzustellen sein und auf besonders einfache Weise mit unterschiedlichen Funktionselementen sowie Komforteinheiten, die im Innenraum des Kraftfahrzeugs benötigt werden, verbindbar sein.
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Die vorstehende Aufgabe wird mit einer Konsole gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und werden in der folgenden Beschreibung unter teilweiser Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
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Erfindungsgemäß ist eine Konsole im Innenraum eines Kraftfahrzeugs, die sich zwischen Fußräumen eines Fahrer- und eines Beifahrerbereichs befindet und sich zumindest teilweise angrenzend an eine im Wesentlichen vertikal angeordnete Mittelkonsole eines Cockpits in Fahrzeuglängsachse nach hinten erstreckt, derart weitergebildet worden, dass angrenzend an den Fußraum des Fahrer- und/oder des Beifahrerbereichs ein im Wesentlichen horizontal und mit seiner Haupterstreckungsrichtung in Fahrzeuglängsrichtung angeordnetes flächiges Trägerelement vorgesehen ist, das wenigstens eine Anbindungsstruktur aufweist, an der ein Funktionselement befestigbar ist.
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Mit der erfindungsgemäßen technischen Lösung wird auf geeignete Weise in dem offenen Bereich zwischen Mittel- und Tunnelkonsole eine Haltekonsole bereitgestellt, mit der dieser Bauraum flexibel und effizient für Funktionselemente sowie Komforteinheiten nutzbar ist. Die entsprechende Konsole verfügt im Wesentlichen über ein Wandelement, das wahlweise die seitliche Begrenzung des Fußraums der Fahrer- oder Beifahrerseite bildet. Weiterhin weist das Wandelement der Konsole wenigstens eine Anbindungsstruktur bzw. einen Anbindungspunkt auf, an der bzw. an dem auf geeignete Weise unterschiedliche Funktionselemente, Komforteinheiten oder Zubehörkomponenten lösbar fest fixierbar sind. Die Anbindungsstruktur ist vorzugsweise derart gestaltet, dass die Befestigung der Funktionselemente ohne Werkzeug und zusätzliche Befestigungsmittel, wie etwa Schrauben oder Muttern, erfolgen kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Befestigung des Funktionselements an der Konsole mit Hilfe eines Fixiermittels des Funktionselements, das in die Anbindungsstruktur einführbar ist und dort durch eine geeignete Gegenkontur gehalten wird. In diesem Zusammenhang ist es denkbar, dass das Fixiermittel des Funktionselementes innerhalb der Anbindungsstruktur einrastet. In einer speziellen Weiterbildung ist die Anbindungsstruktur derart ausgeführt, dass auch nach Einführen des Fixiermittels in die Anbindungsstruktur das Funktionselement noch bewegbar ist, so dass dieses zunächst in die gewünschte Position überführbar ist und schließlich in der gewünschten Endposition fixiert wird. Auch in diesem Fall kann die Fixierung beispielsweise durch ein Rastelement abgesichert werden.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Trägerelement im Bereich der Mittelkonsole und/oder im Bereich einer Tunnelkonsole fahrzeugfest fixiert wird. Eine derartige Fixierung erfolgt vorzugsweise mit Hilfe geeigneter Befestigungsmittel, insbesondere durch Schrauben. Auf bevorzugte Weise erfolgt die Befestigung des Trägerelementes wenigstens an einer unterhalb der Mittelkonsole angeordneten Vertikalstrebe. Ferner verfügt das Trägerelement vorteilhafterweise über weitere Befestigungsstrukturen, an denen etwa Blendenelemente, befestigt werden können.
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Gemäß einer ebenfalls denkbaren Weiterbildung der Erfindung weist die Anbindungsstruktur des Trägerelements einen Durchbruch innerhalb des Trägerelements auf, in den ein Fixierelement des Funktionselementes einführbar ist. Vorzugsweise ist ein derartiger Durchbruch in Form eines Schlitzes ausgeführt, an den eine Ausnehmung, deren Breite größer als die Breite des Schlitzes ist, anschließt. Mit einem derartigen Schlitz im Trägerelement, an den sich etwa eine Bohrung anschließt, ist es möglich, ein Fixierelement mit einer im Längsschnitts vorzugsweise pilzförmigen Kontur in die Ausnehmung der Anbindungsstruktur einzuführen und entlang des Schlitzes in die gewünschte Endposition des Funktionselementes zu schieben.
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Eine ganz spezielle Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass am Ende des Schlitzes ein Rastelement vorgesehen ist, in dem das Fixierelement eingreift, so dass ein Zurückrutschen des Funktionselementes sicher vermieden wird. Alternativ oder in Ergänzung zu einem derartigen Rastelement ist es ebenfalls denkbar, den Schlitz in geeigneter Weise, insbesondere bogenförmig auszuführen, so dass ein Zurückrutschen des Fixierelementes, und damit des Funktionselements, sicher vermieden wird.
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Das beschriebene Funktionselement eignet sich bevorzugt zur Verwendung als Ablagefach, als Cupholder, als Brillenfach, als Flachenhalter, als Münzhalter und/oder als Halter für Datenträger. Je nach Kundenwünschen können somit die entsprechenden Funktionselementen ausgewählt und im Bereich zwischen den Fuß- bzw. Knieräumen des Fahrer- sowie des Beifahrerbereiches platziert und so der in diesem Bereich vorhandene Bauraum optimal und flexibel genutzt werden. Wahlweise kann das wandförmige Trägerelement einer erfindungsgemäß ausgeführten Konsole eher fahrer- oder beifahrerseitig angeordnet werden. Das Trägerelement wird vorzugsweise aus einem Metall, vorzugsweise einem Metallblech, oder aus einem Kunststoffmaterial hergestellt.
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Im Folgenden wird die Erfindung ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
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1: Anordnung eines Trägerelementes zwischen der Vertikalstrebe einer Mittelkonsole und der Tunnelkonsole; sowie
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2: Schrägansicht des Trägerelementes mit Anbindungsstruktur.
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1 zeigt das wandförmige Trägerelement 2 einer erfindungsgemäß ausgeführten Konsole 1. Auf die Darstellung der Verkleidungsblenden ist bewusst verzichtet worden, um eine geeignete Anschaulichkeit zu erreichen. Das Trägerelement 2 ist in Form einer Trennwand zwischen den jeweiligen Fußräumen des Fahrer- sowie des Beifahrerbereiches ausgeführt. Die Haupterstreckungsrichtungen des Trägerelements verlaufen vertikal und in Fahrzeuglängsrichtung.
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In Fahrzeuglängsrichtung vor dem Trägerelement 2 ist eine Vertikalstrebe 3, an die sich im oberen Bereich wiederum eine Querstrebe 4 anschließt, vorgesehen. An der Vertikal- bzw. Querstrebe ist eine Vielzahl von Befestigungspunkten vorgesehen, an denen eine annähernd in vertikaler Richtung verlaufende Mittelkonsole sowie eine quer hierzu angeordnete Cockpitkonsole befestigbar sind. Um eine übersichtliche Darstellung sicher zu stellen, sind die zuvor genannten Konsolen nicht gezeigt.
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In Fahrzeuglängsrichtung hinter dem Trägerelement 2 ist eine Tunnelkonsole 5 angeordnet, die im Wesentlichen der Aufnahme eines Handbremshebels, eines Gangwahlhebels sowie der hierfür benötigten Komponenten dient. In seinem vorderen Bereich ist das Trägerelement 2 über geeignete Befestigungspunkte 6 an der Vertikalstrebe 3 befestigt während es im hinteren Bereich über zusätzliche Befestigungspunkte 7 an der Tunnelkonsole 5 befestigt ist.
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Das Trägerelement 2 verfügt über zwei oder mehr Anbindungsstrukturen 8, an denen in Abhängigkeit der jeweiligen Kundenwünsche spezielle Funktionselemente bzw. Komforteinheiten 10, 11 mit Hilfe der Fixierelemente 9 befestigbar sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Funktionselemente 10, 11 mit dem Trägerelement 2 verbunden und innerhalb der Anbindungsstruktur 8 fixiert. Bei den dargestellten Funktionselementen handelt es sich einerseits um einen sogenannten Cupholder 11, der der Aufnahme von Trinkbechern dient. Des Weiteren ist ein Ablagefach 10 vorgesehen, das auch als Brillenfach, Münzhalter oder allgemein zur Aufbewahrung weiterer Dinge genutzt werden kann.
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Die Funktionselemente 10, 11 verfügen jeweils über Fixierelemente 9, die in die Anbindungsstruktur einführbar und innerhalb der Struktur fixierbar sind. Die Anbindungsstruktur 8 sowie die Fixierelemente 9 sind hierbei derart ausgeführt, dass zur Befestigung der Funktionselemente 10, 11 am Trägerelement 2 die Fixierelemente 9 zunächst in die Anbindungsstruktur 8 eingeführt werden sowie im Anschluss daran das jeweilige Funktionselement 10, 11 in die jeweilige, hierfür vorgesehene Endposition bewegt und dort fixiert wird.
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Um eine einfache Befestigung der Funktionselemente 10, 11 zu gewährleisten, verfügt die Anbindungsstruktur 8 ferner über spezielle Ausnehmungen 12, deren Breite etwas größer als die Breite der übrigen Bereiche der Aufnahmestruktur 8 ist. In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Aufnahmestruktur 8 somit einerseits Schlitze und andererseits spezielle Ausnehmungen, die in Form von Bohrungen innerhalb des Trägerelementes 2 ausgeführt sind, auf. Die Durchmesser der Bohrungen sind größer als die Breite der jeweiligen Schlitze. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Kopf eines Fixierelements 9 mit einer pilzförmigen Kontur in die Ausnehmung eingeführt, daraufhin mit seinem Hals entlang des Schlitzes verschoben und schließlich innerhalb einer weiteren speziellen Ausnehmung mit Endanschlag fixiert werden kann. Für die sichere Befestigung der Funktionselemente 10, 11 am wandförmigen Trägerelement 2 der Konsole 1 sind somit keine zusätzlichen Befestigungsmittel, wie etwa Schrauben oder Nieten, und somit auch nicht die üblicherweise zur Befestigung dieser Mittel benötigten Werkzeuge erforderlich.
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2 ist das Trägerelement 2 in einer schrägen, gegenüber 1 vergrößerten Ansicht zu entnehmen. Die Blickrichtung verläuft vom Fahrersitz in Richtung des Fußraums des Beifahrerbereichs. Das wandförmige, vertikal ausgerichtete Trägerelement 2 ist zwischen Mittel- und Tunnelkonsole, unmittelbar angrenzend an den Fußraum des Fahrerbereichs angeordnet und trennt diesen vom Beifahrerfußraum. Das Trägerelement 2 verfügt über schlitzförmige Aufnahmestrukturen 8, die der Befestigung von Fixierelementen wenigstens eines Funktionselementes 10, 11 dienen. Wie deutlich zu erkennen ist, verfügt die Aufnahmestruktur 8 zusätzlich zu den Schlitzen über weitere Ausnehmungen 9, in Form von Bohrungen, deren Durchmesser größer als die Schlitzbreite ist. Sofern ein Funktionselement 10, 11 am Trägerelement 2 befestigt werden soll, werden dessen Fixierelemente in die speziellen Ausnehmungen 9 eingeführt, das Funktionselement 10, 11 mit seinen Fixierelementen entlang des Schlitzes in die gewünschte Endposition verschoben, wo die Fixierelemente schließlich innerhalb einer weiteren Ausnehmung mit Endanschlag 12 fixiert werden. Die Endanschläge 12 verfügen in diesem Zusammenhang über eine geeignete Kontur, die ein Herausrutschen der Fixierelemente und somit eine ungewollte Bewegung des Funktionselements 10, 11 sicher vermeidet.
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Mit dem erfindungsgemäß ausgeführten Trägerelement 2 einer Haltekonsole 1, das als wandförmiges Element zwischen den Fußräumen des Fahrer- sowie des Beifahrerbereiches ausgeführt ist, wird eine flexible Anordnung der je nach Kundenwunsch benötigten Funktionselemente bzw. Komforteinheiten in einem Bereich zwischen der Mittel- sowie der Tunnelkonsole ermöglicht. Die Erfindung gewährleistet somit die flexible Nutzung eines Bauraums, der oftmals nicht oder der zumindest nicht in zufriedenstellendem Maße nutzbar ist. An dem Trägerelement 2 können wahlweise unterschiedliche Funktionselemente fixiert werden, wobei für die Befestigung weder spezielle Befestigungsmittel noch Werkzeuge benötigt werden. Das erfindungsgemäße Trägerelement zeichnet sich somit durch eine vergleichsweise einfache Gestaltung aus und ist besonders kostengünstig zu fertigen und zu montieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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