DE102017005526A1

DE102017005526A1 - Sitzanordnung für ein Fahrzeug mit einer Brennstoffzellenanlage

Info

Publication number: DE102017005526A1
Application number: DE102017005526.2A
Authority: DE
Inventors: Stefan GERHARDT; Markus Schudy
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2017-06-10
Filing date: 2017-06-10
Publication date: 2018-01-25

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Sitzanordnung für ein Fahrzeug mit Brennstoffzellenanlage, welche zwei Vordersitze (3, 5) umfasst, wobei unter jedem Vordersitz (3, 5) zwei Sitzschienen bzw. Sitzmechanik (11, 13) positioniert sind und zwischen den beiden Vordersitzen (3, 5) ein Mitteltunnel (7) angeordnet ist, in welchem ein Wasserstofftank (9) platziert ist. Bei einer Sitzanordnung ist ein Abstand zwischen den Sitzschienen bzw. Sitzmechaniken (11, 13) unterhalb der Vordersitze (3, 5) zur Vergrößerung des Mitteltunnels (7) verkleinert oder vergrößert.

Description

Die Erfindung betrifft eine Sitzanordnung für ein Fahrzeug mit einer Brennstoffzellenanlage, welche zwei Vordersitze umfasst, wobei unter jedem Vordersitz zwei Sitzschienen bzw. Sitzmechaniken positioniert sind und zwischen den beiden Vordersitzen ein Mitteltunnel angeordnet ist, in welchem ein Wasserstofftank platziert ist.
Aus der US 8 673 467 B2 ist ein Brennstoffzellenfahrzeug bekannt, bei welchen in einem zwischen den Vordersitzen des Fahrzeuges ausgebildeten Mitteltunnel ein Konverter einer Brennstoffzelleneinrichtung angeordnet ist. Diese Anordnung benötigt viel Bauraum, so dass die Vordersitze in ihrer Breite verkleinert werden müssen.
Die DE 10 2008 051 786 A1 offenbart ein elektrisch betreibbares Kraftfahrzeug, bei welchen in dem Mitteltunnel zwischen den beiden Vordersitzen ein Behälter zur Aufnahme von Wasserstoff zum Betreiben einer Brennstoffzellenanlage angeordnet ist. Nachteilig dabei ist, dass die Sitzgeometrie bzw. die Konstruktion und/oder das Design der Vordersitze diesem angepasst werden muss. Dabei kommt es bei der Verwendung von schmaleren Vordersitzen zu Komforteinbußen der Fahrzeuginsassen. Zur Erhöhung der Reichweite des Brennstoffzellenfahrzeuges muss der Wasserstoffbehälter vergrößert werden. Die Vordersitze müssen dabei immer schmaler ausgebildet werden, je größer das Abmaß des im Mitteltunnel gelagerten Wasserstoffbehälters wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sitzanordnung für ein Fahrzeug mit einer Brennstoffzellenanlage anzugeben, bei welchem der Sitzkomfort trotz Lagerung des Wasserstoffbehälters im Mitteltunnel zwischen den Vordersitzen erhalten bleibt.
Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, sowie der Erläuterung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren dargestellt sind.
Die Aufgabe ist mit einer Sitzanordnung dadurch gelöst, dass ein Abstand zwischen den Sitzschienen bzw. Sitzmechaniken unterhalb der Vordersitze zur Vergrößerung des Mitteltunnels verkleinert oder Vergrößert ist. Dadurch wird zwar der Mitteltunnel zur Aufnahme eines größeren Wasserstoffbehälters vergrößert, die Breite von Sitzfläche und Rückenlehne jedes Vordersitzes bleibt erhalten, wodurch der Sitzkomfort unverändert bleibt.
Vorteilhafterweise ist zur Verkleinerung des Abstands zwischen den Sitzschienen bzw. Sitzmechaniken unter jedem Vordersitz die dem Mitteltunnel zugeordnete Sitzschiene bzw. die Sitzmechanik zur Sitzmitte verschoben. Dies führt dazu, dass die Breite der Sitzflächen größer ist als der Abstand der beiden Sitzschienen bzw. der Sitzmechaniken, auf welchen der Vordersitz gelagert ist. Der Bauraum, welcher durch den verkleinerten Abstand der Sitzschienen gewonnen wird, kann für eine Vergrößerung des Abmaß des Mitteltunnels und somit des Wasserstoffbehälters genutzt werden.
In einer Ausgestaltung sind die Sitzschienen bzw. die Sitzmechaniken an einem Fahrzeugboden abgestützt. Dadurch wird trotz verkleinertem Abstand die Stabilität der Vordersitze bei Benutzung durch den Fahrzeuginsassen gewährleistet.
In einer Variante sind die dem Mitteltunnel zugewandte Sitzschiene bzw. Sitzmechanik in Richtung Mitteltunnel gedreht und am Mitteltunnel befestigt. Dadurch entfällt die Befestigung der Sitzschiene bzw. Sitzmechanik am Fahrzeugboden. Der so frei werdende Bauraum wird zur Vergrößerung des Fahrzeugtunnels genutzt.
In einer Ausführungsform sind die dem Mitteltunnel zugewandte Sitzschiene bzw. Sitzmechanik an einer Unterseite einer Sitzfläche des Vordersitzes abgestützt. Die Stabilität der Vordersitze bleibt so erhalten.
In einer Weiterbildung überragt die Sitzfläche die Sitzschienen und/oder Sitzmechanik sowie das Abmaß der Rückenlehne beidseitig. Somit bleibt die Sitzfläche in ihrem Abmaßen erhalten, während der Unterboden der Sitzfläche zur Bereitstellung von Bauraum für die Vergrößerung des Mitteltunnels angepasst wird.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der – gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung – zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale können für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung bilden, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separater Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Es zeigen:
1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sitzanordnung
2 ein Vergleich der erfindungsgemäßen Sitzanordnung mit einer Sitzanordnung des Standes der Technik,
3 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sitzanordnung.
In 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sitzanordnung 1 dargestellt. Diese Sitzanordnung 1 zeigt zwei Vordersitze 3, 5, wie diese in einem Brennstoffzellenfahrzeug zum Einsatz kommen. Die beiden Vordersitze 3, 5 sind durch einen Mitteltunnel 7 getrennt, welcher zur Lagerung eines Wasserstofftanks 9 für eine nicht weiter dargestellte Brennstoffzellenanlage genutzt wird. Jeder Vordersitz 3, 5 ist auf zwei Sitzschienen bzw. Sitzmechaniken 11, 13 geführt, die am Fahrzeugboden 15 befestigt sind. Der Fahrzeugboden 15 erstreckt sich zwischen den Reifen 17, 19 des Fahrzeuges.
Die jeweilige dem Fahrzeugtunnel 7 zugewandte Sitzschiene bzw. Sitzmechanik 11.1, 13.1 ist zur Sitzmitte 21 hin geneigt ausgebildet. Dadurch entsteht Bauraum, welcher von dem Mitteltunnel 7 genutzt wird, der dadurch vergrößert wird. Der vergrößerte Mitteltunnel 7 erlaubt die Lagerung eines größeren Wasserstofftanks 9, wodurch die Reichweite des Brennstoffzellenfahrzeuges erhöht wird.
Die veränderten Abstände der Sitzschienen bzw. Sitzmechaniken 11, 13 zum Stand der Technik sind in 2 dargestellt. 2a zeigt eine Prinzipdarstellung der Sitze 3, 5 nach dem Stand der Technik. Die senkrecht unter den Sitzen 3, 5 ausgebildeten Sitzschienen bzw. Sitzmechaniken 11, 13 haben einen Abstand A. Bei der vorliegenden Erfindung liegt ein Abstand B zwischen einer senkrecht angeordneten Sitzschiene 11, bzw. 13 und der zur Sitzmitte 21 geneigten Sitzschiene 11.1, 13.1 vor, welcher kleiner ist als der Abstand A nach dem Stand der Technik, wodurch Bauraum für einen vergrößerten Mitteltunnel 7 bereit gestellt wird.
Ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sitzanordnung 23 ist in 3 dargestellt. Dabei sind die äußeren, senkrecht ausgebildeten Sitzschienen bzw. Sitzmechanismen 11, 13 auf dem Fahrzeugboden 15 befestigt. Die dem Mitteltunnel 7 zugewandten Sitzschienen 11.3, 13.3 sind an dem Mitteltunnel 7 jeweils seitlich befestigt und stützen den jeweiligen Vordersitz an einer Unterseite 25 der Sitzfläche ab. Der Mitteltunnel 7 ist wie auch schon in 1 gezeigt auf dem Fahrzeugboden 15 gelagert. Die Sitzfläche 27 überragt die Sitzbreite des jeweiligen Vordersitzes 11, 13.
Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterung in der Beschreibung, definiert wird.
Bezugszeichenliste

1: Sitzanordnung
3: Vordersitz
5: Vordersitz
7: Mitteltunnel
9: Wasserstofftank
11: Sitzschiene/Sitzmechanik
13: Sitzschiene/Sitzmechanik
15: Fahrzeugboden
17: Reifen
19: Reifen
21: Sitzmitte
23: Sitzanordnung
25: Unterseite
27: Sitzfläche
29: Rückenlehne

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

US 8673467 B2 [0002]
DE 102008051786 A1 [0003]

Claims

Sitzanordnung für ein Fahrzeug mit Brennstoffzellenanlage, welche zwei Vordersitze (3, 5) umfasst, wobei unter jedem Vordersitz (3, 5) zwei Sitzschienen bzw. Sitzmechanik (11, 13) positioniert sind und zwischen den beiden Vordersitzen (3, 5) ein Mitteltunnel (7) angeordnet ist, in welchem ein Wasserstofftank (9) platziert ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand zwischen den Sitzschienen bzw. Sitzmechaniken (11, 13) unterhalb der Vordersitze (3, 5) zur Vergrößerung des Mitteltunnels (7) verkleinert oder vergrößert ist.
Sitzanordnung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass zur Verkleinerung des Abstandes zwischen den Sitzschienen bzw. Sitzmechaniken (11, 13) unter jedem Vordersitz (3, 5) die dem Mitteltunnel (7) zugeordnete Sitzschiene bzw. Sitzmechanik (11.1, 13.1) zur Sitzmitte (21) verschoben sind.
Sitzanordnung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzschiene bzw. die Sitzmechanik (11, 13) an einem Fahrzeugboden (15) abgestützt sind.
Sitzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Mitteltunnel (7) zugewandte Sitzschiene bzw. Sitzmechanik (11.3, 13.3) in Richtung Mitteltunnel (7) gedreht sind und am Mitteltunnel (7) befestigt sind.
Sitzanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Mitteltunnel (7) zugewandte Sitzschiene bzw. Sitzmechanik (11.3, 13.3) an einer Unterseite (25) einer Sitzfläche (27) des Vordersitzes (3, 5) abgestützt sind.
Sitzanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzfläche (27) die Sitzschienen bzw. die Sitzmechanik (11, 13) sowie das Abmaß der Rückenlehne (29) beidseitig überragt.