DE102011001500A1 - Aus einer Kunststofffolie hergestellter Flachbeitel und Verfahren zur Herstellung eines derartigen Flachbeutels - Google Patents
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Abstract
Ein aus einer Kunststofffolie hergestellten Flachbeutel (1) mit einer Einfüllöffnung (2) und mit einer der Einfüllöffnung (2) gegenüberliegenden, sich in das Beutelinnere erstreckenden Bodenfalte (4) sowie mit zwei durch Trennschweißung zweier Beutelwandungen (6, 7) gebildeten Seitenkanten (10, 11), ist so ausgebildet, dass die jeweils einander gegenüberliegenden Lagen der Beutelwandungen (6, 7) und der Bodenfalte (8, 9) durch Schweißnähte (12) miteinander verbunden sind. Ein Verfahren zur Herstellung eines Flachbeutels (1) mit den Merkmalen des Anspruches 1, ist so ausgebildet, dass jeweils zwei noch nicht voneinander getrennte Beutelzuschnitte gleichzeitig im einander angrenzenden Bodenbereich mit Eckschweißnähten (12) versehen werden.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen aus einer Kunststofffolie hergestellten Flachbeutel mit einer Einfüllöffnung und mit einer der Einfüllöffnung gegenüberliegenden, sich in das Beutelinnere erstreckenden Bodenfalte sowie mit zwei durch Trennschweißung zweier Beutelwandungen gebildeten Seitenkanten.
- Flachbeutel der vorerwähnten Art sind an sich bekannt und können besonders preiswert gefertigt werden, da die Flachbeutel nach dem Falten einer Kunststofffolie unter gleichzeitiger Bildung einer Bodenfalte durch einfache Trennschweißvorgänge gebildet und gleichzeitig von der entsprechend vorgefalteten Kunststofffolie abgetrennt werden können.
- Nach dem Befüllen derartiger Flachbeutel wird die Bodenfalte durch das Füllgut nach außen gedrückt, wodurch eine relativ große Standfläche für den befüllten Flachbeutel entsteht.
- Nachteilig bei den bekannten Flachbeuteln ist dabei allerdings, dass sich im Übergangsbereich zwischen dem Boden einerseits und den Seitenkanten andererseits spitz auslaufende Hohlräume bilden, in denen sich Füllgut sammelt und beim Entleeren eines entsprechenden Flachbeutels zumindest nicht ohne weiteres wieder aus diesen Hohlräumen entfernt werden kann.
- Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Flachbeutel der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, dass das Beutelinnere im Übergangsbereich zwischen dem Boden einerseits und den Seitenkanten andererseits nur durch flächige Übergänge begrenzt ist, so dass ein Entleeren eines entsprechenden Beutels ohne das Verbleiben von Rückständen, insbesondere in dem besagten Eckbereich, möglich ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die jeweils einander gegenüberliegenden Lagen der Beutelwandungen und der Bodenfalte durch Schweißnähte miteinander verbunden sind.
- Durch diese Schweißnähte wird erreicht, dass sich im Übergangsbereich zwischen den Seitenkanten einerseits und der Bodenfläche andererseits, also im bodenseitigen Eckbereich, im befülltem Zustand des Flachbeutels eine Übergangsfläche bildet, die in etwa eine dreieckige Übergangsfläche bildet zwischen den Seitenkanten und den äußeren Begrenzungskanten des flach liegenden Bodens bei gefülltem Beutel. Dadurch wird ein glattflächiger Übergang in diesem Bereich gewährleistet, so dass das Entleeren entsprechender Flachbeutel praktisch ohne den Verbleib von Rückständen im Eckbereich sichergestellt ist.
- Ein Verfahren zur Herstellung eines Flachbeutels mit den Merkmalen des Anspruches 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei noch nicht voneinander getrennte Beutelzuschnitte gleichzeitig im einander angrenzenden Bodenbereich mit Eckschweißnähten versehen werden.
- Durch diese Maßnahme wird der Produktionsprozess beim Herstellen entsprechender Flachbeutel nicht beeinträchtigt bzw. nicht verlangsamt im Vergleich zur Herstellung von herkömmlichen Flachbeuteln, die keine Eckschweißnähte aufweisen. Es ist kein Problem, verfahrensmäßig sicherzustellen, dass die Arbeitstakte für die Bildung der Trennschweißnähte und damit Abtrennung einzelner Flachbeutel synchronisiert sind mit den Arbeitstakten zur Anbringung der Eckschweißnähte.
- Somit wird die Produktionsgeschwindigkeit beibehalten, so dass verfahrensmäßig keinerlei Nachteile durch die zusätzliche Anbringung der Eckschweißnähte in Kauf genommen werden müssen.
- Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
- Unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung im Folgenden noch einmal ausführlich erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine stark schematisierte Perspektivdarstellung eines erfindungsgemäßen Flachbeutels mit aufgestelltem Boden -
2 eine Ansicht eines Eckbereiches eines erfindungsgemäßen Flachbeutels -
3 eine schematische Schnittdarstellung gemäß der Linie III-III in2 -
4 eine schematische Ansicht in Richtung des Pfeiles IV in2 bei ausgestelltem Boden und bei geöffnetem Flachbeutel -
5 eine Schnittdarstellung des Eckbereiches des geöffneten Flachbeutels gemäß der Linie V-V in4 -
6 –8 schematisch dargestellte Zwischenstationen während der Herstellung eines erfindungsgemäßen Flachbeutels. - Der in den
1 –5 dargestellte Flachbeutel, der insgesamt mit dem Bezugszeichen1 bezeichnet und aus einer Kunststofffolie hergestellt ist, weist eine Einfüllöffnung2 und einen der Einfüllöffnung2 gegenüberliegenden Boden3 mit einer Bodenfalte4 auf, die sich in das Beutelinnere5 erstreckt, solange zwei Beutelwandungen6 und7 – wie beim Herstellvorgang des Flachbeutels1 – praktisch aufeinander liegen, was in3 in etwas abstrahierter Form dargestellt ist. In3 ist zum besseren Verständnis eine Darstellungsform gewählt, bei der die beiden Beutelwandungen6 ,7 sowie die jeweils einander gegenüberliegenden Lagen der Beutelwandungen6 ,7 und die Lagen8 ,9 der Bodenfalte4 einen gewissen Abstand zueinander aufweisen, um die benannten Lagen6 ,7 ,8 ,9 deutlich erkennen und auseinander halten zu können. - In der Praxis liegen bei nicht geöffnetem Flachbeutel
1 diese besagten Lagen unmittelbar aufeinander. - Die Beutelwandungen
6 ,7 sind im Bereich von zwei durch Trennschweißung gebildeten Seitenkanten10 ,11 miteinander verbunden. Die Schweißnaht an den Seitenkanten10 und11 erstreckt sich dabei von der Oberseite benachbart zu der Einfüllöffnung2 bis zu einer Unterkante14 der Bodenfalte4 , so dass im Bereich der Bodenfalte4 die vier Lagen6 ,7 ,8 , und9 miteinander verschweißt sind. - Wie insbesondere aus den
2 und3 hervorgeht, sind die jeweils einander gegenüberliegenden Lagen der Beutelwandungen6 ,7 einerseits und die entsprechenden Lagen8 ,9 der Bodenfalte durch Schweißnähte12 miteinander verbunden. Dabei verlaufen die Schweißnähte12 jeweils von der oberen Begrenzungskante13 der Bodenfalte4 ausgehend unter einem Winkel von 45° bis zur jeweiligen Unterkante14 der Lagen8 und9 . Wird nun ein derartiger Flachbeutel befüllt, beispielsweise mit einem Schüttgut, wird die Bodenfalte4 , so wie in1 dargestellt, nach unten durchgedrückt und die beiden Lagen8 und9 liegen in einer Ebene und bilden somit einen Standboden für den Flachbeutel1 . Durch die Schweißnähte12 bildet sich dabei im Eckbereich eine in den Bodenbereich auslaufende, im Wesentlichen dreieckige Fläche, die gegenüber den Längskanten10 und11 des Flachbeutels1 geneigt verläuft. - Mit anderen Worten ist das Innere des Flachbeutels
1 durch diese Konstruktion und Herstellungsweise mit einem Innenraum versehen, der insbesondere im Eckbereich keinerlei Hohlstellen aufweist und somit praktisch restfrei entleert werden kann. - Die in den
6 –8 stark schematisiert dargestellte Herstellungsweise eines entsprechenden Flachbeutels1 sieht vor, dass zunächst eine beispielsweise von einer Vorratsrolle abgezogene Kunststofffolie zur Bildung der beiden Beutelwandungen6 ,7 und der Bodenfalte4 zusammengefaltet und im Bereich der Bodenfalte4 ein extrem dünnwandiges Trennschwert15 eingebracht wird. Diese Situation ergibt sich aus6 . Sowohl von der Ober- wie auch von der Unterseite werden nun Schweißbacken16 auf die einander gegenüberliegenden Beutelwandungen6 ,7 aufgedrückt, wodurch die Verschweißung der jeweils einander gegenüberliegenden Lagen der Beutelwandungen6 ,7 und der Bodenfalte8 ,9 erfolgt. Wie insbesondere6 zeigt, sind die Schweißbacken16 winkelförmig ausgebildet und weisen zwei um 90° zueinander verlaufende Schenkel auf. Die Spitze des Winkels liegt der Oberkante13 der Bodenfalte4 zugewandt, so dass jeweils eine Schweißnaht12 zweier noch voneinander zu trennender Flachbeutel1 gebildet wird, wie7 deutlich macht. Durch die Spitze dieser beiden Schweißnähte12 hindurch verlaufend, wird zur Trennung der aneinander angrenzenden Flachbeutel1 die schon erwähnte Tennschweißung durchgeführt und somit jeweils eine Seitenkante10 , bzw.11 zweier Flachbeutel1 gebildet. Insbesondere8 zeigt, dass zwischen den Schweißbacken16 und den Beutelwandungen6 ,7 ein Schutzband18 , beispielsweise aus einer Teflon-Folie positioniert wird, um einen unmittelbaren Kontakt der Schweißbacken16 mit den Beutelwandungen6 ,7 zu vermeiden. - Auch das Trennschwert
15 , welches während des Schweißvorganges mittels der Schweißbacken16 im Bereich der Bodenfalte4 liegt, kann mit einer Antihaftbeschichtung, insbesondere einer Teflonbeschichtung, versehen sein. - Die Einfüllöffnung
2 des erfindungsgemäßen Flachbeutels1 kann mit bekannten Verschlussmitteln ausgestattet sein, die ebenfalls während des Fertigungsprozesses der Flachbeutel1 an den einander gegenüberliegenden Beutelwandungen6 ,7 angebracht werden können. - Der Verlauf der Schweißnähte
12 kann abweichend von der dargestellten 45°-Linie auch in einem hiervon abweichenden Winkel verlaufen, bevorzugt ist aber die dargestellte und beschriebene 45°-Anordnung. - Da die Schweißnähte
12 taktgleich mit der Ausführung eines Trennschweiß-Vorganges zum Trennen zweier benachbarter Flachbeutel1 erfolgen kann, wird durch die zusätzliche Anbringung dieser Schweißnähte12 keine Reduzierung der Fertigungsgeschwindigkeit eintreten. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Flachbeutel
- 2
- Einfüllöffnung
- 3
- Boden
- 4
- Bodenfalte
- 5
- Beutelinnere
- 6
- Beutelwandung
- 7
- Beutelwandung
- 8
- Lage
- 9
- Lage
- 10
- Seitenkante
- 11
- Seitenkante
- 12
- Schweißnaht
- 13
- Begrenzungskante
- 14
- Unterkante
- 15
- Trennschwert
- 16
- Schweißbacke
- 18
- Schutzband
Claims (9)
- Aus einer Kunststofffolie hergestellten Flachbeutel (
1 ) mit einer Einfüllöffnung (2 ) und mit einer der Einfüllöffnung (2 ) gegenüberliegenden, sich in das Beutelinnere erstreckenden Bodenfalte (4 ) sowie mit zwei durch Trennschweißung zweier Beutelwandungen (6 ,7 ) gebildeten Seitenkanten (10 ,11 ), dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils einander gegenüberliegenden Lagen der Beutelwandungen (6 ,7 ) und der Bodenfalte (8 ,9 ) durch Schweißnähte (12 ) miteinander verbunden sind. - Kunststoffbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißnähte (
12 ) ausgehend von der Oberkante (13 ) der Bodenfalte (4 ) in einem Winkel bis zu den jeweiligen Unterkanten (14 ) der Bodenfalte (4 ) verlaufen. - Kunststoffbeutel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißnähte (
12 ) unter einem Winkel von etwa 45° zu den Seitenkanten (10 ,11 ) des Flachbeutels (1 ) verlaufen. - Verfahren zur Herstellung eines Flachbeutels (
1 ) mit den Merkmalen des Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei noch nicht voneinander getrennte Beutelzuschnitte gleichzeitig im einander angrenzenden Bodenbereich mit Schweißnähten (12 ) versehen werden. - Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung der Schweißnähte (
12 ) zwei Schweißbacken (16 ) Verwendung finden, die jeweils zwei winklig zueinander verlaufende Schenkel aufweisen und von denen jeweils einer auf eine Beutelwandung (6 ) und jeweils einer auf die andere Beutelwandung (7 ) aufgesetzt wird. - Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass während des Schweißvorganges zwischen die Schweißbacken (
16 ) einerseits und die Beutelwandungen (6 ,7 ) andererseits ein Schutzband (18 ) gebracht wird. - Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzband (
18 ) aus Teflon besteht. - Verfahren nach einem der Ansprüche 4–7, dadurch gekennzeichnet, dass während des Schweißvorganges mittels der beiden Schweißbacken (
16 ) im Bereich der Bodenfalte (4 ) ein Trennschwert (15 ) angeordnet ist. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennschwert (
15 ) beidseitig mit einer Antihaftbeschichtung versehen ist.
Priority Applications (2)
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DE102011001500A1 true DE102011001500A1 (de) | 2012-09-27 |
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