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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Innenraumstruktur eines Fahrzeugs und insbesondere betrifft sie eine Innenraumstruktur eines Fahrzeugs, die eine Vorhangairbag-Vorrichtung (curtain airbag device) umfasst, die innerhalb einer Dachverkleidung angeordnet ist.
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Herkömmlicherweise, ist eine Innenraumstruktur eines Fahrzeugs, die einen Vorhangairbag-Vorrichtung umfasst, die mit einem Vorhangairbag ausgestattet ist, der sich derart aufbläst, dass er ein Seitenfenster des Fahrzeugs bedeckt um einen auf einem Vordersitz oder auf einem Rücksitz sitzenden Insassen bei einem seitlichen Aufprall eines Fahrzeugs zu schützen, zum Beispiel aus der
Japanischen Offenlegungsschrift Nr. 2004-314786 bekannt. In einer derartigen Innenraumstruktur eines Fahrzeugs mit der Vorhangairbag-Vorrichtung ist die Länge in longitudinaler Richtung der Vorhangairbag-Vorrichtung vorzugsweise lang vorgesehen, um einen Insassen sicher zu schützen.
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Jedoch, wenn die longitudinale Länge der Vorhangairbag-Vorrichtung entsprechend lang ist, kann es notwendig sein, einen heckseitiger Endbereich des Vorhangairbags nach hinten hin oder innerhalb einer relativ harten Hecksäule zu positionieren. Hierbei, falls der heckseitige Endbereich des Vorhangairbags nach hinten hin positioniert wird, kann der heckseitige Endbereich des Vorhangairbags mit einem stoßdämpfenden Bauelement, wie einem Kopfschutz, der zum Schutz des Kopfes eines Insassen bei einem Seitenaufprall des Fahrzeugs vorgesehen und oberhalb der Säulenverkleidung angeordnet ist, störend interferieren. Des Weiteren, falls der heckseitige Endbereich des Vorhangairbags in der Hecksäule liegt, wird die harte Hecksäule beim Aufblasen des Vorhangairbags deformiert (geschoben). Dementsprechend kann die Aufblas-Funktion des Airbags beeinträchtigt werden.
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WO 2010/7740 A1 offenbart eine Airbagvorrichtung mit einem Begrenzungselement zum Begrenzen der Expansion eines umgeschlagenen Endbereichs des Airbags in Richtung nach außen von dem Fahrzeug.
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US 2010/32928 A1 offenbart eine Innenstruktur eines mit einem Vorhangairbag ausgestatteten Fahrzeugs, bei dem ein zweites Leinenelement mit seinem hinteren Ende an einer fünften Säule fixiert ist und mit seinem vorderen Ende an einem Körperabschnitt eines Vorhangelements fixiert ist.
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US 2009/127836 A1 offenbart ein Fahrzeuginsassenrückhaltesystem, bei dem ein hinterer Endabschnitt eines Airbags in drei Schichten gefaltet ist.
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Die vorliegende Erfindung ist in Anbetracht der oben beschriebenen Probleme ersonnen worden, und ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Innenraumstruktur eines Fahrzeugs bereitzustellen, die ein reibungsloses Aufblasen des Vorhangairbags ermöglicht, wobei die angemessene Länge der Longitudinallänge des Vorhangairbags gesichert wird.
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Die vorliegende Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung, wird eine Innenraumstruktur eines Fahrzeugs bereitgestellt, die einen Himmel- bzw. Dachverkleidung umfasst, die zumindest teilweise ein Dach eines Fahrzeuginnenraums des Fahrzeugs bedeckt, eine Säulenverkleidung, die zumindest teilweise eine Säule des Fahrzeugs bedeckt und im Wesentlichen unterhalb der Dachverkleidung angeordnet ist, wobei die Säulenverkleidung aus einem synthetischen Harzmaterial besteht, das härter ist als das Material der Dachverkleidung, ein stoßdämpfendes Bauelement bzw. Glied, das innerhalb der Dachverkleidung oberhalb der Säulenverkleidung am Fahrzeugkörper angebracht ist, und eine Vorhangairbag-Vorrichtung, die einen Vorhangairbag umfasst, der im Wesentlichen in Längsrichtung des Fahrzeugs verläuft und innerhalb der Dachverkleidung gelagert bzw. ist, und einen Gasgenerator, um den Vorhangairbag mit Gas versorgen zu können, wobei der Vorhangairbag einen Biegungsbereich aufweist, in dem sich ein heckseitiger Endbereich des Vorhangairbags im Aufbewahrungszustand im Wesentlichen nach vorne biegt, wobei ein Gasversorgungsbereich des Gasgenerators dem Biegungsbereich des Vorhangairbags vorgelagert bereitgestellt wird und wobei das stoßdämpfende Glied eine Haltestruktur umfasst, um den Biegungsbereich des Vorhangairbags im Inneren desselben eingelegt bzw. eingesetzt zu halten, ein Verbindungsglied, das den Vorhangairbag mit dem Fahrzeugkörper verbindet, wobei ein Ende des Verbindungsgliedes am Biegungsbereich des Vorhangairbags oder in der Nähe des Biegungsbereichs des Vorhangairbags fixiert ist, und das andere Ende des Verbindungsgliedes an der Säule des Fahrzeugs fixiert ist, und wobei das Verbindungsglied den Vorhangairbag im aufgeblasenen Zustand in Längsrichtung des Fahrzeugs zieht, wobei das stoßdämpfende Bauelement bzw. Glied ein Begrenzungsglied umfasst, um eine Bewegung des Verbindungsglieds in Richtung Fahrzeuginnenraum im Zustand des Aufblasens des Vorhangairbags einzuschränken.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung, da der Vorhangairbag den Biegungsbereich aufweist, bei dem der heckseitige Endbereich des Vorhangairbags sich nach vorne biegt, kann die Longitudinallänge des Vorhangairbags in seinem aufgeblasenen Zustand länger sein als die Longitudinallänge des Vorhangairbags in seinem Aufbewahrungszustand. Indessen kann der Biegungsbereich des Vorhangairbags durch das oberhalb der Säulenverkleidung angeordnete stoßdämpfende Bauelement stabil gehalten werden. Überdies kann dieser Biegungsbereich durch die Haltestruktur des stoßdämpfenden Bauelements dadurch gehalten werden, dass er in diese Haltestruktur eingelegt bzw. eingesetzt wird. Wenn der Vorhangairbag in diesem gefalteten Zustand mit Gas vom Gasversorgungsbereich versorgt wird, der vor dem Biegungsbereich des Vorhangairbags bereitgestellt wird, sodass der Vorhangairbag aus der Nähe des Gasversorgers ausgehend aufgeblasen wird, wird der Vorhangairbag im Bereich des heckseitigen Endbereichs von der Haltestruktur des stoßdämpfenden Bauelements durch einen Teil des Vorhangairbags im Bereich des Gasversorgungsbereichs herausgezogen, der als erster expandiert und sich aufbläst. Dadurch kann vermieden werden, dass das stoßdämpfende Bauelement das Aufblasen des Vorhangairbags behindert.
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Vorzugsweise wird der Biegungsbereich des Vorhangairbags in die Haltestruktur von der Frontseite des Fahrzeugs aus eingelegt.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wird der Biegungsbereich des Vorhangairbags durch nach oben gerichtetes Biegen des heckseitigen Endbereichs des Vorhangairbags gebildet. Dadurch kann der Vorhangairbag durch das stoßdämpfende Bauelement in einem Zustand gehalten werden, in dem der Biegungsbereich des Vorhangairbags mit einem Teil des Vorhangairbags überlappt, der vor dem Biegungsbereich liegt. Dementsprechend kann vermieden werden, dass die Breite des stoßdämpfenden Bauelements in Richtung der Fahrzeugbreite auf ungeeignete Weise expandiert. Überdies kann, durch nach oben gerichtete Biegung des Biegungsbereichs, sodass er mit einem Teil des Vorhangairbags überlappt, der vertikal vor dem heckseitigen Endbereich liegt, auf geeignete Weise vermieden werden, dass der heckseitige Endbereich des Vorhangairbags durch das stoßdämpfende Bauelement gefangen wird, wenn sich der Vorhangairbag aufbläst.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst die Innenraumstruktur eines Fahrzeugs des Weiteren ein Verbindungsglied, das den Vorhangairbag mit dem Fahrzeugkörper verbindet, wobei ein Ende des Verbindungsgliedes am Biegungsbereich des Vorhangairbags oder in der Nähe des Biegungsbereichs des Vorhangairbags fixiert ist, und das andere Ende des Verbindungsgliedes an der Säule des Fahrzeugs fixiert ist, und wobei das Verbindungsglied den Vorhangairbag im aufgeblasenen Zustand (Englisch: inflation state) in Längsrichtung des Fahrzeugs zieht. Dadurch kann der Vorhangairbag mit dem Fahrzeugkörper durch das Verbindungsglied verbunden werden und der Vorhangairbag kann durch das Verbindungsglied im Wesentlichen in Längsrichtung des Fahrzeugs gezogen werden. Dementsprechend kann die Position und die Form des Vorhangairbags beim Aufblasen ordnungsgemäß gehalten werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst das stoßdämpfende Bauelement bzw. Glied ein Begrenzungsglied, um eine Bewegung des Verbindungsglieds in Richtung Fahrzeuginnenraum im Zustand des Aufblasens des Vorhangairbags einzuschränken. Dementsprechend, da die Bewegung des Verbindungsglied hin zum Fahrzeuginnenraum durch das Begrenzungsglied im Zustand des Aufblasens des Vorhangairbags eingeschränkt ist, kann die Position und die Form des Vorhangairbags beim Aufblasen ordnungsgemäß gehalten werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst das genannte stoßdämpfende Bauelement bzw. Glied eine Öffnung, im Wesentlichen in seinem vorderen Bereich, durch die sich der gebogene heckseitige Endbereich des Vorhangairbags (29) ausdehnt bzw. erstreckt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst das genannte stoßdämpfende Bauelement eine Halteklammer, um den Biegungsbereich des Vorhangairbags und/oder einen Verwahrungsbereich zur Verwahrung bzw. Aufbewahrung des Biegungsbereichs des Vorhangairbags zu halten.
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Andere Funktionen, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch die folgende Beschreibung ersichtlich, die sich auf die beigelegten Zeichnungen bezieht.
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1 ist eine Seitenansicht eines Fahrzeuginnenraums eines Fahrzeugs, das mit einer Innenraumstruktur gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ausgestattet ist.
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2 ist eine Seitenansicht des Fahrzeuginnenraums des Fahrzeugs, das mit der Innenraumstruktur gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ausgestattet ist, in einem Zustand in dem eine Dachverkleidung und eine Säulenverkleidung entfernt sind.
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3 ist eine Seitenansicht, die ein stoßdämpfendes Bauelement zeigt gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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4 ist eine perspektivische Ansicht des stoßdämpfenden Bauelements gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bei Betrachtung von der Frontseite des Fahrzeugs her.
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5 ist eine perspektivische Ansicht des stoßdämpfenden Bauelements gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bei Betrachtung von unten her.
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Im nun Folgenden wird eine Innenraumstruktur eines Fahrzeugs gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die beigelegten Zeichnungen beschrieben.
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Zunächst wird eine Grundstruktur der Innenraumstruktur eines Fahrzeugs gemäß der vorliegenden Ausführungsform mit Bezug auf die 1 beschrieben. Die 1 ist eine Seitenansicht eines Fahrzeug-Innenraums. Ein Fahrzeug 1 umfasst einen Vordersitz 3 und einen Rücksitz 5, die gemäß der 1 im Fahrzeug-Innenraum angeordnet sind.
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Das Fahrzeug 1 umfasst des Weiteren ein Dach 7, das eine Decke des Fahrzeug-Innenraums bildet, und eine vordere Säule 9, eine mittlere Säule 11 und eine hintere Säule 13, die zusammen das Dach 7 tragen. Diese Bauteile bilden den Fahrzeug-Innenraum. Die vordere Säule 9 ist dem Vordersitz 3 vorgelagert, die mittlere Säule 11 ist zwischen dem Vordersitz 3 und dem Rücksitz 5 angeordnet, und die hintere Säule 13 ist hinter dem Hintersitz 5 angeordnet. Das Dach 7 ist mit einer Dachverkleidung 15 bedeckt, und die vordere Säule 9, die mittlere Säule 11 und die hintere Säule 13 sind jeweils mit den Säulenverkleidungen 17, 19 und 21 bedeckt.
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Diese Säulenverkleidungen 17, 19, 21 bestehen aus einem relativ harten synthetischen Harzmaterial, sodass sie nicht brechen, wenn sie durch ein Gepäckstück getroffen werden, das ein Insasse herein- oder herausbringt. Dagegen besteht die Dachverkleidung 15 aus einem weicheren Material als das oben beschriebene Material der Säulenverkleidungen 17, 19, 21, da es unwahrscheinlicher ist, dass diese durch ein Gepäckstück oder Ähnliches getroffen wird.
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Das Fahrzeug 1 umfasst des Weiteren eine Vorhangairbag-Vorrichtung 23, die innerhalb der Dachverkleidung 15 angeordnet ist.
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Die 2 ist eine Seitenansicht des Fahrzeuginnenraums in einem Zustand, bei dem die Dachverkleidung und die Säulenverkleidung nicht angebracht sind. Die Vorhangairbag-Vorrichtung 23 ist vorzugsweise an einer Seitenleiste 25 des Dachs befestigt, die, wie die 2 zeigt, von der vorderen Säule 9 bis in die Nähe der hinteren Säule 13 verläuft. Des Weiteren ist ein stoßabsorbierendes oder stoßdämpfendes Bauelement 27, das aus einem synthetischen Harz besteht, innerhalb der Dachverkleidung 15, oberhalb der hinteren Säule 13 befestigt, um den Kopf eines Insassen bei einem Seitenaufprall eines Fahrzeugs zu schützen.
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Die Vorhangairbag-Vorrichtung 23 umfasst einen Vorhangairbag 29 und einen Gasgenerator 31, der den Vorhangairbag 29 mit Gas versorgt. Der Vorhangairbag 29 weist eine Longitudinallänge auf, die etwa der Länge zwischen der vorderen Säule 9 und der hinteren Säule 13 entspricht, und eine Höhe, die etwa der Länge zwischen dem Dach 7 des Fahrzeuginnenraums und dem unteren Ende eines Seitenfensters entspricht. Des Weiteren ist der Vorhangairbag 29 vorzugsweise in der Form eines Balges gefaltet und durch Bandteile bzw. -glieder (tape members) 33 gehalten, die an mehreren Stellungen bereitgestellt werden, um ihn an der Seitenleiste 25 des Dachs lagern zu können. Der Vorhangairbag 29 ist am Fahrzeugkörper durch mehrere Befestigungsbügel 35 fixiert. Ein Gasversorgungsbereich 37 für das Gas aus dem Gasgenerator 31 ist am Vorhangairbag 29 in der Nähe der mittleren Säule 11 bereitgestellt.
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Der Gasgenerator 31 ist vorzugsweise oberhalb des Vorhangairbags 29 angeordnet und versorgt den Vorhangairbag 29 mit Gas anlässlich eines Zündsignals, das von einem (nicht dargestellten) Steuergerät bei einer Fahrzeugkollision eingespeist wird. Der Vorhangairbag 29 bläst sich auf, um das Seitenfenster zu bedecken, wie es durch die einfach punktierte und gestrichelte Linie dargestellt wird.
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Der Vorhangairbag 29 umfasst einen vorderen Haltegurt 39, der in einer Verlaufsrichtung der vorderen Säule 9 bereitgestellt wird, und einen hinteren Haltegurt 41, der entlang einer Verlaufsrichtung der hinteren Säule 13 bereitgestellt wird (der hintere Haltegurt 41 entspricht einem „Verbindungsglied„ in den Ansprüchen der vorliegenden Erfindung). Ein Ende des vorderen Haltegurts 39 ist an der vorderen Säule 9 durch einen Befestigungsbügel 35 fixiert, und das andere Ende ist in der Nähe eines hinteren Endbereichs 43 des Vorhangairbags 29 fixiert. Ein Ende des hinteren Haltegurts 41 ist durch den Befestigungsbügel 35 an der hinteren Säule 13 fixiert und das andere Ende ist am Vorhangairbag 29 fixiert. Dieser vordere Haltegurt 39 und hintere Haltegurt 41 ziehen den Vorhangairbag 29 in Längsrichtung des Fahrzeugs wenn sich der Vorhangairbag 29 aufbläst und halten die Form des Vorhangairbags 29 im aufgeblasenen Zustand.
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Des Weiteren biegt sich der hintere Endbereich 43 des Vorhangairbags 29 nach vorne, sodass der Vorhangairbag 29 einen Biegungsbereich 45 in der Nähe seines hinteren Endbereichs aufweist. Dieser Biegungsbereich 45 wird durch die Biegung des hinteren Endbereichs 43 des in Form eines Balges gebogenen Vorhangairbags 29 gebildet, sodass der hintere Endbereich 43 des Vorhangairbags 29 auf einem Teil des Vorhangairbags 29 ruht, der vor dem hinteren Endbereich 43 liegt. Dadurch überlappt der hintere Endbereich 43 und seine nahe Umgebung des Vorhangairbags 29 mit dem Teil des Vorhangairbags 29 vorzugsweise im Wesentlichen vertikal, und bildet dadurch den Biegungsbereich 45. Des Weiteren wird ein Bandteil 33 bereitgestellt, um den Biegungsbereich 45 zu umgeben, sodass die Form des Biegungsbereichs 45 erhalten bleibt. Dieser Biegungsbereich 45 ist innerhalb des stoßabsorbierenden Bauteil 27 gelagert, der am Fahrzeugkörper oberhalb der hinteren Säule 13 fixiert ist.
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Die 3 ist eine Seitenansicht, die das stoßabsorbierende Bauteil darstellt, die 4 ist eine perspektivische Ansicht des stoßabsorbierenden Bauteils, bei Betrachtung von der Vorderseite des Fahrzeugs her, und die 5 ist eine perspektivische Ansicht des stoßabsorbierenden Bauteils bei Betrachtung von unten. Hierbei, werden bei den nun folgenden Beschreibungen zum stoßabsorbierenden Bauteil Richtungsangaben verwendet, die für einen Zustand zutreffen bei dem das stoßabsorbierende Bauteil am Fahrzeugkörper befestigt ist.
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Wie in den 3 und 4 gezeigt, weist das stoßabsorbierende Bauteil 27 einen Aufbewahrungsbereich 47 auf, um darin den Biegungsbereich 45 des Vorhangairbags 29 aufzubewahren, und dieser Aufbewahrungsbereich 47 umfasst einen Raum, der durch eine obere Wandung 49, eine untere Wandung 51 und einen hinteren Abschnitt des stoßabsorbierenden Bauteils 27 bildenden hinteren Endbereich 53 begrenzt wird. Vordere Endbereiche der oberen Wandung 49 und der unteren Wandung 51 sind durch ein vertikales Verbindungsglied 55 verbunden, das im wesentlichen vertikal an einer äußeren Stelle verläuft. Und die obere Wandung 49, die untere Wandung 51 und der hintere Endbereich 53 weisen eine spezifizierte Breite in Richtung der Breite des Fahrzeugs und absorbieren einen Stoß (Aufprall), wenn der Kopf eines Insassen gegen sie prallt. Das stoßabsorbierende Bauteil 27 ist am Fahrzeugkörper vorzugsweise durch Einführung eines Befestigungsclips 57 fixiert, der nach außen hin in ein Befestigungsloch (nicht dargestellt) vorsteht, das an einer Befestigungsseite eines inneren Bereichs des Dachs 7 gebildet wird.
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Das stoßabsorbierende Bauteils 27 weist eine Öffnung 59 auf, um den Biegungsbereich 45 des Vorhangairbags 29 in seinem vorderen Bereich aufzunehmen, und der Biegungsbereich 45 des Vorhangairbags 29 wird durch diese Öffnung 59 in den Aufbewahrungsbereich 47 hineingesteckt. Des Weiteren, wird an einer Innenseite der unteren Wandung 51, die den Aufbewahrungsbereich 47 bildet, ein Halteclip 61 bereitgestellt, um den Biegungsbereich 45 des Vorhangairbags 29 im Aufbewahrungsbereich 47 zu halten. Dieser Halteclip 61 verläuft vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht von der unteren Wandung 51. Im stoßabsorbierenden Bauteils 27 nach der Ausführungsform der vorlegenden Erfindung, bilden die Öffnung 59, der Halteclip 61 und der Aufbewahrungsbereich 47 eine bevorzugte Haltestruktur, um den Biegungsbereich 45 des Vorhangairbags 29 zu halten. Allerdings ist die Erfindung nicht auf diese Haltestruktur beschränkt, sondern umfasst jede weitere Haltestruktur, die den Biegungsbereich 45 halten kann.
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Wie in den 3 bis 5 gezeigt, umfasst das stoßabsorbierende Bauteil 27 ein Begrenzungsglied 63, dass eine Bewegung des hinteren Haltegurts 41 hin zum Fahrzeuginnenraum einschränkt. Dieses Begrenzungsglied 63 wird an der fahrzeugbezogenen Vorderseite des vorderseitigen Endbereichs der unteren Wandung 51 bereitgestellt und umfasst eine Wandung, die im Wesentlichen in der Verlaufsrichtung des hinteren Haltegurts 41, parallel zu einer Befestigungsfläche eines Innenbereichs des Dachs 7 zum stoßabsorbierenden Bauteil 27 verläuft. Zwischen dem Begrenzungsglied 63 und der Befestigungsfläche eines Innenbereichs des Dachs 7 ist ein Durchgang 65 gebildet, durch den der hintere Haltegurt 41 hindurchgeht. Der hintere Haltegurt 41 geht durch diesen Durchgang 65 und ist am Biegungsbereich 45 des Vorhangairbags 29 oder in der nahen Umgebung des Biegungsbereichs 45 befestigt. Das Begrenzungsglied 63 beschränkt die Bewegung des hinteren Haltegurts 41 hin zum Fahrzeuginnenraum im aufgeblasenen Zustand.
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Durch die Verwendung des oben beschriebenen stoßabsorbierenden Bauteils 27 kann der Biegungsbereich 45 am hinteren Endbereich des Vorhangairbags 29 oberhalb der hinteren Säule 13 stabil gehalten und der Kopf eines Insassen bei einem Seitenaufprall bzw. -kollision des Fahrzeugs geschützt werden. Des Weiteren, da der Vorhangairbag 29 aus einem Gewebe besteht, verschlechtert der Biegungsbereich 45 des Vorhangairbags 29, der im Aufbewahrungsbereich 47 des stoßabsorbierenden Bauteils 27 aufbewahrt wird, nicht die stoßabsorbierende Funktion des stoßabsorbierenden Bauteils 27, falls der Kopf eines Insassen gegen das stoßabsorbierende Bauteil 27 während eines leichten Seitenaufpralls des Fahrzeugs schlägt, bei dem der Vorhangairbag 29 nicht aufgeblasen wird.
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Im Folgenden wird die Funktionsweise und die Wirkungen der oben beschriebenen Innenraumstruktur beschrieben.
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Da die Öffnung 59 an der fahrzeugbezogenen Vorderseite des stoßabsorbierenden Bauteils 27 bereitgestellt wird, und der Biegungsbereich 45 des Vorhangairbags 29 in einen Aufbewahrungsbereich 47 des stoßabsorbierenden Bauteils 27 eingesteckt ist, wird das Aufblasen des Vorhangairbags 29 beim Durchlaufen dieser Öffnung 59 durch das stoßabsorbierende Bauteil 27 während des Aufblasens des Vorhangairbags 29 nicht behindert. Insbesondere wenn das Fahrzeug 1 einen Seitenaufprall erfährt, erkennt die Steuerungsvorrichtung diesen Aufprall und sendet ein Zündsignal zum Gasgenerator 31. Dadurch zündet der Gasgenerator 31 und fängt an den Vorhangairbag 29 mit Gas zu versorgen. Hierbei, da der Gasversorgungsbereich 37 für das Gas aus dem Gasgenerator 31 in der Nähe der mittleren Säule 11 gebildet ist, beginnt die Befüllung des Vorhangairbags 29 in seinem mittleren Bereich, der in der Nähe zum Gasversorgungsbereich 37 liegt. Wenn der Vorhangairbag 29 anfängt seinen mittleren Bereich aufzublasen, bläst sich der mittlere Bereich des Vorhangairbags 29 nach unten hin auf, wobei er die darunter liegende Dachverkleidung 15 (schiebend) zuerst deformiert. Dann wird der Biegungsbereich 45 des Vorhangairbags 29 einschließlich des hinteren Endbereichs 43 nach vorne gezogen. Dementsprechend bewegt sich der Biegungsbereich 45 des Vorhangairbags 29 nach vorne und kommt aus der Öffnung 59 des stoßabsorbierenden Bauteils 27 heraus. Wenn dann das Gas in die Nähe des hinteren Endbereichs 43 des Vorhangairbags 29 kommt, bricht das den Biegungsbereich 45 umgebende Bandteil 33 unter dem Gasdruck, sodass der Teil des Vorhangairbags 29 um den hinteren Endbereich 43 sich ebenfalls befüllt. Hierbei, da der Biegungsbereich 45 innerhalb der Dachverkleidung 15 angeordnet ist, die weicher als die Säulenverkleidung 21 ist, bläst sich der Vorhangairbag 29 auf und deformiert dabei die weiche Dachverkleidung 15, wenn sich der Teil des Vorhangairbags 29 in die Nähe des hinteren Endbereichs 43 aufbläst.
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Gemäß der Innenraumstruktur des Fahrzeugs der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der Biegungsbereich 45 des Vorhangairbags 29 in der Nähe des hinteren Endbereichs 43 des Vorhangairbags 29 gebildet, sodass die Longitudinallänge des Vorhangairbags 29 im aufgeblasenen Zustand länger sein kann als die des Vorhangairbags 29 im Zustand der Aufbewahrung. Des Weiteren wird der Biegungsbereich 45 des Vorhangairbags 29 durch das stoßabsorbierende Bauteil 27 gehalten, sodass die Gesamtheit des Vorhangairbags 29 innerhalb der weichen Dachverkleidung 15 angeordnet werden kann. Dementsprechend kann eine gleichmäßige (smooth) Befüllung des Vorhangairbags 29 gewährleistet werden.
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Die vorliegende Erfindung sollte nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform beschränkt werden, und jede weitere Veränderung und Verbesserung kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung, wie sie durch die beigefügten Ansprüche definiert wird, angewendet werden.