DE102017004902A1

DE102017004902A1 - Gasspeichervorrichtung

Info

Publication number: DE102017004902A1
Application number: DE102017004902.5A
Authority: DE
Inventors: Stefan GERHARDT; Markus Schudy
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2017-05-20
Filing date: 2017-05-20
Publication date: 2018-11-22

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Gasspeichervorrichtung (6) mit mehreren im Querschnitt runden Druckgasbehältern (7, 7') zur Aufnahme im Unterboden eines Fahrzeugs (1) zwischen zwei seitlichen Fahrzeuglängsträgern (4) mit einem Bodenelement und einem Deckenelement, zwischen welchen die Druckgasbehälter (7, 7') klemmend gehalten sind. Die erfindungsgemäße Gasspeichervorrichtung ist gekennzeichnet durch seitliche Längsträger (8), zwischen welche die in Längsrichtung ausgerichteten Druckgasbehälter (7, 7') zu liegen kommen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Gasspeichervorrichtung mit mehreren im Querschnitt runden Druckgasbehältern zur Aufnahme im Unterboden eines Fahrzeugs nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
Den nächstliegenden Stand der Technik bildet die DE 11 2005 002 174 T5 . Diese beschreibt ein Fahrzeugchassis, bei welchem mehrere Druckgasbehälter zwischen zwei seitlichen Fahrzeuglängsträgern des Fahrzeugs in Längsrichtung bezogen auf das Fahrzeug angeordnet sind. Die Druckgasbehälter sind dabei zwischen einem Bodenelement und einem oberen hier durch Bänder ausgebildeten Element, welches auch als Deckelement bezeichnet werden könnte, klemmend aufgenommen. Der gesamte Aufbau wird dann von unten in die Tragstruktur des Fahrzeugs integriert.
Problematisch kann es hier sein, dass der seitliche Schutz im Falle eines Unfalls ausschließlich durch die Tragstruktur des Fahrzeugs aufgebracht wird, ebenso der Schutz in Längsrichtung, beispielsweise bei einem Front- oder Heckaufprall des Fahrzeugs. In dem Aufbau kann es dann entsprechend leicht zu einer sicherheitskritischen Beeinträchtigung der Druckgasbehälter kommen.
Zum weiteren Stand der Technik kann außerdem auf die DE 10 2011 051 437 A1 hingewiesen werden. Diese zeigt mehrere quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs, also in Querrichtung angeordnete Druckgasbehälter, welche zwischen Tragstrukturen angeordnet sind, welche im Fall eines Crashs eine Verformung des Abschnitts zwischen seitlichen Längsträgern und den jeweiligen Enden der Druckgasbehälter ermöglichen.
Zum weiteren allgemeinen Stand der Technik kann außerdem auf die DE 10 2005 037 636 A1 hingewiesen werden, welche eine Wanne mit integriertem Druckgasbehälter, ebenfalls quer zur Fahrtrichtung, zeigt. Ein einzelner längs zur Fahrtrichtung angeordneter Druckgasbehälter im Tunnel des Fahrzeugs ist ferner aus der DE 10 2014 215 339 A1 bekannt. Verstärkungsstrukturen oder ähnliches sind hier nicht beschrieben.
Die Aufgabe der hier vorliegenden Erfindung besteht nun darin, den gattungsgemäßen Stand der Technik in der Art weiterzubilden, dass ein sicherer und zuverlässiger Aufbau entsteht, welcher eine möglichst große Tankgröße erlaubt und damit eine hohe Reichweite des Fahrzeugs, in welchem die Gasspeichervorrichtung verbaut ist, erlaubt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Gasspeichervorrichtung mit den Merkmalen im Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den hiervon abhängigen Unteransprüchen.
Bei der erfindungsgemäßen Gasspeichervorrichtung ist es vorgesehen, dass diese zwischen zwei seitlichen Fahrzeuglängsträgern angeordnet wird, wie es im gattungsgemäßen Stand der Technik der Fall ist. Erfindungsgemäß sind auch innerhalb der Gasspeichervorrichtung seitliche Längsträger als seitlicher Abschluss der Gasspeichervorrichtung vorgesehen, zwischen welchen die in Längsrichtung ausgerichteten Druckgasbehälter zu liegen kommen. Entgegen dem Aufbau aus dem gattungsgemäßen Stand der Technik weist die erfindungsgemäße Gasspeichervorrichtung also als seitliche Begrenzung ergänzend zu den Fahrzeuglängsträgern eigene Längsträger auf, welche die Eigenstabilität der Gasspeichervorrichtung sowohl bei einer Beeinträchtigung beispielsweise durch einen seitlichen Aufprall als auch bei einem Front- oder Heckaufprall entsprechend verstärken, und so die Sicherheit der Druckgasbehälter weiter erhöhen. Durch die Integration sowohl dieser schützenden seitlichen Längsträger als auch eines Bodenelements und eines Deckenelements, zwischen welchen die Druckgasbehälter klemmend gehalten sind, in die Gasspeichervorrichtung, wird außerdem erreicht, dass die Befestigung und Halterung der Druckgasbehälter außerordentlich effizient und platzsparend umgesetzt werden kann, sodass mehr Bauvolumen für die Druckgasbehälter selbst und damit für das zu speichernde Gas zur Verfügung steht. Dies ist ein erheblicher Vorteil hinsichtlich der Reichweite eines Fahrzeugs, welches die Gasspeichervorrichtung als Brennstoffspeicher nutzt. Das Fahrzeug kann dabei sowohl ein mit Wasserstoff oder Erdgas angetriebenes Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, als auch ein insbesondere mit Wasserstoff angetriebenes Brennstoffzellenfahrzeug sein.
Dabei ist es so, dass die Gasspeichervorrichtung mit ihren Druckgasbehältern einfach und effizient vormontiert und dann in den Unterbodenbereich des Fahrzeugs integriert werden kann, was hinsichtlich der Montage und der Logistik bei der Fahrzeugherstellung ein weiterer entscheidender Vorteil ist.
Gemäß einer außerordentlich günstigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Gasspeichervorrichtung ist es nun ferner vorgesehen, dass in zumindest einigen der Freiräume zwischen den im Querschnitt runden Druckgasbehältern weitere Längsträger angeordnet sind. Diese weiteren Längsträger, welche nachfolgend zur Abgrenzung von den außenliegenden seitlichen Längsträgern als innere Längsträger bezeichnet werden, ermöglichen eine weitere Versteifung der Gasspeichervorrichtung, insbesondere in der Längsrichtung, also in Fahrtrichtung des mit der Gasspeichervorrichtung versehenen Fahrzeugs. Insbesondere bezüglich eines Front- und/oder Heckaufpralls des Fahrzeugs stellt dies eine weitere außerordentlich vorteilhafte Verstärkung der Gasspeichervorrichtung dar, welche die Gefahr einer Beeinträchtigung der Druckgasbehälter im Falle eines Unfalls noch weiter reduziert wird.
Vorzugsweise können gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Idee die weiteren Längsträger dabei innerhalb der Hüllkontur der beiden seitlich äußeren Druckgasbehälter angeordnet sein. Die Druckgasbehälter können alle denselben Durchmesser aufweisen oder ähnlich wie im Stand der Technik kann zumindest einer der Druckgasbehälter, vorzugsweise der mittlere der Druckgasbehälter, einen größeren Durchmesser aufweisen. Dieser Durchmesser kann dann in einen Mitteltunnel des Fahrzeugs hineinragen, um so den dort verfügbaren Bauraum besser auszunutzen. Die weiteren Längsträger befinden sich nun gemäß der beschriebenen vorteilhaften Weiterbildung innerhalb der Hüllkontur der beiden seitlich äußeren Druckgasbehälter. Sie überragen den Aufbau der Gasspeichervorrichtung also nicht nach oben oder nach unten, auch wenn einer der Druckgasbehälter dies tut. Dies stellt eine außerordentlich kompakte Bauweise sicher.
Um eine geeignete Anpassung der weiteren Längsträger an den verfügbaren Bauraum zwischen dem im Querschnitt runden Druckgasbehälter zu erzielen, können die weiteren Längsträger vorzugsweise eine dreieckige oder trapezförmige Kontur aufweisen, deren Grundfläche jeweils auf dem Bodenelement bzw. Deckenelement angeordnet ist, und deren Spitze bzw. „abgeschnittene“ Spitze jeweils in Richtung des anderen Elements zeigt.
Eine außerordentlich günstige Weiterbildung der erfindungsgemäßen Gasspeichervorrichtung sieht es nun vor, dass wenigstens einer der weiteren Längsträger aus einem Hohlprofil besteht und gleichzeitig als Medienleitung genutzt wird. Die Ausgestaltung der weiteren Längsträger aus einem Hohlprofil ist hinsichtlich des notwendigen Gewichts im Verhältnis zur erzielbaren Steifigkeit außerordentlich günstig. Die als Hohlprofil ausgeführten Längsträger können dann als Medienleitung dienen oder können beispielsweise zur Durchführung von Kabeln oder ähnlichem genutzt werden. Da bei der Verwendung eines Brennstoffzellensystems, welches beispielsweise im Frontbereich des Fahrzeugs angeordnet ist, typischerweise das Abgas, welches immer noch Anteile an Wasserstoff aufweisen kann, im Heckbereich des Fahrzeugs in die Umgebung geleitet wird, auch um eine Vereisung von Teilen des Fahrzeugs durch im Abgas auskondensierende Flüssigkeit zu vermeiden, lässt sich der wenigstens eine Längsträger, welcher als Medienleitung genutzt wird, insbesondere als Medienleitung für dieses Abgas nutzen. Eine eigene Abgasleitung kann dann eingespart werden, ebenso das hierfür notwendige Bauvolumen, das Gewicht sowie die Montage derselben.
Eine weitere günstige Ausgestaltung der Idee sieht es vor, dass das Bodenelement nach unten verschlossen ist. Dieses bildet also eine Art Wanne aus, um einerseits Schmutz abzuhalten und andererseits durch den Boden des Bodenelements einen Schutz der Druckgasbehälter zu ermöglichen, beispielsweise vor unter dem Fahrzeug aufgewirbelten Steinen oder ähnlichem.
Das Bodenelement und das Deckenelement können gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Idee dabei an ihren Enden in Längsrichtung jeweils Lagerstöcke aufweisen oder aus solchen bestehen, um die Enden des Druckgasbehälters klemmend aufzunehmen. Die klemmende Aufnahme kann dabei an einem Ende insbesondere als Loslager und am anderen Ende insbesondere als Festlager ausgebildet werden, um eine Ausdehnung der Druckgasbehälter in Längsrichtung aufgrund von unterschiedlichen Drücken, je nach Befüllungszustand und Temperatur, zu erlauben.
Eine weitere außerordentlich günstige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Gasspeichervorrichtung sieht es nun außerdem alternativ oder ergänzend hierzu vor, dass das Bodenelement und das Deckenelement mehrere Querträger aufweisen oder aus solchen bestehen, zwischen welchen die Druckgasbehälter geklemmt sind. Diese Querträger können insbesondere schalenförmige Ausgestaltung haben, um die Druckgasbehälter an mehreren Stellen entsprechend aufzunehmen und zwischen ihnen einzuklemmen. Die Querträger ermöglichen außerdem eine Aussteifung der Gasspeichervorrichtung in Querrichtung, sodass eine weitere Erhöhung ihrer Steifigkeit und damit eine weitere Verbesserung bezüglich der Crashsicherheit erzielt wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung dieser Idee sieht es dabei vor, dass zwischen den Querträgern und den Druckgasbehältern elastische Elemente zum Toleranzausgleich angeordnet sind. Derartige elastische Elemente zum Toleranzausgleich können insbesondere Gummimatten oder ähnliches sein, welche die Toleranzen ausgleichen und bei einer Ausdehnung der Druckgasbehälter aufgrund von unterschiedlichen Drücken sicherstellen, dass diese in jedem Fall sicher geklemmt sind, ohne dass dabei die Oberfläche der Druckgasbehälter beschädigt wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Idee ergeben sich auch aus dem Ausführungsbeispiel, welches nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren näher beschrieben ist.
Dabei zeigen:

1 eine prinzipmäßige Schnittdarstellung durch ein Fahrzeug mit einer Gasspeichervorrichtung gemäß der Erfindung in einer ersten Ausführungsform;
2 eine Draufsicht auf die Gasspeichervorrichtung gemäß 1 von oben;
3 eine prinzipmäßige Schnittdarstellung durch ein Fahrzeug mit einer Gasspeichervorrichtung gemäß der Erfindung in einer alternativen Ausführungsform;
4 eine Draufsicht auf die Gasspeichervorrichtung gemäß 3 von oben; und
5 eine Seitenansicht gemäß der Blickrichtung V in 4.

In der Darstellung der 1 ist ein prinzipmäßiger Schnitt durch einen Ausschnitt aus einem Fahrzeug 1 zu erkennen. Erkennbar sind dabei zwei mit 2 bezeichnete Reifen, ein mit 3 bezeichnetes Bodenblech sowie die dieses seitlich abschließenden jeweils mit 4 bezeichneten Fahrzeuglängsträger. Der prinzipmäßige Schnitt ist dabei quer zur Längsrichtung bzw. Fahrtrichtung des Fahrzeugs ausgeführt. In der Darstellung ist außerdem ein angedeuteter Sitz 5 in dem Fahrzeug beispielhaft zu erkennen.
In dem Bauraum zwischen den beiden Fahrzeuglängsträgern 4 befindet sich nun eine im Schnitt dargestellte Gasspeichervorrichtung 6, welche in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel fünf einzelne Druckgasbehälter 7 aufweist. Diese Druckgasbehälter 7 sind flaschenförmig ausgeführt und verlaufen in Fahrzeuglängsrichtung, also in die Bildebene der 1 hinein. Die Gasspeichervorrichtung 6 umfasst zwei Längsträger 8, welche im dargestellten montierten Zustand neben den Fahrzeuglängsträgern 4 zu liegen kommen. Außerdem ist in der Darstellung ein Querträger 9 aus den Teilen 9A und 9B zu erkennen. Der mit 9A bezeichnete Teil des Querträgers 9 bildet zusammen mit einer Bodenplatte 10 dabei ein Bodenelement der Gasspeichervorrichtung 6 aus. Der andere mit 9B bezeichnete Teil des Querträgers 9 bildet zusammen mit einer optionalen Deckplatte 11 ein Deckenelement der Gasspeichervorrichtung 6 aus. Die beiden Teile 9A, 9B des Querträgers 9 sind dabei so ausgeformt, dass sie die Druckgasbehälter 7 klemmend zwischen sich halten. Um eine entsprechende Ausdehnung der Druckgasbehälter 7 einerseits und einen Toleranzausgleich andererseits zu gewährleisten, sind zwischen den beiden Teilen 9A, 9B des Querträgers 9 und den jeweiligen Druckgasbehältern 7 mit 12 bezeichnete elastische Elemente angeordnet, beispielsweise Matten aus Gummi oder ähnlichem. Diese sind notwendig, da die Druckgasbehälter 7 je nach Temperatur und Druck ihren Durchmesser ändern können.
In der Darstellung der 2 ist die Gasspeichervorrichtung 6 in einer Ansicht von oben zu erkennen. Die Deckplatte 11 ist dabei abgenommen oder nicht vorhanden, was gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung möglich ist, um Gewicht und Bauraum einzusparen. In der Darstellung sind wieder die Längsträger 8 sowie mehrere der Querträger 9, in diesem Fall sieben derartige Querträger 9, zu erkennen. Außerdem ist mit dem Zeichen I markiert die Schnittlinie der Ansicht gemäß 1 dargestellt. Die Querträger 9 können nun so in dem Fahrzeug 1 positioniert werden, dass sie einerseits eine entsprechende Versteifung der Gasspeichervorrichtung 6 quer zur Fahrtrichtung ermöglichen, und andererseits gegebenenfalls zur Aufnahme von Bauelementen innerhalb des Fahrzeugs, wie beispielsweise des in 1 dargestellten Sitzes, geeignet sind, um so zusätzliche Funktionen zu erfüllen und Tragstrukturen für derartige Anwendungen innerhalb des Fahrzeugs 1 einzusparen. Teile der Funktionalität des Fahrzeugrahmens werden so also in den Bereich der Gasspeichervorrichtung 6 verlagert. Dies spart Bauelemente und hierdurch Bauraum und Gewicht ein. Dieser Bauraum steht dann wiederum zur Vergrößerung der Speichervolumina der einzelnen Druckgasbehälter 7 zur Verfügung. Hierdurch kann mehr Brennstoff gespeichert werden und das Fahrzeug 1 erhält so eine größere Reichweite.
In der Darstellung der 3 ist ein ähnlicher Aufbau wie in der zuvor gewählten Darstellung zu erkennen. Die Gasspeichervorrichtung 6 ist hier jedoch geringfügig anders aufgebaut. Nachfolgend wird nun ausschließlich auf die Unterschiede eingegangen. In dem in Querrichtung mittleren Bereich des Fahrzeugs 1 ist das Bodenblech 3 des Fahrzeugs 1 nach oben gewölbt. In diesem Bereich ist ein sogenannter Tunnel 13 angeordnet. Dieser Tunnel 13 ist bei herkömmlichen Fahrzeugen typischerweise für das Getriebe vorgesehen. Bei Brennstoffzellenfahrzeugen ist dies nicht mehr notwendig. Aus Designgründen ist der Tunnel häufig dennoch vorhanden. Er kann dann dazu dienen, einen größeren Druckgasbehälter, welcher hier beispielhaft mit 7' bezeichnet ist, aufzunehmen. Der Aufbau der Gasspeichervorrichtung 6 kann also in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel aus vier Druckgasbehältern 7 mit kleinem Durchmesser und einem in den Tunnel 13 ragenden Druckgasbehälter 7' mit größerem Durchmesser bestehen. Ansonsten können auch hier wiederum zwischen den Längsträgern 8, welche zwischen den Fahrzeuglängsträgern 4 positioniert sind, die entsprechenden Querträger angeordnet sein, wie im zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Alternativ dazu ist es denkbar und hier beispielhaft so dargestellt, dass auf einige der Querträger 9 verzichtet wird. Dies ist in der Darstellung der 4, einer Draufsicht auf die Gasspeichervorrichtung 6 gemäß der Ausgestaltung nach 3, prinzipmäßig zu erkennen. Zwischen den Längsträgern 8 sind hier lediglich zwei Querträger 9 an den jeweiligen Enden in Längsrichtung angeordnet. Diese Querträger 9 bilden gleichzeitig Lagerstöcke aus, wie es in der Darstellung der 5 zu erkennen ist. Zwischen diesen Längsträgern 9 als Lagerstöcke, welche wiederum die Teile 9A, 9B aufweisen, sind nicht die maximalen Außendurchmesser der Druckgasbehälter 7, 7', sondern deren Ende, also der Bereich der Tankventile und der gegenüberliegenden Enden, entsprechend aufgenommen werden. Vorzugsweise ist dabei an diesen sogenannten „Hälsen“ der Druckgasbehälter 7, 7' auf der einen Seite ein Loslager und auf der anderen Seite ein Festlager angeordnet, sodass eine Längsausdehnung der Druckgasbehälter 7, 7' je nach Grad der Befüllung oder Temperatur möglich ist.
Selbstverständlich wäre es auch hier denkbar, zusätzliche Querträger in Längsrichtung zwischen den Lagerstöcken mit vorzusehen, ähnlich wie bei dem in 1 und 2 gezeigten Aufbau. Auch wäre es bei dem in 1 und 2 gezeigten Aufbau möglich, in den außenliegenden Längsträgern 9, also in Längsrichtung vorne und hinten, entsprechende Lagerstöcke analog der Ausführungsformen gemäß den 3 bis 5 vorzusehen.
In beiden Ausgestaltungen ist es nun so, dass weitere Längsträger 14 vorhanden sind, welche als innere Längsträger 14 bezeichnet werden sollen. Diese sind besonders gut im Querschnitt der Figuren und 1 und 3 geschnitten bzw. in den Draufsichten der 2 und 4 zu erkennen. Diese inneren Längsträger, welche allesamt mit 14 bezeichnet sind, weisen vorzugsweise dreieckige oder trapezförmige Ausgestaltungen auf und sind insbesondere als Hohlprofile ausgebildet. Dies spart einerseits Gewicht bei entsprechend hoher Steifigkeit und ermöglicht andererseits die inneren Längsträger 14 gleichzeitig als Leitungselemente für die Ableitung von Medien zu nutzen. So kann beispielsweise Abgas aus einem Brennstoffzellensystem durch einen oder mehrere dieser inneren Längsträger 14 vom Frontbereich des Fahrzeugs 1 in dessen Heckbereich geleitet werden, um dort in die Umgebung abgegeben zu werden. Die trapezförmigen oder dreieckigen inneren Längsträger 14, welche selbstverständlich auch andere Formen aufweisen könnten, sind dabei platzsparend in den ohnehin vorhandenen Toträumen zwischen den im Querschnitt runden Druckgasbehältern 7, 7' angeordnet. Ohne zusätzlichen Platzbedarf können sie so zur Aussteifung der Gasspeichervorrichtung 6 und damit letztlich des gesamten Fahrzeugs 1 dienen. Diese Aussteifung in Längsrichtung ermöglicht eine weitere Erhöhung der Crashsicherheit der Gasspeichervorrichtung 6, bei minimalem zusätzlichem Aufwand. Die inneren Längsträger 14 liegen dabei vorzugsweise sowohl unterhalb als auch oberhalb in zumindest einigen der Räume zwischen den im Querschnitt runden Druckgasbehältern 7, 7'. Sie überragen den Aufbau des Bodenelements und des Deckenelements jedoch vorzugsweise nicht, sondern sind so positioniert, dass sie innerhalb einer Hüllkontur der beiden außenliegenden seitlichen Druckgasbehälter 7 liegen und so tatsächlich nur den Bauraum benötigen, welcher zwischen den im Querschnitt runden Druckgasbehältern ohnehin vorhanden ist. Um diesen Bauraum ideal zu nutzen, ist die dreieckige oder trapezförmige Kontur, wie sie in den 1 und 3 zu erkennen ist, für die inneren Längsträger 14 besonders geeignet.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 112005002174 T5 [0002]
DE 102011051437 A1 [0004]
DE 102005037636 A1 [0005]
DE 102014215339 A1 [0005]

Claims

Gasspeichervorrichtung (6) mit mehreren im Querschnitt runden Druckgasbehältern (7, 7') zur Aufnahme im Unterboden eines Fahrzeugs (1) zwischen zwei seitlichen Fahrzeuglängsträgern (4) mit einem Bodenelement und einem Deckenelement, zwischen welchen die Druckgasbehälter (7, 7') klemmend gehalten sind, gekennzeichnet durch seitliche Längsträger (8), zwischen welche die in Längsrichtung ausgerichteten Druckgasbehälter (7, 7') zu liegen kommen.
Gasspeichervorrichtung (6) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einigen der Freiräume zwischen den im Querschnitt runden Druckgasbehältern (7, 7') weitere Längsträger (14) angeordnet sind.
Gasspeichervorrichtung (6) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Längsträger innerhalb der Hüllkurve der beiden seitlich äußeren Druckgasbehälter (7) angeordnet sind.
Gasspeichervorrichtung (6) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Längsträger (14) im Querschnitt eine im Wesentlichen dreieckige oder trapezförmige Kontur aufweisen.
Gasspeichervorrichtung (6) nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der weiteren Längsträger (14) aus einem Hohlprofil besteht, und gleichzeitig als Medienleitung oder Kabelkanal genutzt ist.
Gasspeichervorrichtung (6) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Medienleitung als Medienleitung für Abgas vorgesehen ist.
Gasspeichervorrichtung (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement nach unten verschlossen ausgebildet ist.
Gasspeichervorrichtung (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement und das Deckenelement an ihren Enden in Längsrichtung jeweils Querträger (9) als Lagerstöcke aufweisen, zwischen welchen die Enden der Druckgasbehälter (7, 7') klemmend aufgenommen sind.
Gasspeichervorrichtung (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement und das Deckenelement jeweils mehrere Querträger aufweisen, zwischen welchen die Druckgasbehälter (7, 7') klemmend aufgenommen sind.
Gasspeichervorrichtung (6) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Teilen (9A, 9B) der Querträger (9) und den Druckgasbehältern (7, 7') elastische Elemente (12) zum Toleranzausgleich angeordnet sind.