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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fördergurt mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Fördergurte mit sogenannten Stollen, die als Mitnehmer auf der Oberfläche angeordnet sind, sind aus der Praxis bekannt. In der Landwirtschaft werden solche Fördergurte zum Fördern von Erntegut eingesetzt. Insbesondere können solche Fördergurte auch in Erntemaschinen eingesetzt werden, in denen hinter einer Erntemaschine, insbesondere hinter einem Mähwerk, ein Förderer quer zur Fahrtrichtung der Erntemaschine angeordnet ist und das Fördergut aus dem Arbeitsweg der Erntemaschine heraus zur Seite befördert. Die Mitnehmer oder Stollen werden bei den bekannten Ausführungsformen mit Bohrungen versehen und dann unter Verwendung von kreisrunden Unterlegscheiben mit dem Fördergurt vernietet oder verschraubt.
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Bei einer solchen Anwendung ist der Fördergurt hoch belastet, da der Fördergut einerseits mit hoher Geschwindigkeit umläuft und andererseits die auf dem Fördergurt angeordneten Stollen mit Hindernissen wie z. B. Steinen in Kontakt kommen können. Die Dauerhaltbarkeit solcher Fördergurte mit Mitnehmern insbesondere bei der geschilderten Anwendung ist derzeit unbefriedigend. Der Stollen oder Mitnehmer löst sich an dieser Verbindung bei hoher Last, weil im allgemeinen der Fördergurt unterhalb der kreisrunden Scheibe in Förderrichtung reißt.
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Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Fördergurt mit Mitnehmern zu schaffen, der auch bei hoher Belastung eine verbesserte Dauerhaltbarkeit aufweist.
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Die Aufgabe wird von einem Fördergurt mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Weil der Mitnehmer auf seiner dem Fördergurt zugewandten Unterseite eine Anzahl von länglichen Vertiefungen aufweist, der Fördergurt mit seiner Oberseite, die im Betrieb dem Erntegut zugewandt ist, an der Unterseite des Mitnehmers anliegt und weil der Fördergurt mittels länglichovalen Scheiben von seiner Unterseite her an den Mitnehmern befestigt ist, so dass der Fördergurt zwischen dem Mitnehmern und den Scheiben eingeklemmt ist, kann der Klemmbereich quer zu der Förderrichtung vergrößert werden, so dass die Haltekraft, mit der die Mitnehmer an dem Fördergurt fixiert werden, vergrößert ist. Insbesondere ist die Orientierung der länglich-ovalen Scheiben so gewählt, dass sie mit ihrer längsten Erstreckung quer zu der Förderrichtung liegen. Die Scheiben liegen mit ihrer kurzen Achse in Laufrichtung, so dass die Umlenkung des Förderers an einer Umlenkrolle nicht behindert wird. Die Ausnehmungen an der Unterseite des Mitnehmers sind vorzugsweise tiefer als die dicken der länglich-ovalen Scheibe zuzüglich der Dicke eines Befestigungselements, beispielsweise eines Schraubenkopfes oder eines Nietkopfes. Bei dieser Ausgestaltung findet im Wesentlichen keine Berührung zwischen der Scheibe und der Umlenkrolle statt.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
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1: Einen Fördergurt mit Mitnehmern im Bereich einer Umlenkung in einer Seitenansicht;
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2: Einen Fördergurt mit einem Mitnehmer in einer perspektivischen Explosionsdarstellung von der Unterseite her gesehen; so wie
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3: Den Befestigungsbereich eines Mitnehmers an einem Fördergurt in einer Ansicht entsprechend 2 in einem teilweisen Querschnitt.
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Die 1 zeigt einen Förderer mit einem Fördergurt 1, der über eine Umlenkrolle 2 um 180° umgelenkt ist. Der Fördergurt 1 weist eine Oberfläche 3 auf, die im Betrieb dem Produkt oder Erntegut zugewandt ist, so wie eine untere Seite 4, die der Umlenkrolle 2 zugewandt ist. Insgesamt vier Mitnehmer 5 sind auf dem Fördergurt 1 in der Weise angeordnet, dass sie über die Oberfläche 3 hinaus stehen. Die Mitnehmer 5 sind stangenförmig, gestreckt ausgebildet und in Längsrichtung parallel zu einer Drehachse 6 der Umlenkrolle 2 ausgerichtet. In der 1 sind die Mitnehmer in einem Querschnitt dargestellt.
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Die Mitnehmer 5 weisen an ihrer dem Fördergurt 3 zugewandten Unterseite Ausnehmungen 7 auf, in die der Fördergurt 3 hinein gedrängt ist. Die Mitnehmer 5 weisen weiter Durchgangsbohrungen auf, in denen Befestigungsmittel in Form von Nieten 8 eingesetzt sind. Die Nieten 8 durchsetzen auch den Fördergurt 1 von der Oberseite 3 zu der Unterseite 4 hin. An der Unterseite 4 liegen länglich-ovale Scheiben 9 auf, die ebenfalls über eine Durchgangsbohrung verfügen und die von den Nieten 8 durchsetzt sind. Schließlich liegt an einer dem Fördergurt 1 abgewandten Oberseite 10 der Mitnehmer 5 konzentrisch zu Durchgangsbohrung des Mitnehmers 5 eine Unterlegscheibe 11 auf, die ebenfalls von dem Befestigungsmittel oder Niet 8 durchsetzt ist.
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Die 2 zeigt in einer perspektivischen Darstellung den Fördergurt 1 von seiner Unterseite 4 her. Der Mitnehmer 5 ist ebenfalls von seiner Unterseite her gezeigt, die die Ausnehmungen 7 aufweist. Durchgangsbohrungen 12 durchsetzen den Mitnehmer 5 senkrecht mittig in den Ausnehmungen 7 zu der Oberseite 10 hin, in der 2 nicht sichtbar ist.
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Die Ausnehmungen 7 sind napfartig an der Unterseite der Mitnehmer 5 ausgebildet und weisen in Längsrichtung des Mitnehmers 5 eine größere Erstreckung auf als in Querrichtung. Die Querrichtung und kürzere Achse der Ausnehmungen 7 fallen zusammen mit der Laufrichtung des Förderers, die in 2 mit einem Pfeil 13 gekennzeichnet ist.
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Der Bereich einer einzelnen Verbindung zwischen dem Mitnehmer 5 und dem Fördergurt 1 ist in der 3 vergrößert und in einem Schnitt dargestellt. Der Mitnehmer 5 ist auf die Produktseite oder Oberseite 3 des Förderers aufgesetzt. Eine Vertiefung 14 bildet sich in dem Fördergurt 3 bei der Befestigung des Mitnehmers 5 an dem Fördergurt 3 mittels der dargestellten Befestigungsart. Die Befestigung des Mitnehmers 5 an dem Fördergurt 1 erfolgt derart, dass eine Anzahl von Bohrungen oder Loch 15 in dem Fördergurt so angefertigt werden, dass sie deckungsgleich mit den Durchgangsbohrungen 12 der Mitnehmer 5 sind. Die Verbindungslinie der Löcher 15, die zur Befestigung eines Mitnehmers 5 vorgesehen sind, verläuft möglicht exakt quer zu der Laufrichtung 13, die in der Längsrichtung des Fördergurtes 1 entspricht.
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Die Vertiefungen 14 sind in dem Fördergurt nicht eigens eingeprägt. Es wird dann jeweils eine länglich-ovale Scheibe 9 in ihrem mittigen Loch mit einem Niet 8 versehen. Der Niet 8 wird durch die Öffnung 15 in die Durchgangsbohrung 12 des Mitnehmers 5 eingeführt. Die Scheibe 9 ist dabei mit ihrer langen Achse in Richtung der Verbindungslinie der Öffnungen 15, also in Querrichtung zu der Laufrichtung 13 ausgerichtet. Die Scheibe 9 und der Niet 8 werden dann mit einem Werkzeug gegen die Unterseite 4 des Fördergurtes 1 gepresst, so dass sich der Fördergurt 1 an die Kontur der Ausnehmung 7 anlegt. Der Niet 8 tritt mit seinem freien Ende aus der Bohrung 12 des Mitnehmers 5 aus. Auf das freie Ende wird dann die Scheibe 11 aufgelegt und der Niet 8 durch Verformen seines freien Endes vernietet. Diese Nietverbindung hält den Fördergurt 1 in der Ausnehmung 7 des Mitnehmers 5, so dass weder die Scheibe 9 noch der Niet 8 über die Ebene der Unterseite 4 des Fördergurtes 1 hinaus stehen. Entsprechend wird bei den übrigen Bohrungen 12 des Mitnehmers 5 verfahren, bis der Mitnehmer 5 über seine gesamte Länge in der in 3 veranschaulichten Weise mit dem Fördergurt 1 verbunden ist.
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Je nach Bedarf werden weitere Mitnehmer 5 quer zu der Förderrichtung 13 über die Längserstreckung des Fördergurtes 1 angeordnet, wobei die Mitnehmer 5 zueinander parallel ausgerichtet sind.
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Im Betrieb ergibt sich eine besonders gute Haltbarkeit durch die dargestellte und beschriebene Befestigung. Versuche haben gezeigt, dass gegenüber der Befestigung mit runden Scheiben, wie sie derzeit üblich ist, die Ausreißkraft um etwa 100% gesteigert werden konnte. Als Materialien werden bevorzugt für die Mitnehmer 5 ein schlagfester Kunststoff und für die Scheibe 9 eine besonders verschleißfeste und verformungsbeständige Metalllegierung gewählt. Der Fördergurt 1 und die Nieten 8 sind aus handelsüblichem Material.
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Ein besonderer Vorteil der in den 1 bis 3 dargestellten Ausführung besteht darin, dass die Erstreckung der Scheiben 9 in Förderrichtung 13 klein gehalten werden kann, so dass der Förderer mit den darauf angebrachten Mitnehmern 5 über Umlenkrollen 2 mit relativ kleinem Umlenkradius geführt werden kann, und dass dennoch eine hinreichend große Gesamtfläche für die Klemmung zur Verfügung steht.
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Die Scheiben 9 können die in 3 dargestellte Form aufweisen, die zwei grade Lenkseiten und zwei halbkreisförmige Stirnseiten zur Verbindung der Längsseiten aufweist. Sie können auch oval oder ellipsenförmig ausgestaltet sein. Wesentlich ist, dass die Scheiben 9 in Förderrichtung eine kürzere Abmessung als quer zu der Förderrichtung 13 aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fördergurt
- 2
- Umlenkrolle
- 3
- Oberfläche
- 4
- Seite
- 5
- Mitnehmer
- 6
- Drehachse
- 7
- Ausnehmungen
- 8
- Nieten
- 9
- Scheiben
- 10
- Oberseite
- 11
- Unterlegscheibe
- 12
- Durchgangsbohrungen
- 13
- Pfeil
- 14
- Vertiefung
- 15
- Loch