DE102011008136A1 - Fördermittel mit im Rotationssinterverfahren hergestellter Tragstruktur - Google Patents
Fördermittel mit im Rotationssinterverfahren hergestellter Tragstruktur Download PDFInfo
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Abstract
Es wird ein Fördermittel dahingehend ausgebildet, dass seine Tragstruktur aus einem im Rotationssinterverfahren hergestellter, hohler Bodenkörper ist, welcher mit Rollenpaaren ausgestattet ist.
Description
- Herkömmliche Fördermittel, insbesondere solche, die im Hochlastbereich in der Logistik eingesetzt sind, werden als Konstruktion aus einem Stahlrahmen häufig mit Holz- oder Stahlboden ausgeführt. Dieser Aufbau führt dazu, dass die Fördermittel an sich schon schwer sind und somit bei der Lieferung an den Nutzer bereits hohe Lieferkosten und durch den Transport erhöhten CO2-Ausstoß verursachen. Im Einsatz muss dieses hohe Gewicht zusätzlich zum Ladegut manuell oder maschinell bewegt werden. Hinzu kommt, dass diese Fördermittel entweder starr aufgebaut sind und so beim Transport vom Hersteller an den Nutzer viel Platz verbrauchen, oder in Einzelteile zerlegt, transportiert und vor Ort wieder aufgebaut werden müssen, was viel Montageaufwand und den Umgang mit schweren Bauteilen bedeutet.
- Der Einsatz von Leichtbauwerkstoffen wie Aluminium löst zwar das Gewichtsproblem zum Teil, führt aber zu sehr hohen Kosten und löst das Montage- bzw. Transportproblem zum Nutzer nicht.
- Die
DE 35 19 960 beschreibt einen Transport-Handwagen, der zwar mit relativ einfachen Mitteln zusammengefaltet wird, ein besonderer Bezug auf eine leichtbauenden Grundstruktur ist aber nicht beschrieben. - Die
DE000029601187U1 beschreibt einen Ladungsträger aus Schaumstoff, der im Bereich des Stapelrandes mit einem Verstärkungsprofil ausgestattet ist. Das Verstärkungsprofil stellt allerdings nur eine Art Kantenschutz dar und dient nicht zur allgemeinen Versteifung. Dieser Aufbau ist nur begrenzt belastbar. - Die
DE000020000964U1 beschreibt zwar einen Aufbau mit Kunststoffgehäuse und Schaumkern, der Aufbau erfolgt allerdings aufwendig mittels Kaschieren des Schaumkerns und dient hier nur zur Gestaltung eines Transportbehälters ohne weitere Funktionen. Zu dem ist dieser Transportbehälter aus mehren Einzelplatten montiert. - In vielen weiteren Schriften sind unterschiedlichste Aufbauformen für Kunststoffpaletten beschrieben, die aus sehr komplexen Einzelteilen bestehen, welche durch Spritzgießverfahren hergestellt werden und in unterschiedlichen Verfahren wie Schweißen oder Klipsen mit einander verbunden werden. Beispielhaft sei hier die
AT000000359913B - Die
AT000000319848B - Die
DE000060216533T2 wird eine Palette beschrieben die im Schleuderverfahren hergestellt wird. Hier wird eine Formgebung beschrieben, die seitliche und mittlere Aufstandsstege sowie eine gewölbte konkave Ausnehmung aufweist. Dies führt zu einem sehr hohen Aufbau und somit zur Einschränkung des Ladevolumens sowohl beim Transport als auch bei der Nutzung. Zudem ist hier nicht beschrieben, ob und wie die weitere Verwendung der Palette als Fördermittel ausgeführt wird. - Die
DE000008000661U1 beschreibt eine Palette aus einer Tragstruktur, die zum Schutz gegen äußere Einflüsse wie mechanische Belastung (Zerstörung) oder Witterung mit einem Schaumkunststoff-Überzug versehen wird. Hier ist das grundlegende Gewichtsproblem nicht gelöst, ebenfalls wird hier keine Verwendung als Fördermittel beschrieben. - Die
EP000001988026A1 DE000008000661U1 . - Aus der
EP000000487147A1 - In vielen Gebrauchsmusterschriften werden zwar unterschiedliche Klappmechanismen beschrieben, die den Transport des Fördermittels vereinfachen sollen, diese führen aber zu aufwendigen Klapp- und Verriegelungsbauteilen und lösen das Gewichtsproblem nicht prinzipiell.
- Ziel der Erfindung ist es also, ein Fördermittel zu gestalten, das hochbelastbar ist, selbst aber möglichst leicht ausgeführt ist und mit einfachen Mitteln zerlegbar und wieder zusammensetzbar ist, um auf diese Weise vereinfacht selbst transportiert werden zu können. Zudem ist eine hohe Flexibilität des Aufbaus anzustreben.
- Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Patentanspruches gelöst und durch vorteilhafte Ausgestaltungen gemäß den Unteransprüchen ergänzt.
- Hauptbestandteil der Erfindung ist ein im Rotationssinterverfahren hergestellter Kunststoffhohlkörper, der als flacher Quader ausgeführt wird. Das Herstellverfahren bietet die Möglichkeit, diesen Körper in verschiedensten Geometrien auszugestalten. Dieser Hohlkörper kann zur Erhöhung der Festigkeit auf einfache Weise mittels eines Kunststoffschaums ausgeschäumt werden. Aufgrund der großen Freiheit in der Formgebung können Aufnahmeöffnungen für Montageteile, Schiebebügel, Stützen, Räder oder dergleichen problemlos eingebracht werden. Ebenfalls können Schraubdome zur simplen Montage von z. B. standardisierten Wagenrollen oder ähnlichen Anbauteilen hergestellt werden. Des weiteren ist es einfach möglich, zur Erhöhung der Festigkeit diese Aufnahmebereiche für Anbauteile mit z. B. Gewindeeinsätzen, Lagerbuchsen oder ähnlichem auszustatten, welche bei der Herstellung des Kunststoffkörpers direkt mit eingegossen bzw. eingesintert werden können.
- Die Vorteile der Erfindung liegen im sehr geringen Gewicht der Gesamtkonstruktion, was zu großen Kostenvorteilen beim Transport des Fördermittels vom Hersteller zum Nutzer führt, in der geringen Anzahl von Einzelteilen, aus denen das Fördermittel in seinen verschiedenen Varianten aufgebaut ist, sowie der geringen Anfälligkeit gegenüber äußeren Einflüssen, die zu Korrosion führen können. Darüber hinaus ist aufgrund der freien Formgebung des Hauptkörpers eine sehr einfache Montage des Systems mit simplen Normteilen (Schrauben etc.) durch den Nutzer möglich, und das bei einem wegen des Gewichtes leichten Handling bei der Montage. Zusätzlich kann der Nutzer aufgrund des geringen Gewichtes des hoch tragfähigen Systems mehr Nutzlast mit der begrenzen manuellen oder maschinellen Kraft befördern und so z. B. bei Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen zur manuellen Beförderung von Lasten mehr bewegen und so z. B. bei der innerbetrieblichen Logistik Kosten sparen. Das Herstellungsverfahren führt zudem zu einer geschlossenen, glatten Oberfläche, welche mit einfachsten Mitteln gereinigt werden kann.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger schematischer Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
-
1 : ein erfindungsgemäßes Fördermittel, -
2 : ein erfindungsgemäßes Fördermittel in der Draufsicht, -
3 : eine Schnittdarstellung entlang der Verbindung A-A, -
4 eine Detailansicht der3 im Aufnahmebereich von Anbauteilen, -
5 : eine erfindungsgemäße Variante eines Fördermittels mit zwei Ladeböden, -
6 : eine erfindungsgemäße Variante eines Fördermittels mit Energiespeicher und Motor - In
1 ist ein Fördermittel1 dargestellt, das aus Wagenrollenpaaren2 und3 und dem im Rotationssinterverfahren hergestellten Bodenkörper4 besteht. Dieses Fördermittel1 ist in bekannter Weise lenkbar, indem z. B. das Rollenpaar3 schwenkbar ausgeführt ist. -
2 zeigt ein erfindungsgemäßes Fördermittel in der Draufsicht mit Bodenkörper4 , Beladeführung5 und der Verbindung A-A. -
3 zeigt einen Schnitt durch die Verbindung A-A aus2 . Hier ist der Bodenkörper4 mit Hohlräumen11 erkennbar, der wahlweise mit einem Schaum6 zur Erhöhung der Festigkeit des Bodenkörpers4 ausgefüllt ist. Ebenfalls erkennbar sind Montageteile wie eine Rolle des Rollenpaares2 und Beladeführungen5 . -
4 zeigt einen Ausschnitt des Schnittes in3 . Hier wird deutlich, wie die Montageteile mittels Standardschrauben7 (als strichpunktierte Linien gezeigt) in durch das Herstellungsverfahren des Bodenkörpers4 direkt ausgeführte Schraubdome8 eingeschraubt sind. Die Anzahl dieser Schraubdome8 ist beliebig ergänzbar. Zur Erhöhung der Festigkeit sind trichterförmige Stützdome12 in die Unterseite des Bodenkörpers4 eingebracht, die direkt mit der Oberseite verbunden sind. Mittels Aufnahmedurchbrüchen10 können Montageteile wie Beladeführungen5 , Schiebebügel16 (7 ) oder Stützen9 (5 ) in den Bodenkörper4 eingesteckt und mit Standardschrauben7 einfach und stabil angebracht werden. -
5 zeigt eine erfindungsgemäße Variante des Fördermittels1 mit einem zusätzlichen Bodenkörper4a , der mittels Stützen9 mit dem Bodenkörper4 verbunden ist. Diese Variante des Fördermittels1 bietet die Möglichkeit, die Ladung auf verschiedene Böden zu verteilen bzw. die Ladung in einer höheren Position ergonomisch günstig abzulegen. Der Bodenkörper4a kann eine Sonderform des Bodenkörpers4 sein oder ihm im Sinne eines Gleichteilkonzeptes entsprechen. - Selbstverständlich kann das erfindungsgemäße Fördermittel
1 um weitere Bodenkörper4 oder4a und Stützen9 ergänzt werden, um z. B. einen Regalwagen zu schaffen. - Als sinnvolle Ausgestaltung der Erfindung sind auf der Unterseite des Bodenkörpers
4 befindliche Aussparungen und Freiräume denkbar, in die die Anbauteile (2 ,3 ,5 ,7 ,9 ) für den optimierten Stauraum während des Transportes eingelegt werden können. Diese haben nur geringen Einfluss auf die Bauteilfestigkeit des Bodenkörpers4 . -
6 zeigt eine weitere sinnvolle Ausgestaltung der Erfindung durch Ergänzung eines schubkraftunterstützenden Motors (13 ), der mittels in den Bodenkörper4 integriertem Energiespeicher (12 ) mit Energie versorgt wird seine Leistung beispielsweise mittels Antriebsriemen (15 ) an das Rollenpaar2 abgibt. Hierbei sinnvoll ist eine Lösung, mit der der Energiespeicher (12 ) über eine Schnellwechselvorrichtung getauscht werden kann. -
7 schließlich zeigt eine weitere sinnvolle Ausgestaltung der Erfindung durch Ergänzung eines Schiebebügels (16 ) und eines Stützbügels (17 ), wodurch das Fördermittel (1 ) als Handwagen für den manuellen Betrieb einsetzbar ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fördermittel
- 2 und 3
- Wagenrollenpaare
- 4 und 4a
- Bodenkörper
- 5
- Beladeführung
- 6
- Schaum
- 7
- Standardschraube
- 8
- Schraubdom
- 9
- Stützen
- 10
- Aufnahmedurchbruch
- 11
- Hohlraum
- 12
- Stützdom
- 13
- Motor
- 14
- Energiespeicher
- 15
- Antriebsriemen
- 16
- Schiebebügel
- 17
- Stützbügel
- A-A
- Verbindung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
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- EP 000001988026 A1 [0010]
- EP 000000487147 A1 [0011]
Claims (9)
- Fördermittel (
1 ), bestehend aus Rädern (2 und3 ) und einem aus Kunststoff einteilig hergestellten Bodenkörper (4 ), der hohl ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenkörper (4 ) im Rotationssinterverfahren hergestellt ist. - Fördermittel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenkörper (
4 ) in seinem Hohlraum oder seinen Hohlräumen (11 ) mit einem Schaum versehen ist. - Fördermittel nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass sich in seinem Hohlraum oder seinen Hohlräumen (
11 ) Aufnahmebereiche für die Anbauteile (2 ,3 ,5 ,7 ,9 ,12 ,13 ) befinden. - Fördermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenkörper (
4 ) Schraubdome (8 ) und Aufnahmedurchbrüche (10 ) für Montageteile aufweist. - Fördermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenkörper (
4 ) auf seiner Unterseite mit Stützdomen (12 ) versehen ist, die die untere mit der oberen Fläche zumindest teilweise verbinden. - Fördermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass es mit Stützen (
9 ) und weiteren Bodenkörpern (4a ) zu einem Regalwagen aufgebaut ist. - Fördermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenkörper (
4 ) auf seiner Unterseite Aussparungen aufweist, die die Anbauteile (2 ,3 ,5 ,7 ,9 ) aufnehmen. - Fördermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenkörper (
4 ) in seinem Hohlraum (11 ) Energiespeicher oder Motor aufweist. - Fördermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass das Fördermittel (
1 ) mindestens auf einer Seite mit einem Schiebebügel (16 ) ausgestattet ist.
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