-
Die Erfindung betrifft ein Flachbandkabelmantel für AS-Interface Systeme.
-
Innerhalb der industriellen Automatisierungstechnik können Geräte auf unterschiedliche Weise zur Kommunikation sowie Energieversorgung angebunden werden. Hierfür weisen die Geräte entsprechende Schnittstellen auf, welche der Energieversorgung und/oder der Steuerung dieser Geräte dienen. Eine weit verbreitete Schnittstelle zur Anbindung von Geräten im untersten Feldbereich der industriellen Automatisierungstechnik wird durch das AS-Interface (abgekürzt AS-Interface für englisch „Actuator-Sensor-Interface”) bereitgestellt.
-
AS-Interface bildet einen Standard für die Feldbus-Kommunikation, bei welchem insbesondere Aktuatoren und Sensoren an eine Steuerung angebunden werden. AS-Interface ist ein Single-Master-System, d. h. ein Master pollt zyklisch alle projektierten Slaves und tauscht mit ihnen die Ein- und Ausgangsdaten aus. Ein Telegramm besteht dabei aus 4-Bit Nutzdaten. Der Master kommuniziert mit einem seriellen Übertragungsprotokoll mit den Teilnehmern.
-
AS-Interface wird als Kommunikationssystem verwendet bei dem die verwendeten Geräte Daten und Energie über ein Zweileiterbussystem (AS-Interface Bus) beziehen. In der traditionellen Verkabelung wird jeder einzelne Signalgeber und -aufnehmer mit der überlagerten Steuerung direkt verdrahtet. Wuchernde Kabelbäume und voluminöse Schaltschränke waren die Folge. Mit dem AS-Interface System hingegen wird ein Bussystem bereitgestellt, welches insbesondere die Kabel und Montagekosten reduziert.
-
Der AS-Interface Zweileiterbus wird entweder durch zwei separat voneinander geführte Leitungen (Einzeladern) oder durch eine speziell für AS-Interface entwickelte AS-Interface Flachbandkabelleitung ausgebildet. Folglich können AS-Interface Geräte hinsichtlich ihrer Anschlusstechnik unterschiedlich ausgebildet sein. Es gibt AS-Interface Geräte, welche eine elektromechanische Schnittstelle aufweisen, die einen Anschluss an die zwei separaten Leitungen des AS-Interface Zweileiterbusses ermöglichen und es gibt AS-Interface Geräte, welche eine elektromechanische Schnittstelle aufweisen, die einen Anschluss an die AS-Interface Flachbandkabelleitung ermöglichen.
-
Die elektromechanische Schnittstelle zum Anschließen des AS-Interface Geräts an die zwei separaten Leitungen erfolgt je Leitung/Ader mittels einer herkömmlichen Einzeladerverbindungstechnik, z. B. Schraubverbindung, Steckklemmverbindung oder Federzugverbindung. AS-Interface Geräte, welche eine derartigen Anbindung an den AS-Interface Bus bereitstellen, werden meist im Schaltschrank oder Schaltkasten verbaut und erfüllen üblicherweise die Schutzart IP20.
-
Liegt hingegen als AS-Interface Zweileiterbus die speziell für AS-Interface definierte AS-Interface Flachbandkabelleitung vor (siehe 1), so kann ein vereinfachtes Anschließen mit kompatiblen AS-Interface Geräten erfolgen. Diese zweiadrige AS-Interface Flachbandkabelleitung besitzt ein trapezförmiges Profil, durch das eine Verpolung mit dem AS-Interface Geräte ausgeschlossen wird. Innerhalb der AS-Interface Flachbandkabelleitung werden zwei Leitungen, welche jeweils eine Ader umfassen, geführt. Der Anschluss an die AS-Interface Flachbandkabelleitung erfolgt in Durchdringungstechnik mittels einer AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung. Dabei durchdringen Durchdringungsdornen, der AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung, die AS-Interface Flachbandkabelleitung und kontaktieren sicher die zwei Adern, der innerhalb der AS-Interface Flachbandkabelleitung geführten Leitung, siehe 2. Ein Abschneiden oder Abisolieren der AS-Interface Flachbandkabelleitung kann somit entfallen, so dass AS-Interface Geräte, welche als elektromechanische Schnittstelle eine derartige AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung aufweisen, in kürzester Zeit angeschlossen werden können. Auch der Austausch derartiger Geräte geht einfach und schnell, dank der Durchdringungstechnik. Ein weiterer Vorteil des Anschlusses von AS-Interface Geräten mittels der AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung an eine AS-Interface Flachbandkabelleitung besteht darin, dass die Schutzart IP67 erfüllt werden kann. AS-Interface Geräte, welche einen Anschluss mittels der AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung an einen AS-Interface Bus ermöglichen werden üblicherweise im Feld eingesetzt.
-
AS-Interface Geräte können somit hinsichtlich ihrer elektromechanischen Schnittstelle für den AS-Interface Bus unterschieden werden. Es gibt AS-Interface Geräte, welche lediglich die Anschlussmöglichkeit mittels der AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung aufweisen und AS-Interface Geräte, welche lediglich eine Anschlussmöglichkeit mittels der Einzeladerverbindungstechnik aufweisen.
-
Liegt nun beispielsweise ein AS-Interface System vor, in welchem der AS-Interface Bus durch zwei separate Leitungen ausgebildet ist und ein Anwender möchte einen AS-Interface Gerät, welches lediglich eine Anbindung mittels der AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung ermöglicht, an die zwei separat geführten Leitungen anbinden, so muss er zwei AS-Interface Anschaltungsmodule verbauen, siehe 3. Mittels eines Anschaltungsmoduls kann ein durch zwei separate Leitungen ausgebildeter AS-Interface Bus in einen durch eine AS-Interface Flachbandkabelleitung ausgebildeten AS-Interface Bus umgewandelt werden, oder umgekehrt. Das Anschaltungsmodul umfasst somit als elektromechanische Schnittstelle zum einen eine AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung sowie eine Einzeladerverbindungstechnik zum Anschließen der zwei separaten Leitungen. Über die beiden Anschaltungsmodule wird somit ein Abschnitt geschaffen, in welchem der AS-Interface Bus als AS-Interface Flachbandkabelleitung ausgebildet ist, so dass das AS-Interface Gerät sich mittels der AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung am AS-Interface Bus anschließen kann.
-
Aus
EP 0 248 250 A1 ist ein Verfahren zum Verlegen eines Erdkabels bekannt, das in einem Mantel aufgenommen ist, der Ausnehmungen aufweist. Zur Verlegung des Erdkabels werden ein Leiter und der Mantel zusammengeführt. Dabei wird kontinuierlich der Mantel aufgeschnitten und der Leiter durch den Schnitt hindurch in eine der Ausnehmungen geführt. In einem anschließenden Verfahrensschritt werden die beiden Schnittflächen wieder zusammengeführt und miteinander verschweißt. Die Abmessungen der Ausnehmungen übersteigen den Durchmesser der Leiters erheblich, so dass bei einer Druckbeanspruchung des Leiters ausreichend Platz für eine Ausweichbewegung, beispielsweise durch Schlaufenbildung, für den Leiter vorhanden ist.
-
Die Druckschrift
DE 195 04 013 C1 offenbart ein Flachbandkabel für AS Interface, kurz AS-i. Ferner wird eine Anschlussvorrichtung offenbart, die dazu ausgebildet ist, an einer beliebigen Stelle des AS-i-Flachbandkabels mit diesem elektrisch verbunden zu werden. Die Anschlussvorrichtung weist hierzu ein klappbares erstes Gehäuseteil mit einer Ausnehmung auf, in der das AS-i-Flachbandkabel einlegbar ist. Ein klappbares zweites Gehäuseteil ist mit einem Eindringdorn aus einem elektrisch leitenden Material versehen, der dazu ausgebildet ist, durch eine Axialbewegung in das AS-i-Flachbandkabel einzudringen und elektrisch zu kontaktieren.
-
Das Datenblatt L45587-M21-Y139-EN der Leoni AG in der Fassung vom 03.11.2008 gibt die spezifikationsgemäßen Abmessungen eines Querschnitts eines AS-i-Flachbandkabels wieder. Ferner ist aus der Druckschrift
US 7,098,405 B2 ein Kabelmantel für elektrische Leiter bekannt, der einen im Wesentlichen symmetrischen Querschnitt aufweist. Der Kabelmantel umfasst einen mittig angeordneten sternförmigen Abschnitt der in eine Mehrzahl an Trennwandungen übergeht. Jeder der Trennwandungen geht in einer radial äußeren Richtung in einen im Wesentlichen ambossförmigen Abschnitt über. Die ambossförmigen Abschnitte berühren sich an ihren Enden, so dass im Kabelmantel eine Mehrzahl an Hohlräumen gebildet ist. Die Hohlräume sind dazu ausgebildet, jeweils mindestens einen Leiter aufzunehmen. In den Hohlräumen können ferner auch Profilierungen ausgebildet sein. Die Leiter in unterschiedlichen Hohlräumen werden durch den Kabelmantel voneinander abgeschirmt.
-
Aus
US 3,430,337 A ist ein Kabelmantel bekannt, der aus einem gewellten flächigen Metallblech herstellbar ist. Das Metallblech weist wellenförmige Vertiefungen auf, die dazu ausgebildet sind, jeweils einen Leiter aufzunehmen. Das Metallblech ist entlang einer Kante faltbar ausgebildet, so dass durch ein Falten und Umklappen eines Abschnitts des Metallblechs der Leiter komplett umschließbar ist. Das Falten und Umklappen erfolgt derart, dass im umgeklappten Zustand korrespondierend gewellte Abschnitte des Metallblechs sich gegenüberliegen.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ein Anbinden von Geräten, welche eine AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung aufweisen, an einen AS-Interface Bus zu vereinfachen.
-
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1, d. h. durch ein Flachbandkabelmantel mit einer ersten und zweiten Leiteraussparung und einer Einlegeaussparung zum Einlegen einer ersten Leitung in die erste Leiteraussparung und einer zweiten Leitung in die zweite Leiteraussparung, wobei die Einlegeaussparung das Einlegen der ersten und zweiten Leitung über mindestens eine sich in Richtung der ersten und zweiten Leiteraussparung erstreckende Außenseitenfläche des Flachbandkabelmantels ermöglicht, wobei die Querschnittskontur des Flachbandkabelmantels eine erste Seite einer sich in Richtung der ersten und zweiten Leiteraussparung erstreckenden ersten Außenseitenfläche des Flachbandmantels aufweist, wobei die Querschnittskontur des Flachbandkabelmantels derart ausgebildet ist und die erste und zweite Leiteraussparung innerhalb des Flachbandkabelmantels derart angeordnet ist, dass:
- – der erste Mittelpunkt der ersten Leiteraussparung zum zweiten Mittelpunkt der zweiten Leiteraussparung zwischen 2,35 mm und 4,85 mm beabstandet ist,
- – der kürzeste Abstand des ersten Mittelpunkts zur ersten Seite und der kürzeste Abstand des zweiten Mittelpunktes zur ersten Seite jeweils zwischen 1,25 mm und 2,75 mm liegt,
- – die Länge der ersten Seite zwischen 5,75 mm und 7 mm liegt, und
- – der Schnittpunkt des Lots vom ersten Mittelpunkt auf der ersten Seite zwischen 0,7 mm und 2,2 mm zum ersten Ende der ersten Seite beabstandet ist.
-
Erfindungsgemäß ist die Querschnittskontur des Flachbandkabelmantels derart ausgebildet und die erste und zweite Leiteraussparung ist innerhalb des Flachbandkabelmantels derart angeordnet, dass sie im wesentlichen der eines AS-Interface Flachbandkabels gleichen, so dass eine Kontaktierung einer in den Flachbandkabelmantel eingelegten ersten und zweiten Leitung mittels einer AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung ermöglicht wird.
-
Ferner weist die erste und/oder zweite Leiteraussparung eine Profilierung auf, so dass ein Aufnehmen von Leitungen mit unterschiedlichen Durchmessern ermöglicht wird. Die Profilierung kann beispielsweise durch Noppen oder Rippen ausgebildet sein, welche in das Innere des Flachbandkabelmantels ragen.
-
Insbesondere wird durch die Profilierung ein Verrutschen oder ein Verdrehen eingelegter Leitungen im Flachbandkabelmantel während der Durchdringung mit den Durchdringungsdornen verhindert. Mittels der Profilierung wird ferner ein verbessertes Halten einer eingelegten Leitung in Richtung der Längsachse des Flachbandkabelmantels ermöglicht.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 11 angegeben.
-
Durch den erfindungsgemäßen Flachbandkabelmantel kann ein AS-Interface Zweileiterbus, welcher durch zwei separate Leitungen ausgebildet ist, mittels weniger Schritte in einen AS-Interface Zweileiterbus umgewandelt werden, welcher ein Anschließen eines AS-Interface Gerätes mit einer AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung ermöglicht.
-
Liegt ein aus zwei separaten Leitungen bestehender AS-Interface Zweileiterbus vor und ein Anwender möchte ein AS-Interface Gerät mittels einer AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung an den AS-Interface Bus anschließen, so muss der Anwender lediglich die einzelnen Leitungen (Adern) des AS-Interface Zweileiterbusses in den erfindungsgemäßen Flachbandkabelmantel einlegen.
-
Der Flachbandkabelmantel weist eine erste und eine zweite Leiteraussparungen auf, so dass die beiden Leitungen des AS-Interface Busses im Flachbandkabelmantel aufgenommen werden können. Das Einlegen der beiden Leitungen in den Flachbandkabelmantel erfolgt über die Einlegeaussparung. Die Einlegeaussparung ist derart ausgebildet, dass die beiden Leitungen über mindestens eine Außenseitenfläche des Flachbandkabelmantels in die zugehörigen Leiteraussparungen eingelegt werden können, welche sich in Richtung der ersten und zweiten Leiteraussparung erstrecken. Die Richtung der Leiteraussparungen ist insbesondere die Richtung der Längsachse des Flachbandkabelmantels. Die Einlegeaussparung umfasst somit auf mindestens einer sich in Richtung der Leiteraussparung erstreckenden Außenseitenfläche eine Öffnung, welche ein Einlegen der beiden Leitungen des AS-Interface Busses in den Flachbandkabelmantel ermöglicht. Insbesondere wird ein Einlegen über die Längsseite des Flachbandkabelmantels ermöglicht, so dass sich die Öffnung über die Längsseite erstreckt.
-
Nachdem die Leitungen im Flachbandkabelmantel und insbesondere in ihnen zugehörigen Leiteraussparungen eingelegt sind, kann ein gewöhnliches Anschließen eines AS-Interface Gerätes mittels einer AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung erfolgen.
-
Die Länge des Flachbandkabelmantels ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass ein Anschließen mittels einer AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung ermöglicht wird. Insbesondere liegt die Länge des Flachbandkabelmantels in der Größe der anzuschließenden Geräte.
-
Wird die Querschnittskontur des Flachbandkabelmantels betrachtet, so weist der Flachbandkabelmantel eine erste Seite auf. Die Querschnittskontur ist insbesondere orthogonal zur Längsachse des Flachbandkabelmantels ausgerichtet. Diese erste Seite ist insbesondere die im Querschnitt sichtbare Außenseite einer sich in Richtung der ersten und zweiten Leiteraussparung erstreckenden Außenseitenfläche. Insbesondere ist die erste Seite einer ersten Außenseitenfläche zuzuordnen, welche zur Durchdringung mit den Durchdringungsdornen einer AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung vorgesehen ist.
-
Wird die Querschnittskontor des Flachbandkabelmantels betrachtet, so ist der Flachbandkabelmantel derart ausgebildet und die erste und zweite Leiteraussparung ist innerhalb des Flachbandkabelmantels derart angeordnet, dass der Mittelpunkt der ersten Leiteraussparung (erste Mittelpunkt) zum Mittelpunkt der zweiten Leiteraussparung (zweite Mittelpunkt) zwischen 2,35 mm und 4,85 mm beabstandet ist. Die Leiteraussparung ist dafür vorgesehen eine Leitung des AS-Interface Busses sicher aufzunehmen. Die Leiteraussparung ist daher vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie jeweils eine Leitung eines AS-Interface Busses aufnehmen kann. Üblicherweise hat eine separat geführte Leitung des AS-Interface Busses im Querschnitt einen Durchmesser von ca. 2,5 mm, so dass die Leiteraussparung vorzugsweise im Querschnitt eine Aussparung mit einem Durchmesser von zwischen 1,5 mm bis 3,5 mm aufweist. Die Leiteraussparung muss im Querschnitt nicht Kreisförmig ausgebildet sein, sie kann ebenso eine beliebige andere Form aufweisen. Sie kann z. B. eine ovale oder eckige Form (z. B. quadratisch, rechteckig) aufweisen. Jede Leiteraussparung besitzt im Querschnitt einen Mittelpunkt. Liegt eine eckige Form vor, so ist der Mittelpunkt insbesondere der Schwerpunkt der jeweiligen im Schnitt gebildeten Form. Bei der Bestimmung des Mittelpunkts sowie der Form der Leiteraussparung bleiben insbesondere die durch die Einlegeaussparung hervorgerufenen Öffnungen zur Leiteraussparung unberücksichtigt.
-
Der kürzeste Abstand des ersten Mittelpunkts zur ersten Seite und der kürzeste Abstand des zweiten Mittelpunktes zur ersten Seite ist insbesondere der Abstand des Mittelpunktes zum Schnittpunkt des Lots vom Mittelpunkt auf der ersten Seite.
-
Durch den erfindungsgemäßen Flachbandkabelmantel kann insbesondere der Installationsaufwand bei einer Ankopplung eines AS-Interface Gerätes, welches lediglich eine AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung umfasst, an einen AS-Interface Bus, welcher durch zwei separate Leitungen ausgebildet ist, enorm verbessert werden, da keine zwei AS-Interface Anschaltungsmodule erforderlich sind. Ferner können hierdurch Kosten reduziert werden. Die Flexibilität der AS-Interface Geräte, welche als elektromechanische Schnittstelle nur eine AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung aufweisen, kann somit durch den erfindungsgemäßen Flachbandkabelmantel verbessert werden.
-
Vorzugsweise ist die Querschnittskontur des Flachbandkabelmantels bis auf die durch die Einlegeaussparung hervorgerufene Kontur des Flachbandkabelmantels gleich der Querschnittskontur des AS-Interface Flachbandkabels ohne den zwei intern geführten Leitungen. Werden zwei Leitungen im Flachbandkabelmantel eingelegt, so werden bei einer Koppelung mit einer AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung die elektrisch leitenden Kerne der eingelegten Leitungen mit den Durchdringungsdornen kontaktiert, so dass eine elektrisch leiten Verbindung zwischen der AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung und den eingelegten Leitungen hergestellt ist. Die Leiteraussparungen sind insbesondere derart innerhalb des Flachbandkabelmantels angeordnet, dass eine Kontaktierung eingelegter Leitungen mittels einer AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung gewährleistet werden kann.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
- – ist der erste Mittelpunkt zum zweiten Mittelpunkt ca. 3,6 mm beabstandet,
- – beträgt der kürzeste Abstand des ersten Mittelpunkts zur ersten Seite und der kürzeste Abstand des zweiten Mittelpunktes zur ersten Seite jeweils ca. 2 mm,
- – ist die Länge der ersten Seite ca. 6,5 mm,
- – ist der Schnittpunkt des Lots vom ersten Mittelpunkt auf der ersten Seite ca. 1,45 mm zum ersten Ende der ersten Seite beabstandet, und
- – ist der Schnittpunkt des Lots vom zweiten Mittelpunkt auf der ersten Seite ca. 1,45 mm zum zweiten Ende der ersten Seite beabstandet.
-
Die Maßangaben mit „ca.” betreffen in dieser Anmeldung die Toleranzen, welche bei einer Fertigung entstehen können. Hierbei liegt die Toleranz insbesondere bei ±0,2 mm. Der Flachbandkabelmantel weist somit hinsichtlich der Anordnung der ersten und zweiten Leiteraussparung gegenüber der ersten Seite im Wesentlichen die Anordnung der Leiteraussparungen einer AS-Interface Flachbandkabelleitung gegenüber der Seite auf, welche für die Kontaktierung mit den Durchdringungsdornen vorgesehen ist.
-
An der Position des Mittelpunkts der ersten und zweiten Leiteraussparung ist vorzugsweise der elektrische Kern der jeweiligen eingelegten Leitung. Der Mittelpunkt liegt insbesondere auf der Symmetrieachse der zugehörigen Leiteraussparung.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Querschnittskontur des Flachbandkabelmantels derart ausgebildet ist, dass eine zweite Seite einer der ersten Außenseitenfläche parallel gegenüberliegenden zweiten Außenseitenfläche zwischen 8 mm bis 12 mm, insbesondere ca. 10 mm, lang ist und der Abstand zwischen der ersten Seite zur zweiten Seite zwischen 3,5 mm bis 4,5 mm, insbesondere ca. 4 mm, beträgt.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die erste und zweite Leiteraussparung derart dimensioniert, dass sie jeweils ein Aufnehmen einer Leitung mit einem Durchmesser von ca. 2,5 mm ermöglichen.
-
Insbesondere erfolgt die Aufnahme der ersten und zweiten Leitung derart im Flachbandkabelmantel, dass im aufgenommenen Zustand der ersten und zweiten Leitung ein Durchdringen der Leitungen gemäß der AS-Interface Durchdringungstechnik gewährleistet werden kann.
-
Vorzugsweise liegt der jeweilige Leiter bündig in der entsprechenden Leiteraussparung an, so dass ein unerwünschtes Verschieben des Leiters in Richtung der Querachse des Flachbandkabelmantels vermieden wird und somit ein ordnungsgemäßes Kontaktieren des Leiters mittels der Durchdringungstechnik gewährleistet werden kann.
-
Die Leitung umfasst als Ader insbesondere jeweils einen einadrigen Einzeldraht oder einen mehradrigen Verbund von Drähten auf. Der Durchmesser der Ader im Querschnitt liegt vorzugsweise bei ca. 1,5 mm. Die Ader ist vorzugsweise von einer Isolierung umgeben.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht der Flachbandkabelmantel aus einem elastischen Material. Hierdurch wird ein vereinfachtes Einlegen der Leitungen sowie ein leichtes Durchdringen mit den Durchdringungsdornen einer AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung ermöglicht. Das elastische Material ist insbesondere aus Gummi, PUR, einem 2K Spritzgussmaterial oder einem anderen elastischen Material. Insbesondere kann das Material des Flachbandkabelmantels mit den Durchdringungsdornen einer AS-Interface Flachbandkabelkontaktvorrichtung durchdrungen werden.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Einlegeaussparung durch zwei Aussparungen am Flachbandkabelmantel ausgebildet, wobei:
- – sich die erste Aussparung von der ersten Leiteraussparung zu einer der Außenseitenflächen des Flachbandkabelmantels und sich die zweite Aussparung von der zweiten Leiteraussparung zu einer der Außenseitenflächen des Flachbandkabelmantels erstreckt, oder
- – sich die erste Aussparung von der ersten oder zweiten Leiteraussparung zu einer der Außenseitenflächen des Flachbandkabelmantels erstreckt und sich die zweite Aussparung von der ersten Leiteraussparung zur zweiten Leiteraussparung erstreckt.
-
Die Einlegeaussparung wird somit durch zwei Aussparungen gebildet. Die beiden Aussparungen der Einlegeaussparung ermöglichen somit für die einzulegenden separaten Leitungen des AS-Interface Busses einen Zugang zu den jeweiligen Leiteraussparungen. Die Aussparung ist insbesondere durch einen Öffnung ausgebildet, welche sich vorzugsweise durchgängig in Längsrichtung des Flachbandkabelmantels erstreckt.
-
Sofern sich die beiden Aussparungen jeweils zu einer Außenseitenfläche des Flachbandkabelmantels erstrecken, kann dies die gleiche Außenseitenfläche des Flachbandkabelmantels sein, es können aber auch unterschiedliche Außenseitenflächen des Flachbandkabelmantels sein. Es ist jedoch zumindest eine Außenseitenfläche des Flachbandkabelmantels, welche sich in Richtung der Leiteraussparungen erstreckt.
-
Liegt eine Aussparung zwischen der ersten und zweiten Leiteraussparung vor, so erstreckt sich die andere Aussparung in Richtung einer der Außenseitenfläche des Flachbandkabelmantels, welche sich in Richtung der Leiteraussparungen erstreckt.
-
Die Aussparung ist vorzugsweise ein durchgehender Schlitz, welcher sich in Richtung der Längsachse des Flachbandkabelmantels erstreckt.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist jeweils eine durch die erste und zweite Aussparung gebildete Öffnung kleiner als der Durchmesser der angrenzenden Leiteraussparung. Hierdurch wird verhindert, dass eine eingelegte Leitung aus dem Flachbandkabelmantel herausrutschen kann. Die Öffnung ist insbesondere der Abstand der durch die Aussparung gebildeten parallelen Seitenflächen des Flachbandkabelmantels zueinander. Bei einem Einlegen der Leitung muss somit ein durch eine Verformung des Flachbandkabelmantels hervorgerufener Druck überwunden werden.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst der Flachbandkabelmantel einen Verschluss, welcher die Einlegeaussparung verschließt. Der Verschluss ist vorzugsweise ein formschlüssiger Verschluss, mit welchem mindestens eine Aussparung zumindest geschlossen werden kann.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung tritt die Einlegeaussparung seitlich versetzt zur Symmetrieachse der zugehörigen Leiteraussparung in die Leiteraussparung ein. Die beiden Aussparung sind somit versetzt zur Symmetrieachse der Leiteraussparungen angeordnet. Im Querschnitt verläuft somit das Lot des Mittelpunkts der jeweiligen Leiteraussparung auf der ersten Seite nicht durch das Zentrum der zugehörigen Aussparung der Einlegeaussparung. Die Aussparungen der Einlegeaussparung sind somit seitlich versetzt zum Mittelpunkt angeordnet.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Flachbandkabelmantel ein Scharnier auf, welches ein Aufklappen des Flachbandkabelmantels ermöglicht. Hierdurch wird ein vereinfachtes Einlegen der Leitungen in die Leiteraussparungen ermöglicht.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Flachbandkabelmantel einstückig ausgebildet.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann der Flachbandkabelmantel lediglich zwei Leiter aufnehmen.
-
Vorzugsweise weist der Flachbandkabelmantel in Richtung seiner Längsachse einen durchgehenden gleichen Querschnitt auf.
-
Der Flachbandkabelmantel wird vorzugsweise als Meterware angeboten, so dass er je nach Bedarf auf die erwünschte Länge gekürzt werden kann.
-
Vorzugsweise weist der Flachbandkabelmantel eine Kennzeichnung hinsichtlich der Polung der in die Leiteraussparung einzulegenden Leitungen auf, so dass ein korrektes Einlegen der Leitungen gewährleistet werden kann. Dies kann beispielsweise durch einen Aufdruck oder einer Prägung auf dem Flachbandkabelmantel erfolgen (z. B. +/– oder eine Farbcodierung).
-
Durch eine Kontaktierung zweier in dem Flachbandkabelmantel 1 eingelegter Leitungen kann insbesondere die Schutzart IP20 gewährleistet werden.
-
Im Folgenden werden die Erfindung und Ausgestaltungen der Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
-
1 Eine schematische Darstellung eines Querschnitts einer AS-Interface Flachbandkabelleitung 30,
-
2 eine schematische Darstellung eines Querschnitts einer eingelegten AS-Interface Flachbandkabelleitung 30 in einer AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung 13,
-
3 eine schematische Darstellung eines AS-Interface Geräts 31, welches mit einem AS-Interface Bus verbunden ist,
-
4 eine schematische Ansicht eines Querschnitts einer ersten Ausführungsform eines Flachbandkabelmantels 1,
-
5 eine perspektivische Darstellung der unter 4 gezeigten Ausführungsform des Flachbandkabelmantels 1,
-
6 eine schematische Ansicht eines Querschnitts einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Flachbandkabelmantels 1,
-
7 eine perspektivische Darstellung der unter 6 gezeigten Ausführungsform des Flachbandkabelmantels 1,
-
8 eine schematische Ansicht eines Querschnitts einer weiteren Ausführungsform eines Flachbandkabelmantels 1,
-
9 eine perspektivische Darstellung der unter 8 gezeigten Ausführungsform des Flachbandkabelmantels 1,
-
10 eine schematische Ansicht eines Querschnitts einer weiteren Ausführungsform eines Flachbandkabelmantels 1,
-
11 eine perspektivische Darstellung der unter 10 gezeigten Ausführungsform des Flachbandkabelmantels 1,
-
12 eine perspektivische Darstellung der unter 10 gezeigten Ausführungsform des Flachbandkabelmantels 1, wobei der Flachbandkabelmantel einen zusätzlichen Verschluss 24 umfasst,
-
13 eine schematische Ansicht eines Querschnitts einer weiteren Ausführungsform eines Flachbandkabelmantels 1, und
-
14 eine perspektivische Darstellung der unter 13 gezeigten Ausführungsform des Flachbandkabelmantels 1.
-
1 zeigt eine schematische Darstellung eines Querschnitts einer AS-Interface Flachbandkabelleitung 30. Die AS-Interface Flachbandkabelleitung 30 umfasst einen Flachbandkabelmantel 22, welcher zwei Leiteraussparungen 2, 3 aufweist, in welchem jeweils eine Leitung 27 geführt ist. Die jeweilige Leitung 27 besteht aus einem elektrisch leitenden Kern 29 sowie einer radial um den elektrisch leitenden Kern 29 angebrachten Isolierung 28. Innerhalb des AS-Interface Flachbandkabelmantels 22 werden somit zwei Leitungen 27 geführt. Eine derartige AS-Interface Flachbandkabelleitung 30 bildet in einem AS-Interface System den AS-Interface Bus, über welchen sowohl eine Kommunikation sowie eine Energieversorgung von an dem AS-Interface Bus angeschlossenen AS-Interface Geräten erfolgen kann. Ein Anschließen eines AS-Interface Gerätes an eine derartige AS-Interface Flachbandkabelleitung 30 erfolgt mittels einer AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung. Hierbei werden Durchdringungsdornen der AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung über die erste Seite 4 der AS-Interface Flachbandkabelleitung 30 zu den jeweiligen elektrisch leitenden Kern 29 der beiden Leitungen 27 geführt, so dass eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Durchdringungsdornen und den zugehörigen elektrisch leitenden Kernen 5 der Leitung 27 vorliegt. Der ersten Seite 4 der AS-Interface Flachbandkabelleitung 30 liegt eine zweite Seite 16 parallel gegenüber. Die dritte Seite 34 ist gegenüber der vierten Seite 23 unterschiedlich ausgebildet, so dass eine verpolsichere Kontaktierung der AS-Interface Flachbandkabelleitung 30 mit einer AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung erfolgen kann. Die in der AS-Interface Flachbandkabelleitung 30 geführten Leitungen 27 weisen jeweils einen Mittelpunkt 5, 6 auf, welcher sowohl einen Mittelpunkt für den elektrisch leitenden Kern 29, die Isolierung 28 der Leitung 27 sowie der Leiteraussparung 2, 3 bildet. Die Kontur der AS-Interface Flachbandkabelleitung 30 sowie die Anordnung der Leitungen 27 innerhalb der AS-Interface Flachbandkabelleitung 30 ist über einen AS-Interface Standard genormt, so dass mittels einer AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung ein elektrisches Kontaktieren der Kerne 29 der Leitungen 27 mittels Durchdringungsdornen gewährleistet werden kann. Der abgebildete Querschnitt der AS-Interface Flachbandkabelleitung 30 ist in Längsrichtung der AS-Interface Flachbandkabelleitung 30 unverändert ausgebildet.
-
2 zeigt eine schematische Darstellung eines Querschnitts einer eingelegten AS-Interface Flachbandkabelleitung 30 in einer AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung 13. Hierbei ist eine wie unter 1 abgebildete AS-Interface Flachbandkabelleitung 30 in eine AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung 13 eingelegt worden. Die AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung 13 umfasst zwei Durchdringungsdornen, welche jeweils zur Kontaktierung eines elektrisch leitenden Kerns 29 der in der AS-Interface Flachbandkabelleitung 30 geführten Leitungen 27 dient. Zur Kontaktierung der einzelnen Leitungen 27 der AS-Interface Flachbandkabelleitung 30 wird die AS-Interface Flachbandkabelleitung 30 in eine Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung 13 gedrückt. Hierbei wird die erste Seite 4 der AS-Interface Flachbandkabelleitung 30 mit den Durchdringungsdornen 14 der AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung 13 durchdrungen. Die Durchdringungsdornen 14 dringen soweit in die AS-Interface Flachbandkabelleitung 30 ein, bis sie den zugehörigen elektrisch leitenden Kern 29 der Leitungen 27 kontaktieren. Auf diese Weise kann ein schneller Anschluss eines AS-Interface Gerätes, welches eine derartige AS-Interface Flachbandkontaktierungsvorrichtung 13 umfasst, mit dem AS-Interface Bus, welcher als AS-Interface Flachbandkabelleitung 30 ausgebildet ist, erfolgen.
-
3 zeigt eine schematische Darstellung eines AS-Interface Gerätes 31, welches mit einem AS-Interface Bus verbunden ist. Der AS-Interface Bus kann unterschiedlich ausgebildet sein.
-
Er kann entweder durch zwei separat geführte einzelne Leitungen 33 ausgebildet sein oder durch eine AS-Interface Flachbandkabelleitung 30, welche zwei Leitungen innerhalb seines Flachbandkabelmantels führt. Liegt nun ein AS-Interface System vor, in welchem der AS-Interface Bus durch zwei separat geführte einzelne Leitungen 33 ausgebildet ist und ein Anwender möchte ein AS-Interface Gerät 31, welches lediglich einen Anschluss mittels einer AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung aufweist, mit dem AS-Interface Bus verbinden, so muss er zwei AS-Interface Anschaltmodule 32 verbauen. Mittels des Anschaltmoduls 32 kann eine Umwandlung des AS-Interface Busses erfolgen. Ein durch zwei separat geführte Leitungen 33 ausgebildetes AS-Interface Bus kann in einen durch eine AS-Interface Flachbandkabelleitung 30 ausgebildeten AS-Interface Bus umgewandelt werden. Hierfür weist das AS-Interface Anschaltungsmodul 32 als elektromechanische Schnittstelle sowohl eine AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung auf, als auch eine Schnittstelle zum Anschließen der separat geführten Leitungen 33. Zur Kontaktierung des AS-Interface Gerätes 31 muss ein Anwender folglich den durch zwei separat geführte Leitungen 33 gebildeten AS-Interface Bus zunächst mittels des AS-Interface Anschaltungsmoduls 32 in eine AS-Interface Flachbandkabelleitung 30 ummanteln. Der AS-Interface Bus wird folglich als AS-Interface Flachbandkabelleitung 30 ausgebildet, so dass eine Kontaktierung des AS-Interface Gerätes 31 mittels seiner AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung erfolgen kann. Anschließend muss der Anwender die durch das AS-Interface Gerät 31 geführt AS-Interface Flachbandkabelleitung 30 wieder mittels eines weiteren AS-Interface Anschaltungsmoduls 32 in zwei separat geführte Leitungen 33 umwandeln, so dass ein Anschließen der restlichen AS-Interface Geräte, welche keine AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung umfassen, ermöglicht wird. Ein Anschließen von AS-Interface Geräten 31, welche lediglich eine AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung aufweisen in AS-Interface Systemen, bei welchen der AS-Interface Bus lediglich durch zwei separat geführte Leitungen 33 ausgebildet wird, erfordert somit einen erhöhten Installationsaufwand. Mindestens zwei AS-Interface Anschaltungsmodule 32 sind erforderlich, so dass sowohl Kosten für das AS-Interface System als auch der benötigte Raumbedarf für das AS-Interface System erhöht wird.
-
4 zeigt eine schematische Ansicht eines Querschnitts einer ersten Ausführungsform eines Flachbandkabelmantels 1. 5 zeigt eine perspektivische Darstellung der unter 4 gezeigten Ausführungsform des Flachbandkabelmantels 1. Der Flachbandkabelmantel 1 umfasst eine erste und eine zweite Leiteraussparung 2, 3 sowie eine Einlegeaussparung zum Einlegen einer ersten Leitung in die erste Leiteraussparung 2 und einer zweiten Leitung in die zweite Leiteraussparung 3. Die Einlegeaussparung wird hierfür durch zwei Aussparungen 20 gebildet. Die Aussparungen 20 ermöglichen ein Einlegen der ersten und zweiten Leitung über eine zweite Außenseitenfläche 17 des Flachbandkabelmantels 1, welche sich in Richtung der ersten und zweiten Leiteraussparung 2, 3 erstreckt. Eine erste Außenseitenfläche 12 liegt der zweiten Außenseitenfläche 17 parallel gegenüber. Die dritte Außenseitenfläche 18 weist gegenüber der vierten Außenseitenfläche 19 ein unterschiedliches Profil auf. Über die zweite Außenseitenfläche 17 kann ein Einlegen zweier Leitungen in die zugehörige Leiteraussparung 2, 3 mittels der Aussparungen 20 erfolgen. Die kreisförmig ausgebildeten Leiteraussparungen 2, 3 erstrecken sich innerhalb des Flachbandkabelmantels 1 in Richtung seiner Längsachse. Ohne Berücksichtigung der durch die Aussparung 20 gebildeten Öffnung zur Leiteraussarung 2, 3 weist jede Leiteraussparung 2, 3 eine Symmetrieachse 25 auf.
-
Die Querschnittskontur des Flachbandkabelmantels umfasst eine erste Seite 4, welche der ersten Außenseitenfläche 12 zuzuordnen ist, sowie eine zweite Seite 16, welche der zweiten Außenseitenfläche 17 zuzuordnen ist. Die Querschnittskontur des Flachbandkabelmantels 1 ist derart ausgebildet und die erste und zweite Leiteraussparung 2, 3 ist innerhalb des Flachbandkabelmantels 1 derart angeordnet, dass der erste Mittelpunkt 5 der ersten Leiteraussparung 2 zum zweiten Mittelpunkt 6 der zweiten Leiteraussparung 3 einen vordefinierten Abstand aufweist. Der erste und zweite Mittelpunkt 5, 6 liegt jeweils auf der zugehörigen Symmetrieachse 25 der Leiteraussparung 2, 3. Der erste Mittelpunkt 5 der ersten Leiterausparung 2 ist insbesondere ca. 3,6 mm zum zweiten Mittelpunkt 6 der zweiten Leiteraussparung 3 beabstandet. Der kürzeste Abstand des ersten Mittelpunkts 5 zur ersten Seite 4 und der kürzeste Abstand des zweiten Mittelpunkts 6 zur ersten Seite 4 beträgt jeweils ca. 2 mm. Der kürzeste Abstand der Mittelpunkte 4, 5 zur ersten Seite 4 wird insbesondere durch den Abstand eines Schnittpunkts 7, 9 eines Lots 10, 11 vom jeweiligen Mittelpunkt 5, 6 auf die erste Seite 4 zum jeweiligen Mittelpunkt 5, 6 definiert. Die Länge der ersten Seite 4 ist ca. 6,5 mm. Der Schnittpunkt 7 des Lots 10 vom Mittelpunkt 5 der ersten Leiteraussparung 2 auf der ersten Seite 4, ist ca. 1,45 mm zum ersten Ende 8 der ersten Seite 4 beabstandet. Der Schnittpunkt 9 des Lots 11 vom Mittelpunkt 6 der zweiten Leiteraussparung 3 auf die erste Seite 4 ist ca. 1,45 mm zum zweiten Ende der ersten Seite 4 beabstandet.
-
Dadurch, dass der Mittelpunkt der Leiteraussparung 2, 3 innerhalb des Flachbandkabelmantels 1 derart angeordnet ist, kann sichergestellt werden, dass eine Leitung, welche in die Leiteraussparung 2, 3 eingelegt wird, derart positioniert wird, dass bei einer Kontaktierung mit einer AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung eine Kontaktierung des elektrisch leitenden Kerns der jeweiligen Leitungen gewährleistet werden kann. Die erste und zweite Leiteraussparung 2, 3 ist derart ausgebildet, dass eine separate Leitung, welche üblicherweise als AS-Interface Bus verwendet wird, vollständig aufgenommen werden kann. Eine derartige Leitung weist üblicherweise im Querschnitt einen Durchmesser von ca. 2,5 mm auf.
-
Durch einen derartigen Flachbandkabelmantel 1 kann bei Vorliegen eines durch separat geführte Leitungen ausgebildeten AS-Interface Busses ein Kontaktieren eines AS-Interface Gerätes, welches lediglich eine AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung umfasst, enorm verbessert werden. Der Einsatz von AS-Interface Anschaltungsmodulen kann vollkommen entfallen. Es müssen lediglich die zwei separat geführten Leitungen in den Flachbandkabelmantel 1 eingelegt werden, so dass die beiden Leitungen in den zugehörigen Leiteraussparungen 2, 3 des Flachbandkabelmantels 1 platziert sind. Anschließend kann der Flachbandkabelmantel 1 mit seinen eingelegten Leitungen wie eine gewöhnliche AS-Interface Flachbandkabelleitung in die AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung des AS-Interface Gerätes eingelegt werden. Eine Kontaktierung über die erste Seite 4 des Flachbandkabels 1 mit den Leitungen kann wie gewohnt erfolgen.
-
Die Länge des verwendeten Flachbandkabelmantels kann je nach Bedarf bestimmt werden. Vorzugsweise wird der Flachbandkabelmantel 31 als Meterware angeboten oder ist auf einer Rolle aufgewickelt, so dass er je nach Bedarf von einem Anwender auf seine Länge gekürzt werden kann.
-
Die Aussparung 20 zum Einlegen der Leitung in die jeweilige Leiteraussparung 2, 3 ist vorzugsweise kleiner dimensioniert als der Leiterdurchmesser, so dass ein Herausrutschen einer eingelegten Leitung verhindert werden kann. Die Anordnung der Aussparung 20 innerhalb des Flachbandkabelmantels 1 kann unterschiedlich ausgebildet sein. In 4 weist jede Leiteraussparung 2, 3 eine separate Aussparung 20 als Einlegeaussparung auf. Hierbei ist die Aussparung 20 jeweils von der Leiteraussparung 2, 3 zu der zweiten Seite 16 des Flachbandkabelmantels 1 gerichtet. Es ist ebenso denkbar, dass eine oder beide Aussparungen 20 zu einer anderen Seite des Flachbandkabelmantels gerichtet sind. Ebenso ist es denkbar, dass eine Aussparung 20 zwischen einer Leiteraussparung 2 und einer Seite des Flachbandkabelmantels 1 liegt und die andere Aussparung 20 zwischen der ersten Leiteraussparung 2 und der zweiten Leiteraussparung 3 liegt. Auf diese Weise kann ebenso ein Einlegen der beiden Leitungen in die zugehörige Leiteraussparung 2, 3 gewährleistet werden. Ferner kann beispielsweise eine oder beide Aussparungen eine Profilierung aufweisen, so dass ein verbessertes Halten der eingelegten Leitung gewährleistet werden kann.
-
6 zeigt eine schematische Ansicht eines Querschnitts einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Flachbandkabelmantels 1. 7 zeigt eine perspektivische Darstellung der unter 6 gezeigten Ausführungsform des Flachbandkabelmantels 1. Im Unterschied zum Flachbandkabelmantel 1 der 4 und 5 weist der Flachbandkabelmantel 1 bei seiner zweiten Leiteraussparung 3 eine Profilierung 21 auf. Ferner tritt die Einlegeaussparung und somit die beiden Aussparungen 20 seitlich versetzt zur Symmetrieachse 25 der zugehörigen Leiteraussparung 2, 3 in die Leiteraussparung ein. Die Symmetrieachse 25 der jeweiligen Leiteraussparung 2, 3 verläuft durch dessen Mittelpunkt 5, 6. Bei Betrachtung des Querschnitts ist ersichtlich, dass die Aussparungen 20 versetzt zum jeweiligen Mittelpunkt 5, 6 der Leiteraussparung 3, 2 in die Leiteraussparung 2, 3 eintritt. Die durch die Aussparung 20 gebildete Öffnung zwischen der jeweiligen Leiteraussparung 2, 3 und der zweiten Seite 16, welche der zweiten Außenseitenfläche 17 zuzuordnen ist, liegt seitlich versetzt zum Lot 10, 11 des jeweiligen Mittelpunkts 5, 6 auf der ersten Seite 4. Die jeweilige Öffnung der Aussparung 20 liegt somit außerhalb des jeweiligen Lots 10, 11. In diesem Ausführungsbeispiel weist die zweite Leiteraussparung 3 eine Profilierung 21 auf. Hierdurch wird zum einen ein Einlegen von Leitungen mit unterschiedlichen Durchmessern ermöglicht und zum anderen kann ein verbessertes Fixieren der Leitung innerhalb der Leitaussparung 3 ermöglicht werden. Insbesondere wird durch die Profilierung 21 während des Eintritts des Durchdringungsdorns der Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung die Leitung innerhalb der Leiteraussparung 3 verbessert fixiert, so dass eine Kontaktierung des Durchdringungsdorns mit dem elektrisch leitenden Kern der Leitung gewährleistet werden kann. Die Profilierung 21 kann beispielsweise durch Rillen oder Noppen ausgebildet sein. Die Profilierung 21 kann ebenso bei beiden Leiteraussparungen 2, 3 vorhanden sein. Ebenso ist es denkbar, dass lediglich eine Profilierung an der ersten Leiteraussparung 2 vorhanden ist.
-
8 zeigt eine schematische Ansicht eines Querschnitts einer weiteren Ausführungsform eines Flachbandkabelmantels 1. 9 zeigt eine perspektivische Darstellung der unter 8 gezeigten Ausführungsform des Flachbandkabelmantels 1. Im Unterschied zur 4 und 5 ist die Einlegeaussparung nicht zwischen der zweiten Seite 16 und der ersten und zweiten Leiteraussparung 2, 3 angeordnet, sondern die Einlegeaussparung ist an den Seitenwänden des Flachbandkabelmantels 1 angeordnet. Das Einlegen einer Leitung in die erste Leiteraussparung 2 erfolgt somit über die vierte Seite 23 der vierten Außenseitenfläche 19. Hierfür ist eine Aussparung 20 zwischen der ersten Leiteraussparung 2 und der vierten Seite 23 vorhanden. Das Einlegen der zweiten Leitung in den Flachbandkabelmantel 1 und insbesondere in dessen zweite Leiteraussparung 3 erfolgt über die gegenüberliegenden dritte Seite 34 der dritten Außenseitenfläche 18 des Flachbandkabelmantels 1. Hierfür ist zwischen der zweiten Leiteraussparung 3 und der dritten Seite 24 eine Aussparung 20 vorhanden. Über die jeweiligen Aussparungen 20 kann somit ein Einlegen der Leitungen in den Flachbandkabelmantel 1 gewährleistet werden. Nach einer Aufnahme der beiden Leitungen im Flachbandkabelmantel 1 kann ein Anschluss mittels einer AS-Interface Flachbandkabeldurchdringungsvorrichtung wie mit einer gewöhnlichen AS-Interface Flachbandkabelleitung erfolgen.
-
10 zeigt eine schematische Ansicht eines Querschnitts einer weiteren Ausführungsform eines Flachbandkabelmantels. 11 zeigt eine perspektivische Darstellung der unter 10 gezeigten Ausführungsform des Flachbandkabelmantels 1. Im Unterschied zum Flachbandkabelmantel 1 der 4 und 5 erfolgt nun ein Einlegen der beiden Leitungen in den Flachbandkabelmantel lediglich über eine Außenseitenfläche bzw. Seite des Flachbandkabelmantels 1, nämlich über die dritte Außenseitenfläche 18 und somit im Querschnitt über die dritte Seite 34. Hierfür liegt zwischen der zweiten Leiteraussparung 3 und der dritten Seite 34 eine erste Aussparung 20 vor. Ferner ist zwischen der zweiten und ersten Leiteraussparung 2, 3 eine weitere Aussparung 20 vorhanden. Eine Leitung, welche in die erste Leiteraussparung 2 eingelegt werden soll, wird somit zunächst in die zweite Leiteraussparung 3 eingelegt und von dieser über die Aussparung 20 zwischen der ersten und zweiten Leiteraussparung 2, 3 in die erste Leiteraussparung 2 eingelegt. Die zweite Leitung kann über die Aussparung 20 zwischen der zweiten Leiteraussparung 3 und der dritten Seite 34 bzw. der dritten Außenseitenfläche 18 eingelegt werden.
-
12 zeigt eine perspektivische Darstellung der unter 10 gezeigten Ausführungsform des Flachbandkabelmantels 1, wobei der Flachbandkabelmantel einen zusätzlichen Verschluss 24 umfasst. Durch eine geeignete Ausführung der Aussparungen 20 zwischen der zweiten Leiteraussparung 3 und der dritten Seite 34 (z. B. in Schwalbenschwanzform) kann ein Verschluss 24 des Flachbandkabelmantels 1 erfolgen, so dass insbesondere ein Aufklappen des Flachbandkabelmantels 1 über die erste und zweite Aussparung 20 verhindert werden kann.
-
13 zeigt eine schematische Ansicht eines Querschnitts einer weiteren Ausführungsform eines Flachbandkabelmantels 1.
-
14 zeigt eine perspektivische Darstellung der unter 13 gezeigten Ausführungsform des Flachbandkabelmantels 1. Der unter 13 und 14 abgebildete Flachbandkabelmantel 1 unterscheidet sich von dem durch 10 und 11 abgebildeten Flachbandkabelmantel 1 dadurch, dass an der vierten Seite 23 der vierten Außenseitenfläche 19 ein Scharnier 26 vorhanden ist, so dass der Flachbandkabelmantel 1 aufgeklappt werden kann. Hierdurch kann ein besonders einfaches Einlegen der Leitungen in die erste und zweite Leiteraussparung 2, 3 ermöglicht werden. Es ist ebenso denkbar, dass ein derartiger Flachbandkabelmantel 1 noch mit einem Verschluss versehen wird, so dass ein versehentliches Aufklappen des Flachbandkabelmantels 1 verhindert werden kann.
-
Die gezeigten Ausführungsformen des Flachbandkabelmantels 1 sowie deren einzelne Merkmale können ebenso untereinander kombiniert werden.
-
Die in 1 und 2 gezeigten Elemente der AS-Interface Flachbandkabelleitung sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie die jeweils korrespondierenden Elemente bei den erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen der Flachbandkabelmäntel in den 4 bis 14.