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Diese
Erfindung betrifft einen verbesserten Materialtransporthubwagen
oder -karren in Modulbauweise, welcher ermöglicht, dass
dieser Wagen/Karren in mehreren unterschiedlichen Konfigurationen
benutzt werden kann wie zum Beispiel als ein Stapelgerät
ohne Gegengewicht oder als ein Gabelstapler mit Gegengewicht.
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In
der Industrie sind Gabelstapler in Modulbauweise bekannt. Ganz allgemein
umfassen sie ein Chassis oder Grundmodul, ein Ständermodul
und ein Antriebsmodul, wobei diese Module auf lösbare Weise
miteinander verschraubt sind. Konstruktionen von Gabelstaplern in
Modulweise dieser Art sind in
GB
1 462 688 ,
DE 1 990
8201 und
JP 2002003188 offenbart.
Indem man bei der Konstruktion von Hubwagen von der Modulbauweise
Gebrauch macht, kann den Anforderungen des Kunden leichter entsprochen werden,
während gleichzeitig die Anforderungen an den Warenbestand
auf der Seite der Vertriebsorganisation der Ausrüstung
minimiert werden. Es ist offensichtlich, dass die Lagerhaltung eines
vollständigen Spektrums von Hubwagen mit unterschiedlichen Merkmalen,
die zur Auslieferung an die Kunden bereit stehen, einen sehr umfangreichen
Warenbestand erfordert.
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Während
die Anwendung des Modulkonzepts sich als vorteilhaft erwiesen hat,
um die Anforderungen des Kunden insofern zu erfüllen, als
man imstande ist, einen besonderen Typ oder ein besonderes Modell
von Hubwagen mit unterschiedlichen Merkmalen zusammen zu bauen,
haben die bereits bestehenden modularen Konzepte ihre Grenze darin, dass
sich nicht zulassen, die Kundenanforderungen an unterschiedliche
Typen oder Modelle von Hubwagen zu erfüllen wie beispielsweise
an ein Stapelgerät ohne Gegengewicht auf der einen Seite
und einen Gabelstapler mit Gegengewicht auf der anderen Seite.
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Das
Hauptziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verbesserte
Modulbauweise für eine mit Ständer ausgestattete
Hubwagenanordnung vorzustellen, welche ermöglicht, den
Wagen von einem Typ von Hubwagen, welcher kein Gegengewicht hat,
in einen anderen Typ oder ein anderes Modell von Hubwagen, welcher
Gegengewicht aufweist, auf eine einfache und kostengünstige
Weise umzuwandeln.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen verbesserten
und mit Ständer ausgestatteten Materialtransporthubwagen
in Modulbauweise vorzustellen, welcher der Vertriebsorganisation
des Erzeugnisses ermöglicht, die Anforderungen an den Warenbestand
auf ein Mindestmaß zu senken, während diese weiterhin
imstande ist, einen Hubwagen günstig so herzustellen, dass
er zu den Spezifikationen des Kunden genau passt.
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Noch
ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen
verbesserten und mit Ständer ausgestatteten Hubwagen in
Modulbauweise vorzustellen, welcher so gestaltet ist, dass unterschiedliche
Versionen oder Modelle dieses Hubwagens mit einer gegebenen Tragfähigkeit
mindestens zwei Module gemeinsam haben.
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Gemäß dieser
Erfindung wird folglich ein mit Ständer ausgestatteter
Hubwagen in Modulbauweise vorgestellt, welches ein vorderes Ständermodul,
ein hinteres Leistungs- oder Antriebsmodul und ein dazwischen befindliches
Gegengewichtsmodul umfasst, wobei das genannte Gegengewichtsmodul
sowohl am genannten vorderen als auch am genannten hinteren Modul
auf lösbare Weise befestigt ist.
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Vorzugsweise
ist das Gegengewichtsmodul auf seinen einander gegenüber
liegenden Seiten am vorderen Ende des Moduls mit einem Paar von
in Querrichtung auf Abstand befindlichen Stützrädern oder
-rollen ausgestattet.
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Vorzugsweise
umfasst das Antriebsmodul nach vorn abstehende Positioniernasen,
welche in zugehörigen, mit Öffnungen versehenen
Buchsen oder Kanälen, die auf der hinteren Seite des Gegengewichtsmoduls
vorhanden sind, auf gleitende Weise Aufnahme finden, um die gegenseitige
Verbindung dieser zwei Module zu erleichtern.
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Im
Allgemeinen umfasst das Ständermodul eine Gabelhubvorrichtung,
welche für die vertikale Auf- und Abbewegung längs
des vertikalen Ständers eine Führung aufweist.
In manchen Fällen hat das Ständermodul einen Grundrahmen,
welcher ein Paar von nach vom abstehenden Tragarmen aufweist, von denen
jeder an seinem vorderen Ende ein Stützrad oder eine Stützrolle
trägt.
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Mit
Hilfe dieser Erfindung ist man in der Lage, zwei der Module zu benutzen,
um ein Stapelgerät ohne Gegengewicht herzustellen, aber
auch dazu, dieses Gerät in einen Gabelstapler mit Gegengewicht
umzuwandeln, indem man das Gegengewichtsmodul einbaut. Es lässt
sich folglich leicht erkennen, dass der Kunde den Vorteil hat, dass
er über zwei unterschiedliche Typen oder Modelle von Hubwagen
verfügt, die aus lediglich drei Modulen aufgebaut werden,
wobei in jedem dieser Geräte dasselbe Antriebsmodul und
dasselbe Ständermodul benutzt werden. Es ist auch möglich,
bei einem Gabelstapler mit Gegengewicht ein Gegengewichtsmodul durch ein
anderes Gegengewichtsmodul mit einem anderen Gewicht zu ersetzen.
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Es
ist leicht zu erkennen, dass die einfache Modulbauweise dieser Erfindung
ermöglicht, dass die Vertriebsorganisation für
dieses Erzeugnis ihre Lagerhaltung dadurch auf ein Mindestmaß senkt,
indem sie Lagerbestände an den drei unterschiedlichen Typen
von Modulen führt und dann unter der Werksanschrift das
Gerät so zusammen baut, dass es den spezifischen Anforderungen
des Kunden genügt. Zum Beispiel kann eine Vertriebsorganisation einen
Bestand an etwa acht Modulen halten und imstande sein, die gesamte
Produktpalette abzudecken, wohingegen gemäß den üblichen
Praktiken die Vertriebsorganisation 28 vollständige
Gabelstapler auf Lager halten müsste, um das gesamten Fertiggerätespektrum
vorrätig zu haben. Dies stellt Lagerhaltungskosten von
lediglich annähernd 8% der gegenwärtig erforderlichen
Lagerhaltung dar und bietet der Vertriebsorganisation den Vorteil,
dass sie imstande ist, das Erzeugnis innerhalb von Stunden anzuliefern, nachdem
seitens des Kunden der Auftrag erteilt worden ist. Dies ermöglicht
auch der Vertriebsorganisation, den Vertrieb so zu gestalten, dass
er seiner Lagerhaltung angepasst ist.
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Um
die vorliegende Erfindung umfassender zu erläutern, wird
nachfolgend in größerer Ausführlichkeit
eine Ausführungsform beschrieben, wobei auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug genommen wird. Bei diesen Zeichnungen handelt
es sich um:
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1 ist
in Explosivdarstellung eine Perspektivansicht eines mit Ständer
ausgestatteten Hubwagens in Modulbauweise, welcher gemäß der
vorliegenden Erfindung gebaut worden ist;
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2 ist
eine Explosivdarstellung des in 1 dargestellten
Hubwagens im zusammengebauten Zustand;
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3 ist
in Explosivdarstellung eine perspektivische Vorderansicht desselben
in 1 dargestellten Geräts;
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4 ist
in Explosivdarstellung eine Perspektivansicht nur des Gegengewichtsmoduls
(mit weggelassenem/n Gewicht/en); während
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5 eine
Perspektivdarstellung eines Stapelgeräts ohne Gewichtsausgleich
ist, bei welchem das Ständermodul und das Antriebsmodul,
die in 1 dargestellt sind, direkt aneinander geschraubt sind.
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Es
soll nun auf die 1 und 2 Bezug genommen
werden. Dort ist ein mit Gegengewicht ausgestatteter Gabelstapler 10 offenbart,
welcher aus drei unterschiedlichen Modulen aufgebaut ist, nämlich
aus einem vorderen Ständermodul 11, einem hinteren
Leistungs- oder Antriebsmodul 12 und einem dazwischen befindlichen
Gegengewichtsmodul oder Gewichtsausgleichmodul 13. Die
Rückseite des Ständermoduls 11 ist auf
lösbare Weise mit der Vorderseite des Gegengewichtsmoduls 13 verschraubt,
während die Rückseite des Gegengewichtsmoduls 13 auf
lösbare Weise an die Vorderseite des Leistungs- oder Antriebsmoduls 12 angeschraubt
ist.
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Das
Antriebsmodul 12 weist gemäß dem bekannten
Stand der Technik die für den Betrieb erforderlichen Steuergeräte
auf, um den Betrieb des Ständerbereichs und anderer Einrichtungen
zu steuern sowie auch ein (nicht dargestelltes) angetriebenes lenkbares
Rad zu lenken.
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Bei
dieser Ausführungsform umfasst das Gegengewichtsmodul 13 ein
Gehäuse 14, welches an jedem seiner vorderen Ecken
mit Stützrädern oder -rollen 15 ausgestattet
ist, wobei jedes Rad oder Rolle 15 zwischen einem Paar
von nach vorn abstehenden metallischen Konsolarmen 16 drehbar
gelagert ist, welche sich an einem hinteren Steg 17 befinden, der
durch Schweißen an einem Verstrebungselement 18 angebracht
ist, welches seinerseits an die vordere Wand 19 des Gegengewichtsgehäuses 14 angeschweißt
ist. Ein Eckblech 20 wird benutzt, um jeden Steg 17 an
der Seite des Gehäuses 14 starr zu befestigen.
Wie in 2 dargestellt ist, reichen die Stützräder 15 über
die Ständerholme 21 des feststehenden Ständerbereichs
des Ständermoduls 11 hinaus.
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Das
Ständermodul 11 weist Anbringungsplatten 22, 22' auf,
welche die Ständerholme 21 überbrücken
und zu den quer verlaufenden Verstrebungselementen 18, 18',
die an die Vorderplatte 19 des Gehäuses 14 angeschweißt
sind, ausgerichtet und an diese anstoßen. Diese Anbringungsplatten 22, 22' und
die Verstrebungselemente 18, 18' sind mit Passlöchern 27 ausgestattet,
welche ermöglichen, dass das Ständermodul 11 leicht
und schnell durch (nicht dargestellte) Schrauben, welche durch die
Löcher 27 geführt werden, an der Vorderseite
des Gegengewichtsmoduls 13 befestigt wird.
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Wie
in 3 dargestellt ist, ist die Vorderwand 26 des
Moduls 12 mit Löchern versehen, welche eine Reihe
von Gewindebolzen oder Schrauben 28 aufnehmen, die durch
die Passlöcher 29 führen, die in der
Vorderwand 24 des Moduls 13 ausgebildet sind,
wobei diese Bolzen oder Schrauben 28 dazu benutzt werden,
um die zwei Module 12, 13 mit den Wänden 24, 26 aneinanderstoßend
miteinander zu verbinden.
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Wie
in 4 dargestellt ist, umfasst das Gegengewichtsgehäuse 14 eine
vordere Wandplatte 19, eine hintere Wandplatte 24,
einander gegenüber liegende Seitenwandplatten 30, 31,
Fußbodenplatten 32, 32' und eine Bodenplatte 33,
wobei diese Platten durch Zunge-Schlitz-Verbindungen untereinander verbunden
sind. Eine Abdeckung oder Deckel 34 befindet sich abnehmbar
auf der Oberseite des Gehäuses 14. Eine quer verlaufende
Trennwand 36 kann benutzt werden, um das Innere des Gehäuses
in getrennte Abteile zu unterteilen, von denen eines dazu benutzt
werden kann, um die Gewichte unterzubringen, und das andere zum
Beispiel für die Batterien.
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Es
ist leicht zu erkennen, dass das Gegengewichtsmodul 13 dazu
benutzt wird, um den Hubwagen während eines Hebevorgangs
auszubalancieren, wenn mit den Hubgabeln 40, die für
die vertikale Auf- und Abbewegung über die gesamte Höhe
des Ständerrahmens des Ständermoduls 11 geführt
werden, eine Last gehoben wird. Das Gegengewichtsmodul 13 verhindert,
dass der Wagen durch die Last, die von den Hubgabeln 40 getragen
wird, nach hinten umkippt.
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Die
(nicht dargestellten) Gewichte, die für den Gewichtsausgleich
benutzt werden, sind im Innern des Gehäuses 14 untergebracht
und werden auf lösbare Weise durch Ankerschrauben an Ort
und Stelle gehalten, welche durch Löcher führen,
die in den Gewichten und in der hinteren Platte 24 des
Gehäuses 14 ausgebildet sind.
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Es
ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass mit Gewichtsausgleich
versehene Gabelstaplergeräte mit unterschiedlichen Tragfähigkeiten
produziert werden können, wobei jedes dasselbe Antriebsmodul
und dasselbe Ständermodul aufweist, wobei lediglich ein
anderes Gegengewichtsmodul zum Einsatz gelangt. Es können
natürlich auch unterschiedliche Typen von Ständermodulen
benutzt werden, und zwar insbesondere dort, wo unterschiedliche
Hubhöhen erforderlich sind.
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Es
soll nur auf 5 der beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen werden. Dort ist ein nicht Gabelstaplergerät 50 ohne
Gewichtsausgleich dargestellt, welches ein selbsttragendes Ständermodul 51 umfasst,
welches direkt an das Leistungs- oder Antriebsmodul 12 angeschraubt
ist und welches dasselbe ist wie dasjenige, das in der in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsform benutzt wird. In diesem Fall befindet sich
kein Gegengewichtsmodul zwischen dem Ständermodul 51 und
dem Leistungs- oder Antriebsmodul 12. Das Ständermodul 51 umfasst
einen Grundrahmen 52, welcher ein Paar von nach vorn abstehenden
Tragarmen 54 an gegenüber liegenden Seiten des
Grundrahmens 52 enthält, wobei jeder Arm ein Rad
oder eine Rolle 55 an seinem vorauslaufenden oder vorderen
Ende trägt. Das Antriebsmodul 12 ist mittels eines
(nicht dargestellten) Antriebsrades frei beweglich gestaltet.
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In
einer anderen Abänderung kann das Antriebsmodul 12 direkt
an das in 1 dargestellte Ständermodul 11 angeschraubt
werden, so dass ein Stapelgerät ohne Gewichtsausgleich
bereitgestellt wird, welches eine Tragkraft aufweist, die niedrig
genug ist, dass ein Gegengewichtsmodul nicht erforderlich ist. Dies
ist dadurch möglich geworden, dass in den Vorderwänden
der Module 12, 13 und den quer verlaufenden Anbringungsplatten,
die an der Hinterseite des Ständermoduls 11 angebracht
sind, zueinander passende Verbindungspunkte vorhanden sind, wodurch
ermöglicht wird, dass jedes Modul 12, 13 direkt
an den Ständer geschraubt wird.
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Während
die oben beschriebenen Ausführungsformen vermittels eines
veranschaulichenden Beispiels der vorliegenden Erfindung vorgestellt
worden sind, ist es den Fachleuten auf diesem Gebiet offensichtlich,
dass viele Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden
können, ohne dass der breite Schutzumfang der Erfindung
verlassen wird.
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Eine
kurze Betrachtung der weiter vorn beschriebenen Ausführungsformen
zeigt, dass die Erfindung ein neuartiges Modulkonzept für
mit Ständer ausgestattete Hubwagen bietet, welches nicht
nur die Effizienz der Fertigung/Produktion erhöht, sondern
auch die Möglichkeit bietet, einen Typ von Gabelhubfahrzeug,
welches keinen Gewichtsausgleich erfordert, in einen solchen Typ
umzuwandeln, welcher leicht und bequem einen Gewichtsausgleich erhalten
kann, während dabei mindestens ein Modul zum Einsatz kommt,
das beiden Typen gemeinsam ist. Durch die Benutzung dieses neuen
und neuartigen Modularkonzepts kann der Lagerbestand an Teilen und
an fertigen Gabelstaplergeräten stark vermindert werden,
ohne dass dabei die Fähigkeit des Herstellers oder der
Vertriebsorganisation nachteilig beeinflusst wird, die Kunden mit
einem Gabelstaplergerät zu beliefern, welches besondere
charakteristische Merkmale aufweist.
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(57)
Zusammenfassung: Die Erfindung stellt einen Hubwagen (10)
in Modulbauweise vor, welcher drei getrennte Module umfasst, nämlich
ein vorderes Ständermodul (11), ein hinteres Leistungs-
oder Antriebsmodul (12) und ein dazwischen befindliches Gegengewichtsmodul
(13). Die Rückseite des Ständermoduls
ist auf lösbare Weise an die Vorderseite des Gegengewichtsmoduls
(13) angeschraubt, während die Hinterseite des
Gegengewichtsmoduls auf lösbare Weise an die Vorderseite
des Leistungs- oder Antriebsmoduls (12) angeschraubt ist.
Diese Module (11, 12, 13) sind mit zueinander
passenden Verbindungspunkten versehen, um zu ermöglichen,
dass jedes dieser Module auf lösbare Weise an einem anderen
Modul mit Hilfe mehrerer Befestigungsschrauben befestigt werden
kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - GB 1462688 [0002]
- - DE 19908201 [0002]
- - JP 2002003188 [0002]