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Die Erfindung betrifft ein Domhaus aus einer Vielzahl von vorgefertigten formgleichen, zu einem kuppelförmigen Gebäude miteinander verbundenen selbsttragenden Wandelementen.
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Es sind Domhäuser bekannt, die aus einer Vielzahl von dreieckförmigen Wandelementen hergestellt sind, die auf einer tragfähigen Unterkonstruktion aus Holz befestigt werden.
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Aus der
DE 199 36 247 C2 ist ein Bausystem aus vorgefertigten gleichförmigen Platten bekannt, die die Form flacher, schiefer Prismen haben. Diese Platten sind an ihren Seitenflächen direkt oder mittels zusätzlicher Verbindungsstreben miteinander verbunden. Mit diesen prismenförmigen Wandelementen lassen sich auch kuppelförmige Gebäude erstellen, jedoch erscheint der konstruktive Aufwand hier sehr hoch zu sein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Domhaus zu schaffen, welches mit formgleichen Wandelementen möglichst einfach und damit auch möglichst kostengünstig aufgebaut werden kann.
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Die Aufgabe der Erfindung wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Gemäß Patentanspruch 1 werden Wandelemente für den Bau eines Domhauses vorgeschlagen, die trapezförmige Wandelementflächen haben.
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Seitlich aneinandergrenzende Wandelemente sind über Formschlussverbindungen miteinander verbunden, wobei die Formschlussverbindungen horizontale Zugkräfte übertragen. Die Wandelemente sind somit gegen eine seitliche Relativverschiebung durch die Formschlussverbindung gesichert. An den horizontal verlaufenden Berührungsflächen sind vorzugsweise Nutverbindungen zwischen den Wandelementen vorgesehen, die keine Zugkräfte übertragen müssen. Es kann sich somit hierbei um horizontal verlaufende, einfache Nut- und Federverbindungen handeln.
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Die trapezförmigen Wandelemente sind erfindungsgemäß formgleich, d. h. dass alle verwendeten Wandelemente trapezförmige Wandflächen haben, jedoch bedeutet dies nicht, dass alle Wandelemente die gleiche Größe haben sollen. Für einen in etwa halbkugelförmigen Bau, der als Domhaus bezeichnet wird, können mehrere übereinander aufgesetzte Ringe aus Wandelementen gebildet werden, wobei die Wandelemente eines bestimmten Ringes immer aus identischen Wandelementen gebildet werden können. Der Aufbau eines solches Domhauses kann nun sehr einfach derart erfolgen, dass von unten nach oben ein Ring nach dem anderen aus Wandelementen aufgebaut wird, bis hin zur einer ganz oben ausgebildeten mittigen und etwa kreisförmigen Domöffnung. Diese wird vorzugsweise dann mit einer lichtdurchlässigen Kuppelabdeckung verschlossen.
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Gemäß einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann die Formschlussverbindung zwischen den seitlich aneinander angrenzenden Wandelementen mittels jeweils einer Profilleiste hergestellt werden, die in aneinander angrenzende hinterschnittene Längsnuten zweier Wandelemente formschlüssig eingreift. Die Profilleiste kann beispielsweise wie ein Doppelkeil oder ein Doppel-T-Profil im Querschnitt ausgebildet sein. Beim Aufbau des Domhauses lässt sich die Profilleiste in die aneinander angrenzenden Längsnuten einschieben, wodurch sich die gewünschte zugfeste Verbindung zwischen den beiden aneinander angrenzenden Wandelementen ergibt.
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Die beiden aneinander angrenzenden Längsnuten zweier seitlich benachbarter Wandelemente bilden gemeinsam einen Aufnahmeraum für die Profilleiste, wobei der Aufnahmeraum und die Profilleiste übereinstimmende Querschnittsformen haben.
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Eine Ausführungsform der Erfindung kann in sehr vorteilhafter Weise auch so ausgebildet sein, dass jedes Wandelement an der einen horizontal verlaufenden Berührungsfläche einen Seitenrand mit angeformter Nut und an der anderen horizontal verlaufenden Berührungsfläche einen Seitenrand mit angeformtem Verbindungsprofil hat, und dass das Verbindungsprofil eines Wandelements in die angeformte Nut eines jeweils angrenzenden anderen Wandelements eingreift. Dieses Verbindungsprofil mit korrespondierender Nut kann in einfacher Weise eine Nut- und Feder-Verbindung bilden. Mit dieser Ausführung ist es möglich, die übereinander angrenzenden Wandelemente ohne separate Verbindungselemente sicher miteinander zu verbinden, wodurch der Aufbau eines Domhauses besonders schnell und einfach erfolgen kann.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass an den Seitenrändern, wobei es sich hier vorzugsweise um alle vier Seitenränder eines trapezförmigen Wandelements handelt, jeweils eine komprimierbare Dichtung umläuft. Diese kann in eine entsprechende Nut eingesetzt sein und dient dazu, dass ein vor allem luftdichter Abschluss im Bereich der Verbindungsfugen zwischen den Wandelementen gewährleistet ist.
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Die Wandelemente sind vorzugsweise als wärmeisolierende und schallisolierende Verbundelemente aufgebaut, die zwischen einer wetterfesten Außenhaut und einer inneren Verbund-Wandplatte mit einer Wärme-Dämmschicht und einer Schalldämmschicht ausgerüstet sind. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, nicht zwei Dämmschichten in einem Wandelement zu verbauen, sondern nur eine einzige Dämmschicht zu verwenden, die dann eben die Wärmeisolierung und die Schalldämmung übernimmt. Bei Verwendung zweier unterschiedlicher Dämmschichten ist es jedoch möglich, die Anforderungen an eine möglichst optimale Schalldämmung einerseits und an eine möglichst optimale Wärmedämmung andererseits besser zu erfüllen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 den Wandaufbau eines in etwa halbkugelförmigen Domhauses,
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2 eine Schnittansicht des Wandaufbaus von 1,
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3 ein Vertikalschnitt durch den Verbindungsbereich zwischen einem unteren und einem oberen Wandelement, wie es zur Herstellung des Wandaufbaus gemäß 1 und 2 verwendbar ist,
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4 einen horizontalen Schnitt zweier seitlich aneinander angrenzender Wandelemente des Wandaufbaus von 1 und 2,
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5 einen Vertikalschnitt durch den Verbindungsbereich zwischen einem unteren und einem oberen Wandelement.
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In 1 ist der Wandaufbau eines Domhauses dargestellt, bei dem eine Vielzahl von trapezförmigen Wandelementen 1 zu einer kuppelförmigen äußeren Wandschale eines Domhauses zusammen gesetzt sind. Der gesamte Wandaufbau besteht aus acht übereinander angeordneten Reihen von Wandelementen 1, wobei jede Reihe aus identischen Wandelementen gebildet ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst jede Reihe, die auch als Wandelementering bezeichnet werden kann, 16 Wandelemente 1. Der oberste Wandelementering 2 umschließt eine Dachöffnung 3, die beim fertigen Domhaus von einer Glaskuppel oder einer sonstigen lichtdurchlässigen Abdeckung verschlossen sein kann.
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In 2 ist in dem seitlichen Querschnitt durch den Wandaufbau von 1 ersichtlich, dass die Wandelemente 1 keine zusätzliche Tragkonstruktion haben, sondern als selbsttragende Wandelemente 1 ausgeführt sind, deren innere Wandelementflächen 4 die Innenwandoberfläche des Domhauses bilden.
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Die Position einer Eingangstüre 5 ist mit unterbrochenen Linien dargestellt. In diesem Bereich ergibt sich dann natürlich eine Unterbrechung der sonst homogen verlaufenden Wandkonstruktion aus trapezförmigen Wandelementen 1. Die Anbringung einer Eingangstür oder auch von Fensterausschnitten ist an der selbstragenden Wandkonstruktion problemlos möglich. Die hierzu erforderlichen Öffnungsausschnitte werden im Randbereich mit entsprechenden Rahmenteilen versehen, wie dies an sich auch bei sonstigen Tür- und Fensteröffnungen in an sich bekannter Weise ausgeführt wird.
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Der in 3 dargestellte Vertikalschnitt im Bereich der Verbindung zwischen einem oberen Wandelement 1 und einem unteren Wandelement 1 zeigt, dass beide Wandelemente 1 über eine Nut- und Federverbindung verbunden sind, wobei die Feder 6 sich als Verbindungsprofil am oberen Wandelement 1 nach unten in die Nut 7 des unteren Wandelements 1 erstreckt. Die Feder 6 und die Nut 7 sind an jeweiligen Rahmenteilen 8, 9 angeformt, die an der Außenseite der Wandelemente 1 eine Multiplexplatte 10, 11 und an der Innenseite der jeweiligen Wandplatte 1 als Verbund-Wandplatte eine Spanplatte 12; 13 und eine Gipskartonplatte 14; 15 tragen. Als Spanplatten können hierbei so genannte OSB-Platten Verwendung finden.
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Weiterhin ist in 3 ersichtlich, dass in jedem der beiden Wandelemente 1 eine Wärmedämmschicht 16 und eine Schalldämmschicht 17 enthalten sind. Damit auch im Fugenbereich zwischen den beiden Wandelementen 1 eine möglichst luftdichte Verbindung erhalten wird, ist dort in einen von zwei gegenüberliegenden Nuten 18, 19 gebildeter Aufnahmeraum eine komprimierbare Dichtung 20 eingesetzt.
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Zwischen den Rahmenteilen 8, 9 und den Spanplatten 12, 13 verläuft eine Installationsebene 21, in der elektrische Leitungen und auch Leitungen der Wasserinstallation verlaufen können. Außerdem befinden sich in der Installationsebene hier nicht näher dargestellte konstruktive Verbindungsteile zwischen den Spanplatten 12, 13 einerseits und den Rahmenteilen 8, 9. An der Außenseite der Wandelemente 1 befindet sich eine wasserabweisende Abdeckung 22, die insbesondere im oberen Bereich des Domhauses die Funktion einer Dachabdeckung hat.
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Im Horizontalschnitt von 4 sind zwei seitlich aneinander angrenzende Wandelemente 1 dargestellt, die über eine Profilleiste 23 mit doppelkeilförmigen Querschnitt verbunden sind. Die Profilleiste 23 liegt in hinterschnittenen Nuten 24, 25 ein, die gegenüberliegend in Rahmenteilen 26, 27 angeordnet sind. Die Querschnittsform des sich durch beide Nuten 24, 25 ergebenden Aufnahmeraums für die Profilleiste 23 ist identisch zur Querschnittsform der Profilleiste 23. Die Querschnittsgröße muss jedoch nicht absolut identisch sein, sondern es muss dabei nur gewährleistet sein, dass die Verbindung zwischen beiden Wandelementen 1 in Pfeilrichtung 28 auftretende Zugkräfte aufnimmt, d. h. dass beide Wandelemente 1 seitlich fest miteinander verbunden sind.
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In 4 sind Rahmenleisten 29, 30 ersichtlich, die im Bereich der Installationsebene 21 einliegen und die Tragelemente für die Spanplatten bilden. Beispielsweise trägt hier die Rahmenleiste 30 die Spanplatte 13. Die Rahmenleisten 29, 30 sind im Ausführungsbeispiel ebenso wie die Rahmenteile 26, 27 und die Rahmenteile 8, 9 von 3 aus Holz.
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In 5 ist eine Verbindungsvariante zu der Ausführung von 3 dargestellt. Der Vertikalschnitt von 5 zeigt die Rahmenteile 8, 9 der beiden Wandelemente 1 mit angeformten Profilierungen, d. h. das Rahmenteil 8 ist mit einem Nutenprofil 31 versehen, in welches ein an das Rahmenteil 9 angeformtes Verbindungsprofil 32 formschlüssig eingreift. Außerdem besitzt jedes der beiden Wandelemente 1 im Innern nur eine einzige Dämmschicht 33, die beispielsweise aus Steinwolle oder einem anderen herkömmlichen Dämmmaterial bestehen kann.
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Das Nutenprofil 31 und das Verbindungsprofil 32 bilden eine so genannte Klickverbindung. Dadurch ist ein besonders schnelles und einfaches Aufbauen eines Domhauses möglich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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