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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung der Lage und/oder des gegenseitigen Abstands von zueinander im wesentlichen parallelen Flächen eines Werkstücks mit einem Messtisch mit einer Auflage zur Lagerung des Werkstücks, sowie mit einer Wegmessvorrichtung zur Bestimmung des jeweiligen Abstands, wobei die Auflage in einem randfernen Bereich mit einer Durchtrittsöffnung versehen ist, und die Wegmessvorrichtung mit einer Tasteinrichtung verbunden ist, welche die Durchtrittsöffnung der Auflage durchgreift.
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Werkstücke, insbesondere gedrehte Halbzeuge oder andere Drehteile können eine Vielzahl von beabstandeten, einander zugewandten oder in die gleiche Richtung weisenden Flächen aufweisen. Für die Weiterverarbeitung solcher Werkstücke kann sowohl die Lage von durch solche Flächen gebildeten Einschnitten als auch der Abstand der Flächen für den Verwerter des Werkstücks von Interesse sein, wobei für eine genügend hohe Genauigkeit des Messergebnisses ein freihändiger Messvorgang nicht in Frage kommt, weswegen hierfür eine ruhige Auflagerung es Werkstücks sinnvoll erscheint. Eine Abstands- oder Lagebestimmung kann dann mittels einer Wegmessvorrichtung vorgenommen werden, wobei insbesondere bei innen liegenden Flächen von Drehkörpern eine Übertragung der Abstandsinformation durch Hilfsmittel nach außen häufig notwendig ist und die notwendige Genauigkeit vermissen lässt.
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Wegmessvorrichtungen zur Bestimmung der lichten Höhe eines Gegenstandes sind bereits aus der
DE 28 57 492 A1 bekannt, bei welcher die Spitze eines Messtasters den Abstand zweier gleich orientierter Flächen zu messen in der Lage ist. Nicht zugänglich sind dabei Abstände entgegen gesetzter Flächen und damit weder die Dicken von Böden noch die Höhe von Einschnitten.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Wegmessung zur Verfügung zu stellen, mit welcher sich schnell und sicher der Abstand von zueinander im wesentlichen parallelen Flächen auch entgegen gesetzter Orientierung und auch an schwieriger zugänglichen Stellen von Werkstücken zuverlässig bestimmen lässt. Überdies soll die Vorrichtung einfach handhabbar und mit ihr der Messvorgang in kurzer Zeit ausführbar sein.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist es bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art vorgesehen, dass die Tasteinrichtung wenigstens eine Haltehülse und einen in dieser verschieblich geführten Messtaster aufweist und dass der Messtaster an der Spitze seines oberhalb der Auflage befindlichen Endes einen Messteller aufweist, welcher quer, insbesondere radial, vom Schaft des Messtasters absteht und dass der Messteller eine definierte Höhe aufweist, die dem Verschiebeweg des Messtasters in der Haltehülse exakt entspricht, und seine Ober- und Unterseite jeweils einen Tastflansch bilden.
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Die Abstands- bzw. Lagebestimmung der Flächen an dem Werkstück findet also an einem auf der Auflage ruhig aufgelagerten Werkstück statt, welches in der Nähe der erwähnten Durchtrittsöffnung positioniert ist, bei einem mit einer Innenhöhlung versehenen Werkstück beispielsweise derart, dass die Durchtrittsöffnung sich innerhalb des Querschnitts der Öffnung der Innenhöhlung des Werkstücks befindet. Durch die Durchtrittsöffnung der Auflage greift eine mehrteilige Tasteinrichtung mit einer Haltehülse und einem in dieser verschieblich geführten Messtaster, wobei der an dessen Spitze angeordnete, quer bzw. radial abstehende Messteller durch Verschiebung der Tasteinrichtung zur Anlage an den Flächen gebracht werden kann. Der jeweilige Abstand der Flächen voneinander bzw. die Lage gegenüber der Auflagefläche des Messtischs sind sodann als Werte der Wegmessvorrichtung einfach zugänglich, zum Beispiel ablesbar, speicherbar, weitergebbar oder dergleichen Maßnahmen mehr. Ersichtlich lassen sich mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung in gleicher Weise wie Drehteile auch Frästeile, Spritzgussteile oder dergleichen Werkstücke vermessen, insbesondere eignet sich die Vorrichtung also zur zerstörungsfreien Durchführung von Innenmessungen, etwa um von Werkstückwänden eingefasste Volumina zu bestimmen.
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Für das Vermessen von Werkstücken, welche im wesentlichen gerade Seitenwände und dazu quer verlaufende, ihrem Abstand oder ihrer Lage nach zu vermessende Flächen aufweisen, insbesondere für Werkstücke mit zylindrischem Querschnitt, kann die Tasteinrichtung in Längsrichtung etwa rechtwinklig zu der Auflage verschieblich gelagert sein. Es sind aber auch Lagerungen mit anderer Verschiebungsrichtung und dementsprechend ausgebildeter Durchtrittsöffnung denkbar.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung weist der Messteller eine definierte Höhe auf, die dem Verschiebeweg des Messtasters in der Haltehülse exakt entspricht, und seine Ober- und Unterseite bilden jeweils einen Tastflansch, wobei ein Messvorgang mit einem oder beiden Tastflanschen von statten gehen kann. Beim einem Messvorgang, bei welchem beispielsweise der Abstand von zwei Flächen mit gleicher Normalenorientierung etwa nach unten gemessen wird, kommt jeweils der obere Tastflansch als Bezugsfläche zum Einsatz. Sollen Abstände zwischen Flächen entgegen gesetzter Normalenorientierung gemessen werden, kommt an der oberen Fläche (mit Orientierung nach unten) der obere Tastflansch in Anschlag, an der unteren der untere und die zum korrekten Abstand noch fehlende Höhe des Messtellers selbst wird durch den Verschiebeweg des Messtasters gegenüber der mit der Wegmessvorrichtung starr verbundenen Haltehülse der Tateinrichtung gerade kompensiert.
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Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der der Messtaster die Tasteinrichtung in der durch diese durchsetzten Durchtrittsöffnung hält und die den Verschiebeweg des Messtasters in der Haltehülse durch dessen Formgebung begrenzt, durchgreift der Messtaster die Haltehülse, wobei der Messteller die lichte Weite der Durchtrittsöffnung übergreift und/oder ist der Querschnitt des Messtasters an seinem dem Messteller abgewandten Ende größer als die Weite der Hülsenöffnung.
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Vorzugsweise ist die die Werkstück-Auflage der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch eine ebene Platte gebildet, die bevorzugt etwa mittig die Durchtrittsöffnung für die Tasteinrichtung aufweist. Entsprechend ihrer Aufgabe können die Auflage und die Tasteinrichtung dimensioniert sein, auch für schwere zu überprüfende Werkstücke ist somit eine solide Auflage vorhanden und durch die in etwa mittige Anordnung der Tasteinrichtung kann das Werkstück aus beliebiger Richtung an diese herangeschoben werden, sollten außen an dem Werkstück vorhandene Flächen vermessen werden oder die Öffnung der Innenhöhlung des Werkstücks über der Tasteinrichtung verschoben werden, sollten etwa in verschiedenen Bereichen des Umfangs der Innenwand verschiedene Flächen an dem Werkstück vorgesehen sein.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Tasteinrichtung gegen eine in Richtung zu ihrem freien, einen Anschlagzapfen aufweisenden Ende hin wirkende Rückstellkraft verschiebbar gelagert ist, dass dazu vorzugsweise ein Federparallelogramm vorgesehen ist, das mit seinem einen Ende beweglich mit der Werkstück-Auflage und mit seinem anderen Ende mit einem mit der Wegmessvorrichtung kuppelbaren Übertragungsteil beweglich verbunden ist, welches die Tasteinrichtung trägt. Der Messtaster befindet sich ohne Werkstück und bei entspannten Federn des Federparallelogramms in einer Ruhelage, in welcher die Tasteinrichtung aus der Durchtrittsöffnung hervorsteht und der an dem freien Ende des in der Haltehülse beweglichen Messtasters befindliche Messteller oberhalb der Auflage von dieser beabstandet ruht. Bei einem Messvorgang wird die Tasteinrichtung durch Bewegung nach unten mit der Rückstellkraft des Federparallelogramms beaufschlagt, so dass er nach Beendigung der Messung in die vorbeschriebene Lage automatisch zurückfedert. Soll mit der Vorrichtung etwa der Abstand zweier Flächen mit entgegengesetzt gerichteten Normalen vermessen werden, kann nach einer ersten Absenkung des Messtasters der obere Tastflansch des Messtellers an derjenigen Fläche mit nach unten gerichteter Normale anliegen. Anschließend durchfährt der Messteller die Messstrecke und kommt mit seinem unteren Tastflansch an der Fläche mit nach oben gerichteter Normale in Anlage. Die korrekte Streckenlänge wird dann geliefert, wenn nach der betreffenden Anlage des Messtellers am zu vermessenden Werkstück an der Tasteinrichtung die Haltehülse bezüglich des Messtasters in den unteren Anschlag im Bereich des Anschlagzapfen verfahren wird, da durch die entsprechende Relativbewegung des Messtasters gegenüber der Haltehülse die Höhe des Messtellers exakt ausgeglichen wird.
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Bei einem Messvorgang wird eine Verschiebung der aus der Durchtrittsöffnung hervor ragenden Tasteinrichtung zu einem tieferen Niveau durch eine entsprechende Bewegung, also eine Absenkung, eines die Haltehülse tragenden Querträgers erreicht, wobei sich während der Bewegung die obere Stirnseite des Haltehülse zunächst mit dem unteren Tastflansch in Anschlag befindet und eine weitere Bewegung in die betreffende Richtung die Tasteinrichtung insgesamt durch die Durchtrittsöffnung in Richtung von dem Werkstück weg bewegt. Der Messtaster kann dann sowohl mit seinem oberen wie mit seinem unteren Tastflansch bezüglich einer entsprechend umgekehrt orientierten, von der Auflagefläche des Messtischs weiter beabstandeten Fläche in Anschlag gebracht werden, um nach Durchfahren der zu messenden Abstandsstrecke durch die Tasteinrichtung oder Teile derselben mit einer gleich oder entgegengesetzt orientierten näheren Fläche in Anschlag zu sein. Sind beide Fläche gleich orientiert, ist keine Kompensation notwendig, im Falle umgekehrter Orientierung sorgt der Verschiebeweg des Messtasters in der Haltehülse dafür, dass durch das Rückfedern der Haltehülse in ihre bezüglich des Messtasters untere Stellung die Flanschhöhe genau kompensiert wird, so dass die Wegmessvorrichtung etwa über eine Messuhr automatisch den richtigen Abstand anzeigt.
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Eine exakte Übertragung der Messstrecke an eine Messeinrichtung im Sinne einer zuverlässigen Messung wird bei einer Ausführungsform der Vorrichtung erreicht, bei der die Tasteinrichtung an einem starr mit dem Übertragungsteil verbundenen Querträger gehalten ist, der vorzugsweise zwischen den Blattfedern angeordnet ist, und welcher in einer zu der Durchtrittsöffnung koaxialen Aufnahme einen Schaftabschnitt der Haltehülse der Tasteinrichtung aufnimmt und festlegt bzw. hält.
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Gut handhabbar ist hierbei eine Weiterbildung der Vorrichtung, bei der die Tasteinrichtung oder ein starr damit verbundenes Element mit einem manuell betätigbaren Betätigungsteil zum Absenken der Tasteinrichtung gegen die Federkraft des Federparallelogramms oder dergleichen Rückstellelement verbunden ist.
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Bevorzugt kann bei einer anderen Weiterbildung der Vorrichtung dann das Betätigungsteil eine um ihre Längsachse drehbewegliche Welle aufweisen, deren eines Ende in einer quer zur Längserstreckung der Durchtrittsöffnung verlaufenden Aufnahme des Querträgers gelagert ist und deren anderes Ende mit einer um die Längsachse der Welle schwenkbeweglich angeordneten Handhabe versehen ist.
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Eine weiche, geführte Bewegung kann an die Tasteinrichtung besonders zweckmäßig mit einer Ausführung der Vorrichtung vermittelt werden, bei der das Betätigungsteil einen Exzenter aufweist, der starr mit der Welle verbunden ist, und dessen Rand sich an der Unterseite der Platte des Messtischs abstützt, so dass die Schwenkbewegung der Handhabe über die Drehbewegung der Welle leicht und ruckelfrei in eine Linearbewegung der Tasteinrichtung umsetzbar ist.
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In bestimmten Situationen, beispielsweise wenn sogenannte Rollenbahnen als ausgedehnte Rollen von Rollenförderern vermessen werden sollen, kann es vorkommen, dass der Schiebeweg der Tasteinrichtung nicht genügend groß ist. Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Vorrichtung ist daher dem Messteller eine Anzahl untereinander gleich und/oder verschieden hoher Distanzstücke zugeordnet, welche einzeln oder in Mehrzahl an dem der Auflage abgewandten Tastflansch des Messtellers anordenbar sind, wobei dann die Oberseite des obersten Distanzstücks den Tastflansch der Tasteinrichtung bildet. Die Distanzstücke können demnach beliebig miteinander kombiniert und so zur passenden bzw. notwendigen Höhe zusammengesetzt werden. Hierzu kann die jeweilige Höhe in der Messuhr der Wegmessvorrichtung abgespeichert werden.
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Eine bevorzugte Weiterbildung kann hierbei darin bestehen, dass die Distanzstücke den gleichen Querschnitt wie der Messteller aufweisen. Es sind aber auch Distanzstücke zum Beispiel mit einem größeren Querschnitt denkbar, etwa um die Lage von radial weiter von einer Querschnittseinschnürung beabstandeten Einstichen feststellen zu können. Das Distanzstück kann beispielsweise als Zylinderstück mit einer Bohrung ausgebildet sein, durch welche ein mit dem Messteller zu verbindender Gewindestift greifen kann, um derart das Distanzstück am Heruntergleiten von dem Messteller zu hindern.
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Besonders bevorzugt wirkt bei einer anderen Weiterbildung der Vorrichtung unter den Distanzstücken und zwischen diesen und dem Messteller eine Haltekraft, insbesondere eine magnetische Haltekraft.
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Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Vorrichtung, insbesondere mit Blick auf die Anordnung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels in den Figuren der Zeichnung noch näher erläutert. In teilweise schematisierter, generell sowie untereinander nicht maßstäblicher Darstellung zeigen die
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1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Wegmessvorrichtung, Tasteinrichtung und Durchtrittsöffnung in einer Auflage des Messtischs auf welchem ein Werkstück aufliegt von schräg oben;
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2 eine ebene Seitenansicht der Vorrichtung aus der 1 mit Blickrichtung auf die Anzeige der Messuhr;
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3 eine durch Strichlinierung teilgeschnittene, ebene Draufsicht von oben auf die Vorrichtung der 1 und 2;
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4 eine Schnittansicht der Vorrichtung entlang der Schnittlinie IV-IV der 3;
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5 eine gegenüber der 4 um 90° gedrehte Schnittansicht der Vorrichtung entlang der Schnittlinie V-V der 3;
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6 eine mittels Strichlinierung teilgeschnittene Seitenansicht der Vorrichtung aus den 1 bis 5;
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7, 8 eine durch Strichlinierung teilgeschnittene und eine entlang der Schnittlinie VIII-VIII geschnittene Seitenansicht der Tasteinrichtung der Vorrichtung aus den 1 bis 6.
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In den 1 bis 6 ist eine im Ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung zur Bestimmung der Lage und/oder des gegenseitigen Abstands von zueinander im wesentlichen parallelen Flächen eines Werkstücks 2 mit einem Messtisch 3, der eine eine Auflage 4 zur Lagerung des Werkstücks 2 bildende, ebene Platte 32 aufweist, sowie mit einer Wegmessvorrichtung 5 zur Bestimmung des jeweiligen Abstands der betreffenden Flächen 6a, 6b des Werkstücks 2 zu erkennen. Die Platte 32 weist zur Abstützung vier gleichmäßig beabstandete Standbeine 9 auf.
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Das Werkstück der 1 bis 5 ist als Drehteil mit einer Innenhöhlung 7 ausgebildet, an welcher durch die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 beispielsweise der Abstand voneinander der Flächen 6a, 6b mit entgegen gesetzt orientierter Flächennormale oder der Abstand einer der Flächen von der Auflage 4 ermittelbar ist. Ebenso gut lässt mit der Vorrichtung 1 aber auch die Lage der Nut an dem Werkstück 2 ermitteln, also deren Abstand zur Auflage 4 des Messtischs 3.
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Die Platte 32 hat etwa mittig eine Durchtrittsöffnung 10 für eine stiftförmige Tasteinrichtung 11 mit einer Haltehülse 12 und einem in dieser verschieblich geführten Messtaster 13. Diese Tasteinrichtung 11 ist in axialer Richtung gemäß dem Doppelpfeil Pf1 in den 4 und 5 verschiebbar gelagert. Zur Lagerung der Tateinrichtung 11 und zur Übertragung seiner Axialbewegung auf eine Wegmessvorrichtung 5 ist eine Übertragungsmechanik vorgesehen, die im Ausführungsbeispiel ein Federparallelogramm 14.
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Das Federparallelogramm ist unterhalb der Platte 3 angeordnet und weist zwei zueinander parallel angeordnete und zueinander beabstandete Blattfedern 15 auf (vgl. 2, 4 und 5), deren eine Enden an einem mit der Platte 32 verbundenen Trägerteil 16 und deren andere Enden mit einem Übertragungsteil 17 verbunden sind. Sandwichartig sind diese Blattfedern 15 von oberhalb und unterhalb befindlichen Stabilisierplatten 30 eingefasst.
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An dem Übertragungsteil 17 ist quer abstehend ein Querträger 18 mit rundem Querschnitt angeordnet, welcher in einer zu der Durchtrittsöffnung 10 koaxialen Aufnahme 19 einen Schaftabschnitt 28 der Haltehülse 12 der Tasteinrichtung 11 aufnimmt und festlegt bzw. hält. An dem Umfang des Querträgers 18 greift zwischen dem Übertragungsteil 17 und der Aufnahme 19 radial und parallel zur Erstreckung der Platte 32 verlaufend eine Welle 20 an, welche mit einer seitlich knapp außerhalb des Querschnitts der Platte 32 befindlichen Handhabe 21 verbunden ist, deren Betätigung in Richtung nach unten die Tasteinrichtung 11 mit der Haltehülse 12 und dem Messtaster 13 gegen die Rückstellkraft des Federparallelogramms 14 bewegt.
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Die Welle 20 ist mit einem an ihrem freien Ende befindlichen, nicht dargestellten Zapfen in einer quer zur Erstreckung des Querträgers 18 an diesem angeordneten Aufnahme 34 drehbar gelagert. In einem dem Querträger zugewandten Abschnitt der Welle 20 ist an dieser ein Exzenter 33 angeordnet und mit der Welle 20 starr verbunden. Der Exzenter 33 ist durch eine kreisrunde Scheibe gebildet, welche exzentrisch von der Welle 20 durchgriffen ist und welche sich mit ihrem Rand an der Unterseite der Platte 32 des Messtischs 3 abstützt.
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Die Handhabe 21 ist an dem dem Messtisch abgewandten Ende der Welle 20 angeordnet und derart schwenkbeweglich, dass ihre Betätigung in Form einer Schwenkbewegung nach unten den Querträger 18 zur Durchführung der Messbewegung nach unten bewegt. Wird anschließend die Handhabe 21 wieder losgelassen, führen die Blattfedern 15 des Federparallelogramms 14 die Tasteinrichtung 11 wieder in ihre Ruhelage, in welcher diese von der Auflage 4 des Messtischs 3 vorsteht.
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Durch die Parallelogrammführung ist die Tasteinrichtung 11 exakt in axialer Weise geführt und gleichzeitig in Richtung weg von ihrem festen Ende federkraftbeaufschlagt. Die Axialbewegung der Tasteinrichtung 11 mit der Haltehülse 12 und dem Messtaster 13 und damit auch die des starr damit verbundenen Übertragungsteiles 17 wird über einen Übertragungsbolzen 22, der mit dem Übertragungsteil 17 verbunden ist, auf einen Messuhrtaster 23 einer der Wegmessvorrichtung 5 zugeordneten Messuhr 24 übertragen.
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Die Haltehülse 12 und der Messtaster 13 der stiftförmigen Tasteinrichtung 11 durchsetzen gemeinsam jeweils mit einem Schaftabschnitt 28, 29 die Durchtrittsöffnung 10 in der Platte 3, bei der Haltehülse 12 ist dieser Schaftabschnitt 28 in seiner weiteren Verlängerung nach unten mit dem Querträger 18 verbunden. An den Schaftabschnitt 29 des Messtasters 13 schliefst sich in dessen Anordnung an der Vorrichtung 1 nach oben ein Messteller 25 mit Tastflanschen 26a, 26b an, der in das obere freie Ende des Messtasters 13 eingeschraubt ist und einen kreisförmigen Querschnitt aufweist.
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Besser noch ist die Tasteinrichtung den nicht maßstäblichen 7 und 8 zu entnehmen, aus denen man erkennt, dass der Messtaster 13 gegenüber der Haltehülse 12 verschieblich vorgesehen ist. Außerdem erkennt man hier, dass der hinsichtlich des Messvorgangs untere Tastflansch 26a des Messtellers 25 einen stirnseitigen Anschlag für die Haltehülse 12 bildet und die Haltehülse 12 dabei um den Spielweg 31 gegenüber dem Messtaster 13 verfahrbar ist, der sich aus dem ober- unterhalb der Stirnseiten der Haltehülse befindlichen Spiel zusammensetzt. Überdies ist in den 7 und 8 auch zu erkennen, dass über einen Abschnitt der Längserstreckung des Messtasters 13 an diesem durch eine Querschnittsverjüngung ein Freistich 36 vorgesehen ist, wodurch der Messtaster bei erheblicher Reduzierung der Reibung eine verschiebliche Lagerung lediglich in seinen Endbereichen erfährt.
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Bei dem in den 1 und 3 bis 6 erkennbaren Messteller 25 liegt dieser mit seinem Tastflansch 26a, dessen Bezeichnung in den betreffenden Figuren der Übersichtlichkeit halber weg gelassen wurde, an einer zur Auflage 4 der Vorrichtung parallelen Fläche 6a des Werkstücks 2 als Endpunkt desjenigen Messvorgangs an, bei welchem der andere, obere Tastflansch 26b zunächst in Anlage mit der Werkstückfläche 6b in Anschlag gebracht wurde. Nachdem die Haltehülse 12 im Endpunkt der Messung gegen die Rückstellkraft noch um den der Flanschhöhe entsprechenden Spielweg 31 nach unten verfahren wurde, lässt sich an der Messuhr 24 direkt der über Querträger 18 und Übertragungsteil 17 übertragene Messweg ablesen.
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In den 2 bis 6 und insbesondere in 4 ist noch gut erkennbar, dass die Blattfedern 15 des Federparallelogramms 14 über ihren Längsverlauf jeweils beabstandet zu ihren endigen Einspannstellen durch sie flachseitig beaufschlagende Stabilisierplatten 30, verformungsstabilisiert sind. Die elastische Verformung der Blattfedern 15 erfolgt somit in den Bereichen zwischen den Einspannstellen und den Stabilisierplatten 30. Für den Durchtritt der Tasteinrichtung 11 weisen die Blattfedern 15 mit Stabilisierplatten 30 jeweils entsprechende Öffnungen auf.
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Demnach betrifft die vorstehend beschriebene Erfindung also eine Vorrichtung 1 zur Bestimmung der Lage und/oder des gegenseitigen Abstands von zueinander im wesentlichen parallelen Flächen 6a, 6b eines Werkstücks 2 mit einem Messtisch 3 mit einer Auflage 4 zur Lagerung des Werkstücks 2, sowie mit einer Wegmessvorrichtung 5 zur Bestimmung des jeweiligen Abstands. Um den betreffenden Abstand schnell und sicher bestimmen zu können ist es an der Vorrichtung 1 vorgesehen, dass die Auflage 4 in einem randfernen Bereich mit einer Durchtrittsöffnung 10 versehen ist, dass die Wegmessvorrichtung 5 mit einer Tasteinrichtung 11 verbunden ist, welche die Durchtrittsöffnung 10 der Auflage 4 durchgreift, dass die Tasteinrichtung 11 wenigstens eine Haltehülse 12 und einen in dieser verschieblich geführten Messtaster 13 aufweist und dass der Messtaster 13 an der Spitze seines oberhalb der Auflage befindlichen Endes einen Messteller 25 aufweist, welcher quer, insbesondere radial, vom Schaft 29 des Messtasters 13 absteht.