DE102011006135A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Reinigen und/oder Konditionieren einer Bespannung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen und/oder Konditionieren einer Maschinenbespannung, wie etwa einer Filzbespannung (1) in einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, mit wenigstens einer traversierenden Sensorvorrichtung (7), mit der Daten hinsichtlich der Eigenschaften der Maschinenbespannung ermittelbar sind, und einer Reinigungsdüse (5), zur Reinigung und Konditionierung der Bespannung (1), wobei die Reinigungsdüse (5) zusammen mit der Sensorvorrichtung (7) auf einer Haltevorrichtung (4) angeordnet und quer zur Laufrichtung der Bespannung (1) bewegbar ist und mittels der von der Sensoreinrichtung (7) gemessenen Daten gesteuert oder geregelt werden kann.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und/oder ein Verfahren zum Reinigen und/oder Konditionieren einer Maschinenbespannung, wie etwa einer Filzbespannung in einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, mit wenigstens einer traversierenden Sensoreinrichtung, mit der Daten hinsichtlich der Eigenschaften der Maschinenbespannung ermittelbar sind, und einer Reinigungsdüse, zur Reinigung und Konditionierung der Bespannung.
- In einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn ist es notwendig die Bespannungen laufend zu reinigen und/oder zu konditionieren. Insbesondere bei den Filzbespannungen in der Maschine ist es erforderlich die Konditionen des Filzes konstant zu halten.
- So werden bspw. in einer Papiermaschine eine Vielzahl von Bespannungen zum Transport und Entwässern einer herzustellenden Faserstoffbahn eingesetzt. Die Bespannungen sind hierbei bspw. in Form von Formiersieben in der Formierpartie, in Form von Pressfilzen in der Pressenpartie und in Form von Trockensieben in der Trockenpartie oder als Transferbänder ausgebildet. Oftmals sind die Siebe und Filze zumindest teilweise als Gewebebänder mit offener Porenstruktur ausgebildet.
- Aus dem Stand der Technik sind mehrere Vorrichtungen zum Reinigen einer Bespannung einer bahnverarbeitenden Maschine bekannt.
- Zur kontinuierlichen Online-Messung der Filzfeuchte, Permeabilität und Temperatur ist aus dem Stand der Technik zumindest eine traversierende Sensorvorrichtung bekannt, mittels der einseitig positionsgenaue Messungen durchgeführt werden können.
- Parallel zur Messvorrichtung wird der Filz mittels einer Reinigungs- oder Konditioniervorrichtung gereinigt und/oder konditioniert.
- Aus der
EP 1 275 772 A2 ist eine Einrichtung zur Überwachung des Zustandes eines Filzes oder Siebes entnehmbar. - Filz- oder Siebeigenschaften werden dabei ermittelt und in einer Datenbank abgelegt. Mit einer Auswerte- und/oder Steuereinheit werden dann entsprechende Gegenmaßnahmen ausgelöst, die beispielsweise in der Änderung von Spritzrohrdrücken oder Rohrsaugervakua bestehen können.
- Die Überwachung kann permanent oder in zyklischen Abständen erfolgen.
- Aus der
EP 1 707 670 ist zur Verbesserung der Konditionierung ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, das/die zur Verbesserung der Reinigung und der Konditionierung die spezifische Struktur der Bespannung mit berücksichtigt. - Das mit diesen Reinigungsvorrichtungen und den angegebenen Maßnahmen erzielte Reinigungsergebnis ist, bei den gestiegenen Qualitätsanforderungen an eine gleichmäßige Konditionierung der Bespannung, nicht immer ausreichend.
- Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren zur gezielten Reinigung und/oder Konditionierung einer Bespannung vorzuschlagen, mit der/dem eine verbesserte und gleichmäßigere Konditionierung der Bespannung ermöglicht wird.
- Die Aufgabe wird mittels einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie dem Verfahren nach Anspruch 9 gelöst.
- Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, bei der die Reinigungsdüse zusammen mit der Sensoreinrichtung auf einer Haltevorrichtung angeordnet und quer zur Laufrichtung der Bespannung bewegbar ist und mittels der von der Sensoreinrichtung gemessenen Daten gesteuert oder geregelt werden kann.
- Die Anforderungen an eine gleichmäßigere Reinigung und/oder Konditionierung der Bespannung wird nun dadurch möglich, dass die Reinigungsvorrichtung zeitnah, nach der Messung eines fehlerhaften Bereichs, diesen reinigen kann. Insbesondere in den Randbereichen der Bespannung oder wenn es Aufgrund von Verschmutzungen zu Streifenbildung in der Faserstoffbahn kommt ist dies ein Vorteil.
- Zur weiteren Verbesserung der Reinigung und/oder Konditionierung ist der Reinigungsdüse eine Absaugeinrichtung zugeordnet, die auf der gegenüberliegenden Seite der Bespannung, auf einer Führungseinrichtung, angeordnet ist und auf dieser quer zur Transportrichtung der Maschinenbespannung, parallel zur Reinigungsdüse, bewegt werden kann.
- Der Reinigungsdüse kann aber auch eine bespannungsbreite Absaugeinrichtung zugeordnet sein. Um den Saugluft- oder Vakuumbedarf zu reduzieren, kann die Absaugvorrichtung über die Bahnbreite und/oder in Maschinenlängsrichtung mehrere Saugzonen aufweisen, die einzeln mit Saugluft versorgbar sind.
- Die Sensoreinrichtung kann einen Permeabilitätssensor und/oder einen Wassergewichtssensor und/oder einen Temperatursensor umfassen.
- Des Weiteren kann die Reinigungsdüse aus mehreren Einzeldüsen bestehen, die einzeln und/oder gemeinsam angesteuert werden können, so dass den einzelnen Düsen unterschiedliche Reinigungs- oder Konditionierungsaufgaben zugeordnet werden können. Die Einzeldüsen können derart gestaltet sein, dass ein Fluid mit unterschiedlichen Winkeln auf die Bespannung lenkbar ist.
- Zudem ist es bei der Verwendung von Einzeldüsen sinnvoll, den einzelnen Düsen eine Absaugvorrichtung zuzuordnen.
- Weiterhin wird ein Verfahren zum Reinigen und/oder Konditionieren einer Maschinenbespannung mit wenigstens einer traversierenden Sensoreinrichtung, mit der Daten hinsichtlich der Eigenschaften der Maschinenbespannung ermittelt werden, und einer Reinigungsdüse, zur Reinigung und Konditionierung der Bespannung, vorgeschlagen, wobei die Reinigungsdüse zusammen mit der Sensoreinrichtung auf einer Haltevorrichtung angeordnet ist und quer zur Laufrichtung der Bespannung bewegt wird und mittels der von der Sensoreinrichtung gemessenen Daten gesteuert oder geregelt wird.
- Zur weiteren Verbesserung des Reinigungseffekts kann die Reinigungsdüse aus mehreren Einzeldüsen bestehen, die einzeln und/oder gemeinsam angesteuert werden.
- Weiterhin kann zur Reduzierung des Reinigungsaufwands die Reinigungsvorrichtung derart gesteuert werden, dass nur die Bereiche der Bespannung gereinigt und/oder konditioniert werden, durch die eine Verschlechterung der Faserstoffbahnqualität eintritt.
- Insbesondere können die Randbereiche der Bespannung gereinigt und/oder konditioniert werden, wenn durch diese eine Verschlechterung der Faserstoffbahnqualität eintritt.
- Des Weiteren kann eine unabhängig traversierende Reinigungsvorrichtung vorgesehen sein, mit der die Bespannung kontinuierlich gereinigt wird, so kann die Reinigung in eine kontinuierliche Hauptreinigung und eine partielle Intensivreinigung aufgeteilt werden.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Skizzen näher erläutert.
- In diesen zeigen:
-
1 eine Draufsicht auf die Reinigungs- und/oder Konditioniervorrichtung -
2 eine Ansicht der Reinigungs- und/oder Konditioniervorrichtung in Maschinenlaufrichtung -
3 zwei beispielhafte Reinigungsdüsen mit zugeordneten Absaugvorrichtungen -
1 zeigt eine Draufsicht auf die Reinigungs- und/oder Konditioniervorrichtung und2 eine Ansicht in Maschinenlaufrichtung. Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel wird die Bespannung, z. B. ein Formiersieb oder eine Filzbespannung, durch eine Rahmenkonstruktion, Führungsvorrichtung9 , geführt. Diese weist eine Traversiervorrichtung mit einer Haltevorrichtung4 auf, an der eine Reinigungs- und/oder Konditioniervorrichtung bzw. Reinigungsdüse5 und ein Sensor befestigt sind. Zwischen der Reinigungsdüse5 und dem Sensor ist die Steuer- und Regelungseinheit angeordnet, mit der die Reinigungsdüse5 gesteuert oder geregelt wird. - Gegenüber der Reinigungsdüse
5 ist die Absaugvorrichtung6 angeordnet, die ebenfalls an einer Traversiervorrichtung befestigt ist. Die Absaugvorrichtung6 ist mit Vakuum beaufschlagt. Das Vakuum unterstützt die Reinigungswirkung der Reinigungsdüse, um einen maximalen Durchfluss durch den Filz und damit eine maximale Reinigungswirkung zu erzielen. Durch die Reinigungsdüse wird ein Reinigungsmedium, Wasser, Wasser/Luftgemisch oder auch geeignete Chemikalien, geleitet. Die Reinigungsdüse und die Absaugvorrichtung werden parallel bzw. synchron bewegt. - Die Reinigung und/oder Konditionierung der Bespannung kann wahlweise von der Bespannungsoberseite oder Bespannungsunterseite erfolgen.
- Weiterhin kann jeweils eine Reinigungsdüse
5 auf beiden Seiten des Sensors7 oder in Bahnlaufrichtung vor und/oder hinter dem Sensor7 positioniert werden. - In
3 werden zwei beispielhafte Reinigungsdüsen mit zugeordneten Absaugvorrichtungen gezeigt. Einmal eine Einzeldüse mit einer darunter angeordneten Absaugvorrichtung. Die Absaugeinrichtung kann alternativ bahnbreit ausgeführt werden und in mehrere Saugzonen unterteilt sein, die einzeln mit Vakuum versorgbar sind. - Die Zweite unten gezeigte Düse
5 besteht aus mehreren Einzeldüsen5a –d, die das Reinigungsmedium mit unterschiedlichen Winkeln auf die Bespannung1 lenken. Eine der Reinigungsdüsen5a ist dahingehend optimiert, dass die Oberfläche von Schmutz befreit wird, eine weitere Reinigungsdüse5b ist zusammen mit der zugeordneten Absaugvorrichtung6b auf die Tiefenreinigung optimiert, weiterhin ist eine Konditionierdüse5c mit zugeordneter Absaugvorrichtung6c vorgesehen, die mit einer Reinigungschemikalie die Bespannung behandelt und danach folgt nochmals eine Reinigungsdüse5d mit zugeordneter Absaugvorrichtung zur Nachreinigung6d . - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Maschinenbespannung
- 2
- Bespannungsoberseite
- 3
- Bespannungsunterseite
- 4
- Haltevorrichtung
- 5
- Reinigungsdüse
- 6
- Absaugeinrichtung
- 7
- Sensorvorrichtung
- 8
- Steuer- und Regelungseinheit
- 9
- Führungseinrichtung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1275772 A2 [0007]
- EP 1707670 [0010]
Claims (15)
- Vorrichtung zum Reinigen und/oder Konditionieren einer Maschinenbespannung, wie etwa einer Filzbespannung (
1 ) in einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, mit wenigstens einer traversierenden Sensorvorrichtung (7 ), mit der Daten hinsichtlich der Eigenschaften der Maschinenbespannung ermittelbar sind, und einer Reinigungsdüse (5 ), zur Reinigung und Konditionierung der Bespannung (1 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsdüse (5 ) zusammen mit der Sensorvorrichtung (7 ) auf einer Haltevorrichtung (4 ) angeordnet und quer zur Laufrichtung der Bespannung (1 ) bewegbar ist und mittels der von der Sensoreinrichtung (7 ) gemessenen Daten gesteuert oder geregelt werden kann. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungsdüse (
5 ) eine Absaugeinrichtung (6 ) zugeordnet ist, die auf der gegenüberliegenden Seite der Bespannung (1 ) auf einer Führungseinrichtung (9 ) angeordnet ist und auf dieser quer zur Transportrichtung der Bespannung (1 ), parallel zur Reinigungsdüse (6 ), bewegt werden kann. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungsdüse (
5 ) eine bespannungsbreite Absaugeinrichtung zugeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugvorrichtung (
6 ) über die Bahnbreite und/oder in Maschinenlängsrichtung mehrere Saugzonen aufweist, die einzeln mit Saugluft versorgbar sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorvorrichtung (
7 ) einen Permeabilitätssensor und/oder einen Wassergewichtssensor und/oder einen Temperatursensor umfasst. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsdüse (
5 ) aus mehreren Einzeldüsen besteht, die einzeln und/oder gemeinsam angesteuert werden können. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzeldüsen derart gestaltet sind, dass ein Reinigungmedium mit unterschiedlichen Winkeln auf die Bespannung lenkbar ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den Einzeldüsen eine Absaugvorrichtung (
6 ) zugeordnet ist. - Verfahren zum Reinigen und/oder Konditionieren einer Maschinenbespannung (
1 ), wie etwa einer Filzbespannung in einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, mit wenigstens einer traversierenden Sensorvorrichtung (7 ), mit der Daten hinsichtlich der Eigenschaften der Maschinenbespannung (1 ) ermittelt werden, und einer Reinigungsdüse (5 ), zur Reinigung und Konditionierung der Bespannung (1 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsdüse (5 ) zusammen mit der Sensorvorrichtung (7 ) auf einer Haltevorrichtung (9 ) angeordnet ist und quer zur Laufrichtung der Bespannung (1 ) bewegt wird und mittels der von der Sensoreinrichtung (7 ) gemessenen Daten gesteuert oder geregelt wird. - Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungsdüse (
5 ) eine Absaugeinrichtung (6 ) zugeordnet ist, die auf der gegenüberliegenden Seite der Bespannung (1 ) auf einer Führungseinrichtung (9 ) angeordnet ist und auf dieser quer zur Transportrichtung der Maschinenbespannung (1 ) parallel zur Reinigungsdüse (5 ) bewegt wird. - Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugvorrichtung (
6 ) mehrere Saugzonen aufweist, die einzeln mit Saugluft versorgt werden. - Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsdüse (
4 ) aus mehreren Einzeldüsen (5a -d) besteht, die einzeln und/oder gemeinsam angesteuert werden. - Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass nur die Bereiche der Bespannung (
1 ) gereinigt und/oder konditioniert werden, durch die eine Verschlechterung der Faserstoffbahnqualität eintritt. - Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere die Randbereiche der Bespannung (
1 ) gereinigt und/oder konditioniert werden, wenn durch diese eine Verschlechterung der Faserstoffbahnqualität eintritt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 9–14, dadurch gekennzeichnet, dass eine unabhängig traversierende Reinigungsvorrichtung vorgesehen ist, mit der die Bespannung (
1 ) kontinuierlich gereinigt wird.
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