DE102011008876A1 - Rettungsanzug mit Verstelleinrichtung - Google Patents

Rettungsanzug mit Verstelleinrichtung Download PDF

Info

Publication number
DE102011008876A1
DE102011008876A1 DE201110008876 DE102011008876A DE102011008876A1 DE 102011008876 A1 DE102011008876 A1 DE 102011008876A1 DE 201110008876 DE201110008876 DE 201110008876 DE 102011008876 A DE102011008876 A DE 102011008876A DE 102011008876 A1 DE102011008876 A1 DE 102011008876A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
suit
area
rescue
rescue suit
adjustment
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE201110008876
Other languages
English (en)
Inventor
Ulf Gemeinhardt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
TEXCON GmbH
Original Assignee
TEXCON GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by TEXCON GmbH filed Critical TEXCON GmbH
Priority to DE201110008876 priority Critical patent/DE102011008876A1/de
Publication of DE102011008876A1 publication Critical patent/DE102011008876A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63CLAUNCHING, HAULING-OUT, OR DRY-DOCKING OF VESSELS; LIFE-SAVING IN WATER; EQUIPMENT FOR DWELLING OR WORKING UNDER WATER; MEANS FOR SALVAGING OR SEARCHING FOR UNDERWATER OBJECTS
    • B63C9/00Life-saving in water
    • B63C9/08Life-buoys, e.g. rings; Life-belts, jackets, suits, or the like
    • B63C9/087Body suits, i.e. substantially covering the user's body ; Immersion suits, i.e. substantially completely covering the user

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Professional, Industrial, Or Sporting Protective Garments (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Rettungsanzug für Unterseebootfahrer mit einem Brustbereich (A), einem Rückenbereich (B), Armbereichen (C) und Beinbereichen (D) und mit einer Verstelleinrichtung zur Anpassung des Rettungsanzugs an die Konfektionsgröße unterschiedlicher Träger. Um einen Rettungsanzug mit einer möglichst langlebigen Verstelleinrichtung bereitzustellen, ist nach der Erfindung vorgesehen, dass die Verstelleinrichtung wenigstens zwei Verstellgurte (3) umfasst, wobei jeder Verstellgurt (3) an einem ersten Fixierpunkt (3a) im Rückenbereich (B) des Anzugs unterhalb der Schulterblätter und an einem zweiten Fixierpunkt (3b) im Brustbereich (A) am Anzug befestigt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Rettungsanzug für Unterseebootfahrer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Derartige Rettungsanzüge werden in der Regel aus Gründen der Einfachheit in einer Einheitsgröße hergestellt und müssen an Träger unterschiedlicher Körpergrößen (Umfänge) anpassbar sein. Ein weiterer Grund, weshalb solche Anzüge nur in einer Einheitsgröße hergestellt werden liegt darin, dass in einem Notfall die Unterseebootfahrer bei der Vorbereitung eines Ausstiegs aus einem havarierten U-Boot in der Regel nicht genügend Zeit haben, um sich einen Anzug auszusuchen, der ihrer individuellen Konfektionsgröße angepasst ist. Um dennoch eine ausreichende Bewegungsfreiheit und Bedienbarkeit des Rettungsanzugs und der daran angeordneten Rettungsmittel zu gewährleisten, und gleichzeitig ein einfaches und möglichst flexibles Anpassen der Anzuggröße an die Konfektionsgröße des Trägers zu gewährleisten, ist es bekannt eine Verstelleinrichtung am Anzug vorzusehen.
  • Ein gattungsgemäßer Rettungsanzug mit einer Verstelleinrichtung zur Anpassung des Anzugs an die Konfektionsgröße unterschiedlicher Träger ist aus der EP 992 423 B1 bekannt. Darin ist ein Rettungsanzug mit einem Körperabschnitt sowie einem Armabschnitt und einem Beinabschnitt zum Aufnehmen des Körpers bzw. der Arme und Beine eines Benutzers beschrieben, wobei eine Verstelleinrichtung vorgesehen ist, um wenigstens einen dieser Abschnitte auf eine minimale Abmessung zusammenzuziehen und wobei dieser Anzugabschnitt durch das Einführen eines Körperteils in den Anzugabschnitt gegen die Wirkung eines elastischen Riemens ausgedehnt wird, um Unterschiede in den Abmessungen des Körperteils des Benutzers, der von dem jeweiligen Abschnitt aufgenommen wird, auszugleichen.
  • Ein weiterer Rettungsanzug, der an die Körpergröße des Benutzers anpassbar ist, ist aus der GB 2 441 959-A bekannt.
  • Die aus dem Stand der Technik bekannten Verstelleinrichtungen zur Anpassung des Rettungsanzugs an die Größe unterschiedlicher Träger erweisen sich als nachteilig, weil die elastischen Riemen oder Bänder der Versteileinrichtung mit der Zeit und insbesondere nach längerer Lagerung der Anzüge ihre Spannung verlieren. Ferner erweisen sich die aus dem Stand der Technik bekannten Verstelleinrichtungen als nicht zweckmäßig, wenn sie in Rettungsanzügen Verwendung finden, welche schwere Rettungsmittel (wie zum Beispiel ein aufblasbares Einmannrettungsboot, die in Taschen am Rettungsanzug untergebracht sind) enthalten. Die elastischen Bänder der bekannten Verstelleinrichtungen reichen bei solchen Rettungsanzügen häufig nicht aus, um die Taschen, die das schwere Rettungsmittel aufnehmen, so am Körper des Trägers zu positionieren, dass dieser über eine ausreichende Bewegungsfreiheit verfügt.
  • Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Rettungsanzug mit Verstelleinrichtung zur Anpassung des Anzugs an die Konfektionsgröße unterschiedlicher Träger so weiter zu bilden, dass die Verstelleinrichtung möglichst langlebig ist und ihre Wirkung auch bei längerer Lagerung des Anzugs nicht verliert. Gleichzeitig soll die Erfindung einen Rettungsanzug aufzeigen, welcher so an unterschiedliche Konfektionsgrößen der Träger anpassbar ist, dass der Träger bei angelegtem Rettungsanzug über eine möglichst hohe Bewegungsfreiheit verfügt und möglichst guten Zugang zu Rettungsmitteln erhält, welche in oder am Anzug angeordnet sind.
  • Diese Aufgaben werden mit einem Rettungsanzug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen dieses Rettungsanzugs sind den abhängigen Ansprüchen 2 bis 10 zu entnehmen.
  • Der erfindungsgemäße Rettungsanzug verfügt über eine Verstelleinrichtung mit wenigstens zwei Verstellgurten, wobei jeder Verstellgurt an einem ersten Fixierpunkt im Rückenbereich des Anzugs unterhalb der Schulter und an einem zweiten Fixierpunkt im Brustbereich am Anzug befestigt ist. Zweckmäßig wird jeder Verstellgurt zwischen den beiden Fixierpunkten durch eine Umlenkeinrichtung geführt und so vom Rückenbereich zum Brustbereich umgelenkt. Die Umlenkeinrichtung ist zweckmäßig im Hüftbereich des Anzugs angeordnet. Die Befestigung der Verstellgurte am jeweils zweiten Fixierpunkt erfolgt mittels einer am Anzug befestigten Stellschnalle, mit der die Länge des Verstellgurts zwischen den beiden Fixierpunkten stufenlos eingestellt und fixiert werden kann. Der Träger kann durch Zug an einem freien Ende jedes Verstellgurts, welches durch die Stellschnalle geführt ist, die Länge des Verstellgurts zwischen den beiden Fixierpunkten seiner Körpergröße entsprechend einstellen und durch Festlegen des Verstellgurts in der Stellschnalle fixieren. Durch Zug am losen Ende eines Verstellgurts nahe der Stellschnalle wird der Anzugteil im Bereich der Hüfte des Trägers nach oben gezogen und gleichzeitig wird der Anzug im Oberkörperbereich des Trägers (horizontal) gerafft. Eine etwaig im Hüftbereich des Anzugs angeordnete Tasche mit darin verpackten Rettungsmitteln wird dabei nach oben in Richtung des Brustbereichs des Trägers gezogen und das Gewicht der Rettungsmittel wird in Richtung der Schulter des Trägers verlagert. Dadurch wird gewährleistet, dass der Träger bei angelegtem Rettungsanzug eine verbesserte Bewegungsfreiheit hat, weil die Tasche(n) vom Oberschenkel weg nach oben in den Hüftbereich des Trägers gezogen werden. Die Verstellgurte sind bevorzugt aus einem nicht oder nur wenig elastischem Textilmaterial. Sie halten ihre Stabilität daher auch bei längerer Lagerung bei, anders als bspw. die bei den bekannten Rettungsanzügen verwendeten elastischen Bänder aus einem Gummimaterial.
  • Diese und weitere Vorteile sowie weitere Ausführungsdetails der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels ersichtlich. Das Ausführungsbeispiel wird unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher erläutert, wobei die Zeichnungen zeigen:
  • 1: Schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Rettungsanzugs in einer Vorderansicht;
  • 2: Schematische Darstellung des Rettungsanzugs von 1 in einer Rückansicht;
  • 3: Darstellung des Oberkörperbereichs des Rettungsanzugs von 1 in einer Seitenansicht von links (3a) und einer Seitenansicht von rechts (3b);
  • 4: Detailansicht des Gasverteilers des Rettungsanzugs von 1;
  • 5a: Detailansicht des zweiten Fixierpunktes des Verstellgurts am Brustbereich des Rettungsanzug von 1;
  • 5b: Detailansicht der Umlenkung des Verstellgurts des Rettungsanzugs von 1 im Hüftbereich;
  • 5c: Detailansicht des ersten Fixierpunktes des Verstellgurts am Rückenbereich des Rettungsanzug von 1.
  • Der in 1 in einer schematischen Vorderansicht dargestellte Rettungsanzug für Unterseebootfahrer ist als Ganzkörperanzug 1 aus einem wasserdichten und atmungsaktiven Gewebe gebildet und umfasst einen Oberkörperbereich 1a mit einem Brustbereich A, einem Rückenbereich B und Armbereichen C sowie einen Unterkörperbereich 1b mit Beinbereichen D. Der Oberkörperbereich 1a und der Unterkörperbereich 1b sind einstückig miteinander verbunden. Der Beinbereich D ist als Hosenteil ausgebildet und enthält einstückig an den Enden der Hosenbeine angebrachte Überschuhe 8. An den Überschuhen 8 sind Verstellbänder 7 vorgesehen, um die Größe der Überschuhe 8 an die Schuhgröße des Trägers anzupassen. Im Oberkörperbereich 1a sind der Brustbereich A und der Rückenbereich B über einen Schulterbereich, der eine Halsöffnung aufweist, einstückig miteinander verbunden. Die Armbereiche C umfassen einen rechten Ärmel und einen linken Ärmel.
  • Der Rettungsanzug umfasst ferner eine Aufstiegshaube 20, welche der Benutzer über seinen Kopf stülpt. Die Aufstiegshaube 20 umgibt eine Atmungskammer 14. An ihrem unteren Ende 14b ist die Aufstiegshaube 20 offen (3). Der mittlere Bereich der Aufstiegshaube überdeckt den Brustbereich des Rettungsanzugs. Der obere Bereich der Aufstiegshaube 20 umschließt bei angelegtem Rettungsanzug den Kopf des Unterseebootfahrers. An der Vorderseite weist die Aufstiegshaube 20 ein Sichtfenster 20a auf. An der Vorderseite verfügt der Anzug über einen Reißverschluss 13 mit dem der Anzug zum Einsteigen geöffnet und nach dem Einsteigen wieder geschlossen werden kann.
  • Der Rettungsanzug umfasst weiterhin optional eine Nasenklammer 2 zum Verschließen der Nase des Benutzers, eine Verschlussschnalle 15 zur Formgebung und Stabilisierung der Aufstiegskammer 19, Verstellgurte 3 zur Anpassung des Anzugs an die Größe des Benutzers, eine Signalpfeife 22, ein Mundaufblasventil 18 zum Nachblasen der Aufstiegskammer 19 durch den Benutzer und eine erste Tasche 4, in welcher ein Isolationshandschuh untergebracht ist, sowie eine zweite Tasche 5, in der ein Notausrüstungssatz aufbewahrt wird. Im Hüftbereich ist eine dritte Tasche 6 vorgesehen, in der eine aufblasbare Einmannrettungsinsel mit einer zugehörigen Aufblaseinrichtung untergebracht ist. Die Taschen 5 und 6 sind bevorzugt, wie in 1 dargestellt, an der Vorderseite des Anzugs befestigt, damit der U-Bootfahrer möglichst guten Zugang zum Inhalt der Taschen hat.
  • Der Rettungsanzug weist eine Verstelleinrichtung zur Anpassung des Rettungsanzugs an die Konfektionsgröße unterschiedlicher Träger auf Diese Verstelleinrichtung umfasst erfindungsgemäß wenigstens zwei Verstellgurte 3, welche jeweils an einem ersten Fixierpunkt 3a im Rückenbereich B des Anzugs unterhalb der Schulter und an einem zweiten Fixierpunkt 3b im Brustbereich A am Anzug befestigt sind. Im Rückenbereich ist jeder Verstellgurt 3 an seinem einen Ende über eine wasserdichte Verschweißung 26 am Textilmaterial 27 des Rettungsanzugs befestigt, wie in 5c gezeigt.
  • Jeder Verstellgurt 3 wird zwischen den beiden Fixierpunkten 3a, 3b durch eine Umlenkeinrichtung 23 geführt und dadurch vom Rückenbereich B zum Brustbereich A umgelenkt (wie in den 1 und 2 sowie der Detailansicht der 5b dargestellt). Die Umlenkeinrichtung 23 ist zweckmäßig als Umlenköse ausgebildet, welche im Hüftbereich am Anzug durch eine wasserdichte Verschweißung 26 befestigt ist. Jeder Verstellgurt 3 ist jeweils an seinem zweiten Fixierpunkt 3a über eine am Anzug angeschweißte Stellschnalle 24 befestigt. In 5a ist eine Stellschnalle 24 mit einem durchgezogenen Stellgurt 3 im Detail gezeigt. Ein loses Ende 3d jedes Verstellgurts 3 ist durch die Stellschnalle 24 geführt. Durch Zug am losen Ende 3d eines Verstellgurts 3 kann die Länge des Verstellgurts zwischen seinen beiden Fixierpunkten 3a, 3b stufenlos eingestellt werden. Die Stellschnalle 24 verfügt in bekannter Weise über eine Fixiereinrichtung, mit der der Verstellgurt 3 in der gewünschten Position bei einer zweckmäßigen Länge des Verstellgurts zwischen den beiden Fixierpunkten 3a, 3b, welche der Konfektionsgröße des Trägers angepasst ist, fixiert werden kann.
  • Durch Zug am losen Ende 3d eines Verstellgurts 3 wird die Länge des Verstellgurts 3 zwischen den beiden Fixierpunkten 3a, 3b verringert, bis der Anzug möglichst gut am Körper des Trägers anliegt. Dabei wird der untere Anzugteil, also insbesondere die Beinbereiche D und der Hüftbereich, nach oben gezogen. Gleichzeitig wird der Anzug im Oberkörperbereich 1a, also im Brustbereich A und im Rückenbereich B in horizontaler Richtung gerafft. Die im Hüftbereich des Anzugs angeordneten Taschen 5 und 6 werden dabei nach oben gezogen, so dass sie im Bereich der Hüfte des Trägers zu liegen kommen, wo sie die Bewegungsfreiheit des Trägers nicht einschränken.
  • Um zu verhindern, dass die Verstellgurte 3 Schlaufen oder Haken bilden, die sich während des Rettungsvorgangs mit Bauteilen im U-Boot verhaken können, sind zweckmäßig Abdeckungen 25 vorgesehen, welche die Verstellgurte 3 zumindest im Rückenbereich B überdecken (2). Die Abdeckungen 25 sind am Anzug aufgenäht und bilden mit der Außenseite des Anzugs einen Kanal, in dem ein Verstellgurt 3 verläuft. Der von einer Abdeckung 25 überdeckte Bereich der Verstellgurte 3 ist in den 1 und 2 gestrichelt dargestellt.
  • Der Rettungsanzug verfugt darüber hinaus über eine aufblasbare Aufstiegskammer 19, welche in Form einer Auftriebsstola im Oberkörperbereich an der Außenseite des Anzugs angeordnet ist. Die Aufstiegskammer 19 hat ein abgeschlossenes und vorgegebenes Volumen und erstreckt sich, wie aus den 1 bis 3 ersichtlich, vom Brust- über den Halsbereich bis in den Nacken des Benutzers. Der Nackenbereich ist dabei in Form eines Nackenkissens 19a ausgebildet (3). Wie aus den 3a und 3b ersichtlich überdeckt die Aufstiegshaube 20 die aufblasbare Aufstiegskammer 19. Die von der Aufstiegshaube 20 umgebene Atmungskammer 14 ist über ein Überdruckventil 16 in der Wandung 19b der Aufstiegskammer 19 mit der Aufstiegskammer 19 verbunden (3a und 3b).
  • Auf der Rückseite des Rettungsanzug (2) verläuft ein Schlauch 11, welcher an seinem freien Ende einen Anschlussstutzen 12 zum Anschluss an einen im U-Boot angeordneten Atemgasvorrat aufweist. Das andere Ende des Schlauchs 11 ist an einen Gasverteiler 10 angeschlossen. Der Gasverteiler 10 ist in 4 im Detail dargestellt. Der Gasverteiler 10 ist rohrförmig ausgebildet mit einer Rohrwandung 24 und einer Rohrmündung 25 und verfügt über einen Einlasskanal 17, an den der Schlauch 11 angeschlossen ist. Der Gasverteiler 10 umfasst weiterhin einen ersten Gasauslass 22 und einen zweiten Gasauslass 23. Der erste Gasauslass 22 ist zweckmäßig durch eine Öffnung in der Rohrwandung 24 gebildet und der zweite Gasauslass 23 ist zweckmäßig durch die Rohrmündung 25 des rohrförmigen Gasverteilers 10 gebildet. Der erste Gasauslass 22 steht direkt mit der Atmungskammer 14 in Verbindung und der zweite Gasauslass 23 steht mit der aufblasbaren Aufstiegskammer 19 in Verbindung. Zumindest in dem zweiten Gasauslass 23, der mit der aufblasbaren Aufstiegskammer 19 in Verbindung steht, ist ein Rückschlagventil 21 angeordnet. Auch in dem ersten Gasauslass 22 kann in zweckmäßiger Weise ein Rückschlagventil 20 vorgesehen sein, wie in 4 dargestellt. Wie weiterhin aus 4 ersichtlich, steht die Atmungskammer 14 mit der aufblasbaren Aufstiegskammer 19 über Überdruckventile 16 in Verbindung, welche in der äußeren Wandung 19b der Aufstiegskammer 19 angeordnet sind.
  • Durch die gewählte Form des Gasverteilers 10 strömt das vom Schlauch 11 kommende Atemgas vorrangig durch den zweiten Gasauslass 23 in die aufblasbare Aufstiegskammer 19 und nachrangig durch den ersten Gasauslass 22 in die Atmungskammer 14, weil der Strömungswiderstand wegen der gewählten Ausgestaltung des Gasverteilers durch den zweiten Gasauslass 23 niedriger ist als durch den ersten Gasauslass 22. Der Gasverteiler ist zweckmäßig aus einem luftdichten Material, bspw. aus Aluminium oder aus Kunststoff gefertigt. Er kann auch aus einem luftdichten Textilmaterial gefertigt sein.
  • Der beschriebene Rettungsanzug wird wie folgt im Anwendungsfall verwendet:
    In einem Notfall oder einer Notfallübung legt der sich in einem havarierten Unterseeboot in tiefem Wasser befindliche Unterseebootfahrer den Rettungsanzug an. Durch Zug am losen Ende 3d der Verstellgurte 3 kann der Träger den angelegten Rettungsanzug in der oben beschrieben Weise an seine Körpergröße anpassen. Der Unterseebootfahrer begibt sich anschließend in eine Ausstiegsschleuse des U-Boots. Dort verbindet er den Anschlussstutzen 12 des Schlauchs 11 mit einem im U-Boot angeordneten Vorrat eines Atemgases, wie z. B. Luft oder mit Sauerstoff angereicherte Luft, und öffnet ein hier nicht zeichnerisch dargestelltes Sperrventil, so dass Atemgas aus dem Vorrat über den Schlauch 11 in den daran angeschlossenen Gasverteiler 10 strömen kann. Vom Gasverteiler 10 strömt das Atemgas zum einen direkt über den ersten Gasauslass 22 in die von der Aufstiegshaube 20 umgebene Atmungskammer 14 und zum anderen über den zweiten Gasauslass 23 in die aufblasbare Aufstiegskammer 19. Während des Befüllens der Aufstiegskammer 19 und der Atmungskammer 14 mit dem Atemgas wird die Ausstiegsschleuse des U-Boots mit Wasser geflutet. Steigt der Wasserspiegel in der Ausstiegsschleuse über die Unterkante der Öffnung 14b in der Aufstiegshaube 20, so bläht sich diese ballonartig über dem Kopf des Benutzers auf und bildet zusammen mit dem Gas in der Aufstiegskammer 19 ein Auftriebsvolumen, welches den U-Bootfahrer nach oben zur Wasseroberfläche tragen kann. Während des Flutens der Ausstiegsschleuse steigt der darin herrschende Druck auf den durch den absoluten Wasserdruck gebildeten Umgebungsdruck an. Aus dem Atemgasvorrat wird während des Flutens permanent eine so hohe Atemgasmenge nachgeliefert, dass beide Kammern, also die Aufstiegskammer 19 und die Atmungskammer 14, jederzeit auf einem Druck oberhalb des absoluten Drucks in der Ausstiegsschleuse liegen. Damit sind während des Flutens sowohl die Aufstiegskammer 19 als auch die Atmungskammer 14 jederzeit vollständig mit Atemgas aufgeblasen, wobei der in der Aufstiegskammer 19 herrschende Überdruck gegenüber dem Druck in der Atmungskammer 14 geringer ist als der Grenzdruck der Überdruckventile 16, so dass diese nicht öffnen.
  • Nach vollständiger Flutung der Ausstiegsschleuse schließt der U-Bootfahrer das Ventil des Atemgasvorrats und trennt den Anschlussstutzen 12 vom Atemgasvorrat ab. Danach öffnet sich eine Luke in der Ausstiegsschleuse und der Unterseebootfahrer steigt aufgrund des durch die Befüllung der Aufstiegskammer 19 und der Atmungskammer 14 bewirkten Auftriebs aus der Ausstiegsschleuse durch die Luke nach oben in Richtung der Wasseroberfläche. Während des Aufstiegs zur Wasseroberfläche nimmt der Umgebungsdruck (absolute Wasserdruck) kontinuierlich ab und das Gas in den beiden Kammern (Aufstiegskammer 19 und Atmungskammer 14) expandiert. Dadurch entsteht in der mit Atemgas befüllten Aufstiegskammer 19 gegenüber der Umgebung und gegenüber der zur Umgebung im unteren Bereich 14b offenen Atmungskammer 14 ein Überdruck. Das in der Atmungskammer 14 expandierende Atemgas kann durch die Öffnung im unteren Bereich 14b in die Umgebung (Wasser) entweichen. Sobald der während der Aufstiegsphase immer weiter ansteigende Überdruck den Grenzdruck des Überdruckventils 16 überschritten hat, öffnen die Überdruckventile 16, wodurch Atemgas aus der Aufstiegskammer 19 in die Atmungskammer 14 strömen und auf diese Weise die Atmungskammer 14 spülen kann. Dabei wird das vom Unterseebootfahrer ausgeatmete CO2 abtransportiert und er wird während der Aufstiegsphase permanent mit frischem Atemgas versorgt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 992423 B1 [0003]
    • GB 2441959 A [0004]

Claims (10)

  1. Rettungsanzug für Unterseebootfahrer mit einem Brustbereich (A), einem Rückenbereich (B), Armbereichen (C) und Beinbereichen (D) und mit einer Verstelleinrichtung zur Anpassung des Rettungsanzugs an die Konfektionsgröße unterschiedlicher Träger, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung wenigstens zwei Verstellgurte (3) umfasst, wobei jeder Verstellgurt (3) an einem ersten Fixierpunkt (3a) im Rückenbereich (B) des Anzugs unterhalb der Schulterblätter und an einem zweiten Fixierpunkt (3b) im Brustbereich (A) am Anzug befestigt ist.
  2. Rettungsanzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Verstellgurt (3) zwischen den beiden Fixierpunkten (3a, 3b) durch eine Umlenkeinrichtung (23) geführt und vom Rückenbereich (B) zum Brustbereich (A) umgelenkt wird.
  3. Rettungsanzug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkeinrichtung (23) jeweils im Hüftbereich des Anzugs angeordnet ist.
  4. Rettungsanzug nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung der Verstellgurte (3) am jeweiligen zweiten Fixierpunkt (3a) mittels einer am Anzug befestigten Stellschnalle (24) realisiert ist.
  5. Rettungsanzug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Stellschnalle (24) die Länge des Verstellgurts (3) zwischen den beiden Fixierpunkten (3a, 3b) stufenlos eingestellt und fixiert werden kann.
  6. Rettungsanzug nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Hüftbereich des Anzugs eine erste Tasche (6) zur Aufbewahrung einer aufblasbaren Rettungsinsel angeordnet ist.
  7. Rettungsanzug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkeinrichtung (23) durch eine oberhalb der ersten Tasche (6) am Anzug befestigte Umlenköse gebildet ist.
  8. Rettungsanzug nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Enden der Hosenbeine des Anzugs einstückig mit den Hosenbeinen ausgebildete Überschuhe (8) vorgesehen sind.
  9. Rettungsanzug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an den Überschuhen (8) Verstellbänder (7) zur Anpassung der Überschuhe an die Schuhgröße verschiedener Benutzer vorgesehen sind.
  10. Rettungsanzug nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellgurte (3) zumindest im Rückenbereich (B) von einer Abdeckung (25) überdeckt sind.
DE201110008876 2011-01-18 2011-01-18 Rettungsanzug mit Verstelleinrichtung Withdrawn DE102011008876A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201110008876 DE102011008876A1 (de) 2011-01-18 2011-01-18 Rettungsanzug mit Verstelleinrichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201110008876 DE102011008876A1 (de) 2011-01-18 2011-01-18 Rettungsanzug mit Verstelleinrichtung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102011008876A1 true DE102011008876A1 (de) 2012-07-19

Family

ID=46510298

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE201110008876 Withdrawn DE102011008876A1 (de) 2011-01-18 2011-01-18 Rettungsanzug mit Verstelleinrichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102011008876A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2620112A (en) * 2022-06-21 2024-01-03 Survitec Group Ltd Protection garments

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0992423B1 (de) 1998-10-07 2005-01-19 Survitec Group Limited Mariner Rettungsanzug
GB2441959A (en) 2006-09-21 2008-03-26 Survitec Group Ltd Adjustable submarine escape suit

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0992423B1 (de) 1998-10-07 2005-01-19 Survitec Group Limited Mariner Rettungsanzug
GB2441959A (en) 2006-09-21 2008-03-26 Survitec Group Ltd Adjustable submarine escape suit

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2620112A (en) * 2022-06-21 2024-01-03 Survitec Group Ltd Protection garments

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69921196T2 (de) Körperschutz
DE2236419A1 (de) Lebensrettungsgeraet mit einem aufblasbaren rettungsfloss
EP2479105B1 (de) Rettungsanzug für Unterseebootfahrer
DE2445357A1 (de) Aufblasbare auftriebsvorrichtung
EP0048894B1 (de) Luftversorgung von Tauchern von der Wasseroberfläche aus
DE8534081U1 (de) Rettungsweste
WO1989000128A1 (en) Diving equipment
DE102011008876A1 (de) Rettungsanzug mit Verstelleinrichtung
DE10037868B4 (de) Verfahren und Gerät zur Rettung von verunglückten Personen
DE60301265T2 (de) Aufblasbare Sicherheitsvorrichtung
AT513394A4 (de) Lebensrettungsgerät mit Schutzhelm und Sauerstoffversorgung
DE2941931A1 (de) Rettungsschwimmkragen
AT383493B (de) Sicherheitsgeschirr
WO2002051701A1 (de) Tauchgerät
DE202006004999U1 (de) Rucksack zur Verhinderung der Rückenlage im Schlaf
DE3121318A1 (de) "rettungsweste"
DE530191C (de) Atmungshaube fuer Gebrauch unter Wasser
DE88817C (de)
DE279711C (de)
DE2304582A1 (de) Am koerper zu tragende einrichtung, insbesondere zur rettung von im wasser treibenden personen
DE202023103647U1 (de) Trainingsausrüstung für Feuerwehrleute und Mitglieder einer ABC-Schutztruppe
DE1939526C3 (de) Notausrüstungsweste für das Personal von Luftfahrzeugen
DE2160990A1 (de) Aufblasbare Schwimmweste
DE102014100804A1 (de) Gurtsystem für Bergsteiger und Wintersportler
DE202004014022U1 (de) Schwimmhilfe

Legal Events

Date Code Title Description
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee